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Ani

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  1. 1.5 Danovs Werke

    Die Gesamtzahl der Vorträge Danovs beläuft sich nach den Angaben der Weißen Bruderschaft auf 7500. Die bis heute herausgegebenen Nachschlagewerke enthalten etwa 3800 Titel. Die Lehre von Peter Danov wurde 48 Jahre lang verbreitet -von 1896 bis Dezember 1944. Danovs Werke lassen sich in drei große Gruppen einteilen: Sprache (Artikel, Bücher, Vorträge, Vorlesungen, Gebete, Formeln, Dienste), Musik (okkulte musikalische Übungen und Gesänge) und physische Übungen (Paneurhythmie, andere physische Übungen und Atemübungen).

    Die Herausgabe der Werke Danovs beginnt bereits zu seinen Lebzeiten und ist bis heute nicht zu Ende gebracht. Man kann bei der Herausgabetätigkeit drei Periöden unterscheiden: 1) von 1896 bis 1944 (Danovs Tod); 2) von 1945 bis 1957; 3) seit 1990.

    Bis 1944 wird ungefähr ein Drittel des Gesamtwerkes von Danov veröffentlicht. Von 1945 bis 1957 folgt etwa ein weiteres Drittel. Seit der politischen Wende, ab 1990 bis heute, erscheinen der bis dahin noch nicht veröffentlichte Rest und Neuausgaben der früheren Teile. Dabei ist zu berücksichtigen, dass ein Teil der noch nicht erschienenen Werke während der Zeit des Kommunismus verloren gegangen ist. Am 6. Dezember 1957 vernichtet die damalige bulgarische Regierung fast alle bis dahin veröffentlichten Werke Danovs und inkriminiert sie. Ein Nachschlagewerk mit allen damals gehaltenen Vorträgen blieb jedoch erhalten. Es wurde von Danovs Stenographin Elena Andreeva zusammengestellt und dient als Basis für die anderen Nachschlagewerke. Die erschienenen Kataloge geben auch Aufschluss über die Werke, die bis zum heutigen Tag nicht erschienen sind.

    Gegenstand dieses Kapitels werden nur die von Danov selbst genehmigten Werke sein, die bis zu seinem Tod 1944 herausgegeben worden sind. Im Folgenden werden nur die ersten Auflagen aufgefiihrt. Die Zusammenstellung der Werke erfolgt nach Typen und in Bänden zusammengefasst in chronologischer Reihenfolge. Die Bandbezeichnungen und die Erscheinungsjahre sind mit angegeben. Die einzelnen Vorträge werden wegen ihrer zu großen Anzahl namentlich nicht aufgelistet, sie sind außerdem in eigenständigen bulgarischen Katalogen aufgefiihrt. Ebenso sind die Übersetzungen von Danovs Werken in andere Sprachen und ihre Verbreitung im Ausland vor 1944 und nach 1990 nicht Gegenstand der vorliegenden Arbeit.

    Außer diesen Artikeln hat Peter Danov zwei Werke selbst herausgegeben. Sie gehören zur Anfangsperiode: »Die Wissenschaft und die Erziehung« (1896) und »Das Vermächtnis der farbigen Strahlen des Lichtes« (1912). Alle anderen Werke Danovs sind Aufzeichnungen von Schülern, die zuerst in einzelnen Broschüren und dann in Bänden veröffentlicht wurden. Stenographen schreiben die Vorträge nieder und protokollieren schon bei den ersten geschlossenen Versammlungen der Kette. Seit dieser Zeit gibt es die sogenannten »Protokolle«. Seit 1903 fungieren als Protokollanten P. Gumnerov und D. Golov. Seit dem 16. März 1914 werden die Vorträge von Todor Galabov aufgezeichnet, der im bulgarischen Parlament als Stenograph arbeitet. Er veröffentlicht sie ohne redaktionelle Überarbeitungen. Nach Todor Galabov, der ins Ausland geht, werden die Texte von Pascha Todorova, Lehrerin eines Sofioter Gymnasiums, stenographiert und dechiffriert. 1920 schließen sich ihr Savka Keremidtschieva und 1928 Elena Andreeva an. Die Letztgenannte hat eine Zeitlang auch als Parlamentsstenographin gearbeitet. Die niedergeschriebenen Texte werden von den dreien miteinander verglichen, und vorhandene Lücken in einem Text werden mit Hilfe der anderen zwei ergänzt. Danov sieht den zuletzt entstandenen Text durch und trägt die notwendigen Korrekturen ein. Später wird ein literarischer Rat gegründet, der ftir die korrekte Veröffentlichung der Vorträge verantwortlich ist. Als die Tätigkeit dieses Rats aus unbekannten Gründen eingestellt wird, beschäftigt sich nur noch Pascha Todorova mit der Vorbereitung der Texte für die Veröffentlichung. Sie beginnt die Texte zu redigieren, wobei sie die Zustimmung von Danov braucht. Mit ihm werden auch alle Fragen der Herausgabe besprochen. Peter Danov fördert zwar die Arbeit der Herausgabe, nimmt aber selbst nicht aktiv daran teil. Die Veröffentlichung seiner Werke erfolgt auf der freiwilligen Initiative seiner Schüler.

    Jeder Band enthält die Vorträge, die vom September - dem Beginn des neuen Lehrjahres in der Schule der Weißen Bruderschaft - bis zum Sommer des nächsten Jahres gehalten werden. Die in den okkulten Klassen vorgetragenen Vorlesungen werden zuerst in einzelnen Broschüren veröffentlicht. Nach dem vierten Jahr werden sie, wie die Vorträge, in Bänden zusammengefasst. Die Vorlesungen sind, wie die Vorträge, chronologisch geordnet. Meistens wiederholt die Bandbezeichnung den Namen der ersten Vorlesung.

    Danov setzt sich nicht das Ziel, seine Lehre systematisch zu ordnen und einheitlich darzustellen. Daher entsteht bereits zu seinen Lebzeiten für die Kritiker die Schwierigkeit, die ganze Lehre zu erfassen und zu analysieren. Danovs Anhänger sagen, dass er nicht bestrebt ist ein geschlossenes religionsphilosophisches System darzulegen, weil er vorwiegend ein Mensch mit einer tiefen innerlichen Einsicht ist, der Aufgaben mit einem vorwiegend praktischen, aufklärerischen und erzieherischen Charakter betreut und seine Lehre mit persönlichen Beispielen, Hinweisen und Erklärungen veranschaulicht. Danov betont die praktische Seite seiner Lehre im Leben, »[...] um sich die größte Kunst des vernünftigen Lebens anzueignen, das Kraft, Gesundheit und Lebensfreude, Erwachen und Vervollkommnung der Begabungen, ununterbrochenes Wachstum und Jugend, wahre Sozialharmonie und höhere Schönheit bringt«.Danov nutzt bei seinen Vorträgen die jeweils Vorgefundenen individuellen Situationen seiner Zuhörer und geht auf diese Gegebenheiten ein. Der Sprachstil Danovs zeichnet sich durch Einfachheit und Zugänglichkeit aus. Er will das Wissen jedem verständlich und klar vermitteln. Deshalb verwendet er oft Beispiele aus dem alltäglichen Leben oder er zieht Schlussfolgerungen mit Hilfe kurzer Erzählungen oder Gleichnisse.

    Danov behauptet, dass in seinen Vorträgen und Vorlesungen die Gesetze und Prinzipien und vor allem die Methoden für die Anwendung der göttlichen Lehre im Leben des Schülers dargestellt sind. Er stellt die Überprüfung und die Anwendung der Kenntnisse in der Praxis in den Mittelpunkt. Jedes Beispiel in den Vorträgen ist, so Danov, eine Arbeitsmethode. Von den Vorträgen wird von jedem einzelnen Zuhörer das verstanden und angewandt, wozu sein Verstand fähig und bereit ist. Die Bedeutung seiner Vorträge liegt Danov zufolge in der Aneignung und Anwendung dieser Methoden im Alltag oder in der jeweiligen individuellen Lebenssituation: in der Familie, bei der Arbeit, in der Schule und in der Gesellschaft. Danov lehrt, dass das Leben selbst eine Schule ist, in der man täglich lernt, überprüft und anwendet.

    Für seine Vorträge ist kennzeichnend, dass er vor den Zuhörern prima vista vorträgt, ohne sich vorher auf die Vorlesung vorzubereiten. Danov sagt dazu, dass das von ihm Vorgetragene nicht von ihm selbst kommt, sondern das Wort Gottes sei. Auf den ersten Blick sehen seine Vorträge unstrukturiert aus: lange Abweichungen vom Grundgedanken, ständiges Wechseln der Themen und keine vollständigen Erklärungen, ständig im Aufbruch zu etwas anderem. Deshalb werden Danov häufig ein Mangel an Zusammenhang, Kontinuität und Folgerichtigkeit sowie das Fehlen einer allgemeinen übergeordneten Struktur - Einleitung, Hauptteil und Schluß - in seinen Vorträgen vorgeworfen. Die Anhänger hingegen verweisen auf Danovs Begabung, die Fragen in den Gedanken seiner Zuhörer wahrzunehmen und während des Vortrags jedem gleichzeitig zu antworten. Danov selbst sagt außerdem, dass bei seinen Vorträgen noch unsichtbare Zuhörer anwesend sind und dass die Worte auch an sie gerichtet sind. In den Vorträgen und Vorlesungen, so behauptet er, sind die Ideen und die Methoden einer neu entstehenden Epoche - die der >Sechsten Rasse< - enthalten, und deshalb müssen sie in Zukunft, sagt er voraus, lange Zeit und sehr sorgfältig untersucht werden. Danov empfiehlt, die Vorträge langsam und gründlich zu lesen und nachzudenken und, wenn möglich, dabei Notizen zu machen.

  2. 1.4 Die Weiße Bruderschaft seit 1990

    Am 7. November 1990 wird die Gemeinschaft nach Paragraph 6 des Gesetzes zu Glaubensbekenntnissen unter dem Namen »Universelle Weiße Bruderschaft« registriert, und das Statut durch das Schreiben Ne 04021972/07.11.1990 des Ministerrats der Republik Bulgarien bestätigt. Am 6. 2. 1991 registriert die Direktion »Glaubensbekenntnisse« auch die neu gewählte Leitung. Weil sie den Namen »Universelle« Weiße Bruderschaft nicht akzeptiert, fuhrt eine Gruppe von Mitgliedern im Jahre 1992 eine Gründungsversammlung durch und bildet die Gemeinschaft »Weiße Bruderschaft«. Sie nimmt in Aithos ein neues Statut der Gemeinschaft an und richtet ein Gesuch an den Ministerrat, um das neue Statut bestätigen und das Glaubensbekenntnis unter dem neuen Namen registrieren zu lassen. Am 26. Mai 1995 wird das Statut der Gemeinschaft »Weiße Bruderschaft« mit Sitz in Sofia entsprechend dem Gesetz für die Bekenntnisse bestätigt. Die neue Leitung der Gemeinschaft wird am 13. 12. 1995 bei der Direktion »Glaubensbekenntnisse« registriert. Die Gemeinschaft »Weiße Bruderschaft« wird in ihrem neuesten Statut seit 1995 folgendermaßen definiert: »Die Gemeinschaft Weiße Bruderschaft ist geistiger Nachfolger und Fortsetzer der eigenständigen bulgarischen geistigen Gemeinschaft Weiße Bruderschaft, die im Jahre 1900 in der Stadt Varna vom Meister Peter Konstantinov Danov gegründet wurde.« Im Jahr 2001 wird in einem Dokument der Weißen Bruderschaft das Folgende festgehalten: »Die Direktion >Glau-bensbekenntnisse< des Ministerrats bescheinigt, dass die religiöse Gemeinschaft >Weiße Bruderschaft ein offiziell registriertes Glaubensbekenntnis in der Republik Bulgarien ist. Sie kann auf keinen Fall als Sekte qualifiziert werden. Dieses Glaubensbekenntnis ist auf bulgarischer Grundlage entstanden und existiert seit fast 100 Jahren in Bulgarien. Die Weiße Bruderschaft erzieht ihre Anhänger zu hoher Sittlichkeit und naturgemäßer Lebensweise«. Die Einstellung der Bulgarischen Orthodoxen Kirche zur Weißen Bruderschaft hat sich seit dem Jahre 1922, als sie offiziell den kirchlichen Beschluss über Peter Danov und seine Lehre veröffentlicht, bis heute nicht geändert.

    Seit 1990 führt die Gemeinschaft sowohl in Bulgarien als auch im Ausland ein normales Leben. Die Hauptziele, die sich die Bruderschaft für die Periode seit 1990 und für die Zukunft stellt, sind die Popularisierung und die Verbreitung ihrer Lehre in Bulgarien und im Ausland.

    Seit 1990 wird schrittweise an der Wiederherstellung und Ausweitung aller Aktivitäten der Weißen Bruderschaft gearbeitet: verstärkte verlegerische Tätigkeit, Wiederherstellung der Organe der Weißen Bruderschaft aus der Zeit Peter Danovs (Zeitschrift »Weizenkom« 1990) und auch Neugründungen wie der Verlag und die gleichnamige Zeitschrift »Kraft und Leben« (1992). Der Verlag »Weizenähre« veröffentlicht von 1993 bis 2008 unter dem Titel »Der Aufstieg der Weißen Bruderschaft. Erinnerungen von Zeitgenossen und Anhängern des Universellen Meisters Beinsa Duno« eine Serie von dokumentarischen Materialien aus der Geschichte der Weißen Bruderschaft in 24 Bänden. Der Verlag »Weiße Bruderschaft« nimmt seine Arbeit 1995 auf, die Zeitung »Brüderliches Leben« erscheint ab 2005. Im Jahre 1995 beginnt nahe beim Dorf Bistritza (Bezirk Sofia) der Aufbau einer Siedlung der Weißen Bruderschaft. Sie erhält im Jahr 1996 den Namen >Now Izgrev< (Neuer Sonnenaufgang). Im Jahre 1996 wird auch das Kulturinformationszentrum »Izgrev« in Sofia gegründet. Die bruderschaftlichen Gemeinschaften werden in einer Reihe von Städten wieder eingerichtet. Gebetsversammlungen, Dienste und Paneurhythmie finden erneut statt. In einigen Städten im Land werden eigene Gebetshäuser aufgebaut, anderswo werden Säle gemietet oder die Versammlungen finden in Privatwohnungen statt. Die Tradition der Durchführung regelmäßiger Treffen wird fortgesetzt: das Jahrestreffen bei den Sieben Rila-Seen am 19. August (die Durchführung dieses Treffens in Rila war während der kommunistischen Periode nicht unterbrochen, doch seit 1990 nimmt die Zahl der Teilnehmer zu); das traditionelle Treffen in Aithos am 12. Juli, das bereits seit den 70er Jahren durchgeführt wird; seit Mai 1993 traditionelle Jugendtreffen am Ort Madara; Treffen der Bruderschaftsgruppen im Land; Durchführung von Vorträgen, Seminaren, Vorlesungen, Gesangs- und Paneurhythmiekursen; Versammlungen, Symposien, Foren, nationale und internationale Konferenzen; Durchführung von Konzerten mit der Musik Peter Danovs, Bild- und Fotoausstellungen, Rezitationen, literarisch-musikalische Programme, gemeinsame Ausflüge ins Gebirge, Exkursionen und gemeinsame landwirtschaftliche oder ökologische Tätigkeiten.

    Für Kinder gibt es folgende Aktivitäten: Treffen der Kinder in der Bruderschaft, Ferienlager und Schulen, Festivals für kreative Talente und verschiedenste Foren. Es gibt ein Projekt für die Gründung von Kinderschulen, in denen die von Peter Danov gelehrten Methoden für Erziehung und Bildung angewendet werden. Im Jahre 1994 wird in der Stadt Trojan das pädagogische Haus »Paneurhythmie« gegründet. Außerdem erscheinen die Kinderlehrbücher »Die Gesänge der Paneurhythmie« und »Die biblischen Tugenden und neue Methoden für ihre Selbsterziehung im modernen Menschen nach dem Meister Peter Danov«.

    Die Gemeinschaft verfügt nicht nur über eigene Verlage und Druckereien, sondern auch über Buchhandlungen. Sie veröffentlicht Audio- und Videokasseten, CDs und andere Informationsträger mit Musik, Paneurhythmie und Texten von Danov — Lehr- und Dokumentarfilme in bulgarischer und anderen Sprachen. Die Gemeinschaft baut ein Abonnentennetz für die Verbreitung von Büchern in Bulgarien auf. Die schriftlichen Werke von Danov und Materialien zum Erlernen der Paneurhythmie werden in immer mehr Sprachen übersetzt und veröffentlicht. Die offizielle Intemetseite der Weißen Bruderschaft ist in sieben Sprachen zugänglich. Die Bruderschaft gründet eine Verlagskommission, eine Kommission für Wissenschaft und Bildung, eine Kommission für Paneurhythmie und eine Medienkommission.

  3. 1.3 Die Weiße Bruderschaft nach Danovs Tod 1944 bis 1989

    (während des kommunistischen Regimes in Bulgarien)

    Peter Danov stirbt dreieinhalb Monate nach Etablierung des neuen politischen Regimes. Er wird mit der persönlichen Erlaubnis des kommunistischen Führers Georgi Dimitrov im Viertel Izgrev bestattet. Danov hinterlässt keinen Nachfolger. Ljubomir Lultschev, der sowohl als Anhänger Danovs als auch durch seine Funktion als Königlicher Rat bekannt geworden ist, wird hingegen vom Volksgericht zum Tode verurteilt. Während der Periode des Kommunismus setzen die Anhänger der Weißen Bruderschaft ihre Treffen im Prinzip fort. Sie tragen Danovs Vorträge vor, üben die Paneurhythmie aus und unternehmen wie früher Spaziergänge in der Natur. Dabei werden sie von der Staatsgewalt beaufsichtigt und oft bedrängt. Auch die Jahrestreffen an den Sieben Rila-Seen finden weiter statt. Bei diesen Treffen sind auch Vertreter der Staatssicherheit anwesend. Die Zahl der Anhänger nimmt bis zum Ende der 80er Jahre kontinuierlich ab. Angesichts der Umstände und der politischen Situation im Land stellen sich die Schüler der Weißen Bruderschaft während dieser Periodie als Hauptziel die Aufgabe, die Werke Danovs zu bewahren, um es den nächsten Generationen weitergeben zu können. Außerdem wird ein großer Teil von Danovs stenographierten Vorträgen, die bis zu seinem Tod nicht veröffentlicht wurden, nach 1944 - und ein Teil erst nach 1990 - publiziert.

    Es wird behauptet, dass »Georgi Dimitrov nach dem 9. September 1944 persönlich angeordnet habe, dass Danov und seinen Anhängern gegenüber keine Repressalien ausgeübt werden dürfen. Der Hauptsekretär des Außenministeriums, Michail Georgiev, berichtet Dimitrov, dass die Weiße Bruderschaft im Ausland Popularität und Anerkennung genießt und dass jegliche Maßnahmen der Unterdrückung von der Welt negativ aufgenommen würden. Während dieser Phase kann die Weiße Bruderschaft von der Staatsgewalt fast ungestört tätig sein. Die von Danov gepredigten Ideen über die große Weltmission der Slawen, die geistige Rolle Russlands, das Bogomilentum als Eckstein der europäischen Geistigkeit - und anderes aus seiner Lehre - ziehen auch eine Reihe von linken Intellektuellen (sogar Mitglieder der kommunistischen Partei) an. In jener Zeit hat die Bruderschaft auch schon Anhänger in Russland. Dies ist einer der Gründe, weshalb das Außenministerium vier Jahre nach der Etablierung des kommunistischen Regimes in Bulgarien die Universelle Weiße Bruderschaft als Glaubensgemeinschaft anerkennt (23. Januar 1948). Nach dem Tod Georgi Dimitrovs hebt das Außenministerium im Oktober 1956 aber seinen Beschluß auf, und die Organe der Staatssicherheit treffen Maßnahmen für die Auflösung dieser >Sekte<«.

    Vier Tage nach Danovs Tod wird am 1.1. 1945 von den Schülern auf einer Versammlung ein provisorischer Rat der Weißen Bruderschaft gewählt, der aus sieben Mitgliedern besteht: Todor Stojmenov, Bojan Boev, Simeon Simeonov, Pascha Teodorova, Boris Nikolov, Nikola Antov und Shetscho Panajotov. Am 10. August 1945 versammeln sich alle Gruppenleiter der Bruderschaft aus dem ganzen Land in Sofia, wählen einen Bruderschaftsrat (dem die gleichen Mitglieder angehören wie dem provisorischen Rat) und gründen einen Obersten Bruderschaftsrat, der aus allen Leitern besteht. Im Oktober 1945 wird in der Siedlung Izgrev die Druckerei »Weizenkom« gegründet. Direktor der Druckerei ist Nikola Antov, technischer Redakteur Nedeltscho Popov. Von 1945 bis 1950 werden hier 51 Bände mit Peter Danovs Vorträgen gedruckt, die bis zu dieser Zeit unveröffentlicht sind. Am 31. Dezember 1945 wird in der Siedlung Izgrev eine »Akademie für brüderliches Leben« gegründet. Von 1945 bis 1990 arbeitet Dr. Philip Steutzev in Plovdiv an Peter Danovs Musik und gibt viele Orchesterbearbeitungen heraus. Im Jahre 1972 macht er eine akustische Aufnahme der die Paneurhythmie begleitenden Musik. Im Jahre 1947 veröffentlichen Metodi Konstantinov, Bojan Boev, Maria Todorova und Boris Nikolov das Buch »Der Meister«, das im Jahre 1959 in Paris in französischer Sprache erscheint. Im Jahre 1948 geben Maria Todorova und Kiril Ikonomov das Buch »Gesänge vom Meister« heraus. Wie oben erwähnt, erkennt das bulgarische Innenministerium die Weiße Bruderschaft am 23. Januar 1948 als eine religiöse Gemeinschaft ohne den Status einer juristischen Person an. Die Bruderschaft wird bei der Direktion »Glaubensbekenntnisse« des Innenministeriums als »Glaubensgemeinschaft« mit der Bescheinigung N2 27526-40-5K/11.06.1948 und beim Notar des Amtsgerichts Sofia mit der Bescheinigung N2 8096/21.09.1948 registriert. Der Beschluss wird am 20. Oktober 1956 aufgehoben. Am 3. Juni 1948 verstaatlicht das bulgarische Außenministerium das Grundstück in der Siedlung Izgrev, wo sich der Raum für Gebetsversammlungen und »Der Ort« befinden. Beide gehen in das Eigentum der russischen Botschaft über. Am 26. April 1949 wird in Aithos die Ausarbeitung des Statutes der Weißen Bruderschaft fertiggestellt, das dem Gesetz zu Glaubensbekenntnissen entspricht. Der Ministerrat für innere Angelegenheiten der Volksrepublik Bulgarien bestätigt es jedoch nicht. Gegen Ende 1949 besteht die Weiße Bruderschaft in Bulgarien aus Gruppen in allen großen Städten und in 35 Dörfern: in Vama - Leiter Velko Petruschev; in Russe - Leiter Nikola Vatev; in Burgas - Leiter Ivan Beutachev; in Veliko Tamovo - Leiter Sta-mat Todorov; in Jambol - Leiter Kanjo Christov; in Sevlievo - Leiter Stefan To-schev; in Stara Sagora - Leiter Panajot Kovatschev; in Plovdiv - Leiter Michail Stoitzev; in Kasanlak - Leiter Peter Kamburov; in Sliven - Leiter Ivan Kalkan-dschiev; in Elchovo - Leiter Sheljo Matev; in Schumen - Leiterin Gergina Sheko-va; in Aitos - Leiter Georgi Kurtev; in Petritsch - Leiter Mirtscho Philipov; in Tar-govischte - Leiter Vassil Harisanov; in Haskowo - Leiterin Nedjalka Andreeva; in Trojan - Leiter Dimiter Stanev; in Gabrovo - Leiter Penko Penkov; in Lom - Leiterin Maria Krastewa; in Orjachowo - Leiter Michail Kraev; in Nowa Sagora - Leiter Georgi Petrov. Am 13. März 1950 wird die Druckerei »Weizenkom« laut Gesetz über den Buchdruck verstaatlicht. Von 1951 bis 1961 dechiffriert Elena Andreeva viele bis zu diesem Zeitpunkt unveröffentlichte Vorträge von Peter Danov und tippt sie illegal in vier Durchschlägen ab. Die dechiffrierten Stenogramme werden an vier verschiedenen Stellen versteckt. Die Bruderschaft wird am 14. 12. 1951 beim Komitee für Fragen der Bulgarischen Orthodoxen Kirche und beim Außenministerium noch einmal registriert. In einer Akte aus dem Archiv der Polizeibehörde vom 1. Mai 1955 wird über die Weiße Bruderschaft Folgendes berichtet: »Am aktivsten und gut organisiert ist die Sekte >Danovisten<, die Gebetshäuser in Sofia, Stalin, Burgas, Aithos, Russe, Tamovo u. a. besitzt. Die Danovisten treffen sich drei Mal wöchentlich in diesen Gebetshäusem und lesen aus den Werken des Gründers der Sekte, Danov. Der Mitgliederbestand ist sehr heterogen: während es in den anderen Sekten vornehmlich einfache Leute gibt, sind hier die meisten Mitglieder ehemalige Lehrer, Musiker, Schriftsteller, Journalisten u. a., die hohe Posten im monarchistisch-faschistischen staatlichen Apparat innehaben. Diese Sekte übt ihre aktive religiöse Tätigkeit mündlich und schriftlich aus [,..].« In dieser Zeit beginnen Aktionen gegen Menschen jeglichen Glaubens im Land. Am 6. Dezember 1957 wird auf Anordnung des Staatsanwalts die ganze Literatur von Peter Danov in der Siedlung Izgrev konfisziert. Die Bücher werden auf LKW's verladen und abtransportiert. Der größere Teil davon wird vernichtet, und ein Teil wird im Staatsarchiv aufbewahrt. Auch in anderen Orten im ganzen Land beginnt die Beschlagnahme der Bücher von Peter Danov und die Zerstörung von Bibliotheken der lokalen Gruppierungen. Wohnungen werden durchsucht, es kommt zu Inhaftierungen, Literatur wird konfisziert und es finden Umsiedlungen und Verhöre statt. Die betroffenen Menschen verlieren zum Teil ihre Arbeit. Nach einem der Weißen Bruderschaft zufolge inszenierten Prozess erklärt das Amtsgericht Sofia am 19. Mai 1959 Boris Nikolov (Vorsitzender des Verwaltungsrates der Weißen Bruderschaft) und She-tscho Panajotov wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten für schuldig und verurteilt sie dementsprechend zu 15 bzw. 8 Jahren Gefängnis. In den Staatsbibliotheken werden die Bücher von Danov durch Stempel als verboten gekennzeichnet. Um die Literatur zu retten, vergraben Anhänger der Weißen Bruderschaft die Bücher von Danov oder sie mauern sie ein. »Trotz des Befehls zur Vernichtung der Dokumente bleibt ein Teil der Literatur auf persönliche Initiative mancher Angestellter erhalten. Elena Michailova, Schwester von Georgi Dimitrov und Ehefrau von Wulko Tscherwenkov, protestiert vor den Organen der Polizei. Ehemalige Angestellte der Staatssicherheit schreiben in ihren Memoiren über jene Periode, dass sie aufgrund ihrer eigenen Überzeugung und ihres Gewissens gegen die Verfolgung der Weißen Bruderschaft gewesen sind und dass sie deshalb einen Teil der Literatur versteckt und den Befehl zur Vernichtung der Literatur und zur Verfolgung der Anhänger Danovs nicht besonders genau befolgt haben.«

    Am 8. August 1958 verstaatlicht der Stadtrat von Sofia alle Grundstücke, die sich im Besitz der Einwohner von Izgrev befinden. Gleiches geschieht auch an anderen Stellen im Land. In Veliko Tamovo wird durch ein Schreiben vom 18. 2. 1964 jegliche religiöse Tätigkeit verboten. Im Jahre 1962 sind von den ehemaligen 25 Ortsgruppen nur noch 5 registriert. Am 29. Juli 1970 beginnen Bagger, das Stadtviertel Izgrev zu zerstören. In den 70er Jahren beginnen die traditionellen Treffen der Weißen Bruderschaft, die am 12. Juli jährlich in der Stadt Aithos stattfinden. Das Grundstück der Bruderschaft in Aithos bleibt das einzige, das in dieser Periode nicht verstaatlicht wird. In den 80er Jahren wird die russische Botschaft auf dem Gelände der ehemaligen Siedlung Izgrev gebaut. Auf Geheiß der Tochter des kommunistischen Führers Todor Zhivkov - Ljudmila Zhivkova (Kulturministerin 1975-1981) - wird das Grab von Peter Danov erhalten und sorgfältig gepflegt. In den 80er Jahren gibt es nur noch etwa 500 Anhänger, die vorwiegend in Sofia und Plovdiv wohnen.

  4. 1.2 Beginn der Verkündigung bis zu seinem Tod

    Das erste öffentliche Auftreten Peter Danovs findet im Oktober 1898 vor der Varna er Wohltätigkeitsgesellschaft »Barmherzigkeit« statt und beginnt mit dem Vortrag: »Aufruf a mein Volk, bulgarische Söhne der slawischen Familie«. Vorstandsvorsitzende des Vereins ist Dr. Dr. Anastasia Jeljaskova, deren Name sich im Protokoll der Weißen Bruderschaft von 1903 findet und die vermutlich an der Gründung der »Gemeinschaft zur Erhöhung des religiösen Geistes des bulgarischen Volkes« im Jahr 1897 teil.»Aufruf a mein Volk, bulgarische Söhne der slawischen Familie« wird ihm am 8. Oktober 1898 von Elochim, Engel des Testaments Gottes, übermittelt. Der Aufruf ist a das ganze bulgarische Volk und alle aus der Familie der slawischen Völker gerichtet. Hier wird über die Auserwählung und die Rolle des Slawentums от Aufbau der nächsten, der Sechsten Kultur, auf der Erde gesprochen.

    Zunächst trifft Петър Данов die Entscheidung, diesen Text an das Bulgarische Parlament zu schicken, und bereitet ihn für den Druck vor. Dann aber nimmt er unverhofft Abstand davon und verhindert im letzten Moment die Herausgabe. Abschriften des Textes besaßen seine ersten Schüler. Nach einer dieser Abschriften, die dem Original am nächsten kommen soll - sie gehört Mincho Sotirov und wurde im Jahr 1915 in Burgas angefertigt -, wird der »Aufruf a mein Volk« zum ersten Mal im Jahre 1994 vom Kulturverein Beinsa Dunoge в София в София.

    Am 13. февруари 1899 г. от Петър Данов във Варна »Die Zeugnisse Gottes« und am 24. февруари 1899 г. ebenfalls във Варна »Das Gottesversprechen«, Er schickt beide a seine Schüler Penjo Kirov und Todor Stojmenov. Die Zeugnisse Gottes sind zehn Fragen des Geistes a denjenigen, der bereit ist, sich dem Dienst a Gott zu widmen. Der Text fängt mit den Worten an »So spricht Gott: ...«. Danov unterschreibt zuerst, danach lesen es die beiden anderen, unterschreiben es eigenhändig und schicken es a Peter Danov zurück.Unter dem Text »Die Antworten auf die Zeugnisse Gottes« stehen Ort und Date: Бургас, ден 28 2. 1899, und die Namen von PK Danov, Penjo Kirov and Todor Stojmenov. Danach werden diese Zeugnisse auch den anderen Gliedern der geistigen Kette mitgeteilt und von ihnen unterschrieben. Danov schreibt auch noch »ein Gebet« als eine eigene Antwort auf »Gottes Versprechen«.

    Der Geist Gottes steigt weiter auf Peter Danov hinab, um mit ihm zu reden. Einen Teil davon übermittelt Danov den Mitgliedern der Kette in seiner Korrespoenz. Am 19. März 1899 има шапка Danov eine Vision:

    » Am 19. März hatte ich am Abend eine Vision, in der wir zusammen mit dem Herrn Jesus, unserem Erlöser, eine riesige und große Schlange, einen ganzen Unhold, zerschlagen haben. Das ist eines der besten Zeichen, die Gott mir gesandt hat, damit ich sehe, dass seine Macht unbesiegbar ist. «

    Am 31. März 1899 schreibt Danov in seinem Notizbuch:

    »Und der Herr hat zu mir gesprochen und mir sein Wort gegeben und er hat gesagt: >Ich habe dich zu einem unerschütterlichen Felsen gemacht, auf dem ich mein Reich baue. Ich bin mit dir, um dich vor allen deinen Feinden zu erretten. Ich werde dich aus der Hand des Tückischen erretten und aus der Hand der Gewalttäter freikaufen und dich als heilig den Völkern vorstellen. Du wirst vor mein Antlitz treten und die Erde mit dem Zepter deiner Hand umgeben. Mein Wort wirkt schon in deinem Geist und wird in den Herzen dieser Menschen herrschen, die ich auserwählt habe, damit sie mir dienens«

    In einem Brief vom 17. April 1899 steht folgendes:

    »Die Gnade Gottes wird uns erleuchten, und sein Geist wird uns mit seiner Anwesenheit erfüllen und Gott selbst wird unser Führer sein. Dieses Volk soll das Wort Gottes hören und wenn es zuhört, soll es aufschrecken. Bulgarien wird persönlich besucht werden.«

    Die Zeit der Zurückgezogenheit und der geistigen Versunkenheit schließt Danov mit einem Gebet ab, das er »Das Gute Gebet« nennt. Am 27. November schickt er es in einem Brief an Penjo Kirov mit den folgenden Worten: »Bewahre dieses Gebet wie die Pupille deines Auges, weil es vom Heiligen Geist diktiert wurde«. Dieses Gebet stellt Danov immer an die erste Stelle nach dem »Vaterunser«. Es steht heute auf der ersten Seite im Gebetbuch der Weißen Bruderschaft.

    Schon als Danov 1895 aus Amerika zurückkommt, findet er eine große Verbreitung des Spiritismus unter der bulgarischen Intelligenz vor. Es ist zu bemerken, dass ein großer Teil von Danovs ersten Schülern vorher spiritistischen Gruppen angehörte. Danov äußert die Meinung, dass der Spiritismus eine Erscheinung ist, die nur zeigt, dass man die Trennung von materieller und geistiger Welt überwindet. Mehrmals mahnt er an, die Geister zu prüfen. Es soll überprüft werden, woher sie kommen, um sie zu unterscheiden, denn es gibt viele niedrig stehende Geister, und er erläutert, worin der Unterschied besteht. Wenn Gott im Inneren spricht, dann ist Frieden und Freude, und es entstehen ein Aufschwung und eine allgemeine Verstärkung. Allmählich bringt Danov seine Anhänger vom Spiritismus weg. Aber es ist bemerkenswert, dass Danov anfangs an den organisierten spiritistischen Seancen selbst teilnimmt und dabei demonstriert, wie sich ihm die Geister unterwerfen. Er zeigt Macht über die Geister, kann sie kontrollieren und ihnen Befehle erteilen.

    Vom 25. Juni bis zum 9. Juli 1900 schreibt Петър Данов в Нови пазар »Die Sieben Gespräche mit dem Geist des Herrn« nieder. Dieser Text handelt davon, dass ein Dienstgeist mit Namen Alphael von Gott als Vermittler geschickt wird, damit Danov sehen und verstehen kann, was er bis jetzt nicht sah und nicht verstand. Der Engel teil Danov mit, dass es noch innerliche Bedenken und Zweifel gibt. Danov legt eine Prüfung vor Gott ab. Alphael berichtet ihm, dass Danov eine innerliche Veränderung und Erneuerung bevorsteht, die allen »von Gott Geborenen«. in denen der Geist Gottes wirkt, widefährt. Von diesem Moment a wird Danovs Herz unter der direkten Leitung des Geistes Gottes stehen. Der Engel ist anwesend, um diese Erneuerung durchzuführen. Der Inhalt von Danovs Auftrag und des künftigen Werkes ist nur angedeutet.

    »Eine bekannte Macht soll durch dieses Land gehen. Ein Mensch wird aus Gott hervorkommen und die Wahrheit verkünden. In seinen Worten wird es Macht und Kraft geben. Er wird ein Mensch sein, dessen Gesicht wie das eines Engels leuchten wird, in seinen Augen wird es ein verstecktes göttliches Feuer geben. «

    Der Geist Gottes wird mit Danov in ständigem Контакт bleiben und ihn anweisen, wie er handeln und arbeiten soll. В den Freunden von Danov - den ersten Jüngern -, die Gott herbeigerufen hat, wirkt der Geist Gottes ebenfalls.

    Am 1. Oktober 1900 verfasst er »Die drei Dinge«. Der Text besteht aus nur zwei Seiten und stellt ein kurzes mystisches Gespräch von Danov mit dem Geist Gottes dar.

    Von 1901 bis 1942 ruft Peter Danov im Monat August Jahrestreffen der Weißen Bruderschaft zusammen: 1900 г. във Варна, 1901 и 1902 в Бургас, 1903 bis 1909 във Варна, във Велико Тамово 1910-1912 и 1918-1925, в София 1926-1929, 1933 , 1936 и 1941 г .; bei den Sieben Rila-Seen 1930-1932, 1935, 1937-1939 und in der Gegend Javorov im Vitoscha-Gebirge im Jahre 1934. Die Treffen 1940 (Mussala-Gipfel, die Sieben Rila-Seen und Sofia) и 1942 (die Sieben Rila -Seen und Sofia) намерете mehr als einer Stelle statt. Zusätzlich werden Ausflüge von großen Schülergruppen zu den jeweiligen Orten unternommen.

    Während der ersten Jahrestreffen sind nur diejenigen anwesend, die von Danov eine schriftliche Einladung erhalten haben. Wo es schon viele Anhänger gibt, bekommt nur der Leiter der örtlichen Bruderschaft eine Einladung und er garantiert dann für die Leute, die mitkommen. Nichtmitglieder besuchen in den ersten Jahren nur die Sonntagsvorträge. Das Treffen der geistigen Gemeinschaft verläuft in Form gemeinsamer Spaziergänge, Diskussionen über geistig-ethische Themen und Gebete.

    Ab 1901 unternimmt Danov 11 Jahre lang Rundreisen durch verschiedene bulgarische Städte und Dörfer, wo er in Kulturhäusern und Lesehallen vor der Bürgerschaft bei freiem Eintritt öffentliche wissenschaftliche Vorträge hält unhrthus diskuss. Mittlerweile erforscht er gründlich den Bulgaren. Danov fuhrt phrenologische Untersuchungen an den Köpfen und Schädeln ausgewählter Vertreter der Bevölkerung durch. Auf diese Weise versucht er, durch eine volkspsychologische Untersuchung die Fähigkeiten der Bulgaren festzustellen, die für die Aneignung der> Neuen Lehre < nötig sind.Er veröffentlicht 1901 и 1902 in der Zeitschrift »Heimat« fünf Aufsätze zur Phrenologie unter dem Titel »Köpfe und Gesichter«. Auf seinen Reisen trifft Peter Danov zugleich seine ersten in Bulgarien geborenen Anhänger. Außerdem wollte er wissen, in Welchen Familien seine zukünftigen Schüler geboren werden, er wollte jene Kinder kennen lernen, die sich der Gemeinschaft später, bei der offiziellen Eröffnung der Schule im Jahre 1922, als Jugeliendhehe ans.

    Danov setzt seine Korrespondenz mit seinen nächsten Schülern im Laufe der folgenden Jahre ununterbrochen fort. In den Briefen gibt er ihnen geistige Anweisungen, Unterstützung, Trost und Erklärungen zu Fragen. Er fordert sie auf, zu fasten, zu beten und ein gerechtes Leben zu führen. Er redet oft über die unmittelbare Verbindung der Mitglieder der Kette und ihrer Führung durch den Geist Gottes:

    »Unsere Kraft besteht darin, dass wir uns von oben führen lassen. Diejenigen, die von oben geführt sind, sind Söhne Gottes.« »Ihr werdet spüren, wie gut und freudig es ist, von Gott geführt zu werden.« »Überall hat der Geist Gottes ein breites Feld für Arbeit eröffnet... Wir sollten uns freuen, dass wir in einer Epoche leben, die die vorletzte ist.« »Ihr seid unter diesem Volk, um für seine Erhöhung zu arbeiten.«

    In den ersten Jahren ist Danov der Orthodoxen Kirche wohl gesinnt. In den Versammlungen wird für die Priesterschaft, für das bulgarische Volk, für die Regierenden und für die Landwirte gebetet. In seiner Korrespondenz von 1903 schreibt er seinen Jüngern, dass die Orthodoxe Kirche sie braucht und dass sie die Kirche lieben und in ihr leben sollten. Später sagt Danov im Jahre 1912 über die Orthodoxe Kirche:

    »[...]ich sagte es schon und ich sage es erneut: wir haben keine Beschränkung und kein Gesetz und keine Regel für die Verwaltung außer den drei angegebenen Grundsätzen, die unser Fundament für die Leitung und das Festhalten an der Orthodoxen Kirche sind. Sie müssen sich an die Orthodoxe Kirche halten, aber orthodox in ihrem Herz sein.«

    Von 1904 an lässt sich Danov für längere Zeit in Sofia im Haus der jungen Familie Gumnerovi, Opaltschenska Str. 66, nieder. Die Ehemänner in dieser Familie sind evangelisch. Seine Korrespondenz geht an die Adresse der Buchhandlung »Ivan Ignatov«. Dort beginnt Peter Danov, Vorträge zu halten - zuerst nur vor einem begrenzten Kreis von Freunden und Bekannten. Diese Vorträge werden von Gumnerov stenografiert. Seit 1911 finden die Sonntagsvorträge öffentlich statt. Das Quartier wird ein Ort für Treffen, Diskussionen und Empfange für Bürger. Die Menschen stehen wegen Mangel an Platz im Winter sogar draußen vor den Fenstem, um zuzuhören. Es ist interessant zu bemerken, dass der geistige Führer Peter Danov und der künftige kommunistische Führer und Premierminister Georgi Di-mitrov in diesem Quartier Nachbarn sind. Bei einer polizeilichen Ermittlung hilft Danov, indem er Dimitrov bei sich versteckt. Durch diese Bekanntschaft erklärt sich die Toleranz des kommunistischen Regimes gegenüber der Weißen Bruderschaft nach Danovs Tod 1944, allerdings nur während der Regierungszeit Di-mitrovs (bis 1956).

    Auffällig sind das Schlusswort und die Unterschriften in Danovs Korrespondenz und in manchen Reden aus dieser Zeit. Die Rede vom 22. 8. 1904 gibt das direkte Wort Gottes wieder. Gott spricht in seinem Namen zu den Jüngern. Die Rede endet mit der Unterschrift »Der Herr Jesus Christus spricht durch den Mund seines Knechts Peter Danov«. Es sind zwei Briefe aus den Jahren 1905 und 1906 vorhanden, die mit dem Namen Gottes unterschrieben sind. Beide sind von Danov an Maria Kazakova geschickt. Der erste Brief ist vom 15. 8. 1905 aus Varna und endet mit der Unterschrift: »Dein Herr Immanuel.« Der zweite vom 16. 8. 1906, wieder aus Varna, trägt die Unterschrift »Dein Freund Jesus«. Auch ein Wort vom 10. 8. 1903 aus Varna endet mit der Unterschrift »Ihr Herr Jesus«. Man kann in manchen Reden Danovs (z. B. vom 15. 8. 1906 in Varna) beobachten, wie sich die Worte Danovs auf einmal in das Wort Gottes verwandeln, gesprochen in der 1. Person Singular. Das findet sich auch oft in den frühen Werken Danovs, in denen das Wort Gottes durch Vermittler weitergeleitet wird.

    Im Jahre 1909 erklärt Danov, worin das Wesen der Kette besteht, und stellt drei grundlegende Gebote auf. Die Kette bedeutet, dass sie in der Kette der göttlichen Liebe verkehren, wobei das Zentrum Gott ist. Eine Hinwendung an das Zentrum der Kette bedeutet eine Hinwendung zu Gott. Im Fall einer Entzweiung kann Danov sie nur erleichtern. Die Gebote sind: 1. »Du sollst den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt, mit deinem ganzen Verstand, mit all deiner Kraft lieben. In ihm findest du deine Gesundheit, dein Glück und deine Seligkeit. 2. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In ihm findest du die Gründe deiner Erhöhung. 3. Du sollst vollkommen sein, wie dein Vater vollkommen ist. In ihm findest du die Verbindungen des ewigen Lebens, die Quelle aller Güter«.

    Während des Jahrestreffens der Gemeinschaft im gleichen Jahr feiert Danov das »Abendmahl« und erklärt seine Bedeutung. Er weiht Brot und Wein und verteilt sie an die Teilnehmer. Es werden das »Vaterunser«, einige orthodoxe und auch von Danov selbst verfasste Gesänge gesungen. Danov liest einen Vers aus der Bibel vor und legt ihn aus. In diesem Jahr stellt er ein Symbol der Kette vor - den Stab. Der Stab stellt eine Zeichnung dar, auf der die Etappen der menschlichen Evolution aufgezeichnet sind. Er übergibt auch ein Emblem - ein Schwert mit den Zeichen des Menschen und der Kette auf beiden Seiten als Symbol der Kraft Gottes. Am letzten Tag des Jahrestreffens, oder in der Korrespondenz, gibt Danov in einem Umschlag immer jedem Teilnehmer verschiedene Pflichten und Aufgaben für das Jahr: Fasten, Gebetszeit, Atemübungen, physische Übungen, zu lesende Kapitel des Neuen Testaments und anderes mehr. Die Teilnehmer bekommen den Segen des Geistes und Unterweisungen von Danov.

    Seit 1910 finden die Jahrestreffen in der Stadt Veliko Tarnovo im Haus von Atanas Bojnov statt. In der Nähe dieses Hauses gab es in der Vergangenheit eine bogomilische Siedlung. Peter Danov zufolge ist Veliko Tarnovo ein geistiges Zentrum Bulgariens und ein wichtiges Energiezentrum auf der Erde. Auf dem Jahrestreffen vom 14. bis 18. August 1910 erklärt Danov vor den 28 Teilnehmern: »Wir sind Diener der Weißen Bruderschaft. Wir wollen das Gesetz erfüllen, das er (Christus) vor zweitausend Jahren gegeben hat«. Ziel von Danov ist es, den göttlichen Glauben in den Bulgaren zu erwecken, denn »sie haben eine Religion, aber keinen Glauben«. Protokollanten in den Jahren 1903-1915 sind P. Gumnerov und D. Golov. Danov erklärt, dass er alles unter der Leitung des Geistes tut. Sehr oft verwendet er in seiner Korrespondenz, während der Treffen und bei anderen Gelegenheiten die Worte: »der Geist spricht«, »der Geist hat gesagt«, »der Geist will«.

    Im Jahr 1910 demonstriert Danov zum ersten Mal die physischen Übungen, die später einen Teil der >Paneurhythmie< bilden. Die körperlichen Übungen gelten der Gesundheit und der Konzentration des Verstands. Es wird ein Kettengebet durchgefuhrt. Als Aufgabe für das Jahr gibt er vor, an bestimmten Tagen und an allen kirchlichen Festen 170 Kapitel aus der Bibel zu lesen. Ein Tag der Woche ist dem Fasten und dem Nachdenken über ein vorgegebenes Thema vorbehalten. In den Lesehallen »Hoffnung« und im Modernen Theater hält Danov während des Treffens auch öffentliche Vorträge vor der Tamovoer Bürgerschaft.

    Im Jahre 1911 schenkt Danov allen Mitgliedern der Kette gedruckte Bilder des Pentagramms als Emblem für geistige Arbeit. Един шпиц на Пентаграмата е Исус Христос. Am 27. Oktober 1911 kaufen Danov und der Kassierer der Gemeinschaft, Konstantin Ilarionov, ein Haus mit einem Obstgarten im Dorf Arbanassi, das in der Nähe von Veliko Tamovo gelegen ist. Seitdem findet das Jahrestreffen der Gemeinschaft dort statt. Die Teilnehmer werden in den umliegenden Häusern, в Хотели в der Stadt и Zelten untergebracht. В dem einen Zimmer des Hauses werden die Vorträge gehalten, das andere dient als Andachtsraum, wohin nur von Danov persönlich eingeladene Menschen zum Beten kommen dürfen. Das Haus wird bewacht, und für den Eintritt braucht man eine Parole. Die Treffen verlaufen auf folgende Weise: alle zusammen empfangen früh am Morgen den Sonnenaufgang. Danach findet ein> Dienst <mit einer Reihe von Formeln, geistigen Gesängen und Gebeten statt. Anschließend folgen gymstische Übungen, die mit Energieaustausch und Atemübungen Zusammenhängen. Danach folgt ein Vortrag von Danov, manchmal hält er zwei oder drei pro Tag. In der restlichen Zeit fuhrt Danov Gespräche mit den Besuchern. Zu diesen Treffen dürfen auch die Kinder der Anhänger mitkommen. Die Kinder erhalten Unterricht von Pädagogen, die zu den Anhängern gehören und mit den neuen Erziehungsmethoden von Danov arbeiten.

    Im Juni 1912 kommt Peter Danov von Sofia nach Arbanassi, er arbeitet zwei Monate lang an der Bibel und verfasst das Buch »Das Vermächtnis der farbigen Strahlen des Lichtes«, в dem er die Beziehungen zwischen dem physisch sichtbaren und dem inneren Licht beschreibt. Dieses Buch wird im September 1912 von Danov selbst herausgegeben. Danov schickt den Leitern der verschiedenen Gruppen der Gemeinschaft in den einzelnen Städten Bulgariens Exemplare des signierten Buches. Das Buch wird seitdem von den Mitgliedern der Bruderschaft als Grundlage für die geistige Arbeit verwendet.

    Die Anhänger der Weißen Bruderschaft behaupten, dass Peter Danov im Monat August des Jahres 1912 eine zweite Weihe von Gott im Dorf Arbanassi bekommen habe, und zwar sei> der Geist Christi <über ihn gekommen. Diese Angabe stammt von Dr. Wergilii Krastev, der behauptet, dass er sich auf die persönlichen Notizen von Peter Danov beruft. Während Danov an dem Buch »Das Vermächtnis der farbigen Strahlen des Lichtes« im Dorf Arbanassi arbeitet, »erscheint der Chris-tusgeist vor ihm und über ihm. Er hört und sieht:> Peter, gibst du deinen Körper, dein Herz, deinen Verstand und wirst du für mich arbeiten? <Die Antwort ist:> Ich höre, mein Herr; de Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden «Der Geist Christi tritt in ihn ein».  Damit wird aber Danov nicht mit Jesus Christus identifiziert, беше Danov mehrmals deutlich abgelehnt hat. Die Schüler glauben, dass Christus durch Peter Danov das göttliche Wort weitergibt und sich über Peter Danov äußert. Nach W. Кръстев wird Peter Danov nach diesem Ereignis von 1912 ein Всемирник Meister. Die Weiße Bruderschaft поведение едох auf ihrer offiziellen Intemetseite, dass Peter Danov bereits nach der ersten Weihe im Jahre 1897 (als Danov 33 Jahre alt ist) zum universllen Meister mit dem Namen Beinsa Duno wird.

    Auf dem Jahrestreffen 1912 verkündet Danov, dass Christus und> helle We-sen <aus der geistigen Welt anwesend seien. Das Abendmahl wird feierlicher als sonst zelebriert, wobei er die Unterschiede zur Eucharistie erklärt. Danach wäscht Danov allen Anwesenden die Füße. Er spricht über den Weg, das Ziel und die Aufgaben der verschiedenen Glieder. Hier stellen die Anhänger vermutlich die Frage, wer er ist, weil Danov folgendes sagt: »Ihr wollt Beweise. [...] Für mich sind die Beweise nicht wichtig - ich brauche keine Beweise, um mich selbst zu verherrlichen. Ich ще nicht, dass ihr mich zu einem Zentrum macht; [...] ich will nicht, dass ihr in euren Gedanken irgendeinen Herrn Danov hervorhebt; ich wünsche, dass ihr den Herrn erkennt, denn ich nehme an all seinen Dingen teil. Wenn ihr mir nicht glauben wollt, glaubt a sein Wort «. »Ich will, dass in euch Christus hervortritt und dass er in euch herrscht. Dann verschwindet der Antagonismus zwischen euch und mir «.

    1912-1918 ist in Bulgarien eine Kriegsperiode. Die meisten Mitglieder der Kette nehmen an den Balkankriegen 1912-1913 teil.

    Am 11. Novermber 1912 rät Danov durch Vermittlung von Maria Stojanova, einer Hofdame der Zarin Maria Luisa und Frau eines General, die gleichzeitig Anhängerin von Danov ist, dem bulgarischen Zaren Ferdinand, einen Friedensvertrag mit der Türkei abzuschberbününden seuse Ferdinand hört nicht auf diesen Ratschlag.

    Im Jahre 1913 намерих Jahrestreffen statt. Auf Empfehlung von Danov tragen alle in ihren Uniformjacken eingenäht »Das Gute Gebet« und den 91. Псалм. Danov kormediateiert auch mit den Anhängern, die an der Front sind.

    Nach dem Balkankrieg 1912-1913 начинаещ Данов, öffentlich vor dem Volk zu reden. Am 9. März 1914 organisiert er ein Fest в София, bei dem er feierlich den Anbruch der Epoche des Wassermanns ankündigt. Er verkündet im selben Jahr auf dem Jahrestreffen:

    »Ich begrüße euch im Namen unseres Herrn Jesus Christus. Dies ist die erste Versammlung ihrer Art in der Neuen Epoche. Ihr seid im Neuen Testament, in der Neuen Epoche. Diese Versammlung, die ich veranstalte, ist die erste ihrer Art, denn sie findet nur in Bulgarien statt. Christus will von euch, dass ihr einen positiven Glauben habt, einen Glauben, der euch alle in Freude und Fröhlichkeit versetzt; einen Glauben, der euch wappnet, um die Leiden zu ertragen, die für diese Welt anbrechen. « 108

    Er eräänt, dass Bulgarien der Mittelpunkt für die Vereinigung der Slawen wird, und fügt noch hinzu:

    »Da Christus kommt, wird seine Macht sieben Mal größer sein als in den vergangenen Jahrhunderten, und der Fortschritt der Menschheit wird ebenso sein. > Der goldene Leuchterc bedeutet die Christuslehre, die man jetzt sucht und die jetzt anbricht. Die meisten Menschen slafen. Nun wirken die sieben Geister, die letzte Posaune ist erschollen, und ihr sollt versuchen, jedes Ding schnell und unermüdlich zu verstehen, wenn ihr das bis jetzt nicht getan habt. «

    Bis ins Jahr 1914 empfiehlt Danov seinen Schülern, die Kirche zu besuchen, die Priester zu lieben, aber mit Christus zu leben. Über sich selbst sagt er, dass die Lehre, die er verkündet, von Christus kommt und dass er selbst nicht in die Kirche gehe, aber immer in der Kirche sei. »Mit unserem Leben zeigen wir den Priestern, wie man leben soll und wir sagen ihnen, wie die Christuslehre in all ihren Teilen angewendet werden soll.« Am 16. да ist der Mensch! «Das ist der Anfang der Serie» Kraft und Leben «, die später in sieben Bänden veröffentlicht wird und in der Danov die Grundprinzipien der Neuen Lehre der Weißen Bruderschaft darlegt.

    Изм. 4 август 1915 г. във Велико Тамово das Jahrestreffen der Kette eröffnet. Am 8. август verbietet die Kriegskommandantur in Veliko Tamovo das Treffen wegen der Ausrufung des Kriegszustands in Bulgarien. Am 9. Август ist Danov gezwungen, nach Kasanlak zu fahren. Er schickt Vertraute zum Zaren, um ihm den Rat zu geben, Bulgarien nicht am Krieg teilnehmen zu lassen, sondern neutral zu bleiben, denn nur auf diese Weise könne Bulgarien sein früheres Land wieder bekommen. Der Rat wird nicht angenommen. Am 29. септември 1915 wird Bulgarien auf der Seite der Zentralmächte in den Ersten Weltkrieg hineingezogen. В seiner Korrespoenz von 1915 kündigt Danov seinen Schülern wieder die anbrechenden Weltveränderungen, das kommende Gottesreich, das Gericht Gottes, die siebente Posaune aus der Johannes-Apokalypse, die jetzt erschallt,

    1917 erstattet das Stadtoberhaupt von Sofia, Svinarov, dem Innenminister Bericht über Danov und die Gerüchte, die in der Stadt über seine Lehre kursieren. Er fügt hinzu, dass das Aussehen von Danov mit seinem langen Gewand, dem schulterlangen Haar und einem nicht allzu langen Bart der Figur von Jesus Christus auf den Ikonen ähnele. Er äußert die Befürchtung, dass die Lehre von Danov die einer gefährlichen religiösen Sekte und ein heidnischer Aberglaube sein könnte und dass sie der bogomilischen Häresie ähnele. Im Gegensatz dazu beurteilt der Leiter der Abteilung für Religionsangelegenheiten beim Außenministerium, Semenov, die Lehre Danovs unerwartet positiv, da er Danovs Tätigkeit aus Sofia kennt. Diese Reaktion wird von Laskov, einem Kritiker des Danovismus, als »Apologie des Danovismus von einem hoch gestellten Beamten« bezeichnet.

    Im Jahre 1917 findet abermals kein Jahrestreffen statt, weil Bulgarien sich im Krieg befindet. Am 15. февруари 1917 г. eröffnet Danov в София einen Lehrgang mit speziellen Vorlesungen für verheiratete Frauen, der bis zum 30. Juni 1932 durchge-fuhrt wird. Петър Данов zufolge sind es nämlich die Frauen, die - als Mütter, Erzieherinnen und Lehrerinnen - zu den Veränderungen in der Gesellschaft viel beitragen können. Diese so genannten »Donnerstagsvorträge« beginnen mit dem Vortrag »Der Kranz des Lebens«.

    Am 16. април 1916 г. überzeugt die Regierung von Васил Радославов den Heiligen Synod der Bulgarischen pravoslav Kirche, Peter Danov aus Sofia auszuweisen, und zwar unter dem Vorwand, dass seine Lehre die Moral der Soldaten an der Front untergrabe. Сгънете десен Wanov във Варна, im obersten Stock des Hotels »London«, un Hausarrest gestellt. Дорт дълг е 1917-1918 година в Ersten Weltkriegs. Er fuhrt Korrespoenz mit seinen Jüngern und diktiert den Dienst für das ganze Jahr und die Methoden für geistige Arbeit. В dieser Zeit lernt Данов Михаил Иванов - в Westeuropa unter dem Namen Omraam Aivanhov bekannt -kennen, einen damals 17jährigen jungen Mann, der in Varna aufwächst. Michail Ivanov wird zum Anhänger von Danov und verbreitet die Lehre der Weißen Bruderschaft später in Frankreich und der Schweiz.

    Peter Danov kehrt ein Jahr nach dem Ende seines Hausarrestes nach Sofia zurück und hält dort am 30. Juni 1918 den nächsten Vortrag.

    Nach der Kapitulation Bulgariens am 15. September 1918 rät Danov dem bulgarischen Zaren Ferdinand, zugunsten seines Sohnes Boris abzudanken.

    In den ersten Jahren nach dem Krieg schließt sich eine neue Generation von Bulgaren der Weißen Bruderschaft an. Es handelt sich vorwiegend um Studenten und Intellektuelle, die in den letzten zwei Jahrzehnten des 19. oder in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts geboren wurden. Unter ihnen sind die Namen von später bekannten Dichtem, Schriftstellern, Philosophen, Medizinern, Malern, Musikern und Politikern.

    Der Einfluss Peter Danovs und seiner Ideen wächst und weitet sich nach dem Ende der Kriege - nach dem Balkankrieg (1912-1913) und dem Ersten Weltkrieg (1914-1918) - auf ganz Bulgarien aus. Zwei Kritiker der Lehre in jener Zeit, проф. Д. Михалчев и Д. Ласков, sehen den Hauptgrund für diese Popularität darin, dass die verhängnisvollen Folgen der militärischen Konflikte das Volk zu Mystizismus, Aberglauben, Okkultismus und duhismism Данов Лерен билден. Marxistische Gelehrte sehen das Проблем darin, dass die Bourgeoisie nach dem Krieg zum Faschismus tendiert und in Mystizismus abgeglitten ist.Neben den äußeren Voraussetzungen für die weite Verbreitung der Lehre Danovs suchen die Vertreter der Bulgarischen pravoslaven Kirche die Gründe auch im Wesen der Lehre. Архимандрит проф. Евтими (Сапунджиев) hebt zwei Umstände hervor: 1. Die Bewegung »verhängt über die menschlichen Schwächen und Sünden nicht jene Verbote und Fesseln, die die Kirche darüber verhängt«. 2. »Peter Danov verspricht religiöse Wissenschaft und vernünftigen Glauben und versucht, so auf die Frage der Gesellschaft nach einer Lösung der Widersprüche zwischen Wissenschaft und Glauben zu antworten«. IG Holberücksichtigt die Fähigkeit von Peter Danov, den Charakter der Menschen zu erkennen und einzuschätzen und den Umstand, dass in der Lehre letztlich nicht direkt die gesellschaftlichen Probleme des wirklichen Lebens angesprochen werden. Dieser Einschätzung wird von M. Kalnevin seinen kritischen Aufsätzen hinzugefugt, dass Peter Danov vor allem als »Lehrer der Sittlichkeit« bekannt ist. Gegen die Ethik der Neuen Lehre gerichtet ist auch ein großer Teil der Angriffe des orgoslaven Klerus und der Theologen, die in der Presse vorgebracht werden. Н. Правосла-вов hebt als wichtigste überzeugende Kraft bei den Ideen Danovs hervor, dass in den Grundlagen der Sittlichkeit абсолютен Freiheit unterstellt wird.

    В ден позитивен Stellungnahmen, die zu Peter Danov abgegeben werden, sind die Versuche für die Erklärung seines Einflusses auf die starke Persönlichkeit Peter Danovs und die Inhalte seiner Lehre gerichtet. Der Autor des Aufsatzes »Danov und die gegenwärtige gesellschaftliche Moral« benentnt drei Motive, Welche die Zuhörer für die Teilnahme a Danovs Vorträgen angeben: 1. Enttäuschung über das gegenwärtige materialistische Leben; 2. Enttäuschung über die Eitelkeit; 3. Interesse den für die moderne Wissenschaft unlösbaren Fragen. V. Grablaschev, ein Spiritist und ein naher Bekannter von Danov, hebt als Grund für dessen Einfluss die Beobachtung hervor, dass »Danov lebt, wie er predigt« und dass er »die Menschen hypnotisiert«.А. Томов поведение в Seiner ausführlichen Analyse eine Reihe von sozialen und politischen Faktoren und die von ihnen ausgehenden globalen Probleme, für die Peter Danov eine Lösung anbietet. Der Krieg und die Krise nach dem Krieg führen zu einem Anstieg der gesellschaftlichen Widersprüche, zu Armut, Hunger, Krankheiten und Kriegsschäden. Infolge dessen lassen sich zwei Tendenzen feststellen: a) die menschliche Seele wird empfindlicher, aufnahmefähiger und es entsteht ein Bedürfnis nach Gerechtigkeit und Harmonie; б) die Menschheit begreift die Armut der gegenwärtigen Zivilisation und nimmt die Gedanken a die Überwindung des Bösen und den Aufbau einer neuen Kultur auf.

    Die zitierten Aufsätze und Stellungnahmen geben teilweise eine Antwort auf die Frage, warum die Weiße Bruderschaft von Peter Danov nach dem Ersten Weltkrieg eine beträchtliche Stärke und gesellschaftliche Wirkung erreicht hat. Für eine vollständigere Antwort auf diese Frage sind sowohl die entstandene psychologische und ideengeschichtliche Situation nach den Kriegen als auch jene Elemente der Neuen Lehre zu berücksichtigen, die sich im konkreten historischen Moment für verschieden sozie derzienwee derzien der Schweg.

    Nach Auffassung mancher Autoren ist auch der Umstand von Bedeutung, dass Peter Danov bestimmte parapsychologische Fähigkeiten zeigt, die sowohl von mehreren Anhängern als auch von Außenstehenden bezeugt werden. Unabhängig davon ist das Wichtigste, dass sich Peter Danovs Lehre von den anderen Ideenrichtungen jener Epoche durch ihre praktische Ausrichtung unterscheidet.

    Die Vertreter der Intelligenz, die diese Vorträge besuchen, sind von der Perspektive fasziniert, die der Redner ihnen anbietet: durch Selbsterkenntnis und Selbstvervollkommnung jedes menschlichen Individuums kann eine neue Ordnung auf der Erde entstehen. Besonders anziehend ist das Evolutionselement, das bei Danov mit der Vermeidung des Blutvergießens und des Brudermordes verbunden ist. Beide negativen Erfahrungen prägen das Bewusstsein der Zeitgenossen Danovs. Die Lehre von der Liebe als Grundprinzip des Daseins und der Bruderschaft zwischen den Menschen ist dagegen eine der Hauptideen der Ethik und der Metaphysik von Peter Danov.

    Es gibt noch ein weiteres Phänomen - die eigenartige Institutionalisierung der Person Danovs vor dem ganzen sozio-kulturellen Hintergrund, die sich besonders in der Mitte der 20er Jahre ausgeprägt hervorhebt. Prototyp ist der charakterstarke geistige Führer (oder »Гуру«) der östlichen religiösen und religionsphilosophischen Systeme. Dort beinhaltet der Begriff »Meister« ein anderes Verständnis, das für die westliche Welt untypisch ist, nämlich ein in der Hierarchie der Erkenntnis höher stehendes Wesen, ein Gottesbote, der eine bestimmte Mission auf der Erde hat und seinen infern В der Gemeinschaft beruhen die Verhältnisse zwischen Meister und Schülern auf diesem Verständnis, sie bilden gewissermaßen das Wesen dieser Gemeinschaft.Alle Beobachter стимуланти в ihrer Einschätzung überein, dass der Einfluss Peter Danovs auf die Menschen in seinem Umfeld vollkommen, allumfassend und unerschütterlich ist. Von seinen Anhängern wird Peter Danov als »вселенци Meister« ангесен.

    In dieser Zeit entstehen in den Provinzen sieben größere Gruppen der Weißen Bruderschaft: във Варна, Бургас, Велико Тамово, Русе, Стара Сагора, Пловдив и Касанлак. Am 19. август 1919 начало das Jahrestreffen der Weißen Bruderschaft във Велико Тамово. Am gleichen Tag hält Danov im Lesesaal »Hoffnung« vor der Tamovoer Bürgerschaft einen öffentlichen Vortrag mit dem Titel »Die weltliche Liebe«. Am 24. August folgt im »Modernen Theatre« във Велико Тамово ein weiterer Vortrag - »Die kosmische Liebe«. Auf diesem Treffen stellen die Schüler die Frage, wie sie sich nennen sollen. Danov empfiehlt ihnen, sich Schüler der Weißen Bruderschaft zu nennen. Er spricht hier noch über die Universelle Weiße Bruderschaft, die Schwarze Bruderschaft, den Spiritismus, die Theosophie und seine Lehre, dh die Lehre der Weißen Bruderschaft. Er erläutert Methoden der Heilbehandlung, Selbstkontrolle und Entwicklung der Tugenden. Dazu kommen praktische Aufgaben wie z. B. das Pflanzen und Gießen von 40 Bäumen, Hilfe und Trost für mindestens 40 Menschen bei einem Unglück, das 40malige Lesen des Neuen Testaments in diesem Jahr, Gebete, Fasten und anderes mehr. Danov gibt das Motto aus: »In der Erfüllung des Willens Gottes durch die Liebe liegt die Stärke der menschlichen Seele, denn Gott ist Liebe«.Während des Jahrestreffens 1919 г. във Велико Тамово werden Danovs Vorträge und Worte stenographiert und zum ersten Mal in einem einzelnen Buch - »Vorträge, Erläuterungen und Anleitungen des Meisters. A die Schüler der Universellen Weißen Bruderschaft auf ihrem Treffen in der Stadt Veliko Tamovo im Sommer des Jahres 1919 übergeben «- veröffentlicht. Die Praxis der Herausgabe der Vorträge wird in den nächsten Jahren fortgesetzt. Im selben Jahr начинаещ Иван Толев в София die Zeitschrift »Universelle Chronik« herauszugeben, in der er Zusammenfassungen von Danovs Vorträgen veröffentlicht.

    Auf dem Jahrestreffen der Weißen Bruderschaft 1920 sind ungefähr 1200 Teilnehmer anwesend. A dem Tag, a dem Danov im Lesesaal »Hoffnung« vor der Tamovoer Bürgerschaft den Vortrag »Die Neue Menschheit« hält, greift der Russe M. Kalnev, ein православен мисионер, в einem öffentlichen Vortrag в Tar-novo die Neue Lehre an.

    Am 22. август 1920 г. начинаещ Данов, във Велико Тамово einen neuen Vortragszyklus vor der »Klasse der Tugenden« zu halten. Diese Klasse besteht aus zehn Schwestern, die vorher ein Gelübde abgelegt haben. Während dieses Jahrestreffens spricht Danov in einem Vortrag über die Forderungen a die okkulten Schüler - überwiegend die Forderungen nach absoluter Reinheit und Selbstkontrolle. Er redet von den Regeln der> Großen okkulten Schule <, und erwähnt, dass seine Anhänger Schüler der> Weißen okkulten Schule <sind. Überhaupt verwendet Danov mehrmals in diesem Jahr die Begriffe> okkulte Schule <oder> Schüler einer okkulten Schule «Danov gibt praktische Methoden und Hinweise ftir die Erziehung der Kinder, sieben neue gymstische Übungen, Übungen zur Stärkung des Verstandes durch Arithmetik und Geometrie und teilt die Schüler в Gruppen von 72 Menschen ein. В Tamovo начало die Vorbereitung für die Gründung einer Kommune der Bruderschaft. Die ersten Spaziergänge in der Natur mit Anhängern finden 1920 statt. В diesem Jahr wird Alexander Stambolijski Außenminister, der auch für Religionsangelegenheiten zuständig ist. Er findet Wohlwollen an Peter Danov, besonders nach einem Gespräch mit ihm im Jahre 1922.  Am 26. Juli 1922 treffen sie sich in Jastrebetz im Rila-Gebirge. Stambolijski stellt ihm dort Fragen in Bezug auf das Wesen und die Ziele seiner Lehre. Er erilt eine Genehmigung für die Durchführung der Versammlungen, die zu dieser Zeit erforderlich war.

    Am 13. Juli 1921 bestätigt das bulgarische Innenministerium das Statut der Gemeinschaft »Weiße Bruderschaft - Stadt Russe«. Diese Registrierung wird auf Initiative der dortigen Gruppe durchgesetzt, vielleicht im Zusammenhang mit dem Versuch, im selben Jahr eine Kommune zu gründen. Am 18. август 1921 г. начало във Велико Tamovo das Jahrestreffen der Weißen Bruderschaft. Am gleichen Tag hält Danov vor der Tamover Bürgerschaft den öffentlichen Vortrag »Erwachen des kollektiven Bewusstseins«. Auf dem Jahrestreffen wählt die Versammlung fünf Räte. Jeder плъх е 100 100 Männern und Frauen. Über die Mitgliedschaft entscheidet das Los. Es sind die folgenden fünf Räte:

    1) der Rat für physische Arbeit. Dieser Rat arbeitet an der Entwicklung des Körpers und des Willens. Er plant die Durchführung von praktischen Tätigkeiten und die Entwicklung von Initiativen wie z. B. das Pflanzen von Bäumen, das Anlegen von gemeinschaftlichen Gärten, die Durchführung von gemeinsamen Landwirtschaftsund Bauarbeiten u. а. В diesem Rat erhält jeder die Aufgabe, в einem Jahr mindestens drei andere Menschen davon zu überzeugen, in ihren Gärten kleine Bäume zu pflanzen.

    2) der Rat für das geistige Leben. Hier besteht die Aufgabe in der Entwicklung des Herzens, dh jeder soll mindestens drei Menschen dazu doneen, ihre Fehler bezüglich ihres Verhaltens gegenüber ihren Mitmenschen zu korrigieren.

    3) der Aufklärungsrat für literarische Tätigkeit. Hier wird der Verstand gefördert. Dieser Rat leitet die Veröffentlichung von Schriften, empfiehlt neue Bücher zur Lektüre, fördert die Übersetzung von Büchern aus fremden Sprachen ins Bulgarische, organisiert literarische Zirkel und regt die bruderschaftlichen Gruppen an, miteinander zu. Die Mitglieder dieses Цени beschäftigen sich mit dem Unterricht, der Arbeit mit Kindern, den Schulen und änlichen Themen. Jedes Mitglied des Rates soll mindestens drei Menschen veranlassen drei der besten Bücher zu lesen.

    4) der Rat der Versöhner. Diesem Rat gehören Personen an, die sich versöhnt haben und barmherzige Menschen sind. Sie sollen mindestens drei Personen dazu doneen, sich mit ihren Feinden zu versöhnen.

    5) der Rat der Auserwählten. В diesen Rat werden die nach Verstand, Herz und Willen stärksten Mitglieder gewählt. Sie sollen die Harmonie bei der Arbeit der anderen vier Räte überwachen. Die Mitglieder des Rates der Auserwählten werden von Peter Danov persönlich berufen.

    Alle Räte haben verschiedene konkrete, praktische Aufgaben für das folgende Jahr. Ziel dieser скорост ТИО ES, умират Begabungen, Talente унд Fähigkeiten дер Seele зу erwecken, умират Arbeit унд умират Tätigkeit в дер Gemeinschaft в ihrer Gesamtheit auszubauen, ден Mitgliedern beizubringen, Sich в jeder Hinsicht зу helfen унд ден Anderen Ihre Kenntnisse унд Erfahrungen weiterzugeben.

    Um die individualuellen Talente zu entwickeln und den Austausch von Kenntnissen und Fähigkeiten zu verwirklichen, werden verschiedene Formen für Gruppenarbeit, z. B. kleinere Gruppen von je 5-20 Schülern, sowohl in einer Siedlung als auch im ganzen Land gebildet. Човек ще има най-добрата организация на организацията и хармонизацията Beziehungen zwischen den Teilnehmern sowie eine Zusammenarbeit zwischen den Gruppen im ganzen Land erreichen.

    В diesem Jahr wird die Frage nach den Leitern der Gruppen gestellt. Danov erklärt, dass die Leiter nach dem Gesetz der Liebe ausgewählt werden müssen, dh dass die Leiter den untersten Rang unter den anderen einnehmen sollen. Zu Leitern werden diejenigen gewählt, die sich am meisten für die anderen opfern und ihnen selbstlos dienen, weil die Bruderschaft auf der Liebe beruht.Die Leiter können Männer oder Frauen sein. Es werden für die Anrede untereinander die Wendungen »Bruder« und »Schwester« und der Gruß »Es gibt keine Liebe wie die Liebe Gottes!« Sowie als Antwort »Nur die Liebe Gottes ist Liebe!« Eingeführt.Danov verteilt Themen, über die seine Anhänger schreiben können. Die Themen stammen aus den Bereichen Chemie, Physik, Astronomie, Mineralogie, Zoologie, Botanik, Theosophie und Okkultismus. Er eräätert noch physische und psychische Übungen (durch Bilder, Gedanken, Suggestionen), Wortformeln, Hinweise für die Gesundheit des Körpers und für die Kontrolle über den eigenen Körper. Es wird wieder die Idee einer Kommune diskutiert. Danov rät, zuerst mit kleinen Experimenten von je zwei bis drei Familien anzufangen. В seiner Korrespoenz gibt Данов ден Anhängern praktische Hinweise für die Unterstützung von Waisenkindern und Witwen. In der Broschüre »Vorträge, Erläuterungen und Anleitungen des Meisters.

    In den Jahren 1919-1923 werden verschiedene Versammlungsräume в Sofia gemietet, aber alle erweisen sich als zu klein für die steigende Zahl der Besucher. In den Jahren 1919-1920 werden die Vorträge aus dem Quartier der Familie Gum-nerovi in einen Raum an der Rakovski Straße verlegt, in den folgenden zwei Jahren in einen Raum in der Evlogi Georgiev Straße, 1922 in einen Raum in der Ivan Schischman 1923 в деня на рамене Raum der Bruderschaft in der Oboriste Straße 14. Dieser Raum ist für alle Schüler und Bürger offen. Дорт шапка Данов auch einen Empfangsraum, wo er nach den Vorträgen Gespräche mit den Besuchern führt.

    1920 wird die erste okkulte Schule eröffnet, wo Danov am 22. Januar und am 5. Februaryar des gleichen Jahres Vorträge hält. Diese werden in einer kleinen Broschüre »Vorträge des Meisters, gehalten in der okkulten Schule der Universellen Weißen Bruderschaft« veröffentlicht. Es zeigt sich aber, dass die Schüler noch nicht reif genug sind. Die tatsächliche Eröffnung der Schule findet deshalb erst 1922 statt.

    Mit dem Anbruch der 30er Jahre начало die aktivste Periode der Tätigkeit der Weißen Bruderschaft, nicht nur in Bezug auf die Entwicklung der inneren Organisationsformen, sondern auch hinsichtlich der Verbreitung im Ausland. Петър Данов eröffnet в София eine Schule der Weißen Bruderschaft mit zwei Klassen. В София wird eine ganze Siedlung aufgebaut, um ein gemeinsames Leben der Bruderschaft organisieren zu können.

    Am 24. февруари 1922 г. eröffnet Петър Данов в София die »Schule der Weißen Bruderschaft«, wobei er verkündet: »Die Eröffnung der Schule hier, in Bulgarianen, ist ein großer Akt, ein großes Ereignis auf der Erde. В der Schule äußern sich die mächtigen Kräfte der unsichtbaren Welt, die hellen fortgeschrittenen Wesen, die für die Erhöhung der ganzen Menschheit arbeiten «.Danov nennt die Schule der Weißen Bruderschaft auch »göttliche Schule« oder »christliche Schule«. Damit ще Danov ein starkes geistiges Milieu errichten, um die Neue Lehre zu realisieren und eine aktive Richtung für die Entwicklung der Gemeinschaft vorgeben. Auf dem Jahrestreffen verkündigt Danov, dass die Schule für Schüler aus dem ganzen Land offen ist. Eintreten darf, wer will. Er bildet in der Schule zwei Klassen: die Allgemeine okkulte Klasse <und die> Spezielle okkulte Klasse «Die letztere wurde später in> Okkulte Klasse für Jugendliche <umbenannt. Der Vortragszyklus vor der Allgemeinen okkulten Klasse beginnt mit dem Vortrag »Die drei Leben«. Diese Vorträge sind juweils am Mittwoch und enden am 20. Dezember 1944 г. In diese Klasse kommen alle Zuhörer ohne Einschränkung. Für die Zuhörer gibt es keine Pflichten oder Forderungen. Der Vortragszyklus in der Okkulten Klasse für Jugendliche beginnt mit den »Zwei Wegen«. Er findet wöchentlich am Freitag statt und endet am 15. Dezember 1944. Der Unterricht dauert in beiden Klassen jährlich vom 22. September bis zum 22. März des Folgejahres. Nach aufbewahrten Слушайте vom Oktober 1922 bestehen die Allgemeine okkulte Klasse aus 52 und die Okkulte Klasse für Jugendliche aus 45 Schülern. In die Spezielle okkulte Klasse kommen nur von Danov namentlich Eingeladene, die mit ihrer Lebensführung ein Vorbild sein können. Sie sollen nicht verheiratet sein. В ден okkulten Klassen werden die Vorträge durch okkulte Vorlesungen ersetzt, weil deren Zuhörer besser vorbereitet sind. Danov ponandelt in den Vorlesungen auch Mathematik, Astronomie, Chemie, Mineralogie, Zoologie, Botanik, Physik, Musik, Dichtung, okkulte Wissenschaften: Astrologie, Phrenologie ua Alles Vorgetragene wird diskutiert und mit Belegen aus der Praxis untermauert. Danach verteilt Danov Referate, Aufgaben und Übungen. Die Aufsätze zu den gegebenen Themen werden von ihm korrigiert und bei der nächsten Vorlesung kommentiert. Danovs Unterricht ist eng mit der Musik verbunden. Vor Beginn jeder Vorlesung, während der Vorlesung oder vor dem Schlussgebet werden oft ein oder zwei von Danovs> okkulten musikalische Übungen <oder von ihm geschriebene geistige Lieder gesungen. Ziel dabei ist es, die Vibrationen und das Bewußtsein der Zuhörer mit Hilfe der okkulten Musik zu erhöhen, damit die Schüler das Vorgetragene besser begreifen können. Die Anhänger Danovs glauben, dass seine Sprache lebendig und besonders wirkungsvoll ist, weil der Inhalt nicht von Danov selbst, sondern aus der göttlichen Welt kommt. а. Alles Vorgetragene wird diskutiert und mit Belegen aus der Praxis untermauert. Danach verteilt Danov Referate, Aufgaben und Übungen. Die Aufsätze zu den gegebenen Themen werden von ihm korrigiert und bei der nächsten Vorlesung kommentiert. Danovs Unterricht ist eng mit der Musik verbunden. Vor Beginn jeder Vorlesung, während der Vorlesung oder vor dem Schlussgebet werden oft ein oder zwei von Danovs> okkulten musikalische Übungen <oder von ihm geschriebene geistige Lieder gesungen. Ziel dabei ist es, die Vibrationen und das Bewußtsein der Zuhörer mit Hilfe der okkulten Musik zu erhöhen, damit die Schüler das Vorgetragene besser begreifen können. Die Anhänger Danovs glauben, dass seine Sprache lebendig und besonders wirkungsvoll ist, weil der Inhalt nicht von Danov selbst, sondern aus der göttlichen Welt kommt. а. Alles Vorgetragene wird diskutiert und mit Belegen aus der Praxis untermauert. Danach verteilt Danov Referate, Aufgaben und Übungen. Die Aufsätze zu den gegebenen Themen werden von ihm korrigiert und bei der nächsten Vorlesung kommentiert. Danovs Unterricht ist eng mit der Musik verbunden. Vor Beginn jeder Vorlesung, während der Vorlesung oder vor dem Schlussgebet werden oft ein oder zwei von Danovs> okkulten musikalische Übungen <oder von ihm geschriebene geistige Lieder gesungen. Ziel dabei ist es, die Vibrationen und das Bewußtsein der Zuhörer mit Hilfe der okkulten Musik zu erhöhen, damit die Schüler das Vorgetragene besser begreifen können. Die Anhänger Danovs glauben, dass seine Sprache lebendig und besonders wirkungsvoll ist, weil der Inhalt nicht von Danov selbst, sondern aus der göttlichen Welt kommt. Alles Vorgetragene wird diskutiert und mit Belegen aus der Praxis untermauert. Danach verteilt Danov Referate, Aufgaben und Übungen. Die Aufsätze zu den gegebenen Themen werden von ihm korrigiert und bei der nächsten Vorlesung kommentiert. Danovs Unterricht ist eng mit der Musik verbunden. Vor Beginn jeder Vorlesung, während der Vorlesung oder vor dem Schlussgebet werden oft ein oder zwei von Danovs> okkulten musikalische Übungen <oder von ihm geschriebene geistige Lieder gesungen. Ziel dabei ist es, die Vibrationen und das Bewußtsein der Zuhörer mit Hilfe der okkulten Musik zu erhöhen, damit die Schüler das Vorgetragene besser begreifen können. Die Anhänger Danovs glauben, dass seine Sprache lebendig und besonders wirkungsvoll ist, weil der Inhalt nicht von Danov selbst, sondern aus der göttlichen Welt kommt. Alles Vorgetragene wird diskutiert und mit Belegen aus der Praxis untermauert. Danach verteilt Danov Referate, Aufgaben und Übungen. Die Aufsätze zu den gegebenen Themen werden von ihm korrigiert und bei der nächsten Vorlesung kommentiert. Danovs Unterricht ist eng mit der Musik verbunden. Vor Beginn jeder Vorlesung, während der Vorlesung oder vor dem Schlussgebet werden oft ein oder zwei von Danovs> okkulten musikalische Übungen <oder von ihm geschriebene geistige Lieder gesungen. Ziel dabei ist es, die Vibrationen und das Bewußtsein der Zuhörer mit Hilfe der okkulten Musik zu erhöhen, damit die Schüler das Vorgetragene besser begreifen können. Die Anhänger Danovs glauben, dass seine Sprache lebendig und besonders wirkungsvoll ist, weil der Inhalt nicht von Danov selbst, sondern aus der göttlichen Welt kommt.

    Im Eröffnungsjahr sind die Themen der okkulten Schule den Ideen der Schule, der Organisation of Lernprozesses, der Einteilung der Klassen und den Anforderungen and die Schüler gewidmet.

    1922 г. wird ein großes farbiges Pentagramm an der Wand des Andachtsraums im Haus der Gemeinschaft във Велико Тамово aufgehängt. A der Spitze се състои от най-доброто от Christus die Gestalt Danovs und andere neu hinzugefugte Symbol. Das Pentagramm ist von dem slawischen Maler F. Schljater gemalt, den Danov aus Amerika kennt und vom Ausland nach Veliko Tamovo gebracht се влошава. Das Pentagramm hat eine Größe von 180 x 138 cm. Das Bild des Pentagramms wird im Jahre 1925 von der Polizei, die in den Andachtsraum eindringt, konfisziert. Es gelingt der orthdoxen Kirche, das Bild des Pentagramms in ihren Organen zu veröffentlichen und zu behaupten, dass Danov von sich selbst eine Ikone gemacht habe.

    1922 erreichen die Konflikte mit der Kirche ihren Höhepunkt. Der Heilige Synod der Bulgarischen pravoslaven Kirche leitet zuerst eine Kampagne gegen die Weiße Bruderschaft in den Medien ein. Даниил Ласков и Михаил Калнев, Vertreter der Bulgarischen pravoslaven Kirche, veröffentlichen eine Reihe von kritischen Materialien und Artikeln gegen die Lehre und die Person Danovs. Am 7. Juli 1922 erklärt das Erzbischofskonzil auf seiner Tagung Peter Danov zu »einem Selbstexkommunizierten der Heiligen pravoslav Kirche« und seine Lehre für »ketzerisch und gefährlich für den inneren Frieden und die Gesellschaftsmoral«. Der ganze Text des Beschlusses, der auf der Archiereusversammlung vom 29. Juni bis 7. Juli 1922 angenommen wurde, lautet: »Die Archiereusversammlung befasst sich auch mit der sowohl nebelhaften als auch für den kirchlichen, sozialen und staatlichen Fortschritt gefährlichen Pseudolehre von Peter Danov, der sich selbst von unserer Heiligen Kirche getrennt hat, sich offen oder heimlich gegen sie ausgesprochen hat и nichts mehr mit ihr zu tu hat. Und сие шапка entschieden, гриб Pseudolehre цу verurteilen унд Алън treuen Kindern наше Heiligen Orthodoxen Kirche цу verkünden, Дас Петър Данов EIN фон дер Heiligen Orthodoxen Kirche Selbstexkommunizierter ist унд Дас гриб Lehre ketzerisch унд gefährlich für ден inneren Фриден унд умре Gesellschaftsmoral ist «.

    Die Kirche започва от Orchiedenen Orten, Schüler zu exkommunizieren. Danov verteidigt sich nicht gegen die Kritik. Ein Anhänger von Danov - Giovanni Verotiero - veröffentlicht als Antwort von sich aus in dem Jahr nach der Verkündigung der Exkommunikation das Buch »Wo ist die Wahrheit? Die Lehre von Peter Danov. Antwort auf die Kritiken gegen diese Lehre «. Andere Anhänger wie Johan Istinnoljubivi (»Die Lehre des Meisters Danov« - 1922) и Steffan Zonev (»Über die geistig-philosophische christliche Lehre von Danov« - 1931 г.) , kritische Artikel der Kirche.

    1922 werden auf Initiative von Anhängern - und nicht auf Danovs Anordnung - im Land einige Kommunen gegründet, die meist nur wenige Jahre existieren. Die dauerhafteste besteht von 1921 bis 1957 nahe der Stadt Russe. Danov behauptet, dass die Schüler für die Errichtung von Kommunen noch nicht bereit sind und dass die ganze Menschheit erst viel später zu diesem Bewusstsein kommen wird.

    Am 19. август 1922 г. Hält Danov im Lesesaal »Hoffnung« um 10 Uhr vormittags vor der Tamovoer Bürgerschaft und Vertretern der or pravoslaven Kirche des ganzen Landes den Vortrag »Das Neue Leben«. Von Seiten der Weißen Bruderschaft sind zirka 1.000 Menschen anwesend.Die für 14 Uhr am Nachmittag angekündigte Диспут zwischen Peter Danov und den or pravoslaven Geistlichen und Theologen findet wegen eines starken Gewitters nicht statt. Es gibt verschiedene Stellungnahmen von beiden Seiten, warum der Disput ausfallt. Die Bevollmächtigten des Heiligen Synods - der Archimandrit prof. Evtimi (Sapundjiev) und der Russe M. Kalnev - behaupten, dass Peter Danov sich vor ihnen gefürchtet hat und seine Anhänger den Disput vereitelt haben. Der Anhänger der Weißen Bruderschaft N. Deunov berichtet jedoch, dass Peter Danov eine so überzeugende Äußerung gemacht hat, dass sich danach niemand getraut hat, das Wort zu ergreifen. Nach Erinnerungen von Zeugen der Weißen Bruderschaft шапка Danov noch am Vormittag nach seinem Vortrag vorausgesagt, dass der Disput am Nachmittag nicht stattfinden wird. Alle Zeugen стимуланти aber überein, dass Danov den Vorschlag gemacht hat, dass alle auf den Gipfel Mussala steigen, um dort die Auseinandersetzung zu fuhren.

    Außer seherischen und visionären Fähigkeiten, Telepathie und der oben erwähnten Macht über die Geister und ständigem Контакт с Wesen aus der unsichtbaren Welt, die bei den Treffen der Weißen Bruderschaft nach Peter Danov auch anwesend sind,werden ihm von seinen Schülern auch andere übernatürliche Fähigkeiten zugeschrieben. Sowohl in ihren Erinnerungen als auch in der Korrespoenz mit Danov werden Fälle beschrieben, in denen er ohne Anwendung der Methoden der Naturmedizin, die er auch kennt und anwendet, Menschen von schweren Krankheiten heilt. Sie berichten außerdem, dass Danov Tiere und Naturgesetze beeinflussen, Schüler durch die geistigen Welten führen, die Seele eines Gestorbenen im Jenseits begleiten, durch Räume gehen sowie Tote auferwecken kann. Danov sagt aber, dass sein Hauptziel nicht die Heilung der Menschen ist, sondern dass er sie aufklären und ihren Verstand erwecken will.

    Am 21. август 1922 г. Stellt Danov auf der Versammlung der Weißen Bruderschaft във Велико Тамово das Lied »Fir-für-fen- (Segne)« vor. Така fängt ein Lehrgang musikalischer Übungen an, der mit dem 1944 komponierten Werk »Das neue Dasein« endet. Insgesamt komponiert Danov etwa 200 originelle musikalische Werke. Zwischen dem 19. und 25. Август 1922 wird beim Treffen der Weißen Bruderschaft във Велико Tamovo entschieden, Schulen der Weißen Bruderschaft in den Provinzstädten Стара Сагора, Сливен, Джамбол, Бургас, Айтос, Русе, Велико Тамово, Варна und anderen zu gründen. Es wird ein Rat von Korrespoenten für jede Stadt gebildet, deren Funktion es ist, die Vorlesungen, die Peter Danov in der Schule в Sofia hält, zu vervielfältigen und sie in die Provinzstädte zu verschicken. Im Jahre 1922 г. Организатор Петър Данов im Vitoscha-Gebirge südlich des Draga-lewzi-Klosters das Lager »El Schadai«. Jeden Donnerstag ersteigen Danov und die Jünger das Vitoscha-Gebirge.

    Im Jahr 1923 gründen Влад Пашов, Димитър Стоянов и Кирил Михайлов die erste Druckerei der Bruderschaft in der Oborischte Straße 14 в София.

    Am 9. Juni 1923 kommt in Bulgarien die politische Partei »Demokratische Eintracht« durch einen Putsch an die Macht. Die neue Regierung erteilt keine Erlaubnis für das Jahrestreffen der Weißen Bruderschaft във Велико Тамово.

    Vom 1. bis zum 5. Juli 1923 wird в София das erste »Jugendtreffen« der Weißen Bruderschaft durchgeführt. Es findet von nun a jedes Jahr Anfang Juli statt. Insgesamt werden es von 1923 bis 1930 acht Jugendtreffen. Auf diesen Treffen werden außer den Vorträgen auch Referate gehalten und Fragen nach dem Organisationsleben der Gemeinschaft und der Verbreitung der Lehre im Ausland besprochen. Die Vorträge von Peter Danov werden stenographiert und im Buch »Erstes Jugendtreffen« veröffentlicht. Am 26. August des gleichen Jahres besteigen Danov und seine Jünger zum ersten Mal den 2290 Meter hohen Gipfel »Tschemi Vrach« im Vitoscha-Gebirge. Dort hält er den Vortrag »Der gesunde Verstand«, der stenographiert wird. Am 11. септември hält Danov vor der Allgemeinen okkulten Klasse den Vortrag »Das hohe Ideal«. Im септември 1923 г. gründen Петър Камбуров,

    Am 6. и 7. Juli 1924 findet in Sofia das zweite Jugendtreffen der Weißen Bruderschaft statt, das mit dem Ersteigen des Gipfels Mussala, des mit 2925 Metern höchsten Gipfels Bulgariens im Rila-Gebirge, endet. Am 17. Juli hält Danov auf dem Mussala den Vortrag »Das neue Alphabet«. Dort werden Препоръчайте vorgetragen und anschließend Diskussionen abgehalten. Das Ersteigen des Gipfels Mussala wird danach zur jährlichen Tradition. В деня на коментара Jahren werden häufig Ausflüge mit den Anhängern zu bestimmten Orten in der Natur durchgefuhrt.

    Im Jahre 1924 erscheint die erste Ausgabe des »Weizenkom«, das später für das offizielle Organ der Weißen Bruderrschaft gehalten wird. Es ist eine Fortsetzung der Zeitschrift »Neues Leben«, die im Jahre 1923 von Georgi Markov und Metodi Konstantinov herausgegeben wird. Das »Weizenkom« wird bis 1943 publiziert.

    Im февруари 1925 г. trifft sich Danov während eines Ausflugs in Tscham Koria (heute Borowetz) mit dem bulgarischen Zaren Boris III. im Freien, oberhalb der Residenz Zarska Bistriza. Im gleichen Jahr werden die stenographierten Vorträge von Danov vom Jahrestreffen във Велико Tamovo in den Büchern »Die zwei heiligen Positionen« und »Tagesaufgaben und Anleitungen des Meisters« veröffentlicht.

    Am 21. Juli 1925 wird Danov von der Behörde für Staatssicherheit ins Verhör genommen. Während der Vernehmung wird Danov aufgefordert, Seine Lehre und Tätigkeit kurz und deutlich in schriftlicher Form zu erläutern.Peter Danov sagt während der Vernehmung, dass er und die von ihm gegründete Gemeinschaft sich nicht mit mit Politik beschäftigen: »Ich beschäftige mich nicht mit politik, weil das fiir uns kein Ziel ist. Mit Politik beschäftigen sich nur Leute, die erst das Leben erlernen. Ich untersuche nur, was vernünftig und gut ist «.

    Am 29. август 1925 г. Данов, während des Jahrestreffens der Weißen Bruderschaft, von den Militärbehörden във Велико Тамово mit Hinweis auf den herrschenden Ausnahmezustand und die fehlende behördliche Erlaubnis fiir das Jahrestreffen festgenommen.Einige Stunden später wird er wieder freigelassen. Am Tag danach reist er nach София аб. 12. 12. септември организират Stadtverwaltung eine Unterschriftensammlung zur Ausweisung der Weißen Bruderschaft aus Veliko Tamovo. Daraufhin verlegt Danov seine Tätigkeit vollständig nach София. Auch die Jahrestreffen der Weißen Bruderschaft finden nuna in Sofia statt.

    In der ersten Hälfte des Jahres 1926 werden auf dem 1921 gekauften Grundstück »Bautscher«, dem höchsten Punkt des Sofiafelds, ein Empfangszimmer fiir Danov und ein Zimmer, in dem er wohnen kann, gebaut. In dieses Empfangszimmer kommen Menschen aus verschiedenen Altesgruppen, Schichten und Berufen. Sie suchen Rat, Hilfe, Gespräche oder Heilung. In den nächsten Jahren kaufen Jünger, Nachfolger und Zuhörer von Danov um den »Bautscher« kleine Parzellen und erbauen hölzerne Hütten. Auf diese Weise entsteht die geistige Siedlung> Izgrev <(Der Sonnenaufgang), die zu einem Zentrum der Weißen Bruderschaftwird. В dieser Siedlung wird die Idee fiir das gemeinsame brüderliche Leben realisiert. Ein Ziel der Siedlung Izgrev ist es, dass sie zu einer »Schule des brüderlichen Zusammenschlusses umgestaltet wird, in der man die niedrigste Natur bewältigt und beherrscht und das Göttliche in sich selbst fiir die zukünftige. Grundbeschäftigungen sind die Arbeit fiir das Allgemeinwohl und fiir die persönliche Vervollkommnung. Die Bewohner erleben zusammen den Sonnenaufgang, führen physische Übungen durch, ernähren sich vegetarisch und tragen weiße Kleidung. Seit dem Jahr 1928 existieren Obstgärten und Gemüsekulturen, von denen sie Produkte fiir die gemeinsame Tafel erhalten. Einen großen Teil der Gemeinschaft in der Siedlung Izgrev bilden Studenten. Die bekanntesten aus ihrem Kreis sind Георги Томалевски (Schriftsteller und Physiker), Георги Радев (Schriftsteller), Борис Николов (Naturwissenschaftler), д-р Методи Константинов (Philosoph, später ein hoher Beamter im Außen-ministerium) и Bojan Boev. Der Letztgenannte шапка в Deutschland Philosophie studiert und dort Rudolf Steiner kennengelemt. Bis zu seiner Rückkehr nach Bulgarien wird er ein Anhänger Peter Danovs und am Ende desselben Jahrzehnts nimmt er die Funktion des Sekretärs von Peter Danov ein. Zur Gemeinschaft gehören weiterhin viele Lehrer, Journalisten, Schriftsteller унд Ärzte, така дер berühmteste Bulgarische Volksmediziner унд Heilpraktiker Peter Димков, дер Königliche плъх Любомир Lultschev, Militärangehörige, bekannte Maler унд Musiker, Opernsänger, Komponisten, Beamte, Schauspieler, Dramatiker унд ANDERE. Auch wer kein Anhänger ist, kann die Siedlung Izgrev besuchen. Außenstehende dürfen zu den Vorträgen und Konzerten kommen und an den »brüderlichen Tafeln« teilnehmen. Auf dem Jahrestreffen der Weißen Bruderschaft am 22. Август 1926 г. в София е 1460 Menschen anwesend. Stojan Vartalski veröffentlicht in der Zeitung »Zornitza« (Morgenstern) einen Artikel über das Treffen unter dem Titel »Wer und wie sind die Weißen Brüder«. Nach den Jahrestreffen versammeln sich die Leiter der lokalen Gruppierungen gewöhnlich bei Danov, um die Arbeit, die Schwierigkeiten und die Anwendung der Lehre in den verschiedenen Gruppen der Gemeinschaft im Land zu besprechen.

    Die Kunst ist nach Danov ein schöpferischer Akt des Geistes. Sie trägt erhabene Ideen in den Menschen hinein und hilft bei geistigen Veränderungen. Deshalb regt Danov seine Anhänger an, sich mit den Künsten zu beschäftigen und ihre Talente zu entwickeln. Auf diese Weise, така че Данов, werden sie zur Entwicklung der Gesellschaft beitragen und für ihre Nächsten nützlich sein. Danov besucht selbst Konzerte für klassische Musik in der Hauptstadt oder lädt bekannte Musiker in die Siedlung Izgrev ein.

    Im Juli 1927 начало в Izgrev der Bau eines Gebäudes, in dem Danov spricht und der auch für Gebetsversammlungen verwendet wird. Am Bau nehmen Anhänger aus den Dörfern Kableschkovo und Gaberowo (Bezirk Burgas) teil. Am 19. август 1927 начало Danov bei der Versammlung der Weißen Bruderschaft в Izgrev mit einem Lehrgang, in dem er den Pfad des Schülers feierlich bekannt macht. A diesem Jahrestreffen beteiligen sich über 1.000 Menschen, und das Treffen endet am 28. August August mit dem Besteigen des Mussala-Gipfels. Im selben Jahr versucht eine Gruppe Aktiviste von der Organization »Heimatschutz«, die Siedlung Izgrev anzuzünden. Danov sieht die geplante Brandstiftung voraus und kann sie verhindern.

    Im Jahre 1928 lassen sich die drei Stenographistinnen von Danov endgültig in Izgrev in einem speziell gebauten Gebäude nieder, das scherzhaft »Das Schiff« genannt wird. Am 15. ноември 1928 начало Атанас Николов, Сава Калименов и Петър Пампоров aus Sevlievo die Zeitung »Bruderschaft« herauszugeben, die bis 1943 existiert.

    1929 kommt Danov zum ersten Mal mit einer Gruppe seiner Jünger zu den Sieben Rila-Seen und eröffnet dort im Rila-Gebirge, wo seiner Meinung nach die älteste esoterische Schule auf der Erde gewesen sein soll, eine Schule. In den nächsten drei Jahren werden die Jahrestreffen auch an den Sieben Rila-Seen durchge-fiährt.

    Am 21. септември 1930 г. от Данов »eine neue Art des Vortragens« ein - die Worte zum Sonntagmorgen, die bis 24. септември 1944 г. gehalten werden. Das erste aufgezeichnete Wort zum Sonntagmorgen ist »Die absol Wahrheit«. Diese Worte werden sonntags um 5 Uhr morgens im Vortragsraum der Weißen Bruderschaft in Izgrev gehalten und sind öffentlich zugänglich. Danov spricht in religiöser, wissenschaftlicher und symbolischer Sprache.

    Während des Jahrestreffens der Weißen Bruderschaft в Рила im Jahr 1931 fährt Данов съм 5. Август die Schüler zum ersten Mal auf den so genannten »Gebetshügel«, nordöstlich vom zweiten der sieben Seen.

    Anfang der 1930er Jahre zeigt Danov den Schülern die ersten physischen Übungen, aber er stellt den ganzen ersten Teil der Paneurhythmie, der auch so heißt - »Paneurhythmie« -, erst 1934 zusammen. Dieser erste Teil ist ein Zyklus von 28 Übungen, einer Комбинация от Melodien, Texten und ritmischen Bewegungen. Später werden die anderen zwei Teile der Paneurhythmie - »Sonnenstrahlen« и »Pentagramm« - hinzugefügt. Der Name »Paneurhythmie« bedeutet »höherer allgemeiner kosmischer Rhythmus« и repräsentiert die allgemeine harmonische Bewegung im ganzen Dasein. Олга Славчева veröffentlicht unter dem Namen »Assineta« im Jahre 1935 zum ersten Mal die Texte der Paneurhythmie. Die Partitur und der Text mit dem von Danov diktierten Vorwort erscheinen in einem Einzelband im Jahre 1938; der letzte Teil der Paneurhythmie sind die »Sonnenstrahlen« 1942.

    През август 1934 г. организирате Weiße Bruderschaft ein Lager in der Gegend »Javorowi Prisoi« im Vitoscha-Gebirge. Dort wird am 5. August der Vortrag »Das Große im Leben« stenographiert.

    Am 4. Май 1936 г. Wird Peter Danov von einem Mitglied der politischen Partei »Demokratitscheski Sgovor« grausam geschlagen. Ein Himtrauma fährt zu Lähmungen der rechten Körperhälfte und Beeinträchtigungen der Sprechfahigkeit. Trotz seiner Erkrankung geht er am 14. Juli mit seinen Jüngern zu einem Zeltlager

    bei den Sieben Rila-Seen. Bis Mitte August ist seine Gesundheit wiederhergestellt. Am 19. August eröffnet er das Jahrestreffen mit dem Vortrag »Damit ich ihnen Leben gebe«.

    Am 2. Oktober 1937 wird Peter Danov vorgeladen und muss gegenüber der Staatsgewalt Fragen zu seiner Lehre beantworten. Diese Fragen betreffen die Ansichten Danovs zur Staatskirche, zum Staat im Allgemeinen, zur Staatsgewalt, zu staatlichen Gesetzen, zur Rechtsprechung und Gerichtsorganen, zur Gesellschaftsordnung des Staates, zur Volksarmee, zur Ehe und zat Ehe und zat. Die schriftlichen Antworten von Danov zeigen, dass er und seine Schüler gegenüber allen Staats - und Verwaltungsorganen sowie der Gesellschaftsordnung Anerkennung und Loyalität zeigen. Sie bekennen sich zur Monogamie und heben die wichtige Rolle der Erziehung in der Familie hervor. Sie unterstützen nicht die Revolution, sondern eine evolutionäre Verbesserung aller Dinge. Sie achten diese Institutionen als von Gott erschaffen, um den Menschen zu dienen.

    Im Jahre 1938 veröffentlicht Георги Радев das Buch »Der Meister spricht«, ein Jahr darauf veröffentlicht Slavka Keremidtschieva das Buch »Heilige Worte des Meisters«.

    Im Sommer 1939 г. Коментари Анхенджър от Петер Данов от Франкреих, Финландия, Латвия и Естланд на Изгрев и зум Jahrestreffen bei den Sieben Rila-Seen. Am 22. März 1939 schreibt Danov an seine Schüler einen Brief mit dem Titel »Das ewige Testament des Geistes«.

    Am 17. Dezember 1941 erklärt die bulgarische Regierung den USA und England den Krieg. Infolge dessen beginnen Bombenangriffe auf Sofia.

    Am 25. Юли 1942 начало einige Anhänger zusammen mit Musikern und Sportlehrern auf Beschluss des Ministeriums for Volksbildung mit der Einführung der Paneurhythmie in den bulgarischen Schulen. Vom 21. Juni bis zum 3. Juli 1942 verbringt Danov zum letzten Mal die Tage mit der Weißen Bruderschaft bei den Sieben Rila-Seen, und im August ersteigt er den Gipfel Mussala.

    Im Jahr 1942 wird das Buch »Der Meister über die Atmung« von Bojan Boev veröffentlicht.

    Im Jahre 1943 rät Danov dem bulgarischen Zaren Boris III. und dem Innenminister Gabrowski, durch Vermittlung seines Anhängers Любомир Лулчев,den Erlass zur Auslieferung der bulgarischen Juden nach Deutschland aufzuheben. Die Juden in Bulgarien werden gerettet. Die Weiße Bruderschaft sieht diesen Akt als Danovs Verdienst.

    Am 12. септември besucht Danov mit seinen Jüngern zum letzten Mal den Tschemi-Wrach-Gipfel. Im gleichen Jahr veröffentlicht Bojan Boev das Buch »Der Meister über die Bildung« mit einem Vorwort von Danov und Metodi Konstanti-nov. Nach dem größten Luftangriff über Sofia organisiert Danov am Anfang des Jahres 1944 die Evakuierung der Siedlung Izgrev ins Dorf Martschaevo, 24 km südwestlich von Sofia. Danov findet hier im Haus seines Jüngers Temelko Temel-kov Unterkunft. Dort bleibt er zehn Monate lang und wird weiter von Menschen aus Sofia und der Provinz besucht. Am 22. Juni 1944 г. Данов mit seinen Jüngern aus Martschaevo auf den Gipfel Ostretz (im Vitoscha-Gebirge), wo er den Vortrag »Verstandene and unverstandene Liebe« hält. Die Vorträge von Martschaevo bilden drei Bände unter dem gemeinsamen Titel »Das Vermächtnis der Liebe«. Erst 1992 wird das Buch »Die Quelle des Guten. Letzte Vorträge des Meisters im Dorf Martschaevo - 1944 «veröffentlicht. Die Texte sind von Bojan Boev niedergeschrieben und von Boris Nikolov zusammengestellt und herausgegeben.

    Am 19. Oktober 1944 - 40 Tage nach Einführung des kommunistischen Режими в България - kommen Peter Danov und die Einwohner Izgrevs nach Sofia zurück. Danov setzt seine Vorträge fort. Er wohnt in seinem früheren Zimmer und geht selten hinaus. Nur bei Verabredungen trifft er sich in seinem Empfangsraum mit Menschen, denen er Rat, Anleitungen und Hinweise gibt. Am 20. Dezember 1944 hält Peter Danov vor der Allgemeinen okkulten Klasse seinen letzten Vortrag.

    Am 27. Dezember 1944 scheidet Peter Danov aus dem Leben. Er stirbt infolge einer Lungenentzündungin der Siedlung Izgrev umgeben von seinen Schülern. Seine Letzten Worte sind: »Wir haben einen kleinen Auftrag für Gott erledigt!« Sein Körper wird auf dem südlichen Abhang des Izgrevs, heute »Der Ort« genannt, beigesetzt.

    »Der Ort« ist heute ein kulturelles Nationaldenkmal, das jederzeit für alle geöffnet ist. Es befindet sich в София zwischen der Russischen und der Deutschen Botschaft nicht weit vom Zentrum der Weißen Bruderschaft, das sich »Das Weiße Haus« nennt. Хм »den Ort« herum ist ein großer Garten mit vielen Blumen und Bänken. Um um Grabstätte herum befindet sich ein Kreis, auf dem das Pentagramm liegt. A den Seiten des Pentagramms stehen die fünf von Danov gegebenen Grundprinzipien: Liebe, Weisheit, Wahrheit, Gerechtigkeit und Tugend, und das Motto: „In der Erfüllung des Willen Gottes liegt die Stärke der menschliche Seele“.

  5. Kapitel 1

    PETER DANOV - SEIN LEBEN UND WERK

    1.1 Peter Danov bis zu seinem öffentlichen Auftreten

    Peter Konstantinov Danov (mit geistlichem Namen Beinsa Duno, Meister der Weißen Bruderschaft) wird am 11.7. 1864 im Dorf Nikolaevka, Bezirk Varna, in Bulgarien als drittes Kind des örtlichen Priesters geboren. An diesem Tag, nach dem bulgarischen Kalender der »Petrustag«, gedenkt die orthodoxe Kirche nach altem Stil der Apostel Petrus und Paulus. Daher wurde das neugeborene Kind auf den Namen Peter getauft.

    Peter Danovs Vorfahren gehören der Bewegung der bulgarischen Wiedergeburt an und sind in der bulgarischen Geschichte als Vorkämpfer für nationale und kirchliche Unabhängigkeit berühmt. Sein Vater Konstantin Danovski ist der erste bulgarische Priester in der Stadt Varna und der erste Lehrer, der vor der Befreiung von der türkischen Herrschaft im Bezirk Varna auf Bulgarisch unterrichtet. In Varna weiht er die erste Kirche ein (»Sv. Erzengel Michael«) und ist Vorsitzender der kirchlichen Schulgemeinschaft sowie des Eparchierates. Peters Mutter Debora ist die Tochter von Atanas Georgiev, der 1847 die erste bulgarische Schule in Varna und damit im gesamten Bezirk eröffnet, um den Assimilationsbestrebungen des Griechischen Patriarchats entgegenzusteuem. Später wird er als Vertreter der Stadt Varna nach Konstantinopel entsandt, um das Recht auf kirchliche Unabhängigkeit zu verteidigen.

    In einer 1905 veröffentlichten Erzählung beschreibt Konstantin Danovski ein mystisches Ereignis, das die Richtung seines Lebens ganz und gar verändert und von den Anhängern der späteren Weißen Bruderschaft als Vorzeichen für die Geburt des Sohnes Peter gedeutet wird: in seiner Jugend will Konstantin Danovski Mönch auf dem Athos werden. Auf dem Weg dorthin geht er mit seinen drei Gefährten Belju Pinin, Todor Hadji Mawrudiev und Peter Atanassov in die Kirche »Kassama-Djamissi« zur Grabstätte des heiligen Großmärtyrers Dimitrios in Saloniki (Thessaloniki).Es ist Karfreitag. Beim Hinausgehen aus der Kirche treffen sie einen Greis, einen Priester, den sie nicht kennen. Er segnet sie und fragt, woher sie kommen und wohin sie gehen. Beim Abschied wendet er sich an Konstantin Danovski und sagt zu ihm »Ich möchte mich morgen an dieser Stelle und um diese Zeit mit dir treffen; ich habe dich etwas zu fragen und dir etwas zu sagen; kommst du?«

    Am nächsten Tag findet die Begegnung statt, und der Priester fragt ihn, warum er zum Athos gehe. Konstantin Danovski erklärt, dass er aus der Stadt Varna kommt und nach Athos geht, um Mönch zu werden. »Aber nach einigen Minuten Schweigen, als er sich vorbereitete, um mit mir zu reden, bemerkte ich eine ... Veränderung in seinem Blick und in seiner ganzen Körperhaltung. Und was besonderes Erstaunen in mir erweckte, war das Erscheinen einer Feuerflamme über seinem Kopf. Unwillkürlich überliefen kalte Schauer meinen ganzen Körper, und kalter Schweiß überströmte mich!« Der Priester erklärt ihm, dass die Verbindung mit Gott nicht von dem Ort abhängt, an dem sich der Mensch befindet, sondern von der inneren Beziehung und vom Glauben an Jesus Christus, so dass der Mensch überall und zu jeder Zeit für seine Rettung arbeiten soll. »Höre deshalb auf meinen Rat: gehe an den Ort zurück, den die göttliche Vorsehung für dich bestimmt hat, da dieser Ort die Schwelle der wunderbaren Weltveränderungen war und auch in Zukunft sein wird. Deine Augen werden unbedingt alles sehen, was von Gott gesagt wurde, mit dem Pfand, das ich dir überreiche, und es wird wie eine Bestätigung von Gott selbst sein«. Dann zieht er einen in ein weißes Tuch gewickelten Gegenstand heraus, legt diesen vor ihn hin und erklärt, dass dieses Antimins seit 1747 in der Kirche aufbewahrt wird, als die Muslime in der Stadt ein Massaker verübten. Der Priester erzählt weiter, dass es in dieser Kirche in dem Jahr nach dem Massaker eine Offenbarung gegeben habe, in der Gott die Ursache der Unterwerfung der Christen durch die Türken erklärt, aber zugleich auch einen Hinweis auf die Zeit der Befreiung gegeben habe. »Danach wird ein orthodoxer Führer erscheinen oder geboren werden, und auf seine Bitte wird Gott den Makel von dem Ort der Verwünschung abwaschen.«

    Konstantin Danovski kommt nach Varna zurück, er arbeitet zunächst als Lehrer und heiratet dann. 1857 wird er zum Priester geweiht.

    Mit dem in Thessaloniki erhaltenen Antimins arbeitet Danovski jahrelang als Priester. Eine Kopie des Antimins und schriftliche Angaben dazu übergibt er dem Bulgarischen Heiligen Synod. Das Original wird heute in der Stadtbibliothek von Varna aufbewahrt. Auf ihm steht von Danovksi selbst geschrieben: »Offenbarung in der Kirche >H1. Dimitrios< (Kassama Djamissi) in Saloniki, dem Vater Konstantin Danovski in seiner Jugend am 10. April 1854 in Saloniki übergeben.«

    Die ersten Jahre der Kindheit Peter Danovs vergehen im Dorf Hadartscha (jetzt Nikolaevka), wo sich die Mutter um die insgesamt drei Geschwister kümmert. Der Vater hält sich die meiste Zeit in Varna auf, wo er für das Recht der bulgarischen Kirche auf Unabhängigkeit kämpft. Der Großvater von Danov befindet sich gleichzeitig vier Jahre lang in Konstantinopel, um die Genehmigung für eine unabhängige Kirche abzuwarten. Er stirbt dort 1865 an der Cholera-Epidemie, ohne je seinen Enkel gesehen zu haben.

    Am 28. 2. 1870 erlangt die Bulgarische Orthodoxe Kirche mit der Zulassung des »Bulgarischen Exarchats« durch ein Dekret des osmanischen Sultans Abdul Aziz wieder ihre Eigenständigkeit. 1872 wird Peter Danov Schüler der Grundschule in seinem Dorf Hadartscha. Während des russisch-türkischen Krieges (1877-1878) wurde die Schule geschlossen. Nach der Befreiung Bulgariens im Jahr 1878 besucht Danov das 5-klassige Jungengymnasium in Varna. Seine Mutter und sein älterer Bruder sterben früh, deshalb kümmert sich seine Schwester Maria um ihn. Nach dem Umzug nach Varna wohnt er während der restlichen Schulzeit bei ihr. Der Ehemann von Maria, Peter Stamov, ist methodistischer Pfarrer. Jede Woche finden bei ihnen zu Hause Gebetsversammlungen statt. M. Kraleva zufolge wird Danov zu dieser Zeit vom Christentum John Wesley’s und vom Methodismus beeindruckt. In dieser Zeit nimmt er auch Geigenunterricht. Von jetzt an bleibt die Musik ein untrennbarer Bestandteil seines Lebens und seiner späteren Lehre.

    Im Jahr 1883 schreibt er sich für den ersten Jahrgang der neu eröffneten theologischen Abteilung der Amerikanischen Methodistischen Schule in der Stadt Svistov ein, wo die Schüler auf die Arbeit als evangelische Missionare vorbereitet werden. Danov hat sich dort besonders im Fach Predigt ausgezeichnet. Im Juni 21 1887 bekommt er das Abschlusszeugnis des fünfjährigen Kurses.

    Peter Danov ist in dieser Zeit ein nach innen gekehrter, schweigsamer, gottesfürchtiger junger Mann. In den Erinnerungen seiner Mitschüler und Nachfolger wird berichtet: »Es gibt viele Vorfälle und Ereignisse, die sich sowohl auf das Kind als auch auf den jugendlichen Peter beziehen und später von seiner Schwester Maria den Schülern der Schule des Meisters erzählt wurden. [...] Sie alle beweisen, dass Peter Konstantinov Danov in seiner Kindheit ein Mensch von außergewöhnlicher Empfindsamkeit war, sich in andere Menschen hineinversetzen konnte und über hellseherische Begabungen verfügte.«2 Weiter heißt es, dass sich diese Fähigkeiten und Begabungen in seiner Jugend weiter entwickelten und seinen Mitschülern in der theologischen Schule der Stadt Svistov bekannt waren, wie sie selbst später erzählten.

    Mit dem Diplom der methodistischen Schule und der Lizenz als Pfarrer der evangelischen Kirche wird er in dem Dorf Hostaniza (Bezirk Russe) als Lehrer eingesetzt, wo sich eine evangelische Mission im Aufbau befindet. Dort unterrichtet er von 1887 bis 1888. Mittlerweile haben ihm seine Dozenten in Svistov eine zweijährige Spezialausbildung in den USA ermöglicht, allerdings ohne Stipendium.

    Er wird vom Militärdienst befreit, denn nach einem neuen Gesetz, das nach der Befreiung Bulgariens verabschiedet wurde, wird von jeweils 25.000 Männern einer durch Los befreit. Eines der Lose fallt auf Peter Danov.

    Im Jahr 1888 fährt er in die Vereinigten Staaten von Amerika. Am 19. September 1888 schreibt er sich für einen zweijährigen theologischen Kurs im Seminar »Drew«26 in der Stadt Madison, New Jersey, ein. Im ersten Jahr verbessert er seine Sprachkenntnisse, dann beginnt er, theologische Fächer zu belegen. Nach Ablauf des durch die Lehrer in Svistov vermittelten zweijährigen Aufenthaltes trifft er die Entscheidung, sein Studium in Amerika zu verlängern. Am 15. Oktober 1890 stellt ihm der Präsident des Seminars, Dr. Buttz, eine Bescheinigung aus, dass er regelmäßiger Student des theologischen Seminars »Drew« ist, um seine Verbindung mit dem Institut und seine ausgezeichneten Leistungen als Student zu bestätigen. Dieses Dokument hilft bei der Genehmigung der Verlängerung seines USA-Aufenthaltes durch die Emigrationsbehörden. Danov bleibt dann noch bis 1892 in dem Seminar. Er praktiziert inzwischen bereits als Prediger, absolviert Praktika als Prediger in den Kirchen in der Umgebung von New Jersey und ist teilweise als methodistischer Missionar in Manhattan in New York tätig. Zu dieser Zeit besucht er regelmäßig die Pfarrkonferenz der Prediger aller christlichen Denominationen sowie die Treffen in Klubs für improvisierte Debatten und den Unterricht am Institut Lowell. Außerdem arbeitet er, um sein Studium zu finanzieren.

    Am 19. Mai 1892 erwirbt er das Abschlusszeugnis des Ausbildungskurses am Seminar »Drew«. Bereits am 12. Oktober 1892 immatrikuliert er sich an der theologischen Fakultät der Bostoner Universität. Er wird ohne Aufnahmeprüfung als Student aufgenommen, da er seit 1887 eine Pfarrerlizenz besitzt, offizielles registriertes Mitglied der methodistischen kirchlichen Konferenz der Stadt Madison ist und durch seine Teilnahme am Seminar »Drew« eine vorbereitende Ausbildung erworben hat.

    Zur Zeit seines Aufentshalts ist die Stadt Boston das Zentrum der neuen Richtungen auf dem Gebiet der Religion und Philosophie und aller theologischen Dispute in Neuengland. Danov befindet sich in einer Zeit, in der Amerika eine Periode des Antriebs und Aufschwungs erlebt und in der die sozialen Umgestaltungen und Reformen von neuen religiösen Gedanken und Idealen begleitet werden. Die junge Nation steht vor der Herausforderung, ihre Identität erst noch zu finden. »Diese heranwachsende Gesellschaft zu humanisieren, soziale Gerechtigkeit zu verbreiten, eine Demokratie des Geistes schaffen - das waren die tiefer liegenden Zielsetzungen der New England Renaissance. [...] Jeder war auf eine bestimmte Art ein Rebell, und erst die Summe ihrer Rebellionen führte zu einem liberaleren New England und Amerika«. Man musste sich von dem theologischen Konservatismus, vom Calvinismus und vom Dogmatismus der Kirche befreien und mit den alten autoritären Ordnungen brechen. Der Zerfall der puritanisch-calvinistischen religiösen Vorstellungen im 18. Jahrhundert hatte auch zum Entstehen des Unita-rismus geführt, dessen Zentrum in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Boston ist. Gleichzeitig entsteht zwischen 1830-1850 der Tranzendentalismus als eine neuidealistische Bewegung, die von Unitariem in und um Boston getragen wird.

    In der Nähe, nordwestlich von Boston, befindet sich die Stadt Concord, wo die Theoretiker des amerikanischen Tranzendentalismus einen Zirkel bildeten und ihre berühmtesten Werke verfassten: Ralph Emerson (1803-1882) »Nature« und »American Scholar«; Henry Thoreau (1817-1862) »Walden; or, Life in the Woods« und Walt Whitman »Leaves of Grass«. Es ist bekannt, dass Danov während seines Aufenthaltes in Boston zur Stadt Concord fahrt, um den Geburtsort dieser Dichter zu besichtigen. Er besucht auch Thoreaus Hütte am Walden Sea, wo Thoreau in Einsamkeit zurückgezogen gelebt hat. In dieser Periode findet auch der Personalismus einen Platz unter den führenden Theologen der Methodistischen Kirche in Amerika. Einer der Professoren Danovs ist Borden Bown, der die Bostoner Universität in eine Festung des Personalismus in den USA verwandelt. Es wird u. a. die Frage nach dem Begriff »Glauben« und die rechtmäßige Verbindung zwischen Religion und Wissenschaft erörtert. Unter dem Einfluss des deutschen Philosophen Hermann Lotze (1827-1881) versucht Bown »Gefühl« und »Glauben« einerseits und Wissenschaft andererseits miteinander zu versöhnen und diese Auffassung in den theologischen Milieus durchzusetzen. Gleichzeitig werden in New York die neuesten Ausgaben der Theosophischen Gesellschaft veröffentlicht und in den bekanntesten Zeitungen angekündigt. Max Müller veröffentlicht zwischen 1878-1894 die Übersetzungen von »The Sacred Books of the East«. Damals beginnen auch die Diskussionen über die Stellung Russlands und den Panslawismus. Bei seiner Ankunft in Boston stößt Danov auf die von Isabel Hapgood verfasste, voluminöse Reisebeschreibung über Russland. Isabel Hapgood lebt und wirkt in Boston und fertigt 1886 die erste Übersetzung der Trilogie Tolstois ins Englische an.

    Es werden die ersten Kommunen der Transzendentalisten, »Fruitlands« und »Brook-Farm«, gegründet. In den Wäldern von Massachusetts existieren kurzzeitig mystische Gemeinschaften; es ist eine Blütezeit der Astrologie, der Phrenologie, der spiritistischen Zirkel, der okkulten Gemeinschaften, des Ordens der Rosenkreuzer, der Logen und vieler anderer Gruppierungen dieses Spektrums.

    Danov hatte die Angewohnheit, Ausflüge in die Natur zu unternehmen. Manchmal brachte er seine Freunde dazu, auch bulgarische Studenten, ihn zu begleiten. Eine Erinnerung daran wurde von seinem Kommilitonen, Velitschko Grab-laschev erzählt und von der Weißen Bruderschaft aufbewahrt. Es ist der einzige Bericht über einen Kontakt Danovs mit einer anderen Religionsgemeinschaft in Amerika. Die Erzählung wird in dem Buch »Der Weg und die Zeit« von A. Slavov und im ersten Band der Sammlung »Der Aufstieg der Weißen Bruderschaft« in zwei verschiedenen Varianten dargestellt: »Velitschko Grablaschev erzählt in seinen Erinnerungen an die Spaziergänge mit seinem Kommilitonen Peter Danov, dass dieser ihm einmal sagte, dass er ihn an einen sehr wichtigen Ort bringen würde. Zuerst ließ er ihn aber ausdrücklich ein Versprechen ablegen, dass er niemandem mitteilt, wohin sie gehen, denn es handele sich um eine geheime Gemeinschaft von sehr erhabenen Menschen. Die Uneingeweihten dürften nichts von ihnen wissen, weil dies die Mitglieder der Gemeinschaft verwundbar machen würde. Grablaschev versprach dies, und Danov brachte ihn nach einer ziemlich langen Fahrt mit dem Zug irgendwo weit in den Nordwesten, in die Wälder von Massachusetts. Die Mensehen, mit denen sie sich trafen, wohnten auf einer von Wald umgegebenen Farm. Ihr Aussehen war aber in Wirklichkeit gar nicht bäuerlich. Es fiel auf, dass sie sehr erhaben waren. Sie beteten, sangen und führten Unterhaltungen über geistige Dinge. Nach der Rückkehr Danovs versuchte Grablaschev, denselben Ort im Wald wieder zu finden, denn es schien ihm, dass er sich erinnerte, wo der Ort sei. Aber der Versuch schlug fehl. Es gelang ihm nicht, die okkulte Gemeinschaft wiederzufinden.«35 Nach Aussage Atanas Slavovs ähnelt alles, worüber Grablaschev berichtet, der Landwirtschaft von Fruitfarm in der Zeit nach ihrer Wiedererrichtung. Slavov äußert dies als Vermutung, denn in jener Zeit waren derartige geheime Gemeinschaften, Kommunen und FruitsVereinigungen keine Seltenheit.

    Die oben erwähnte Geschichte ist in »Der Aufstieg der Weißen Bruderschaft«, Band 1, wie folgt übermittelt: »Als sie in den USA zusammen studierten, hatte Grablaschev den Eindruck, dass keine Woche verging, in der Peter Danov sich nicht von seinen Kommilitonen entfernte und einige Tage nicht auffindbar war. Zuletzt fragte er ihn, warum er verschwinde und wohin er gehe. Danov sagte ihm, dass er bei seinen Freunden zu Besuch sei. Grablaschev interessierte sich sehr dafür, und Peter Danov lud ihn ein mitzukommen.[...] Anfangs fuhren sie mit dem Zug, dann mit einem Wagen. Als sie an einem See ankamen, wartete dort ein Bootsmann auf sie. Sie stiegen in das Ruderboot, der Bootsmann fing an zu rudern und am Ende legten sie am gegenüberliegenden Ufer an. Dort kamen sie in ein Haus, das als Tempel in den Berg hinein gebaut war. Sie traten ein, und Grablaschev sah zu seinem Erstaunen, dass an einem riesigen runden Tisch offiziell gekleidete Menschen auf sie warteten. Peter Danov kam hinein, alle standen auf und verbeugten sich vor ihm. Dann nahmen sie Platz und fingen Gespräche an. Grablaschev hörte, dass über okkulte Fragen, über Religionsproblematik und Gotteserkenntnis gesprochen wurde. Er hörte alles, konnte aber nichts verstehen. Nachdem sie die Gespräche beendet hatten, fuhren sie auf demselben Weg zurück - zuerst mit einem Boot, danach mit einem Wagen und zuletzt mit dem Zug, und sie waren zu Hause. Das verblüffte Grablaschev, und er entschied sich, ein zweites Mal allein hinzufahren, um jene geistige Gemeinschaft zu finden und in persönlichen Kontakt mit ihr zu kommen. Er fuhr mit dem Zug los, stieg an derselben Station aus, mietete einen Wagen und suchte den See. Dabei stellte sich heraus, dass in dieser Gegend kein See existierte. Am Ende kam er verwundert zurück. Nach Grablaschev waren das wahrscheinlich Rosenkreuzer. Aber er behielt die Verwunderung und jenes unlösbare Rätsel, dass er den See nicht finden konnte, für sich, da dieser in der materiellen Welt nicht existierte. Daraus leiten wir die Schlussfolgerung ab, dass diese Reise mit Peter Danov nicht in der materiellen Welt stattfand. Das ist eine Erklärung.«

    Zu beiden Erzählungen kann festgestellt werden, dass Grablaschev nicht weiß, was für eine geistige Gemeinschaft sie besucht haben. Dass es Rosenkreuzer waren, ist nur eine Vermutung, die jedoch unter den Anhängern Danovs sehr weit verbreitet ist und von ihnen für wahr gehalten wird. Diese Einschätzung wird noch von einer späteren Äußerung von Peter Danov in seinen Vorträgen gestützt, nach der der Orden der Rosenkreuzer ein Zweig der Weißen Bruderschaft ist, der in Bulgarien früher von den Bogomilen vertreten wurde. Andere Autoren gehen weiter und behaupten, dass Danov regelmäßig an deren Versammlungen teilgenommen und dort seine Kenntnisse erweitert und seine okkulten Fähigkeiten weiterentwickelt habe.

    Während seines Studiums komponiert Danov. Auf einem Studentenkonzert spielt er eine eigenartige Melodie, von der alle beeindruckt sind. Auf die Frage, von wem das Stück sei, erklärt Danov, dass er es in dem Moment improvisiert und durch Klänge das Bild des »Verlorenen Sohnes« gezeichnet habe.

    Seine Diplomarbeit schreibt Danov zum Thema »Die Migration der germanischen Stämme und ihre Christianisierung.« Am 7. Juni 1893 erwirbt er zum Abschluss des dreijährigen Regulärstudiums an der Bostoner Universität das Diplom.

    Peter Danov erforscht auch die Entsprechungen zwischen Charakter, Körpermerkmalen und Fähigkeiten des Menschen. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat er sich noch in den USA mit der Phrenologie vertraut gemacht, da er in seinem ersten Buch »Die Wissenschaft und die Erziehung« gleich nach seiner Rückkehr nach Bulgarien kurz auf ihre Ergebnisse Bezug nimmt. Vermutlich weil die medizinische Richtung in der methodistischen Praxis stark vertreten ist, trifft er die Entscheidung, sich nach dem Theologieabschluss vom Juni 1893 im Herbst für Medizin einzuschreiben. Am 3. Februar 1894 bekommt er eine Bescheinigung, die bestätigt, dass er den Unterricht an der medizinischen Fakultät der Bostoner Universität während des Studienjahres 1893-94 regelmäßig besuchte. Im Jahre 1895 beendet der mittlerweile 31-jährige Danov seinen siebenjährigen Amerikaaufenthalt und fahrt nach Bulgarien zurück.

    Im Vergleich zu den neuen Denkrichtungen und wissenschaftlichen Diskussionen in der Theologie in Amerika trifft er die methodistische Kirche in Bulgarien in völligem Stillstand an. Sein Wunsch nach Antrieb und Initiative stößt auf deutlichen Widerstand. Zunächst verhandelt er über eine Pfarrstelle und bekommt ein Angebot der methodistischen Gemeinde in der Stadt Jambol. Danov erklärt aber, dass er die Stelle nur unter der Bedingung einnehmen werde, dass er keinen Lohn erhält. Das bedeutet, dass er inoffiziell seine Beziehungen mit der Evangelischen Mission abbricht. Sein Vater ermöglicht es ihm, eine Beamtenstelle am Preslav-Varna er Erzbischofssitz zu erhalten. Dies lehnt er jedoch ab. Nach einem Treffen mit dem Präsidenten der Theosophischen Gesellschaft, Sophronii Nikov, bekommt Danov das Angebot, mit den Theosophen zusammen zu arbeiten. Er lehnt aber auch dies ab.

    Obwohl Danov weiterhin Kontakte zu evangelischen Pfarrern, orthodoxen Priestern, Theosophen und Spiritisten unterhält, ist sicher, dass er keiner dieser Gemeinschaften angehört. In Gesprächen mit ihnen stellt er umstrittene Fragen zur Diskussion, mit denen er ihr Denken anregen und zugleich provozieren will. Auf Treffen und durch Korrespondenz unterhält Danov eine zehnjährige intensive Bekanntschaft mit Dr. Georgi Mirkowitsch, Redakteur der Zeitschrift »Neues Licht« (erschienen von 1891-1896), der als erster für die Popularisierung des Spiritismus in Bulgarien arbeitet. Mirkowitsch ist auch Herausgeber der naturmedizinischen Zeitschrift »Gesundheitserziehung« (1892-1896), dessen Titel er dann unter dem Einfluss Danovs in »Morgenrot« (1902) umbenennt. Die Zeitschrift enthält Artikel über Spiritismus, Hypnose, Magnetismus, homöopathische Medizin, okkulte Auslegungen u.a. Dr. Georgi Mirkowitsch wird einer von den ersten Jüngern Danovs.

    1896 erscheint in Varna das erste Buch Danovs: »Die Wissenschaft und die Erziehung«. In diesem Buch erläutert Danov seine Grundauffassungen über Ursprung, Wesen und Entwicklung der Welt und des Menschen. Neben den theologischen Hinweisen verlässt er sich auf Ergebnisse in verschiedenen Bereichen der zeitgenössischen Naturwissenschaften. Er untersucht die allgemeinen Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten in der Natur und in der Gesellschaft, erläutert die Begriffe »Glauben« und »Wissen« und die Aufgaben der Erziehung, der Bildung, der Religion und der Wissenschaft. Dabei legt er eine Erziehung und Bildung zugrunde, die den Anforderungen von Natur und geistigen Gesetzen angemessen und auf praktische Anwendung im Leben ausgerichtet sind. Er betont, dass die Religion auf die gegenwärtigen wissenschaftlichen Kenntnisse Rücksicht nehmen und von allem befreit werden muss, was sich im Laufe der Zeit aus Eigeninteressen angesammelt hat.

    Über Danovs Leben zwischen 1896 und 1899 ist bis vor kurzem wenig bekannt gewesen, außer dass er zuerst bei seiner Schwester in Varna wohnte und dann im Jahre 1897 zu seinem Vater ins Dorf Novi Pazar (Bezirk Varna) umzog. Lange Zeit wurde angenommen, dass Peter Danov in dieser Periode in völliger Zurückgezogenheit lebte und sich auf seine spätere Mission vorbereitete. Außerdem soll er sich im Zustand eines ständigen innerlichen Dialogs mit dem Geist Gottes befunden und niedergeschrieben haben, was er bei diesem Dialog von Gott hörte. Danovs mystische Erlebnisse und seine Verbindung zu Gott und der geistigen Welt werden auch in seinem Tagebuch und seiner Korrespondenz dieser Periode erwähnt. Im Jahr 1897 finden einige wichtige Ereignisse statt: Danov wird seine Mission vorausgesagt, er findet seine ersten Anhänger, beginnt mit ihnen zu korrespondieren und gründet eine geistige Gemeinschaft. Neue Dokumente, die 2004 im Archiv des Kulturhauses »P. R. Slavejkov« in Varna gefunden wurden, belegen jedoch, dass sich Peter Danov zu dieser Zeit auch in der Öffentlichkeit betätigt. In den Jahren 1896 bis 1898 arbeitet er als Bibliothekar und Wirtschaftsleiter eben dieses Kulturhauses. Es kann vermutet werden, dass er sogar einer der Gründer des am 29. 12. 1896 eingerichteten Kulturhauses ist. Die Dokumente belegen auch, dass er fünf öffentliche Vorträge vor der Varnaer Bürgerschaft gehalten hat. Die kostenlosen Vorträge behandelten folgende Themen: »Die Abstammung des Menschen« (18. 5. 1897), »Überblick über die antike und die moderne Philosophie« (9. 11. 1897), »Die Wissenschaft und die Philosophie« (16. 11. 1897), »Warum und wie leben wir?« (1898), »Die Gründe der Aufklärung« (o. J.). Es gibt Hinweise auf weitere Vorträge. Nicht bekannt ist hingegen, ob Danov in den Jahren 1899-1900 noch Mitglied dieses Kulturhauses war oder ob er wegen des Umzugs zu seinem Vater austrat. Nach neueren Erkenntnissen von L. Dimitrova, auf Grund entdeckter Dokumente aus der Zeit von 1900 bis 1903, ist Danov von Juli/August 1900 bis April 1901 auch für die Zeitung »Heimat« in Sofia verantwortlich.

    Nach den Quellen der Weißen Bruderschaft senkt sich am 7. März 1897 der Geist Gottes auf Peter Danov herab. Dies geschieht im Dorf Tetovo (Bezirk Russe), kurz bevor er 33 Jahre alt wird. Danov ist mit seinem Vater während einer Fahrt in einer Herberge abgestiegen. Der Vater sieht ein weißes Licht und die Figur von Jesus Christus neben seinem Sohn. In diesem Moment hört Danovski eine Stimme, die sagt: »Ich mache ihn zu meinem unerschütterlichen Felsen, auf dem ich mein Reich aufbaue«. Die Schüler der Weißen Bruderschaft bezeichnen dies als die erste Weihe des Peter Danov, die dieser direkt von Gott, von Jesus Christus, erhalten hat. Sie glauben, dass die >göttliche Welt< für Danov offen ist und dass er in unmittelbare Verbindung mit Wesen aus verschiedenen Hierarchien der unsichtbaren Welt treten kann. »Sein Alltag ist voller Erscheinungen, die ihn auf das vorbe-reiten, was er >Beginn des Werkes Gottes< nennt.«

    Tatsächlich schreibt Peter Danov seine mystischen Werke, die zur Anfangsperiode seiner Lehre zählen, hauptsächlich in der Zeit von 1897 bis 1900 und einige kürzere bis 1904 nieder: »Hio-eli-meli-mesail. Stimme Gottes. Die Geheimnisse des Geistes. Immanuel« (1897, 20 S.), »Der Auserwählte Gottes und der Führer der Wahrheit« (20. 9. 1898, 5 S.), »Aufruf an mein Volk, bulgarische Söhne der slawischen Familie« (8. 10. 1898, 9 S.), »Die Zeugnisse Gottes« (13. 2. 1899, 1 S.), »Das Gottesversprechen« (24. 2. 1899, 1 S.), »Die Antworten auf die Zeugnisse Gottes« (28. 2. 1899, 2 S.), »Die Sieben Gespräche mit dem Geist des Herrn« (25. 6. - 9. 7. 1900, 45 S.), »Die drei Dinge« (1. 10. 1900, 3 S.), »Gedanken und Anweisungen eines reinen Geistes und Freundes des bulgarischen Volks - die Tugend« (1903, 5 S.). »Die Zeit des Wohlergehens« (1903, 2 S.) »Der Eigensinn« (1903, 2 S.) sowie drei Texte unter dem Titel »Wort« vom 10. 8. 1903, Varna, (2 S.), 12. 12. 1903, Russe, (2 S.) und 22. 8. 1904, Varna, (5 S.).

    Im Jahre 1897 beginnt die Korrespondenz mit einigen seiner ersten Anhänger, Penjo Kirov aus Burgas, Todor Stojmenov aus Pazardzhik und Dr. Georgi Mirko-witsch aus Sliven. Todor Stojmenow arbeitet als Sekretär am Bezirksgericht der Stadt Burgas. Dr. Mirkowitsch lernt ein Jahr im Priesterseminar in Kiev in Russland, dann beendet er die katholische Französische Schule in Istanbul und studiert Medizin in Frankreich, wo er von Napoleon III. für seine Teilnahme als Arzt während der Cholera-Epidemie mit einer silbernen Medaille ausgezeichnet wird. Penjo Kirov ist Lehrer und Schulrat. Die beiden letzten werden auf mystischen Wegen angerufen und mit Danov zusammengebracht.

    Im Jahre 1897 gründet Danov die »Gemeinschaft zur Erhöhung des religiösen Geistes des bulgarischen Volkes«. Seither existiert diese Gemeinschaft natürlich, juristisch und finanziell. Sie ändert ihren Namen in >Die Kette<. Heute gilt das Jahr 1899 als Anfang der Kette, und der 6. April 1900 wird als erstes Jahrestreffen in Varna angesehen. Trotzdem wird sie in den Protokollen der Versammlungen erst seit dem Jahre 1906 mit dem Namen »Die Kette« bezeichnet. So nennt sie sich weiter bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Die Benennung »Die Weiße Bruderschaft« wird nach 1918 verwendet. Offiziell tritt sie in der Öffentlichkeit unter diesem Namen ab dem Jahr 1922 auf, als Peter Danov in Sofia »Die Schule der Weißen Bruderschaft« eröffnet.

    1897 schreibt Danov in Varna »Hio-eli-meli-mesail. Stimme Gottes. Die Geheimnisse des Geistes. Immanuel« nieder. Der Text handelt davon, dass sich die Zeit des Gottesreiches nähern wird, wenn die Menschen aufgerufen werden, sich mit Gott zu vereinen. Daher ist eine radikale Vorbereitung der Menschheit notwendig. Die Völker sollen erwachen und sich vorbereiten, den Gott der Mächte zu empfangen. Der Herr kommt in seiner Macht und Herrlichkeit auf die Erde, um die Menschheit zu reinigen. Gott wird die Ehrlosen nicht schonen, und sein Reich wird ein Reich des Friedens und der Gerechtigkeit sein. Wenn ein neuer Himmel und eine neue Erde entstanden sind, wird Gott die Gerechten als Könige und Priester einsetzen, um ihm zu dienen. Gott offenbart die Erwählung von Peter Danov, die göttliche Segnung, die über ihn ausgeschüttet wird, um das große Werk, das ihm bevorsteht, zu vollbringen.

    Am 20. September 1898 schreibt Peter Danov die Rede »Der Auserwählte Gottes und der Führer der Wahrheit« nieder. Hier wird gesagt, dass Gott beschlossen hat, Peter Danov die Geheimnisse Gottes durch seinen Geist zu offenbaren. Gott schickt einen Engel mit einem Befehl zu Danov, den er erfüllen soll. Der Heilige Geist wird Danov erleuchten und ihn leiten. Es wird erwähnt, dass Danov schon eine Prüfung vor Gott bestanden habe, indem es ihm gelang, die Hindernisse der Mächte der Finsternis zu überwinden, und dass er fest auf dem Weg der Wahrheit stehe. Gottesgesandte werden von den himmlischen Sphären hinabsteigen und ihn ständig begleiten. Gott beruft ihn zu seinem Gehilfen. Der Text endet mit einem Aufruf zur Realisierung des Werkes, zu dem Gott Danov beruft:

    »Stehe auf und schaue! So ist die Welt bereit zur Ernte. Rufe deine Arbeiter und sage ihnen, dass sie den Weizen in den Getreidekammern sammeln und die Unkräuter verbrennen und hinaus in die äußere Finsternis werfen sollen. Rufe deine Brüder herbei und sage ihnen, wach und bereit für den Tag zu sein, der schon nahe ist und bald kommt. Seine Herrlichkeit und die Vorzeichen seiner Ankunft werden offenbart. Dann werden Ordnung und Gerechtigkeit auf der Erde geschaffen. Sie wird gereinigt und von jedem Verfall befreit. Sie wirdfür die Ewigkeit gesegnet.«

    In einem anderen Brief aus Varna vom 26. 9. 1898 berichtet Danov:

    »Denn der Geist Gottes selbst führt mich und hat mich zu dem inspiriert, was ich euch geschrieben habe. Schreibe und sage ihnen, sagt der Herr, dass ich sie auserwählt und berufen habe, mir in Gerechtigkeit und Wahrheit zu dienen. Seht, ich bin derjenige, der sie führt und bewahrt, und ihnen die Kraft und das Leben gibt in mein Morgenrot zu gehen.«

    An einer anderen Stelle im selben Brief:

    »Ich hatte in letzter Zeit großen Segen von oben und zwar reichlich. Zu mir sind schon mehrere Gottesboten von oben mit einem besonderen Auftrag gekommen, um mir mitzuteilen, welches der wohlgefällige und gute Wille meines himmlischen Vaters ist, der so sanft und barmherzig zu allen spricht. [...] Wir befinden uns vor einer großen Äußerung der Kraft Gottes, die wir alle sehen werden und zwar bald.«

    In einem Brief vom 8. 10. 1898 schreibt Danov aus Varna an Penjo Kirov:

    »In letzter Zeit war im Himmel eine Treppe, auf der die Engel Gottes hinabstiegen, um mir die sanften Botschaften von oben von Gott zu bringen, der schon im Begriff ist, diese Welt zu besuchen. Wenn er erscheint, dann erkennen wir ihn, wie wir von ihm erkannt sind und ihm ähnlich sein werden. Nähert euch Gott und betet eifrig für die Ausschüttung seines Heiligen Geistes.«

    In einem Brief von Peter Danov an Dr. Mirkowitsch in der Stadt Sliven (Varna, den 14. 11. 1898):

    »Sie sehen, dass derjenige, der mir diktiert, nicht Oriphiel ist, sondern ein anderer Elochil, der einer der großen Fürsten im Himmel ist. Ein großer Diener Gottes, der vom Herrn der Mächte mit Absicht hierher geschickt ist, um seinen Willen zu erfüllen.«

     

  6. EINLEITUNG

    Peter Konstantinov Danov (Beinsa Duno) trägt im Laufe von 48 Jahren zwischen 1896 und 1944 eine neue geistige Lehre vor, die er »Die Lehre der Weißen Bruderschaft« nennt. Diese Lehre erläutert er in ca. 7500 Vorträgen. Bis heute existiert weder eine systematisch aufgebaute Lehre noch ein einheitliches philosophisches System. Das Werk Danovs lässt sich in drei große Gruppen einteilen: Sprache (Artikel, Bücher, Vorträge, Vorlesungen, Gebete, Dienste, Formeln), Musik (etwa 200 okkulte musikalische Übungen und Gesänge) und physische Übungen (Paneurhythmie, andere physische Übungen und Atemübungen). Außerdem entwickelt er pädagogische Methoden, Empfehlungen für eine gesunde Lebensführung und Heilverfahren.

    Diese Lehre findet seit den 1930er Jahren weit über Bulgarien hinaus Anhänger. Mit dem Namen »Weiße Bruderschaft« wird auch die von Danov am Anfang des 20. Jh. gegründete geistige Gemeinschaft bezeichnet, die heute, nach der Zeit des kommunistischen Systems in Bulgarien, eine Neubelebung erfährt.

    Die soziologischen und kulturwissenschaftlichen Forschungen aus den 1930er Jahren zeigen, dass die Weiße Bruderschaft im Gesellschaftsleben jener Epoche »die stärkste geistige Strömung in Bulgarien« darstellt. Die Popularität der Weißen Bruderschaft nimmt nach der politischen Wende in Bulgarien seit 1991 wieder zu. Nach dem Beitritt Bulgariens zur Europäischen Union zeigte das bulgarische Na-tionalfemsehen im Januar 2007 eine nicht-repräsentative Umfrage, in der die Zuschauer die »100 größten Bulgaren« auswählten. Dass Peter Danov bei dieser Wahl auf den zweiten Platz gekommen ist, verdeutlicht die Aktualität seiner Person und das Interesse an seinen Ideen im bulgarischen Kultur- und Medienbereich. Die Gemeinschaft ist heute in allen größeren und in vielen mittelgroßen Städten Bulgariens vertreten, und sie unterhält Zweigstellen in mehreren Ländern. Danovs Rolle im neuen religiösen Spektrum Europas lässt sich dadurch veranschaulichen, dass die Deutsche Anthroposophische Gesellschaft ihn auf einer Tagung im Februar 2007 als einen der drei größten »geistigen Meister« des 20. Jahrhunderts in Europa bezeichnete."

    Trotz der großen Aktualität und Verbreitung dieser geistigen Bewegung fehlt bis heute zu diesem Thema eine gründliche wissenschaftliche Untersuchung. In Bulgarien kann diese Tatsache einerseits durch das während der Zeit des Kommunismus geltende Religionsverbot und die damit verbundene offizielle Unterbrechung der Tätigkeit der Weißen Bruderschaft und andererseits durch die Diskriminierung dieser Lehre durch die Orthodoxe Kirche erklärt werden. Seit 1990 wird die Weiße Bruderschaft in Bulgarien von den Theologen weitgehend ignoriert und religionswissenschaftlich nicht wahrgenommen, weil es keine entsprechende Disziplin an den bulgarischen Universitäten gibt.

    Im europäischen Umfeld kann der Mangel an wissenschaftlichen Untersuchungen damit erklärt werden, dass die Primärliteratur zur Weißen Bruderschaft nur in bulgarischer Sprache verfügbar ist und dass die Kontakte Bulgariens mit den westlichen Ländern während der kommunistischen Periode begrenzt waren. In Westeuropa wurden zwar, hauptsächlich von französischen Wissenschaftlern, einige Untersuchungen durchgeführt, die aber ausschließlich auf die Umgestaltung der Lehre Danovs in Frankreich und der Schweiz durch Michail Ivanov (Omraam Aivanhov) sowie auf das Leben und die Tätigkeit dieses Schülers von Peter Danov eingehen.

    Versuche einer Zusammenfassung und Darstellung der Geschichte und Lehre der Weißen Bruderschaft sind bis heute überwiegend von Anhängern und von Personen vorgenommen worden, die keine Fachleute für Religion waren. Deshalb fehlen hier oft die wissenschaftlichen Grundlagen und Methoden sowie die Quellenangaben. Beide Autorengruppen vernachlässigen außerdem die Erforschung und Darstellung der kultischen Praxis. Während die Anhänger in ihren Schriften die Weiße Bruderschaft nicht als Gemeinschaft mit eigener Satzung, Struktur und Organisation beschreiben, unterlassen es die Nichtfachleute, die Lehre in ihrer vollständigen Tiefe zu analysieren.

    Die vorhandenen Stellungnahmen der Orthodoxen Kirche betrachten das Thema einseitig, ablehnend und unter alleiniger Berücksichtigung der Unterschiede zur christlich-orthodoxen Tradition. Meist werden der orthodoxen Sichtweise - unabhängig vom Gesamtkontext - Teilaspekte der Lehre oder einzelne Äußerungen Danovs gegenübergestellt und apologetisch interpretiert. Bis auf eine Diplomarbeit in Orthodoxer Theologie (Konstantin Zlatev 1994) stammen diese Arbeiten ausschließlich aus der Zeit vor 1944 und berücksichtigen keine neueren Entwicklungen. Neben diesen Abhandlungen gibt es seit 1991 einzelne Untersuchungen zu unterschiedlichen Gebieten des Werks von Peter Danov, die von Philosophen, Pädagogen, Soziologen, Kultur-, Musik- und Sportwissenschaftlem verfasst wurden. Den jeweiligen Einzelinteressen folgend betrachtet jede Disziplin den sie betreffenden Gegenstand isoliert - der Sportbereich z. B. nur die Paneurhythmie oder der Musikbereich nur die Gesänge. Nach 1990 wurden in Bulgarien zwei Dissertationen zu Danovs Lehre, eine in Philosophie (1991) und eine in Pädagogik (1999) verfasst, aber nicht veröffentlicht. Sie behandeln jeweils einen für ihre Disziplin wesentlichen Teilaspekt der Lehre. Im Jahre 2000 wird eine »Assoziation Paneurhythmie« zur Erforschung, Anwendung und Verbreitung der Paneurhythmie gegründet. Sie wird im Jahre 2005 zu einem »Institut für die Untersuchung und Anwendung der Paneurhythmie« an der Nationalen Sportakademie ausgebaut. Deshalb liegen heute mehrere Untersuchungen zur Paneurhythmie vor. Die zwei umfangreichsten Arbeiten zur Lehre der Weißen Bruderschaft sind von ihrem Anhänger Konstantin Zlatev veröffentlicht worden, eine im Jahre 1994 und eine weitere, in drei Bänden in den Jahren 2005-2008.

    Es besteht daher ein dringender Bedarf an einer religionswissenschaftlich fundierten Analyse der Weißen Bruderschaft. Die wesentlichen Aspekte der religiösen Gemeinschaft - Geschichte, Lehre, Kult, Struktur und Verbreitung - sind zu untersuchen. Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, das Leben sowie den religiösen und ideengeschichtlichen Hintergrund Peter Danovs zu erhellen, die Geschichte der Weißen Bruderschaft aufzuzeichnen, die Lehre und ihre Facetten zu erläutern, die religiöse Praxis der Gemeinschaft darzustellen, die Entwicklung und die Formen der religiösen Vergemeinschaftung zu beschreiben und die Verbreitung der Lehre im Ausland zu skizzieren.

    Für die vorliegende Untersuchung wurde neben der Primärliteratur Danovs -Artikel, Bücher, Vorträge und Vorlesungen - auch Quellenmaterial verwendet, das in den letzten Jahren zum ersten Mal von der Gemeinschaft veröffentlicht wurde. Dazu gehören die Protokolle der Jahrestreffen der Gemeinschaft, die im Verlauf von nahezu zwei Jahrzehnten von Stenographen aufgezeichnet wurden, zwei umfangreiche Dokumentarchroniken, eine Serie von 24 Bänden mit Erinnerungen, Berichten und Erzählungen von Danovs zeitgenössischen Anhängern, Danovs Korrespondenz in mehreren Bänden, seine mystischen Werke aus der Anfangsperiode, sein Tagebuch, seine in Boston angefertigte Diplomarbeit, Dokumente und Berichte im Zusammenhang mit der Registrierung der Gemeinschaft in der Stadt Russe sowie der Gründung und Leitung der dortigen Kommune der Weißen Bruderschaft und ein Archivfilm mit Peter Danov aus seiner Lebenszeit. Seit 2001 wurden die vollständigen Ausgaben mit den Gebeten und Gesängen der Weißen Bruderschaft veröffentlicht. Für die Darstellung der Lehre werden neben der Primärliteratur auch Sammelbände verwendet, in denen Danovs zeitgenössische Schüler, die ihm am nächsten standen, zum ersten Mal versucht haben, seine Lehre nach Themen zu ordnen.

    Im Zuge der Recherchen stellte sich heraus, dass es bisher keine systematische Darstellung der kultischen Praxis der Gemeinschaft gibt. Die Anhänger sprechen von »geistigen Methoden« und nicht von einem Kult oder kultischer Praxis. Die geistige Praxis stellt für sie keinen Gegenstand der Beobachtung und Beschreibung dar. Sie wird in den Berichten der Schüler nur teilweise erwähnt. Deshalb ist für diese Arbeit, und besonders für das Verständnis und die Darstellung der kultischen Praxis, wie sie die Anhänger Danovs praktizieren und leben, der direkte Kontakt mit der Gemeinschaft - Beobachtung ihrer Treffen und Veranstaltungen verbunden mit zahlreichen Gesprächen, Interviews und Kommunikation mit den Anhängern -ein wichtiger methodischer Ansatz. Aufgrund der Feldforschungen war es möglich, viele Einzelfragen zu klären, den tieferen Sinn und Gehalt der Lehre besser zu verstehen und die Praxis zu studieren. Die Erforschung dieser Quellen der Lehre erlaubt zu formulieren, was Danov meint, woran seine Anhänger glauben und wie sich die Gemeinschaft heute zeigt.

    Die Weiße Bruderschaft soll in dieser Studie vom neutralen Standpunkt des Forschers deskriptiv dargestellt werden. Dabei muss darauf hingewiesen werden, dass sich diese Arbeit aus Mangel an wissenschaftlicher Sekundärliteratur nahezu ausschließlich auf Quellen der Weißen Bruderschaft, d. h. auf Danovs Vorträge und die Schriften seiner Anhängerschaft stützt. Dabei ergeben sich zwei Aufgaben. Zum einen ist es erforderlich, die gesamte Literatur vom Bulgarischen ins Deutsche zu übertragen. Darüber hinaus ist die Sprache Peter Danovs zwar einfach und direkt mit vielen anschaulichen Beispielen, es liegt jedoch keine systematische Darstellung von Danov selbst vor. Aussagen zu den einzelnen Themen finden sich an unterschiedlichen, verstreuten Stellen in seinem Werk. Deshalb scheint die Darstellung der Lehre und der Praxis der Gemeinschaft in der vorliegenden Arbeit oftmals von der Sprache Danovs geprägt. Eine weitere Besonderheit in Danovs Sprache ist, dass er eigene Begrifflichkeiten und Bezeichnungen entwickelt bzw. vorhandenen Worten eine eigene Bedeutung zumisst. Diese werden von der Verfasserin bei ihrer ersten Nennung in einfachen Anführungszeichen >...< wiedergegeben. Im darauf folgenden Text erscheinen sie dann als eigenständige Begriffe. Außerdem verwendet Danov gelegentlich alte Bezeichnungen, die in der heutigen bulgarischen Sprache nicht mehr gebräuchlich sind.

    Die Abhandlung enthält alle Quellen und Zitate in bulgarischer Sprache und in Klammem die deutsche Übersetzung. Aus den umfangreichen bibliographischen Listen der Primär- und Sekundärliteratur lässt sich ableiten, wie sich die Gemeinschaft heute weiterentwickelt. Daraus ergeben sich später neue Wege zur Erforschung der Gemeinschaft der Weißen Bruderschaft und ihres Glaubens. Diese Quellen bilden somit für Wissenschaftler den ersten Gesamtüberblick über die Weiße Bruderschaft in größerem Umfang.

    An dieser Stelle ist eine Erläuterung des Titels und des Begriffs »Weiße Bruderschaft« erforderlich. Peter Danov verkündet eine geistige Lehre, die er »Die Lehre der Weißen Bruderschaft« nennt. Er bezeichnet sich nicht als Gründer dieser Lehre, sondern nur als Vermittler. Er hält diese Lehre weder für »seine eigene« noch für eine »menschliche« Lehre. Aus diesem Grund will Danov seinen Namen nicht mit dieser Lehre oder seinen Anhängern in Zusammenhang bringen, wie es die Kritiker der Lehre und das bulgarische Publikum seit dieser Zeit dennoch machen, indem sie seine Lehre als »Danovismus« und seine Anhänger als »Danovis-ten« bezeichnen.

    Unter »Danovs Lehre« oder »Die Lehre der Weißen Bruderschaft« des Peter Danov ist deshalb an allen Stellen in der vorliegenden Arbeit die Lehre der Weißen Bruderschaft zu verstehen, die Peter Danov öffentlich vertritt. Die »Weiße Bruderschaft« oder die »Universelle Weiße Bruderschaft«, wie er sie auch bezeichnet, ist ihm zufolge eine unsichtbare geistige Hierarchie von vollendeten und hochentwickelten vernünftigen Wesen, Dienern Gottes, die existieren, seit es das Universum gibt, und die bereits bei der Schöpfung der Welt anwesend waren. Das Haupt der »Großen Universellen Bruderschaft« ist laut Danov Jesus Christus:

    »Wenn wir von der Großen Universellen Bruderschaft reden, verstehen wir darunter jene Hierarchie von vernünftigen Wesen, die ihre Evolution Millionen und Milliarden Jahre vor den Menschen beendet haben und jetzt den ganzen Kosmos lenken. Sie lenken ihn, weil sie selbst unter der direkten Leitung des großen Geistes Gottes an seiner Schöpfung teilgenommen haben. «

    »Die Mitglieder der Großen Universellen Bruderschaft, die die Entwicklung der Menschheit leiten und sie zu einer hellen Zukunft führen, bilden keine für die Menschen sichtbare Gemeinschaft oder Organisation. Sie stellen ein lebendiges Kollektiv dar, eine vernünftige Gemeinschaft, die außerhalb der lasterhaften Bedingungen existiert, unter denen die Menschen leben.«

    »Die Weiße Bruderschaft ist nichts Sichtbares. Sie ist keine Kirche, keine Sekte. Sie ist etwas Lebendiges außerhalb der lasterhaften Bedingungen, unter denen die Menschen leben. Wer seine Entwicklung beendet, wird in diese Universelle Bruderschaft hineinkommen. Die guten Menschen sind innerlich mit der Weißen Bruderschaft verbunden.«

    Deshalb behauptet Danov, dass er die göttliche Lehre verkündet, deren Haupt Christus ist - eine universelle Lehre, die für alle Epochen und für alle Menschen gültig ist. Die Farbe Weiß im Namen der Gemeinschaft symbolisiert die geistige Reinheit und Erhabenheit. Der Begriff »Bruderschaft« steht für das Ziel, zur Einheit zwischen allen Menschen zu gelangen.

    Die Anhänger der Weißen Bruderschaft nennen sich »Schüler der Weißen Bruderschaft«, nicht aber »weiße Brüder«. Die gegenseitige Anrede untereinander ist »Bruder« und »Schwester«. Sie halten Peter Danov für den »Meister« und wenden sich an ihn mit der Anrede »Meister«.

    Die Bezeichnung »Weiße Bruderschaft« im Titel der Arbeit im Zusammenhang mit »Entstehung« und »Geschichte« bezieht sich auf die Gründung der Gemeinschaft »Weiße Bruderschaft« durch Peter Danov in Varna im Jahre 1900 und auf die historische Entwicklung und Gestaltung dieser Gemeinschaft. Dabei lassen sich vier Perioden unterscheiden: Die erste Periode kurz vor der Gründung der »Kette« bis zur Eröffnung der »Okkulten Schule« (1896-1922), die zweite Periode von der Eröffnung der »Okkulten Schule« bis zu Danovs Tod (1922-1944), die dritte Periode der Gemeinschaft und ihrer Tätigkeit über Danovs Tod hinaus (Danovs Tod fallt zeitlich mit dem Beginn des kommunistischen Systems in Bulgarien im Jahr 1944 zusammen) bis zum Ende des kommunistischen Systems in Bulgarien (1944 bis 1989) und die vierte Periode nach dem Ende des Kommunismus seit 1990.

    Der Begriff »Lehre« im Titel der Arbeit bezieht sich auf die von Peter Danov verkündete »Lehre der Weißen Bruderschaft«.

    Die Formulierung »Die Weiße Bruderschaft des Peter Danov« macht die Eingrenzung des Gegenstands der Untersuchung deutlich. Es geht ausschließlich um die Lehre der Weißen Bruderschaft und um die Gemeinschaft, die Peter Danov 1900 in Bulgarien gegründet hat. Der Begriff »Weiße Bruderschaft« kann auch in anderen religiösen Lehren, wie beispielsweise der Theosophie, angetroffen werden. Er wird auch für eine spirituelle Gemeinschaft in der Ukraine verwendet. Alle anderen religiösen Lehren und Gemeinschaften, die ebenfalls den Begriff oder die Bezeichnung »Weiße Bruderschaft« verwenden, sind nicht Gegenstand dieser Untersuchung. Es geht in dieser Arbeit auch nicht um die Gemeinschaften »Universelle Weiße Bruderschaft« in Frankreich und der Schweiz, die von Danovs Schüler Michail Ivanov (Omraam Aivanhov) gegründet wurden, sich aber mit der Zeit von der Originallehre Danovs abweichend weiterentwickelt haben.

    Das erste Kapitel der vorliegenden Arbeit enthält eine Einführung in das im Westen unbekannte Leben und Werk des Peter Danov: in seinen historischen Hintergrund, seinen Lebensweg, die Gründung der Gemeinschaft, ihre historische Entwicklung bis heute und in seine Werke. Im zweiten Kapitel wird die kultische Praxis der Gemeinschaft systematisch dargestellt und gegliedert, wobei ein Überblick über alle Zeiträume vorgelegt wird. Der Struktur und den Tätigkeiten der Gemeinschaft - vor 1944, nachher und heute - ist das dritte Kapitel gewidmet. Im vierten Kapitel wird die Verbreitung der Lehre außerhalb der Grenzen Bulgariens skizziert. Dies geschieht auf der Grundlage von Schriften der Gemeinschaft und Interviews, die die Verfasserin mit Anhängern im Ausland geführt hat. Im fünften Kapitel wird die »Lehre« behandelt. Hier werden die charakteristischen Hauptideen der »Lehre der Weißen Bruderschaft« vorgestellt.

    Damit soll die erste umfassende religionswissenschaftliche Untersuchung zu diesem Thema vorgelegt werden. Ihre Publikation in deutscher Sprache kann hoffentlich einen wichtigen Beitrag zur Erforschung neureligiöser Bewegungen und deren Einfluss auf die Ideengeschichte Europas im 20. Jahrhundert leisten, die wissenschaftliche Diskussion bereichern und auf diese Weise ein neues Feld für weitere Forschungen über dieses Thema eröffnen.

     

  7. INHALTSVERZEICHNIS

    Vorwort

    Inhaltsverzeichnis

    Einleitung

    Kapitel 1:

    PETER DANOV - SEIN LEBEN UND WERK

    1.1  Peter Danov bis zu seinem öffentlichen Auftreten

    1.2  Beginn der Verkündigung bis zu seinem Tod

    1.3  Die Weiße Bruderschaft nach Danovs Tod 1944 bis 1989 &nbsp;(während des kommunistischen Regimes in Bulgarien)

    1.4  Die Weiße Bruderschaft seit 1990

    1.5  Danovs Werke

    1.5.1  Artikel

    1.5.2  Danovs Schriften

    1.5.3  Organe der Weißen Bruderschaft bis 1944

    1.5.4  Sonstige Organe, in denen die Weiße Bruderschaft bis 1944 veröffentlicht

    1.5.5  Organe der Weißen Bruderschaft nach 1990

    Kapitel 2:

    KULT

    2.1 Treffen der Gemeinschaft

    2.1.1  Jahrestreffen

    2.1.1.1 Treffen der Kette

    2.1.1.2 Treffen der Weißen Bruderschaft

    2.1.2 Treffen der Bruderschaftsgruppen

    2.1.3  Jugendtreffen

    2.1.4  Okkulte Schule

    2.1.4.1  Stufen in der Schule

    2.1.4.2  Klassen in der Schule

    2.1.5 Die Siedlung Izgrev

    2.1.6 Gebetsversammlungen

    2.2  Gebete, Dienste, Formeln

    2.3  Musik

    2.3.1 Wirkung und Bedeutung der Musik

    2.3.2 Okkulte musikalische Übungen

    2.3.3 Die Musik im Leben der Gemeinschaft

    2.3.4  Gesänge

    2.4  Ausflüge ins Gebirge

    2.5  Empfang des Sonnenaufgangs

    2.6  »Das Vermächtnis der farbigen Strahlen des Lichtes«

    2.7  Arbeit mit dem Pentagramm

    2.7.1  Bedeutung des Pentagramms

    2.7.2  Elemente des Pentagramms

    2.7.3  Das Pentagramm als Methode für geistige Arbeit

    2.7.4  Das Pentagramm in der Paneurhythmie

    2.8  Paneurhythmie

    2.8.1  Definition

    2.8.2  Sprachliche Herkunft des Begriffs Paneurhythmie

    2.8.3  Entstehung

    2.8.4  Orte und Zeit der Ausführung

    2.8.5  Kleidung

    2.8.6  Musik

    2.8.7  Voraussetzungen für die Ausführung

    2.8.8  Grundlegende Prinzipien

    2.8.9  Struktur

    2.8.10 In der Paneurhythmie enthaltene Grundideen der Lehre der Weißen Bruderschaft

    2.8.11 Wirkungen der Paneurhythmie

    2.8.12 Verbreitung der Paneurhythmie

    2.9  Andere Methoden für die Arbeit in der Schule

    2.10 Symbole

    2.11 Anreden

    2.12 Gruß

    2.13 Kleidung

    2.14 Feste

    2.15 Gesunde Lebensweise

    2.15.1 Gesundheit

    2.15.2 Krankheiten

    2.15.3 Heilverfahren

    2.15.4 Grundfaktoren für gesunde Lebensweise

    2.15.4.1 Ernährung

    2.15.4.2 Atmung

    2.15.4.3 Wasser

    2.15.4.4 Sonne

    2.16 Pädagogik

    Kapitel 3:

    STRUKTUR UND TÄTIGKEIT DER GEMEINSCHAFT

    3.1  Struktur und Tätigkeit der Gemeinschaft bis 1944

    3.1.1  Registrierung der Gemeinschaft

    3.1.2  Struktur

    3.1.3  Anzahl der Anhänger

    3.1.4  Formen der Weitergabe und der Praxis der Lehre von Peter Danov

    3.2  Statut der Gemeinschaft Weiße Bruderschaft seit 1995

    Kapitel 4:

    VERBREITUNG DER LEHRE DER WEISSEN BRUDERSCHAFT AUSSERHALB DER GRENZEN BULGARIENS

    Kapitel 5:

    HAUPTIDEEN DER LEHRE DER WEISSEN BRUDERSCHAFT DES PETER DANOV

    5.1  Der »Meister« Beinsa Duno und seine Mission

    5.1.1  Wer ist Peter Danov?

    5.1.2  Der Begriff Meister

    5.1.3  Peter Danov über seine Mission

    5.2  Die Weiße Bruderschaft: Wesen, Struktur und Erscheinungsformen in der Geschichte der Menschheit

    5.3  Involution und Evolution

    5.4  Erwachen des kollektiven Bewusstseins

    5.5  Das Leben für das Ganze

    5.5.1  Das Leben für das Ganze ist das Erwachen des Bewusstseins

    5.5.2  Das Leben als Einheit

    5.5.3  Das Leben für das Ganze verbessert die Lebensverhältnisse

    5.5.4  Das Leben für das Ganze entwickelt die Veranlagungen und Begabungen

    5.5.5  Das Leben für das Ganze herrscht in der vernünftigen Natur

    5.5.6 Das Leben für das Ganze und die Beziehungen zwischen den Völkern

    5.5.7 Das Leben für das Ganze und die Neue Kultur

    5.6  Das Anbrechen der >Sechsten Rasse< - die Kultur der Liebe

    5.6.1  Gesetze für den Aufstieg und den Untergang von Kulturen

    5.6.2  Die Mission der Kulturen und Rassen - die Mission der weißen Rasse

    5.6.3  An der Schwelle zwischen zwei Epochen

    5.6.4  Die neue Welle

    5.6.5  Das Erblühen der menschlichen Seele

    5.6.6  Vor der Neuen Kultur - die neuen Verhältnisse

    5.6.7  Das Urbild - das Reich Gottes

    5.6.8  Die Menschen der Sechsten Rasse

    5.6.9  Das Kommen Christi

    5.6.10 Der Neue Adam

    5.7  Die Rolle des Slawentums beim Aufbau der Kultur der Liebe

    5.7.1  Die Mission des Slawentums

    5.7.2  Die Lehre des Peter Danov und das Slawentum

    5.8  Praktisches Ziel der Lehre Danovs - die Anwendung der Liebe

    LITERATURVERZEICHNIS

    1.  Primärliteratur

    2.  Sekundärliteratur

    3.  Interviews

    4.  Elektronische Quellen

    5.  Weblinks über die Weiße Bruderschaft des Peter Danov

    ANHANG

  8. VORWORT

    Als ich im Jahre 2003 von Bulgarien nach Deutschland kam, um meine Kenntnisse in Religionsgeschichte und Religionswissenschaft zu erweitern und zu vertiefen, wusste ich nicht, dass ich eine Dissertation über eine neue religiöse Bewegung in Bulgarien verfassen würde. Die Weiße Bruderschaft des Peter Danov war mir - wie vielen Bulgaren - vorher bekannt, aber meine Kenntnisse waren nicht tiefgehend. Für die Bearbeitung dieser Thematik hatte ich als Bulgarin den Vorteil, dass ich die bulgarische Sprache nicht erlernen musste, was die Quellenrecherche und die Feldforschungen sehr erleichterte. Weitere Vorteile waren mein Studium der Orthodoxen Theologie in Sofia sowie die Schwerpunkte Religionsgeschichte und Religionswissenschaft während meines Promotionsstudiums der Evangelischen Theologie in Marburg. Die Abfassung dieser Arbeit fallt zeitlich mit einer Neubelebung dieser Gemeinschaft zusammen, die im letzten Jahrzehnt des 20. Jh. nach der politischen Wende in Bulgarien beginnt und sich bis heute fortsetzt. Die ursprünglichen Presseorgane erscheinen wieder und das Werk Peter Danovs wird, einschließlich bisher nicht veröffentlichter Schriften, neu aufgelegt. Die Wiederbelebung der Gemeinschaft ist daher ein zusätzlicher Anstoß für eine gründliche wissenschaftliche Untersuchung.

    Ursprünglich war in der vorliegenden Arbeit ausschließlich eine Darstellung der Lehre der Weißen Bruderschaft des Peter Danov geplant. Weil diese Arbeit die Weiße Bruderschaft zum ersten Mal innerhalb der westlichen Wissenschaft bekannt macht, ist es sinnvoll, zuerst eine allgemeine Vorstellung dieser Bewegung - Entstehung, Geschichte, Kult, Gemeinschaftsstruktur, Tätigkeit, Verbreitung und Lehre — als Gesamtüberblick vorzulegen, bevor eine darauf aufbauende systematische Studie über die Lehre der Weißen Bruderschaft begonnen werden kann. Die nun abgeschlossene Untersuchung erhebt deshalb keinen Anspruch auf Vollständigkeit der Darstellung der gesamten Lehre der Weißen Bruderschaft. Dies sollte ein Ziel nachfolgender Forschungen sein, die ich mit dieser Arbeit anzuregen hoffe.

    An dieser Stelle möchte ich all den Menschen herzlichen Dank sagen, die mich während der Arbeit an diesen Untersuchungen begleitet und unterstützt haben. Besonderer Dank gebührt zuerst dem Fachbereich Evangelische Theologie der Philipps-Universität Marburg und meinem Doktorvater Prof. Dr. Rainer Flasche für seine fachkundliche Beratung und seine Anregung, das Thema dieser Arbeit auf einer wissenschaftlichen Ebene zu bearbeiten. Die Weiße Bruderschaft des Peter Danov ist, wie angedeutet, ein neues und noch unbearbeitetes Gebiet der Religionsgeschichte. Mein Dank gilt dem Erstgutachter dieser Dissertation, Herrn Professor Dr. Christoph Elsas, dem Zweitgutachter Herrn Professor Dr. Karl Pinggera und den Dozenten in Marburg, bei denen ich eine Reihe von Seminaren und Vorlesungen besucht habe. Nicht weniger Dank schulde ich meinen Eltern, die mir die Sorge um meinen Lebensunterhalt teilweise abnahmen und mich bei meinen Feldforschungen in Bulgarien unterstützten. Dank schulde ich auch meinen besten Freunden in Deutschland und Bulgarien, die mich zur Fortsetzung meiner Dissertation in schwierigen Momenten ermunterten und mir halfen. Außerdem sind die vielen liebenswerten und gastfreundlichen »Brüder« und »Schwestern« der Weißen Bruderschaft zu nennen, die offen und bereit für Gespräche und Interviews waren, die mir auch mit ihren persönlichen Büchern, wertvollen Informationen und Kontakten halfen und mir Zugang zu den Bibliotheken der Gemeinschaft sowie ihrem Audio- und Videomaterial ermöglichten. Ich wurde von vielen Anhängern der Weißen Bruderschaft nicht nur sehr freundlich aufgenommen, sondern ich bekam in den zahlreichen Gesprächen mit ihnen auch Anregungen und Anstöße, die für die vorliegende Untersuchung hilfreich waren. Ich danke auch dem derzeitigen Vorsitzenden der Weißen Bruderschaft in Bulgarien und anderen in der Verwaltung tätigen Mitgliedern, weil sie immer bereit waren, mich zu treffen und sich mit mir zu unterhalten, mir den Zugang zu ihren Archiven ebneten, mir wichtige Dokumente der Bruderschaft zur Verfügung stellten und mir Einladungen und Mitteilungen für alle ihre Treffen und Veranstaltungen zukommen ließen.

    Marburg, im Januar 2010                                    Eva Kovacheva

     

     

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