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2.8.9 Struktur


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2.8.9 Struktur

Die Paneurhythmie hat eine bewegliche, geometrische Struktur. Zwischen den paneurhythmischen Bewegungen, die bestimmte Figuren darstellen, und den Kräften, die hinter ihnen stehen, gibt es eine Entsprechung. Die physischen Bewegungen im Raum sind mit einer Entfaltung von geistigen Projektionen und Kräften verbunden. »Jede Bewegungslinie in der Paneurhythmie entspricht genau bestimmten Kräften im menschlichen Organismus und im menschlichen Bewusstsein und erweckt diese zur Aktivität. Auf diese Weise ist die Paneurhythmie ein Stimulator für die Erweckung der physischen und geistigen Kräfte im Menschen.« Die physischen Übungen sind auch mit den Energieströmen im Menschen und mit den Energien der Erde, der Sonne und der ganzen Natur verbunden.

Die Paneurhythmie wird in drei Teile oder Zyklen eingeteilt:

· I. »Paneurhythmie«. Dies ist im engeren Sinne auch die Bezeichnung des ersten Teils der Paneurhythmie.

· II. »Sonnenstrahlen«.

· III. »Pentagramm«.

Diese drei Bestandteile oder kleinen Zyklen bilden den großen Zyklus, den ganzen Tanz, der »Paneurhythmie« genannt wird. Die Ausführung dieser Zyklen erfolgt unmittelbar nacheinander mit kleinen Pausen.

Bei der Ausführung der Paneurhythmie ist eine Reihenfolge festgelegt, die mit der Übung »Erwachen« beginnt und mit der Bildung der Figur »Pentagramm« endet.

I. Der erste Teil der Paneurhythmie »Paneurhythmie« (im engeren Sinne) ist ein System von 28 Übungen.

Die ersten zehn Übungen sind: 1) »Erwachen«; 2) »Versöhnung«; 3) »Geben«; 4) »Aufsteigen«; 5) »Abheben, 6) »Öffnung«; 7) »Befreiung«; 8) »Klatschen«; 9) »Reinigung«; 10) »Fliegen«.

Diese Übungen bilden zusammen einen kleinen Zyklus, der »Frühling« genannt wird. Sie werden nacheinander ohne Pause wie eine Einheit ausgeführt. Durch diese zehn Übungen legt man die ersten zwei Schritte in der geistigen Entwicklung zurück - Bekehrung zu Gott und Buße.

Die nächsten zehn Übungen sind: 11) »Ewera«; 12) »Springen«; 13) »Weben«; 14) »Denke!«; 15) »Aum«; 16) »Die Sonne geht auf«; 17) »Quadrat«; 18) »Schönheit«; 19) »Beweglichkeit«; 20) »Besiegen«. Dieser kleine Zyklus trägt die Bezeichnung »Sommer«. Mit dieser zweiten Gruppe von Übungen werden die nächsten zwei Schritte der persönlichen Evolution zurückgelegt - Errettung und Wiedergeburt.

Die dritte Gruppe besteht aus 8 Übungen: 21) »Die Freude der Erde«; 22) »Kennenlemen«; 23) »Ein schöner Tag«; 24) »Wir sind so zufrieden«; 25) »Schritt für Schritt«; 26) »In der Frühe«; 27) »Atmen«; 28) »Vorsehung«. In diesen Übungen werden die übrigen zwei kleinen Zyklen zusammengefasst -»Herbst« und Winter«. Diese acht Übungen symbolisieren die Wiedergeburt der menschlichen Seele und sind mit der fünften Stufe der geistigen Entwicklung verbunden, die von Peter Danov »Neugeburt«™ genannt wird. Von diesem Moment an ordnet der »Schüler« sein persönliches Leben völlig dem Dienst am Nächsten, der ganzen Menschheit und dem Ganzen unter.

In jeder einzelnen Übung sind bestimmte Ideen enthalten. Sie stellen Prozesse dar, die im Menschen und in der Natur verlaufen, wie z. B.: das Hinauf- und Hinabsteigen in der Natur; das Geben und Nehmen; das schöpferische männliche und das aufbauende weibliche Prinzip; das Erwachen der Sehnsucht nach dem Erhabenen in der Seele; die mächtige Kraft, die den Menschen auf dem Lebensweg nach vom fährt; die Liquidation des Alten; der Beginn des Seelenaufstiegs; der Sieg über die Hindernisse; das Eintreten in das Leben der Freiheit; das Säen und Wahmehmen des Gesäten; das Gedeihen des Gesäten; das Streben nach Erhöhung; das Abbilden des organischen und des aufbauenden Prozesses in der Natur; die elektrischen und die magnetischen Strömungen, die zwischen beiden Polen zirkulieren; der Eintritt in die geistige Welt des erhabenen Gedanken und das Wahmehmen des von der geistigen Welt Gesendeten; das Entstehen des Neuen; das Strömen der lebendigen Energien im Menschen; die Verbindung mit den vier Weltrichtungen; die Entwicklung des Bewusstseins; das Erkennen des Bewusstseins und des Göttlichen in den anderen; die Partnerschaft im Paar - der Mann und die Frau, die sich zusammen bewegen und, wenn sie einander gegenüber stehen, die zwei Pole symbolisieren, die den Menschen bilden, und zusammen zum Zentrum, zur Liebe, gehen -; die Auflösung der Widersprüche im Leben; die Bewegungen für die Stärkung des Nervensystems und für die Magnetisierung und Lenkung der Nervenenergie in die richtige Richtung; die Verstärkung des Willens und der Willenshandlungen; die Wertschätzung der Güter in der Natur; die Harmonisierung der Kräfte im menschlichen Organismus; die Öffnung der physischen Welt; die Öffnung der geistigen Welt; die Entgegennahme der göttlichen Segnungen; der Kontakt mit den Energien der höheren Welten und ihre Übertragung in die physische Welt; die Teilung und die Polarisierung der Energien bei ihrem Eintritt in die physische Welt; die Kontaktaufnahme mit der idealen Welt.

II. Der zweite Teil der Paneurythmie heißt »Sonnenstrahlen«. Die Übungen in diesem Teil sind Vorboten des Anbruchs des »kosmischen Frühlings«. In ihnen ist die Idee der Geburt einer neuen schönen Welt auf der Erde enthalten. Der Prozess, der heute in der kollektiven Seele der Menschheit abläuft, ist ein Prozess des Erwachens, der Erleuchtung und der Befreiung, der seinen äußeren Ausdruck und seine Resonanz in diesen Übungen findet.

Der Zyklus »Sonnenstrahlen« wird nach den ersten 28 Übungen der Paneurhythmie ausgefuhrt. Seine Figuralkonstruktion wird von 12 Strahlen (jeder aus 6 Paaren bestehend) und einem äußeren Kreis gebildet. Die Teilnehmer auf den Strahlen wenden das Gesicht zum Zentrum und die im äußeren Kreis wenden die linke Schulter zum Zentrum.

Der Lehre zufolge sind diese Übungen der Natur selbst entnommen. Sie enthalten in sich in reinster Form den Rhythmus der Sonne. Dieser spiegelt sich in ihrer Musik und ihren Bewegungen wider. Danov sagt, dass diese Bewegungen aus dem Heiligtum der Eingeweihten, aus den höheren Gebieten der Natur, stammen. Bei der Ausführung dieser Bewegungen soll das Bewusstsein in der erhabenen Welt der Liebe verweilen.

Die zwölf Strahlen, die die Teilnehmer in der Übung »Sonnenstrahlen« bilden, stellen die zwölf Tore dar, die geöffnet sind und durch die das Leben kommt. Sie entsprechen den zwölf Stemzeichen oder den zwölf Toren, von denen in der Offenbarung des Johannes gesprochen wird (Offb 21, 21). Die zwei Kreise in der Figur stellen die zwei Strömungen in der Natur dar: die eine ist die Strömung der Energien, die aus der göttlichen Quelle des Lebens herausquillt, und die andere ist die Strömung, die die Energien zum Zentrum zurückbringt. Der äußere Kreis stellt das Rad des Lebens dar. In der Bewegung der zwölf Strahlen zum Zentrum und zurück kommt der allgemeine kosmische Prozess zum Ausdruck, der sich im Kleinen, aber auch im Großen, im Einzelnen und im Kollektiven, in Teilen und im Ganzen vollzieht. Er findet in jedem Organismus, in der kollektiven Menschheit, im Sonnensystem und in der ganzen Natur statt. Dieser Prozess hält das Rad des Lebens am Laufen, es ist der »Rhythmus des Lebens«. Die nächsten Figuren der »Sonnenstrahlen« stellen folgende Ideen dar: der historische Weg der Menschheit zur Erleuchtung; das Verlassen des geschlossenen Kreises der dichten Materie über das Erwachen der Seele zur Befreiung; das Eintreten in die neue Welt; die Rückkehr in das Paradies, die dem Verweilen in der Liebe entspricht; das Erblühen der Seele und das Empfangen der Kräfte, die für ihre Erhöhung notwendig sind - und am Ende das Heraustreten aus dem Leben der Schatten und das Eintreten in das Leben der hohen Realität. In der zweidimensionalen Form des paneurhythmischen Kreises spiegelt sich die Spirale der Entwicklung wider - der ewige Prozess der Wiederschöpfung im Kosmos.

Die Übung »Sonnenstrahlen« basiert auch auf der Bewegung der Himmelskörper, der Planeten. Der Mond dreht sich um die Erde, die Erde dreht sich um die Sonne und die anderen Planeten drehen sich um die Sonne. Diese Bewegung der Himmelskörper mit ihren Umlaufbahnen wird von den Teilnehmern im Teil »Sonnenstrahlen« der Paneurhythmie analog wiedergegeben.

III. »Pentagramm«. Das Pentagramm stellt den letzten der drei Zyklen dar. Es ist ein feierliches, erhebendes Finale, in dem sich der entstandene Aufschwung, die Freude und die Begeisterung spiegeln.

Die Teilnehmer stellen sich zum Zentrum des Kreises gewendet in zwölf geradlinigen strahlenförmigen Reihen auf. Jede Reihe besteht aus fünf Paaren. Die optimale Zahl der Teilnehmer ist 120, damit 12 Reihen mit 5 Paaren gebildet werden können.

Das Pentagramm stellt die Entwicklung des >kosmischen Menschern in seiner Unendlichkeit dar. Das mittlere Paar in jeder der Reihen symbolisiert den Kopf und die anderen vier Paare die Hände und die Beine des kosmischen Menschen. Dieser Zyklus wiederholt sich fünf Mal, wobei jedes Paar einmal zum Kopf, dann zum linken und rechten Bein und zuletzt zur einen und zur anderen Hand wird. Dies bedeutet, dass jede menschliche Seele die fünf Grundprinzipien kennen lernen und entwickeln muss, die den kosmischen Menschen charakterisieren: Liebe, Weisheit, Wahrheit, Gerechtigkeit und Tugend. Sie sind grundlegend, auf dem Weg der Vervollkommnung der Seele. Die fünf Paare entsprechen in diesem Fall den fünf Tugenden. Die Bewegung und der Platzwechsel der fünf Paare bedeuten, dass sich diese Tugenden in jedem Menschen in Bewegung setzen müssen. Danov erklärt, dass bis jetzt von den Tugenden nur gesprochen wurde, dass sie jetzt aber anzuwenden sind.

Die psychische Wirkung des »Pentagramms« besteht darin, dass die Tugenden im Menschen belebt werden und in ihm zu arbeiten beginnen. Außerdem verwandeln sich die Teilnehmer bei der Ausführung der Paneurhythmie in ein Zentrum, das neue Ideen und Kräfte sowie Wellen der Erneuerung und des Aufschwungs schafft und in die Welt sendet.

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