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2.8.8 Grundlegende Prinzipien


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2.8.8 Grundlegende Prinzipien

Die Paneurhythmie geht von folgenden Grundprinzipien aus:

· 1)  von der Wechselwirkung zwischen dem menschlichen Wesen und der >lebendigen vernünftigen Natur<.

· 2)  von der wechselseitigen Abhängigkeit zwischen physiologischen und psychischen Prozessen im Menschen.

· 3)  von der Entsprechung zwischen Idee, Gedanke und Bewegung, die jeder Übung einen bestimmten und eindeutigen Sinn verleiht.

· 4)  vom Streben des vernünftigen Menschen nach Vollendung, das durch den fließenden, kontinuierlichen Prozess der Ausführung der paneurhythmischen Bewegungen unterstützt wird.

· 5)  von der Vorstellung von Gott - der »Großen Urquelle« des kosmischen Lebens, von höherer Vernunft und von der ewigen Liebe, die das Bewusstsein der Teilnehmer bei der Paneurhythmie erfüllt.

· 6)   von den drei Eckpfeilern: Natur, belebende Sonnenstrahlen und Erwachen der Seele.

Darüber hinaus liegen der Paneurhythmie die folgenden sieben Prinzipien zugrunde:

· a) Prinzip der Vernunft. Es lautet: alles ist Verstand und Vernunft. Alles in der Welt ist vernünftig. Das Göttliche im Menschen wie auch im ganzen Kosmos äußert sich durch den Verstand und die Vernunft. Deshalb führt Danov den Begriff die lebendige vernünftige Natur ein, die alles Existierende umfasst.

· b) Prinzip der Entsprechung (der Analogie). Die hermetische Lehre formuliert dieses Prinzip wie folgt: »Das, was oben ist, ist auch unten« Zwischen allen existierenden Dingen, zwischen allen objektiven Realitäten des Daseins gibt es eine Entsprechung bzw. eine Analogie. So wie es eine Entsprechung zwischen chemischen Elementen und Farben gibt, so gibt es den Wechsel von Ebbe und Flut, den Wechsel der Jahreszeiten nicht nur in der äußeren Natur, sondern auch bei den inneren Zuständen und Prozessen im Menschen. Auch Erscheinungen wie Tod und Geburt haben eine Analogie in allen Dimensionen des Lebens. Bei der Paneurhythmie ist die Entsprechung zwischen Idee, Ton, Form, Bewegung, Farbe und Zahl von großer Bedeutung, weil die Tiefe ihrer Wirkung davon abhängt.

· c) Prinzip der Schwingungen (der Vibrationen). Dieses Prinzip lautet: alles bewegt sich, alles schwingt (vibriert); nichts ist im Stillstand. Es gibt eine unzählbare Menge von Arten und Stufen der Vibrationen je nach ihrer Frequenz - von den Vibrationen der Materie bis zu denen des Verstands, des Geistes. Die Geschwindigkeit der Vibrationen erhöht sich von der Materie zum Geist hin, von der materiellen Welt zu den anderen höheren feineren Sphären des Daseins. Bei der Paneurhythmie äußert sich dieses Prinzip in Verbindung mit der Musik. Die musikalische Vibration bedingt die Tonart der paneurhythmischen Übung und die Tonart ihrerseits bestimmt die Farbe. Jede paneurhythmische Übung strahlt Licht in einer anderen Farbe aus.

· d) Prinzip der Polarität (der Dualität). Es lautet: alles in der Natur ist zweifach und polarisiert (das hermetische Prinzip). Die Dualität ist ein grundlegendes Gesetz des Universums wie z. B. das männliche und das weibliche Prinzip oder Plus- und Minuspol in der Elektrizität. In der Paneurhythmie äußert sich dieses Prinzip besonders in der Wiederholung der musikalischen Folgen, in der Aufeinanderfolge des rechten und des linken Fußes, der rechten und der linken Hand, in der harmonischen Balance zwischen männlichen und weiblichen Polen bei jeder Übung. Man beginnt immer mit dem rechten Fuß nach vom, weil er die schöpferischen Kräfte darstellt. Bei einem Schritt mit dem linken Fuß findet ein Wechsel der Strömungen statt.

· e) Prinzip des Rhythmus. Dieses Prinzip besagt, dass alles in der Natur rhythmisch und periodisch ist. Alle Erscheinungen im Weltall und alle Abläufe sind einem bestimmten Rhythmus, einer Periodizität oder Zyklizität untergeordnet. Beispiele dafür sind: der Tag und die Nacht, die Mondphasen, die Jahreszeiten, Ebbe und Flut. Der Rhythmus ist äußerer Ausdruck des weltumfassenden Gesetzes des Gleichgewichts und der Harmonie.

· f) Prinzip der Ursache und der Folge. Alles in der Welt hat eine eigene vernünftige Ursache. Alle Vorgänge und Erscheinungen gehen auf eine Ursache zurück - auf materieller, aber auch auf übermaterieller und geistiger Ebene die zu bestimmten Folgen führt. Die Ursache ist immer vernünftig. Wenn etwas unvernünftig erscheint, so deshalb, weil seine tieferen Ursachen nicht erkannt werden. Nichts entgeht dem Gesetz der Kausalität. Die Wirkung dieses Prinzips im Rahmen der Paneurhythmie zeigt sich in der inneren Einheit all ihrer Übungen. Die Bedingtheit zwischen ihnen - ideologisch, logisch und geistig-mystisch - trägt einen kausal-konsekutiven Charakter. Die Entfaltung der paneurhythmischen Übungen in ihrer Gesamtheit spiegelt die Etappen in der Evolutionsentwicklung der menschlichen Seele wider.

· g) Prinzip der Einheit und der Gleichartigkeit (oder Verwandschaft). Alle Dinge in der Natur sind miteinander verwandt, weil ihnen die Einheit zugrunde liegt. Alle gehen aus einer Urquelle hervor. Sie stehen sowohl mit der Urquelle (Gott) als auch untereinander in Verbindung. Darin äußert sich die Einheit des Lebens. Dieses Prinzip enthält in sich selbst alle anderen Prinzipien.

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