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1904_08_22 Wort Varna 1904


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Wort Warna

Psalm 75,9

"`Denn ein Becher ist in der Hand des Herrn, schäumender Wein voll Würze. Und er schenkt daraus ein: Ja, seine Hefen müssen schlürfen, müssen trinken alle Gottlosen der Erde."'

Folglich achtet auf eure Taten und weicht nicht von eurem Weg ab, weil meine Belohnung nicht aufgeschoben werden kann. Früher oder später wird jeder das Verdiente erhalten.

Wenn ich langmütig bin, ist das zu eurem Guten, damit ihr alle zur Erkenntnis der Wahrheit kommt. Missbraucht meine Tugend nicht, weil ihr für jeden Missbrauch das Verdiente erleiden werdet. Bemüht euch nicht darum, mit eurer Freiheit die meinige zu vergewaltigen. Eure Wünsche werden immer befriedigt werden, aber eure Launen werden immer bestraft werden.

"`Die guten Wünsche kommen von Gott, und die Launen sind von den Menschen."'\footnote{Sp 10,11.}

Eine Quelle des Lebens ist der Mund des Gerechten.

Das sind sie, die guten Wünsche, sie sind seine Schönheit.

"`Aber der Mund der Gottlosen birgt Gewalttat."'\footnote{Sp 10,6.}

Das sind sie, die Launen des menschlichen Eigenwillens, deren Lohn Scham und Schmach sind.

"`Eine kleine Weile, und ihr seht mich nicht mehr, und wieder eine kleine Weile, und ihr werdet mich sehen."'\footnote{Joh 16,16.}

"`Eine kleine Weile"' -- das ist das zeitliche Leben des Fleisches, das es verhindert, dass ihr mich seht und in direkter Gemeinschaft mit mir seid. Solche Momente des Lebens hat jeder erfahren. Es waren Momente allgemeiner Verdunkelung, geistigen Falls und der Trübsal. "`Eine kleine Weile"' -- das ist die Erhebung eures Geistes, die Befreiung vom Band des Fleisches, die Selbstverleugnung und das Bewusstsein vom Guten und der Liebe zu Gott. In solchen Momenten bin ich immer vor euch erschienen.

"`Wie viel wertvoller ist nun ein Mensch als ein Schaf!"'\footnote{Mt 12,12.}
Wird Gott euch denn vergessen, wenn Er sich um die Vögel im Himmel und um die Tiere auf der Erde kümmert? -- Nein, Er wird euch nicht vergessen. Euch werden jedoch auch die kleinsten Widersprüche im Leben verführen. Ihr habt nicht gelernt, Gott zu dienen. Ihr sucht nach dem Euren "`dem Brot und den Fischen"'. Ihr möchtet Wunder, ihr möchtet Zeichen. Sie werden euch zuteil, aber nicht die, die ihr erwartet. Ich werde es so verrichten, dass in eurem Herzen kein Zweifel mehr bleibt. Und wenn eure Augen wie die Augen des Blinden geöffnet werden, dann werdet ihr die schöne göttliche Welt sehen.

Es werden nicht einmal drei Jahre ab heute vergehen, dann wird diese Wahrheit klarer leuchten. Glauben verlange ich von euch. Eurer Unglaube verhindert die Kraft meines Geistes. Was für Zeichen kann ich euch geben, wenn ihr blind seid? Was kann ich tun, um euch in die Wahrheit zu führen, wenn euer Verstand dunkel geworden ist? Ihr denkt, dass ich euch gleiche, (wenn ihr blind seid), der heute eines und morgen etwas anderes spricht, und dass die kleinsten Hindernisse meine Absichten vereiteln können? Ihr entstellt selbst meine Worte. Wenn ich spreche, dann hört ihr mir nicht gut zu. Wenn ich zu euch vom geistigen Brot spreche, dann versteht ihr das Brot des Fleisches.

Wenn Gott eure Herzen möchte, damit ihr Ihm dient, dann denkt ihr, dass Er eine Steuer von euch verlangt. Gott möchte noch mehr, Er möchte, dass ihr ihm eurer ganzes Leben weiht.

Mögen euch meine Worte weder verführen noch beängstigen. Ihr, das sieht man, habt Angst, eures Lebens und eurer Freiheit beraubt zu werden.

Ich bin nicht gekommen, um das Leben zu suchen, sondern es zu geben; ich bin nicht gekommen, um die Freiheit der Menschen zu rauben, sondern um ihnen ihre Freiheit zu geben. Jeder von euch verzichtet freiwillig auf sein Leben und auf seine Freiheit.

Wer Gott nicht liebt und mich auch nicht liebt, hat weder Freiheit noch Leben in sich.

Wenn ihr mich liebt, dann erfüllt mein Gesetz, und mein Vater wird euch seinen Segen wegen eures Gehorsams senden. Erfüllt alles, was ich von Anfang an gesagt habe, und mein Geist wird in euch auf ewig sein. Ich weiß, dass ihr Hürden in eurem Leben habt, aber solche hatte ich auch, als ich auf der Erde war.

Auf die Frage, ob das von S Gegebene wahr ist -- Antwort: "`Jedes gute Geben kommt vom Vater des Lichtes."'

Verstehst du, warum ich diese Worte übersetze? -- Warum, Herr? -- Alle Wohltaten, die gewährt werden, kommen durch ein und denselben Geist. Jedem gemäß seinem Bedürfnis -- die Milch für die Kinder, die feste Nahrung für die Erwachsenen. Und sind die Träume der Mutter des Herrn, ist der Brief des Patriarchen Ioanikii wahr? Auf deine Frage antworte ich mit den Sprüchen 12,12: "`Der Frevler verfängt sich im Netz des Bösen, die Gerechten sind fest verwurzelt."' An der Frucht jedes Baumes lässt sich erkennen, ob die Frucht wohlschmeckend ist oder nicht. Es ist der Glaube, der den Menschen rettet, und nicht das Wissen. Dort bei euch zweifelt man nicht nur an den Träumen, sondern auch an mir. Und wer an mir zweifelt, kann nicht an die Wahrheit glauben noch sie finden. Es geht nicht darum, dass die Mücke ausgesiebt und das Kamel geschluckt wird. Was ist der Nutzen, wenn ihr die Gerechtigkeit und den Glauben der Pharisäer habt?

Seid nah am Gesetz Gottes und ihr werdet nie stolpern. Denn jeder von euch, der Geliebter, Nächster, Bruder, Schwester und Mutter sein möchte, soll den Willen meines Vaters erfüllen.


Ihr werdet von euren vielen Wünschen gehindert; ihr möchtet alles, gebt aber nichts.

Ich kenne die Schmerzen deiner Schwestern: Die eine sucht die gute Lage ihres Sohnes, die andere die Sicherheit des Lebens. Sie haben oft Worte in meinen Mund gelegt, die ich nicht gesagt habe. In vielen Dingen haben sie mir gegenüber falsch verhalten.

Habe ich nicht gesagt: "`Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch geöffnet werden!"'

Musstet ihr nicht früher eure Wünsche durch Gebet, durch Fasten und in eurem stillen Kämmerlein vortragen? Ja, so muss euer Verhalten gewesen sein. So dürft ihr weder euch selbst noch mich verführen.

Und nun -- jetzt hat der Teufel, als ihr geschlafen habt, unter die gute Saat auch seine Saat eingesät. Ihr beginnt mit eurem Zweifel im Meer zu versinken. Im Meer bedrohen euch die Wellen von innen, und ihr seid in der Lage derjenigen, die ertrinken. Schaut zu mir hinauf, und ich werde meine Hand strecken und euch erlösen. Das Ufer ist nah, und der Sturm wird bald aufhören. Ich achte auf euer Leben und weise euch ständig an. Ich habe alles geordnet, und wenn ihr meine Worte beachtet, dann entbehrt ihr nichts und ihr habt meinen Segen.

Ihr schuldet dem Himmel, der euch zahllose Wohltaten erwiesen hat, euer Leben. Wisst ihr, wie viele Kümmernisse ihr erlitten hättet, wenn ich nicht euer Beschützer gewesen wäre? Jetzt aber sind viele von ihnen beseitigt worden.

Derjenige, der das Haus errichtet, der die Familienbande bildet, der die Liebe der Söhne und der Eltern, der Brüder und der Schwestern und der Freunde hervorbringt, der ist euer himmlischer Vater. Und wenn ihr seine Stimme nicht hört und ständig an Ihm zweifelt und Ihm Unglauben und Undankbarkeit bezeigt, dann verliert ihr auch das, was ihr habt. Ich habe um euretwillen wie um Petri willen gebetet, dass euer Glaube nicht in den Zeiten der Prüfungen schwach wird. Wenn ihr jetzt den vollen Glauben und die volle Zuversicht zu mir habt, wird alles zu eurem Guten in Ordnung gehen. Nun, werdet im Glauben stark und zweifelt nicht ständig, reißt den Weizen nicht wegen des Unkrauts aus, verwerft nicht die Wahrheit um der Lüge willen. Wenn ihr selbst gelogen habt, dann denkt nicht, dass ich euch belügen werde. In einem Augenblick seid ihr bereit, mich vor einer Magd zu verleugnen. Wie die alten Pharisäer seid ihr bereit, in eurer Seele zu rufen: "`Wir wissen, dass Gott zu Moses gesprochen hat, von diesem wissen wir es jedoch nicht."' Ihr glaubt, dass ich zu den anderen gesprochen habe. Dass ich aber zu euch gesprochen habe, das glaubt ihr nicht. Den anderen glaubt ihr, mir glaubt ihr nicht. Das ist der Grund dafür, dass ihr euren Frieden verloren habt, und das ist die Ursache für euren Gram.

Als ich zu euch sprach, so hat ihr darauf nicht geachtet, als ich euch geraten habe, habt ihr nicht darauf gehört, und als ich euch befohlen habe, so habt ihr meine Befehle nicht befolgt.

Wenn ihr die Disteln um euch herum gedeihen lasst und sie euch überwuchern, wer trägt dann die Schuld? Wenn ich spreche, und ihr alles zum Einsturz bringt, wer gewinnt dann?

Wendet euren Blick zu dieser Welt, schaut alles um euch herum an, schaut diese Menge an, die sich um euch herum bewegt. Wer denkt an ihre Bedürfnisse? Bedeutet das nicht insgesamt, dass jeder erhält, was er verdient? Ist es angemessen, dass der Unwürdige dem Würdigen, der Kranke dem Gesunden, der Böse dem Guten, der Schmähsüchtige dem Gerechten vorgezogen wird? Nein, Himmel und Erde sind das Erbe der Sanftmütigen und derjenigen, die ein reines Herz haben. Wer über Verstand verfügt, der möge hören. Ruft nicht nur: "`Herr, Herr, Herr"', sondern erfüllt den Willen meines Vaters.

Die Worte sind es nicht, die den Himmel willig machen, sondern das gute und reine Herz. Es ist das einzige Pfand, das zählt. Und wenn eure Herzen der Welt gehören, was bleibt dann, womit ihr mich anziehen könnt? -- Nichts. Ihr werdet für immer fremd bleiben und werdet weder die Welt noch den Himmel gewinnen. Es ist schwer, zwei Herren zu dienen. Ihr sagt, dass ihr glaubt. Gut, möge ich dann die Früchte eures Glaubens sehen; dann werde ich an euch Gefallen haben. Wenn ihr aus ganzem Herzen nach mir trachtet, dann wird es nichts Unmögliches geben. Wenn ihr mich ruft, soll es keinen Zwiespalt in eurem Herzen geben. Euer Verstand soll leise und ruhig sein, um die Wahrheit zu empfangen, statt dass ihr euch selbst eure fleischlichen Wünsche aufdrängt, die natürlich hervorsprießen und einen Einfluss auf das Innere eurer Seelen haben. Wenn sie wie Pilze wachsen, dann sammelt ihr sie und sagt: "`Siehe, die Versprechen Gottes."' Ja, die Versprechen eures Herzens. Wenn ich zu einer Seele spreche, wird es dort eine Belebung des Geistes geben. Solch ein Mensch wird wie ein Baum bei den wasserreichen Bächen eingepflanzt werden. Seine Blätter werden nie welken und seine Frucht nie auf den Boden fallen. Aber wenn der Baum des Lebens zu welken beginnt und seine Blätter auf den Boden fallen, dann ist das ein Zeichen, dass er sich nicht bei den wasserreichen Bächen befindet. Jedes Herz, das austrocknet, und jeder Verstand, der verdunkelt ist, zeigt, dass mein Licht in ihren Seelen nicht gegenwärtig ist. Ich wollte, dass ihr dem widerspenstigen Sohn ähnelt, der sich seinem Vater gegenüber weigert, auf den Acker\footnote{Vgl. Mt. 21,28-31.} zu gehen und es später bereut und dann doch auf den Acker geht, als demjenigen, der es versprochen und nicht getan hat. Ich wollte, dass ihr die Beharrlichkeit jener Witwe habt, die nicht verzweifelte, sondern beharrlich war und das Ihrige gab. Ich wollte, dass ihr jene arme Witwe nachahmt, die im Tempel mehr als alle Reichen gab und die ich euch als Vorbild hinstelle. Ja, sie gab alles und ohne an die Zukunft zu denken. Ihr seht, dass über ihre Wohltat bis heute zu euch gepredigt wird.

Siehe, ich spreche zu euch durch die Lippen eures Bruders, und wenn ihr glaubt, dann werdet ihr die Wahrheit meiner Worte erfahren, weil die Wahrhaftigkeit meiner Worte im Leben erfahren wird. Frieden mit euch!

DER HERR JESUS CHRISTUS spricht durch den Mund seines Knechtes P. Danov.\\

22. August 1904

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