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Kapitel 1 PETER DANOV - SEIN LEBEN UND WERK 1.1 Peter Danov bis zu seinem öffentlichen Auftreten


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Kapitel 1

PETER DANOV - SEIN LEBEN UND WERK

1.1 Peter Danov bis zu seinem öffentlichen Auftreten

Peter Konstantinov Danov (mit geistlichem Namen Beinsa Duno, Meister der Weißen Bruderschaft) wird am 11.7. 1864 im Dorf Nikolaevka, Bezirk Varna, in Bulgarien als drittes Kind des örtlichen Priesters geboren. An diesem Tag, nach dem bulgarischen Kalender der »Petrustag«, gedenkt die orthodoxe Kirche nach altem Stil der Apostel Petrus und Paulus. Daher wurde das neugeborene Kind auf den Namen Peter getauft.

Peter Danovs Vorfahren gehören der Bewegung der bulgarischen Wiedergeburt an und sind in der bulgarischen Geschichte als Vorkämpfer für nationale und kirchliche Unabhängigkeit berühmt. Sein Vater Konstantin Danovski ist der erste bulgarische Priester in der Stadt Varna und der erste Lehrer, der vor der Befreiung von der türkischen Herrschaft im Bezirk Varna auf Bulgarisch unterrichtet. In Varna weiht er die erste Kirche ein (»Sv. Erzengel Michael«) und ist Vorsitzender der kirchlichen Schulgemeinschaft sowie des Eparchierates. Peters Mutter Debora ist die Tochter von Atanas Georgiev, der 1847 die erste bulgarische Schule in Varna und damit im gesamten Bezirk eröffnet, um den Assimilationsbestrebungen des Griechischen Patriarchats entgegenzusteuem. Später wird er als Vertreter der Stadt Varna nach Konstantinopel entsandt, um das Recht auf kirchliche Unabhängigkeit zu verteidigen.

In einer 1905 veröffentlichten Erzählung beschreibt Konstantin Danovski ein mystisches Ereignis, das die Richtung seines Lebens ganz und gar verändert und von den Anhängern der späteren Weißen Bruderschaft als Vorzeichen für die Geburt des Sohnes Peter gedeutet wird: in seiner Jugend will Konstantin Danovski Mönch auf dem Athos werden. Auf dem Weg dorthin geht er mit seinen drei Gefährten Belju Pinin, Todor Hadji Mawrudiev und Peter Atanassov in die Kirche »Kassama-Djamissi« zur Grabstätte des heiligen Großmärtyrers Dimitrios in Saloniki (Thessaloniki).Es ist Karfreitag. Beim Hinausgehen aus der Kirche treffen sie einen Greis, einen Priester, den sie nicht kennen. Er segnet sie und fragt, woher sie kommen und wohin sie gehen. Beim Abschied wendet er sich an Konstantin Danovski und sagt zu ihm »Ich möchte mich morgen an dieser Stelle und um diese Zeit mit dir treffen; ich habe dich etwas zu fragen und dir etwas zu sagen; kommst du?«

Am nächsten Tag findet die Begegnung statt, und der Priester fragt ihn, warum er zum Athos gehe. Konstantin Danovski erklärt, dass er aus der Stadt Varna kommt und nach Athos geht, um Mönch zu werden. »Aber nach einigen Minuten Schweigen, als er sich vorbereitete, um mit mir zu reden, bemerkte ich eine ... Veränderung in seinem Blick und in seiner ganzen Körperhaltung. Und was besonderes Erstaunen in mir erweckte, war das Erscheinen einer Feuerflamme über seinem Kopf. Unwillkürlich überliefen kalte Schauer meinen ganzen Körper, und kalter Schweiß überströmte mich!« Der Priester erklärt ihm, dass die Verbindung mit Gott nicht von dem Ort abhängt, an dem sich der Mensch befindet, sondern von der inneren Beziehung und vom Glauben an Jesus Christus, so dass der Mensch überall und zu jeder Zeit für seine Rettung arbeiten soll. »Höre deshalb auf meinen Rat: gehe an den Ort zurück, den die göttliche Vorsehung für dich bestimmt hat, da dieser Ort die Schwelle der wunderbaren Weltveränderungen war und auch in Zukunft sein wird. Deine Augen werden unbedingt alles sehen, was von Gott gesagt wurde, mit dem Pfand, das ich dir überreiche, und es wird wie eine Bestätigung von Gott selbst sein«. Dann zieht er einen in ein weißes Tuch gewickelten Gegenstand heraus, legt diesen vor ihn hin und erklärt, dass dieses Antimins seit 1747 in der Kirche aufbewahrt wird, als die Muslime in der Stadt ein Massaker verübten. Der Priester erzählt weiter, dass es in dieser Kirche in dem Jahr nach dem Massaker eine Offenbarung gegeben habe, in der Gott die Ursache der Unterwerfung der Christen durch die Türken erklärt, aber zugleich auch einen Hinweis auf die Zeit der Befreiung gegeben habe. »Danach wird ein orthodoxer Führer erscheinen oder geboren werden, und auf seine Bitte wird Gott den Makel von dem Ort der Verwünschung abwaschen.«

Konstantin Danovski kommt nach Varna zurück, er arbeitet zunächst als Lehrer und heiratet dann. 1857 wird er zum Priester geweiht.

Mit dem in Thessaloniki erhaltenen Antimins arbeitet Danovski jahrelang als Priester. Eine Kopie des Antimins und schriftliche Angaben dazu übergibt er dem Bulgarischen Heiligen Synod. Das Original wird heute in der Stadtbibliothek von Varna aufbewahrt. Auf ihm steht von Danovksi selbst geschrieben: »Offenbarung in der Kirche >H1. Dimitrios< (Kassama Djamissi) in Saloniki, dem Vater Konstantin Danovski in seiner Jugend am 10. April 1854 in Saloniki übergeben.«

Die ersten Jahre der Kindheit Peter Danovs vergehen im Dorf Hadartscha (jetzt Nikolaevka), wo sich die Mutter um die insgesamt drei Geschwister kümmert. Der Vater hält sich die meiste Zeit in Varna auf, wo er für das Recht der bulgarischen Kirche auf Unabhängigkeit kämpft. Der Großvater von Danov befindet sich gleichzeitig vier Jahre lang in Konstantinopel, um die Genehmigung für eine unabhängige Kirche abzuwarten. Er stirbt dort 1865 an der Cholera-Epidemie, ohne je seinen Enkel gesehen zu haben.

Am 28. 2. 1870 erlangt die Bulgarische Orthodoxe Kirche mit der Zulassung des »Bulgarischen Exarchats« durch ein Dekret des osmanischen Sultans Abdul Aziz wieder ihre Eigenständigkeit. 1872 wird Peter Danov Schüler der Grundschule in seinem Dorf Hadartscha. Während des russisch-türkischen Krieges (1877-1878) wurde die Schule geschlossen. Nach der Befreiung Bulgariens im Jahr 1878 besucht Danov das 5-klassige Jungengymnasium in Varna. Seine Mutter und sein älterer Bruder sterben früh, deshalb kümmert sich seine Schwester Maria um ihn. Nach dem Umzug nach Varna wohnt er während der restlichen Schulzeit bei ihr. Der Ehemann von Maria, Peter Stamov, ist methodistischer Pfarrer. Jede Woche finden bei ihnen zu Hause Gebetsversammlungen statt. M. Kraleva zufolge wird Danov zu dieser Zeit vom Christentum John Wesley’s und vom Methodismus beeindruckt. In dieser Zeit nimmt er auch Geigenunterricht. Von jetzt an bleibt die Musik ein untrennbarer Bestandteil seines Lebens und seiner späteren Lehre.

Im Jahr 1883 schreibt er sich für den ersten Jahrgang der neu eröffneten theologischen Abteilung der Amerikanischen Methodistischen Schule in der Stadt Svistov ein, wo die Schüler auf die Arbeit als evangelische Missionare vorbereitet werden. Danov hat sich dort besonders im Fach Predigt ausgezeichnet. Im Juni 21 1887 bekommt er das Abschlusszeugnis des fünfjährigen Kurses.

Peter Danov ist in dieser Zeit ein nach innen gekehrter, schweigsamer, gottesfürchtiger junger Mann. In den Erinnerungen seiner Mitschüler und Nachfolger wird berichtet: »Es gibt viele Vorfälle und Ereignisse, die sich sowohl auf das Kind als auch auf den jugendlichen Peter beziehen und später von seiner Schwester Maria den Schülern der Schule des Meisters erzählt wurden. [...] Sie alle beweisen, dass Peter Konstantinov Danov in seiner Kindheit ein Mensch von außergewöhnlicher Empfindsamkeit war, sich in andere Menschen hineinversetzen konnte und über hellseherische Begabungen verfügte.«2 Weiter heißt es, dass sich diese Fähigkeiten und Begabungen in seiner Jugend weiter entwickelten und seinen Mitschülern in der theologischen Schule der Stadt Svistov bekannt waren, wie sie selbst später erzählten.

Mit dem Diplom der methodistischen Schule und der Lizenz als Pfarrer der evangelischen Kirche wird er in dem Dorf Hostaniza (Bezirk Russe) als Lehrer eingesetzt, wo sich eine evangelische Mission im Aufbau befindet. Dort unterrichtet er von 1887 bis 1888. Mittlerweile haben ihm seine Dozenten in Svistov eine zweijährige Spezialausbildung in den USA ermöglicht, allerdings ohne Stipendium.

Er wird vom Militärdienst befreit, denn nach einem neuen Gesetz, das nach der Befreiung Bulgariens verabschiedet wurde, wird von jeweils 25.000 Männern einer durch Los befreit. Eines der Lose fallt auf Peter Danov.

Im Jahr 1888 fährt er in die Vereinigten Staaten von Amerika. Am 19. September 1888 schreibt er sich für einen zweijährigen theologischen Kurs im Seminar »Drew«26 in der Stadt Madison, New Jersey, ein. Im ersten Jahr verbessert er seine Sprachkenntnisse, dann beginnt er, theologische Fächer zu belegen. Nach Ablauf des durch die Lehrer in Svistov vermittelten zweijährigen Aufenthaltes trifft er die Entscheidung, sein Studium in Amerika zu verlängern. Am 15. Oktober 1890 stellt ihm der Präsident des Seminars, Dr. Buttz, eine Bescheinigung aus, dass er regelmäßiger Student des theologischen Seminars »Drew« ist, um seine Verbindung mit dem Institut und seine ausgezeichneten Leistungen als Student zu bestätigen. Dieses Dokument hilft bei der Genehmigung der Verlängerung seines USA-Aufenthaltes durch die Emigrationsbehörden. Danov bleibt dann noch bis 1892 in dem Seminar. Er praktiziert inzwischen bereits als Prediger, absolviert Praktika als Prediger in den Kirchen in der Umgebung von New Jersey und ist teilweise als methodistischer Missionar in Manhattan in New York tätig. Zu dieser Zeit besucht er regelmäßig die Pfarrkonferenz der Prediger aller christlichen Denominationen sowie die Treffen in Klubs für improvisierte Debatten und den Unterricht am Institut Lowell. Außerdem arbeitet er, um sein Studium zu finanzieren.

Am 19. Mai 1892 erwirbt er das Abschlusszeugnis des Ausbildungskurses am Seminar »Drew«. Bereits am 12. Oktober 1892 immatrikuliert er sich an der theologischen Fakultät der Bostoner Universität. Er wird ohne Aufnahmeprüfung als Student aufgenommen, da er seit 1887 eine Pfarrerlizenz besitzt, offizielles registriertes Mitglied der methodistischen kirchlichen Konferenz der Stadt Madison ist und durch seine Teilnahme am Seminar »Drew« eine vorbereitende Ausbildung erworben hat.

Zur Zeit seines Aufentshalts ist die Stadt Boston das Zentrum der neuen Richtungen auf dem Gebiet der Religion und Philosophie und aller theologischen Dispute in Neuengland. Danov befindet sich in einer Zeit, in der Amerika eine Periode des Antriebs und Aufschwungs erlebt und in der die sozialen Umgestaltungen und Reformen von neuen religiösen Gedanken und Idealen begleitet werden. Die junge Nation steht vor der Herausforderung, ihre Identität erst noch zu finden. »Diese heranwachsende Gesellschaft zu humanisieren, soziale Gerechtigkeit zu verbreiten, eine Demokratie des Geistes schaffen - das waren die tiefer liegenden Zielsetzungen der New England Renaissance. [...] Jeder war auf eine bestimmte Art ein Rebell, und erst die Summe ihrer Rebellionen führte zu einem liberaleren New England und Amerika«. Man musste sich von dem theologischen Konservatismus, vom Calvinismus und vom Dogmatismus der Kirche befreien und mit den alten autoritären Ordnungen brechen. Der Zerfall der puritanisch-calvinistischen religiösen Vorstellungen im 18. Jahrhundert hatte auch zum Entstehen des Unita-rismus geführt, dessen Zentrum in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Boston ist. Gleichzeitig entsteht zwischen 1830-1850 der Tranzendentalismus als eine neuidealistische Bewegung, die von Unitariem in und um Boston getragen wird.

In der Nähe, nordwestlich von Boston, befindet sich die Stadt Concord, wo die Theoretiker des amerikanischen Tranzendentalismus einen Zirkel bildeten und ihre berühmtesten Werke verfassten: Ralph Emerson (1803-1882) »Nature« und »American Scholar«; Henry Thoreau (1817-1862) »Walden; or, Life in the Woods« und Walt Whitman »Leaves of Grass«. Es ist bekannt, dass Danov während seines Aufenthaltes in Boston zur Stadt Concord fahrt, um den Geburtsort dieser Dichter zu besichtigen. Er besucht auch Thoreaus Hütte am Walden Sea, wo Thoreau in Einsamkeit zurückgezogen gelebt hat. In dieser Periode findet auch der Personalismus einen Platz unter den führenden Theologen der Methodistischen Kirche in Amerika. Einer der Professoren Danovs ist Borden Bown, der die Bostoner Universität in eine Festung des Personalismus in den USA verwandelt. Es wird u. a. die Frage nach dem Begriff »Glauben« und die rechtmäßige Verbindung zwischen Religion und Wissenschaft erörtert. Unter dem Einfluss des deutschen Philosophen Hermann Lotze (1827-1881) versucht Bown »Gefühl« und »Glauben« einerseits und Wissenschaft andererseits miteinander zu versöhnen und diese Auffassung in den theologischen Milieus durchzusetzen. Gleichzeitig werden in New York die neuesten Ausgaben der Theosophischen Gesellschaft veröffentlicht und in den bekanntesten Zeitungen angekündigt. Max Müller veröffentlicht zwischen 1878-1894 die Übersetzungen von »The Sacred Books of the East«. Damals beginnen auch die Diskussionen über die Stellung Russlands und den Panslawismus. Bei seiner Ankunft in Boston stößt Danov auf die von Isabel Hapgood verfasste, voluminöse Reisebeschreibung über Russland. Isabel Hapgood lebt und wirkt in Boston und fertigt 1886 die erste Übersetzung der Trilogie Tolstois ins Englische an.

Es werden die ersten Kommunen der Transzendentalisten, »Fruitlands« und »Brook-Farm«, gegründet. In den Wäldern von Massachusetts existieren kurzzeitig mystische Gemeinschaften; es ist eine Blütezeit der Astrologie, der Phrenologie, der spiritistischen Zirkel, der okkulten Gemeinschaften, des Ordens der Rosenkreuzer, der Logen und vieler anderer Gruppierungen dieses Spektrums.

Danov hatte die Angewohnheit, Ausflüge in die Natur zu unternehmen. Manchmal brachte er seine Freunde dazu, auch bulgarische Studenten, ihn zu begleiten. Eine Erinnerung daran wurde von seinem Kommilitonen, Velitschko Grab-laschev erzählt und von der Weißen Bruderschaft aufbewahrt. Es ist der einzige Bericht über einen Kontakt Danovs mit einer anderen Religionsgemeinschaft in Amerika. Die Erzählung wird in dem Buch »Der Weg und die Zeit« von A. Slavov und im ersten Band der Sammlung »Der Aufstieg der Weißen Bruderschaft« in zwei verschiedenen Varianten dargestellt: »Velitschko Grablaschev erzählt in seinen Erinnerungen an die Spaziergänge mit seinem Kommilitonen Peter Danov, dass dieser ihm einmal sagte, dass er ihn an einen sehr wichtigen Ort bringen würde. Zuerst ließ er ihn aber ausdrücklich ein Versprechen ablegen, dass er niemandem mitteilt, wohin sie gehen, denn es handele sich um eine geheime Gemeinschaft von sehr erhabenen Menschen. Die Uneingeweihten dürften nichts von ihnen wissen, weil dies die Mitglieder der Gemeinschaft verwundbar machen würde. Grablaschev versprach dies, und Danov brachte ihn nach einer ziemlich langen Fahrt mit dem Zug irgendwo weit in den Nordwesten, in die Wälder von Massachusetts. Die Mensehen, mit denen sie sich trafen, wohnten auf einer von Wald umgegebenen Farm. Ihr Aussehen war aber in Wirklichkeit gar nicht bäuerlich. Es fiel auf, dass sie sehr erhaben waren. Sie beteten, sangen und führten Unterhaltungen über geistige Dinge. Nach der Rückkehr Danovs versuchte Grablaschev, denselben Ort im Wald wieder zu finden, denn es schien ihm, dass er sich erinnerte, wo der Ort sei. Aber der Versuch schlug fehl. Es gelang ihm nicht, die okkulte Gemeinschaft wiederzufinden.«35 Nach Aussage Atanas Slavovs ähnelt alles, worüber Grablaschev berichtet, der Landwirtschaft von Fruitfarm in der Zeit nach ihrer Wiedererrichtung. Slavov äußert dies als Vermutung, denn in jener Zeit waren derartige geheime Gemeinschaften, Kommunen und FruitsVereinigungen keine Seltenheit.

Die oben erwähnte Geschichte ist in »Der Aufstieg der Weißen Bruderschaft«, Band 1, wie folgt übermittelt: »Als sie in den USA zusammen studierten, hatte Grablaschev den Eindruck, dass keine Woche verging, in der Peter Danov sich nicht von seinen Kommilitonen entfernte und einige Tage nicht auffindbar war. Zuletzt fragte er ihn, warum er verschwinde und wohin er gehe. Danov sagte ihm, dass er bei seinen Freunden zu Besuch sei. Grablaschev interessierte sich sehr dafür, und Peter Danov lud ihn ein mitzukommen.[...] Anfangs fuhren sie mit dem Zug, dann mit einem Wagen. Als sie an einem See ankamen, wartete dort ein Bootsmann auf sie. Sie stiegen in das Ruderboot, der Bootsmann fing an zu rudern und am Ende legten sie am gegenüberliegenden Ufer an. Dort kamen sie in ein Haus, das als Tempel in den Berg hinein gebaut war. Sie traten ein, und Grablaschev sah zu seinem Erstaunen, dass an einem riesigen runden Tisch offiziell gekleidete Menschen auf sie warteten. Peter Danov kam hinein, alle standen auf und verbeugten sich vor ihm. Dann nahmen sie Platz und fingen Gespräche an. Grablaschev hörte, dass über okkulte Fragen, über Religionsproblematik und Gotteserkenntnis gesprochen wurde. Er hörte alles, konnte aber nichts verstehen. Nachdem sie die Gespräche beendet hatten, fuhren sie auf demselben Weg zurück - zuerst mit einem Boot, danach mit einem Wagen und zuletzt mit dem Zug, und sie waren zu Hause. Das verblüffte Grablaschev, und er entschied sich, ein zweites Mal allein hinzufahren, um jene geistige Gemeinschaft zu finden und in persönlichen Kontakt mit ihr zu kommen. Er fuhr mit dem Zug los, stieg an derselben Station aus, mietete einen Wagen und suchte den See. Dabei stellte sich heraus, dass in dieser Gegend kein See existierte. Am Ende kam er verwundert zurück. Nach Grablaschev waren das wahrscheinlich Rosenkreuzer. Aber er behielt die Verwunderung und jenes unlösbare Rätsel, dass er den See nicht finden konnte, für sich, da dieser in der materiellen Welt nicht existierte. Daraus leiten wir die Schlussfolgerung ab, dass diese Reise mit Peter Danov nicht in der materiellen Welt stattfand. Das ist eine Erklärung.«

Zu beiden Erzählungen kann festgestellt werden, dass Grablaschev nicht weiß, was für eine geistige Gemeinschaft sie besucht haben. Dass es Rosenkreuzer waren, ist nur eine Vermutung, die jedoch unter den Anhängern Danovs sehr weit verbreitet ist und von ihnen für wahr gehalten wird. Diese Einschätzung wird noch von einer späteren Äußerung von Peter Danov in seinen Vorträgen gestützt, nach der der Orden der Rosenkreuzer ein Zweig der Weißen Bruderschaft ist, der in Bulgarien früher von den Bogomilen vertreten wurde. Andere Autoren gehen weiter und behaupten, dass Danov regelmäßig an deren Versammlungen teilgenommen und dort seine Kenntnisse erweitert und seine okkulten Fähigkeiten weiterentwickelt habe.

Während seines Studiums komponiert Danov. Auf einem Studentenkonzert spielt er eine eigenartige Melodie, von der alle beeindruckt sind. Auf die Frage, von wem das Stück sei, erklärt Danov, dass er es in dem Moment improvisiert und durch Klänge das Bild des »Verlorenen Sohnes« gezeichnet habe.

Seine Diplomarbeit schreibt Danov zum Thema »Die Migration der germanischen Stämme und ihre Christianisierung.« Am 7. Juni 1893 erwirbt er zum Abschluss des dreijährigen Regulärstudiums an der Bostoner Universität das Diplom.

Peter Danov erforscht auch die Entsprechungen zwischen Charakter, Körpermerkmalen und Fähigkeiten des Menschen. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat er sich noch in den USA mit der Phrenologie vertraut gemacht, da er in seinem ersten Buch »Die Wissenschaft und die Erziehung« gleich nach seiner Rückkehr nach Bulgarien kurz auf ihre Ergebnisse Bezug nimmt. Vermutlich weil die medizinische Richtung in der methodistischen Praxis stark vertreten ist, trifft er die Entscheidung, sich nach dem Theologieabschluss vom Juni 1893 im Herbst für Medizin einzuschreiben. Am 3. Februar 1894 bekommt er eine Bescheinigung, die bestätigt, dass er den Unterricht an der medizinischen Fakultät der Bostoner Universität während des Studienjahres 1893-94 regelmäßig besuchte. Im Jahre 1895 beendet der mittlerweile 31-jährige Danov seinen siebenjährigen Amerikaaufenthalt und fahrt nach Bulgarien zurück.

Im Vergleich zu den neuen Denkrichtungen und wissenschaftlichen Diskussionen in der Theologie in Amerika trifft er die methodistische Kirche in Bulgarien in völligem Stillstand an. Sein Wunsch nach Antrieb und Initiative stößt auf deutlichen Widerstand. Zunächst verhandelt er über eine Pfarrstelle und bekommt ein Angebot der methodistischen Gemeinde in der Stadt Jambol. Danov erklärt aber, dass er die Stelle nur unter der Bedingung einnehmen werde, dass er keinen Lohn erhält. Das bedeutet, dass er inoffiziell seine Beziehungen mit der Evangelischen Mission abbricht. Sein Vater ermöglicht es ihm, eine Beamtenstelle am Preslav-Varna er Erzbischofssitz zu erhalten. Dies lehnt er jedoch ab. Nach einem Treffen mit dem Präsidenten der Theosophischen Gesellschaft, Sophronii Nikov, bekommt Danov das Angebot, mit den Theosophen zusammen zu arbeiten. Er lehnt aber auch dies ab.

Obwohl Danov weiterhin Kontakte zu evangelischen Pfarrern, orthodoxen Priestern, Theosophen und Spiritisten unterhält, ist sicher, dass er keiner dieser Gemeinschaften angehört. In Gesprächen mit ihnen stellt er umstrittene Fragen zur Diskussion, mit denen er ihr Denken anregen und zugleich provozieren will. Auf Treffen und durch Korrespondenz unterhält Danov eine zehnjährige intensive Bekanntschaft mit Dr. Georgi Mirkowitsch, Redakteur der Zeitschrift »Neues Licht« (erschienen von 1891-1896), der als erster für die Popularisierung des Spiritismus in Bulgarien arbeitet. Mirkowitsch ist auch Herausgeber der naturmedizinischen Zeitschrift »Gesundheitserziehung« (1892-1896), dessen Titel er dann unter dem Einfluss Danovs in »Morgenrot« (1902) umbenennt. Die Zeitschrift enthält Artikel über Spiritismus, Hypnose, Magnetismus, homöopathische Medizin, okkulte Auslegungen u.a. Dr. Georgi Mirkowitsch wird einer von den ersten Jüngern Danovs.

1896 erscheint in Varna das erste Buch Danovs: »Die Wissenschaft und die Erziehung«. In diesem Buch erläutert Danov seine Grundauffassungen über Ursprung, Wesen und Entwicklung der Welt und des Menschen. Neben den theologischen Hinweisen verlässt er sich auf Ergebnisse in verschiedenen Bereichen der zeitgenössischen Naturwissenschaften. Er untersucht die allgemeinen Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten in der Natur und in der Gesellschaft, erläutert die Begriffe »Glauben« und »Wissen« und die Aufgaben der Erziehung, der Bildung, der Religion und der Wissenschaft. Dabei legt er eine Erziehung und Bildung zugrunde, die den Anforderungen von Natur und geistigen Gesetzen angemessen und auf praktische Anwendung im Leben ausgerichtet sind. Er betont, dass die Religion auf die gegenwärtigen wissenschaftlichen Kenntnisse Rücksicht nehmen und von allem befreit werden muss, was sich im Laufe der Zeit aus Eigeninteressen angesammelt hat.

Über Danovs Leben zwischen 1896 und 1899 ist bis vor kurzem wenig bekannt gewesen, außer dass er zuerst bei seiner Schwester in Varna wohnte und dann im Jahre 1897 zu seinem Vater ins Dorf Novi Pazar (Bezirk Varna) umzog. Lange Zeit wurde angenommen, dass Peter Danov in dieser Periode in völliger Zurückgezogenheit lebte und sich auf seine spätere Mission vorbereitete. Außerdem soll er sich im Zustand eines ständigen innerlichen Dialogs mit dem Geist Gottes befunden und niedergeschrieben haben, was er bei diesem Dialog von Gott hörte. Danovs mystische Erlebnisse und seine Verbindung zu Gott und der geistigen Welt werden auch in seinem Tagebuch und seiner Korrespondenz dieser Periode erwähnt. Im Jahr 1897 finden einige wichtige Ereignisse statt: Danov wird seine Mission vorausgesagt, er findet seine ersten Anhänger, beginnt mit ihnen zu korrespondieren und gründet eine geistige Gemeinschaft. Neue Dokumente, die 2004 im Archiv des Kulturhauses »P. R. Slavejkov« in Varna gefunden wurden, belegen jedoch, dass sich Peter Danov zu dieser Zeit auch in der Öffentlichkeit betätigt. In den Jahren 1896 bis 1898 arbeitet er als Bibliothekar und Wirtschaftsleiter eben dieses Kulturhauses. Es kann vermutet werden, dass er sogar einer der Gründer des am 29. 12. 1896 eingerichteten Kulturhauses ist. Die Dokumente belegen auch, dass er fünf öffentliche Vorträge vor der Varnaer Bürgerschaft gehalten hat. Die kostenlosen Vorträge behandelten folgende Themen: »Die Abstammung des Menschen« (18. 5. 1897), »Überblick über die antike und die moderne Philosophie« (9. 11. 1897), »Die Wissenschaft und die Philosophie« (16. 11. 1897), »Warum und wie leben wir?« (1898), »Die Gründe der Aufklärung« (o. J.). Es gibt Hinweise auf weitere Vorträge. Nicht bekannt ist hingegen, ob Danov in den Jahren 1899-1900 noch Mitglied dieses Kulturhauses war oder ob er wegen des Umzugs zu seinem Vater austrat. Nach neueren Erkenntnissen von L. Dimitrova, auf Grund entdeckter Dokumente aus der Zeit von 1900 bis 1903, ist Danov von Juli/August 1900 bis April 1901 auch für die Zeitung »Heimat« in Sofia verantwortlich.

Nach den Quellen der Weißen Bruderschaft senkt sich am 7. März 1897 der Geist Gottes auf Peter Danov herab. Dies geschieht im Dorf Tetovo (Bezirk Russe), kurz bevor er 33 Jahre alt wird. Danov ist mit seinem Vater während einer Fahrt in einer Herberge abgestiegen. Der Vater sieht ein weißes Licht und die Figur von Jesus Christus neben seinem Sohn. In diesem Moment hört Danovski eine Stimme, die sagt: »Ich mache ihn zu meinem unerschütterlichen Felsen, auf dem ich mein Reich aufbaue«. Die Schüler der Weißen Bruderschaft bezeichnen dies als die erste Weihe des Peter Danov, die dieser direkt von Gott, von Jesus Christus, erhalten hat. Sie glauben, dass die >göttliche Welt< für Danov offen ist und dass er in unmittelbare Verbindung mit Wesen aus verschiedenen Hierarchien der unsichtbaren Welt treten kann. »Sein Alltag ist voller Erscheinungen, die ihn auf das vorbe-reiten, was er >Beginn des Werkes Gottes< nennt.«

Tatsächlich schreibt Peter Danov seine mystischen Werke, die zur Anfangsperiode seiner Lehre zählen, hauptsächlich in der Zeit von 1897 bis 1900 und einige kürzere bis 1904 nieder: »Hio-eli-meli-mesail. Stimme Gottes. Die Geheimnisse des Geistes. Immanuel« (1897, 20 S.), »Der Auserwählte Gottes und der Führer der Wahrheit« (20. 9. 1898, 5 S.), »Aufruf an mein Volk, bulgarische Söhne der slawischen Familie« (8. 10. 1898, 9 S.), »Die Zeugnisse Gottes« (13. 2. 1899, 1 S.), »Das Gottesversprechen« (24. 2. 1899, 1 S.), »Die Antworten auf die Zeugnisse Gottes« (28. 2. 1899, 2 S.), »Die Sieben Gespräche mit dem Geist des Herrn« (25. 6. - 9. 7. 1900, 45 S.), »Die drei Dinge« (1. 10. 1900, 3 S.), »Gedanken und Anweisungen eines reinen Geistes und Freundes des bulgarischen Volks - die Tugend« (1903, 5 S.). »Die Zeit des Wohlergehens« (1903, 2 S.) »Der Eigensinn« (1903, 2 S.) sowie drei Texte unter dem Titel »Wort« vom 10. 8. 1903, Varna, (2 S.), 12. 12. 1903, Russe, (2 S.) und 22. 8. 1904, Varna, (5 S.).

Im Jahre 1897 beginnt die Korrespondenz mit einigen seiner ersten Anhänger, Penjo Kirov aus Burgas, Todor Stojmenov aus Pazardzhik und Dr. Georgi Mirko-witsch aus Sliven. Todor Stojmenow arbeitet als Sekretär am Bezirksgericht der Stadt Burgas. Dr. Mirkowitsch lernt ein Jahr im Priesterseminar in Kiev in Russland, dann beendet er die katholische Französische Schule in Istanbul und studiert Medizin in Frankreich, wo er von Napoleon III. für seine Teilnahme als Arzt während der Cholera-Epidemie mit einer silbernen Medaille ausgezeichnet wird. Penjo Kirov ist Lehrer und Schulrat. Die beiden letzten werden auf mystischen Wegen angerufen und mit Danov zusammengebracht.

Im Jahre 1897 gründet Danov die »Gemeinschaft zur Erhöhung des religiösen Geistes des bulgarischen Volkes«. Seither existiert diese Gemeinschaft natürlich, juristisch und finanziell. Sie ändert ihren Namen in >Die Kette<. Heute gilt das Jahr 1899 als Anfang der Kette, und der 6. April 1900 wird als erstes Jahrestreffen in Varna angesehen. Trotzdem wird sie in den Protokollen der Versammlungen erst seit dem Jahre 1906 mit dem Namen »Die Kette« bezeichnet. So nennt sie sich weiter bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Die Benennung »Die Weiße Bruderschaft« wird nach 1918 verwendet. Offiziell tritt sie in der Öffentlichkeit unter diesem Namen ab dem Jahr 1922 auf, als Peter Danov in Sofia »Die Schule der Weißen Bruderschaft« eröffnet.

1897 schreibt Danov in Varna »Hio-eli-meli-mesail. Stimme Gottes. Die Geheimnisse des Geistes. Immanuel« nieder. Der Text handelt davon, dass sich die Zeit des Gottesreiches nähern wird, wenn die Menschen aufgerufen werden, sich mit Gott zu vereinen. Daher ist eine radikale Vorbereitung der Menschheit notwendig. Die Völker sollen erwachen und sich vorbereiten, den Gott der Mächte zu empfangen. Der Herr kommt in seiner Macht und Herrlichkeit auf die Erde, um die Menschheit zu reinigen. Gott wird die Ehrlosen nicht schonen, und sein Reich wird ein Reich des Friedens und der Gerechtigkeit sein. Wenn ein neuer Himmel und eine neue Erde entstanden sind, wird Gott die Gerechten als Könige und Priester einsetzen, um ihm zu dienen. Gott offenbart die Erwählung von Peter Danov, die göttliche Segnung, die über ihn ausgeschüttet wird, um das große Werk, das ihm bevorsteht, zu vollbringen.

Am 20. September 1898 schreibt Peter Danov die Rede »Der Auserwählte Gottes und der Führer der Wahrheit« nieder. Hier wird gesagt, dass Gott beschlossen hat, Peter Danov die Geheimnisse Gottes durch seinen Geist zu offenbaren. Gott schickt einen Engel mit einem Befehl zu Danov, den er erfüllen soll. Der Heilige Geist wird Danov erleuchten und ihn leiten. Es wird erwähnt, dass Danov schon eine Prüfung vor Gott bestanden habe, indem es ihm gelang, die Hindernisse der Mächte der Finsternis zu überwinden, und dass er fest auf dem Weg der Wahrheit stehe. Gottesgesandte werden von den himmlischen Sphären hinabsteigen und ihn ständig begleiten. Gott beruft ihn zu seinem Gehilfen. Der Text endet mit einem Aufruf zur Realisierung des Werkes, zu dem Gott Danov beruft:

»Stehe auf und schaue! So ist die Welt bereit zur Ernte. Rufe deine Arbeiter und sage ihnen, dass sie den Weizen in den Getreidekammern sammeln und die Unkräuter verbrennen und hinaus in die äußere Finsternis werfen sollen. Rufe deine Brüder herbei und sage ihnen, wach und bereit für den Tag zu sein, der schon nahe ist und bald kommt. Seine Herrlichkeit und die Vorzeichen seiner Ankunft werden offenbart. Dann werden Ordnung und Gerechtigkeit auf der Erde geschaffen. Sie wird gereinigt und von jedem Verfall befreit. Sie wirdfür die Ewigkeit gesegnet.«

In einem anderen Brief aus Varna vom 26. 9. 1898 berichtet Danov:

»Denn der Geist Gottes selbst führt mich und hat mich zu dem inspiriert, was ich euch geschrieben habe. Schreibe und sage ihnen, sagt der Herr, dass ich sie auserwählt und berufen habe, mir in Gerechtigkeit und Wahrheit zu dienen. Seht, ich bin derjenige, der sie führt und bewahrt, und ihnen die Kraft und das Leben gibt in mein Morgenrot zu gehen.«

An einer anderen Stelle im selben Brief:

»Ich hatte in letzter Zeit großen Segen von oben und zwar reichlich. Zu mir sind schon mehrere Gottesboten von oben mit einem besonderen Auftrag gekommen, um mir mitzuteilen, welches der wohlgefällige und gute Wille meines himmlischen Vaters ist, der so sanft und barmherzig zu allen spricht. [...] Wir befinden uns vor einer großen Äußerung der Kraft Gottes, die wir alle sehen werden und zwar bald.«

In einem Brief vom 8. 10. 1898 schreibt Danov aus Varna an Penjo Kirov:

»In letzter Zeit war im Himmel eine Treppe, auf der die Engel Gottes hinabstiegen, um mir die sanften Botschaften von oben von Gott zu bringen, der schon im Begriff ist, diese Welt zu besuchen. Wenn er erscheint, dann erkennen wir ihn, wie wir von ihm erkannt sind und ihm ähnlich sein werden. Nähert euch Gott und betet eifrig für die Ausschüttung seines Heiligen Geistes.«

In einem Brief von Peter Danov an Dr. Mirkowitsch in der Stadt Sliven (Varna, den 14. 11. 1898):

»Sie sehen, dass derjenige, der mir diktiert, nicht Oriphiel ist, sondern ein anderer Elochil, der einer der großen Fürsten im Himmel ist. Ein großer Diener Gottes, der vom Herrn der Mächte mit Absicht hierher geschickt ist, um seinen Willen zu erfüllen.«

 

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