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Kapitel 2. KULT


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Kapitel 2

KULT

Grundmethoden für die geistige Arbeit in der Schule der Weißen Bruderschaft sind: Lesungen von Peter Danovs Vorträgen und Vorlesungen, Beten (Gebete, Dienste, Formeln, Losungen), Singen von okkulten musikalischen Übungen, Empfang des Sonnenaufgangs, Ausflüge in die Natur, Praktizieren von gemeinsamen brüderlichem Leben während der Treffen der Gemeinschaft und gesunde Lebensweise (Ernährung, Atmung, Nutzung der Sonnenenergie und des Wassers). Besondere Methoden sind: die Arbeit mit dem Buch »Das Vermächtnis der farbigen Strahlen des Lichtes«, Ausübung der Paneurhythmie und die Arbeit mit dem Pentagramm.

Die von der Gemeinschaft formulierte derzeitige Definition der Methoden der Weißen Bruderschaft lautet: »Alle Methoden werden als esoterische Praktika zum Erleben Christi durch die Vollständigkeit des menschlichen Wesens - und besonders durch seinen ätherischen Körper - begriffen«.

Die kultische Praxis, die »geistigen Methoden«, wie die Weiße Bruderschaft sie nennt, - die Zahl der Gebete, der Gesänge, der physischen Übungen, der Symbole und Aufgaben - existieren nicht seit Beginn der Bruderschaft, und sie entstehen auch nicht gleichzeitig. Sie werden im Laufe der Jahre von Peter Danov eingeführt, weiterentwickelt und etablieren sich mit der Zeit. Es können zwei längere Perioden voneinander abgegrenzt werden, in denen sich der Kult in einigen Punkten unterscheidet. Die erste Periode umfasst die Jahre 1897-1915, in der die Gemeinschaft »Gemeinschaft zur Erhöhung des religiösen Geistes des bulgarischen Volkes« heißt. Einige Jahre später wird sie in »Die Kette« umbenannt. Zu dieser Zeit finden die Jahrestreffen der Gemeinschaft in Vama und Burgas und von 1910 bis 1925 im Landhaus der Bruderschaft in Veliko Tamovo statt. Im Zeitraum von 1897 bis 1915 ist für die Jahrestreffen der Kette typisch, dass sie für Außenstehende und alle Anhänger nicht zugänglich sind. Es dürfen nur Personen mit persönlicher Einladung und später nur die Leiter der bruderschafitlichen Gruppen anwesend sein. Was dort vorgetragen wird, bleibt geheim.

Darüber hinaus zeichnen sich die Treffen der Kette durch ein eigenes religiöses Zeremoniell aus, von dem nach den Angaben zur Praxis der Weißen Bruderschaft später keine Rede mehr ist. Ein Grund dafür könnte die Zahl der Anhänger sein, die von einigen wenigen Personen zu Beginn des Jahrhunderts auf bis zu 40.000 Anhänger in den 20er Jahren anwächst. Hinzu kommt, dass Peter Danov beginnt, öffentlich aufzutreten.

Die zweite Periode dauert von 1926 bis 1944. In dieser Zeit finden die Jahrestreffen in Sofia und seit 1930 im Rila-Gebirge an den Sieben Rila-Seen statt. Die Treffen werden in der Natur durchgefuhrt, und jeder darf an ihnen teilnehmen. Die Mitglieder der Kette berichten, dass die Treffen der Kette im Vergleich zu den späteren Jahrestreffen der Weißen Bruderschaft eine besonders starke mystische Atmosphäre hatten. Außer diesen äußeren Unterschieden stellt man aber auch bei allen anderen praktischen Aspekten - geistige und physische Arbeit, Methoden, Aufgaben u. a. - sowie bei den Grundideen der Lehre Danovs eine kontinuierliche Weiterentwicklung fest.

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