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2.4 Ausflüge ins Gebirge


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2.4 Ausflüge ins Gebirge

1920 finden Peter Danovs erste Ausflüge mit seinen Schülern in die Natur statt. Ein Ziel der Exkursionen sind ursprünglich die Wiesen südlich des Draga-levski-Klosters in der Umgebung von Sofia und der Ort Tscham-Koria im Bezirk Sofia (heute der Kurort Borovetz). Im Jahre 1922 organisiert Peter Danov ein Lager im Vitoscha-Gebirge und gibt dieser Gegend den Namen »Der wahre Zeuge«. Einen der dortigen Felsen nennt er »El Schadday« - »Der Ewige, der Grenzenlose«. Seitdem fuhrt er seine Anhänger jedes Jahr zu diesem Ort. Die Vorträge, die er beim »El Schadday« hält, werden nach 1990 von den Anhängern in einem eigenen Band mit dem Titel »Gespräche beim El Schadday« veröffentlicht. In den Jahren 1923 und 1943 steigen Danov und seine Anhänger auf den höchsten Gipfel des Vitoscha-Gebirges, »Tschemi Wrach«. In den Jahren 1924 und 1927 erklimmen sie den Gipfel »Mussala« (mit 2925 Metern der höchste Berg im Rila-Gebirge und in Bulgarien). Peter Danov nennt ihn den »Gipfel Gottes«. 1934 unternehmen sie Exkursionen zu der Gegend »Javorovi pristoi« im Vitoscha-Gebirge. 1944 wandern sie vom Dorf Martschaevo zum Gipfel Ostrez im Vitoscha-Gebirge. Von allen Orten sind und bleiben die Sieben Rila-Seen am wichtigsten. Peter Danov fuhrt seine Schüler im Jahre 1929 zum ersten Mal dorthin, danach werden die Jahrestreffen der Weißen Bruderschaft an diesem Ort zu einer Tradition.

Heute benutzen die Anhänger jede Möglichkeit, in kleinen oder größeren Gruppen aus der Stadt in die Natur, ins nächste Gebirge oder an die Sieben Rila-Seen zu gehen.

Peter Danov benutzt die Ausflüge in die Natur, um den Schülern zu helfen, die Grundprinzipien des Daseins zu beobachten, zu erforschen, zu begreifen und zu den lebendigen Kräften in der vernünftigen Natur< Kontakt aufzunehmen.

Das ganze Weltall ist nach Danovs Lehre ein Ergebnis der Gedanken Gottes, eine Erscheinung der Vernunft und eine Äußerung des Geistes in einer Vielzahl von Formen. Durch die äußere Natur hat Gott seine Gedanken für die Menschen zugänglich gemacht. Mit Peter Danovs Hilfe erkennen die Schüler die symbolische Sprache der Natur, die die Sprache Gottes ist und sich in allem Sichtbaren äußert. Wenn man die Gesetze erforscht, die in ihr wirken, und ihre Formen und alles Lebendige in ihr erkennt, durchschaut man die Einheit im Ganzen, und kann zum Wesen des Lebens gelangen und die unvergänglichen Prinzipien des Universums begreifen.

Das Gebirge ist für die Schüler ein Ort für geistige und mystische Arbeit. Die Stellen im Gebirge sind gut für Kontemplation und Gebet sowie für das Nachdenken und Erwecken neuer Ideen im Bewusstsein geeignet. Im Gebirge kann man leichter Kontakt zu den höheren Welten aufnehmen.

Die Natur ist eine Schule, in der die Schüler auch lernen, wie sie richtig leben können. Dort lernen sie, nicht nur mit den anderen Menschen, sondern auch mit Tieren, Pflanzen und mit allem Lebendigen harmonisch zusammenzuleben, wie es nach der Lehre der Weißen Bruderschaft sein soll. Von der Natur lernen sie, selbstlos zu werden, für das Ganze zu leben, die Güter der Natur zu schätzen, sich selbst bewusst zu erziehen, an der eigenen Vervollkommnung zu arbeiten und die neu erworbenen Kenntnisse anzuwenden.

Die Ausflüge ins Gebirge haben außerdem das Ziel, in Berührung mit den Kräften der lebendigen Natur zu kommen und der Veredelung des Menschen zu dienen. Die Gebirge stellen einen Akkumulator von Energien dar, in denen der Mensch gleichsam ein Transformator ist. Die Berggipfel übernehmen die kosmischen Energien und verteilen sie auf der Erde. Felsen, Gewässer, Pflanzen und alles weitere im Gebirge beeinflussen mechanisch und psychisch das innere und äußere Wesen des Menschen. Wenn man sich vernünftig mit den Energien der Natur in Verbindung setzt, trägt das gleichzeitig auch zur physischen und geistigen Emeue-rung bei. Je höher jemand geistig entwickelt und je wacher sein Bewusstsein ist, desto vollständiger ist auch die Wechselwirkung zwischen ihm und der Natur.

Die Ausflüge ins Gebirge und das Hinaufsteigen auf die Höhen haben auch eine symbolische Bedeutung. Das Hinaufsteigen in die Höhe verläuft analog zu dem Vorgang im Inneren des Menschen. Das Gebirge ist ein Symbol der göttlichen Welt und ein heiliger Ort, zu dem der Schüler hinaufsteigt, um Kräfte und Licht für sein irdisches Leben zu sammeln.

Das Gebirge ähnelt dem Weg des Schülers, wobei der Schüler die Trägheit der Materie überwindet, die höheren Kräfte seiner Natur entwickelt, den Horizont seines Denkens und seiner Ideen erweitert und zur inneren Reinheit des Herzens gelangt. »Man kann das Große und das Schöne in der Welt nur an den hohen Orten finden. In diesem Sinne sollte jeder auf die hohen Gipfel hinaufsteigen. Man kann sich physisch im Tal, aber geistig auf den hohen Stellen befinden«. Danov erklärt den Schülern, dass sie, wenn sie sich im Gebirge befinden, danach streben sollen, das Göttliche in sich zu erwecken bzw. für das Göttliche zu erwachen.

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