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Der Schüler

 

Ich teile die Menschen in vier Kategorien ein: Menschen des Alten Testaments, Menschen des Neuen Testaments, Rechtschaffene und Schüler. Ich benutze diese Begriffe, weil passendere fehlen und vor allem, weil sie bei den Menschen bekannte Bilder und Ideen wecken. Diese Begriffe stellen vier große Epochen in der Menschheitsentwicklung, vier Kulturen, vier gemeinsame, kollektive Strömungen im Bewusstsein des Menschen dar.

 

Welche Einsichten die alttestamentlichen Menschen hatten, finden wir im Alten Testament. Welche Einsichten die neutestamentlichen Menschen haben, finden wir im Neuen Testament. Welche Einsichten die Rechtschaffenen haben, können wir erfahren, indem wir die zeitgenössische Kultur erforschen; die Rechtschaffenen sind die Menschen einer festgelegten Rechtsordnung. Aber wenn ihr nach dem Weg des Schülers sucht, findet ihr ihn weder im Alten noch im Neuen Testament noch in den wissenschaftlichen und ethischen Systemen der heutigen Welt. Der Weg des Schülers ist das Neue, das heute ins Leben der Menschheit eintritt.

 

Um euch eine Vorstellung von diesen vier Kategorien von Menschen auf der Welt zu geben, möchte ich mich einer Erklärung bedienen. Die erste Situation: Ihr seid vernünftige Wesen, welche die unsichtbare Welt auf die Erde schickt und euch Körper gibt, ohne euch zu fragen, ob ihr das wollt oder nicht; das ist die Lage des alttestamentlichen Menschen. Die zweite Situation: Man schickt euch auf die Erde, gibt euch Körper, bei denen ihr über die kleine Freiheit verfügt, zu sagen, wohin ihr kommen wollt; das ist die Lage des neutestamentlichen Menschen. Die dritte Situation: Ihr werdet von der unsichtbaren Welt auf die Erde zu den günstigsten Bedingungen geschickt, um zu lernen, indem ihr über eine relativ größere Freiheit verfügt; das ist die Lage des Rechtschaffenen. Im alttestamentlichen Leben werdet ihr eure Sünden büßen und leiden, im neutestamentlichen Leben werdet ihr euch selbst vervollkommnen, im Leben des Rechtschaffenen werdet ihr den anderen helfen, und wenn ihr auf die Erde als Schüler kommt, werdet ihr die große Wissenschaft der Liebe zu erlernen beginnen. In der Liebe bekennt sich der Mensch wirklich, er bestimmt zugleich seine Beziehungen zu den Menschen und zu den vollkommenen Wesen.

 

Alle Gegensätze, die in der Welt existieren, ergeben sich aus diesen vier Lebensarten, aus diesen vier kollektiven Strömungen, die in der Welt agieren. Bezogen auf den menschlichen Organismus weisen sie die folgenden Entsprechungen auf: Das alttestamentliche Leben spielt sich im Bauch und in den Därmen ab, das neutestamentliche Leben in der Lunge und im sympathischen Nervensystem, das Leben der Rechtschaffenen in den unteren Schichten des Gehirns, und das Leben des Schülers in seinen oberen Schichten. Das Letztere nimmt den schönsten Platz ein. Deswegen stellt das Leben des Schülers das Ideelle im Menschen dar.

 

Viele bemühten sich darum, diese Strömungen im Leben zu harmonisieren und die Gegensätze, die sich als eine natürliche Folge daraus ergeben, aufzuheben. Aber die Ergebnisse dieser vier Lebensarten sind ihrem Wesen nach unversöhnlich. Diese Strömungen können nicht auf einmal isoliert werden. Ihre Isolierung oder vielmehr ihre völlige Beherrschung vollzieht sich allmählich. Sie wird erst dann erreicht, wenn das Leben des Schülers zu seinem Ende kommt und er seine hohen Ziele erreicht.

 

Das Leben des Schülers beinhaltet die Werte dieser vier Lebensarten. Denn sie selbst sind Phasen, die der Mensch notwendigerweise durchläuft. Die Alttestamentlichen bereiten den Weg der Neutestamentlichen vor, die Neutestamentlichen bereiten den Weg der Rechtschaffenen vor, die Rechtschaffenen bereiten den Weg der Schüler vor, und die Schüler bereiten den Weg für das Kommen des Reiches Gottes auf Erden vor. Vor ihnen steht das Lösen dieser schweren Aufgabe. Und wenn der Mensch vom alttestamentlichen in das neutestamentliche Leben übergeht, bringt er alles Wertvolle vom ersten in das zweite mit. Wenn er vom neutestamentlichen in das Leben der Rechtschaffenen übergeht, bringt er in das letztere die Werte des zweiten. Schließlich gehen alle Werte vom Leben des Rechtschaffenen in das Leben des Schülers über. Auf diese Weise wird jene innere Beziehung zwischen allen Menschen, jene innere Einigung außerhalb aller und jenseits aller Gegensätze geschaffen, die diesen vier Lebensarten zu Eigen sind.

 

Unterschiedlich sind die Quellen dieser vier Lebensarten und unterschiedlich sind die Bedingungen, unter denen sie sich entwickeln. Nachdem der Schüler alle Schulen dieser vier Lebensarten wie Vorschulen durchlaufen hat, tritt er in ganz neue Bedingungen ein und schöpft Leben und Kraft aus einer ganz neuen Quelle. Diese neue Quelle deutet Christus an, indem er sagt: {\glqq Wenn der Geist der Wahrheit kommt, wird er euch alles lehren.\grqq}(Joh 13,16)

 

In das Schülerleben eingetreten, hat der Mensch andere Einsichten vom Leben, ganz verschieden zu den Einsichten der Alttestamentlichen, Neutestamentlichen und Rechtschaffenen. All diese drei Kategorien von Menschen leben immer noch in der Sphäre des persönlichen Lebens, sie leben noch nicht um des Ganzen willen. Die Alttestamentlichen suchen nach Reichtum und Eigentum; die Lebensnöte verbittern sie. Die Neutestamentlichen suchen nach Mitleid und Sympathie; Leiden und Nöte erschüttern sie, lassen sie verzweifeln und bringen sie in Versuchung. Die Rechtschaffenen suchen nach Ehre und Achtung; die Gegensätze beleidigen sie und tasten ihre Würde an. Sie sind auf den höchsten Gipfel ihres persönlichen Lebens aufgestiegen und empfinden deshalb jede Verletzung ihrer persönlichen Würde als sehr schmerzhaft; für alles, was sie tun, suchen sie Anerkennung, Ehre und Achtung.

 

Einzig und allein der Schüler sucht weder nach äußerem Reichtum noch nach Mitleid und Unterstützung, Ehre und Achtung. Einzig und allein der Schüler erzürnt sich nicht, lässt sich nicht versuchen und fühlt sich nicht beleidigt. Er freut sich über die Gegensätze, denen er im Leben begegnet, weil er weiß, dass sie sich unvermeidlich aus den vier kollektiven Strömungen ergeben, die im Leben in Umlauf sind. Er hält jeden Gegensatz für eine große Aufgabe, die er lösen soll. Er denkt und handelt so, weil er die Selbstlosigkeit erlernt hat. Er schlug den Weg des Schülers ein, nachdem er das Leben der Alttestamentlichen, das Leben der Neutestamentlichen und das Leben der Rechtschaffenen verleugnet hatte.

 

Deswegen sage ich euch: Nur der Schüler lernt, alle anderen beschäftigen sich. Die einfachen Menschen kämpfen untereinander, üben gegenseitig Kritik und moralisieren sich. Der Schüler kritisiert niemanden und moralisiert keinen. Er beschäftigt sich nicht mit den Fehlern der Menschen, für ihn existieren sie nicht. Für ihn existiert nur das wahre Leben, das Leben der Liebe. Für den Schüler ist Gott nicht der alttestamentliche Jehova, der urteilt und die Menschen bestraft. Für ihn ist Gott ein Gott der Liebe, des Lichtes, des Friedens und der Freude. Das sind auch Eigenschaften für den Schüler.

 

Und wenn ihr mich nach dem Ideal des Schülers fragt, sage ich euch: Liebe, Licht, Frieden und Freude für die Seelen. Das ist kein Ideal für die Ewigkeit. Man kann es noch jetzt erreichen. Ich spreche nicht über die Weisheit und die Wahrheit. Für sie kommt eine andere Epoche. Sie sind nicht für die heutigen Zeiten. Jetzt brauchen die Schüler Liebe, aber nicht ohne Licht; sie brauchen Licht, aber nicht ohne Frieden; sie brauchen Frieden, aber nicht ohne Freude. Sie brauchen Liebe mit Licht, Licht mit Frieden, Frieden mit Freude. All diese Sachen sind in einem verbunden.

 

Die heutigen Menschen besitzen weder Frieden noch Freude. Aus diesem Grund sind die Schlussfolgerungen der religiösen und gelehrten Menschen, die über eine ihrer Erfahrungen sprechen, einfach und vergänglich.

 

Wenn ein Schüler eine seiner Erfahrungen demonstriert, soll sie eine Erfahrung der Liebe sein, in der es Licht gibt; sie soll eine Erfahrung des Lichtes sein, in dem es Frieden gibt; sie soll eine Erfahrung des Friedens sein, die der Seele Freude bereitet.

 

Die Liebe, das Licht, der Frieden und die Freude, über die ich spreche, offenbaren sich im heutigen Leben, im Leben der einfachen Menschen nicht. Sie werden nur den Schülern bekannt. Die Schüler sind die einzigen Vermittler ihrer Kräfte, sie sind ihre einzigen Vertreter im Leben. Natürlich deute ich nur diese großen Bereiche an, in die der Schüler eintritt. Sie stellen eine große und umfassende Wissenschaft dar, deren Erlernen Bemühungen von ganzen Jahrhunderten bedarf.

 

Die Liebe, das ist eine schöne, unermessliche Welt. Etwas Großes ist es, die Liebe in ihrer Entwicklung und ununterbrochener Offenbarung zu kosten, indem man mit der physischen Welt beginnt, über die geistige geht und die göttliche erreicht. Etwas Großes ist es, das Licht in all seinen Formen zu kosten, welche es erschafft. Etwas Großes ist es, den Frieden und die Freude zu kosten. Das sind Bereiche, die der Schüler auf seinem Weg durchlaufen, kosten und erforschen soll, bis er zur äußersten Grenze seines Lebens als Schüler kommt. Danach wird er beginnen, den großen Weg des Meisters zu erlernen. Erst dann wird er jenes tiefe Begreifen des Lebens, jenes tiefe Begreifen der Liebe erlangen, die auf der Welt agiert, jenes Begreifen der Gründe, welche die großen Meister unter den Menschen arbeiten lassen.

 

Die Liebe, das Licht, der Frieden und die Freude sind Früchte des göttlichen Geistes. Der Schüler soll sich mit diesen Früchten ernähren. Die erste Frucht, die er kostet, ist die Liebe. Der Schüler soll unbedingt nach dieser Frucht tasten, weil sie das ewige Leben bringt.

 

Und wer das ewige Leben finden will, das Leben, das sich aus der Liebe ergibt, soll wieder zum Lebensbaum zurückgehen. Er soll den Weg der Alttestamentlichen, der Neutestamentlichen und der Rechtschaffenen verlassen und sich auf den Weg des Schülers begeben.

 

Ihr kennt die Worte Christi: {\glqq Geh, verkaufe alles, was du hast, gib das Geld den Armen; dann komm und folge mir nach!\grqq}(Mk 10,21) Jetzt sage ich euch ebenfalls: Geht und teilt den Alttestamentlichen das Leben aus, teilt den Neutestamentlichen das Leben aus, teilt auch den Rechtschaffenen das Leben aus, und dann geht zu eurem Meister! Er wird euch empfangen.

 

Der Meister hat vier Schüler auf der Welt, die er liebt. Und wenn diese vier Schüler ihm euch empfehlen, dann wird er euch in die Schule aufnehmen. Wenn ihr eurem Meister von der Liebe, vom Licht, vom Frieden und von der Freude empfohlen werdet, wird er euch aufnehmen. Er wird die Türen der Schule öffnen, euch freien Eintritt gewähren, euch segnen und mit den anderen Schülern bekannt machen. Von diesem Augenblick an werdet ihr Schüler eures Meisters sein.

 

Aber hütet euch davor, zu eurem Meister zu gehen, bevor ihr eure Reichtümer als Alttestamentler, Neutestamentler und Rechtschaffene ausgeteilt habt. Wenn ihr zu ihm mit dem ganzen Schmuck dieser drei Welten geht, wenn ihr mit der ganzen Würde eines Rechtschaffenen geht, wird der große Meister nur lächeln und die Tür der Schule vor euch zumachen.

 

Der Schüler soll nur ein Verständnis für das Leben haben. Wer ein Schüler sein will, soll nur eine Ansicht über die Dinge haben.

 

Der Schüler kann nur einen Meister im Leben haben. Merkt euch eine große Wahrheit: Auf der Welt gibt es nur einen Meister und alle Meister sind aus ihm hervorgegangen; auf der Welt gibt es nur einen Schüler und alle Schüler sind aus ihm hervorgegangen.

 

Der Schüler soll eins wissen: Nur derjenige, der ihn lehrt, kann ihn lieben -- das ist sein Meister. Auch der Schüler kann nur denjenigen lieben, der ihn lehrt. Man liebt nur das, was unsterblich ist, was seine Schönheit, seine Intelligenz, seine Sanftmut und seine Güte nicht verliert.

 

Ihr fragt, welche die ersten Schritte auf dem Wege des Schülers seien. Es ist eine Regel: Der Schüler soll mit der Liebe beginnen. Dann geht er zum Licht über, danach zum Frieden und schließlich zur Freude.

 

Der Schüler trägt die Freude als Lösung seiner Aufgaben im Leben. Ich spreche nicht von der Freude, die sich ändert, sondern von der Freude des Schülers, die nichts auf der Welt überschatten kann und nicht schwach wird. Sie ist der größte Gipfel in der materiellen Welt; keine Wolke kann sie trüben. Die göttliche Sonne bescheint ihn immer. Es gibt keine Stürme auf diesem Gipfel. Dort herrscht Liebe, dort herrscht Licht, dort herrscht Frieden.

 

Dieser ist der einzige Weg des Schülers: Liebe, Licht, Frieden und Freude. Der Mensch kann die ganze Welt durchwandern, an die Türen aller Schulen klopfen, alle großen Meister suchen, die das Wort Gottes tragen; alle werden ihm diesen Weg zeigen. Sie haben nur eine göttliche Idee vom Weg des Schülers, die man nicht verändern kann. Überall sagt man ihm, dass der erste Schritt im Leben des Schülers die Liebe ist. Nachdem er die Liebe anzuwenden begonnen hat, öffnen sich vor ihm die Türen seines Verstandes und das Wissen der vergangenen Jahrhunderte; das Wissen der Gegenwart und der Zukunft beginnt auf eine natürliche Weise, in ihn einzufließen. Es gibt tatsächlich einen größeren Weg als den des Schülers, aber erst nachdem der Schüler diesen ganzen Weg gegangen ist, wird sich vor ihm der große Weg der Meister zeigen. Das ist der Weg der Weisheit, der am schwierigsten ist.

 

Liebe, Licht, Frieden und Freude sind Etappen auf dem Weg des Schülers.

 

Indem ich vom Schüler spreche, meine ich vor allem den ideellen Schüler. Dieser Schüler lernt sowohl hier auf der Erde, in dieser Welt, als auch oben in der unsichtbaren Welt. Er verlässt nie die Schule; tagsüber lernt er im Labor der Erde und nachts geht er nach oben, zu seinem Meister, der ihn die Theorie lehrt. Am nächsten Tag kehrt er wieder zur Erde zurück, um seinen praktischen Unterricht im Labor fortzusetzen.

 

Der ideelle Schüler weiß, dass er immer Schüler ist; er war, ist und wird immer ein solcher sein. Und nach einer gewissen Zeit, wenn die Erde sowie das ganze Sonnensystem ihre Entwicklung abgeschlossen haben, wird er als Schüler in eine andere, höhere Schule versetzt. Dann wird er einen anderen Namen tragen.

 

Das Wort Schüler ist zu schwach, um die tiefe Idee, die sich hinter diesem Begriff verbirgt, auszudrücken. Im engeren Sinne des Wortes versteht man unter Schüler denjenigen, der hier auf der Erde lernt, in diesem begrenzten Kreis des Lebens. Er lernt hier und erreicht so viel, wie die Bedingungen des irdischen Lebens es erlauben. Er hat noch keine bewusste Verbindung mit der unsichtbaren Welt; mit dem Einschlafen abends wird seine Schülerschaft unterbrochen. Deswegen versteht man unter Schüler im wahrsten Sinne des Wortes denjenigen, der schon über eine reale Erfahrung in der geistigen Welt verfügt, mit der er einen bewussten Kontakt hat.

 

Das Leben des Schülers nach dem Aufwachen seines Bewusstseins ist ein Leben des Schaffens, der Arbeit -- kein Leben des Segens. Der Segen bezieht sich nur auf die Lehrwerke des Schülers. Von ihm werden Arbeit und Bemühungen verlangt. Lange Zeit wird der Schüler geprüft und gemessen, bis man ihn in das Reich Gottes eintreten lässt. Wegen des kleinsten Mangels wird er gleich zurückgeschickt. Das Eintreten in das göttliche Reich hängt von dem Wissen und der Weisheit des Schülers ab, und nicht von seiner Liebe. In das Reich Gottes tritt man nicht dem Segen nach.

 

Christus bestimmt in einem Vers, was der Schüler erwerben soll, damit er in das Reich Gottes eintreten kann, damit er das ewige Leben erlangt: \glqq Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.\grqq}(Joh 17,3) Das Erkennen Gottes und das Erkennen Christi ist eine Bedingung dafür, das ewige Leben zu erlangen. Nur dadurch erlangt man das Leben. Wenn man durch das Wissen das Leben nicht erlangen kann, dann ist es nutzlos. Damit der Schüler aber das erreicht, soll der Schüler lernen, sich derart schöpferisch zu betätigen, wie Gott es tut. Wie? -- Im ersten Kapitel der Genesis ist ein symbolisches Bild jenes Prozesses der Schöpfung gegeben, der beim Schüler nach dem Aufwachen seines Bewusstseins beginnt.

 

Aber bevor es beginnt, geht der Schüler in die große Stille ein; dort gibt es weder Laute noch Licht. Und dann wird er aus den Tiefen seiner Seele den unsichtbaren, den unbekannten Gott der Ewigkeit, den Schöpfer von allem anrufen. Er ruft ihn mit seiner ganzen Seele, mit seinem ganzen Geist, mit seinem ganzen Verstand und mit seinem ganzen Herzen und sagt: {\glqq O, Herr, ich will dich erfahren. Du bist der Eine, der Schöpfer von allem, und es gibt keinen Gott außer Dir!\grqq} Und wenn der Schüler in dieser Fülle Gott anrufen kann, dann wird irgendwo im Raum ein kleines, winziges Licht leuchten. Dieses wird ihm eine so große Freude bereiten, sodass er auf einmal alle Trauer und Leiden vergessen wird. Von irgendwo fern hört er die Stimme Gottes, seines Meisters, der ihm sagen wird: {\glqq Du willst mich erkennen und prüfen?\grqq} Dann bereite dich auf Arbeit vor! Der erste Tag in deinem Leben ist angebrochen. Dein Land ist unbebaut und öde, Dunkelheit liegt über dem Abgrund. Trenne das Licht von der Dunkelheit und beginne mit dem Bau deines Landes! Sprich: {\glqq Es werde Licht!\grqq}

 

Und wenn der Schüler einer der auserwählten Schüler ist, dann spricht er: {\glqq Es werde Licht!\grqq} -- und in ihm wird Licht.

 

{\glqq Es werde Licht!\grqq} -- das ist das große Streben, welches es in der Seele des Schülers zu erlernen gilt. Und dann werden im Leben des Schülers die großen Tage des Schaffens aufeinanderfolgen und er wird sein Weltall unter der erfahrenen Leitung seines Meisters zu bauen beginnen.

 

Es werde Licht!

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