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VORWORT


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VORWORT

Als ich im Jahre 2003 von Bulgarien nach Deutschland kam, um meine Kenntnisse in Religionsgeschichte und Religionswissenschaft zu erweitern und zu vertiefen, wusste ich nicht, dass ich eine Dissertation über eine neue religiöse Bewegung in Bulgarien verfassen würde. Die Weiße Bruderschaft des Peter Danov war mir - wie vielen Bulgaren - vorher bekannt, aber meine Kenntnisse waren nicht tiefgehend. Für die Bearbeitung dieser Thematik hatte ich als Bulgarin den Vorteil, dass ich die bulgarische Sprache nicht erlernen musste, was die Quellenrecherche und die Feldforschungen sehr erleichterte. Weitere Vorteile waren mein Studium der Orthodoxen Theologie in Sofia sowie die Schwerpunkte Religionsgeschichte und Religionswissenschaft während meines Promotionsstudiums der Evangelischen Theologie in Marburg. Die Abfassung dieser Arbeit fallt zeitlich mit einer Neubelebung dieser Gemeinschaft zusammen, die im letzten Jahrzehnt des 20. Jh. nach der politischen Wende in Bulgarien beginnt und sich bis heute fortsetzt. Die ursprünglichen Presseorgane erscheinen wieder und das Werk Peter Danovs wird, einschließlich bisher nicht veröffentlichter Schriften, neu aufgelegt. Die Wiederbelebung der Gemeinschaft ist daher ein zusätzlicher Anstoß für eine gründliche wissenschaftliche Untersuchung.

Ursprünglich war in der vorliegenden Arbeit ausschließlich eine Darstellung der Lehre der Weißen Bruderschaft des Peter Danov geplant. Weil diese Arbeit die Weiße Bruderschaft zum ersten Mal innerhalb der westlichen Wissenschaft bekannt macht, ist es sinnvoll, zuerst eine allgemeine Vorstellung dieser Bewegung - Entstehung, Geschichte, Kult, Gemeinschaftsstruktur, Tätigkeit, Verbreitung und Lehre — als Gesamtüberblick vorzulegen, bevor eine darauf aufbauende systematische Studie über die Lehre der Weißen Bruderschaft begonnen werden kann. Die nun abgeschlossene Untersuchung erhebt deshalb keinen Anspruch auf Vollständigkeit der Darstellung der gesamten Lehre der Weißen Bruderschaft. Dies sollte ein Ziel nachfolgender Forschungen sein, die ich mit dieser Arbeit anzuregen hoffe.

An dieser Stelle möchte ich all den Menschen herzlichen Dank sagen, die mich während der Arbeit an diesen Untersuchungen begleitet und unterstützt haben. Besonderer Dank gebührt zuerst dem Fachbereich Evangelische Theologie der Philipps-Universität Marburg und meinem Doktorvater Prof. Dr. Rainer Flasche für seine fachkundliche Beratung und seine Anregung, das Thema dieser Arbeit auf einer wissenschaftlichen Ebene zu bearbeiten. Die Weiße Bruderschaft des Peter Danov ist, wie angedeutet, ein neues und noch unbearbeitetes Gebiet der Religionsgeschichte. Mein Dank gilt dem Erstgutachter dieser Dissertation, Herrn Professor Dr. Christoph Elsas, dem Zweitgutachter Herrn Professor Dr. Karl Pinggera und den Dozenten in Marburg, bei denen ich eine Reihe von Seminaren und Vorlesungen besucht habe. Nicht weniger Dank schulde ich meinen Eltern, die mir die Sorge um meinen Lebensunterhalt teilweise abnahmen und mich bei meinen Feldforschungen in Bulgarien unterstützten. Dank schulde ich auch meinen besten Freunden in Deutschland und Bulgarien, die mich zur Fortsetzung meiner Dissertation in schwierigen Momenten ermunterten und mir halfen. Außerdem sind die vielen liebenswerten und gastfreundlichen »Brüder« und »Schwestern« der Weißen Bruderschaft zu nennen, die offen und bereit für Gespräche und Interviews waren, die mir auch mit ihren persönlichen Büchern, wertvollen Informationen und Kontakten halfen und mir Zugang zu den Bibliotheken der Gemeinschaft sowie ihrem Audio- und Videomaterial ermöglichten. Ich wurde von vielen Anhängern der Weißen Bruderschaft nicht nur sehr freundlich aufgenommen, sondern ich bekam in den zahlreichen Gesprächen mit ihnen auch Anregungen und Anstöße, die für die vorliegende Untersuchung hilfreich waren. Ich danke auch dem derzeitigen Vorsitzenden der Weißen Bruderschaft in Bulgarien und anderen in der Verwaltung tätigen Mitgliedern, weil sie immer bereit waren, mich zu treffen und sich mit mir zu unterhalten, mir den Zugang zu ihren Archiven ebneten, mir wichtige Dokumente der Bruderschaft zur Verfügung stellten und mir Einladungen und Mitteilungen für alle ihre Treffen und Veranstaltungen zukommen ließen.

Marburg, im Januar 2010                                    Eva Kovacheva

 

 

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