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1927_04_24  Ostergeschenk – Hygieneregel


mariaK

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 Ostergeschenk – Hygieneregel

Was ist die beste Weise, Ostern zu feiern? Alles, was der Mensch hat, soll er in Bewegung setzen.

Jetzt können die jungen Leute große Umgestaltungen bei sich durchführen. Wenn ihr euch nicht mit den Gesetzen der Natur verbindet, werdet ihr dieselben Ergebnisse haben wie die Erwachsenen. Ihr sollt mit eurem Körper beginnen. Wisst ihr zum Beispiel, was die Ansammlung von Harnsäure im menschlichen Organismus oder was die schwache Atmung bedeuten? Wisst ihr denn, was die Ursache für die innere Trägheit und Faulheit im Menschen ist? Es gibt eine „heilige“ Faulheit beim Menschen. Die Menschen nennen es heilige Erholung oder heilige Ruhe, wenn sich der Mensch in einem Zustand der Untätigkeit befindet. Zu euch jungen Leuten sage ich: Damit ihr stark und gesund seid, sollt ihr Gebrauch von der Morgenluft und den Sonnenstrahlen machen. Denn wenn der Mensch morgen krank wird, dann kann er 10, 20 Ärzte konsultieren, aber sein Zustand wird sich nicht bessern. Es vergehen ein, zwei, drei Jahre und er wird seine Lernfähigkeit und die Fähigkeit, herzlich zu sein, verlieren. Die Krankheiten zerstören den Organismus. Alle Ärzte haben die Aufgabe, den Menschen vor Krankheiten zu schützen, aber bis jetzt haben sie es nicht geschafft.

Das Leben des Menschen muss sich grundlegend ändern. Ich bemerke auf euren Gesichtern und im Aufbau eurer Blutgefäße Hinweise auf eine Störung. Ihr seid junge Menschen, 22 Jahre alt, aber ihr seid vorzeitig gealtert, und dieses vorzeitige Altern wird durch eine gewisse Menge an Harnsäure und Gift im Organismus des Menschen bewirkt. Dazu kommt die Einlagerung von Kalk. Dieser Kalk verhärtet im Organismus, und so entstehen Verkalkungen. Die Arterien und die Venen verhärten, und das Gehirn kann nicht mehr richtig denken. Die Lungen verhärten; schließlich verhärtet der ganze Organismus und der Mensch geht ins Jenseits.

Die alten Menschen sagen, der Mensch solle nicht so viel denken. Wenn so ein alter Mensch spricht,  gibt es im Ton seiner Stimme bereits Sklerose. Und wir sollen alles, was wir finden, essen, sagen sie. In diesem Fall ist die Nahrung nur ein Beitrag zur Beschleunigung dieser Krankheitszustände. Damit der Mensch richtig isst, soll beim Essen der gesamte Organismus – der Verstand, das Herz, der Wille und jede Zelle – beteiligt sein.

Die lebendige Natur hat für den Menschen ein Haus mit vielen Fenstern gemacht. Sie hat Milliarden von Fenstern gesetzt, durch die Prana und lebendige Energie hindurchdringen können, damit der Organismus des Menschen sich ständig erneuern kann. Diese Fenster müssen rein und offen und dürfen nicht verstopft sein.

Die Anhäufung von Staub geschieht nicht nur auf der Haut, sondern auch in den inneren Organen durch die die Ansammlung von Säuren und Giften. Wenn ihr nicht mehr nüchtern denken könnt,  dann geht eine Verstopfung der Zellen und der Poren vor sich, das sage ich euch.

So, als erstes müssen wir die Poren unseres Körpers öffnen; sie lassen sich durch Wasser öffnen. Zuerst müsst ihr die magnetische Eigenschaft des Wassers kennenlernen. Ohne Wasser kann es keine Kultur geben. Junge Leute, wisst ihr, wie viel Wasser ihr erwenden dürft? Das Wasser leitet den Magnetismus durch. Wenn ihr die Temperamente studiert, stellt ihr fest, dass die Haut bei den nervösen Menschen trocken ist. Bei den trockenen Menschen geschieht ein schnelles Verdunsten, so dass die Feuchtigkeit im Organismus verschwindet. Durch das starke Verdunsten entsteht das trockene Temperament. Der Mensch wird nervös, unruhig, er kann nichtruhig schlafen und ruhig denken. Deshalb soll er Gebrauch vom Wasser machen. Zudem muss das Wasser, das in eurem Organismus bleibt, das allerreinste sein. Es gibt gewisse Muskeln, gewisse Teile des Körpers, die absolut rein sein sollen. Der Mensch soll absolut rein sein, damit er dieses Wasser filtern kann. Wenn dieses Filtern nicht richtig verläuft, dann dringen alle Unreinheiten aus der Nahrung in die Blutzellen entweder in einem wasser- oder in einem gasförmigen Zustand ein. Diese Gase durchdringen die Poren des Gewebes und verteilen sich im ganzen Organismus. Dann werden sie dichter und bilden spürbare Verhärtungen. Deshalb ist das Wasser notwendig, damit diese Unreinheiten ausgeschieden werden können.

Damit ihr euch von diesen Gedanken, von den Symptomen der Krankheiten befreien könnt, denkt ihr jetzt an die wohltuende Wirkung des Wassers. Ich möchte nämlich nicht ständig von schlechten Einflüssen [auf eure Gesundheit] sprechen, damit sie sich nicht in euer Bewusstsein einprägen und ihr ständig an  Krankheiten denkt. Ich sage euch jetzt, dass ihr in dieser Jahreszeit, ab Ostern, jeden Morgen in die Natur gehen und euch mindestens ein zwei Stunden dem tiefen Atmen, dem Wassertrinken und dem Empfangen der allerbesten Gedanken widmen sollt. Wenn ihr gesund und stark sein möchtet, sollt ihr es täglich tun. Wenn ihr nach Hause geht, beginnt mit der ernsten Arbeit und lernt. Ihr sollt es unbedingt so machen.

Lernt, richtig zu atmen - breit und tief! Wenn ich euch manchmal betrachte, denke ich, dass ihr an einer Blume riecht, aber tatsächlich atmet ihr. Nicht jeder von euch ist in der Lage, tief zu atmen. Lernt Herr über euch zu sein und beherrscht eure Atmung. Manchmal fühlt es sich für euch so an, als ob sich euch jemand widersetzte. Damit eure Atmung vollkommen ist, müsst ihr alle eure Poren öffnen. Und dies geschieht durch Wasser. Die Atmung darf nicht nur durch die Lunge, sondern auch durch die Haut und durch jede Zelle erfolgen – das ist ein gesunder Mensch. Nach der Irisdiagnostik beginnen alle Krankheiten damit, dass die Poren im Menschen verstopft sind. Gewisse Organe erkranken. Mit diesen Unreinheiten werden alle Kanäle der Wirbelsäule verstopft. Verstopfen diese Kanäle, verliert der Mensch seine Vitalität. Die lebendige Energie, welche den Organismus erfrischen soll, kommt von der Wirbelsäule. Das Rückenmark hat die Eigenschaft, das Prana oder die vitale Energie aus der Luft aufrechtzuerhalten und sie im ganzen Organismus zu verteilen. Ihr wisst, wie das bei den Pflanzen geschieht – durch Osmose und Ansaugen. In der Natur gibt es einen Prozess, einer gibt, ein anderer empfängt. Es gibt gewisse Energien, die zum Zentrum hin streben und andere, die aus dem Zentrum heraus streben. Dort, wo sich diese Energien treffen, entsteht diese Tätigkeit des Lebens. Wenn dieser innere Fluss verstopft ist, entstehen diese krankhaften Zustände – Nervosität, Zweifel, Argwohn. Dann geschieht eine Verstopfung des Blutkreislaufes entweder im Arterien- oder im Venensystem. In den Arterien gibt es nicht genug reines Blut als Nahrung, und die Venen sind ganz verstopft. Die Unreinheiten bleiben im Blut, anstatt dass sie ausgeschieden werden und die jungen Menschen, die 25 Jahre alt sind, haben eine Ansammlung von Unreinheiten in sich. Diese Ansammlung besteht nicht aus organischer Materie, sondern es handelt sich um Fettschichten, unnötige halborganische Stoffe, die unter den geringsten Voraussetzungen unterschiedlichen Mikroben die Möglichkeit geben, ins Blut einzudringen, so dass Krankheiten entstehen können. Fasst euch deshalb an den  Ohren. Diese Fettschichten müssen verschwinden. Niemand von euch darf ein Doppelkinn haben. Dieser Knochen hinter den Ohren soll sichtbar sein und sich nicht mit Fett füllen. Ihr alle müsst euch einem spartanischen Regime unterziehen. Ihr sollt an eurem Körper arbeiten, damit ihr gesund und stark werdet. Wenn ihr als okkulte Schüler der Welt nicht als Vorbild dienen könnt, was ist dann die okkulte Wissenschaft wert. 

Jetzt ist die günstigste Zeit, nicht zu einer anderen Zeit. Jeder Apriltag ist für euch zehn goldene Lewa wert. Was ihr im April nehmen könnt, könnt ihr nirgendwo nehmen und es in keiner Apotheke finden. Ihr lauft im Wasser und seid durstig. Jetzt könnt ihr innerhalb eines Monats soviel Energie von oben sammeln und so frisch, so vital, so fröhlich und so voller Ideen werden, dass ihr, unabhängig davon, wohin ihr geht, etwas Frisches in euch tragt. Und diese magnetische Energie steckt die Menschen an. Ihr alle möchtet frisch, munter und gesund sein. Wenn euch jemand sitzen sieht, könnte er denken, dass ihr Philosophen seid. Was für Philosophen denn? Ihr müsst gesunde Menschen sein!

Im Menschen soll der Wunsch entstehen, sich anzustrengen und diese Methoden anzuwenden. Wenn ihr jetzt Ausflüge in der Natur macht, seid ihr schlapp und in einem Zustand der Passivität; und wenn ihr geht, geht ihr schlapp. Das darf nicht sein; ihr müsst lernen, mit wachem Bewusstsein zu laufen. Ihr sollt bewusst an allem beteiligt sein. Jetzt wisst ihr, dass die Natur die schwachen Menschen nicht liebt, denn sie hat eine reiche Tafel vorbereitet, und wenn ein Kind von ihrer Nahrung nicht Gebrauch machen will, so kommt sie zur Meinung, es gehöre nicht zu den sehr klugen Kindern.

Wenn ihr euch jetzt versammelt, entsteht ein angespannter Zustand. Der Zustand soll aber ein Zustand der Vitalität, der Gesundheit und der guten Laune sein. Es soll eine Strömung entstehen, ein allgemeiner Impuls unter allen. Und wenn jetzt bei jemandem krankhafte Zustände in Erscheinung treten, dann bekommt er Angst. Aber wir beginnen mit der gesunden Seite.

Herzrasen oder Herzflimmern ist ein Indikator für die Ansammlung von Giftgasen, Harnsäure und Milchsäure. Dann sagt die innere Natur des Menschen: „Hör‘ mal, du brauchst Wasser. Du musst diese Gifte, Säuren und Gase herausfiltern.“ Und die Menschen sagen: „Ich habe Herzrasen.“ Ihr seid unruhig und könnt nicht einschlafen. [Falls dieser Fall eintritt,] dann steht auf, macht etwas heißes Wasser und trinkt ein, zwei, drei, vier, fünf Gläser heißes Wasser; wenn ihr zu schwitzen beginnt, nehmt ihr ein trockenes Tuch und reibt mit dem Tuch den ganzen Körper ab: an den Armen nach oben, am Körper nach unten; massiert euch gut. Zieht euch dann an und trinkt noch ein Glas heißes Wasser. Ihr könnt zehn Tropfen Zitrone ins Wasser geben, damit sich die Wärme wiederherstellen kann. Macht diesen Versuch und schaut, wie euer Zustand ist. Ihr sollt es nicht nur ein oder zwei Mal, sondern täglich, mindestens aber zwei Mal in der Woche machen.

In dieser Jahreszeit müsst ihr diesen Versuch machen. Ihr möchtet euch reinigen, nicht wahr? So werden sich alle Poren eures Körpers öffnen, euer Kreislauf wird sich verbessern, das Prana kommt zu euch. Setzt euch danach still und ruhig hin und beginnt zu atmen. Konzentriert euer Denken nach oben und beginnt, diese magnetischen Strömungen aus dem Raum zu empfangen. Es kann sein, dass ihr nicht sofort Erfolg habt, aber wenn ihr einen, zwei, drei Monate dabei bleibt, atmet und heißes Wasser trinkt, werdet ihr euch frisch fühlen.

Der Mensch muss an die frische Luft; er muss atmen. Und immer, wenn ihr Freizeit habt, und wenn es nur eine halbe Stunde ist, nutzt sie zum Atmen. Ihr könnt von irgendwo das beste Wasser holen – ihr dürft nicht faul sein. Ihr könnt zehn Kilometer weit laufen, aber geht und holt einen Liter des besten Wassers. Ihr geht jetzt auf den Witoscha (ein Berg bei Sofia); warum nimmt nicht jeder von euch eine Wasserflasche mit?

In der Welt existieren keine Krankheiten, es gibt lediglich krankhafte Zustände. Die Aufgabe der zeitgenössischen Menschen und der ganzen Menschheit besteht darin, sich von ihren Ansammlungen und Unreinheiten zu befreien. Deshalb haben die Alten Waschen und Reinigen empfohlen. Ihr sollt 4-5 Gläser heißes Wasser trinken, bis ihr schön schwitzt. Dann müsst ihr einen Schwamm und ein Tuch haben, um den Schweiß abwaschen zu können. Jeder kann in seinem Zimmer sich mindestens zwei drei Mal in der Woche mit einem Tuch abreiben, und ihr werdet eine angenehme Frische erlangen. Ihr macht es als eine Art Wache. Danach trocknet ihr die Feuchtigkeit mit einem Tuch gut ab. Das macht ihr zehn Wochen lang, vom 25. April bis zum 4. Juli. Nach zehn Wochen werdet ihr das Ergebnis sehen. Das macht ihr entweder morgens oder abends. Das Schöne mit dem heißen Wasser ist, dass keine Erkältungsgefahr besteht. Die Friktionen macht ihr, wenn ihr Zeit habt. Die Atemübungen macht ihr mindestens anderthalb Stunden lang, damit ihr Energie für den Winter sammeln könnt. 

Prägt euch folgendes ein: Keine Faulheit. Wenn ihr morgens aufsteht, dürft ihr nicht sagen: „Ich möchte schlafen.“ Das ist Faulheit. Wenn ihr diese Wache macht, wird ein Abnehmen stattfinden. Das ist nämlich das Schöne. Ich möchte, dass ihr schlank werdet. Das soll euch nicht ängstigen. Das ist ein Formen des Körpers.

Die geistige Seite der Übung: Während dieser zweieinhalb Monate sollt ihr an keine Krankheiten denken. Ihr sollt an eine Welt denken, in der es keine Krankheiten gibt. Diese Übungen sollen euch zur Gewohnheit werden.

Woran erkennt man die Gesundheit? Wenn sich zwei gesunde Menschen treffen, dann freunden sie sich miteinander an. Der Mensch, der liebt, ist gesund. Wenn er in einen Zustand kommt, dass er nicht lieben kann, dann wisst, dass es ein krankhafter Zustand ist, obwohl er organisch noch nicht krank ist.

Es muss eine Erweiterung stattfinden; du sollst alles Lebendige lieben, es soll ein Austausch von Liebe gebildet werden. Das ist eine heilige Regel: Niemand darf danach trachten, geliebt zu werden, sondern jeder soll danach trachten zu lieben. Alle Menschen, die du liebst, sind in aufsteigender Lage positiv. Zu lieben, das bedeutet, wie Gott zu sein. Das Gesetz der Liebe ist: Sei wie Gott. Gott ergreift in allem die Initiative. In der Welt werden wir Gott in uns zu Fleisch und Blut werden lassen. Die Dinge werden gut laufen. Dann wendest du dieselben Eigenschaften Gottes an. Ihr sollt danach streben zu lieben und ihr werdet zufrieden sein, dass ihr nach dieser heiligen Regel handelt. Macht jetzt für diesen Vortrag ein Horoskop – 24.04.1927, Sonntag, am Abend.

Ihr habt uns ein schönes Geschenk gegeben. Wir danken euch dafür!

Ihr sollt es anwenden. Ihr sollt euch, wenn ihr in die Welt geht, [von den anderen] unterscheiden. Ihr sollt jedem helfen. Das wird eine [gute] Erfahrung für euch sein.

Ein Vortrag, gehalten vor einer Gruppe von jungen Freunden in Weliko Tarnowo, 24.4.1927.

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