Ani Posted September 21, 2019 Report Share Posted September 21, 2019 5.5.2 Das Leben als Einheit Die Einheit des Lebens ist die neue Auffassung, zu der die Menschheit gelangen wird. Sie ist mit einer Bewusstseinserweiterung verbunden. Sie unterscheidet sich radikal von der bisherigen Auffassung, nach der das Leben zersplittert und getrennt ist. Heute findet ein Übergang vom egoistischen persönlichen Leben zu einem umfassenderen Leben statt. Danov lehrt, dass es eine Einheit unter allen Wesen gibt. Alle sind miteinander verbunden. Das Schicksal von jedem ist mit dem Schicksal von allen verbunden. Das Weltall ist wie ein großer Organismus. Das Leben des Ganzen ist das Leben der Teile, und das Leben der Teile ist das Leben des Ganzen. Zwischen allen Wesen existiert eine äußere und eine innere Verbindung. Sie sind alle Zweige ein und desselben Baumes - des Lebensbaumes. Alle Wesen befinden sich je nach Entwicklungsstufe und Funktion, die sie zu erfüllen haben, an verschiedenen Stellen dieses Baumes. Die ganze Menschheit, alle Völker, alle Wesen stellen den großen Baum des Lebens dar. Deshalb hängt auch der menschliche Organismus vom Ganzen ab. Das Ganze lebt und äußert sich ununterbrochen in jedem seiner Teile. Dabei existiert eine Analogie zwischen dem Kleinen und dem Großen. Durch alle Wesen strömt ein Leben - das Leben des Ewigen. Der Fehler der Menschen besteht darin, dass sie aus diesem Ganzen ausbrechen und außerhalb des Ganzen leben wollen. Sie müssen begreifen, dass sie als Teil des Ganzen nicht außerhalb des Ganzen leben können, sondern dass sie in und für das Ganze leben müssen. Danov vergleicht dies mit einer Krankheit des Körpers: wenn ein kleiner Teil oder ein Organ im Körper krank ist, leidet der ganze Körper und all seine Zellen fühlen es. Früher hat der Mensch in der Illusion der Absonderung, nach dem Gesetz der Teile, gelebt, heute lebt man nach dem Gesetz des Ganzen. Das neue Bewusstsein führt zum Gefühl der Einheit. Das Vernünftige, das Göttliche, das im Menschen wirksam ist, arbeitet auch in allen anderen Wesen. Wenn man das Göttliche in sich selbst zur Geltung bringt, spürt man die Einheit mit dem Leben und die Zusammenhänge, die den Einzelnen mit dem Ganzen verbinden. »Das Leben hat einen Sinn, wenn die Menschen einen Beitrag zum Ganzen leisten. Liebt das Ganze und lebt dafür. Wenn ihr das Ganze liebt, liebt ihr auch die Teile, die in ihm enthalten sind.« Es gibt drei Arten von Leben: das Leben für sich selbst (für den Teil), das Leben für die Gesellschaft (für die Vielzahl) und das Leben für den »großen vernünftigen Ursprung« (für das Ganze). Das Leben für sich selbst und für die Gesellschaft beinhaltet nur ein teilweises Verständnis des Lebens. Das Leben für Gott, für das Ganze schließt alles in sich ein. Es schließt sowohl das Leben für sich selbst als auch das Leben für die Gesellschaft ein. Wenn man für Gott und das Ganze lebt, lebt man auch für die Nächsten und sich selbst, weil die letzten beiden im ersten eingeschlossen sind. Gott umfasst alles. Das Leben fiir das Ganze bedeutet Liebe zu Gott und Liebe zu allen. Die neuen Verhältnisse bedeuten, dass man in allen Wesen Gott liebt. Dann fühlt man den Puls des großen Lebens, der die ganze Natur durchströmt. In der göttlichen Welt ist die Einheit ein Gesetz fiir das Ganze, die das Wohl aller einschließt. In den Menschen wird das neue Bewusstsein geboren werden - jede Handlung des Menschen soll ein Akt der Liebe sein, der gleichsam fiir Gott stattfindet. Wenn alle Menschen Gott lieben, verbessert sich auch die Welt. Nimmt man als Grundlage fiir das Leben das Ganze, werden alle anderen Aufgaben von selbst gelöst: persönliche, gesellschaftliche und allgemein menschliche. Link to comment Share on other sites More sharing options...
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