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mariaK

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  1. Wort Warna Psalm 75,9 "`Denn ein Becher ist in der Hand des Herrn, schäumender Wein voll Würze. Und er schenkt daraus ein: Ja, seine Hefen müssen schlürfen, müssen trinken alle Gottlosen der Erde."' Folglich achtet auf eure Taten und weicht nicht von eurem Weg ab, weil meine Belohnung nicht aufgeschoben werden kann. Früher oder später wird jeder das Verdiente erhalten. Wenn ich langmütig bin, ist das zu eurem Guten, damit ihr alle zur Erkenntnis der Wahrheit kommt. Missbraucht meine Tugend nicht, weil ihr für jeden Missbrauch das Verdiente erleiden werdet. Bemüht euch nicht darum, mit eurer Freiheit die meinige zu vergewaltigen. Eure Wünsche werden immer befriedigt werden, aber eure Launen werden immer bestraft werden. "`Die guten Wünsche kommen von Gott, und die Launen sind von den Menschen."'\footnote{Sp 10,11.} Eine Quelle des Lebens ist der Mund des Gerechten. Das sind sie, die guten Wünsche, sie sind seine Schönheit. "`Aber der Mund der Gottlosen birgt Gewalttat."'\footnote{Sp 10,6.} Das sind sie, die Launen des menschlichen Eigenwillens, deren Lohn Scham und Schmach sind. "`Eine kleine Weile, und ihr seht mich nicht mehr, und wieder eine kleine Weile, und ihr werdet mich sehen."'\footnote{Joh 16,16.} "`Eine kleine Weile"' -- das ist das zeitliche Leben des Fleisches, das es verhindert, dass ihr mich seht und in direkter Gemeinschaft mit mir seid. Solche Momente des Lebens hat jeder erfahren. Es waren Momente allgemeiner Verdunkelung, geistigen Falls und der Trübsal. "`Eine kleine Weile"' -- das ist die Erhebung eures Geistes, die Befreiung vom Band des Fleisches, die Selbstverleugnung und das Bewusstsein vom Guten und der Liebe zu Gott. In solchen Momenten bin ich immer vor euch erschienen. "`Wie viel wertvoller ist nun ein Mensch als ein Schaf!"'\footnote{Mt 12,12.} Wird Gott euch denn vergessen, wenn Er sich um die Vögel im Himmel und um die Tiere auf der Erde kümmert? -- Nein, Er wird euch nicht vergessen. Euch werden jedoch auch die kleinsten Widersprüche im Leben verführen. Ihr habt nicht gelernt, Gott zu dienen. Ihr sucht nach dem Euren "`dem Brot und den Fischen"'. Ihr möchtet Wunder, ihr möchtet Zeichen. Sie werden euch zuteil, aber nicht die, die ihr erwartet. Ich werde es so verrichten, dass in eurem Herzen kein Zweifel mehr bleibt. Und wenn eure Augen wie die Augen des Blinden geöffnet werden, dann werdet ihr die schöne göttliche Welt sehen. Es werden nicht einmal drei Jahre ab heute vergehen, dann wird diese Wahrheit klarer leuchten. Glauben verlange ich von euch. Eurer Unglaube verhindert die Kraft meines Geistes. Was für Zeichen kann ich euch geben, wenn ihr blind seid? Was kann ich tun, um euch in die Wahrheit zu führen, wenn euer Verstand dunkel geworden ist? Ihr denkt, dass ich euch gleiche, (wenn ihr blind seid), der heute eines und morgen etwas anderes spricht, und dass die kleinsten Hindernisse meine Absichten vereiteln können? Ihr entstellt selbst meine Worte. Wenn ich spreche, dann hört ihr mir nicht gut zu. Wenn ich zu euch vom geistigen Brot spreche, dann versteht ihr das Brot des Fleisches. Wenn Gott eure Herzen möchte, damit ihr Ihm dient, dann denkt ihr, dass Er eine Steuer von euch verlangt. Gott möchte noch mehr, Er möchte, dass ihr ihm eurer ganzes Leben weiht. Mögen euch meine Worte weder verführen noch beängstigen. Ihr, das sieht man, habt Angst, eures Lebens und eurer Freiheit beraubt zu werden. Ich bin nicht gekommen, um das Leben zu suchen, sondern es zu geben; ich bin nicht gekommen, um die Freiheit der Menschen zu rauben, sondern um ihnen ihre Freiheit zu geben. Jeder von euch verzichtet freiwillig auf sein Leben und auf seine Freiheit. Wer Gott nicht liebt und mich auch nicht liebt, hat weder Freiheit noch Leben in sich. Wenn ihr mich liebt, dann erfüllt mein Gesetz, und mein Vater wird euch seinen Segen wegen eures Gehorsams senden. Erfüllt alles, was ich von Anfang an gesagt habe, und mein Geist wird in euch auf ewig sein. Ich weiß, dass ihr Hürden in eurem Leben habt, aber solche hatte ich auch, als ich auf der Erde war. Auf die Frage, ob das von S Gegebene wahr ist -- Antwort: "`Jedes gute Geben kommt vom Vater des Lichtes."' Verstehst du, warum ich diese Worte übersetze? -- Warum, Herr? -- Alle Wohltaten, die gewährt werden, kommen durch ein und denselben Geist. Jedem gemäß seinem Bedürfnis -- die Milch für die Kinder, die feste Nahrung für die Erwachsenen. Und sind die Träume der Mutter des Herrn, ist der Brief des Patriarchen Ioanikii wahr? Auf deine Frage antworte ich mit den Sprüchen 12,12: "`Der Frevler verfängt sich im Netz des Bösen, die Gerechten sind fest verwurzelt."' An der Frucht jedes Baumes lässt sich erkennen, ob die Frucht wohlschmeckend ist oder nicht. Es ist der Glaube, der den Menschen rettet, und nicht das Wissen. Dort bei euch zweifelt man nicht nur an den Träumen, sondern auch an mir. Und wer an mir zweifelt, kann nicht an die Wahrheit glauben noch sie finden. Es geht nicht darum, dass die Mücke ausgesiebt und das Kamel geschluckt wird. Was ist der Nutzen, wenn ihr die Gerechtigkeit und den Glauben der Pharisäer habt? Seid nah am Gesetz Gottes und ihr werdet nie stolpern. Denn jeder von euch, der Geliebter, Nächster, Bruder, Schwester und Mutter sein möchte, soll den Willen meines Vaters erfüllen. Ihr werdet von euren vielen Wünschen gehindert; ihr möchtet alles, gebt aber nichts. Ich kenne die Schmerzen deiner Schwestern: Die eine sucht die gute Lage ihres Sohnes, die andere die Sicherheit des Lebens. Sie haben oft Worte in meinen Mund gelegt, die ich nicht gesagt habe. In vielen Dingen haben sie mir gegenüber falsch verhalten. Habe ich nicht gesagt: "`Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch geöffnet werden!"' Musstet ihr nicht früher eure Wünsche durch Gebet, durch Fasten und in eurem stillen Kämmerlein vortragen? Ja, so muss euer Verhalten gewesen sein. So dürft ihr weder euch selbst noch mich verführen. Und nun -- jetzt hat der Teufel, als ihr geschlafen habt, unter die gute Saat auch seine Saat eingesät. Ihr beginnt mit eurem Zweifel im Meer zu versinken. Im Meer bedrohen euch die Wellen von innen, und ihr seid in der Lage derjenigen, die ertrinken. Schaut zu mir hinauf, und ich werde meine Hand strecken und euch erlösen. Das Ufer ist nah, und der Sturm wird bald aufhören. Ich achte auf euer Leben und weise euch ständig an. Ich habe alles geordnet, und wenn ihr meine Worte beachtet, dann entbehrt ihr nichts und ihr habt meinen Segen. Ihr schuldet dem Himmel, der euch zahllose Wohltaten erwiesen hat, euer Leben. Wisst ihr, wie viele Kümmernisse ihr erlitten hättet, wenn ich nicht euer Beschützer gewesen wäre? Jetzt aber sind viele von ihnen beseitigt worden. Derjenige, der das Haus errichtet, der die Familienbande bildet, der die Liebe der Söhne und der Eltern, der Brüder und der Schwestern und der Freunde hervorbringt, der ist euer himmlischer Vater. Und wenn ihr seine Stimme nicht hört und ständig an Ihm zweifelt und Ihm Unglauben und Undankbarkeit bezeigt, dann verliert ihr auch das, was ihr habt. Ich habe um euretwillen wie um Petri willen gebetet, dass euer Glaube nicht in den Zeiten der Prüfungen schwach wird. Wenn ihr jetzt den vollen Glauben und die volle Zuversicht zu mir habt, wird alles zu eurem Guten in Ordnung gehen. Nun, werdet im Glauben stark und zweifelt nicht ständig, reißt den Weizen nicht wegen des Unkrauts aus, verwerft nicht die Wahrheit um der Lüge willen. Wenn ihr selbst gelogen habt, dann denkt nicht, dass ich euch belügen werde. In einem Augenblick seid ihr bereit, mich vor einer Magd zu verleugnen. Wie die alten Pharisäer seid ihr bereit, in eurer Seele zu rufen: "`Wir wissen, dass Gott zu Moses gesprochen hat, von diesem wissen wir es jedoch nicht."' Ihr glaubt, dass ich zu den anderen gesprochen habe. Dass ich aber zu euch gesprochen habe, das glaubt ihr nicht. Den anderen glaubt ihr, mir glaubt ihr nicht. Das ist der Grund dafür, dass ihr euren Frieden verloren habt, und das ist die Ursache für euren Gram. Als ich zu euch sprach, so hat ihr darauf nicht geachtet, als ich euch geraten habe, habt ihr nicht darauf gehört, und als ich euch befohlen habe, so habt ihr meine Befehle nicht befolgt. Wenn ihr die Disteln um euch herum gedeihen lasst und sie euch überwuchern, wer trägt dann die Schuld? Wenn ich spreche, und ihr alles zum Einsturz bringt, wer gewinnt dann? Wendet euren Blick zu dieser Welt, schaut alles um euch herum an, schaut diese Menge an, die sich um euch herum bewegt. Wer denkt an ihre Bedürfnisse? Bedeutet das nicht insgesamt, dass jeder erhält, was er verdient? Ist es angemessen, dass der Unwürdige dem Würdigen, der Kranke dem Gesunden, der Böse dem Guten, der Schmähsüchtige dem Gerechten vorgezogen wird? Nein, Himmel und Erde sind das Erbe der Sanftmütigen und derjenigen, die ein reines Herz haben. Wer über Verstand verfügt, der möge hören. Ruft nicht nur: "`Herr, Herr, Herr"', sondern erfüllt den Willen meines Vaters. Die Worte sind es nicht, die den Himmel willig machen, sondern das gute und reine Herz. Es ist das einzige Pfand, das zählt. Und wenn eure Herzen der Welt gehören, was bleibt dann, womit ihr mich anziehen könnt? -- Nichts. Ihr werdet für immer fremd bleiben und werdet weder die Welt noch den Himmel gewinnen. Es ist schwer, zwei Herren zu dienen. Ihr sagt, dass ihr glaubt. Gut, möge ich dann die Früchte eures Glaubens sehen; dann werde ich an euch Gefallen haben. Wenn ihr aus ganzem Herzen nach mir trachtet, dann wird es nichts Unmögliches geben. Wenn ihr mich ruft, soll es keinen Zwiespalt in eurem Herzen geben. Euer Verstand soll leise und ruhig sein, um die Wahrheit zu empfangen, statt dass ihr euch selbst eure fleischlichen Wünsche aufdrängt, die natürlich hervorsprießen und einen Einfluss auf das Innere eurer Seelen haben. Wenn sie wie Pilze wachsen, dann sammelt ihr sie und sagt: "`Siehe, die Versprechen Gottes."' Ja, die Versprechen eures Herzens. Wenn ich zu einer Seele spreche, wird es dort eine Belebung des Geistes geben. Solch ein Mensch wird wie ein Baum bei den wasserreichen Bächen eingepflanzt werden. Seine Blätter werden nie welken und seine Frucht nie auf den Boden fallen. Aber wenn der Baum des Lebens zu welken beginnt und seine Blätter auf den Boden fallen, dann ist das ein Zeichen, dass er sich nicht bei den wasserreichen Bächen befindet. Jedes Herz, das austrocknet, und jeder Verstand, der verdunkelt ist, zeigt, dass mein Licht in ihren Seelen nicht gegenwärtig ist. Ich wollte, dass ihr dem widerspenstigen Sohn ähnelt, der sich seinem Vater gegenüber weigert, auf den Acker\footnote{Vgl. Mt. 21,28-31.} zu gehen und es später bereut und dann doch auf den Acker geht, als demjenigen, der es versprochen und nicht getan hat. Ich wollte, dass ihr die Beharrlichkeit jener Witwe habt, die nicht verzweifelte, sondern beharrlich war und das Ihrige gab. Ich wollte, dass ihr jene arme Witwe nachahmt, die im Tempel mehr als alle Reichen gab und die ich euch als Vorbild hinstelle. Ja, sie gab alles und ohne an die Zukunft zu denken. Ihr seht, dass über ihre Wohltat bis heute zu euch gepredigt wird. Siehe, ich spreche zu euch durch die Lippen eures Bruders, und wenn ihr glaubt, dann werdet ihr die Wahrheit meiner Worte erfahren, weil die Wahrhaftigkeit meiner Worte im Leben erfahren wird. Frieden mit euch! DER HERR JESUS CHRISTUS spricht durch den Mund seines Knechtes P. Danov.\\ 22. August 1904
  2. Wort Russe Der Frieden sei mit euch allen! Ich bin heute gegenwärtig, um euren Geist zu erquicken. Ich kenne eure Mühen, eure Prüfungen und Leiden, aber das ist der Wille unseres Vaters, der im Himmel ist. Ihr sollt bis zum Ende treu standhalten. Die unwichtigen Dinge in diesem Leben dürfen euch nicht verführen. Prüft die guten Dinge, wendet sie an und haltet sie fest, weil jedes gute Geben vom Vater des Lichtes kommt. Hebt jede Schranke, die euch daran hindert, in der Erkenntnis der Wahrheit und der Fülle der Liebe zu wachsen, hoch. Diese Wahrheit bin Ich, euer Herr, den ihr ständig sucht. Schaut in euch hinein, öffnet euer Herz und hört eure Seele, und ihr werdet Meine Stimme hören, die euch belebt. Ich bin gegenwärtig mit meinem Geist, meine Liebe zieht mich zu euch. Ich habe euch gewählt und gerufen, aber ihr kennt mich noch nicht. Wie kleingläubig seid ihr, wie schwach ist euer Glaube. Bin ich nicht derjenige, der euch das erste Licht gegeben hat? Bin ich nicht der Wahre, der ich euch die Wahrheit offenbart und meine Liebe bekundet habe? Bin ich nicht der Wahre, der ich euch täglich lehre? Wendet euch zu mir mit eurem ganzen Herzen und ruft mich an, und ich werde euch antworten. Ihr seid bei den Toren des Reiches Gottes -- ergreift es mit Gewalt. Die Welt ist schon reif, und die Ernte ist nah. Euch ist es gegeben, das Reich Gottes zu erben. Wacht auf, schlummert nicht, es ist an der Zeit, dass ihr euch erquickt und eure Lenden für die Arbeit umgürtet, die euch euer Vater gibt. Beschneidet vor allem eure Zungen und hört auf, alles Böse gegen euren Bruder zu sprechen. Ihr seid gesandt worden, um die gute Arbeit für das Reich Gottes zu verrichten, und ihr dürft nicht streiten, denn jedem wird gemäß seiner Arbeit gegeben werden. Denkt ihr nicht, dass euer Leben nicht vor meinen Augen und vor dem ganzen Himmel offen ist? Worauf gründet eure Gerechtigkeit? Gründet sie nicht auf meinem Wort, das geschrieben wurde und immer vor euch liegt? Soll dieses Wort nicht vor euch lebendig werden und in eurer Seele auferstehen, so wie ich lebendig bin? Aber die Stunde kommt und ist schon da.\footnote{Vgl. Joh 4,23.} Deshalb bin ich in diese Welt gekommen, um euch zu beleben, euch aufzuklären und euch Wissen und Weisheit zu geben, damit ihr die Wege Gottes erkennt. Seht, mein Geist arbeitet um eurer Erneuerung willen. Wie viele Brüder und Schwestern gibt es, die eure Hilfe erwarten? Ihr habt euch jedoch selbst die schwere Bürde, die menschlichen Regeln und Pflichten, auferlegt und meine Liebe missachtet. Ja, ihr fühlt eure Fehler und erleidet ihre Folgen. Prüft die Schriften und seht, dass ich ständig zu euch spreche und euch von Anbeginn bis jetzt lehre. Während der ganzen Zeit war ich mit euch und für euch da. Aber ich werde euch prüfen, weil ihr dem Gesetz unterliegt und ihr sollt euch von meinem geschriebenen Wort überzeugen. Pslam 40,5; Pslam 50, 5; Pslam 120,6; Pslam 140,10; Pslam 25,6; Pslam 36,6; Joh 5,10; Mt 25,5\\ 12. Dezember 1903
  3. Heilige Worte des Meisters Datei anzeigen Heilige Worte des Meisters. Gruß an den Schüler Hochgeladen von mariaK Hochgeladen 04.07.2019 Kategorie Books  
  4. mariaK

    Heilige Worte des Meisters

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    Heilige Worte des Meisters
  5. Musik und Singen – Mittel zum Erreichen des Göttlichen Stilles Gebet Nun, lesen wir einige von den Themen (Es wurden einige von den Themen „Der Unterschied zwischen Willen und Eigenwillen“ vorgelesen.) Habt ihr ein anderes Thema? – Nein. Das werden wir für das nächste Mal lassen. Der Meister spielt mit der Geige und acht junge Brüder singen leise das Lied vor: „Duhat Bojii, –„Der Geist Gottes, Duhat Wechnii, – der ewige Geist, Duhat Svjatii, – der heilige Geist, Duhat Blagii, der gütige Geist, Koj pulni sarza ni s Ljubov.“ Wer erfüllt unsere Herzen mit Liebe, wer erfüllt (3) Wer erfüllt unsere Herzen mit Liebe, (2) mit Liebe (3 Mal) Wer erfüllt unsere Herzen mit Liebe. (2) Das zweite Mal sangen sie das Lied mit dem Meister ohne Geige. Das dritte Mal sangen sie es wieder mit dem Meister, aber sehr leise. Jetzt singen wir alle gemeinsam „Duhat Bojii“. (2 Mal) „Duhat Bojii“ ist als Berührungspunkt in der Okkulten Musik ein okkulter Übergang. Ich werde euch jetzt sagen, wo sich die okkulten Berührungspunkte befinden und wo die zeitgenössische Musik in Okkultmusik übergeht und warum es beim Singen einen Sinn gibt. (Der Meister singt allein.) „Duhat Bojii, Duhat Wechnii, Duhat Svjatii, Duhat Blagii, Koj pulni surza ni s Ljubov.“ Diese Worte sind ein okkulter Übergang, sie sind ein Übergang im okkulten Sinne. Singt jetzt mit Bewegungen und betätigt währenddessen den Willen. Beim okkulten Singen sollt ihr aufmerksam sein. Verlasst jetzt all eure Traditionen. Ich möchte, dass ihr als Schüler beim Singen frei seid. Damit der Wille sich am Singen beteiligen kann, müsst ihr die Hände bewegen. Die zeitgenössische Oper ist sich dessen bewusst. (Der Meister singt allein und vollzieht Bewegungen). „Duhat Bojii“ (Er erhebt seine Arme langsam und machtvoll nach oben.) „Duhat Vechnii“ (Er senkt die Arme vor seinem Gesicht, vollzieht einen Kreis und bringt sie in eine waagerechte Lage.) „Duhat Svjati“ (Die Hände werden zum Kreis vor dem Gesicht geformt, nach oben und dann fast senkrecht.) „Duhat Svjati“ (Dasselbe, nur die Hände bleiben waagerecht.) „Koj palni“ (Die Hände sind vor der Brust.) Surza ni s Ljubov (Die Arme werden seitlich weit gestreckt. Von dort vollziehen sie leichte Bewegungen wie beim Fliegen. Sie befinden sich in der waagerechten Lage. Bei „surtsa ni“ werden die Arme nach außen gestreckt.) Das Erfüllen ist ein Prozess der Erweiterung. „Koj palni“ (Die Hände vor der Brust.) „Surza ni s Ljubov“ (Die Arme werden nach außen gestreckt, das Herz weitet sich. Bei den anderen Worten werden Bewegungen des Fliegens vollzogen.) Wenn ein Luftballon mit Gas gefüllt wird, dann beginnt er sich zu erweitern und aufzusteigen. Wenn ihr Bewegungen des Fliegens vollzieht, dann werdet ihr feststellen, dass es in diesen Bewegungen Harmonie gibt. (Der Meister singt allein: „Duhat Bojii… Wer erfüllt ...“) „Wer“ hat eine zweifache Bedeutung. Es ist Frage und Antwort zugleich. Der Geist Gottes, der erfüllt – eine Antwort. Und wer erfüllt unsere Herzen mit Liebe? -- Der Geist Gottes, der ewige Geist und so weiter. Das sind Attribute. Nun, was ist der Unterschied zwischen dem heiligen Menschen und dem lichten Menschen? Ich kann heilig und licht sagen. Als Schüler müsst ihr bestimmte Begriffe haben. Du gehst zum heiligen Menschen und der lichte Mensch kommt zu dir. Du gehst zu der Wasserquelle. Der heilige Mensch ist eine Quelle, du gehst zu ihm und er erfüllt dich; du stellst dein Herz zur Verfügung. Der lichte Mensch ist die angezündete Kerze. Dieses Licht kommt zu dir. Du gehst nicht zu diesem Licht, sondern es wird zu dir kommen. Folglich ist der Prozess zweifach: Du gehst zum Heiligen und der Lichte kommt zu dir. Gott ist heilig und licht. Als Licht kommt Er zu uns und als Welt gehen wir zu Ihm. Folglich kann der Heilige Geist eure Herzen erfüllen. Also geht das Herz zum Heiligen Geist. Wenn wir vom „lichten Geist“ sprechen, dann meinen wir unseren Geist. Gütig (blag), ewig, die Welt, all das sind Wörter, welche miteinander verbunden sind. Wer erfüllt unsere Herzen? -- Der Geist Gottes. Diese Übungen singen wir mit Bewegungen. Singt mit Bewegungen, wenn ihr in euer Haus eintretet. Ihr spannt euren Willen zur Arbeit ein. Viele dieser Übungen singen wir mit Bewegungen. Wenn du jetzt bei den Worten „Der Geist Gottes“ (der Meister singt „Der Geist Gottes“ und vollzieht Bewegungen mit den Händen) bei Ihm bist, dann vollziehst du dieselbe Erweiterung. Lasst euch davon nicht stören, ob ihr diese Bewegung richtig vollzogen habt oder nicht. Es gibt ein inneres Gesetz der Bewegungen. Wenn diese Bewegung in Harmonie mit euren Gedanken und Gefühlen ist, dann fühlt ihr euch angenehm. Wenn es Unstimmigkeiten gibt, dann werdet ihr spüren, dass diese Bewegung nicht richtig ist. Das ist das Gesetz der Freiheit. Ihr singt, bewegt euch und dient Gott mit eurem Verstand, mit eurem Herzen, mit eurem Willen und mit dem ganzen Körper. Alles muss in Bewegung sein. Alles muss an der Musik teilhaben. So harmonisiert sich unser Körper. Manchmal denkt ihr, dass ihr ohne Musik leben könnt. Nur die Toten können ohne Musik leben, die Lebenden nie! Nur die Toten können ohne das Wort leben und die Lebenden nie! Nur die Toten können ohne Brot leben, die Lebenden nie! Nur die Toten können ohne Wasser leben, die Lebenden nie! Nur die Toten können ohne Gedanken leben, die Lebenden nie! Manch einer fragt: „Kann man ohne Singen leben?“ Man kann. Als Paganini gefragt wurde: „Kannst du auf drei Saiten spielen?“, antwortete er: „Ich kann.“ „Auf zwei?“ – „Ich kann.“ – „Auf eine?“ - „Ich kann.“ „Kannst du dann ohne Saiten spielen?“ – „Ich kann.“, und dann ist er nicht erschienen. Auf diese Weise harmonisieren wir uns uns durch das Singen. Durch das Singen ziehen wir jene Kräfte in der Natur an, die mit uns harmonieren. Das ist das Gesetz der Anziehung. In der Tat, jetzt gibt es nichts, was ich euch lehren kann. Der junge Bursche und die junge Frau, sie wissen es. Warum singen die Vögel? Warum singen die männlichen Vögel? Sie haben seit Langem gelernt, sich nach diesem Gesetz zu richten. Die Säugetiere, die Kühe, sie muhen manchmal auch. Es gibt immer ein Gesetz, dem sie unterliegen. Dieses Muhen ist eine andere Art des Gesangs. Das Singen zieht immer an. Singen wir harmonisch, dann ziehen wir die Geister der Musik immer an. Nachdem sie angezogen wurden, werden sie etwas sehr Schönes bringen – Erneuerung. Nach unserem Lied und nach dieser Inspiration geschehen auch Veränderungen in unserer geistigen Welt. Singt als erstes vom Herzen. Die okkulte Musik lässt solch ein oberflächliches Singen nicht zu. Sie möchte Inhalt, sie möchte Tiefe. An erster Stelle singst du mit Gefühl und dann feilst du am Gesang. Also kommt das Feilen danach. Wir können noch keine okkulten Lieder singen. Das sind kleine Übungen, ich nenne sie so. Wenn ich sie euch als Lied singen würde, dann würdet ihr alle einschlafen und nicht mehr hier sein. Ihr schlaft ein und nachdem ihr wach geworden seid, sagt ihr: „Ich war irgendwo, in einer Welt und in was für einer Welt!“ Das ist jetzt noch kein Lied, das ist eine Übung, deshalb seid ihr hier und schlaft noch nicht. Deshalb nenne ich sie Übungen. Ihr sagt: „Könnten wir ein okkultes Lied singen? – Nein, das könnt ihr nicht! Unter den jetzigen Bedingungen kann kein okkultes Lied gesungen werden. Das sind okkulte Übungen. All unsere Lieder, sogar auch diese, die sonntags bei den Treffen gesungen werden, sind Übungen. Sie werden Lieder genannt, aber es sind nach meinem Verständnis Übungen. Manche sind den Liedern näher, andere ferner. Jetzt lernen wir die Übung mit Bewegungen! (Wir haben „Duhat Bojii“ zwei Mal mit Bewegungen gesungen.) Singt jetzt „Blaga duma ...“! (Alle singen mit dem Meister zusammen und am Ende spielt der Meister.) Es gibt da etwas Hinderndes. (Der Meister singt allein „Blaga duma“, und dann singen alle zusammen.) Jetzt werden zwei Menschen das Lied singen „Blaga duma na ustata, tui e kljuchat kam sartsata“ und alle zusammen werden den Refrain singen.) Jetzt singen wir „Venir, Benir“. (Der Meister spielt – wir alle singen. Danach singen wir: „Izgrjava slunzeto“, „Sladko medeno“) Jetzt mögen die Freunde kommen, die Schüler. (Die acht jungen Brüder kamen zum Tisch.) Singt „das stimmlose Singen“. (Der Meister spielt mit der Geige einen schönen Marsch und die Brüder summen, ohne ihren Mund zu öffnen.) (Originelles Singen) Das ist eine Übergangslage zur okkulten Musik. Es kann euch etwas komisch erscheinen, aber es war schön, nicht wahr? Wir werden die Übungen erweitern. Wir werden angenehme Dinge in der Musik erschaffen. Merkt euch, dass die Kinder, wenn sie ihre Übungen machen, immer lachen. Wenn die Menschen lachen, dann arbeiten sie. Lachen sie nicht, dann sind sie krank oder der Wille nimmt nicht am Arbeiten teil. Der gesunde Mensch ist immer fröhlich. Es ist ein Grundsatz: Wir sollen immer fröhlich sein! Das ist der gesunde Zustand. Folgendes könnt ihr beim Lesen der Bibel feststellen: überall dort ist von Menschen die Rede, die froh und fröhlich sind. Das Leben ist schön, wenn es fröhlich ist. Und der Zustand voller Gram ist immer negativ, sie sind nicht biblisch, sie sind außerhalb der Bibel. Die positive Lehre, die okkulte Lehre drückt sich in Freude aus, das andere ist nur ein Schatten. Folglich müssen wir uns in Gram, in Leiden und in Mühen immer freuen. Ich mache eine kleine Bemerkung und diese Bemerkung richtet sich an euch. Das ist das Gesetz. Wenn ihr einen Kranken zu einem Berg bringt, was geschieht dann mit ihm? -- Er wird gesund. Denkt ihr, dass dieser Kranke mit seinen Krücken laufen wird, wenn ihr ihn auf den Gipfel bringt? Nein, er wirft sie weg. Er atmet reine Luft. Nun möchte ich euch auf diese Bergspitze bringen. Ihr werft all eure Krücken weg. Wir benötigen keine Krücken! Ohne Krücken! Oben ist es weit, es gibt eine große Weite. Hier liegt der Sinn. Manche sagen, dass die Erde ein Jammertal sei, der Schatten der Erde. Dem ist nicht so. Für den Menschen, der die göttlichen Gesetze nicht kennt, für den ist die Erde ein Jammertal des Todes, ein Schatten des Todes. Aber für denjenigen, der die Gesetze versteht, für ihn ist die Erde ein Ort der Freude und der Wonne. Ich möchte euch von all euren Vorurteilen, die ihr habt, befreien. Denn einer der größten Irrtümer, den euch die schwarze Loge suggeriert, ist, dass ihr nicht singen und euch nicht freuen dürft. „Es bedarf des Singens nicht, du wirst schweigen.“ Das ist das eine. Dann sagen sie: „Du wirst nicht viel essen.“ „Du wirst nicht beten, du benötigst kein Gebet.“ Ohne Singen, ohne Essen, ohne Gebet! Na, was ist dann der Sinn des Lebens, wenn du das Essen, das Singen und das Gebet abziehst?“ Was bleibt dann übrig? Das ist das Fundament des Lebens! Zu essen, das ist die erste Kunst, mit dem der Mensch beginnt. Nun sagt Christus: „Wer mich isst, der hat Leben in sich.“ Das Essen im okkulten Sinne, das ist eine große Wissenschaft. Durch das Essen bilden wir eine Gemeinschaft mit dieser Wissenschaft, mit uns selbst und mit Gott. Diese Wissenschaft wurde heute weggeworfen. Wir werden uns bemühen, all diese göttlichen okkulten Gesetze zu verinnerlichen, damit wir fröhlich werden, d. h auf göttliche Weise fröhlich sind. Das wird nicht sofort geschehen. Denkt nicht, es sei eine leichte Arbeit, dass der Mensch fröhlich werde. Es gibt Übergangszustände. Die große Freude zieht den großen Gram nach sich. Wir werden mit dem Kleinen beginnen und allmählich wird diese Freude größer werden, bis sich in euch der Wille entwickelt, damit ihr diese Freude beherrschen könnt und damit diese Freude immer in eurer Seele bleibt. Jetzt ist unsere Freude von etwas Materiellem bedingt. Der Gegenstand unserer Freude ist immer etwas Materielles. Wenn der Gegenstand unserer Freude zerstört wird, dann ist unsere ganze Freude zerstört. Der Gegenstand darf nicht materiell sein. Weil die Liebe die Substanz der göttlichen Welt ist, sind alle Dinge in der göttlichen Welt aus Liebe gemacht worden; dort ist die Liebe die Substanz. Dasjenige, was für uns auf der Erde das Erhabenste ist, bildet den Boden, auf dem alle Lebewesen aus der göttlichen Welt leben. Folglich ist die Liebe über uns und dort schreiten die göttlichen Wesen auf der Liebe. Und ich sage: Die Füße dieser Wesen denken mehr als eure Köpfe. Die Beine derjenigen, die auf der Liebe laufen, denken mehr, als unsere berühmtesten Philosophen hier auf der Erde. Wir müssen uns all diesen Dingen aus Liebe bewusst werden. Substanz muss es geben. Dann werden wir Dinge und Gegenstände haben, die nicht zerstört werden können. Die Liebe wird der Grund und das ewige Prinzip sein; dann werden wir nicht trauern, sondern immer fröhlich sein. Deshalb erforschen wir die Liebe als die große Realität und nicht als etwas Abstraktes. Sie ist die große Realität und wir streben sie an; in ihr gibt es Musik. Unsere Instrumente werden wir aus Liebe machen. Mit der Liebe werden wir singen und spielen. Wenn ihr in die göttliche Welt eintretet, dann werdet ihr dort die erhabeneren Dinge verstehen; dort werdet ihr sie als Schüler erlernen. Deshalb nehmen wir das Singen und die Musik nur als Hilfsmittel, wodurch wir dieses göttliche Ziel erreichen können. Stilles Gebet. Siebter Vortrag der Allgemeinen Okkultklasse, zweiter Jahrgang, 12. November 1922, Sonntag, Sofia.
  6. mariaK

    1926_07_14 Denke gerade

    Denke gerade [richtig]! Sei immer treu, wahrhaft, rein und gütig! Nachdenken Was zeigt das Knattern eines Autos? Wenn ihr in einen Staat kommt, der wie ein Auto furchtbar knattert, ist dann dieser Staat sicher? Die zeitgenössischen Menschen haben die richtige Denkweise verloren. Das Schwierigste ist, dass der Mensch gerade denkt. Eine der wichtigsten Aufgaben des zeitgenössischen Menschen ist es jedoch zu lernen, richtig zu denken. Gerade zu denken, ist eine Kunst, ist eine Wissenschaft. Ich stelle euch eine andere Frage: Was ist das für ein Ort, durch welchen ein Fluss fließt und breiter und seichter wird? Antwort: ein Tal. Was ist das für ein Ort, durch den ein Fluss fließt und immer tiefer und schmaler wird? Antwort: ein Gebirgsort. Wie sind die Bedingungen eures Lebens, wenn es sich erweitert? -- Es sind die Bedingungen des Feldes und des Tals. Wenn es so ist, dann müsst ihr die Bedingungen, unter denen die Berg- und Talbewohner leben, studieren; denn das Leben der einen unterscheidet sich grundlegend vom Leben der anderen. Ihr sagt: „Es sind gewöhnliche Dinge, die uns nicht besonders interessieren.“ Ja, aber wenn ihr die gewöhnlichen Dinge aus der Sicht eures inneren Lebens studieren würdet, dann würdet ihr den Sinn verstehen, der in ihnen verborgen liegt. Ich sage: Jeder Tag bringt einen großen Gedanken mit sich, ein großes Gefühl und eine große Handlung, mit welchen man sich auseinandersetzen muss. In dieser Hinsicht stellen jeder große Gedanke, jedes große Gefühl und jede große Handlung Steine dar, auf welche der Mensch, wenn nicht anders so zumindest das Datum ihrer Erscheinung auf der Erde niederschreiben soll. Also, jeder Tag erfordert von euch, euch mit einem wichtigen Gedanken, einem wichtigen Gefühl und einer wichtigen Handlung zu befassen, unabhängig davon, wie mikroskopisch klein sie auch sein mögen. Erfüllt ihr dies nicht, so ist euer Tag unbemerkbar vergangen und durch nichts gekennzeichnet. Bis jetzt ist das Streben der Menschen sehr allgemein. Sie möchten möglichst schnell groß werden und viele Dinge mühelos erwerben. Das möchten auch die kleinen Kinder. Sie hegen den Wunsch, möglichst groß zu werden. Wie groß kann der Mensch werden? In Bulgarien ist die Durchschnittsgröße, welche der Mensch erreichen kann, beispielsweise 175-180 cm. Ich frage: Was hat der Mensch erreicht, wenn er 175 oder 180 cm groß geworden ist? Wenn die Größe den Menschen groß und genial machen würde, was würden wir dann von jenen großen Bäume sagen, welche viele Meter hoch sind? Wenn die Größe das Maß für die Bedeutung der Dinge ist, dann müssen diese Bäume groß und genial sein. Ist das so? Viele sagen: „Der Mensch muss groß werden, er muss in der Höhe und in der Breite groß werden und dabei rank und schlank sein.“ Wer ist eurer Meinung nach schlanker? Die hundertjährige Eiche oder ein großer, stattlicher Mensch? Die hundertjährigen Bäume geben mit ihrer Dicke und Beständigkeit an, und die Menschen geben mit der Beweglichkeit ihres Körpers an. Der ganze Körper des Menschen soll sich durch seine Beweglichkeit und durch die Funktionalität seiner Muskeln unterscheiden. Wenn ihr beispielsweise einen Menschen betrachtet, so muss jeder Gesichtsmuskel die Ideen ausdrücken, welche ihn bewegen. Dann muss der Mensch in seinen Bewegungen der Ausdruck seiner Ideen sein. Sein Gang soll vollkommen seine Ideen zum Ausdruck bringen. Wenn ihr einen Menschen betrachtet und seht, dass er bei seinen Bewegungen krumme, gebrochene Linien vollzieht, indem er nach links und nach rechts und von einer zur anderen Seite schwankt, dann erkennt ihr seine Ideen und seinen Charakter. Dann seht ihr, dass ein Mensch mit gesenktem Kopf geht, ein anderer mit erhobenem Haupt, ein dritter mit hängenden Mundwinkeln, mit struppigen Augenbrauen, und ihr sagt: „Das geht nicht.“ Nein, so geht es nicht. Das ist eine Disharmonie der Linien, welche in keiner Weise im Himmel zugelassen werden kann. Denkt ihr, eine solche Disharmonie könnte bei den Engeln existieren? Wenn ein Mensch das Vollkommene anstrebt, die hellen Ideen, dann werden die Linien seiner Bewegungen harmonisch, stetig und plastisch. Ich spreche nicht vom Körper als Form, sondern als Ausdruck der hellen und heiligen, göttlichen Gedanken. Wenn die Linien der Bewegungen im Menschen disharmonisch sind, ist er dazu verurteilt, verschiedene Krankheiten zu entwickeln. Überhaupt ist die Ursache aller Krankheiten die Erschöpfung des Nervensystems im Menschen. Wenn der Mensch sich mehr darum kümmert, materielle Güter zu erwerben als seine Gedanken und Gefühle zu entwickeln, dann erkrankt er an Tuberkulose. Der Mensch ist nicht verpflichtet, die Welt auf dem Rücken zu tragen, noch hat die Welt die Pflicht, sich um ihn zu kümmern. Viele moderne Menschen möchten, dass die anderen an sie denken, sie rühmen, ihnen Sträuße schenken und ihnen Kränze für ihre Errungenschaften überreichen. Ich sage: Diese Menschen betrachten das Ganze einseitig. Sie wissen nicht, was ihnen wegen der Sorgen, die sich die Menschen ihretwegen machen, zustoßen kann. Es gibt kein größeres Unglück für einen Menschen, als wenn die Menschen an ihn denken und ihn rühmen. Stellt euch vor, ihr geht auf der Straße und begegnet Menschen, welche sich um euch kümmern und ständig an euch denken. Was sollt ihr tun? Ihr müsst sie immer grüßen, weshalb ihr ständig mit gesenktem Kopf geht, also mit einem Kopf, der sich ständig bewegt. Wenn diese Menschen aber zu Besuch kommen, müsst ihr sie gut empfangen, zum Essen einladen und euch mit ihnen unterhalten. Ist es leicht, mit Tausenden Menschen fertig zu werden? Denn wenn ihr den Vorteil von Seiten der Menschen akzeptiert, müsst ihr auch eure Pflichten ihnen gegenüber wahrnehmen. Die zeitgenössischen Menschen sind gegenüber ihren Rechten sehr anspruchsvoll, aber gegenüber ihren Pflichten nachlässig. Ein Mensch betet beispielsweise für jemanden zu Gott, dass er ihm helfe und ihn segne. Wenn dieser Mensch den Segen Gottes erhält, dann muss er auch gewisse Pflichten demjenigen gegenüber auf sich nehmen, der für ihn gebetet hat und ihm zumindest ebenfalls den göttlichen Segen bringen. Dabei muss er selbst seinem Nächsten den Segen bringen und nicht sein Diener. Als Schüler müsst ihr beim positiven Leben bleiben, beim Harmonischen in ihm. In dieser Hinsicht könnt ihr von den weltlichen Menschen lernen, welche ebenfalls ihre Schulen und Lehrer haben. Lernt denn der Kaufmann nicht, wie er handeln soll? Aus der unsichtbaren Welt werden Lehrer für die Menschen aus allen Berufen und Handwerken gesandt. Von den Fähigkeiten der Schüler hängt die richtige Lage des einen oder anderen Berufes im Leben ab. Dasselbe kann man auch von den religiösen Menschen sagen. Die religiösen Menschen haben auch ihre Lehrer, die sie lehren, woran sie glauben sollen. Aus der unsichtbaren Welt wird einem religiösen Menschen eine Vision gegeben; einem anderen wird eine erhabene Idee überbracht, die er sofort in die Tat umsetzen soll, wenn er aufgestanden ist. Durch seine Engel arbeitet Gott an allen guten Menschen; Er erscheint ihnen und veranlasst sie, tätig zu werden. Deshalb steht in der Heiligen Schrift geschrieben, dass Gott nicht nur im Himmel, sondern auch in den Herzen aller guten und demütigen Menschen lebt. Wie, denkt ihr, kann Gott in einem Herzen leben, das ständig weint und protestiert? Es steht geschrieben: „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade.“ Er lebt nur in denjenigen Herzen, wo es Liebe, Glaube und Hoffnung gibt, das heißt in den Herzen der Kinder, in denen es keinen Gram und keine Verzweiflung gibt. Das bezieht sich auf das hohe, auf das bewusste Leben des Menschen. Und in diesem Leben gibt es Gram, aber solch einen Gram, der die Seele des Menschen erhebt. Leidet der Mensch bewusst, dann ist er nahe bei Gott. Es steht in der Heiligen Schrift: „Rufe mich an am Tag der Not.“ (Psalm 50, 15) Leidet der Mensch, ohne den Sinn der Leiden zu verstehen, dann ruft, weint und protestiert er, bis Gott schließlich einen seiner Diener schickt, um ihm zu helfen. Kommt der Diener Gottes zu euch, wird er nur ein paar Augenblicke bei euch bleiben und euch dann wieder verlassen. Was wird er denn den ganzen Tag machen? Gibt es einen Sinn, dass er sich eure Beschwerden anhört, dass dieser oder jener euch beleidigt hat, oder dass ihr nicht richtig gegessen habt oder dass ihr keine Schuhe und keine Kleidung und so weiter habt? Der geistige Mensch ist mit allem zufrieden. Groß kann ein Mensch genannt werden, der, wenn er einen Verlust von 100.000 Lewa erleidet, sich mit seiner ganzen Demut an Gott wendet und sagt: „Herr, ich danke dir für all das, was ich durch den Verlust dieses Geldes gewonnen habe.“ Ich sage: Nur solch ein Mensch ist in der Lage, sich über fünf Lewa zu freuen, die ihm jemand gibt. Die materiellen Güter, welche die Menschen erstreben, sind nur für die noch nichtfortgeschrittenen Seelen von Bedeutung. Und deshalb seht ihr, dass Gott solchen Menschen Häuser, Felder, Reichtümer und Geld gibt, welche ihnen als Vergnügungsmittel dienen. Den fortgeschrittenen Seelen sagt Gott: „Ihr braucht kein Geld, keine Reichtümer, keine Felder; ihr müsst euren Blick nach oben richten, zum unergründlichen Firmament und dort sollt ihr die Sterne, den Mond und die Sonne erforschen.“ Manche von den Schülern, die für Gott arbeiten wollen, packen ein Kind aus der Welt, welches noch spielen möchte, und bringen es in die Schule, um aus ihm einen Schüler zu machen. Sie sagen ihm, es müsse sich von all seinen Puppen und seinem Spielzeug trennen. Denkt ihr, dass dieses Kind mit der Arbeit in der Schule zufrieden sein wird? Es wird sich schnell langweilen und wieder hinaus in die weite Welt gehen. Dieses Kind ist mit dem Spielen noch nicht fertig, und es gibt keinen Grund, ihm das Spielzeug vorzeitig wegzunehmen. Ich ziehe daraus die folgende Schussfolgerung: Der Schüler, der um des Geldes und um des Reichtums willen leidet, zeigt, dass er noch ein Kind ist. Er wurde vorzeitig gezwungen zu lernen. Die Auseinandersetzungen unter den Schülern lassen sich auf materielles Gewinnstreben und auf Rangordnungskämpfe zurückführen. Wenn ihr in diese Situation kommt, dann müsst ihr zugeben, dass in euch keine Demut, keine Sehnsucht, Schüler zu sein, vorhanden ist. Die Demut wird von innen und nicht von außen erlangt. Jetzt wird von allen Reinheit und Aufrichtigkeit verlangt, dass ihr euch nicht so darstellt, wie ihr nicht seid. Kann einer, der sich in seinem Leben ausschließlich mit materiellen Dingen beschäftigt, geistiger Mensch genannt werden? Die zeitgenössischen Menschen gelten als Christen, suchen aber nur materielle Dinge. Sie gelten als Christen, möchten aber von Gott Gesundheit, die sie so nutzen dürfen, wie sie wollen. An Eines sollt ihr euch erinnern: Christus ist in die Welt gekommen, um die Menschen zu lehren, Gott zu erkennen und Ihm zu dienen, und nicht Reichtümer und Glück zu erlangen. Was sehen wir bei den zeitgenössischen Menschen? Wenn sie dasjenige nicht erreichen, was sie wünschen, beginnen sie, Gott zu kritisieren und an Ihm zu zweifeln. Möchte der Mensch Gott kritisieren, dann wird er für seine Taten eines Besseren belehrt. In dieser Hinsicht ist der Himmel unerbittlich. Ihr müsst den Namen Gottes heiligen! Das ist die erste notwendige Bedingung zur Wahrung der Reinheit der Seele. Wenn ihr euch von Kritik freimacht, werdet ihr Bedingungen haben, um euren Charakter zu bilden. Wenn es um Kritik geht, dann kann ich sagen, dass ihr gewöhnliche Menschen seid, welche aus Erde gemacht wurden. Was geschieht dann mit euren Söhnen und Töchtern? Nachdem sie ein paar Jahre auf der Erde gelebt haben, sterben sie. Was kann denn von den Menschen, die sterben, gesagt werden? Ihr sagt: „Wenn wir sterben, dann gehen wir zumindest ins Jenseits; dort ist es besser als im Diesseits.“ Ich sage: Was der Mensch auf der Erde verdient hat, das wird er auch im Jenseits bekommen. Nichts wird unverdient gegeben. Ihr sagt: „Kultur brauchen die zeitgenössischen Menschen!“ Was bedeutet das Wort Kultur? Bearbeiten. Stellt euch dann vor, dass ein zeitgenössischer Mensch für sich ein schönes Haus mit Garten baut, in welchen er Blumen pflanzt, unter denen sich aber eine große Zahl von Würmern, Fliegen und Käfern ansiedeln. Wenn die Blumen an diesen Würmern kaputt gehen und welken, was nützt ihm dieser Garten? Dabei hütet er Hühner, die den ganzen Tag herumstochern und nach Würmern suchen. Was nützt ihm dann der Garten? Danach zieht dieser Mensch schöne Kleider an, welche der Mode entsprechen und kommt aus einem aufwendig und teuer gebauten Haus heraus, welches nur der Verführung der Menschen dient. Ich frage: „Welchen Sinn haben die schönen Kleider und das teure Haus? Kann so etwas Kultur genannt werden? Die schönen Kleider, die teuren Häuser haben nur dann einen Sinn, wenn unsere Brüder, die göttlichen Gesandten, in ihnen frei ein- und ausgehen können. Ein heiliger Gedanke steigt aus der göttlichen Welt und klopft an die Türen dieser schönen Häuser: „Bitte, öffnet mir, ich bin ein Gesandter aus der höheren Welt und möchte bei euch zu Besuch kommen. Ich bin ein Reisender, ich komme aus der Ferne.“ – „Ich unterhalte mich gerade mit meinem Mann. Der Herr hat mir einen schlechten Mann gegeben, mit dem ich ständig streite. Ich empfange niemanden, ich bin schlecht gelaunt.“ Wenn der göttliche Gedanke – der Gesandte Gottes – zurückkehrt, dann sendet Gott am nächsten Tag die Krankheit Diphterie. Er sagt: „Du gehst in dieses Haus, packst das Kind dieser Frau, die dich gestern nicht empfangen hat, am Hals, und nimmst es ins Jenseits mit.“ Nach ein paar Jahren sendet Gott einen anderen Gedanken – einen Gesandten in dieses Haus, aber diesmal zum Ehemann. Der Gesandte klopft an die Tür und sagt: „Bitte, empfangt mich in eurem Haus. Ich bin ein Wanderer und komme von weither; ich möchte euch besuchen.“ – „Ich kann niemanden empfangen, weil ich nicht so viel verdiene, wie ich für die Bedürfnisse meiner Frau brauche. Geh woanders hin!“ Es vergeht keine lange Zeit, und im Geschäft dieses Herrn kommt es zu einer Krise: Er verliert auf einmal eine Summe von 100.000 Lewa. Ich frage: Versteht ihr jetzt, worin die Ursachen für die Leiden und das Unglück, welche die modernen Menschen ereilen, liegen? Denn alle Leiden und Prüfungen der Menschheit liegen in der Tatsache begründet, dass die Menschen die göttlichen Gesandten nicht empfangen, sondern sie weg- und zurückschicken. Das bedeutet, das Göttliche in euch nicht zu empfangen. Wer von euch hat gegen den Namen Gottes nicht schon gefrevelt? Wer hat an Ihm nicht schon gezweifelt? Ihr sagt: „Wir haben gegen den Namen Gottes nicht gefrevelt.“ Ich sage: Gegen Gott zu freveln bedeutet nicht, unmittelbar gegen seinen Namen zu freveln. Es reicht aus, dass ihr gegen denjenigen frevelt oder kritisiert, der Gott dient. Welche Worte, welche Erfindungen sind Ihm nicht zugedichtet worden? All dies wird hinter seinem Rücken getan. Ihr sollt Tapferkeit zeigen! Wenn ihr über jemanden etwas sagen möchtet, dann geht zu ihm und sagt ihm alles, was ihr möchtet, ins Gesicht. Es gibt nichts Hässlicheres als hinter dem Rücken eines Menschen zu reden. Deshalb sage ich: „Wenn ihr möchtet, dass Gott euch segnet und eure Angelegenheiten sich gut entwickeln, dass ihr gut lernt, gute Kinder habt, dann denkt über jeden Menschen, der den Willen Gottes erfüllt und ihm dient, gut. Wenn ich euch sage, dass ihr gut von einem solchen Menschen denken sollt, dann versteht es sich, dass ihr über den Gott, der in ihm lebt und Dem er dient, auch gut denken sollt. Dasselbe gilt auch für mich. Ich bin von Gott gesandt worden, um den Menschen den Weg zu zeigen, den sie gehen sollen, und um sie anzuleiten, Gott so zu dienen, wie sie ihm bis jetzt noch nie gedient haben. Wenn ihr daran interessiert seid zu erfahren, wer ich bin, dann werdet ihr es von Gott erfahren. Ihr geht zum Ihm, und ihr werdet erfahren, wer ich bin und warum ich gekommen bin. Ich spreche nicht von mir, sondern sage, dass ich auf die Erde gekommen bin, damit ich den Menschen den wahren Weg zeige, auf dem sie Gott dienen können. Wenn ihr also wissen möchtet, wer ich bin, dann geht zuerst zu Gott und dann kommt zu mir, damit ich euch den Weg zeigen kann, auf dem ihr euch bewegen sollt. Wenn ihr einen anderen findet, der euch den Weg zeigen kann, dann geht zu ihm. Jemand sagt: „Christus zeigt uns den Weg.“ – Ich freue mich, dass ihr Christus finden könnt. Es ist gleichgültig, wer euch den Weg zeigt, ob Moses, Christus oder Mohammed; aber einer muss euch den Weg zeigen. Einer ist derjenige, der euch den Weg zeigen kann, es sind nicht zwei. So hat es Gott angeordnet. Und wenn ich sage, dass ich euch den Weg zu Gott zeigen kann, dann müsst ihr wissen, dass ich kein Selbsternannter bin. Der Selbsternannte kann den Menschen nie den Weg zu Gott zeigen. Deshalb sage ich: Wenn ihr zu Gott gehen möchtet, dann lernt zuerst, ihn zu lieben. In der Heiligen Schrift steht geschrieben: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, mit deinem ganzen Verstand und mit deiner ganzen Kraft.“ Wer kann heute sagen, dass er Gott, Christus oder seinen Lehrer in dieser Weise liebt? Was habt ihr für Gott, für Christus, oder für euren Lehrer geopfert? Das wahre Opfer liegt nicht in materiellen Dingen, die ihr ihm geben könntet. Wenn es um materielle Dingen geht, so hat sie Christus zu seiner Zeit nicht benötigt, noch benötigt er sie heute. Christus war einer der besten Ärzte: Er hat die Augen der Blinden geöffnet, die Toten zum Leben erweckt und außerdem hat er über eine Wissenschaft verfügt, die heute niemand kennt. Ich frage: Kann so ein Mensch hungrig oder nackt bleiben? Deshalb hat jeder, der heute mit Christus und in seinem Namen arbeitet, die Kraft, dasjenige zu tun, was auch Christus getan hat. Lassen wir jetzt diese Frage beiseite. Eines ist wichtig für mich: Wenn ich nach meiner langjährigen Arbeit in Bulgarien die Bulgaren lehren kann, den Herrn so zu lieben, wie es in der Heiligen Schrift steht, so wird das zur ersten hellen Seite in meinem Leben. Denn ich habe zwei wichtige Seiten in meinem Leben: Die eine ist die dunkle, schwarze Seite, welche voller Schmach und böser Worte über mich ist, weil ich es gewagt habe, die Wahrheit vor den Augen der Menschen zu sagen. Die zweite Seite ist die helle, schöne Seite meines Lebens, weil ich die Menschen gelehrt habe, Gott mit ihrem ganzen Herzen, mit ihrem ganzen Verstand und mit ihrer ganzen Kraft zu lieben. Ich sage: Euch als Schüler des Lichts steht die Aufgabe bevor, den Geist Gottes von den Geistern jener kleinen nicht fortgeschrittenen Seelen, welche nur die Menschen behindern, aber sie nicht auf dem Weg zu Gott leiten können, zu unterscheiden. Deshalb müsst ihr, wenn ihr als Schüler fortschreiten möchtet, jeden schlechten Gedanken aus eurem Verstand verbannen, ihr müsst jedes schlechte Gefühl aus eurem Herzen entfernen. Wenn ihr dann Christus sucht, wird man euch zeigen, wo er ist. Sucht ihr Buddha, Mohammed, Krishna oder Moses, wird man euch zeigen, wo sie sind. Wenn ihr die Engel sucht, dann werdet ihr auch sie finden. Aber geht ihr, um unter ihnen zu leben, werdet ihr zweimal unglücklicher werden, als ihr wart. Warum? – Weil die Engel schön sind; sie leben ein absolut reines Leben, mit welchem ihr nicht zurecht kämet. Deshalb wird man euch bald wieder auf die Erde schicken, und ihr werdet dort eure Entwicklung beenden. Jeder Engel hat eine bestimmte Mission im Kosmos. Wenn er zu euch kommen möchte, dann ist es nur deshalb, weil er euch einen Segen von Gott überbringen möchte. Nachdem er seine Arbeit verrichtet hat, verlässt er euch sofort wieder. Bliebe er länger bei euch, entstünde im Kosmos eine innere Veränderung, eine innere Disharmonie. Die Engel kommen nur zum Menschen, um einen göttlichen Gedanken oder ein göttliches Gefühl zu überbringen, die er entwickeln soll. Wenn ihr euren Verstand, euer Herz und euren Willen verbessern möchtet, dann benötigt ihr eines: Ihr sollt Gott lieben. Der wichtige Gedanke, den ich euch gebe, ist: Erkennt Gott, liebt Gott! Bis jetzt habe ich euch nicht gesagt, dass ihr euren Besitz verkaufen und ihn an die Armen verteilen sollt. Das haben andere gepredigt. Noch habe ich gesagt, dass ihr heiraten müsst. Wer heiraten möchte, ist frei, es zu tun. Aber wer Gott erkennen und Ihm dienen möchte, ist nicht frei zu heiraten. Möchte ein solcher Mensch heiraten, dann wird seine Braut noch am selben Abend abgeholt. Er hat ein Versprechen gegeben, Gott zu dienen, und er muss sein Versprechen einhalten. Seid frei in euren Handlungen, aber seid in allem aufrichtig, gerecht, gütig und klug. Jemand möchte Kaufmann werden. Er ist frei, ein Kaufmann zu werden, aber als solcher muss er ehrlich, klug, gerecht und gut sein. Ein anderer möchte Anwalt werden. Soll er ein Anwalt werden, aber er soll ehrlich, klug und gerecht sein. Wer also heiraten möchte, ist frei, es zu tun, aber er soll alles mit Dankbarkeit ertragen. Wenn der Mann schlecht gelaunt und verärgert ist, dann muss die Frau Gott für diese Situation dankbar sein. Handeln die heutigen Frauen so? Sowohl die Frau als auch der Mann sollen in der Erfüllung ihrer Pflicht ehrlich, gut, klug und gerecht sein. Handeln sie untereinander so, dann wird der Tag kommen, wo Gott sie aus dieser Lage befreit, und sie werden sich auf der Ebene eines Engels befinden, von dem gesagt wird, dass er weder heiratet noch verheiratet wird. Sie [die Engel] sind Wesen der Auferstehung. Was ist Heiraten? Heiraten ist ein Akt, den Gott für die Verbesserung des Lebens der gefallenen Seelen zugelassen hat, um diesen die Möglichkeit zu geben, auf die Erde zurückzukehren, ihre Arbeit fortzusetzen und ihre Vervollkommnung zu erlangen. Das Leben der heutigen Menschen ist ein Leben des Leidens. Jeder, der geheiratet hat, weiß, was die Ehe ist. Wenn der Mensch heiratet, bedeutet das, durch die dichteste Materie zu gehen. Jetzt ist dieser Zustand nötig; er stellt eine vergängliche Phase im Leben des zeitgenössischen Menschen dar. Die Zeit kommt, wo die Beziehungen zwischen Männern und Frauen Beziehungen zwischen den Seelen sein werden. Wenn der Mann auf der Erde ist, wird die Frau auf dem Mond oder auf der Sonne sein; wenn die Frau auf der Erde ist, wird der Mann auf dem Mond oder auf der Sonne sein, und von dort werden sie miteinander kommunizieren und gegenseitige Beziehungen pflegen. Sie können sich nur von Zeit zu Zeit entweder auf der Erde oder auf dem Mond oder auf der Sonne treffen und dann werden sie sich wieder trennen. Kann es ein harmonischeres Leben als dieses geben? Könnte es denn eine idealere Vereinigung zwischen diesen beiden Seelen geben? Gäbe es dann noch bittere Worte und Beleidigungen zwischen Mann und Frau? Sie werden beben und auf den Moment warten, wenn sie sich treffen können, um ein paar schöne Gedanken und Gefühle auszutauschen. Kann es Liebe zwischen Frau und Mann geben? Diese Art von Vereinigung stellt ein Ideal für jede Seele dar. Es wird der Tag kommen, wo die Menschen so leben werden, aber jetzt müssen sie durch die dichteste Materie gehen, um gewisse Schwierigkeiten und Mühen zu überwinden und ihre Aufgaben richtig zu lösen. Wenn sie ihre Aufgaben richtig gelöst haben, werden sie die wahre Liebe und das wahre Leben erfahren, welches jetzt alle anstreben. Ich sage: Alle sollen in das neue Leben kommen und mit neuen Gedanken und Gefühlen leben, und jeder Akt soll von Gott geheiligt werden. Macht alles um der Herrlichkeit Gottes willen! Heiratet ihr, dann müssen der junge Mann und die junge Frau im Voraus zu Gott gehen und ihm Liebe erweisen. Und wenn sie Seinen Segen erhalten, dann sollen sie heiraten. Die göttliche Liebe, die göttliche Weisheit und die göttliche Wahrheit sollen an jedem Akt teilhaben, den ihr auf der Erde vollzieht. Ihr sollt eine Idee haben. Jetzt fragt ihr: „Was ist denn eigentlich der Herr?“ Ich antworte euch auf diese Frage. Dasjenige, ohne das wir nicht leben können, ist der Herr. Wenn Gott nur für einen Augenblick aufhörte, an uns zu denken, würde unser Leben vollkommen unterbrochen werden, und wir würden uns in der Lage einer welken Blüte befinden, welche des Wassers beraubt wurde. Nur dank des Umstandes, dass der göttliche Gedanke ständig auf uns gerichtet ist, können wir leben, uns bewegen, denken, fühlen und handeln. Sein Gedanke ist nichts anderes als der göttliche Strom, der durch unser Leben fließt. Deshalb sagen wir: Reinigt euren Verstand von allen unreinen und unrechten Gedanken; reinigt eurer Herz von allen negativen und eigennützigen Gefühlen, wenn ihr möchtet, dass das göttliche Leben, die göttlichen Güter und der göttliche Segen durch euch fließen. Man hat gesagt, Gott werde unsere Sünden löschen und sie niemals mehr erwähnen. Wann wird sich das ereignen? Wenn wir unseren Verstand und unsere Herzen reinigen. Ihr fragt: „Ist es möglich, dass uns Gott von allen unseren Sünden befreit?“ – Für Gott gibt es keine unmöglichen Dinge. Selbst wenn eure Sünden so schwer wie ein Gebirge sind, wird Gott sie mit seinem kleinen Finger wie eine Feder hochheben und im Raum zerstreuen. Es wird von euch ein demütiges Herz und ein sanftmütiger Geist verlangt, damit ihr der göttlichen Güter teilhaftig werden könnt. Alles wird sich zu eurem Wohl verwandeln. Wenn ich jetzt so spreche, werden viele denken, dass ich bestimmte Person meine. Nein, ich spreche von euch allen. Das Leben von euch allen soll sich ändern. Eure Ideen sollen genau bestimmt sein. Eure Gefühle sollen ebenfalls in eine bestimmte Richtung gerichtet sein, nämlich Gott zu lieben. Er ist der Weg zur Wahrheit, den ihr gehen sollt. Es ist der Weg der Wahrheit, auf dem ihr gehen sollt. Es ist an der Zeit, dass neue Gedanken in den Verstand der Menschen gebracht werden, weil diese Leben und Vielfalt bringen. Einfältige Gedanken gebären hypothetische, bedrückende Zustände im Menschen. Die Vielfalt ist der Boden für das neue Leben. Wenn ihr in das neue Leben kommen wollt, so ist dafür die erste Bedingung, welche vom Menschen gefordert wird, die Zufriedenheit; er soll mit allem zufrieden und für alles dankbar sein. Als ihr zum Beispiel in diesem Sommer auf dem Mussala* wart, habt ihr dort viele Situationen überstanden, durch welche euch die unsichtbare Welt Bedingungen gegeben hat, damit ihr in euch Zufriedenheit entwickeln könnt. Dort hat es geregnet und starken Wind gegeben, aber ihr habt dem mit Freude und Zufriedenheit standgehalten. Ihr wart im Freien, ohne Zelte und ohne besondere Ausrüstung, ihr habt dort ein paar Tage mit Liedern und großem Behagen verbracht. Dank des Feuers habt ihr euch bald von der einen, bald von der anderen Seite getrocknet, obschon es ständig geregnet hat. Das war eine der wichtigen Aufgaben, welche die Schüler meistern mussten. Für viele von euch hat diese Situation der Verführung gedient, nämlich warum Gott euer Gebet, dass der Regen aufhören möge, und ihr trocken werden und euch wärmen könnt, nicht erhört hat. Aber die unsichtbare Welt hat euch dieser Prüfung unterzogen, damit ihr diese Bedingungen ertragt, euch stählt, auf die Dinge tiefgründiger schaut und versteht, dass alles von Gott kommt. Geht es nicht um Vielfalt? Kann es eine größere Vielfalt geben als das? Bald Regen, bald Sonne, bald Wind. Diese vergänglichen Zustände in der Zeit sind nichts anderes als Bedingungen für die Entwicklung des menschlichen Denkens und der menschlichen Gefühle. Oft sagen die Menschen: „Wir wollen gut leben.“ Ich sage: Hört auf, so zu sprechen und sagt, dass alles, was in unserem Leben geschieht, um des Guten willen geschieht, weil es von Gott kommt. Die Schönheit des Lebens liegt in der Vielfalt. Ob du isst oder fastest, danke Gott; ob du leidest oder dich freust, danke Gott; ob du krank bist oder gesund, danke Gott wieder. Sage zu dir: „Gott ist gut; alles, was er mir sendet, ist zu meinem Wohl. Ich gehöre nicht zu den sehr guten Menschen, sondern ich bedarf ein wenig der göttlichen Korrektur.“ Möge in eurem Verstand der Gedanke bleiben, dass ihr für alles dankbar sein sollt. Nur so werdet ihr in euch eine neue Welt von Ideen und Gefühlen erschaffen. Warum? – Weil diejenigen Ideen, welche aufbauen, auf gewissen Gesetzen beruhen, die ihr kennen müsst. Dasselbe gilt auch für die physische Welt. Möchtet ihr ein Haus bauen, dann könnt ihr es auf drei unterschiedliche Weisen tun: auf eine physischen Weise, indem ihr das Fundament in die physische, materielle Welt legt; oder auf eine geistige Weise oder auf eine göttliche Weise. Errichtet ihr also ein Haus in der physischen Welt, dann soll es in sich die drei Elemente – physisches, geistiges und göttliches – enthalten, wenn ihr den göttlichen Segen haben möchtet. Wenn ihr dieses Haus in dieser Weise baut, wird ein guter Mensch geboren werden. Andernfalls, wenn diese Gesetze beim Bau dieses Hauses nicht beachtet werden, wird notwendig ein Mensch sterben. Denn jedes Haus soll nach richtigen Gesetzmäßigkeiten so gebaut werden, dass ein guter Mensch geboren werden kann. Dieses Haus soll der Ausdruck dieses guten Menschen sein. Ich sage: Von euch als Schüler der Liebe wird Beständigkeit in eurer Gesinnung verlangt. Unabhängig davon, welchen Prüfungen ihr unterzogen werdet, sollt ihr sie bestehen. Zweifelt ihr, dann haltet ihr den Prüfungen nicht stand. Dürft ihr an Gott zweifeln? Manch einer sagt: „Gott liebt mich nicht, jemand anderem hat Er mehr Segen gegeben.“ Wenn ihr so spricht, dann gleicht ihr einem Tal, das sich darüber beschwert, dass die Sonne es nicht wie das benachbarte Tal bescheint. Es ist richtig, dass ein Tal mehr Früchte bringen kann als ein anderes, aber daran ist weder das Tal noch die Sonne schuld. Der Grund dafür, dass ein Tal mehr Früchte als ein anderes tragen kann, liegt im Boden, an den Früchten selbst usw. Kann die Bergspitze daran leiden, dass sie keine Früchte trägt? Jedes Tal und jedes Gebirge erhält so viel, wie es braucht. Denn in dieser Hinsicht gibt die Sonne des Lebens jedem so viel, wie für ihn nötig ist. Gott liebt alle gleichermaßen, nur die einen sind sich dessen bewusst, und die anderen sind sich dessen nicht bewusst. Gott liebt den Menschen so viel, wie auch die Engel, aber die Engel sind sich der Liebe Gottes bewusst und empfangen sie, und die Menschen sind sich ihrer nicht bewusst. Über einen Stein wird so viel Wasser gegossen wie über die umliegenden Pflanzen, aber der Stein nimmt dieses Wasser in sich nicht auf, infolgedessen man sagen könnte, Gott liebe ihn nicht. Das Wasser fließt von der Oberfläche des Steins ab, aber er nimmt es nicht auf und beschwert sich, dass er nicht geliebt wird. Wer die Härte des Steins hat, kann die Liebe Gottes nicht bewusst empfangen. Ihr sagt: „Was sollen wir dann tun?“ Werdet weich und beweglich wie das Wasser! Das Zweitwichtigste ist, unter euch gute Beziehungen zu bilden. Kommt ein Bruder zu euch zu Besuch, schlagt ihm vor, dass er seine Füße wäscht, sich ausruht, und dann unterhaltet euch brüderlich mit ihm. Seid untereinander frei, aufrichtig und nicht verlegen. In dieser Hinsicht helfen die Ausflüge sehr. Wenn wir zum Mussala gehen, dann empfinde ich es als ein Vergnügen, mich mit mir selbst, mit den Steinen, mit der Umgebung und mit euch zu unterhalten. Wenn ich euch an jenem Ort betrachte, dann studiere ich euch so, wie ihr seid. In der Natur öffnet der Mensch sein Herz sowohl für seine Nächsten als auch für die Umgebung, indem er mehr oder minder den göttlichen Segen empfängt. Das Leben in der Natur ist eines der Methoden, mit dem sich der Mensch verjüngen kann. Wenn ihr also Schüler der Universellen Weißen Bruderschaft sein möchtet, dann lasst Zweifel und Argwohn völlig los. Was für einen Sinn hat es, an einem Menschen zu zweifeln? Wenn dieser Mensch mit Gott verbunden ist, dann zweifelt nicht an ihn. Er befindet sich eh unter dem wachen Auge Gottes. Es gibt keinen Gedanken und kein Gefühl bei ihm, welche vom Auge Gottes nicht durchdrungen wären. Dann glaubt doch, dass dieser Mensch euch das Schönste geben wird, was in seiner Seele verborgen liegt. Wenn in euren Verstand ein Gedanke des Zweifels kommt, dann wisst, dass er nicht euch gehört. Er ist ein nicht geladener Gast, welcher von irgendwo draußen gekommen ist. Deshalb steht in der in der Heiligen Schrift: „Betet füreinander.“ Ich sage: Denkt gut und seid so gut, wie Gott gut ist und wie Er es möchte, dass ihr gut seid. Jetzt werdet ihr sagen: „Warum lässt Gott, der so stark ist, diese schlechten Gedanken, diese schlechten Gefühle und diese schlechten Taten bei uns zu?“ Auf diese Fragen werdet ihr euch selbst eine Antwort geben. Ihr habt doch eine Lebensphilosophie, nicht wahr? Ihr gemäß könnt ihr euch eine Antwort geben. Aus demselben Grund könnt ihr auch fragen: „Warum lässt Gott zu, dass der Lehrer unsere Fehler auf diese Weise nach außen trägt und uns beleidigt?“ Dass der Mensch sich beleidigt fühlt, bedeutet, dass er findet, dass alles, was ihm gesagt wird, der Wirklichkeit nicht entspricht. Also werden diesem Menschen Eigenschaften und Taten zugeschrieben, die er nicht hat. Wenn ihr euch beleidigen lässt und so denkt, dann sage ich: Ihr denkt falsch und ihr fühlt falsch. Als Schüler sollt ihr gerade denken. Deshalb empfehle ich euch allen, dass ihr warme Herzen und einen hellen Verstand habt. Dabei wünsche ich euch allen Freiheit, welche euch in euren Beziehungen aufrichtig macht. Wisst, dass alles, was in dieser Welt geschieht, zum Wohl geschieht. Ich sage: Ob jung oder alt, ihr alle sollt bescheiden und demütig sein. Demut ist von allen erforderlich. Der demütige Mensch erkennt Gott, er erkennt seinen Lehrer. Weder zweifelt er, noch schwankt er. Eines sollt ihr wissen: Ihr trefft viele Lehrer, aber einer ist der große Lehrer. Es gibt viele Mütter auf der Welt, aber eine ist die große Mutter. Es gibt viele Väter auf der Welt, aber einer ist der große Vater. Jeder kann Lehrer in der Welt sein, aber er soll den Platz des großen Lehrers, den Platz Gottes nicht einnehmen. Wer von den gewöhnlichen Menschen kann die Rolle der Sonne spielen? Welche angezündete Kerze kann die ganze Erde wie die Sonne erleuchten? Wenn ich jetzt so zu euch spreche, werden viele sagen: „Was für ein Ziel hat der Lehrer, so zu uns zu sprechen?“ Ich sage: „Das einzige Ziel, das ich habe, ist euch zu helfen, würdige Söhne und Mitglieder der Weißen Bruderschaft zu werden. Jemand wird sagen: „Hier wird von Mitgliedern einer Gesellschaft gesprochen.“ Die weiße Bruderschaft, von der ich zu euch spreche, ist keine neue Gesellschaft. Sie existiert seit Menschengedenken und existiert bis heute. Um euch dieses Wohls würdig zu erweisen, sollt ihr beten und fleißig an euch arbeiten, bis euer Herz vollkommen still wird: Alle Gewitter und Winde, alle Aufregungen des Meeres in ihm müssen aufhören. Wird euer Herz still, dann wird der Aufgang eurer Sonne kommen, und der Tag für euren Himmel wird hell werden, ohne Wolken und Schatten. Geht die Sonne eures Lebens auf, wird euer Herz beben, denn ihr werdet die Stimme des Geistes Gottes und aller Engel und aller fortgeschrittenen Brüder hören. Erreicht ihr dies, dann wird eure Freude unermesslich sein. Bis jetzt seit ihr alle in der Wüste, wo ihr lange Zeit beten sollt, bis ihr alle Schwierigkeiten, auf die ihr auf dem Weg stoßt, überwindet. Überwindet ihr einmal die Schwierigkeiten, werdet ihr munter und fröhlich sein. Warum? Weil hinter eurem Rücken weder der Staat, noch das individuelle Leben, noch das Familienleben, noch das gesellschaftliche Leben stehen. Hinter eurem Rücken steht nur Gott. Bis jetzt habt ihr für euch gelebt, für euer Haus, für die Gesellschaft, für euer Volk, für die Menschheit, aber ich sage: Lebt von nun an nur für Gott! Lebt ihr für Gott, werdet ihr das Licht erlangen und diese Lehre verstehen; ihr werdet euch mit den Menschen verstehen und mit euren Nächsten. Lebt ihr für Gott, dann werdet ihr auferstehen. Lebt ihr für Gott, dann wird es bei allen Menschen zu einer Einheit in ihrem Verständnis und in ihren Auffassungen kommen. Ich sage: Das Wissen, das in der Schule vorgetragen wird, kann keinem profanen Menschen anvertraut werden. Wenn ihr keinen reinen Verstand, keinen reinen Willen habt, könnt ihr zu diesem Wissen nicht gelangen. Es bedarf absolut reiner Menschen, welche die Bereitschaft haben, alles für Gott zu opfern. Wenn ihr diese Reinheit nicht habt, werde ich eines Tages dieses Wissen mit mir nehmen und es niemandem mehr anvertrauen. Eines Tages wird es nur denjenigen anvertraut, die bereit sind. Ihr sagt: „Christus hat seinen Schülern viel Wissen gegeben.“ Wahrlich hat Christus seinen Schülern ein gewisses Maß an Wissen anvertraut, aber es war nur ein kleiner Teil von dem, was er mit sich getragen hat. Christus sagt: „Es kann euch viel Wissen gegeben werden, aber ihr seid nicht dazu bereit. Wenn deshalb der Geist der Wahrheit kommt, wird er euch lehren und euch an alles erinnern, was in mir verborgen war.“ Wann wird der Geist der Wahrheit kommen? – Wenn ihr bereit seid. Dasselbe kann ich euch sagen, wenn ich euch diese Worte in eine wissenschaftliche, eine religiöse oder eine philosophische Sprache -- in Prosa oder in Poesie – übersetze. Überhaupt kann ich sie in jedwede Sprache – was auch immer ihr möchtet -- übersetzen, in eine moderne oder alte Sprachen. In welcher Sprache möchtet ihr, dass ich zu euch spreche, in welcher Sprache versteht ihr mich am Besten? Vermutlich möchtet ihr, dass ich sie ins Bulgarische übersetze. Ich habe jedoch entschieden, von nun an in der göttlichen Sprache zu sprechen, und ihr sollt es selbst übersetzen, jeder in seine Muttersprache. Bis jetzt habe ich gerade noch die entsprechenden Symbole in der bulgarischen Sprache gefunden, durch die ich die göttliche Sprache übersetzen kann. Die westlichen Völker werden das Wort Gottes aus dem Osten empfangen. Überhaupt ist das Denken der westlichen Völker analytisch, während das der östlichen Völker mehr symbolisch ist. In diesem Vortrag habe ich euch viele Regeln und Methoden gegeben, die ihr beachten sollt, wenn ihr Schüler des Lichtes sein möchtet. Jemand wird sagen, dass er verheiratet sei und sich nicht damit beschäftigen könne; ein anderer wird sagen, dass er nicht gelehrt sei; ein dritter wird sagen, dass er kein guter Mensch sei usw. Ich sage: In welcher Lage auch immer ihr euch befindet, nichts hindert euch, gute Schüler zu sein und dasjenige zu studieren, das in der Schule vorgetragen wird. Sowohl als Verheiratete oder als Ledige, als Nichtgelehrte oder Gelehrte, als Arme oder Reiche, nichts fehlt euch, um Schüler zu sein. Bei allen gibt es ein gutes Material, das bearbeitet werden muss. Arbeitet ihr nicht, wird es roh bleiben, und ihr werdet unreifen Früchten gleichen. Arbeitet ihr, dann werdet ihr reifen, und aus euch werden Gelehrten und Philosophen – alles, was ihr wünscht – werden. Ihr sagt: „Wir sind schon alt, es ist nicht an der Zeit zu lernen.“ Ich sage: Morgen werdet ihr wieder geboren werden. Heute erschafft ihr Bedingungen für euer künftiges Leben. Wenn ihr heute nicht arbeitet, dann werdet ihr morgen als grüne, unreife Gurken zur Welt kommen. Denn wenn ihr nicht an euch arbeitet, dann werdet ihr unreife Gurken, Kürbisse, Melonen, Wassermelonen werden. Ihr fragt: „Was ist denn das für eine Philosophie?“ Wie können wir Gurken, Kürbisse und so weiter werden?“ Ich will euch diese Symbole erklären. Was bedeutet die Gurke? Ihrer Form nach ist sie lang und schmal. Sie ist ein Symbol. Wenn ihr folglich nicht arbeitet, dann wird euer Kopf schmal und lang wie ein Strich werden. Der Kürbis impliziert, dass ihr schnell groß werdet; aber nach sechs Monaten wird eure ganze Größe wieder verschwinden. Schließlich wird der Gärtner die Kürbisse und Gurken verkaufen und für sie Geld nehmen, und für euch wird nichts übrigbleiben. Ich frage euch: „Was habt von diesem Vortrag in eurem Verstand festgehalten? Der wichtige Gedanke ist, den Weg zu Gott zu finden, zu Ihm zu gehen, und dass Er euch etwas über euren Lehrer erzählt. Findet ihr Gott, dann werdet ihr Ihm mit eurer ganzen Liebe dienen. Wenn ich sage, dass Gott erzählen wird, wer euer Lehrer ist, dann verstehe ich das Wort Lehrer in einem weiten und tiefen Sinne. Wenn ihr bereit seid, kann zu euch mehr über den Sinn dieses Wortes gesprochen werden. Wenn über die Einheit zwischen Gott und Lehrer gesprochen wird, dann lässt sich diese Einheit einzig durch diese Worte ausdrücken: „Einer ist euer Vater und euer Lehrer.“ Nachdem ihr diese Worte verstanden habt, werdet ihr auch diesen Gedanken verstehen: „Wo der Geist Christi ist, dort bin auch ich.“ Eine von den Aufgaben, die euch als Schüler gegeben wurde, ist, alle Rechnungen zu begleichen, die ihr unter euch noch offen habt. Ihr werdet beten und arbeiten und eure Aufgaben lösen, bis ihr euch an Gott mit den Worten wendet: „Herr, die Aufgabe, die Du mir gegeben hast, lässt sich schwer lösen, aber ich werde alles unternehmen, um sie zu lösen und zu zeigen, dass ich Dich liebe.“ Gott ist in euch, Er hört und hilft euch. Gott könnt ihr mit niemandem vergleichen. Der Moment in eurem Leben wird kommen, wo ihr euch in eurer ganzen Reinheit manifestieren werdet; in diesem Moment werdet ihr Gott ähnlich sein. Und wenn ihr zornig werdet, werdet ihr aus der Sicht der göttlichen Gerechtigkeit Gott ähnlich sein. Warum? -- Weil im Alten Testament steht : „Gott erschafft das Böse und das Gute.“ Wie hebt ihr diesen Widerspruch auf? Vor allen Dingen ist Böses für euch nicht unbedingt Böses für den Herrn; und Gutes für euch ist nicht unbedingt Gutes für den Herrn. Gebt ihr beispielsweise 100.000 Lewa einer armen und ehrwürdigen Familie, so könnt ihr sie mit diesem Geld auf den falschen Weg bringen. Also ist euer Gutes nicht auch etwas Gutes für Gott. Dieser arme Mensch verdirbt, seine Familie verdirbt, und seine Familie verleugnet Gott und möchte nicht mehr arbeiten. Das Umgekehrte kann auch geschehen: Ihr nehmt einem reichen Mann 100.000 Lewa weg und gebt sie einer armen Familie, die sich in dieser Stunde aufrafft; die Kinder beginnen zu lernen; die Eltern arbeiten ebenfalls, beginnen eine Arbeit, von der noch viele andere Arme einen Nutzen haben. Ich frage: Das Böse, das ihr dem Reichen angetan habt, indem ihr ihm das Geld weggenommen habt, ist es nicht ein Gutes für den armen Menschen und seine Familie? Denn eure erste Handlung war für euch gut, aber für Gott böse. Im zweiten Fall war eure Handlung für euch böse, für Gott aber gut. Es gibt jedoch Taten mit einem vorwiegend geistigen Charakter, welche sowohl vor Gott als auch vor den Menschen gut sind; und es gibt Taten, welche sowohl vor Gott als auch vor den Menschen böse sind. Jetzt müsst ihr alle helle Gedanken, ein reines Herz und einen starken, freien Willen haben. Ihr sollt alle munter und fröhlich sein. Jeder soll sich vernünftig ausdrücken, in einer göttlichen Weise. Das wird geschehen, wenn wir leuchtende Gedanken und reine Gefühle erlangen. Dann werden wir wie Engel handeln können. Jetzt möchte ich, dass das Wort, was ich zu euch gesprochen habe, nicht auf sandigen Boden fällt, sondern ihr sollt es das Jahr über anwenden. Ihr sollt in eurem Denken wach sein: jeden Abend, wenn ihr zu Bett geht und jeden Morgen, wenn ihr aufsteht, sollt ihr in eurem Verstand den Gedanken bewahren und dasjenige, was ich heute Abend zu euch gesprochen habe, anwenden. Erhebt euch vor Gott und sagt: „Herr, Deinetwegen möchte ich es tun und ich werde hundert Mal fallen. Ich will arbeiten und alles anwenden, bis ich das Ideal erreiche, das Du in meine Seele gelegt hast.“ Sagt nicht, dass ihr dasjenige, was Gott von euch möchte, nicht erfüllen könnt. Alles, was Gott möchte, dass ihr es tut, ist möglich. Ihr alle könnt dasjenige erfüllen, worüber ich heute Abend zu euch gesprochen habe. Das Wissen soll von euch so ausgearbeitet und aufgenommen werden, dass es euch in Fleisch und Blut übergeht. Geratet ihr in einen zornigen Zustand, so seid Gott nicht böse. Gott ist für die Schwierigkeiten und Beschränkungen, in die ihr geratet, nicht verantwortlich. Ihr sollt fleißig arbeiten und beten, bis ihr eure Fehler berichtigt. Nehmt beispielsweise das jüdische Volk. Gott hat dem jüdischen Volk viele Versprechen gegeben, aber dennoch war dieses Volk dem Zerfall ausgesetzt. Warum ist dieses Volk zugrunde gegangen? Warum hat es Christus gekreuzigt? Ihr beginnt zu sinnieren und sagt, dass es so in den Büchern der Propheten stehe. Vor allem steht in den Büchern der Propheten geschrieben, Christus werde vom Römischen Reich gekreuzigt werden. Aber die Juden, für die Christus gekommen ist, haben ihn gekreuzigt. Die Heiden sind hingegangen und haben sein Wort verkündet; sie wurden zu Aposteln und haben Christus verteidigt. Bevor Pilatus das Urteil über Christus sprach, wusch er seine Hände und sagte: „Wir, die Heiden, finden keine Schuld bei diesem Gerechten. Infolgedessen weigern wir uns, die Verantwortung für seinen Tod zu tragen. Ihr sollt selbst diese Verantwortung tragen.“ Also hat sich das Römische Reich auf die Seite Christi gestellt, und das jüdische Volk hat gesagt: „Wir haben ein Gesetz, nach welchem dieser Mensch gekreuzigt werden muss.“ Aber Moses hat den Juden vorausgesagt, dass Gott unter ihnen einen Propheten erwählen werde, auf den sie hören und dem sie gehorchen müssen. Wer nicht auf ihn hört, wird vom Antlitz der Erde getilgt werden. Die Juden haben auf Moses nicht gehört und Christus gekreuzigt. Viele von euch werden sagen, es stehe so in den Büchern der Propheten geschrieben. Solch eine Ausrede fanden die Juden, solch eine Ausrede könnt auch ihr vorbringen und sagen, es stehe geschrieben, dass unser Christus gekreuzigt werden sollte. Von wem? – Von euch selbst. Ich sage: Von euch steht in eurem Gesetz geschrieben, dass ihr Schüler Christi werden sollt, er soll euch den Weg zu Gott zeigen. Deshalb nämlich sagt Christus: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Ich bin der Weg zu Gott. Ich bin der Weg zur Wahrheit, ich bin der Weg zum Leben.“ Das heißt: Ihr alle müsst durch Christus gehen, damit er euch den Weg zu Gott zeigen kann. Wenn ihr zu Gott geht, kehrt ihr wieder zu Christus zurück. Ich sage euch, warum ihr wieder zu Gott zurückkehren sollt. Gott ist treu und wahrhaftig. Wegen seiner Herrlichkeit soll alles getan werden. Wer zu Gott gekommen und zu seinem Lehrer zurückgegangen ist, hat die Wahrheit gefunden. Was ihr von Gott verstanden und begriffen habt, das werdet ihr auf der Erde anwenden. Und wenn ihr eure Lektionen gut gelernt habt, dann wird man euch unter diese Menschen schicken, damit ihr predigt. Meine Aufgabe besteht darin, euch den Weg zu Gott zu zeigen, dass ihr Ihn liebt und Ihm uneigennützig und unentgeltlich dient. Es gibt drei Weisen, auf welche die Menschen im Leben arbeiten können. Die erste Weise ist Dienen, Arbeiten für Geld. Zum Beispiel habt ihr einen Bauern, der seinen Acker bearbeitet. Unabhängig vom Ertrag verkauft er den Weizen und verdient Geld mit ihm. Die zweite Weise: Der Bauer bearbeitet seinen Acker, den Weizen gibt er unentgeltlich den Armen. Die dritte Weise: Der Bauer bestellt seinen Acker, und nicht nur, dass er ihn den Armen unentgeltlich gibt, sondern er eröffnet für sie auch noch Schulen und ermöglicht ihnen Bildung. Die für euch zuträglichste Weise ist die des zweiten Bauern. Fangt mit ihr an! Eines Tages, wenn ihr fortgeschrittener seid, dient ihr Gott auf die dritte Weise, so wie es der dritte Bauer tut. Die Schüler der Liebe müssen absolut uneigennützig und mit Liebe arbeiten. Kommt einer zu mir, der Weizen für Geld verkauft, weiß ich, zu welcher Kategorie er gehört. Kommt der zweite, der den Weizen den Armen unentgeltlich überlässt, weiß ich, zu welcher Kategorie er gehört. Und schließlich, wenn der dritte kommt, der wie der dritte Bauer handelt und den Weizen an die Armen verteilt, ihnen aber noch Bildung ermöglicht, dann weiß ich: Dieser ist der wahre Schüler. Wenn der Schüler zu seinem Meister kommt, dann verstehen sie sich vollkommen. Dann ist der Himmel auch bereit, viele Dinge für den Schüler zu tun. So, ihr alle müsst im Frieden leben! Das Haupt eures vernünftigen Lebens soll die Wahrheit sein. Das Haupt eures vernünftigen Herzens soll die Liebe sein. Das Haupt eures Willens soll die Weisheit sein. Wenn der Wille von der Weisheit geleitet wird, wenn euer Herz von der Liebe geleitet wird, wenn euer Verstand von der Wahrheit geleitet wird, dann gibt es kein besseres Leben als dieses. Ich sage: Ihr alle sollt frei sein, um während des ganzen Jahres für das Reich Gottes, für die Güter Gottes und für die Realisierung des göttlichen Willens zu arbeiten. Gleichzeitig arbeitet ihr für das Kommen der göttlichen Liebe und des göttlichen Friedens in euch. Nur so werdet ihr Wissen in allen Zweigen des göttlichen Lebens erlangen. Jetzt gebe ich euch das folgende Motto: „Die Gnade Gottes möge während aller Tage unseres Lebens immerdar mit uns sein!“ „Sei immer treu, wahrhaft, rein und gütig!“ 14.07.1926 Sofia * Höchster Berg Bulgariens im Rilagebirge
  7. Das vernünftige im Menschen
  8. Musik, Arbeit und Fasten Sprechen wir jetzt unsere zweite Formel aus: Es gibt keine Wahrheit wie die göttliche Wahrheit. Nur die göttliche Wahrheit ist Wahrheit. Wenn ihr diese Formel aussprecht, dann bemüht euch, sie mit einer möglichst weichen Stimme auszusprechen; die Vibrationen sollen weich sein. Der Mensch muss in der physischen Welt zuerst essen, nicht wahr? Danach spürt er, dass er satt geworden ist. Dann ruht er sich aus; danach - als dritter Zustand -, nachdem er sich ausgeruht hat, beginnt er nachzudenken. Bei uns ist es genauso: Zuerst haben wir gegessen, nach dem Essen haben wir uns ausgeruht und jetzt denken wir nach, nicht wahr? In der Schule haben wir das folgende Thema gestellt: Was ist die beste Arbeitsmethode? Während des ganzen Jahres macht ihr persönliche Beobachtungen und Versuche: Was ist die beste Methode für eure Arbeit – für euch? Ihr seid jetzt als Schüler manchmal schlecht gelaunt. Nehmt dann die Musik als ein Mittel, um euch einzustimmen. Wir sprechen jetzt den ersten Buchstaben, das A, mit offenem Mund aus. Wenn ihr diesen Buchstaben gewöhnlich aussprecht oder ihn aber in einen Ton kleidet, dann habt ihr zwei unterschiedliche Wirkungen dieses Buchstabens. Zum Beispiel sagt man im Bulgarischen: „Aaa“ -- das bedeutet: „Du bist es?“ Die Dinge, die wir zum ersten Mal erkennen, versetzen uns in Erstaunen. Das bedeutet – das erste Erwachen des Bewusstseins oder das erste Erwachen des vernünftigen Lebens. Das ist da A. Und dann sagen wir: Aaa. Alle singen: Aaa – allmählich wird es stärker, dann schwächer, dann verklingt es. Manchmal bist du nicht gut gestimmt – sprich dann Aaa. Ihr seid jetzt wie manche Aristokraten, die sagen: „Mit kleinen Dingen beschäftigen wir uns nicht, nicht einmal mit einem Napoleon, vielmehr mit tausenden!“ Und dieses A kann vieles bringen. Wenn du schlecht gelaunt bist – dann beginne über das A wie über die erste Manifestation des Bewusstseins nachzudenken. „Woran denkst du?“ fragt man dich. „Mein Bewusstsein ist erwacht, und ich möchte wissen, wozu dieses A benutzt werden kann.“ Wir sprechen jetzt alle zusammen den Buchstaben A aus. Ihr habt gehustet. Wir sehen jetzt, inwieweit euer Bewusstsein erwacht ist. Eine ausgezeichnete Übung! Das sind allgemeine Übungen, versteht ihr? Ihr müsst sie notieren. Das A wird mit den folgenden Bewegungen gesprochen: Der linke Arm zur Seite gestreckt, beide Arme zur Seite gestreckt, die Arme auf der Brust, dann die Arme wieder geöffnet. Beide Arme nach vorne, dann die Hände auf den Kopf, dann auf die Brust, dann auf den Kopf, dann der rechte Arm zur Seite gestreckt, dann beide Hände auf den Kopf. Diese Übung soll mehrmals ausgeführt werden. Merkt euch diese Übungen; es sind okkulte Übungen. Ihr könnt sie oft machen. Also kann dieses A in vielerlei Hinsicht nützlich sein. Viele Dinge können jetzt auf musikalische Weise ausgeführt werden. Wir machen jetzt eine musikalische Übung mit den Buchstaben A, O und U. Wenn wir zum O kommen, legen wir unsere Hände auf die Augen. Wenn wir zum U kommen, legen wir unsere Hände auf die Ohren und zeigen dem physischen Menschen, dass er gerecht sein muss, nichts anderes. Wenn wir zum O kommen, ergreifen wir unsere Augenlider von oben. Wisst ihr, was das bedeutet? Den Vorhang zu lüften, nichts darf vor Gott, der alles weiß, verborgen bleiben. Wir können das O in unterschiedlicher Weise singen. Wir können unsere beiden Finger auf die Augen legen; das bedeutet, unsere Augen für die Außenwelt zu schließen, damit wir in die innere Welt, in uns selbst hineingehen. Alle singen O (mit einem nervösen Ton). Also, ihr seid nicht bereit, eure Augen zu schließen; ihr seid nicht bereit, euch selbst zu verleugnen. Man singt das O mit folgenden Bewegungen: Die Hände auf die Augen, dann die Augenbrauen von oben ergreifen. Ein Lied mit dem Buchstaben U: Beide Finger auf die Ohren, der eine unten. Die Hälfte von euch singt den Buchstaben A, die andere Hälfte O. Hört zu – jetzt singe ich. Der Lehrer singt. Alle singen das Lied auf A, O, U mit den folgenden Bewegungen: A – die Hände auf die Brust, U – die Hände auf die Ohren, O – die Hände auf die Augen bei den Augenbrauen, A – die Hände auf die Brust, U – die Hände auf die Ohren, O – die Hände auf die Augen. Das Lied, das heißt die Übung mit dem A, gelingt am besten – das bedeutet, der Anfang, der Grund, ist am schönsten. Ich habe eine Methode, die ich noch nicht überprüft habe. Es ist eine musikalische Methode. Der Lehrer singt folgende Worte: Fir-für-fen Tao Bi Aumen. Ich gebe euch dieses Liedlein, damit ihr euch einstimmen könnt. Ihr könnt euch mit diesem Lied immer einstimmen. Es gibt kein Seelenleid, bei dem die Seele nicht positiv gestimmt werden könnte. Der letzte Teil des Liedes ist der stärkste Punkt. Wenn jemand Kummer hat, wenn jemand magenkrank ist, und er geheilt werden möchte, dann kann er es mit diesem Lied machen. Diese Vibrationen werden die Ströme in euch reparieren. Jede schlechte Stimmung, jeder schlechte Zustand ist auf die verlorengegangene Harmonie im Körper zurückzuführen, und diese Musik beginnt euch positiv einzustimmen und euch ein wenig zu massieren. Frage: In welcher Sprache ist dieser Satz? Es ist eine alte Sprache; der Satz kann nicht wörtlich übersetzt werden. Ich habe ihn so übersetzt: „Ohne Angst und ohne Dunkelheit.“ Diese Übersetzung ist nicht völlig korrekt, das Original bedeutet wesentlich mehr. Es ist nur eine Teilübersetzung; das Ganze kann nicht übersetzt werden, und es ist nicht erlaubt, es zu übersetzen. Dieses Lied muss aufgeschrieben und auswendig gelernt werden. Es ist eine Melodie, die für alle Seelenstimmungen geeignet ist. Damit kannst du einen solchen Zustand des Verstandes, des Herzens und der Seele erlangen, dass du wieder harmonisiert wirst. Das Wort Aumen bedeutet alle Eigenschaften, die im Göttlichen enthalten sind. Alles, was das Göttliche in sich enthält, soll wachsen und sich in seiner Fülle manifestieren. Tao – bedeutet das Absolute, das Nicht-Manifestierte, das Grenzenlose. Bi – bedeutet dasjenige, was sich manifestiert. Aumen – enthält alles für das Leben. Das ist jedoch keine ihr Wesen betreffende Übersetzung. Es sind rhythmische Worte, ein rhythmischer Satz, dessen Vibrationen stark sind. Du musst hier nur das Bewusstsein haben, um die Vibrationen zu verstehen. Wenn du sie vernimmst, wirst du Nutzen daraus ziehen können. Alle okkulten Übungen beginnen mit Musik. Dieses Lied singt ihr nicht draußen, sondern ihr singt es nur, wenn ihr euch versammelt, für euch selbst, für euch, die ihr es versteht; sonst wird das Lied, wenn es nach draußen getragen wird, profaniert. Jetzt möchte ich, dass ihr in der Schule ein richtiges Verständnis habt, damit ihr manche Dinge nicht wörtlich auffasst. Jeder lernt nach seinen Fähigkeiten. Darin liegt die Lösung. Das Programm ist so geordnet, dass es die Bedürfnisse von allen entsprechend ihrer jeweiligen Entwicklungsstufe stillt. Niemand darf es anders verstehen. Ihr sollt nicht denken, dass allen dieselben Aufgaben gegeben werden, dass jeder auf den Mussala* hinaufsteigen muss. Auf den Mussala steigt nur, wer bereit ist. In der Natur blüht nur diejenige Knospe, die an der Zeit und bereit ist. Wer bereit ist, blüht. Ihr blüht, wenn eure Zeit kommt. Ihr braucht euch nicht zu beeilen. In dieser großen göttlichen Schule muss alles zu seiner Zeit geschehen, und darum darf niemand bemüht sein, es zu korrigieren. Alles geschieht zu seinem genauen Zeitpunkt. Wenn ihr einen Versuch macht, werdet ihr durch euer Bewusstsein eine neue Erfahrung machen, die euren Verstand und euer Bewusstsein stärkt, und ihr gewinnt eine größere Zuversicht. Zunächst dürfen wir die Angst in euch nicht herausbringen, sondern sie zähmen, weil ihr die edelste und erhabenste Idee haben könnt. Wenn dann jedoch die Angst an eure Tür klopft, dann verwerft ihr diese Idee und sagt: „Her mit einer anderen Idee!“ Dann stürzt ihr euch auf eine andere Idee. Es gibt eine okkulte Erzählung: Man erzählt, dass der Hase sich mit einem Revolver und einem Messer ausgerüstet und zu sich selbst gesagt hat: „Wenn mir jemand über den Weg läuft, rede ich Tacheles mit ihm.“ Aber schon beim ersten Geräusch hatte er alles vergessen – auch das Messer! Danach sagte er zu sich: „Jetzt haben sie mich schon wieder erschreckt, doch beim nächsten Mal werd‘ ich‘s ihnen zeigen.“ Doch auch beim zweiten Mal hatte er alles wieder vergessen. Seit Tausenden von Jahren erschrickt der Hase! Warum erschrickt er? Weil es in seiner Seele keine Liebe gibt – er hat keine innere Kraft. Und jetzt entscheiden wir: Wir machen dies und das – wir nehmen das Messer, aber wir werden trotzdem gebeutelt und sagen dann: „Wir sind gescheitert, aber ein zweites Mal werden wir nicht scheitern.“ Warum sind wir gescheitert? Weil wir die Liebe, diese große Kraft, nicht haben. Darin liegt die große Wahrheit. Wir müssen also die Liebe in unser Herz legen und dann können wir alles tun. Jemand von euch könnte sagen: „Er begrenzt mich“. – Nein, in der Liebe gibt es keine Begrenzungen. Jeder, der in die Liebe hineingeht, wird sie folglich erfahren – sie ist grenzenlos. Wenn ihr alle in die Freiheit und in die Liebe hineingeht, werdet ihr eine so große Weite finden, dass ihr alle frei leben werdet. Die einzige Kraft, welche uns Freiheit und Leben geben kann, ist die Liebe. Ich möchte, dass dieser Gedanke, dass mit Liebe alles möglich ist, sich eurem Verstand einprägt. Ihr macht Versuche, und ich sage: „Das nächste Mal, wenn ihr auf den Mussala steigt, schicke ich euch Bären – und ihr sprecht das Wort Liebe aus. Ihr sagt: „Die Angst draußen und die Liebe drinnen.“ – Und der Bär wird vor euren Füßen niederknien und zu euch sagen: „Bitte schön!“ Aber wenn die Angst drinnen ist und die Liebe draußen, wird er euch bespucken. So ist es auch in der Welt. Wer wurde nicht bespuckt? Und gemäß dieser Gewohnheit bespuckt euch jemand und sagt: „Du bist ein ehrloser Mensch.“ Warum? – Weil du ehrlos bist; du möchtest die Menschen belügen. Du hast die Liebe draußen und die Angst drinnen: Pfui – dann spuckt er. So müsst ihr es deuten. Wenn du nach Hause kommst, dann sag‘ zum Herrn: „Herr, ich danke Dir, dass dieser Bruder mir die Wahrheit gesagt hat.“ Selbst wenn du wie der Hase zehn Mal am Tag davonläufst! Die Angst – das ist etwas Konkretes. Die Angst hat auch ihren Platz - jedoch nur in der physischen Welt, für die geistige Welt ist sie nicht nötig. Sie existiert als eine Notwendigkeit, als eine Begrenzung für die physische Welt; dort ist sie nötig. Aber in der geistigen Welt gibt es keinen Platz für die Angst. Die Angst aus der physischen Welt zu tilgen bedeutet, eine Anarchie zu schaffen – die geistige Welt zu zerstören. Wenn wir sie als ein Prinzip in die geistige Welt setzen, zerstören wir die Welt. Nun, wir werden die Angst in die physische Welt setzen und zu ihr sagen: „Hier ist dein Platz.“ Die Liebe werden wir in die geistige Welt setzen. Momentan haben die Menschen die Angst in die geistige Welt gesetzt und die Liebe in die physische – also genau umgekehrt. Wir werden diese Lehre nicht in der Theorie überprüfen, sondern durch Erfahrung. Für diese Versuche haben wir ein reichhaltiges Material. Ihr findet einen Hass in euch, den ihr bereits seit zwanzig Jahren habt, ein fressendes Geschwür. Wenn wir das Wort Liebe aussprechen, sehen wir, welche Ergebnisse dies zeitigt. Ich freue mich, dass ihr solche Fälle habt, damit wir die Kraft der Liebe erkennen können. Wir werden diesen Versuch in der Schule machen und uns freuen, dass es so einen Wundbrand gibt, damit wir die Ergebnisse sehen können. Ich sage euch: „Bringt mir diesen zwanzigjährigen Wundbrand, damit wir sehen, wie sie auf ihn wirken wird. Wenn wir die Worte Tao Bi Aumen aussprechen, kommt alles zu einem guten Ende. Ein solcher Bruder wird aufstehen und sagen: „Danke, einst war ich blind, aber jetzt sehe ich; ich weiß, dass der Hass aufgehoben werden kann.“ Dies ist jetzt der Wunsch derjenigen, die die Schule leiten. Ich sage euch, diese Schule ist sehr ökonomisch. Ich habe es in Sofia gesagt und hier sage ich es erneut: Ich möchte, dass ihr nur eure freie Zeit dafür nutzt. Eine Stunde – die Zeit, in der ihr einen Skandal verursachen oder ein Verbrechen begehen könnt. Diese Zeit möchte ich von euch haben, das heißt, etwas Geringes, und wenn ihr mir mehr gebt, ist es auch gut. Ich sage es zu euch allen – ich möchte die kleinsten Ausgaben haben. Ihr sollt nicht sagen: „Ich bin verheiratet, ich habe Frau und Kinder.“ Die Zeit, während der du dein Kind und deinen Mann beleidigst – diese Zeit möchte ich haben, diese Zeit müsst ihr mit Arbeit füllen. Ihr habt viel zu viele solcher Zeiten! Ich bin sehr schlau, ich bin sehr ehrlich, ich packe euch sehr schlau. Diese Zeit ist nur eine Stunde, aber manchmal streitet ihr drei Stunden lang. Deshalb kann ich manchmal einen Gewinn erzielen. Seht, wenn ihr alle gut werdet, werde ich verlieren. Ich möchte vor euch ehrlich sein, damit ihr nicht denkt, dass ich euch etwas gebe, was in euch folgenden Gedanken hervorrufen könnte: „Woher nehmen wir diese Zeit?“ Eine Stunde Zeit! Manchmal könnt ihr vier fünf Stunden streiten. Das ist viel Zeit. Ich sage euch: „Diese Zeit wird in meinen Geldbeutel fließen. Ihr sollt hinterher nicht sagen, dass ich es euch nicht gesagt habe. Ich hab’s euch gesagt; ich sage euch alles. Wenn ihr alle gut werdet, dann verliere ich. Wenn nicht, dann verliert ihr, und ich gewinne. Jetzt gewinnt ihr oder ich. Oder ich verliere oder ihr. Ich werde also immer in der anderen Partei sein, sowohl beim Verlieren als auch beim Gewinnen. Ihr seid in der Schule, ihr wendet das Gesagte an. Wenn ihr gekränkt seid, kommt zu mir und sagt: „Ich habe eine Arbeit für Euch, für das Leben in der Schule.“ Es gibt gewisse Methoden in der Schule, die nicht so leicht sind. Dann wird es keinen einzigen von euch mehr geben, der, nachdem er diese Methoden angewandt hat, seinen Zustand nicht innerhalb einer Minute transformieren kann, unabhängig davon, wie gekränkt er war. Jedes Gekränktsein wird verschwinden, und ihr werdet euch über eure Veränderungen wundern. Es ist seltsam, wenn ihr sagt: Ich kann nicht. Ich kann und ich kann nicht – das hängt von eurem Bewusstsein ab. Wenn ich einen Nagel in eure Hand schlage, leidet ihr, aber wenn ich ihn herausziehe und eure Hand mit einer Salbe behandle, verschwindet der Schmerz. Augenscheinlich gebiert eine Begrenzung eine Disharmonie, und jede Disharmonie gebiert Krankheiten. Diese befinden sich auf verschiedenen Ebenen. Oft, wenn wir das Leben vergessen haben, drücken wir auf eine Taste und verursachen ein Unglück, eine Begrenzung. Darauf reagiert das göttliche Gesetz. Wenn du dieses Gesetz kennst, wirst du sagen: „Pass auf! Du verstößt gegen das Gesetz.“ Ihr dürft euch nicht begrenzen. Jetzt stehe ich da und sage: „Heute gibt’s kein Brot. Was sollen wir tun?“ Wenn ich den ganzen Tag Angst habe, was soll ich dann tun? Du fastest, einen Tag, zwei Tage, drei Tage – der Mensch stirbt nicht wegen des Fastens. Wir denken, dass der Mensch stirbt, wenn er nicht isst. Diese falsche Vorstellung heben wir auf. In alten Zeiten hat man die Angst durch Fasten getilgt. Du fastest einen Tag, zwei Tage, drei Tage und siehst, dass der Mensch infolge des Fastens nicht stirbt, vielmehr selbstsicherer wird. Die Ursachen, die den Menschen müde machen, sind ganz andere. Der Hunger an sich ist eine Kraft, die Leben gibt und das Leben erneuert. Man sagt: „Du wirst hungern.“ Wenn der Mensch hungrig ist, so ist das ein natürlicher Zustand. Ich wünschte gerne, immer hungrig zu sein; hungrig in der Verstandeswelt, hungrig in der geistigen Welt, hungrig in der physischen Welt – es würde mir einen Ansporn geben. Jetzt sagen die anderen: „Du wirst vor Hunger sterben.“ Wie kannst du vor Hunger sterben? Die Menschen sterben nicht vor Hunger, sie sterben vor etwas anderem. Die Angst auf der physischen Ebene heilt ihr zuerst mit Fasten. Die erste Weise, die Angst zu heilen, ist fasten. Wenn dieses Fasten dich nichts gelehrt hat, dann fastest du weiter und lädst einen armen Menschen zum Essen ein: „Du holst ihn von der Straße, setzt dich mit ihm an den Tisch und gibst ihm dein Essen. Die zweite Weise des Fastens ist: Er isst, und du sprichst. Die dritte Weise des Fastens ist: Diesem Bruder von dir, den du von der Straße geholt hast, um ihm Essen zu geben, spielst du etwas vor, wenn du spielen kannst – du spielst für ihn, gibst ihm von deinem Wissen und dann merkst du, wie du dich fühlst. Ich gebe ich euch als Aufgabe, dass ihr Versuche macht. Und nun, am ersten Tag, wenn du besorgt bist, wenn du dich in einem sehr bekümmerten Zustand befindest, fastest du, ohne jemanden zum Essen einzuladen. Am zweiten Tag fastest du und lädst jemanden ein: Er isst, und du sprichst. Am dritten Tag fastest du wieder und lädst jemanden zum Essen ein – du spielst für ihn und ihr unterhaltet euch freundschaftlich miteinander. Du holst keinen beliebigen Menschen: Du lädst einen armen Menschen ein, eine Seele, die dir gefällt. Ihn bittest du als Gast zu dir und mit ihm machst du den Versuch. Nur ein Meister oder ein Adept kann diese Versuche mit einer beliebigen Person machen. Erst nach einiger Zeit macht ihr den Versuch mit Menschen, die ihr überhaupt nicht liebt, damit ihr euch einstimmen könnt und gut gelaunt seid. Das ist ein anderes Gesetz. Das ist eine Methode, das ist ein Wissen. Es ist nicht leicht, den Menschen zu erziehen. Die Erziehung der heutigen Pädagogen ist keine Erziehung, es ist eine Dressur. Die Erziehung beruht auf ganz anderen, natürlichen Gesetzen. Ich sage zu euch wieder: Die Erfahrung, die ihr habt, tragt ihr mit euch. Ihr werdet jedoch sehen, dass ihr bloß ein Prozent Ausnahmen haben werdet, wenn ihr nach den göttlichen Gesetzen arbeitet. Wir werden diese Gesetze anwenden. Nun gut, jetzt prüfen wir die Kraft eures Hellsehens. Sagt mir, wenn ich die Bibel öffne, auf welchen Vers ich stoßen werde; ob dieser Vers, auf den ich gestoßen bin, sich auf die geistige, die verstandesmäßige oder physische Welt bezieht. Antwort: auf die geistige Welt. Antwort: auf die Verstandeswelt. Antwort: auf die physische Welt. Nun gut, wir haben jetzt drei Meinungen: Die einen sagen, auf die geistige Welt, die anderen auf die Verstandeswelt, die dritten auf die physische Welt. Jetzt sehen wir, wer Recht hat. Der Lehrer öffnet die Bibel und stößt auf Hesekiel 7,4: „Mein Auge zeigt kein Mitleid mit dir, und ich übe keine Schonung, sondern deinen Wandel vergelte ich dir und deine Gräueltaten sollen sich in deiner Mitte auswirken. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin.“ In welcher Welt ist das Bewusstsein – in der geistigen; das heißt, die erste Meinung ist richtig. Also, zuerst wird hier jedem vergolten. Jetzt hört, ihr Rechtschaffenen! Dies ist eine Regel. „Mein Auge zeigt kein Mitleid mit dir.“ Warum zeigt es kein Mitleid? Weil du gegen die göttlichen Regeln verstoßen hast. Der Lehrer zeigt kein Mitleid mit dir und zudem wird er alle deine Aufgaben streichen. Wenn der Schüler spielt und die Töne nicht trifft, dann sagt der Lehrer, dass der Schüler unfähig sei, und gibt ihm eine schlechte Note, eine sechs. „Ich vergelte es Dir“ – die Sechs. „Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin.“ – Ich bin der Lehrer, der sich nicht täuscht, für den in jeder Hinsicht das Falsche falsch und das Richtige richtig ist. Wir sprechen jetzt vom absoluten Recht, welches ein Recht zu jeder Zeit ist. Und dies ist der große Lehrer, der in der Welt ist, der Geist, der alle Dinge verteilt. Er lässt sich nicht belügen und er spricht keine Lüge aus. Ich verstehe es so, dass dieser Vers die drei Welten betrifft. Ja, er betrifft sie. „Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin.“ Jetzt öffnen wir die Bibel zum zweiten Mal. Wird dieser Vers weich sein und von der Liebe oder von der Bestrafung handeln? Antwort: Beides. Der Lehrer hat die Bibel geöffnet: 2 Petrus 3,16: „So wie auch in allen Briefen, wo er von diesen Dingen spricht. In ihnen ist manches schwer zu verstehen, was die Unwissenden und Ungefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben.“ Also, in der Schule werden keine dummen Schüler geduldet. „So wie in allen seinen Briefen“ – manche, die die Gesetze nicht verstehen, verdrehen sie. Wovon handelt der dritte Vers: von der Liebe, von der Weisheit, oder von der Wahrheit? Der Lehrer öffnet die Bibel: 2 Petrus 1,6: „In der Erkenntnis aber die Selbstbeherrschung, in der Selbstbeherrschung aber die Geduld, in der Geduld aber die Gottesfurcht.“ Die Liebe – von ihr handelt dieser Vers. Also, die Liebe ist eine Kraft, welche alles ins Gleichgewicht bringt. Wenn ihr eure Intuition entwickeln möchtet, dann lasst nicht den Verstand arbeiten. Wenn der Verstand arbeitet, dann behindert er die Intuition. Lasst euren Verstand frei, in einem reinen Zustand, damit er die göttlichen Gedanken, die an uns gerichtet werden, empfangen kann. In diesem Zustand der Ruhe sollt ihr alles vergessen; ihr sollt die Haltung eines Kindes einnehmen, welches auf seine Mutter wartet, die ihm zu essen gibt – es wird nicht viel Zeit vergehen, und ihr bekommt die Antwort. Aber wenn ihr viel nachdenkt und grübelt, kann ein Tag, eine Woche, ein Monat und ein ganzes Jahr vergehen, und ihr erhaltet keine Antwort. Frage von den Zuhörern: Und wenn der Verstand von der einen zur anderen Seite schwankt, was sollen wir dann tun? Dann nimmst du ihn an die Kandare und sagst zu ihm: „Du hörst nur auf mich.“ Welches sind die vergänglichen Zustände? Wir durchlaufen einen vergänglichen Zustand – Leugnung des alten Lebens und Empfang des neuen Lebens. Alles das muss mit dem Bewusstsein verrichtet werden. Wir müssen daran glauben, dass das neue Leben seine Formen in sich trägt und nichts anderen bedarf. Es hat nur ein Material nötig, und wir sollen zulassen, dass das Leben seine Wohnung selbst errichtet, weil das Leben aus der Liebe hervorgegangen ist, die Liebe aus dem Geist und der Geist aus Gott. Folglich soll das Leben selbst alle Bedingungen mit sich bringen, weil das Göttliche, das in der Materie und im Leben angelegt ist, gedeiht. Ich bemerke, dass unter euch, sowohl in Sofia als auch in den anderen Städten, Schwierigkeiten entstehen. Diese Schwierigkeiten entstehen aus der Tatsache, dass wir selbst unser Leben regeln möchten. Ihr könnt euer Leben nicht selbst regeln. Wir müssen zugeben, dass dieses Leben an sich in seinem Wesen geregelt ist. Ich spreche vom Wesen des Lebens – es ist in uns geregelt. Es gibt kleine Beunruhigungen, die beseitigt werden können. Die Hautschuppen beispielsweise, welche die Poren verstopfen, können beseitigt werden. Wodurch? Durch reines Wasser. Der Hunger kann beseitigt werden. Wodurch? Durch Brot. Der Durst kann beseitigt werden. Wodurch? Durch Wasser. All das dürfen wir nicht beseitigen, sondern befriedigen. Wir haben Aufgaben. Manche sagen, dass wir unvollkommen seien. Die Unvollkommenheit sagt, dass es viel zu arbeiten gibt. Zu pflügen, zu säen, zu ernten - es gibt viel Arbeit. Unter einem vollkommenen Menschen verstehe ich denjenigen, der gepflügt, gesät und geerntet hat – in seiner Scheune ist alles bereit, und er hat seinen Hut ins Genick geschoben, er ist mit seiner Arbeit fertig. Das bedeutet, er ist ein vollkommener Mensch. Wir hingegen sagen: „Ich bin ein unvollkommener Mensch. – Ich habe meine Arbeit noch nicht beendet, nichts weiter. Ich kremple meine Ärmel hoch und verrichte meine Arbeit, wie es nötig ist. Dann werde ich vollkommen sein. Und wenn ich sie nicht beende, werde ich nicht vollkommen sein. „Aber hier gibt es viel Arbeit!“ Nein, du sollst in deinem Herzen, in deinem Verstand, in deiner Seele, in deinem Willen und in deinem Körper vollkommen sein. Vollkommenheit für den Verstand und für das Herz. Die neue Erziehungsmethode unterscheidet sich von der heutigen. Jetzt wird die Arbeit unter uns so verteilt, dass eines Tages diese Welt erneuert und vollkommen sein wird. Frage: Wie sollen unsere Beziehungen sein, wenn wir jetzt das neue Leben begreifen: Müssen wir es in unseren Seelen wahrnehmen? Wie müssen wir praktisch handeln, damit wir die Arbeit nicht zerstören? Ich antworte euch. Es gibt eine okkulte Erzählung, die ich euch in zwei Formen darlege. Eine alte Großmutter wollte heiraten, aber sie war siebzig Jahre alt, mit Falten im Gesicht. Sie hat die Entscheidung getroffen und zu sich selbst gesagt: „Ich werde jetzt einen jungen dreißigjährigen Mann heiraten.“ Sie ging zu einem bekannten Okkultisten, damit er ihr Gesicht verschönert und ihre Falten glättet. Er machte aus ihr eine junge Frau, er reparierte ihr Gesicht, ihre Zähne, und auch das Gehör. Sie wurde schöner, und ein junger dreißigjähriger Mann verliebte sich in sie. Er verliebte sich in sie, und sie heirateten. Sie lud Gäste zum Hochzeitsschmaus ein. Sie war jetzt eine junge Frau, und die Gäste um sie herum waren alle alte Großmütter: „Das ist meine Verwandtschaft.“ Der junge Mann dachte, er habe eine junge Frau gefunden. Nachdem sie geheiratet haben, begann sie allmählich, sich der künstlichen Verbesserungen zu entledigen. Sie zog die Zähne heraus – er sah den leeren Mund und dass sie taub geworden ist; sie lüftete den Schleier – er sah ihre runzlige Haut und die Falten auf ihrem Gesicht. Allmählich sah er das Ungeheuer vor sich – die alte Großmutter! Die andere Erzählung ist umgekehrt. Eine junge schöne Frau wollte sich vor dem Heiraten retten. Sie erschien bei einem Okkultisten, der aus ihr eine alte Großmutter machte. Das neue Leben kommt wie eine alte Großmutter: Es ist fürchterlich; alle fürchten sich vor dieser alten Großmutter, aber das neue Leben ist von innen jung. Das alte Leben wird uns wie eine junge Frau dargestellt, aber es gibt dafür keine Basis mehr, es ist eine alte Großmutter. Das sind die innen verborgen liegenden Formen – wer über Intuition verfügt, versteht, wo die Wahrheit liegt. Dieses neue Leben offenbart sich uns, das heißt, dieses Leben existiert unter den fortgeschrittenen Menschen und unter den fortgeschrittenen Wesen. Es gibt eine Hierarchie in den Welten, wo die fortgeschrittenen Wesen leben: Unter ihnen existiert dieses neue Leben, und wir müssen euch zu ihnen schicken, damit ihr seht, wie sie leben. Ihr sagt: „Es gibt doch wahre Menschen!“ Antwort: Wie lässt sich diese Frage lösen? Mit Sehen oder mit Tasten? Die Frage lässt sich mit Sehen lösen. Ihr alle werdet sehen. Jeder Schüler, der in die Schule kommt, wird sehen. Ihr werdet sehen; ich gebe euch die folgende Regel: Wenn die Liebe in unser Herz kommt, und die Angst hinausgeht, und wenn das Licht in unseren Verstand kommt, und die Dunkelheit hinausgeht, dann werdet ihr alle ohne Ausnahme zu sehen beginnen. Nur dies sind die Bedingungen: Liebe im Herzen und Licht im Verstand. Ihr werdet diese Dinge sehen, und man wird sie euch erzählen. Die wichtigste Bedingung ist, dass ihr die Liebe wahrnehmt und Gott als Liebe erfahrt. Wenn jetzt zu euch ein evangelischer Pastor spräche, dann sagte er zu euch: Ihr seid Sünder und dies und jenes. Ich sage euch: Nehmt den Gott der Liebe an, und alles wird geschehen. Wie? – Öffnet eure Herzen. Ihr haltet inne und sagt: „Wird Er kommen? Ich bin ein großer Sünder.“ – Glaubt absolut! Wenn sich euer Herz öffnet, wird Er kommen. Ihr ruft Gott in seiner Sprache an, ihr sprecht nicht in eurer Sprache. Ihr sprecht in seiner Sprache! Jetzt muss in der Schule die Angst vollkommen verschwinden, weil diese Angst ein großes Hindernis für mich ist. Wenn ich zu euch in den Vorträgen spreche, dann stören mich eure Gedanken und eure Angst sehr. In den Vorträgen prinzipiell erzähle ich nur von den positiven Dingen, vor denen ihr euch absolut nicht fürchten dürft. Wenn ich spreche, fürchten sich manche und sagen: „Was ist, wenn ich dies und jenes nicht erfüllen kann? Was wird mit mir geschehen, wenn ich nicht auf den Mussala hinaufsteigen kann?“ Ein anderer sagt: „Ich bin alt und verheiratet, ich habe Frau und Kinder.“ All das wird sich sofort regeln. Du wirst auf den Mussala hinaufsteigen und jung werden. Dass du Frau und Kinder hast – das sind keine Hindernisse, es ist ein Privileg. Dass du verheiratet bist, dass du Mann oder Frau bist – das ist ein Privileg, der Herr hat dich zum Arbeiten erschaffen. Bis jetzt hast du dich nur mit dir selbst beschäftigt, aber dies ist eine Arbeit, dich mit anderen, mit deiner Frau und deinen Kindern zu beschäftigen. Zu zweit lässt es sich besser leben. Am schwierigsten ist es, wenn der Mensch alleine lebt. Und mit Kindern? – Mit Kindern ist es noch besser. Sind sie zu zweit, ist eine größere Langeweile, aber mit Kindern ist es eine ganze Musik. In Zukunft werdet ihr nicht mehr so heiraten, wie ihr bis jetzt geheiratet habt. Den Schülern aus der Okkulten Schule ist es nicht mehr erlaubt, auf diese Weise zu heiraten. Es ist Gesetzlosigkeit und Verbrechen, ohne Liebe zu heiraten! Wenn du heiratest, rufst du keinen Popen mehr, um dich zu verheiraten. Das ist ein Verbrechen! Es bedeutet, dass du nicht glaubst. Heiraten ist, wenn die Liebe kommt. Wenn die Liebe kommt, dann hat sie die ganze Arbeit verrichtet. Wenn Gott spricht, das ist Liebe. Jetzt ruft man Priester, Bischöfe, man legt Priesterstolen an, man räuchert mit Weihrauch – sie verderben alles. Als Gott die ersten Menschen erschuf und beide zusammenbrachte, vermählte er sie und sagte: „Keine Priester, keine Bischöfe und keine Taufpaten: Ich gebe euch diese Welt mit all ihren Gütern. Geht, arbeitet und macht Gebrauch von diesen Gütern.“ Gott hat Adam in diese Schule eingeführt und zu ihm gesagt: „Höre, das ist eine große Schule. Ihr werdet ernsthaft arbeiten. Ich habe euch alle Bedingungen gegeben, um zu arbeiten und um die Gesetze, die Luft, das Wasser, das Feuer und alle Wesen zu beherrschen. Über all dies werdet ihr herrschen.“ Wenn ihr jetzt in die Schule kommt, dann sagen wir: Das Erste ist, euren Verstand zu beherrschen; das Zweite ist, euer Herz zu beherrschen; das Dritte ist, euren Willen zu beherrschen; das Vierte ist, eure Kräfte zu beherrschen. Das ist das Erste in der Schule. Manch einer mag euch fragen: „Heiratet man unter euch, geht man unter euch die Ehe ein, darf man Kinder haben?“ Wunderlich und seltsam sind diese Fragen! Das Leben entwickelt sich so, wie Gott es geordnet hat. Wir möchten nämlich das Leben zu seiner ursprünglichen Reinheit zurückführen, die ideelle Ordnung der Dinge wiederherstellen, das heißt jenes Leben, wie es vom Himmel vorgesehen ist. Der Himmel hat seinen Plan, und wir möchten diesen Plan verwirklichen. Alle Dinge sind vorhergesehen. Denkt ihr, dass alles in diesem Plan nicht gut geordnet ist? Wenn wir ihn umsetzen, werden wir ein ideales Leben haben, wir werden Kinder, Väter und Mütter haben, aber die Kinder werden hundert Mal besser werden als die heutigen. Wenn es jetzt Zeit zum Heiraten ist, dann kommt ein junger Mann, ein zweiter und ein dritter, und die junge Frau weiß nicht, für wen sie sich entscheiden soll. Ist das jetzt Heiraten? Man beginnt zu fragen: „Ist er reich?“ – Nein, nein, das ist nicht die richtige Art. Das Heiraten in der Welt hat einen ganz anderen Sinn. Hier wird nur die physische Seite des Heiratens verstanden. Unter Heiraten versteht man, dass die Seele mit der physischen, mit der geistigen und mit der göttlichen Welt in Berührung gekommen ist. Du sollst wissen, wie du in diesen drei Welten arbeiten sollst, du sollst wissen, wie du die Energien von der einen in die andere Welt transformieren kannst. Und wir, wenn wir es so verstehen, dass das Heiraten nur ein Wachsen bedeutet – dann sollst du zu wachsen wissen und sonst nichts … Manch einer sagt: „Heiraten wir!“ – Du wirst heiraten und wachsen, das muss so sein. Das Wachsen allein löst jedoch die Frage nicht. Wenn du gewachsen bist, aber keine Frucht getragen hast, hast du nichts getan. Wir weichen von der Frage ab. Ihr als Verheiratete habt diese Frage gelöst; ein zweites Mal werdet ihr nicht heiraten. Ihr sagt: „Was sollen wir als junge Leute machen?“ – Warum weint ihr an einem fremden Grab? Mit dem alten Leben, sage ich, haben wir Schluss gemacht und wir bringen neue Formen. Diese Liebe, welche der Mensch zu jemandem hegt, soll heilig und göttlich sein! Auf dem Grund der Seele soll der Mensch wissen, dass er vor Gott und für Gott lebt, und dass es vor Ihm keinerlei Täuschungen und Lügen gibt. Ihr sollt tief in eurem Bewusstsein und in all euren Gedanken reinen Herzens sein und euch dessen bewusst sein, was richtig und was nicht richtig ist. Seid so tapfer, dass, wenn ihr eine Sünde begeht, sie sofort vor Gott, vor euch selbst und vor den Menschen beichtet. Bei der Liebe sollt ihr genauso tapfer sein. Ihr sollt sie bekennen. Wenn du deine Liebe versteckst, bist du ein Feigling; versteckst du sie nicht, bist du ein Held. Du sollst sie nicht verstecken. Wenn etwas schlecht ist, dann lass es sich so manifestieren, wie es ist. Eines Tages wird Gott zu dir kommen, und du lässt ihn sich manifestieren und sagst: „Herr, heute stehe ich zur Verfügung und lasse Dich so manifestieren, wie du es möchtest. Ich werde Deinen Willen erfüllen.“ Das sagen wir. Das verstehe ich unter einem Schüler. Wenn ich Schüler und Lehrer sage, dann verstehe ich darunter, dass, wenn der Herr kommt, wir ihn sagen lassen, was er sagen möchte, und alle unsere Kräfte darauf verwenden, es zu erfüllen. Wir scheuen keine Mühen und Kosten. – Wir erfüllen alles. Und wenn wir nach Hause kommen, sagen wir: „Herr, wir haben Deinen Willen so erfüllt, wie Du es uns aufgetragen hast.“ Du sollst nicht sagen, dass das Wetter so oder so war und dies und jenes. Nein, du tust es und nichts weiter. Diese Lehre ist richtig, nicht wahr? Ihr müsst tiefes Wissen haben. Ihr sagt: „Wer hilft uns?“ In dieser Schule gibt es Millionen von Arbeitern, die von überall herkommen werden. Sie werden kommen, um zu helfen. Aber zunächst ist es ausreichend, dass ihr beginnt. Wir alle werden so beginnen, daran glaube ich. Ich sage nicht, dass ich daran glaube, sondern ich weiß es – es wird so sein! Zuerst kommt ihr in die Schule als Hörer. Ihr kommt mit absoluter Demut. Ihr sollt nicht sehr demütig sein, sondern vollkommen demütig. In dieser Demut werdet ihr euch verjüngen. Ich wünsche, dass in euch ein Impuls zum Lernen entsteht, wenn ihr die Schule betretet, und dass in euch jenes heilige Feuer zum Wissen brennt, jenes heilige Feuer zur Weisheit, zur Wahrheit und zur Liebe. Dieses Feuer soll so brennen, dass es in ihm nichts anderes gibt, das es beeinträchtigen könnte, und in diesem Feuer soll alles brennen und lodern, was mit euch in Berührung kommt. Solch ein Feuer soll es sein! Wir möchten Schüler, die Menschen sind, die Kerzen zum Brennen bringen können, also Schüler mit brennenden Kerzen. Schüler, die nicht brennen können, möchten wir nicht. Wir möchten Schüler, die Kerzen zum Brennen bringen können: Sie sollen das Heu und die Häuser anzünden – alles soll brennen! Wer diesem Feuer standhalten kann, soll bleiben. Wer dem nicht standhalten kann, soll gehen. Diejenigen, die von den Kommunisten sagen, dass diese das Messer ziehen, haben Recht. Sie haben Recht: Beschneidung braucht es in der Welt. Aber was wird denn gesagt? Die Weinreben dürfen nur vom Weingärtner beschnitten werden. Der Gärtner muss sie schneiden, er muss die Bäume in seinem Garten selbst pflegen, und nur der Gärtner, der davon etwas versteht. Wer darf euer Herz berühren? Nur der Herr darf es berühren. Gebt ihr es jemand anderem, dass er es berührt? Gebt ihr es jemand anderem, dann ist es zu Ende. Niemand ist in der Lage, euer Herz zu berühren. Nur der erfahrene Gärtner darf es berühren, wenn er in euer Herz kommt. Und wenn er in euren Weingarten kommt, dann weiß er, wie er ihn durch Beschneiden pflegt. Deshalb stelle ich mich hin und sage: Ihr müsst notwendig die Liebe empfangen. Es gibt keinen anderen Weg. Alles andere wird sich regeln. Was für eine andere Philosophie? – Keine andere Philosophie, kein anderes Nachdenken. Ihr habt nachgedacht und nachgedacht. Wir wenden es in diesem Jahr an und sehen die Resultate. Kann Gott unsere Herzen in Ordnung bringen und unseren Weingarten beschneiden? – Er kann. Das hat es noch nie gegeben, dass der Herr nicht in der Lage gewesen wäre, unsere Herzen in Ordnung zu bringen, unseren Weingarten zu beschneiden, und das so schön! Nur er kann unsere Herzen in Ordnung bringen. Es gibt keinen zweiten in der Welt wie Er. Er ist der Eine! Ich möchte jetzt die Herzen und den Verstand derjenigen prüfen, die am fähigsten sind, diese Arbeit zu vollbringen. Wenn ihr den Herrn auf eine alte Weise ruft, wird er euch nie empfangen. Wisst ihr, was Elisa gemacht hat, als er den Mantel von Elias genommen hat? Welche Worte er gesprochen hat? Kann jemand diesen Vers zitieren? Er hat seinen Mantel genommen, sich darauf gesetzt und gesagt: „Im Namen des Gottes von Elias.“ Und ihr, wenn ich euch diesen Mantel gebe, wie sollt ihr diese Worte aussprechen? Was sagt ihr, wenn ihr an den Jordan kommt? Antwort: Im Namen des Gottes der Liebe. Jetzt geht es um die Frage nach der Schule. Die Welt, die wir die Schule Christi nennen, ist eine Schule, eine große Schule. Und ich möchte, dass in euch dieses Bewusstsein entsteht, dass ihr euch als Schüler dieser Schule bewusst seid. Dann können jene richtigen Beziehungen entstehen. Ihr werdet euch Sorgen machen: „Werden wir sehen können, ob unser Lehrer uns etwas offenbaren wird, und ob wir etwas erreichen können?“, usw. Das sind leere Fragen. Wenn ich euch in die Schule aufnehme, dann darf sich euer Bewusstsein nicht verlieren. Eines Abends werde ich euch mitnehmen, ihr werdet euer Bewusstsein für diese Welt verlieren, und ich werde euch in die astrale Welt bringen. Dort werdet ihr viele Dinge sehen. Von diesem Moment an werdet ihr gleichzeitig in beiden Welten leben. Ihr sagt: „Wir werden sterben.“ Nichts passiert; alles wird erhalten bleiben. Manchmal streiten sich Mann und Frau; hier können wir euch nicht versöhnen. Wir nehmen euch beide mit ins Jenseits, und wir unterhalten uns mit euch. Danach wird der Mann, nachdem er am Morgen aufgestanden ist, sagen: „Frau, ich habe so einen Traum gehabt, ich vergebe dir.“ Und die Frau sagt: „Ich habe gestern Nacht auch so einen Traum gehabt, und ich vergebe dir.“ Dann ist die Sache erledigt. Ein anderer Fall. Zwei Menschen: der eine hat Schulden und möchte nicht zahlen; er gesteht es nicht zu, doch der andere besteht auf seinem Recht. Sie streiten zehn Jahre lang vor Gericht. Wir nehmen sie ins Jenseits und erzählen ihnen vom Karmagesetz. Sie wachen auf und erzählen einander: „Ich habe geträumt, dass du der Schuldner und ich der Gläubiger bin.“ Der andere: „Ich war auch dabei. Höre, ich möchte nicht, dass du zahlst; ich lasse dir die Schulden nach. Wir wollen das Geld den Armen geben!“ Sie geben das Geld den Armen. Sie reichen sich die Hände, die Frage ist erledigt. Alles geschieht leicht und magisch. Nur dann, wenn die Liebe in euch kommt, wird es keine Mühen geben, welche nicht überwunden werden könnten. Wenn ihr alle das Gesetz anwendet, werdet ihr nach einem Jahr wie junge Stiere, wie die Stiere von Baschan (Psalm 22,13) springen. Jetzt sollt ihr euch, was die Schule angeht, nicht sehr beeilen, noch besonders langsam sein: Ihr sollt euch in die allgemeinen Klassen einschreiben, und das, was in seinen Kräften steht, soll er machen; es werden euch Aufgaben gestellt werden. Und wenn ihr sie nicht vollständig erledigen könnt, könnt ihr wenigstens zuhören, und ihr werdet davon profitieren. Das ist ein Privileg. Und die fortgeschrittenen Schüler, manche von euch sind fortgeschritten, werden wir nicht anhalten – sie werden vorwärts gehen und eine Vorhut bilden. Sie bilden die Vorhut, sie bringen den Weg in Ordnung und reinigen ihn – nach ihnen kommen die Hauptkräfte, dann die Nachhut. Dort, bei einer Quelle schlagen alle ihre Zelte auf – sie essen und treffen sich alle. Dann gehen sie wieder weiter. Beim Anhalten sind sie alle zusammen, beim Gehen gibt es Gruppen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Ja, das ist schön! Wie viele Menschen gibt es aus jeder Stadt? Jetzt gebe ich für die Freunde, die Schüler, weil sie Schüler auf der Schule sein werden, ein Essen. Es wird für die Schule ziemlich wenig sein. Ich habe zwei Flaschen mit ungefähr zehn Litern sechsjährigem Wein, der vom Musalla heruntergebracht wurde, von den Seen oben, vom schönsten Wein, den die Natur zubereitet hat. Ich weiß nicht, wie viel davon jedem zufallen wird. Und dann geben wir euch noch ein kleines Stück Brot als kleines Frühstück, weil ihr Hörer in der Schule seid. Dann geben die anderen Brüder für euch ein kleines Essen, ein bisschen gekocht und warm. Man erzählt von anderen Fragen und Auseinandersetzungen; dankt dafür, dass es zwischen euch Auseinandersetzungen gibt. Ich freue mich. Es gibt keine Kraft wie die göttliche Kraft. Nur die göttliche Kraft ist Kraft. Hoch preise meine Seele den Herrn. Jetzt gehen wir hinunter und bereiten diesen Empfang vor. Wie gehen hinunter in den Speisesaal. Alle ordnen sich. Und jeder soll seine Schale mitbringen! Frage: Wie sollen wir die kleinen Kinder ansprechen, und wie sollen sie sich an uns wenden? Zu ihnen sagt ihr: „Brüderchen, Schwesterchen.“ Und die Kinder sagen zu den Erwachsenen: lieber großer Bruder (бате) und liebe große Schwester (кака).“ 21. August 1922, Montag 9 Uhr, Weliko Tarnowo (Bulgarien) * Höchster Berg des Rilagebirges
  9. Ostergeschenk – Hygieneregel Was ist die beste Weise, Ostern zu feiern? Alles, was der Mensch hat, soll er in Bewegung setzen. Jetzt können die jungen Leute große Umgestaltungen bei sich durchführen. Wenn ihr euch nicht mit den Gesetzen der Natur verbindet, werdet ihr dieselben Ergebnisse haben wie die Erwachsenen. Ihr sollt mit eurem Körper beginnen. Wisst ihr zum Beispiel, was die Ansammlung von Harnsäure im menschlichen Organismus oder was die schwache Atmung bedeuten? Wisst ihr denn, was die Ursache für die innere Trägheit und Faulheit im Menschen ist? Es gibt eine „heilige“ Faulheit beim Menschen. Die Menschen nennen es heilige Erholung oder heilige Ruhe, wenn sich der Mensch in einem Zustand der Untätigkeit befindet. Zu euch jungen Leuten sage ich: Damit ihr stark und gesund seid, sollt ihr Gebrauch von der Morgenluft und den Sonnenstrahlen machen. Denn wenn der Mensch morgen krank wird, dann kann er 10, 20 Ärzte konsultieren, aber sein Zustand wird sich nicht bessern. Es vergehen ein, zwei, drei Jahre und er wird seine Lernfähigkeit und die Fähigkeit, herzlich zu sein, verlieren. Die Krankheiten zerstören den Organismus. Alle Ärzte haben die Aufgabe, den Menschen vor Krankheiten zu schützen, aber bis jetzt haben sie es nicht geschafft. Das Leben des Menschen muss sich grundlegend ändern. Ich bemerke auf euren Gesichtern und im Aufbau eurer Blutgefäße Hinweise auf eine Störung. Ihr seid junge Menschen, 22 Jahre alt, aber ihr seid vorzeitig gealtert, und dieses vorzeitige Altern wird durch eine gewisse Menge an Harnsäure und Gift im Organismus des Menschen bewirkt. Dazu kommt die Einlagerung von Kalk. Dieser Kalk verhärtet im Organismus, und so entstehen Verkalkungen. Die Arterien und die Venen verhärten, und das Gehirn kann nicht mehr richtig denken. Die Lungen verhärten; schließlich verhärtet der ganze Organismus und der Mensch geht ins Jenseits. Die alten Menschen sagen, der Mensch solle nicht so viel denken. Wenn so ein alter Mensch spricht, gibt es im Ton seiner Stimme bereits Sklerose. Und wir sollen alles, was wir finden, essen, sagen sie. In diesem Fall ist die Nahrung nur ein Beitrag zur Beschleunigung dieser Krankheitszustände. Damit der Mensch richtig isst, soll beim Essen der gesamte Organismus – der Verstand, das Herz, der Wille und jede Zelle – beteiligt sein. Die lebendige Natur hat für den Menschen ein Haus mit vielen Fenstern gemacht. Sie hat Milliarden von Fenstern gesetzt, durch die Prana und lebendige Energie hindurchdringen können, damit der Organismus des Menschen sich ständig erneuern kann. Diese Fenster müssen rein und offen und dürfen nicht verstopft sein. Die Anhäufung von Staub geschieht nicht nur auf der Haut, sondern auch in den inneren Organen durch die die Ansammlung von Säuren und Giften. Wenn ihr nicht mehr nüchtern denken könnt, dann geht eine Verstopfung der Zellen und der Poren vor sich, das sage ich euch. So, als erstes müssen wir die Poren unseres Körpers öffnen; sie lassen sich durch Wasser öffnen. Zuerst müsst ihr die magnetische Eigenschaft des Wassers kennenlernen. Ohne Wasser kann es keine Kultur geben. Junge Leute, wisst ihr, wie viel Wasser ihr erwenden dürft? Das Wasser leitet den Magnetismus durch. Wenn ihr die Temperamente studiert, stellt ihr fest, dass die Haut bei den nervösen Menschen trocken ist. Bei den trockenen Menschen geschieht ein schnelles Verdunsten, so dass die Feuchtigkeit im Organismus verschwindet. Durch das starke Verdunsten entsteht das trockene Temperament. Der Mensch wird nervös, unruhig, er kann nichtruhig schlafen und ruhig denken. Deshalb soll er Gebrauch vom Wasser machen. Zudem muss das Wasser, das in eurem Organismus bleibt, das allerreinste sein. Es gibt gewisse Muskeln, gewisse Teile des Körpers, die absolut rein sein sollen. Der Mensch soll absolut rein sein, damit er dieses Wasser filtern kann. Wenn dieses Filtern nicht richtig verläuft, dann dringen alle Unreinheiten aus der Nahrung in die Blutzellen entweder in einem wasser- oder in einem gasförmigen Zustand ein. Diese Gase durchdringen die Poren des Gewebes und verteilen sich im ganzen Organismus. Dann werden sie dichter und bilden spürbare Verhärtungen. Deshalb ist das Wasser notwendig, damit diese Unreinheiten ausgeschieden werden können. Damit ihr euch von diesen Gedanken, von den Symptomen der Krankheiten befreien könnt, denkt ihr jetzt an die wohltuende Wirkung des Wassers. Ich möchte nämlich nicht ständig von schlechten Einflüssen [auf eure Gesundheit] sprechen, damit sie sich nicht in euer Bewusstsein einprägen und ihr ständig an Krankheiten denkt. Ich sage euch jetzt, dass ihr in dieser Jahreszeit, ab Ostern, jeden Morgen in die Natur gehen und euch mindestens ein zwei Stunden dem tiefen Atmen, dem Wassertrinken und dem Empfangen der allerbesten Gedanken widmen sollt. Wenn ihr gesund und stark sein möchtet, sollt ihr es täglich tun. Wenn ihr nach Hause geht, beginnt mit der ernsten Arbeit und lernt. Ihr sollt es unbedingt so machen. Lernt, richtig zu atmen - breit und tief! Wenn ich euch manchmal betrachte, denke ich, dass ihr an einer Blume riecht, aber tatsächlich atmet ihr. Nicht jeder von euch ist in der Lage, tief zu atmen. Lernt Herr über euch zu sein und beherrscht eure Atmung. Manchmal fühlt es sich für euch so an, als ob sich euch jemand widersetzte. Damit eure Atmung vollkommen ist, müsst ihr alle eure Poren öffnen. Und dies geschieht durch Wasser. Die Atmung darf nicht nur durch die Lunge, sondern auch durch die Haut und durch jede Zelle erfolgen – das ist ein gesunder Mensch. Nach der Irisdiagnostik beginnen alle Krankheiten damit, dass die Poren im Menschen verstopft sind. Gewisse Organe erkranken. Mit diesen Unreinheiten werden alle Kanäle der Wirbelsäule verstopft. Verstopfen diese Kanäle, verliert der Mensch seine Vitalität. Die lebendige Energie, welche den Organismus erfrischen soll, kommt von der Wirbelsäule. Das Rückenmark hat die Eigenschaft, das Prana oder die vitale Energie aus der Luft aufrechtzuerhalten und sie im ganzen Organismus zu verteilen. Ihr wisst, wie das bei den Pflanzen geschieht – durch Osmose und Ansaugen. In der Natur gibt es einen Prozess, einer gibt, ein anderer empfängt. Es gibt gewisse Energien, die zum Zentrum hin streben und andere, die aus dem Zentrum heraus streben. Dort, wo sich diese Energien treffen, entsteht diese Tätigkeit des Lebens. Wenn dieser innere Fluss verstopft ist, entstehen diese krankhaften Zustände – Nervosität, Zweifel, Argwohn. Dann geschieht eine Verstopfung des Blutkreislaufes entweder im Arterien- oder im Venensystem. In den Arterien gibt es nicht genug reines Blut als Nahrung, und die Venen sind ganz verstopft. Die Unreinheiten bleiben im Blut, anstatt dass sie ausgeschieden werden und die jungen Menschen, die 25 Jahre alt sind, haben eine Ansammlung von Unreinheiten in sich. Diese Ansammlung besteht nicht aus organischer Materie, sondern es handelt sich um Fettschichten, unnötige halborganische Stoffe, die unter den geringsten Voraussetzungen unterschiedlichen Mikroben die Möglichkeit geben, ins Blut einzudringen, so dass Krankheiten entstehen können. Fasst euch deshalb an den Ohren. Diese Fettschichten müssen verschwinden. Niemand von euch darf ein Doppelkinn haben. Dieser Knochen hinter den Ohren soll sichtbar sein und sich nicht mit Fett füllen. Ihr alle müsst euch einem spartanischen Regime unterziehen. Ihr sollt an eurem Körper arbeiten, damit ihr gesund und stark werdet. Wenn ihr als okkulte Schüler der Welt nicht als Vorbild dienen könnt, was ist dann die okkulte Wissenschaft wert. Jetzt ist die günstigste Zeit, nicht zu einer anderen Zeit. Jeder Apriltag ist für euch zehn goldene Lewa wert. Was ihr im April nehmen könnt, könnt ihr nirgendwo nehmen und es in keiner Apotheke finden. Ihr lauft im Wasser und seid durstig. Jetzt könnt ihr innerhalb eines Monats soviel Energie von oben sammeln und so frisch, so vital, so fröhlich und so voller Ideen werden, dass ihr, unabhängig davon, wohin ihr geht, etwas Frisches in euch tragt. Und diese magnetische Energie steckt die Menschen an. Ihr alle möchtet frisch, munter und gesund sein. Wenn euch jemand sitzen sieht, könnte er denken, dass ihr Philosophen seid. Was für Philosophen denn? Ihr müsst gesunde Menschen sein! Im Menschen soll der Wunsch entstehen, sich anzustrengen und diese Methoden anzuwenden. Wenn ihr jetzt Ausflüge in der Natur macht, seid ihr schlapp und in einem Zustand der Passivität; und wenn ihr geht, geht ihr schlapp. Das darf nicht sein; ihr müsst lernen, mit wachem Bewusstsein zu laufen. Ihr sollt bewusst an allem beteiligt sein. Jetzt wisst ihr, dass die Natur die schwachen Menschen nicht liebt, denn sie hat eine reiche Tafel vorbereitet, und wenn ein Kind von ihrer Nahrung nicht Gebrauch machen will, so kommt sie zur Meinung, es gehöre nicht zu den sehr klugen Kindern. Wenn ihr euch jetzt versammelt, entsteht ein angespannter Zustand. Der Zustand soll aber ein Zustand der Vitalität, der Gesundheit und der guten Laune sein. Es soll eine Strömung entstehen, ein allgemeiner Impuls unter allen. Und wenn jetzt bei jemandem krankhafte Zustände in Erscheinung treten, dann bekommt er Angst. Aber wir beginnen mit der gesunden Seite. Herzrasen oder Herzflimmern ist ein Indikator für die Ansammlung von Giftgasen, Harnsäure und Milchsäure. Dann sagt die innere Natur des Menschen: „Hör‘ mal, du brauchst Wasser. Du musst diese Gifte, Säuren und Gase herausfiltern.“ Und die Menschen sagen: „Ich habe Herzrasen.“ Ihr seid unruhig und könnt nicht einschlafen. [Falls dieser Fall eintritt,] dann steht auf, macht etwas heißes Wasser und trinkt ein, zwei, drei, vier, fünf Gläser heißes Wasser; wenn ihr zu schwitzen beginnt, nehmt ihr ein trockenes Tuch und reibt mit dem Tuch den ganzen Körper ab: an den Armen nach oben, am Körper nach unten; massiert euch gut. Zieht euch dann an und trinkt noch ein Glas heißes Wasser. Ihr könnt zehn Tropfen Zitrone ins Wasser geben, damit sich die Wärme wiederherstellen kann. Macht diesen Versuch und schaut, wie euer Zustand ist. Ihr sollt es nicht nur ein oder zwei Mal, sondern täglich, mindestens aber zwei Mal in der Woche machen. In dieser Jahreszeit müsst ihr diesen Versuch machen. Ihr möchtet euch reinigen, nicht wahr? So werden sich alle Poren eures Körpers öffnen, euer Kreislauf wird sich verbessern, das Prana kommt zu euch. Setzt euch danach still und ruhig hin und beginnt zu atmen. Konzentriert euer Denken nach oben und beginnt, diese magnetischen Strömungen aus dem Raum zu empfangen. Es kann sein, dass ihr nicht sofort Erfolg habt, aber wenn ihr einen, zwei, drei Monate dabei bleibt, atmet und heißes Wasser trinkt, werdet ihr euch frisch fühlen. Der Mensch muss an die frische Luft; er muss atmen. Und immer, wenn ihr Freizeit habt, und wenn es nur eine halbe Stunde ist, nutzt sie zum Atmen. Ihr könnt von irgendwo das beste Wasser holen – ihr dürft nicht faul sein. Ihr könnt zehn Kilometer weit laufen, aber geht und holt einen Liter des besten Wassers. Ihr geht jetzt auf den Witoscha (ein Berg bei Sofia); warum nimmt nicht jeder von euch eine Wasserflasche mit? In der Welt existieren keine Krankheiten, es gibt lediglich krankhafte Zustände. Die Aufgabe der zeitgenössischen Menschen und der ganzen Menschheit besteht darin, sich von ihren Ansammlungen und Unreinheiten zu befreien. Deshalb haben die Alten Waschen und Reinigen empfohlen. Ihr sollt 4-5 Gläser heißes Wasser trinken, bis ihr schön schwitzt. Dann müsst ihr einen Schwamm und ein Tuch haben, um den Schweiß abwaschen zu können. Jeder kann in seinem Zimmer sich mindestens zwei drei Mal in der Woche mit einem Tuch abreiben, und ihr werdet eine angenehme Frische erlangen. Ihr macht es als eine Art Wache. Danach trocknet ihr die Feuchtigkeit mit einem Tuch gut ab. Das macht ihr zehn Wochen lang, vom 25. April bis zum 4. Juli. Nach zehn Wochen werdet ihr das Ergebnis sehen. Das macht ihr entweder morgens oder abends. Das Schöne mit dem heißen Wasser ist, dass keine Erkältungsgefahr besteht. Die Friktionen macht ihr, wenn ihr Zeit habt. Die Atemübungen macht ihr mindestens anderthalb Stunden lang, damit ihr Energie für den Winter sammeln könnt. Prägt euch folgendes ein: Keine Faulheit. Wenn ihr morgens aufsteht, dürft ihr nicht sagen: „Ich möchte schlafen.“ Das ist Faulheit. Wenn ihr diese Wache macht, wird ein Abnehmen stattfinden. Das ist nämlich das Schöne. Ich möchte, dass ihr schlank werdet. Das soll euch nicht ängstigen. Das ist ein Formen des Körpers. Die geistige Seite der Übung: Während dieser zweieinhalb Monate sollt ihr an keine Krankheiten denken. Ihr sollt an eine Welt denken, in der es keine Krankheiten gibt. Diese Übungen sollen euch zur Gewohnheit werden. Woran erkennt man die Gesundheit? Wenn sich zwei gesunde Menschen treffen, dann freunden sie sich miteinander an. Der Mensch, der liebt, ist gesund. Wenn er in einen Zustand kommt, dass er nicht lieben kann, dann wisst, dass es ein krankhafter Zustand ist, obwohl er organisch noch nicht krank ist. Es muss eine Erweiterung stattfinden; du sollst alles Lebendige lieben, es soll ein Austausch von Liebe gebildet werden. Das ist eine heilige Regel: Niemand darf danach trachten, geliebt zu werden, sondern jeder soll danach trachten zu lieben. Alle Menschen, die du liebst, sind in aufsteigender Lage positiv. Zu lieben, das bedeutet, wie Gott zu sein. Das Gesetz der Liebe ist: Sei wie Gott. Gott ergreift in allem die Initiative. In der Welt werden wir Gott in uns zu Fleisch und Blut werden lassen. Die Dinge werden gut laufen. Dann wendest du dieselben Eigenschaften Gottes an. Ihr sollt danach streben zu lieben und ihr werdet zufrieden sein, dass ihr nach dieser heiligen Regel handelt. Macht jetzt für diesen Vortrag ein Horoskop – 24.04.1927, Sonntag, am Abend. Ihr habt uns ein schönes Geschenk gegeben. Wir danken euch dafür! Ihr sollt es anwenden. Ihr sollt euch, wenn ihr in die Welt geht, [von den anderen] unterscheiden. Ihr sollt jedem helfen. Das wird eine [gute] Erfahrung für euch sein. Ein Vortrag, gehalten vor einer Gruppe von jungen Freunden in Weliko Tarnowo, 24.4.1927.
  10. Ordnung für die Schüler der ersten Okkultklasse der Weißen Bruderschaft Es wird das Lied „Fir für fen“ gesungen. Die Zuhörer müssen an der Schwelle der okkulten Klasse Folgendes wissen: Wer ein Mal versucht, das Absolute, das Große, das Göttliche zu verbessern, wird der Klasse verwiesen. Wer ein Mal seinen Unterricht nicht vorbereitet, wird der Klasse verwiesen. Wer zwei Mal (ohne einen wichtigen, unaufschiebbaren Grund) nicht zum Unterricht kommt, wird der Klasse verwiesen. Wenn sich Schüler gegenseitig drei Mal beleidigen, werden beide Seiten von der Schule verwiesen. Unter den Schülern sind Beleidigungen absolut nicht zulässig. Anmerkung: Tief in seiner Seele, vor seinem Gewissen kennt der Schüler die Gründe, die ihn daran gehindert haben, die Klasse zu besuchen. Die Wichtigkeit der Gründe bleibt absolut dem Gewissen des Schülers überlassen. Ein Schüler darf sich selbst nie belügen. Wenn er sich selbst belügt, dann ist er außerhalb der Klasse. Wer hierher kommt, kommt aus Liebe und ohne Zwang hierher. Der Schüler muss sich selbst treu sein. Er muss ein strenger Richter seiner Taten sein. Die Charaktergröße des Schülers liegt darin, dass er das Versprechen, das er sich selbst gegenüber gegeben hat, immer erfüllt. Der Schüler betritt die Klasse in vollem Glauben, ohne Angst und Zweifel gegenüber den Worten des Lehrers – Zweifel oder Argwohn sind nicht zulässig. Schüler ist nur derjenige, der im Unterricht ordentlich und immer anwesend ist. Er ist absolut pünktlich und verspätet sich nie. Schüler ist nur derjenige, der in Harmonie mit dem Absoluten ist. Die Schüler müssen eines wissen – das Göttliche wird nie korrigiert. Schüler ist nur derjenige, der niemals einen anderen, weder in der Klasse noch außerhalb der Klasse, beleidigt. Der Schüler lässt sich nicht beleidigen, er sucht immer das Gute in den Worten, die zu ihm gesagt werden. Er sucht in allem die Liebe. Der Schüler trägt nichts von dem, was in der Schule gesprochen wurde, nach außen, solange er es nicht verarbeitet hat, und dieses Wissen nicht zu seinem Wissen geworden ist. Der Schüler zeigt keine Neugierde. Er fragt nicht, noch lässt er sich viel von den anderen fragen. Er ist frei zu schweigen. Er gibt sich mit dem zufrieden, was ihm gesagt wird. Die Aufgaben, die dem Schüler gegeben werden, müssen ohne Zweifel und Schwanken erledigt werden. Der geringste Zweifel ist ein Hindernis. Der beste Weg des Schülers ist derjenige, auf dem seine Seele sich von denjenigen Banden befreit, die ihn in der Vergangenheit behindert haben und ihn noch heute behindern. Der Schüler muss absoluten Gehorsam und Respekt gegenüber seinem Lehrer haben. Der Gehorsam muss aus dem Bewusstsein kommen. Der Schüler muss hören und erfüllen. Er muss solche Gefühle und Fähigkeiten besitzen, mit denen er seinen Lehrer erkennen kann. Wer an seinem Lehrer zweifelt, ist kein Schüler. Zweifelt der Schüler an seinem Lehrer, ist mit ihm alles zu Ende. Übertritt der Lehrer auch das kleinste göttliche Gesetz, dann ist mit ihm [ebenfalls] alles zu Ende. Wenn der Schüler nicht mit dem Gesetz der Liebe arbeitet, dann kann er nichts erreichen. Die Hauptaufgabe des Schülers besteht darin, die Liebe zu Gott, das heißt die Liebe zu allen, zu realisieren. Vom Schüler ist ständig ein waches Bewusstsein und Pünktlichkeit erforderlich. Mit diesen beiden Eigenschaften kann er seine Fehler berichtigen. „Steh auf, mach dich auf, tue es zum richtigen Zeitpunkt!“ - das ist das Gesetz der Natur. Dem Schüler ist es nicht erlaubt, leere Worte zu sprechen. Der Schüler heiratet nicht, noch wird er Sklave. Er ist frei. Wer nicht lernen und Gott dienen möchte, soll heiraten, sooft er es will. Wer flirten möchte – raus aus der Klasse! Der Schüler ist rein, ehrlich und aufrichtig. Die Schüler helfen sich gegenseitig; sie dürfen sich gegenseitig nicht ausnutzen. Der Schüler arbeitet bewusst daran, Vollkommenheit zu erlangen; er strebt sie ständig an.
  11. mariaK

    1938_10_09 Vor der neuen Epoche

    Vor der neuen Epoche Stilles Gebet Der Weg des Lebens ist schwer. Auf diesem Weg manifestieren sich die göttliche Liebe, die göttliche Weisheit und die göttliche Wahrheit – durch sie erfüllt das Leben seine Bestimmung. Viele streben das persönliche Glück an. Das persönliche Element im Menschen führt nicht zum wahren Glück. In der Liebe liegt das Element dieses Glückes verborgen – sie ist der Stein, aus dem das Leben hervorsprießt. Besucht die Liebe den Menschen, erweitert er sich. Wenn ihr seinen Nacken und Arme ausmesst, werdet ihr eine mikroskopische Erweiterung feststellen. Es wurde gesagt, die Liebe besiege das Böse. Aus diesem Grund kann nur derjenige, der die Waffe der Liebe in sich trägt, mit dem Bösen kämpfen. Kämpfe mit dem Bösen nicht, wenn du keine Liebe hast, das Böse wird siegen. Der Liebende, das heißt der Mensch der Liebe, hat sein Herz für alle geöffnet. Wenn du einem Menschen begegnest, der sein Herz nur für einen geöffnet hat, wisse, dass er dich nicht lieben kann – wenn er dich auch liebt, wird er sich bald ändern. Nur derjenige kann dich lieben, der alle liebt. Wenn dich ein Menschen liebt, durch den sich die göttliche Liebe manifestiert, er wird dich immer lieben, diese Liebe ist unaufhörlich und ewig. Musst du diesen Menschen ständig fragen, ob er dich liebe? Die Liebe, die unterbrochen wird, die entsteht und vergeht, ist keine wahre Liebe. Was lieben wir im Menschen -- den erhabenen, göttlichen Ursprung. Er ist der ewige und unveränderliche Ursprung im Menschen. Der Mensch durchläuft drei Phasen: Kindheit, Erwachsensein und Alter. Wenn ihr den Menschen während der drei Phasen fotografiert, werdet ihr drei unterschiedliche Bilder sehen. Sosehr sie sich voneinander unterscheiden mögen, haben sie ein Wesen: den einen und unveränderlichen Ursprung -- das Göttliche. Das Übrige sind nur Schatten des menschlichen Lebens. Wir befinden uns noch im Schatten des Lebens. Der Mensch soll danach streben, seine Seele zu finden. Wenn er seine Seele findet, wird er die Seele seines Nächsten sehen. Du kannst den Menschen nicht erkennen, solange du nur sein Äußeres siehst. Damit lässt sich erklären, warum du jemanden nicht liebst, und ein anderer ihn liebt -- du siehst nur sein Äußeres und der andre erkennt ihn von innen, er erkennt seine Seele. Du sagst: Ich finde nichts Besonderes an diesem Menschen."' Warum siehst du nichts Besonderes in ihm? Weil du ihn nicht liebst. Frag denjenigen, der ihn liebt, was er in ihm sieht. Er sagt: "`Er ist ein interessanter Mensch."' Du blätterst in einem alten Buch und sagst, es sei interessant. Ein anderer sagt, es sei sehr interessant -- woher weiß er das? Der Mensch hat es gelesen. Wenn ihr die Manifestationen des Menschen in der Liebe studiert, dann seht ihr, dass sie allmählich nachlässt. Das kann augenscheinlich sein, es bezieht sich auf das äußere Bewusstsein des Menschen und nicht auf sein Wesen. Es gibt äußere Hindernisse, Wolken im Bewusstsein, die die Liebe scheinbar unterbrechen. Solange sich die Erde um ihre Achse dreht, wird es immer Tag und Nacht, Gutes und Böses, Fallen und Sich-Aufrichten geben. Wenn du eine bestimmte Höhe über die Erde hinaus erreichst, wird es keinen Tag und keine Nacht mehr geben. In je höhere Bereiche des Bewusstseins du aufsteigst, desto ununterbrochener wird deine Liebe sein. Du sitzt in deinem Zimmer, schaust durch das Fester und in diesem Moment geht dein Nachbar vorbei. Du verfolgst seine Bewegungen und siehst ihn an einem bestimmten Ort und in Kürze ist er aus der Reichweite deines Blickes verschwunden. Das geschieht, weil ihr euch auf derselben Höhe befindet. Wenn du auf eine höhere Stufe aufsteigst, wirst du ihn ständig sehen. Je höher die Stufe ist, auf der du stehst, desto ununterbrochener ist deine Liebe. Eine der Regel der Liebe lautet: "`Bewahre die Freiheit der anderen, wie du deine eigene bewahrst."' Jemand stört die Freiheit der anderen und begrenzt sie -- warum? Er befindet sich außerhalb der Liebe. Du sagst jemandem: "`Er liebt mich nicht."' Lass den Menschen frei, misch dich nicht in seine Liebe ein -- er ist frei, dich zu lieben und dich nicht zu lieben. Wenn dich alle zurückweisen, und auf dich wie auf einen Auswurf herabschauen, dann wisse, dass es den Einen gibt, der dich liebt. Neben dir geht ein Engel und sagt zu dir: "`Fürchte dich nicht, Gott liebt dich! Deine Angelegenheiten werden in Ordnung gehen. Sei nicht wie ein Kind! Ein zehnfacher Vater kaufte all seinen Kindern eine Puppe, lediglich für das letzte konnte er keine kaufen. Es begann zu weinen, weil die anderen Kinder ihm sagten, wie schlecht es sei und, dass der Vater es nicht liebe. Als der Vater es weinen sah, beruhigte er das Kind: "`Weine nicht, morgen werde ich dir auch eine Puppe kaufen."' Ich sage: Alle Menschen weinen ständig um solcher Puppen willen. Neben den physischen gibt es auch geistige Puppen, um derentwillen die Menschen weinen. Wenn sie auf diese Weise leben, werden die Menschen allmählich alt. Das Altwerden ist ein Gesetz der Entfernung. Wenn sich die Menschen voneinander entfernen, werden sie unsichtbar. Die alten Anschauungen lassen den Menschen alt werden; um sich zu verjüngen, soll sich der Mensch von ihnen lossagen. Alle sprechen über die Liebe, ohne sie zu kennen -- warum? Weil sie erstens sich selbst nicht kennen. Du sagst, du liebst jemanden und es ist dir angenehm zumute. Hörst du jedoch, dass er einen anderen liebt, wird es dir unangenehm zumute. Was sind die Merkmale der Liebe, der Weisheit und der Wahrheit? In der Heiligen Schrift wurde gesagt: "`Du liebst die Wahrheit im Menschen."' Also, das, was du im Menschen liebst, ist die Wahrheit. Der Mensch, der Glauben hat, kann Geheimnisse bewahren; welches Geheimnis auch immer du ihm anvertraust, wird er es bewahren. Wenn du demjenigen, der die Wahrheit in sich trägt, eine Arbeit aufträgst, wird er sie erledigen. Die Liebe ist die Mutter, die Weisheit ist der Vater und die Wahrheit ist der Sohn. Ein anderer Vergleich: Die Liebe ist die Base, die Weisheit ist die Säure und die Wahrheit ist das Salz. Der Mensch der Liebe ist eine Feuerstelle, die alle erwärmt, der Mensch der Liebe ist ein Leuchtturm, der alles erleuchtet und Licht verbreitet und der Mensch der Wahrheit ist der Brotbäcker, der Brot gibt. Die Liebe gibt, die Weisheit stattet die Dinge aus, und die Wahrheit platziert sie. Die Gesetze sind ein Resultat der Wahrheit. Die Wahrheit bringt Freiheit und gibt dem Menschen die Möglichkeit, sich zu manifestieren. Man sagt, die Wahrheit sei bitter, aber das ist ein Nichtverstehen der Dinge. Wann fühlt der Mensch Bitterkeit -- wenn er krank ist, oder, wenn er Fehler macht. Also ist die Bitterkeit etwas Unnatürliches für den Menschen. Es ist nicht möglich, Fehler zu machen und die Wahrheit in sich zu tragen. Dem Menschen fühlt Bitterkeit, wenn er lügt -- dann verliert er seine Freiheit. Die Freiheit ist ein Transformator. Sie gibt die Richtung vor und befreit den Menschen von seinen Schwierigkeiten. Die Wahrheit söhnt die Menschen mit ihren Widersprüchen aus und sie tragen freiwillig ihre Bürde. Die Wahrheit verleiht den Dingen ihren Wert, sie möchte ihr Wesen erkennen und die Weisheit dringt tief in sie ein und erleuchtet sie. Die Liebe bringt Wärme und schmilzt alles. Nun, die Liebe setzt das Leben fort, die Weisheit umzäunt das Leben. Der Mensch der Liebe ist gleichzeitig klug, also ist er gleichzeitig weise und wahrheitsliebend. Die Liebe, die Weisheit und die Wahrheit sind unzertrennlich. Die Liebe gibt den Stoff, die Weisheit ordnet ihn und die Wahrheit arbeitet mit ihm. So wie Salomon viele Frauen hatte, so hat der Mensch viele Wünsche. Einen Hauptwunsch benötigt der Mensch: Die Liebe zu erlangen. Er darf nur einen einzigen Hauptgedanken haben: die Weisheit. Wenn er den hat, werden die andere Dinge von allein kommen. Haltet euch an die folgenden drei Regeln in eurem Leben: der Name Gottes soll in uns geheiligt werden, wir sollen nach dem Reich Gottes trachten und für sein Kommen auf Erden arbeiten; wir sollen den Willen Gottes erfüllen. Der Mensch kommt auf die Erde, um erstens seine Fehler zu berichtigen, dann um reich an Tugenden zu werden und schließlich um die Fehler der anderen zu berichtigen und für sie zu bezahlen, wie Christus es tat. So wird Christus das Leben der Menschen in Ordnung bringen und das Reich Gottes auf Erden kommen lassen. Bevor du zu den Menschen gehst, wirst du zu Gott gehen, nur so wirst du reich werden und es wird etwas geben, was du den Menschen geben kannst. Möchtest du dich vom Einfluss Gottes befreien, dann wirst du eine Sünde begehen -- darin liegt der Sündenfall, infolgedessen entstand die schwarze Rasse. Du bist aus Gott hervorgegangen und willst dich von Ihm befreien. Das ist unmöglich! Wie kann sich das Teil vom Ganzen trennen? Danach entstand die rote Rasse, in der das Selbstbewusstsein wirkt, also der Gedanke, dass es ohne Gott kein Leben gibt. Die sechste Rasse, die leuchtende Rasse kommt jetzt. Sie bringt Licht, sie bringt den absoluten Glauben. Ein Volk, das den Glauben an Gott hat, kann nicht vergehen. Der Prophet John verbrachte im Bauch des Wals drei Tage und am dritten Tag spuckte ihn der Wal aus, weil er im ständigen Gebet war. Als er sich entschied, Gott zu dienen, spuckte ihn der Wal am Ufer aus. Folglich soll der Kranke Gott dienen, um gesund zu werden. Einmal kam ein reicher Mensch zu mir, der wollte, dass ich ihn heile. Ich sagte ihm: "`Ich nehme viel für das Heilen. Ich werde dich nur dann heilen, wenn du dein ganzes Vermögen unter den Armen verteilst."' -- Ist nicht die Hälfte möglich? "`Nein, das ist nicht möglich. Du wirst alles verteilen"' Nicht nur das, sondern wenn du dein Vermögen verteilst, wirst du versprechen, Gott zu dienen. Dann werde ich nur ein Wort aussprechen und dich heilen. Durch die Krankheit bezahlst du für die Pflicht, die du jemandem gegenüber hast. Wendest du dich jedoch an Gott mit dem Wunsch, Ihm zu dienen, zahlt Gott um deinetwillen. Nur so kann der Mensch frei und gesund sein."' Wie äußert sich das Dienen? Was auch immer du tust, tue es um Gottes willen. Wer Gott dient, wer sich opfert, der hat als erster einen Nutzen. Zwei Reisende durchquerten einen Wald im Winter auf Pferden. Beide waren religiös. Auf dem Weg sahen sie einen frierenden , halbtoten Menschen. Der erste Reisende sagte sich: "`Wer wird absteigen, um sich mit ihm zu beschäftigen?"' Der andere stieg sofort vom Pferd ab und begann den Frierenden mit Schnee zu reiben. Der Mensch begann allmählich, zu sich zu kommen und der Reisende erwärmte sich durch das Reiben. Der erste, der seinen Weg fortsetzte, begann vor Kälte zu erstarren. Ich ziehe die folgende Schlussfolgerung: Das wahre Gute ist dasjenige, das die ganze Menschheit betrifft; ein Gedanke ist gerade, wenn er die ganze Menschheit betrifft. Wenn du so denkst, fühlst und handelst, segnet dich Gott. Ihr werdet sagen, dass ihr keine Zeit habt, um Gutes zu tun -- nein, alles hat seine Zeit. Es ist jedoch Geduld nötig, um den richtigen Zeitpunkt abzuwarten. Einer kommt, der mich fragt, wie er in einer Situation handeln soll. Ich antworte: "`Wenn jemand zu dir kommt und dich fragt, wie er handeln soll, dann versetze dich in seine Lage und sieh, wie du wollen würdest, dass dich die anderen behandeln."' Also ,du wirst die anderen so behandeln, wie du , von ihnen behandelt werden möchtest. Großartig ist es, Gutes zu tun! Wenn du jemandem eine Wohltat erweist, wie man es soll, wie klein auch das Gute sein mag, wird er es nie vergessen. Es ist wichtig, das Gute zum richtigen Zeitpunkt zu tun, wenn der Mensch dieses Gute benötigt. Du siehst, dass jemand einem Bettler ein Stück trockenes Brot gibt. Verurteile ihn nicht, dass er so handelt, sondern gibt dem Bettler frisches Brot. Die Menschen sind noch nicht zum wahren Guten gekommen, jetzt lernen sie, es zu tun. Wenn du wahres Gutes tust, gibst du mit ihm zusammen auch Licht von dir . Ich werde einen interessanten Fall aus dem Leben von Schlater, einem berühmten amerikanischer Heiler anführen. Er traf auf einen kranken Menschen, der zugleich arm war. Schlater heilte ihn und nahm ihn bei sich zuhause auf , bis er eine Arbeit finden würde. Da Schlater nur zehn Dollar in seiner Tasche hatte, gab er dem armen Menschen fünf Dollar und die anderen fünf Dollar behielt er für sich. In der Nacht stahl der Arme Schlaters Mantel und Hose mit den fünf Dollar und lief davon. Danach musste Schlater einen ganzen Monat arbeiten, um sich neue Kleidung zu kaufen. Nach ein paar Jahren traf er denselben Menschen in San Francisco, der wieder krank war und diesmal heilte er ihn. Ein Bekannter von mir aus Novi Pasar erzählte mir die folgende Eigenerfahrung: "`Einmal war ich so schlecht dran, dass ich nur ein Lev in meiner Tasche hatte, soviel wie für ein Stück Brot. "`Wie werde ich an den anderen Tagen durchkommen?"' An diesem Tag näherte sich mir ein Bettler , der um Hilfe bat. Ich überlegte: "`Wenn ich ihm den Lev gebe, werde ich hungrig bleiben."' Aber innerlich sagte mir etwas: "`Gib ihm den Lev und denke nicht an den morgigen Tag. Wenn du ihn nicht gibst, wird dich etwas Schlimmeres als der Hunger ereilen."' Ich hörte auf diese Stimme und gab dem Bettler den Lev. Von diesem Moment aus begannen sich meine Angelegenheiten zu ordnen ."' Ich sage: Die vernünftige Welt fordert von dem Menschen, dem Gesetz der Liebe gegenüber aufrichtig zu sein und sich von niemandem beeinflussen zu lassen. Viele Male wird der Mensch auf die Erde kommen und gehen, deshalb soll er bereit sein zu geben -- damit es etwas gibt, was ihn empfiehlt und ihm einen Kredit gewährt. Die Vernunftwesen aus der anderen Welt wissen alles, was der Mensch auf der Erde denkt und tut, unser Schicksal liegt in ihren Händen. Gott ist mit uns, solange wir das Gute tun. Wenn wir Fehler begehen, entfernt Er sich von uns und lässt uns frei, das zu tun, was wir wollen. Wir erkennen Gott durch die Tugenden. Wenn wir Fehler machen, erfahren wir Gott als Gnade. Er verurteilt uns nicht, sondern lehrt uns, wie wir handeln sollen. Mit den Fehlern und Verbrechen düngt Gott seine Felder. Du sagst: "`Ich habe niemanden getötet oder beraubt."' Wenn du dem Menschen nur fünf Stotinki wegnimmst, übertrittst du das göttliche Gesetz, und lässt sowohl der Natur als auch deinem Leben Disharmonie entstehen. Es ist nicht wichtig, wie groß die Sünde ist, die du begangen hast; die kleine Sünde hat solche Folgen wie die große -- warum? Weil du mit Millionen von Menschen verbunden bist, die du durch deine Sünde zu Sünden und Verbrechen anstößt. Du bist das erste Streichholz, wenn du dich anzündest, zünden sich auch die anderen an. Die Menschen benötigen eine neue Moral, die jetzige Moral führt zu keinem guten Ende. Den Gedanken so zu wenden , mit dem Ziel, ihn der Wahrheit anzupassen, das ist keine Moral. Eine arme Frau wollte während der Karwoche fasten, aber hatte keine Möglichkeit, sich Holzbutter\footnote{Holzbutter meint Olivenöl.} zu kaufen. Da sie ein wenig Schweinefett hatte, sagte sie sich: "`Sieh, was ich tun werde, ich werde sowohl ein wenig Holzbutter essen als auch mein Fasten nicht brechen."' Sie nahm ein Holzstab, fuhr mit ihm durch das Schweineschmalz und beruhigte sich; das ist ein Sich-Selbst-Belügen, nicht die Wahrheit. Jeder ungerade Gedanke über sich selbst oder über die anderen führt zu Unglück. Sprich nichts Böses über jemanden, denke nichts Böses über die Menschen. Woher weißt du, dass das, was du denkst und sprichst, wahr ist? Die Menschen fragen danach, woher die Leiden kommen -- sie sind die Folge der Abweichung der Menschen von den göttlichen Gesetzen. Wenn der Mensch leidet, begradigt er allmählich seinen Gedanken. Wird der Gedanke gerade, erwacht das Bewusstsein. Wenn der Mensch leidet, erblüht seine Seele. Dann steigen die Engel zu ihm herab, um den Duft seiner Seele wahrzunehmen. (\textit{--- "`Sagen Sie uns bitte etwas über die Demut."'}) Es ist eine dem Stolz entgegengesetzte Eigenschaft. Der Stolze nimmt immer den ersten Platz ein, der Demütige den letzten. Der Stolze möchte, dass ihn alle wertschätzen, der Demütige wertschätzt alle. Der Demütige betrachtet alle Menschen als einen Kanal, durch den sich Gott manifestiert. Du sagst über jemanden: "`Warum hörst du auf ihn? Siehst du nicht, dass er ungebildet ist? Nein, er ist ein chiffriertes Telegramm, Gott spricht durch ihn. Obwohl er nicht versteht, was man ihm sagt, ich verstehe ihn, ich entziffere dieses Telegramm. (--- \textit{Meister, sagen Sie uns bitte, warum der Mensch sich oft reinkarnieren muss? Warum ist es nötig, dass der Mensch viele Male ein und dieselbe Erfahrung machen muss?"'}) Jede Geburt auf der Erde und jedes Dahinscheiden ins Jenseits sind bei den unterschiedlichen Bedingungen unterschiedlich, folglich gibt es in ihnen keine Wiederholung der Erfahrungen. Alles wird von einer großen Vernunft geleitet, die sich mit einer großen Mannigfaltigkeit unterscheidet. Wenn ihr das wisst, dann dankt für alles! Das Geheimnis des Lebens liegt in der Dankbarkeit verborgen .In jedem Moment sollen wir für alles danken, was uns gegeben wird. Dass du leidest, danke dafür, dass du dich freust, danke auch dafür, dass du reich oder arm bist, danke auch dafür. Wenn du etwas bekommst oder etwas gibst, dann danke auch. Ich spreche nicht über die mechanische Dankbarkeit. Tut alles bewusst und nicht mechanisch. Jemand fragt, in welche Richtung er sich wenden muss, wenn er betet. Wenn du betest, dann bist du bereits nach Osten gewendet -- das ist der mystische Osten. Hütet euch vor den mechanischen Ansichten der Menschen. Auch die Wissenschaftler denken mechanisch. Solange sie nicht zugeben, dass es auch in den winzigsten Wesen und Erscheinungen Vernunft gibt, werden sie Sklaven des mechanischen Gedankens sein. Nach Tausenden von Jahren werden die heutigen Wissenschaftler in der Lage der ungebildeten sein, das zeigt an, dass ihnen viel Arbeit bevorsteht. Die Wissenschaftler der Vergangenheit sind auf einem involutionären Weg gegangen, das heißt von Großen zum Kleinen. Die heutigen Wissenschaftler gehen auf dem umgekehrten Weg -- den evolutionären Weg. An der Grenze der beiden Epochen steht Christus. Das Kommen von Christus leitet die Epoche der Evolution ein. Christus ist ein Transformator der Energien, die von Gott zu dem Menschen gelangen. Ohne Christus kann der Mensch nicht unmittelbar zu Gott kommen. -- Warum? Es wurde gesagt, dass Gott ein alles verzehrendes Feuer ist. So verhält es sich auch mit der Sonnenenergie. Wenn Luft und Wasser die Sonnenenergie nicht transformieren würden, würden wir ihr nicht standhalten können. Christus kam auf die Erde, um mit dem Bösen fertig zu werden; er nahm das Gift des Bösen auf sich und machte es weich. Deshalb vergoss Christus sein Blut, es ist der Sauerteig des Lebens. Sein Blut wurde in die Menschen geleitet, damit sie das neue Leben erlangen, das heißt, damit sie sich erneuern. Dieser Prozess ist langsam, aber sicher. Wer sagt, dass ohne Christus die Welt gerettet werden kann, der versteht das Gesetz nicht. Ohne Christus kann das nicht geschehen! Er ist das Licht, dass alle bescheint -- sowohl diejenigen, die glauben, als auch diejenigen, die nicht glauben. Der Unterschied ist nur dieser: Diejenigen, die glauben, haben freiwillig ihre Fenster für dieses Licht geöffnet; diejenigen, die nicht glauben, halten ihre Fenster bis heute geschlossen – doch nur dieses eines ist nötig, dass sie auch dieses Licht wahrnehmen. Christus sagt: "`Betet zum Herrn des Opfers, damit Er mehr Arbeiter sendet."' Es werden Arbeiter aus der unsichtbaren Welt kommen und wenn sie Seelen finden, die zum Arbeiten bereit sind, werden sie sich ihnen einverleiben und durch sie arbeiten. Es kommen die neuen Ideen in die Welt! Sie stoßen mit den alten zusammen -- warum? Weil das Alte sein Reich nicht aufgeben will. Die neuen Ideen kommen jedoch mit ganzer Kraft und setzen sich durch, sie verwandeln das Leben von Grund auf. Die alten Systeme werden durch neue ersetzt. Wer die neuen Ideen empfängt, der wird sich verwandeln -- sein Gesicht wird zu leuchten beginnen, es wird einen neuen Ausdruck gewinnen. Wir befinden uns in einer Übergangsepoche. Alle werden in die neue Epoche übergehen und beginnen, auf eine neue Weise zu leben. Die alten Formen haben ihre Zeit ausgelebt. Es ist an der Zeit, dass alle Menschen ihr Bewusstsein einen Schritt weiter erheben, damit sie die göttlichen Energien in Gang setzen. Die Zukunft bringt gute Bedingungen, in jedem Moment geht man vom Guten zum Besseren über. Alles Alte, alles Negative -- Diebstahl, Lüge -- wird verschwinden. Die sechste Rasse trägt das Positive in sich. Es wurde gesagt: "`Diejenigen, die Gott erwarten, werden sich erneuern."' Das, was mit der Kohle geschieht, damit sie sich in einen Diamanten verwandelt, wird auch mit den Menschen geschehen. Der neue Mensch wird wie ein Diamanten sein, er wird leuchten und allem standhalten. "`Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Land ererben."' Der Sanftmütige unterscheidet sich durch innere Sanftheit. Wenn ihr nach dem Göttlichen trachtet, werdet ihr das weiche Element finden -- es kommt in die Welt. Das weiche Element arbeitet bereits unter den Slawen. Mit anderen Worten: Die Liebe arbeitet, steigt unter den Slawen herab. Der göttliche Geist steigt auf die Erde, hauptsächlich unter die Slawen herab und bringt für alle Menschen das Neue. Er wird sich durch die Slawen manifestieren. Was bedeutet das Wort Slawe? Der Mensch, der Gott lobpreist. Ein Slawe ist derjenige, der einen Bezug zu der Herrlichkeit Gottes hat. Er ist mit der Herrlichkeit Gottes verbunden. 9. Oktober 1938, Musala
  12. Methode der Selbstkontrolle -- Ich würde gerne wissen, was ihr im Verlauf eines Jahres - heute beginnend - tut. -- Auf dass wir für den Herrn arbeiten, uns geistig erheben, und alle unsere Arbeiten mit Weisheit verrichtet werden. -- Das ist schön, aber ich möchte, dass ihr einen klaren Begriff von der Arbeit habt. Wenn ihr einen Schüler fragt, was er tun möchte, dann antwortet er: "`Ich möchte lernen."' Wenn ich euch frage, und ihr antwortet: "`Wir möchten für Gott arbeiten"', dann sollt ihr wie der Schüler handeln, der sagt: „Ich möchte lernen."' Nachdem in ihm dieser Wunsch entstanden ist, sucht er die Schule, um mit der Arbeit zu beginnen. Sagt der Schüler, nachdem er die Schule gefunden und in sie eingetreten ist: "`Ich bete, dass die Schule mir das Bewusstsein gibt zu lernen"'? Nein. Wenn er einmal eingetreten ist, dann soll der Schüler den Willen zu lernen haben. Die Schule kann ihm nur die Schulfächer verordnen und ihm Erklärungen dazu geben. Er aber soll in sich selbst den Willen zu lernen haben. Ich sehe, dass ihr den Wunsch habt, den Willen Gottes zu erfüllen, aber ihr fragt euch, wie. Ich möchte euch zeigen, wie ihr das tun könnt. Wir beginnen mit Geometrie -- ihr werdet zeichnen lernen. Ihr zeichnet ein gleichschenkeliges Dreieck, dessen Seiten nicht länger als 50 cm, aber auch nicht kürzer als 10 cm sind. In dieses Dreieck hinein zeichnet ihr noch zwei kleinere gleichschenkelige Dreiecke. Deren Größe soll den Seiten und der Fläche entsprechen:\\ 10 cm 5 mm 20 cm 10 mm 30 cm 15 mm 40 cm 20 mm 50 cm 25 mm Auf die Schenkel schreibt ihr, wie es hier gezeigt wird: Das Dreieck bewahrt ihr irgendwo im Zimmer auf, oder ihr legt es in euer Notizbuch. Jeden Abend vor dem Einschlafen zeichnet ihr darauf mit den entsprechenden Farben Punkte, indem ihr eure Gedanken, Gefühle und Handlungen beobachtet: Inwiefern ihr das Gleichgewicht behalten habt, wo ihr während des Tages abgewichen seid, wo ihr hinkt – ob ihr auf dem Weg der richtigen Entwicklung geht. Dieses Dreieck ist ein Schema, das zeigt, wo ihr am meisten hinkt: sei es im Verstand, im Herzen oder im Willen; sei es in der Seele, im Geiste oder im Körper; sei es in den Gefühlen, in den Gedanken oder in den Handlungen. Das Gesetz ist das folgende: Wenn ihr einen Fehler macht, dann verändert ihr das Dreieck und in euch entsteht ein Ungleichgewicht. Dann bemüht ihr euch, das Gleichgewicht wiederherzustellen. Ihr sollt nicht mit einer Verstimmung des Geistes zu Bett gehen, sondern zusehen, dass ihr Harmonie in euren Geist bringt. Sonst würdet ihr zerstören, was ihr aufbaut. Was ich euch gebe, ist eine praktische Methode zur Selbsterkenntnis und Besserung. Ich gebe euch eine Anleitung, mit welchen Farben ihr die Punkte in den Dreiecken zeichnen sollt – wie ihr sie malen und schöner machen könnt. Die Punkte setzt ihr dorthin, wo die Tätigkeit und die Wirkung am stärksten ist: die schwarzen außerhalb der Dreiecke; sie bewegen sich von oben nach unten und bei der Hypotenuse von links nach rechts. \\ Die Punkte zeichnet ihr so ein: schwarz Disharmonie der Gefühle der Gedanken der Taten schwarz Schwäche des Herzens des Verstandes des Willens schwarz Verfall des Körpers rot Aufstieg der Gefühle der Gedanken der Handlungen grün Aufstieg des Herzens des Verstandes des Willens blau & Aufstieg & der Seele\\ & & des Geistes\\ & & des Körpers \\ \hline violett & Stärke & des Herzens in der Tugend\\ \hline violett & Unerschütterlichkeit in der Wahrheit und im Glauben und Tapferkeit & violett Sieg & über die Sünde Die unwillkürlichen Fehler in den Gedanken, den Gefühlen und in den Taten befinden sich im Unterbewusstsein; die willkürlichen Fehler des Herzens, des Verstandes und des Willens im Bewusstsein, und diejenigen der Seele, des Geistes und des Körpers im Selbstbewusstsein. Erklärung: Wenn eure Gefühle sich in Disharmonie befinden, zeichnet ihr auf der Seite, wo die Gefühle stehen, einen schwarzen Punkt ein. Wenn sich eure Gedanken in Disharmonie befinden, dann malt auf der Seite, wo das Denken steht, oben einen schwarzen Punkt. Wenn ihr Disharmonie in den Handlungen habt, dann malt einen schwarzen Punkt auf der Seite, wo die Handlungen stehen, indem ihr euch von links nach rechts bewegt. Wenn euer Herz verstimmt ist, und ihr eine Schwäche empfindet, dann setzt ihr einen schwarzen Punkt auf der entsprechenden Seite. Geht es euch schlecht, dann bewegen sich die Punkte von oben nach unten; geht es euch gut, dann von unten nach oben. Wenn ihr den ganzen Tag über mit eurer Arbeit zufrieden gewesen seid, setzt ihr einen roten Punkt von oben nach unten. Wenn ihr euch den ganzen Tag bemüht, gewisse Resultate erzielt und einen Aufschwung in der Entwicklung eures Herzens erlebt habt, malt ihr einen grünen Punkt. Wenn ihr euch bemüht und eure Seele im Glauben und in der Tugend weiter gebracht habt, dann malt ihr einen blauen Punkt. Wenn euer Herz stark in der Tugend war und ihr nicht der Verführung und der Sünde zum Opfer gefallen seid, dann werdet ihr in der entsprechenden Stelle einen violetten Punkt setzen. Dasselbe gilt auch für den Verstand und für die Gedanken. Wenn euer Verstand und eure Gedanken zur Stärkung eures Lebens beigetragen haben, setzt ihr in das Dreieck einen roten Punkt, um euren Verstand zu loben. Wenn der Verstand euch in eurem Leben ein Bein gestellt hat, dann malt ihr einen schwarzen Punkt. Wenn ihr seht, dass euer Verstand eurem Leben die richtige Richtung gegeben hat, dann malt ihr einen grünen Punkt. Wenn euer Verstand die Fragen der Wahrheit und des Glaubens richtig löst, dann malt ihr einen blauen Punkt -- es gibt einen Aufstieg. Wenn ihr tapfer und entschlossen in der Wahrheit wart, dann setzt ihr einen violetten Punkt ins Dreieck. Wenn euer Wille sich für das richtige und gute Leben einsetzt, dann malt ihr an der entsprechenden Stelle von links nach rechts einen roten Punkt. Wenn sich der Wille für eure Selbsterziehung einsetzt, dann malt ihr einen grünen Punkt. Wenn der Wille fest und positiv in der Wahrheit ist -- dann einen blauen Punkt. Wenn er auf dem Weg der Wahrheit unerschütterlich ist, dann einen violetten Punkt. Könnt ihr nach diesem Schema selbst entscheiden, was ihr mit dem Geist, mit der Seele und mit dem Körper machen sollt? Ja -- verfahrt also in dieser Weise. Durch die Arbeit mit diesem Dreieck erkennt ihr, wo ihr abgewichen seid, um euch zu korrigieren. Die schwarzen Punkte addiert ihr gesondert in einem Notizbuch und multipliziert sie mit der Zahl zwei -- der Zahl des Kampfes -- entsprechend der Farbe, wo die schwarzen Punkten gesetzt wurden. Die roten Punkte, mit vier bezeichnet, multipliziert ihr mit 2: 4 x 2 = 8; die grünen -- mit 3 bezeichnet: 3 x 2 = 6; die blauen -- bezeichnet mit 5: 5 x 2 = 10; die violetten -- bezeichnet mit 7: 7 x 2 = 14. Das heißt, den entsprechenden Fehler berichtigt ihr mit soviel guten Taten. Wie ihr seht, werdet ihr mit der Mathematik arbeiten. Ihr werdet die schwarzen Punkte finden, die euer Leben, eure Entwicklung, euren Glauben und eure Kraft behindern, und vor all diesen Zahlen ein Minuszeichen setzen, vor den anderen ein Pluszeichen. Jede Zahl, die ihr verloren habt, multipliziert ihr mit zwei. Habt ihr im Leben beispielsweise vier minus, dann multipliziert ihr: 4 x 2 = 8. Die Zahl 8 ist das Gesetz des Geistes; er wird euch lehren zu arbeiten. Um einen Fehler mit einer mechanischen Genauigkeit berichtigen zu können, müsst ihr notwendig multiplizieren und nicht teilen, weil wir nicht mit Brüchen arbeiten. Ihr habt einen Diener, dem ihr versprochen habt, ihm täglich 10 Leva zu zahlen, aber ihr gebt ihm nur 5 Leva. Wenn ihr diesen Fehler berichtigen wollt, dann müsst ihr ihn mit zwei multiplizieren, nämlich 2 x 5 = 10. Die Zwei zeigt, dass ihr ihm das Doppelte von dem bezahlen sollt, was ihr einbehalten habt, d. h. 10 Leva. Die fünf Leva, die ihr ihm gegeben habt, bilden die Zinsen. Der Herr sagt: "`Ich gebe ihm das Vierfache."' -- d. h. auch die Zinsen. Ihr könnt keinen Fehler berichtigen, wenn ihr ihn nicht multipliziert. Habt ihr jemandem 3 zu geben, dann multipliziert es mit 2, und alles wird seinen Abschluss finden. Durch das Multiplizieren lasst ihr euren Verstand wirken und das in Zusammenarbeit mit dem göttlichen Verstand. Das, was ich euch als Methode gebe, dient nicht der Strafe, sondern der Verbesserung, denn die Strafe bringt nicht immer eine Verbesserung mit sich. In der Schule gibt es festgelegte Strafen zur Verbesserung der Kinder. Ihr aber werdet gemäß dem göttlichen Gesetz denken und handeln - eurer Verstand arbeitet, wie ihr eure Fehler aufheben könnt. In der geistigen Welt gibt es so ein Gesetz: Die letzte Stunde des Tages und der letzte Tag des Jahres, kompensieren und berichtigen alles und umgekehrt. Sie gewähren die Bedingungen zur Beseitigung des Karmas. Dieses Gesetz ist auch im Leben wahr. Ihr könnt 364 Tage im Jahr verloren haben und am letzten Tag gewinnen; er wird alles kompensieren. Und umgekehrt: Ihr könnt 364 Tage gewonnen haben und am letzten verlieren. Der gegenwärtige Tag ist der göttliche; er kompensiert und glättet alles. Er ist der letzte Tag der Arbeit. Es gibt Tage, die nicht die letzten sind. Ihr könnt Tage, jedoch keine Ochsen und keine Werkzeuge haben. Schiebt eure Arbeit deshalb nicht auf den nächsten Tag. Sagt nicht: "`Ich werde morgen dies und jenes tun."' Nein! Ihr sollt denken, dass jeder Abend der letzte Abend eures Lebens sei. Wenn ihr schläfrig seid und eure Arbeit nicht vollendet habt, dann vermerkt ihr in eurem Notizbuch, dass ihr nachlässig wart. Bei dieser Selbstkontrolle darf es keine Selbstverurteilung geben -- ihr sollt keine Sklaven werden. Wenn ihr einen schwarzen Punkt seht, dann multipliziert ihn mit 2 und freut euch, dass euch die Möglichkeit gegeben wird zu arbeiten. Über unsere Taten zu urteilen bedeutet, danach zu streben, uns zu verbessern. Aber man darf nicht sagen: "`Mit meiner Arbeit ist es zu Ende."' Das ist keine Berichtigung, sondern eine Selbstverurteilung. Das darf der Schüler nicht tun. Diese Arbeit beginnt ihr am 9. September. Während des ganzen Jahres malt ihr eure Dreiecke und erstattet euch selbst einen Bericht über alles Gedachte, Gefühlte und Getane.
  13. Die Gemeinschaft mit Gott Das Leben hat in seinen Manifestationen eine reale und eine nichtreale Seite. Diese Manifestationen haben ihre praktischen und ihre theoretischen Bedeutungen. Dass der Mensch glaubt, ist eine der theoretischen Seiten des Lebens. Was der Mensch über den Glauben denkt, ist immer noch eine Theorie. In diesem Fall unterscheiden sich alle Menschen in ihren theoretischen Ansichten vom Glauben und vom Leben. Aber im Hinblick auf das Wirkliche im Leben, das heißt im Hinblick auf die wesentliche Seite des Lebens, haben alle Menschen und alle anderen Lebewesen die gleichen Ansichten und die gleichen Erfahrungen. In der Realität der Dinge existiert also eine Einheit. Wenn beispielsweise Freude aufkommt, ruft sie bei allen Lebewesen die gleichen Zustände und die gleichen Veränderungen hervor. Diese Veränderungen lassen sich am besten beim Menschen feststellen. Wenn sie sich freuen, dann steigt ihr Puls, die Blutzufuhr im Herzen nimmt zu, und alle Organe dehnen sich aus. Überhaupt bewirkt Freude eine Erweiterung im Menschen. Eine andere reale Seite des Lebens ist das Gebet. Wer nicht zu beten weiß, theoretisiert nur. Das Theoretisieren über das Gebet kann nicht wahres Gebet genannt werden. Die heutigen Menschen denken, dass das Gebet nur dem einfachen Menschen angemessen sei. Sie halten das Gebet für etwas Niedriges im Hinblick auf den Gelehrten, den genialen Menschen oder den Heiligen. Schauen wir allerdings das Leben eines Genies, eines Gelehrten und eines Heiligen genauer an, sehen wir, dass es vom Anfang bis zum Ende ein Gebet darstellt. Sein Leben beginnt mit dem Gebet und endet mit dem Gebet. Das Gebet des Genies zeigt zum Beispiel, dass er mit einer Idee schwanger ist, mit der er etwas für die Welt tun möchte. Solch ein Leben ist absolut uneigennützig. Deshalb sagen wir, dass sowohl das Genie als auch der Heilige nicht nach ihrem persönlichen Glück im Leben trachten. Alle Menschen, die also bereit sind, das Gebet auf eine innere, intuitive Weise zu begreifen, sind in der Lage, seine tiefe Bedeutung zu verstehen. Unter den zeitgenössischen Sprachen gibt es keine einzige Sprache, die in der Lage ist, die große Idee, die im Begriff "`Gebet"' enthalten ist, auszudrücken. Und weil heute das entsprechende Wort fehlt, benutzen wir in den unterschiedlichen Sprachen Wörter, die nur annähernd den Begriff "`Gebet"' ausdrücken. Beten heißt, deinen Verstand, dein Herz und deinen Geist zu jener Quelle des Lebens zu richten, aus der du hervorgegangen bist. Wird der Mensch grob, liegt das an der Tatsache, dass er sich selten an diese Erste Ursache, d. h. an die erste Quelle des Lebens, erinnert. Folglich hat der Fall, in welchen die heutige Menschheit gekommen ist, eine tiefe Ursache – die Nachlässigkeit gegenüber dem Ersten Prinzip, von dem sie ausgegangen ist. Der heutige Mensch ist in Bezug auf Gott nachlässig, infolgedessen ihr ihn oft sagen hört: Ich bin ein freier Mensch, ich kann auch ohne Gott leben, ich kann auch ohne Gebet leben. So denkt ein Mensch, der sich für frei hält, aber diese Überlegung ist logisch nicht richtig. Sie ist aus dem einzigen Grund nicht richtig, weil sie nicht real ist, das heißt, das Absolute in der Welt kann nicht entzweit werden. Wie Gott, der uns erschuf, uns nicht vergessen kann, so haben auch wir nicht das Recht, Ihn zu vergessen. Wenn er uns vergisst, dann sind wir verloren. Wenn Er uns vergisst, dann sterben wir; aber wenn wir Ihn vergessen, sterben wir ebenfalls. Ihr fragt: "`Warum sterben wir?"' -- Ich werde euch zeigen, warum der Tod kommt. Wenn jemand fragt, ob es sich ohne Gebet leben lasse, so ist das dasselbe wie zu fragen, ob es sich ohne zu atmen leben lasse. Wenn sich der Mensch für frei und unabhängig hält, dann soll er versuchen, seine Atmung nur für eine Stunde anzuhalten. Hält er seine Atmung für eine Stunde an, wird er deren Notwendigkeit begreifen. Wenn die Atmung eine Notwendigkeit für den Menschen darstellt, dann ist der Gedanke an Gott für den Menschen eine tausend Mal größere Notwendigkeit. Je mehr der Mensch sich an Gott erinnert und Ihn in seinem Verstand hält, desto dankbarer ist er. Der Edelmut der menschlichen Seele hängt von seinen Gedanken an Gott ab. Möchten wir also edel sein, sollen wir uns an Gott als an das Wesen, das durch uns fließt, erinnern. In allen Lagen des Lebens, in Freude und in Trauer, sollen wir uns an Gott erinnern. Außerhalb von Gott existiert kein Edelmut, keine Wissenschaft, keine Religion, keine Kunst und kein Handwerk -- es existiert nichts. Jemand sagt: "`Die Kultur kann auch ohne Gott existieren."' Ich sage: Insofern das Leben auf der Erde ohne die Sonne existieren kann, insofern kann auch die Kultur ohne Gott existieren. Insofern die Pflanzen ohne Wasser existieren können, insofern kann auch die Kultur ohne Gott existieren. Insofern die Menschen ohne Luft existieren können, insofern kann auch die Kultur ohne Gott existieren. Das sind Vergleiche, die den großen Bedarf des Gebets zeigen. Der Gedanke der Menschen kann sich ohne das Gebet nicht entwickeln. Wir sprechen nicht von den verdorbenen menschlichen Gedanken, in denen die Idee Gottes in einer karikaturhaften Weise dargestellt wird. Die Idee der zeitgenössischen Menschen von Gott ist eine Idee der gefallenen Menschheit. Das, was sie für die Realität halten, ist keine Realität. Wie oft hat der Mensch zu Gott gebetet, ohne eine Antwort zu bekommen?! Warum hat er auf sein Gebet keine Antwort bekommen? Dass der Mensch betet und keine Antwort auf sein Gebet erhält, ist eine Situation, die dem Durstigen gleicht, der träumt, dass er Wasser trinke, und nachdem er aufgewacht ist, immer noch Durst verspürt. Das Wasser, das er im Traum trinkt, stillt seinen Durst nicht. Also ist dieses Wassertrinken nicht real. Die Wirklichkeit unterscheidet sich dadurch, dass sie in der Lage ist, jedes Gefühl, das den Menschen innerlich quält, zu stillen. In der Realität wächst und gedeiht der Mensch ständig. Dieses Abendtreffen wurde im Hinblick auf die Realität des Gebets veranstaltet, damit ihr versteht, wie ihr beten sollt. Ich möchte von einigen von euch hören, wie ihr betet. Wenn ihr betet, also wenn ihr zu Gott kommt, dann fühlt ihr euch verlegen. Könnt ihr richtig beten, wenn ihr euch verlegen fühlt? Woran liegt diese Verlegenheit? Wenn der Schüler seine Lektion gelernt hat, wie es sich gehört, so steht er von seinem Platz tapfer und entschieden auf und antwortet gut auf jede Frage, die ihm vom Lehrer gestellt wird. Hat er seine Lektion nicht gelernt, gerät der Schüler in Verlegenheit und sagt: "`Der Lehrer wird mich durchfallen lassen."' Wenn ihr zu Gott betet, dann berücksichtigt die folgenden Eigenschaften von Ihm: Er ist äußerst langmütig, aber auch sehr streng. Wenn der Mensch betet, dann soll er für reale, wirkliche Dinge beten. Gott möchte es nicht, wenn wir für leere Dinge beten. Leere Dinge sind diejenigen, deren Erfüllung von uns abhängt. Für diese Dinge können wir nicht auf Gott vertrauen, dass er sie bewirkt. Es wäre beispielsweise lächerlich, zu Gott zu gehen und zu beten: "`Herr, lehre mich essen."' Oder: "`Lehre mich, wie ich Wasser trinken soll, oder wie ich den Menschen die Hand reichen soll, wie ich mich anziehen soll und so weiter."' Viele Gebete der heutigen Menschen sind von diesem Typ. Ich sage: Die heutigen Menschen brauchen das Gebet; es kann ihr Leben in Ordnung bringen und jegliche Habgier aufheben. Die Habgier ist eine Last, ein Geschwür, das die menschliche Seele zersetzt. Wie eine Wolke macht sie das Bewusstsein des Menschen dunkel und sein Herz grob. Der Habsüchtige denkt den ganzen Tag nur an sich: dass er gut gegessen habe, schön angezogen sei, dass seine Wohnung warm und gemütlich sei, dass er gesund sei und so weiter. Was die Leiden der anderen Menschen angeht, sagt er: "`Das interessiert mich nicht."' Dass er nicht an seinem Nächsten interessiert ist, ist ein eigenartiger Zustand, dem sich der Mensch aussetzt. Dieser Zustand ergreift selten den Menschen und er riecht so unangenehm, dass er sich lange Zeit reinigen muss, bis er sich von ihm befreit hat. Und nun denkt an die folgende Wahrheit: Es gibt nichts Edelmütigeres im Leben des Menschen als das Gebet. Was auch immer die Menschen euch anderes sagen, vergesst nicht die Bedeutung und die Notwendigkeit des Gebets, der Gemeinschaft mit Gott. Weder das Wissen noch die Liebe noch die Weisheit der Erde können mit der Gemeinschaft mit der Ersten Ursache verglichen werden, die im Gebet zustande kommt. Die Kraft des Gebets liegt darin, dass der Mensch alle Tugenden in die Arbeit einspannt, wenn er betet. Dasjenige Gebet, in dem der Mensch nicht alle Tugenden in die Arbeit einspannt, kann nicht als wahres Gebet gelten. Das Gebet soll die Eigenschaften der Liebe, der Weisheit, der Wahrheit, der Gerechtigkeit, der Tugend, der Barmherzigkeit und noch eine Reihe von Tugenden enthalten. Tretet ihr mit solch einem Gebet an Gott heran, dann ähnelt ihr einem Baum mit reifen Früchten. Sieht euch Gott so geschmückt, wird es Ihm wohlgefallen, dass vor Ihm ein vernünftiges Kind steht, das solch eine erhabene Engelssprache sprechen kann. Ihr werdet sagen: "`Nicht alle können vernünftige Kinder sein."' -- Macht nichts, Gott duldet auch die dummen Kinder, aber es gibt einen Unterschied zwischen einem vernünftigen und einem dummen Kind. Das dumme Kind kann niemals die Ergebnisse des vernünftigen Kindes haben. Das sehen wir überall im Leben: der Vernünftige lernt, der Dumme schiebt immer auf; der Vernünftige wird belohnt, der Dumme vertröstet. Ich sage: Wenn die heutigen Menschen nicht zu beten wüssten, würden sie auch noch dieses Wenige verlieren, das sie bis heute bewahrt haben. Alles Schöne und alles Große und Schöne, das sie bewahrt haben, liegt an dem Gebetsgeist, der in ihren Seelen arbeitet. Und nun, dank des Gebets, obwohl es nicht ganz richtig ist, so wie es in der heutigen Menschheit gepflegt wird, ist etwas Schönes erhalten geblieben, und etwas Neues wird dazugewonnen. Dank des Gebets können wir die erhabenen Kräfte weiterleiten und wir werden dadurch zu edlen Wesen, durch die das ganze menschliche Geschlecht gestützt wird. Die Seele hat das Bedürfnis nach innerer, geistiger Nahrung, die nur durch das Gebet gegeben werden kann. Wenn ich euch nun betrachte, stelle ich Folgendes fest: Ihr seid mit dem Wissen, das ich euch lehre, reich geworden, aber ihr habt nicht zu beten gelernt. In vieler Hinsicht denkt ihr wie ich, ihr philosophiert wie ich, ihr predigt wie ich, ihr sprecht wie ich, aber eines wisst ihr nicht; ihr wisst nicht, wie ihr wie ich beten könnt. Das einzige, was ich euch nicht lehren kann, ist beten. Ich erlaube es mir nie, jemanden beten zu lehren. Warum? -- Weil nach mir das Gebet der heiligste Akt ist, der nur der Seele bekannt ist. Jemand fragt mich: Wie und wann betest du? -- Wie ich bete, kann ich dir nicht sagen, aber ich bete immer: Ich bete, wenn ich esse und wenn ich Wasser trinke und wenn ich lese und wenn ich arbeite -- ich bete immer und überall. -- Wird es dir nicht schwer von so viel beten? -- Im Gegenteil, es wird mir leichter. Das Leben besteht im Gebet. Hört der Mensch auf zu beten, verschwindet das Leben. Etwas Großes ist das Gebet! Es drückt sich nicht durch Geschwätz, durch Flüstern von Gebeten aus. Wenn ihr zu beten gelernt habt, dann wird euer Leben eine Bedeutung haben. Die Schüler Christi wussten auch nicht, wie sie beten sollten. Deshalb wandten sie sich an Christus mit den Worten: "`Meister, lehre uns beten!"' Christus antwortete ihnen: "`Wenn der Geist der Wahrheit kommt, wird er es euch lehren."' Sie hatten jedoch ein Vorbild für das Wahre Gebet in der Person Christi. Ich sage: Jeder kann beten lernen. Weil das Gebet sich in Abhängigkeit von den Tugenden befindet, soll der Mensch das Gute zum Fundament seines Lebens machen. Erreicht er das, dann wird er nicht merken, wie seine Fähigkeit zu beten als eine natürliche Folge seines Lebens in Erscheinung tritt. Dann wird die Seele des Menschen wie ein Baum mit wohl duftenden Blüten erblühen. Gerät der Mensch in eine Gebetsstimmung, existiert das Böse für ihn nicht. Er ist gegenüber allen gut gelaunt. Er freut sich über alles, er dankt für alles. Wenn er einen Wurm kriechen sieht, hält er vor ihm an und will ihm helfen. Blickt er auf einen Baum, dessen Blätter der Wind schüttelt, fühlt er Zuneigung zu ihm und wünscht, ihm zu helfen. Vor diesem Menschen wird alles lebendig. Er sieht überall den Geist Gottes, der in ihm arbeitet und ihm hilft. In ihm erwacht der Impuls, und er strengt sich an, um sich von den begrenzenden Bedingungen seines Lebens zu befreien. Ihr sagt: Betet nur den Mensch? -- Jedes Lebewesen betet. Auch die Tiere und die Pflanzen beten. Der Wohlgeruch, den die Pflanzen durch die Luft verbreiten, ist ihr Gebet. Wenn die Pflanze ihren Wohlgeruch verliert, dann trocknet sie aus. Während die Pflanze duftet, dann wächst und gedeiht sie. Es gibt Pflanzen, von deren Blättern und Blüten ein Wohlgeruch entweicht. Folglich strömt der Mensch, wenn er betet, einen Wohlgeruch aus, wie es bei den Pflanzen der Fall ist. Je mehr er betet, desto mehr nimmt der Wohlgeruch zu. Hört er auf zu beten, verschwindet allmählich sein Wohlgeruch. Wer niemals gebetet hat oder vergessen hat zu beten, riecht unangenehm. Von der Eigenschaft der Pflanze hängt ihr Wohlgeruch ab. Auf dieselbe Weise werden auch die Tugenden im Menschen bestimmt. Je höher entwickelt die Tugenden im Menschen sind, desto stärker ist auch sein Wohlgeruch. Nun, das Beten ist die wichtigste Arbeit im Leben. Was das angeht, wie ihr beten sollt, das ist eine persönliche Angelegenheit; jeder muss es selbst lernen. Wenn ich euch beten lehrte, würdet ihr nur ein Echo vernehmen, das für euch später lästig werden wird, und ihr werdet auf das Gebet verzichten. Das Gebet hat nur dann einen Sinn, wenn es aus der Tiefe der Seele kommt. Möchtet ihr, dass euch jemand zeigt, wie ihr beten sollt, dann wird er euch sagen: "`Ich bete für euch, und ihr arbeitet für mich."' Das ist das Gesetz. Wenn ihr für einen Menschen arbeitet, dann soll er unbedingt für euch beten. Betet er nicht für euch, sollt ihr auch nicht für ihn arbeiten. Solcherart sind die Beziehungen zwischen den geistigen Menschen. Wenn ihr für jemanden betet, dann wird er für euch arbeiten. Heute Abend möchte ich, dass ihr betet und dass ich arbeite; oder dass ich bete und dass ihr arbeitet. Oder wir können es uns aufteilen: Die eine Hälfte betet, die andere arbeitet. Was auch immer ihr annehmt, eines ist für euch wichtig: Alle sollt ihr euch daran beteiligen, euren Verstand auf Gott auszurichten. Es gibt keinen feierlicheren Moment als diesen, euren Verstand und euer Herz nach oben zu richten, zu demjenigen, der euch alle Güter gegeben hat. Arbeitet ihr auf diese Weise ohne Unterlass im Laufe eines ganzen Jahres, dann werdet ihr die ganze Zeit hindurch fröhlich und froh sein und die Gegenwart Gottes fühlen. Dieses Gebet wird in der Lage sein, euch in allen Fällen eures Lebens zu helfen. Wissenschaft ohne Gebet langweilt den Menschen. Religion ohne Gebet langweilt den Menschen. Liebe ohne Gebet langweilt den Menschen. Essen ohne Gebet langweilt den Menschen. Alles, was ohne Gebet getan wird, ist bedrückend für den Geist. Es gibt Menschen, die in ihren Gebeten sehr streng sind. Ihr Gebet ist streng, gemessen und beherrscht. Aber es gibt Menschen, besonders unter den Armen, deren Gebet unmittelbar und frei ist, so wie die Gefühle in einem gewissen Moment fließen. Nach so einem Gebet leuchten die Gesichter solcher Menschen auf; sie lächeln, und in ihrer Seele geschieht gleichzeitig eine Veränderung. Ihr hört einen Armen beten: "`Herr, es gibt etwas in mir, das zu beten wünscht, aber ich weiß nicht, wie ich beten soll. Ich bedauere es, dass Du dich um mich kümmerst und mir Zeit opferst, aber ich habe noch nicht beten gelernt. Ich bemühe mich, Deinen Willen zu erfüllen, aber ich erreiche es nicht, ich mache ständig Fehler. Wenn du mich schlagen willst, wird mich deine Hand zerdrücken. Erbarme dich, ein zweites Mal werde ich dieselben Fehler nicht wiederholen."' Wenn Gott dieses Gebet hört, sendet er Seinen Segen über diese Seele und sagt: "`Ein kluges Kind ist dieses Kind, es wird sich leicht von alleine bessern."' Ich trage die Dinge in einer menschlichen Weise vor, wie sie unter den Menschen geschehen. Wer traf in seinem Leben nicht einen offenherzigen, aufrichtigen Menschen, der ihm aus der Tiefe seiner Seele spricht? Wenn ihr einen solchen Menschen sprechen hört, spürt ihr, dass er zu allen Gefallen und Opfern bereit ist. Dann spürt ihr Zuneigung zu ihm, und wenn er euch einen Schaden zugefügt hat, seid ihr bereit, ihm sofort zu vergeben. Ich sage: Wenn ihr die Fehler eurer Nächsten nicht vergebt, dann werden auch eure Fehler nicht vergeben werden. Oft wendet ihr euch im Gebet an Gott , dass euch einige Geheimnisse offenbart werden. Ihr werdet viele Dinge lernen, aber nur dann, wenn ihr beten lernt, wie es sich gehört. Nun, wenn ich euch an diesem Abend betrachte, sehe ich, dass es unter euch sowohl Alte als auch Junge gibt. Ihr alle sagt, dass ihr einander liebt, dass ihr brüderliche Beziehungen untereinander habt. Aber wodurch unterscheidet sich der Junge vom Alten? Der alte Bruder unterscheidet sich durch seine Bereitschaft, dem jüngeren Bruder einen Gefallen zu tun, der junge Bruder unterscheidet sich durch seine Bereitschaft zu arbeiten. Also, sowohl der junge als auch der alte Bruder sind bereit, jegliche Arbeit zu verrichten, die ihnen aufgetragen wird. Jeder Mensch soll in seiner Seele eine absolute Bereitschaft haben, Gott zu dienen, wie die Engel und die fortgeschrittenen Brüder die Bereitschaft haben, allen ohne Unterschied ihrer Lage zu helfen. Ihr fragt: In welche Richtung müssen wir uns wenden, wenn wir beten? Eines sollt ihr wissen: Das Gebet duldet keine Regeln und keine Begrenzungen. Wenn der Mensch betet, wie es sich gehört, so ist er immer zu Gott gewandt. Ihr könnt nicht beten, wenn ihr nicht zu Gott gewandt seid. Wenn ihr zu Gott gewandt seid, aber an einen Menschen denkt, sei es an euren Freund, an eure Mutter oder euren Vater, so bedeutet das, dass ihr zu ihnen betet. Betet ihr zu Gott, denkt aber dabei an euer Geld und an euer Haus, dann betet ihr zu diesen. Wenn ihr zu Gott betet, aber an einen Heiligen denkt, dann betet ihr zu diesem Heiligen, aber nicht zu Gott. Wenn ihr also möchtet, dass euer Gebet von Gott angenommen wird, dann sollen eure Gedanken ausschließlich zu Gott gerichtet sein. Während des Betens soll euer Verstand von allen nebensächlichen Gedanken frei sein. Wenn ihr betet, dann soll also das Bild Gottes in eurem Verstand sein. Kein anderes Bild! Ihr werdet sagen: Wir wissen nicht, wie das Bild Gottes aussieht. Nein, ihr kennt dieses Bild, ihr müsst es jetzt lediglich wiederherstellen. Es gibt einen Moment im Leben, wenn alle Wesen, von den großen bis zu den kleinen, ihren Verstand zu Gott richten. In diesem Fall besteht die mystische Seite des Gebets darin, dass der Mensch diesen Moment wahrnimmt und sich am allgemeinen Gebet beteiligt und sagt: "`Ich richte meinen Verstand, mein Herz, meine Seele und meinen Geist zu Demjenigen, zu dem sich in diesem Moment alle richten."' Dabei wird jeder einen Gedanken an Gott richten, der seiner Entwicklung entspricht. Gott wird auf dieses kollektive Gebet antworten, indem Er jedem so viel Licht senden wird, wie er benötigt. Nun wollen wir alle das Gute Gebet sprechen und unseren Verstand zu Demjenigen richten, zu Dem ihn alle an diesen Abend richten. Dieses Gebet ist allgemein, nicht nur für die Menschheit, sondern für das ganze Universum: für alle Engel, Erzengel, Herrschaften, Kräfte, Gewalten. Nur in dieser Weise werden wir Gottes Segen erbitten, so dass wir wachsen und uns gemäß seinem Willen entwickeln können. 23. November 1930, Izgrev
  14. DER TAG DER OFFENBARUNG GOTTES 7. August 1931, 5. Uhr "`Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber keine Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel."'\footnote{1 Kor 13,1.} Also, wenn Gott nicht in dem Menschen ist, d. h. wenn der Mensch in sich keine Liebe hat, sind alle andere Dinge in seinem Leben nicht wert – sie werden ihm nichts nützen. "`Sie [die Liebe] sucht nicht das Ihre."' In der Tat, wer das Seine sucht, der ist nicht in der Liebe. Nur der Egoismus sucht nach dem Seinen. "`Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die Größte aber von diesen ist die Liebe."' (Vers 13). In der Hoffnung liegt folglich die physische Welt, im Glauben die geistige Welt und in der Liebe die göttliche Welt. Alles kommt aus der Liebe, aus der göttlichen Welt. Wenn die Menschen untereinander über die Liebe sprechen, ist das nur partiell, und was partiell ist, wird aufhören. Wenn der Wassertropfen allein gelassen wird, dann wird er leicht verschmutzt. Wenn dieser Wassertropfen in das Ganze kommt, wird dieses rein und klar. Dasselbe lässt sich über die Liebe sagen. Wenn die Liebe partiell ist, dann wird sie verschmutzt und hört auf. Deshalb soll der Mensch die göttliche Liebe erstreben, die das Ganze ist und die niemals schmutzig wird. Wenn jetzt die neue Lehre gepredigt wird, dann finden viele, sie sei schwer zu erfüllen. Warum? -- Es gibt zwei Ursachen dafür. Was auch immer der Kranke isst, es ist ihm immer unangenehm. Auch wenn ihm die schönste Nahrung gegeben wird, sagt er: "`Das ist nichts wert."' Dem gesunden Menschen gefällt jedoch alles. Solange der Mensch krank ist, versteht er weder die Nahrung, noch kann er sie selbst wählen. Wer sind die kranken Menschen? Diejenigen, die Fehler und Verbrechen begehen, sind immer kranke Menschen. Solange der Mensch sündigt, kann er die göttliche Liebe nicht verstehen. Die Liebe bringt Leben, doch der Mensch der Sünde kann das Leben nicht verstehen. Und der Kranke kann das Leben nicht verstehen, wie der Mensch der Sünde es nicht verstehen kann. Dem Kranken wird ein Essen gegeben, und er ist unzufrieden. Ihm wird ein anderes Essen gegeben, und er ist wieder unzufrieden. Er stellt fest, dass alle Menschen um ihn herum schuld sind; dass sie nicht gekocht haben, was sie kochen sollten. Andere sind ihm gegenüber unachtsam, sie haben ihn nicht so angeschaut, wie sie ihn anschauen sollten und so weiter. Groß sind die Ansprüche der Kranken! Mit einem Wort: Die Sünde ist ein krankhafter Zustand, und die Liebe ist ein gesunder Zustand. Wenn der Mensch die Liebe richtig manifestiert, versteht er den Sinn des Lebens. Das richtige Manifestieren der Liebe bedarf notwendigerweise der Reinheit. Manch einer sagt: "`Gib mir Wasser aus deiner Flasche zu trinken!"' Ich sage: Geh' lieber zu einem Trinkbrunnen oder zu einer Quelle, um dort zu trinken, als das Wasser aus meiner Flasche zu trinken. Unabhängig davon, wie frisch und rein das Wasser in meiner Flasche ist, ist es nicht so viel wert wie das Quellwasser. Ich frage euch: Dürft ihr Wasser aus euren Flaschen trinken? Ich rate euch allen: Schüttet das Wasser aus euren Flaschen weg, geht zum Wasserbrunnen oder zur Quelle und füllt eure Flaschen mit reinem, frischem Wasser. Anderen Menschen Wasser aus euren Flaschen zu geben, bedeutet, dass ihr ihnen gegenüber als ihre Lehrer auftretet. Deshalb ist es für den Menschen gut, Wasser direkt aus der Quelle zu trinken. Schützt euch vor Lehren, die den Verstand und das Herz des Menschen verderben! Wer sich bei den Menschen mit seiner Lehre durchsetzen möchte, gibt den Menschen Wasser aus seiner Flasche zu trinken. Unabhängig davon, wie rein dieses Wasser ist, ist es unzureichend; es kann den Menschen nicht vollkommen befriedigen. Jede Teilung unter den Menschen liegt nämlich am Wasser in ihren Flaschen. Diese Teilungen rufen Leiden hervor. Solche Teilungen gab es noch in den ersten Zeiten des Christentums. Viele predigen Gott, aber in diesen Lehren fehlt immer etwas. Sie beginnen gut und enden schlecht. Ein Knecht beispielsweise erfüllt den Willen seines Herrn gut. Was auch immer der Herr zu ihm sagt, er erfüllt alles, wie es sich gehört. Es vergehen allerdings keine zwei Jahre, und der Knecht bestiehlt den Herrn und nimmt seinen Platz ein. Der Knecht wird zum Herrn, und der Herr zum Knecht. Dasselbe geschieht auch in der geistigen Welt. Jemand predigt den Menschen von Gott, aber letztendlich bestiehlt er sie. Das ist geistiger Raub. Was zeigt das? Wenn der Herr arm wird, dann ist der Knecht ehrlos. Wenn der Herr reich wird, dann ist der Knecht ehrlich. Solange der Mensch nun in der Liebe wächst, und solange seine Gefühle und Handlungen rein sind, wird er reich und wächst in jeder Hinsicht. Beginnt jedoch die Liebe abzunehmen, verlieren die Gedanken, Gefühle und Wünsche des Menschen ihre Reinheit, weshalb er allmählich arm wird. Wahres Gedeihen gibt es nur in der göttlichen Liebe, Weisheit und Wahrheit, so dass der Mensch nur in diesen drei Welten wächst. Dasselbe Gesetz bezieht sich auch auf die physische Welt. Wo es Wärme, Licht und Freiheit gibt, gibt es Wachstum; außerhalb dieser Bedingungen kann es kein Wachstum geben. Aber es vergeht nicht viel Zeit, dann kommt der umgekehrte Prozess, der Prozess des Alterns. Wann altert der Mensch? -- Wenn er das Leben seiner Vorfahren und Ahnen durchläuft, in dem es viele Sünden und Verbrechen gibt. Dieses Leben befindet sich im Widerspruch zur göttlichen Liebe. Möchte der Mensch zu Gott, zu seinem einzigen Vater gehen, muss er sich vom Leben seiner Vorfahren und Ahnen lossagen und beginnen, in der Liebe zu leben. Sein Vater und sein Großvater kommen und sagen zu ihm: "`Sohn, du sollst auf mich hören, ich habe dich geboren!"' Nein, der Vater soll zu seinem Sohn sagen: "`Sohn, du sollst auf Gott hören und Seinen Willen erfüllen. Du bist aus Ihm herabgestiegen, er ist dein Vater."' Danach geht die Großmutter zur Tochter und sagt: "`Tochter, fürchte dich nicht, ich werde dir sagen, wie du glücklich werden kannst."' Ich sage: "`Die Großmutter ist selbst nicht glücklich und möchte ihre Enkelin glücklich machen.“ Heute erwarten alle Menschen das Glück von den Unglücklichen. Was kann den Menschen glücklich machen? Heute seid ihr reich, morgen arm. Heute seid ihr gesund, morgen krank. Auf die vergängliche Gesundheit zu vertrauen, bedeutet, dem Wind durch die Wälder hinterherzulaufen. Jemand sagt: "`Ich möchte frei sein!"' Dieser Mensch möchte frei sein, aber er setzt seine Meinung bei den anderen durch. Der Wolf sagt, er möchte frei sein und reißt ein Lamm aus der Herde, legt es auf seinen Rücken und läuft in den Wald. Ich frage: Aus welchem Grund nimmst du die Freiheit des Lammes und möchtest Freiheit für dich selbst? Das ist keine Freiheit! Im alten Leben gibt es keine Freiheit. Wer gemäß der alten Lehre lebt, wird immer Sklave seiner selbst und dessen Bedingungen sein. Solch ein Mensch wird mehr und mehr alt und arm, bis er schließlich stirbt, und man bringt ihn mit dem Wagen auf den Friedhof. Warum stirbt der Mensch? -- Weil er nicht an Gott glaubt. Was auch immer Gott ihm sagt, er glaubt nicht daran. Was ihm die Vorfahren und Ahnen sagen, daran glaubt er. Ihr sagt: "`Wenn wir sterben, werden unsere Verwandten für uns beten und für unsere Sünden büßen."' -- Wenn ihr es anderen überlässt, dass sie für euch beten, ist die Arbeit zu Ende. Lasst ihr eure Flasche von außen füllen, ist es mit euch zu Ende. Alles, was von außen gefüllt wird, wird von innen leer. Wenn es der Mensch dabei belässt, dass er mit dem gefüllt wird, was von den Menschen kommt, ist es mit ihm zu Ende. Wenn der Mensch dem anderen etwas gibt, nimmt er es wieder zurück. Was auch immer der Vater und die Mutter geben, nehmen sie wieder zurück. Nach dem Gesetz der Wiedergeburt gibt der Vater seinem Sohn den Körper. Doch in einem anderen Leben wird er zum Sohn oder zur Tochter seines jetzigen Sohnes, der auf diese Weise seinen Vater bezahlen wird; in der dritten Wiedergeburt wird der Sohn wieder zum Vater und so weiter. In der göttlichen Welt geschieht dies jedoch nicht, denn dort gibt es keinen Tod; für die Wesen in der göttlichen Welt gibt es keinen Tod und keine Wiedergeburt -- das göttliche Leben ist ein Leben der Vollkommenheit. Demnach werden die Menschen in schwarze und weiße eingeteilt. Sie sagen: "`Dieser ist aus der Weißen Bruderschaft, und jener ist aus der Schwarzen Bruderschaft."' Ich sage: Wer sich nicht gemäß den Gesetzen der Liebe, der Wahrheit und der Weisheit verhält, gehört zur Schwarzen Bruderschaft. Wer sich gemäß den Gesetzen der Liebe, der Wahrheit und der Weisheit verhält, gehört zur Weißen Bruderschaft. Die Wahrheit verleiht dem Menschen Freiheit, die Liebe macht ihn ebenfalls frei. Dann frage ich: Wenn ihr jemanden liebt, dürft ihr ihn dann versklaven? Wenn ihr jemanden liebt, dürft ihr ihn dann quälen? Darf der Herr seinen Knecht quälen? Er schickt ihn, um Holz zu sägen, seinen Weinberg umzugraben, den Acker zu pflügen, und im Herbst erfreut er sich an Scheunen, die mit Weizen gefüllt sind. Für den Herrn ist es gut, aber wie ist die Lage des Knechtes? Der Knecht bleibt arm, mittellos und bedürftig. Derselbe Herr hat heute die Haut eines Ochsen abgezogen, morgen wird er die Haut eines anderen Ochsen abziehen und schließlich reich werden. Er wird Häutehändler und verdient Millionen. Dem Händler geht es gut, aber wie ist die Lage der Ochsen? Und dieser Mensch spricht über das Jenseits, über Gott, über die Engel. Wenn er aber dahinscheidet, verhält es sich nicht so, wie er gedacht und gepredigt hat. Das Jenseits ist in Gott, und Gott ist überall; es gibt keinen Grund, Gott im Jenseits zu suchen. Die ganze Welt -- das Diesseits und das Jenseits -- ist immer die göttliche Welt. Aber nach ihrer Entwicklungsstufe unterscheiden die Menschen drei Welten: die physische oder sichtbare Welt, die sie um sich herum sehen, die geistige Welt oder die Welt der Gefühle und die mentale oder göttliche Welt. Wer nun der Liebe, der Wahrheit und der Weisheit nicht dient, dient dem Teufel. Der Teufel liebt es, den Menschen die Haut abzuziehen. Jeder Mensch, der einen eigennützigen Wunsch in sich hat, dient dem Teufel. Wenn der Mensch sagt, dass er der Wahrheit diene, sagt der Teufel: "`Es gibt keinen Grund, die Wahrheit zu sagen, es gibt keinen Grund, sich an die göttlichen Gesetze zu halten. Ihr sollt frei sein!"' Wenn ihr diese Ratschläge in euch oder außerhalb von euch hört, dann wisst, dass sie teuflisch sind, und sagt: "`Das ist nicht deine Angelegenheit, behalte diese Lehre für dich, ich möchte die Ratschläge eines Teufel--Lehrers nicht hören!"' Wer auf seine Ratschläge hört, wird sehen, was die Ergebnisse seines Lebens sein werden. Ein Haus, das nach den Ratschlägen und der Lehre des Teufels gebaut wurde, ist auf Sand gebaut worden. Von solch einem Haus sagt Christus, dass es den Gewittern und dem Regen nicht standhalten kann. Alles, was nicht auf den Gesetzen der Liebe, Weisheit und Wahrheit gründet, wird folglich zerstört; es ist zeitlich und vergänglich. Wenn das Schiff, das ihr gebaut habt, nicht den Gesetzen der Technik entspricht, wird es selbst von den schwächsten Wellen zerstört werden und in den Tiefen des Ozeans versinken. Wollt ihr an Bord eines solchen Schiffes gehen? Kann die Mannschaft das Leben der Passagiere sicherstellen? Wisst ihr, wie furchtbar es für den Menschen ist, sein Leben zu verlieren? Verliert er sein Leben, dann verliert er gleichzeitig die Bedingungen für seine Entwicklung. Warum beeilt ihr euch, an Bord eines solchen Schiffes zu gehen? "`Wir möchten nach Amerika fahren, um reich zu werden, weil es dort viel Gold gibt."' Wartet doch, die Mannschaft soll erst ein festes Schiff machen! Wenn ihr es eilig habt, könnt ihr schon nach kurzer Zeit in den Tiefen des Ozeans versinken, wo ihr euer Unglück und nicht euren Reichtum finden werdet. Solch ein Schicksal ereilt jeden, der die Lehre des Teufels befolgt. Wer aber die göttlichen Gesetze befolgt, wird die leise Stimme hören, die zu ihm spricht: "`Komm zu mir, Gesegneter, dir gehört das Reich Gottes. Folge diesem Weg!"' Christus sagt: "`Geht, ihr Verdammten, zum Abgrund der Hölle."' Wer sind diese Verdammten? Es sind diejenigen, die den Weg der drei großen Gesetze nicht befolgt haben. Und wenn sie auch Heilige oder Engel gewesen sein mögen, wenn sie von diesem Weg abgewichen sind, werden sie sich im Abgrund der Hölle finden. Es gibt keine größere Strafe für den Menschen als die, dass er das Leben in der Hölle erfährt! Seid also aufmerksam auf euren Weg! Verfolgt und betrachtet, wer was spricht, damit ihr den schwarzen vom weißen Bruder unterscheiden könnt. Wer das Eine spricht und das Andere tut, ist ein schwarzer Bruder. Der weiße Bruder tut das, was er spricht. Er ist innen und außen ein und derselbe. So handelt auch Gott. In ihm gibt es keine Scheinheiligkeit. Die Liebe ist immer ein und dieselbe. Wenn der weiße Bruder spricht, berücksichtigt er, dass er immer vor dem Angesicht Gottes spricht, der jedes seiner Worte nach den Gesetzen der Liebe, der Weisheit und der Wahrheit abwägt. Handelt der Mensch so, wird er immer die Gunst Gottes haben. Jemand sagt: "`Gott liebt mich nicht."' Ich frage: Wie möchtet ihr, dass euch Gott liebt? Auf welche Weise soll Gott seine Liebe zum Menschen zum Ausdruck bringen? Wenn der Mensch hungrig ist, wird ihm Gott zum Essen geben. Wenn er nackt ist, wird Gott ihn kleiden. Wenn er krank ist, wird Gott ihn heilen. Und wenn der Mensch kein Zuhause hat, wird Gott ihm ein Zuhause geben. Was kann der Mensch mehr verlangen? Nur an vier Dinge kann Gott denken und sich demnach für den Menschen interessieren: Wenn er hungrig ist, wird er ihn satt machen. Wenn er nackt ist, wird er ihn kleiden. Wenn er krank ist, wird er ihn heilen. Wenn er ohne Haus ist, wird er ihm ein Haus geben. Hat der Mensch diese vier Dinge, dann bleibt ihm nichts übrig als zu lernen. Dieser Mensch ist glücklich, und es gibt keinen Grund, dass Gott an ihn denkt. Über die Lage dieses Menschen können wir uns nur freuen -- mehr nicht! Soll Gott nach alle dem extra zu diesem Menschen kommen und anfangen, ihn zu loben, weil er so gut und gelehrt ist? Nicht nur er ist gut und gelehrt. Es gibt Millionen von Menschen, die gut und gelehrt sind und auf das Lob und die Zustimmung Gottes warten. Wenn alle guten und gelehrten Menschen sich an einem Ort versammeln, wird Gott kommen und zu ihnen sagen: "`Ihr seid gut und gelehrt."' Ich frage: Welchen Nutzen bringt dieses Lob? Wenn ihr sehr gut und gelehrt seid und ihr dafür gelobt werdet, werdet ihr dadurch besser und gelehrter? Oder wenn ihr gut und gelehrt seid, und jemand sagt, dass ihr nicht gut und gelehrt seid, verliert ihr dadurch eure Güte und eure Gelehrsamkeit? Ich sage: Beim Lob gewinnt der Mensch nicht mehr als das, was er schon hat. Und wenn er getadelt wird, verliert er nichts. Aber der Mensch soll die Tatsachen feststellen, wie sie sind -- ohne Übertreibung und ohne Untertreibung. Gibt man dir eine schöne Frucht, dann sagst du: "`Diese Frucht ist schön!"' Gibt man dir eine faule Frucht, dann sagst du: "`Diese Frucht ist faul!"' Wenn du folglich jemandem beispielsweise eine Birne gibst, dann sollst du sie von allen Seiten betrachten und erst dann sagen: "`Schau, eine schöne Birne!"' Der Mensch soll überhaupt eine bestimmte Moral bezüglich aller Dinge haben und wissen, was sie sind und was sie in einem gewissen Moment darstellen. Wenn ihr jetzt hinausgeht, sagt ihr: "`Hoffentlich geht die Sonne auf!"' Ich sage: Es ist nicht nur die physische Sonne, die aufgeht. Neben ihr gibt es noch zwei weitere Sonnen, die genauso aufgehen müssen. Die physische Sonne ist die Dienerin der beiden anderen Sonnen. Letztere sind wichtiger als die physische. Wenn die physische Sonne aufgeht, gehen nach ihr auch die anderen beiden Sonnen auf. Im Aufgang dieser beiden Sonnen liegt der Sinn des Lebens. Wenn der Mensch den Aufgang dieser beiden Sonnen sehen kann, wird er demütig werden und bewusst an sich selbst arbeiten und seine Fehler bereinigen. Solch ein Mensch lässt sich weder von der Wahrheit beleidigen noch beleidigt er die anderen. Er ist frei und begrenzt die anderen nicht. Er bewahrt seine Reinheit und er bewahrt die Reinheit der anderen. Wenn ein Mensch die Reinheit eines anderen Menschen nicht wahrt, sei er Mann oder Frau, solch ein Mensch hat kein Credo, keine Moral. Es ist nicht erlaubt, dass ihr, nachdem ihr die Säfte eines Menschen ausgesaugt habt, ihn schließlich wie einen Lumpen wegwerft! Es ist nicht erlaubt, dass ihr mit dem Geist, mit der Seele und mit dem Herzen des Menschen spielt! Erinnert euch an die folgende Regel der göttlichen Lehre: Für viele Dinge könnt ihr den Menschen bestrafen. Aber es ist absolut nicht erlaubt, dass ihr mit dem menschlichen Geist, mit der menschlichen Seele, mit dem menschlichen Verstand und mit dem menschlichen Herzen spielt! Mit den Gefühlen des Menschen darf man nicht spielen! Was die Kleidung des Menschen angeht, so könnt ihr ihm seine Kleidung ausziehen und sie nehmen. Aber ihr habt absolut kein Recht, den Menschen in demjenigen, was Gott ihm gegeben hat, zu verderben. Für das erste Verbrechen werdet ihr nach den menschlichen Gesetzen verurteilt werden, für das zweite nach den menschlichen und göttlichen Gesetzen. Dasselbe Gesetz gilt auch für den Menschen selbst. Niemand hat das Recht, dein Herz, deinen Verstand, deine Seele und deinen Geist zu verderben. Ich sage: Der Mensch soll sich selbst gegenüber aufrichtig sein -- dasjenige, was er spricht, soll in seinem Herzen sein. Deshalb steht in der Heiligen Schrift geschrieben: "`Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. Vergeblich aber verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren."' Gott braucht folglich keine falschen Lehren. Jeder Lehrer soll die göttliche Lehre predigen. Predigt er diese Lehre nicht, dann ist er nicht von Gott. Der Lehrer soll wissen, dass er sich unabhängig von seiner Predigt vor dem Angesicht Gottes befindet. Wenn das der Fall ist, dann soll er immer die Wahrheit sprechen. Was machen die heutigen Schüler? Sie sind darauf bedacht, ihrem Lehrer äußerlich die größte Aufmerksamkeit und Achtung zu schenken, während ihr Herz weit von ihm entfernt ist. Wenn sie ihn zu sich einladen, stellen sie ihm das schönste Essen und die schönsten Früchte auf den Tisch und sagen: "`Wären wir Lehrer, dann würde uns genauso aufgetischt werden."' Das ist eine Verführung. Der Teufel verführt die Schüler und betrügt den Lehrer, indem er zu ihm sagt: "`Schau, wie sehr dich deine Schüler lieben! Sie stellen dir das schönste Essen auf den Tisch."' Der wahre Lehrer antwortet auf diesen Betrug so: Er nimmt aus seiner Tasche eine schöne Birne oder einen schönen Apfel, nimmt ein Stück Brot und beginnt zu essen und schaut die Speisen vor ihm auf dem Tisch überhaupt nicht an. Er lässt sich nicht betrügen. -- "`Einen besseren Lehrer als dich gibt es nicht."' Der Lehrer weiß, dass dieses Lob teuflisch ist. Wenn ein Schüler seinen Lehrer unbedingt loben möchte, sage ich ihm, wie er es tun soll. Er soll zu einem armen Menschen gehen und ihn zu sich nach Hause einladen; er soll ihn sich wärmen lassen, ihm zum Essen geben und ihn kleiden. Dann soll er zu ihm sagen: "`Das ist die Lehre unseres Lehrers!"' Das Lob besteht also nicht im Vorlesen von Gebeten und in Lobpreisungen. Wenn dieser Schüler nun auf einen Menschen trifft und ihn schlägt, weil dieser ein Schimpfwort zu ihm gesagt hat, tadelt er durch sein Verhalten seinen Lehrer. Mit diesen Beispielen mache ich euch auf eure Beziehungen zu Gott aufmerksam. Wie die Beziehungen des Menschen zu Gott sind, so sind auch seine Beziehungen zu den Menschen. Das ist die Philosophie des Lebens. Was auch immer er anderes sagt, ist keine Wahrheit. Wenn euch jemand loben möchte, soll er euch mit seinen guten Gedanken und Taten loben. Wenn der Sohn seinen Vater loben möchte, soll er ihn auf diese Weise loben. Wenn die Tochter ihre Mutter loben möchte, soll sie sie auf diese Weise loben. Ich sage: Wenn jemand einen anderen durch seinen guten Gedanken, Gefühle und Taten heiligt, bedeutet das nicht, dass er kein Recht hat, sein Lob mit Worten auszusprechen. Er hat das Recht dazu, weil Fakten vorliegen. Der gute Schüler sagt zu seinem Lehrer: "`Mein Lehrer ist sehr gut. Er zeigt mir den wahren Weg; er lehrt mich, den Willen Gottes zu erfüllen."' Nur dieser Schüler hat folglich das Recht, seinen Lehrer zu loben, weil er seine Lehre erfüllt. Und nur dieser Lehrer hat das Recht, seinen Schüler zu loben, weil er ihm eine Reihe von Beweisen gegeben hat, dass er seine Lehre richtig versteht und anwendet. Der Lehrer gibt solch einem Schüler ein schönes Buch und sagt: "`Lies' dieses Buch und wende es an!"' Wenn er sieht, dass der Schüler im Wissen einen Fortschritt gemacht hat, schenkt er ihm ein zweites Buch, dann ein drittes und so weiter. Der Lehrer freut sich an einem solchen Schüler, und der Schüler liebt seinen Lehrer und arbeitet fleißig an der Anwendung seiner Lehre. Die unsichtbare Welt betrachtet den Erfolg und das Verhalten des Schülers. Sie fragt den Lehrer oft: "`Wie entwickeln sich deine Schüler auf der Erde?"' Wenn der Lehrer antwortet: "`Sie bemühen sich, sie arbeiten, die Dinge laufen einigermaßen."' -- So eine Antwort wird nicht akzeptiert. Die Sprache des Lehrers muss bestimmt sein. Er muss genau, bestimmt und positiv antworten. Wenn man mich über euch als Schüler fragt, werde ich mit einer bestimmten Sprache antworten, die ihr bis jetzt noch nicht gehört habt: Ich werde euch weder loben noch tadeln, sondern die Wahrheit sagen, wie sie tatsächlich ist. Ich habe alle Fotografien eurer Taten, vom ersten Tag eurer Schülerschaft bis heute. Ich werde diese Fotografien den Vernunftwesen aus der unsichtbaren Welt vorlegen und sagen: "`Schaut, das haben meine Schüler während der Zeit ihrer Schülerschaft getan."' Fragt man mich nach euch, darf ich nicht schweigen; ich werde also diese Fotografien holen und sie nebeneinander legen und sagen: "`Seht, und urteilt selbst! Fragt mich nichts mehr."' Wenn sie mich über euch nichts fragen, werde ich diese Fotografien nicht herausholen und mich nicht über euch äußern. Es wurde gesagt: "`Ihre Taten laufen ihnen hinterher."' In der Tat, unsere Taten laufen uns hinterher. Sie machen einen Abdruck vom ganzen Wesen des Menschen. Ist etwas Schlechtes daran? Sowohl meine als auch eure Taten laufen uns hinterher. Ich werde also fotografiert, und ihr werdet auch fotografiert. Es gibt nichts Verstecktes und Verdecktes in der Welt. Ich werde auch fotografiert, aber ich mache auch Fotografien. Jetzt wünsche ich, dass alle Menschen eine Einheit bilden und göttliche Freiheit erlangen. Wer in dieser Freiheit lebt, hat vor nichts Angst. Er lässt sich davon nicht beunruhigen, dass jemand seine Taten fotografiert. Warum? -- Weil seine Taten rein sind. Wenn die Taten der Menschen rein sind, sind sie immer froh und fröhlich. Haben sie diese Reinheit nicht, sind sie Mühen und Leiden ausgesetzt. Ich möchte, dass die Menschen zufrieden, fröhlich und glücklich sind. Es gibt also diese drei Wege, auf welchen der Mensch das wahre Glück erreichen kann: den Weg der Liebe, den Weg der Weisheit und den Weg der Wahrheit. Außer diesen Wegen gibt es keine anderen. Geht ihr auf diesen Wegen, wo immer ihr auch geht, im Paradies oder in der Hölle, in dieser oder in der anderen Welt, so ist die Wahrheit überall ein und dieselbe. Und die Hölle und das Paradies gründen auf die Wahrheit. Das Diesseits und das Jenseits gründen auf die Wahrheit. Der Teufel liebt die Wahrheit wie auch die Engel. Ein großer Teufel lehrte ein kleines Teufelchen, wie es die Menschen belügen kann. Einmal wandte das Teufelchen diese Lektion beim großen Teufel selbst an. Da sagte der Teufel zu ihm: "`Hör' mal zu! Das Lügen, wie ich es dir beigebracht habe, sollst du bei den Menschen anwenden und nicht bei mir. Mir sagst du gefälligst immer die Wahrheit! Ich mag es nicht, wenn ich belogen werde."' Dieser große Teufel also, ein Lehrmeister im Lügen, ist sich dessen bewusst, dass die Wahrheit im Leben unbedingt notwendig ist. Wenn also jemand verlangt, es solle zu ihm die Wahrheit gesprochen werden, zu den anderen aber die Lüge, dann denkt er eigentlich nicht gut. Ihr selbst müsst euch dessen bewusst werden und von innen und außen die Wahrheit sprechen. Ich sage euch also: Ihr müsst die Wahrheit sprechen -- zu mir und zu allen anderen Menschen. Gott ist Liebe, Weisheit und Wahrheit. Ihr sollt folglich diese Lehre mir und allen anderen kundtun und nicht nur einem. Wie ihr Menschen gegenüber die Liebe zum Ausdruck bringt, so sollt ihr sie auch den Ameisen gegenüber zum Ausdruck bringen. Es versteht sich: Die Liebe zum Menschen manifestiert sich auf eine Weise, die Liebe zu den Ameisen auf eine andere Weise. Was möchte die Ameise oder die Fliege vom Menschen? Dass ihr aufmerksam seid, sie nicht zertretet und ihnen ein paar Brosamen gebt -- mehr nicht. Ihr alle sollt jetzt wahrheitsliebend und angezündete Kerzen sein, weil ihr Prediger der göttlichen Lehre seid. Diese Lehre wird nicht jetzt geboren; sie hat schon seit Anbeginn des Seins existiert. Wenn jemand wissen möchte, warum die Welt erschaffen wurde, dann soll er wissen, dass die Welt deshalb erschaffen wurde, damit die göttliche Liebe, Weisheit und Wahrheit manifestiert werden. Wenn ihr aber unter die Menschen in der Welt geht, sollt ihr nicht erklären, warum die Welt erschaffen wurde, sondern vielmehr Träger der göttlichen Liebe, Weisheit und Wahrheit sein. Aufgrund dessen, was ihr predigt, sollen die Menschen selbst die Ursachen für die Erschaffung der Welt finden. Nur dann wird eure Predigt Früchte tragen. Soll der Engländer sich selbst loben, weil er Engländer ist? Wenn er sich manifestiert, müssen alle erkennen, dass er Engländer ist. Soll der Schüler sich loben, weil er Schüler der Universellen Weißen Bruderschaft ist? An seinen Handlungen soll erkannt werden, dass er Schüler der Weißen Bruderschaft ist. Ein Engländer betrinkt sich ein wenig und sagt zu einem Ausländer: "`Weißt du, ich bin ein Engländer! Das Gesetz Englands ist ein Naturgesetz!"' Was soll der Schüler antworten? Er soll sagen: "`Das Gesetz Gottes ist das Gesetz der Welt!"' Die Gesetze der Liebe, der Weisheit und der Wahrheit sind Gesetze der Welt, Gesetze des ganzen Kosmos! Ich bin Bürger eines Staates, dessen Gesetze für die ganze Welt allgemein verbindlich sind, aber nicht umgekehrt."' Viele sagen: "`Die Gesetze der Menschen sind Gesetze Gottes."' Das ist eine absolut falsche Schlussfolgerung. Die göttlichen Gesetze sind in all ihre Formen und Manifestationen Gesetze für die ganze Welt, für alle Staaten, für alle Gesellschaften und Familien wie für alle Vernunftwesen. Darin liegt die ewige Wahrheit, die alle erstreben müssen. Wer diese Dinge so versteht und anwendet, ist auf dem richtigen Weg im Leben. In einem der vergangenen Vorträge habe ich über den Ort Gottes gesprochen und heute über die Offenbarung Gottes. Gott offenbart sich durch die Liebe, die Weisheit und die Wahrheit. Dies ist der Weg, auf dem jeder das neue Leben erreichen wird -- bis zur Auferstehung; so wird er zum Bürger des Gottesreiches werden. Außerhalb dieses Weges ist der Mensch dem Falliment ausgesetzt. Auf diesem Weg könnt ihr jedoch alle Errungenschaften erwarten. Der Geist, der alle Seelen führt, wird sie nicht fallen lassen. Ich wünsche allen eine solche Freiheit, die die Bedingungen dafür bietet, die Sehnsüchte der Seele zu stillen. Manch einer sagt: "`Sieht uns der Meister, wenn wir sündigen?"' Ich sage: Vor den Fehlern und Verbrechen der Menschen schließe ich meine Augen. Wenn es zu guten Handlungen kommt, öffne ich meine vier Augen. Ich erkenne die Menschen auf dem umgekehrten Weg: nicht an ihren Fehlern und Verbrechen, sondern am Guten in ihnen. Die Methode der Menschenerkenntnis, derer ich mich bediene, ist positiv und nicht negativ. Wenn die Menschen sündigen, so ist das auch eine Wissenschaft. Aber sie soll außer Acht gelassen werden. Für den Menschen ist es wichtig, wie die Liebe ist und wie viel sie wiegt, wenn er sie in sich hat. Wenn man mir etwas über einen Menschen sagt, dann stelle ich ihn auf die Waage und wiege seine Liebe ab und dann erkenne ich ihn. Auf diese Weise bin ich zu vielen genauen Ergebnissen gekommen. Wenn ihr auf diesem Weg gehen möchtet, dann studiert die Menschen durch diese positive Methode. Nur so werdet ihr die Reinheit eures Verstandes und eures Herzens bewahren. Dieser Weg führt zur Wahrheit. Auf diese Weise erforscht uns Gott auch. Gott erforscht uns auf dem Weg des Guten. Wenn er uns sieht, dann weiß Er schon, wie wir sind. Die Liebe, die Weisheit und die Wahrheit bestimmen den Platz des Menschen. Nach mir müssen die Menschen also nach der Liebe, der Weisheit und der Wahrheit bestimmt werden, die sie in sich haben. Alles andere, was außerhalb von ihnen ist, lasse ich beiseite, sie werden selbst damit fertig werden. So sollt ihr die Menschen bestimmen, wenn ihr frei und tapfer sein und die Unterstützung der fortgeschrittenen Wesen haben möchtet. Handelt ihr so, werdet ihr den Segen Gottes und Gottes Zustimmung haben. Gibt es etwas besseres als das, dass Gott uns sieht, uns anlächelt und seine Zustimmung gibt, dass wir auf Seinem Weg laufen? Viele möchten, dass man ihnen den besonderen Weg zeigt, auf dem sie gehen sollen. Nein, Sonderwege gibt es nicht. Der Weg ist ein und derselbe für alle. Wenn es um die Frage nach einem Sonderweg geht, kann darüber nur bei der Anwendung gesprochen werden. Es gibt eine Wissenschaft und eine Schule von den besonderen Methoden zur Anwendung der Liebe. Es gibt besondere Methoden zur Anwendung der Weisheit. Aber schließlich gibt es auch besondere Methoden zu Anwendung der Wahrheit. Aber diese Methoden können hier nicht ausgesprochen werden. Sie werden im inneren Labor des Menschen angewandt. Dazu muss er sich der Arbeit widmen. So wie ich arbeite, sollt auch ihr arbeiten. Wenn jemand besondere Methoden wünscht, dann heißt das, dass er wissen möchte, wie ein Baum schneller hervorsprießen, gedeihen und Früchte tragen kann. Das kann erreicht werden, aber nicht hier auf dem Felsen. Dazu müsst ihr in das Labor der Natur gehen, um dort die Methoden zu erforschen, mit denen ich arbeite. Ihr glaubt nicht an die Vernünftigkeit in der Natur, in den Früchten, in den Flüssen, in den Tieren, in den Pflanzen, in den Menschen, welche die vernünftige Natur erschafft und sucht nach Wegen nach schnellen Errungenschaften. Ihr glaubt nicht an die Wunder, die die vernünftige Natur vollbringt, sondern möchtet selbst Wunder wirken. Wenn jemand nach einem schnellen Weg der Entwicklung sucht, dann möchte er ein Wunder vollbringen. Ich sage: Nur derjenige kann ein Wunder vollbringen, der absoluten und unerschütterlichen Glauben an Gott und an den Möglichkeiten der vernünftigen Natur hat. Wenn ihr an Gott glaubt, werdet ihr auch an euch glauben, denn Gott lebt in der Seele eines jeden Menschen. Deshalb -- wenn der Mensch an Gott glaubt, dann wird er auch an sich selbst glauben. Unter dem Begriff "`sich selbst"' verstehe ich nicht den Menschen der Begrenzungen und Schwächen. Wenn ihr etwas erreichen möchtet, dann sagt: "`Herr, Du, der Du den ganzen Kosmos erschaffen hast, gibt mir die Möglichkeit, Deine Kraft zum Ausdruck zu bringen und etwas zu erschaffen, womit ich Dich lobpreisen kann!"' Wenn ihr folglich das Wort "`ich"' sagt, dann werdet ihr in ihm die Gegenwart Gottes sehen. Kommt der Mensch zu diesem Bewusstsein, hat er sich Gott zugewandt. Wer die Bedeutung dieses Wortes nicht versteht, hat sich Gott noch nicht zugewandt. Diejenigen Menschen, welche die Bedeutung des Wortes "`ich"' noch nicht verstanden haben, denken jedes Mal, wenn sie dieses Wort aussprechen, sie seien Werkmeister, sie hätten alles, was sie umgibt, erschaffen. Das heilige Wort "`ich"' soll richtig ausgesprochen werden. Das Wort "`ich"' ist in der bulgarischen Sprache so heilig, wie das Wort "`Aum"' für die Hindus heilig ist, aber sie können es auch nicht richtig aussprechen. Nur ihre Adepten können dieses Wort richtig aussprechen. Doch diese teilen die richtige Weise der Aussprache den Nichteingeweihten nicht mit. Die Wörter "`Om"', "`Am"', "`Aum"', "`Um"'\footnote{Um -- bulg. Verstand} haben ein und dieselbe Bedeutung. Welches von diesen Wörtern richtig ist, weiß man nicht. Es ist möglich, dass alle richtig sind, aber es ist auch möglich, dass alle unrichtig sind. Wenn ihr lernt, geradlinig zu denken und die Wahrheit zu sprechen, werdet ihr das Wort "`ich"' richtig aussprechen. Solange eurer Herz nicht schwingt, solange euer Verstand nicht zu leuchten beginnt und solange ihr die notwendige Freiheit nicht erlangt, könnt ihr dieses Wort nicht richtig aussprechen. Es muss in seiner Weite und Bedeutung ausgesprochen werden. Ihr sagt jemandem: "`Ich liebe dich."' Ihr sprecht dieses Wort aus, aber eurer Herz schwingt nicht, eurer Verstand leuchtet nicht und eurer Mund spricht die Wahrheit nicht aus. Wenn die Worte diesen Inhalt nicht haben, dann tönen sie wie aus einer Geige, die knarrt. Haben die jedoch diesen Inhalt, dann sind sie wie die reinen, kristallklaren Töne einer Geige. Rein sollen die Töne der Geige sein! Richtig soll der Bogen auf ihr bewegt werden! Freiheit muss die Hand haben, die die Geige hält! Ihr sagt: "`Wenn uns die Wahrheit in strenger Weise vorgetragen wird, ist es so, als ob mit uns gestritten wird. Das ist eine sehr alte Methode, die nichts bringt. Woran erkennt ihr, dass ein Mensch streitet? Was der Streit ist, das weiß ich nicht. In dieser Hinsicht bin ich unwissend. Ich würde es mir wünschen, dass ihr vor mir einen Vortrag über den Streit haltet, damit ich verstehe, was es bedeutet, wenn zwei Menschen streiten. Das Streiten ist eine besondere Wissenschaft. Ich höre, dass zwei Menschen sich lebhaft unterhalten: Der eine steht vor dem Zelt, der andere hinter dem Zelt. Ich höre nur: "`Bla, bla, bla."' Was ist das? Dann wird gesagt, dass diese zwei Menschen über etwas gestritten haben. Ich verstehe darunter zwei Anwälte, die in einem Prozess zwei Parteien verteidigen. Zuerst beginnt der eine: Er spricht, überzeugt die anderen und hört danach auf. Dann beginnt der andere: Er spricht, denkt nach und möchte seine Zuhörer auch überzeugen. Ich sehe diese Anwälte: Der eine ist vor dem Zelt, der andere hinter dem Zelt. Aber wo der Richter ist, sehe ich nicht. Es sieht so aus, als ob die Anwälte üben und plädieren. Wenn der Richter nicht kommt, muss die Verhandlung vertagt werden, sagen sie. Einmal habe ich gehört, wie zwei Anwältinnen plädiert haben. Das war in Varna. Die eine war Griechin, die andere Bulgarin. Die eine war vor dem Zelt, die andere hinter dem Zelt. Die Griechin war sehr sprachbegabt; sie sprach anderthalb Stunden, ohne müde zu werden, doch die Bulgarin verfügte nicht über diese Sprachbegabung. Der Richter kam auch in diesem Fall nicht. Eine Arbeit oder ein Prozess ist nur dann abgeschlossen, wenn bei der Verhandlung mindestens vier Menschen anwesend sind: die beiden Anwälte, der Richter und der Angeklagte. Nur auf diese Weise lässt sich die Wahrheit ermitteln. Wenn eine dieser Personen fehlt, dann wird die Verhandlung vertagt. Wollt ihr nun an einer Verhandlung teilnehmen, müssen notwendigerweise vier Voraussetzungen gegeben sein: Der Staatsanwalt, der die Anklagerede hält. Es ist der Teufel. Christus, der als Anwalt fungiert. Er verteidigt den Angeklagten. Die dritte Voraussetzung ist der Mensch, über den gerichtet wird. Er ist der Angeklagte. Die vierte Voraussetzung ist Gott, der am Ende des Prozesses spricht. Er fällt das Urteil. Ohne diese vier Voraussetzungen ist jedes Urteil ungültig. Wenn jemandem übel nachgeredet wird, soll dasselbe beachtet werden. Auf der einen Seite des Angeklagten wird Christus sein, auf der anderen der Teufel. Der Angeklagte wird Zuschauer und Hörer sein. Eines Tages, wenn die Menschheit weiter fortgeschritten sein wird, wird es ein solches Gericht geben. Dieses Gericht wird alle schwierigen Fragen im Leben lösen. Ich sage: Hinter der Wahrheit stehen immer diese vier Voraussetzungen. Wenn ihr folglich jemanden wegen einer Sache anklagen möchtet, dann ruft Gott als Oberrichter an, Christus als Verteidiger des Angeklagten, den Teufel als Ankläger und die Person, über die verhandelt werden soll, als Angeklagten. Der Teufel beginnt: "`Ihr haltet diesen Menschen für einen Heiligen, aber ich habe ganz andere Daten, andere Fakten -- und er reiht diese Fakten aneinander."' Der Angeklagte hört zu und hat kein Recht, sich zu verteidigen. Christus wird ihn verteidigen. Wenn Christus ihn freispricht, wird er erlöst werden. Wenn Christi Rede nicht ganz zu Gunsten des Angeklagten fällt, wird er verurteilt werden, indem man über ihn die eine oder andere Strafe verhängt. Das sollt ihr wissen: Wenn ihr möchtet, dass über euch nicht verhandelt wird, dann sollt ihr nach den Gesetzen der Liebe, Weisheit und der Wahrheit leben, die sich durch Gott offenbaren. Jetzt werden wir unsere Hände, das Gesicht und die Füße im See im Namen des großen Gesetzes waschen, das über alle Dinge auf der Erde herrscht und sie reguliert. Ein Vortrag, gehalten am 7. August 1931, 5. Uhr.
  15. Musik und Singen - Mittel zum Erreichen des Göttlichen Stilles Gebet Nun, lesen wir einige von den Themen (Es wurden einige von den Themen „Der Unterschied zwischen Willen und Eigenwillen“ vorgelesen.) Habt ihr ein anderes Thema? – Nein. Das werden wir für das nächste Mal lassen. Der Meister spielt mit der Geige und acht junge Brüder singen leise das Lied vor: „Duhat Bojii, –„Der Geist Gottes, Duhat Wechnii, – der ewige Geist, Duhat Svjatii, – der heilige Geist, Duhat Blagii, der gütige Geist, Koj pulni surza ni s Ljubov.“ Wer (er)füllt unsere Herzen mit Liebe, wer (er)füllt (3) Wer (er)füllt unsere Herzen mit Liebe, (2) mit Liebe (3 Mal) Wer (er)füllt unsere Herzen mit Liebe. (2) (Das zweite Mal sangen sie das Lied mit dem Meister ohne Geige. Das dritte Mal sangen sie es wieder mit dem Meister, aber sehr leise.) Jetzt werden wir alle gemeinsam „Duhat Bojii“ singen. (2 Mal) „Duhat Bojii“ ist als Berührungspunkt in der Okkulten Musik ein okkulter Übergang. Ich werde euch jetzt sagen, wo sich die okkulten Berührungspunkte befinden und wo die zeitgenössische Musik in Okkultmusik übergehen wird und warum es im Singen einen Sinn gibt. (Der Meister singt allein.) „Duhat Bojii, Duhat Wechnii, Duhat Svjatii, Duhat Blagii, Koj pulni surza ni s Ljubov.“ Diese Worte sind ein okkulter Übergang, sie sind ein Übergang im okkulten Sinne. Jetzt werdet ihr mit Bewegungen singen und dabei den Willen betätigen. Beim okkulten Singen werdet ihr aufmerksam sein. Ihr werdet jetzt all eure Traditionen verlassen. Ich möchte, dass ihr als Schüler im Singen frei seid. Damit der Wille sich daran beteiligen kann, müsst ihr die Hände bewegen. Die zeitgenössische Oper ist sich dessen bewusst. (Der Meister singt allein und vollzieht Bewegungen). „Duhat Bojii“ (Er erhebt seine Hände langsam und mächtig nach oben.) „Duhat Vechnii“ (Er senkt die Hände vor seinem Gesicht, vollzieht einen Kreis und setzt sie in eine waagerechte Lage.) „Duhat Svjati“ (Die Hände werden zum Kreis vor dem Gesicht geformt, nach oben und dann fast senkrecht.) „Duhat Svjati“ (Dasselbe, nur die Hände bleiben waagerecht.) „Koj palni“ (Die Hände sind vor der Brust.) Surza ni s Ljubov (Die Hände werden seitlich weit gestreckt. Von dort vollziehen sie leichte Bewegungen wie beim Fliegen. Sie befinden sich in der waagerechten Lage. Bei „surtsa ni“ werden die Hände nach außen gestreckt.) Das (Er)füllen ist ein Prozess der Erweiterung. „Koj palni“ (Die Hände vor der Brust.) „Surza ni s Ljubov“ (Die Arme werden nach außen gestreckt, das Herz erweitert sich. Bei den anderen Worten werden Bewegungen des Fliegens vollzogen.) Wenn ein Luftballon mit Gas gefüllt wird, dann beginnt er sich zu erweitern und sich zu erheben. Wenn ihr Bewegungen des Fliegens vollzieht, dann werdet ihr feststellen, dass es in diesen Bewegungen Harmonie gibt. (Der Meister singt allein: „Duhat Bojii… Wer (er)füllt ...“) „Wer“ hat eine zweifache Bedeutung. Es ist zugleich Frage und Antwort. Der Geist Gottes, der (er)füllt – eine Antwort. Und wer (er)füllt unsere Herzen mit Liebe? -- Der Geist Gottes, der ewige Geist und so weiter. Das sind Attribute. Nun, was ist der Unterschied zwischen dem heiligen Menschen und dem hellen/leuchtenden Menschen? Ich kann heilig und hell sagen. Als Schüler müsst ihr genau bestimmte Begriffe haben. Du wirst zum heiligen Menschen gehen und der helle Mensch wird zu dir kommen. Du wirst zu der Wasserquelle gehen. Der heilige Mensch ist eine Quelle, du wirst zu ihm gehen und er (er)füllt; und du wirst dein Herz zur Verfügung stellen. Und der helle Mensch, das ist die angezündete Kerze. Dieses Licht kommt zu dir. Du wirst nicht zu diesem Licht gehen, sondern es wird zu dir kommen. Folglich ist der Prozess zweifach: Du gehst zum Heiligen und der Helle, der kommt zu dir. Gott ist heilig und hell. Als Licht kommt Er zu uns und als Welt gehen wir zu Ihm. Folglich kann der Heilige Geist eure Herzen (er)füllen. Also geht das Herz zum Heiligen Geist. Wenn wir „heller Geist“ sagen, dann verstehen wir unser Geist. Gütig (blag), ewig, die Welt, all das sind Wörter, die verbunden sind. Wer füllt unsere Herzen? - Der Geist Gottes. Diese Übungen werden wir mit Bewegungen singen. Wenn ihr in euer Haus eintretet, werdet ihr mit Bewegungen singen. Ihr werdet euren Willen an die Arbeit einspannen. Viele dieser Übungen werden wir mit Bewegungen singen. Wenn du jetzt bei den Worten „Der Geist Gottes“ (der Meister singt „Der Geist Gottes“ und vollzieht Bewegungen mit den Händen) bei Ihm bist, dann wirst du dieselbe Erweiterung vollziehen. Lasst euch davon nicht stören, ob ihr diese Bewegung richtig vollzogen habt oder nicht. Es gibt ein inneres Gesetz der Bewegungen. Wenn diese Bewegung in Harmonie mit euren Gedanken und Gefühlen ist, dann fühlt ihr euch angenehm. Wenn es Unstimmigkeiten gibt, dann werdet ihr spüren, dass diese Bewegung nicht richtig ist. Das ist das Gesetz der Freiheit. Ihr werdet singen, euch bewegen und Gott mit eurem Verstand, mit eurem Herzen und mit eurem Willen und mit dem ganzen Körper dienen. Alles muss in Bewegung sein. All das muss an der Musik partizipieren. So wird sich unser Körper harmonisieren. Manchmal denkt ihr, dass ihr ohne Musik könnt. Nur die Toten können ohne Musik, die Lebenden nie! Nur die Toten können ohne das Wort und die Lebenden nie! Nur die Toten können ohne Brot, die Lebenden nie! Nur die Toten können ohne Wasser, die Lebenden nie! Nur die Toten können ohne Gedanken, die Lebenden nie! Manch einer fragt: „Kann es ohne Singen?“ Es kann. Als Paganini gefragt wurde: „Kannst du auf drei Saiten spielen?“, dann antwortete er: „Ich kann.“ „Auf zwei?“ - „Ich kann.“ - „Auf eine?“ - „Ich kann.“ „Kannst du dann ohne Saiten spielen?“ - „Ich kann.“, und dann ist er nicht erschienen. Auf diese Weise werden wir uns durch das Singen harmonisieren. Durch das Singen werden wir jene Kräfte in der Natur anziehen, die sich zu uns harmonisch verhalten. Das ist das Gesetz der Anziehung. In der Tat, jetzt gibt es nichts, was ich euch lehren kann. Der junge Bursche und die junge Frau, sie wissen es. Warum singen die Vögel? Warum singen die männlichen Vögel? Sie haben seit Langem dieses Gesetz erlernt. Die Säugetiere, die Kühe, sie muhen manchmal auch. Es gibt immer ein Gesetz, dem sie unterliegen. Dieses Muhen ist eine andere Art des Gesangs. Das Singen zieht immer an. Singen wir harmonisch, dann werden die Geister der Musik immer von uns angezogen werden. Nachdem sie angezogen wurden, werden sie etwas sehr Schönes bringen – Erneuerung. Gemäß unseres Liedes und gemäß dieser Inspiration werden auch dementsprechend Veränderungen in unserer geistigen Welt geschehen. Nun, als erstes werdet ihr aus dem Herzen singen. Die okkulte Musik lässt solch ein oberflächliches Singen nicht zu. Sie möchte Inhalt, sie möchte Tiefe. Du wirst an erster Stelle mit Gefühl singen und dann wirst du am Gesang feilen. Danach feilen wir. Wir können noch nicht okkulte Lieder singen. Das sind kleine Übungen, ich nenne sie so. Wenn ich sie euch als Lied singen würde, dann werdet ihr alle einschlafen und nicht hier sein. Ihr werdet einschlafen und nachdem ihr geweckt werdet, werdet ihr sagen: „Ich war irgendwo, in einer Welt und in was für einer Welt!“ Das ist jetzt noch kein Lied, das ist eine Übung, deshalb werdet ihr hier sein und nicht einschlafen. Deshalb nenne ich sie Übungen. Ihr sagt: „Können wir nicht ein okkultes Lied singen? – Nein, das könnt ihr nicht! Unter den jetzigen Bedingungen kann kein okkultes Lied gesungen werden. Das sind okkulte Übungen. All unsere Lieder, sogar auch diese, die sonntags bei den Treffen gesungen werden, das sind Übungen. Sie werden Lieder genannt, aber es sind nach meinem Verständnis Übungen. Manche sind den Liedern näher, andere ferner. Jetzt lernen wir die Übung mit Bewegungen! (Wir sangen: „Duhat Bojii“ zwei Mal mit Bewegungen.) Singt jetzt „Blaga duma ...“! (Alle singen mit dem Meister zusammen und am Ende spielt der Meister.) Es gibt etwas, das behindert. (Der Meister singt allein „Blaga duma“, und dann singen alle zusammen.) Jetzt werden zwei Menschen das Lied singen „Blaga duma na ustata, tui e kljuchat kam sartsata“ und alle zusammen werden den Refrain singen.) Jetzt singen wir „Venir, Benir“. (Der Meister spielt – wir alle singen. Danach singen wir: „Izgrjava slunzeto“, „Sladko medeno“) Jetzt mögen die Freunde kommen, diejenigen, die Schüler. (Die acht jungen Brüder kamen zum Tisch.) Singt „das stimmlose Singen“. (Der Meister spielt mit der Geige einen schönen Marsch und die Brüder singen mit der Kehle, ohne ihren Mund zu öffnen.) (Originelles Singen) Das ist eine Übergangslage in der okkulten Musik. Es kann euch etwas komisch erscheinen, aber es war schön, nicht wahr? Wir werden die Übungen erweitern. Wir werden angenehme Dinge in der Musik erschaffen. Merkt euch, dass die Kinder, wenn sie ihre Übungen machen, immer lachen. Wenn die Menschen lachen, dann arbeiten sie. Lachen sie nicht, dann sind sie krank und der Wille beteiligt sich nicht. Der gesunde Mensch ist immer froh. Es ist ein Grundsatz: Wir sollen immer froh sein! Das ist der gesunde Zustand. Stellt fest, dass beim Lesen der Bibel wir überall Menschen sehen, die froh und fröhlich waren. Das Leben ist schön, wenn es fröhlich ist. Und die Zustände des Grams sind immer negativ, sie sind nicht biblisch, sie sind außerhalb der Bibel. Die positive Lehre, die okkulte Lehre drückt sich in Freude aus, das andere ist nur ein Schatten. Folglich in Gram, in Leiden und in Mühen – wir müssen uns immer freuen. Ich werde eine kleine Bemerkung machen, ich mache diese Bemerkung jedoch zu euch. Das ist das Gesetz. Wenn ihr einen Kranken zu einem Berg bringt, was geschieht dann mit ihm? - Er wird gesund. Denkt ihr, dass dieser, der Kranke, mit seinen Krücken laufen wird, wenn ihr ihn auf die Bergspitze bringt? Nein, er wird sie wegwerfen. Er wird die reine Luft atmen. Nun möchte ich euch auf diese Bergspitze bringen. Ihr werdet all eure Krücken wegwerfen. Wir benötigen keine Krücken! Ohne Krücken! Oben ist es weit, es gibt eine große Weite. Hier liegt der Sinn. Manche sagen, dass die Erde ein Jammertal sei, der Schatten der Erde. Dem ist nicht so. Für den Menschen, der die göttlichen Gesetze nicht kennt, für den ist die Erde ein Jammertal des Todes, ein Schatten des Todes. Aber für denjenigen, der die Gesetze versteht, für den ist die Erde ein Ort der Freude und der Wonne. Ich möchte euch von all euren Vorurteilen, die ihr habt, befreien. Denn einer der größten Irrtümer, den euch die schwarze Loge suggeriert, ist, dass ihr nicht singen und euch nicht freuen dürft. „Es bedarf des Singens nicht, du wirst schweigen.“ Das ist das eine. Dann sagen sie: „Du wirst nicht viel essen.“ „Du wirst nicht beten, du benötigst kein Gebet.“ Ohne Singen, ohne Essen, ohne Gebet! Na, was ist dann der Sinn des Lebens, wenn du das Essen, das Singen und das Gebet abziehst?“ Was bleibt dann übrig? Das ist das Fundament des Lebens! Zu essen, das ist die erste Kunst, mit dem der Mensch beginnt. Nun sagt Christus: „Wer mich isst, der hat Leben in sich.“ Das Essen im okkulten Sinne, das ist eine große Wissenschaft. Durch das Essen werden wir eine Gemeinschaft mit dieser Wissenschaft, mit uns selbst und mit Gott bilden. Diese Wissenschaft wurde heute weggeworfen. Wir werden uns bemühen, all diese göttlichen okkulten Gesetze in uns zu bringen, damit wir fröhlich werden – gemäß dem Göttlichen fröhlich zu werden. Das wird nicht sofort geschehen. Denkt nicht, dass das eine leichte Arbeit sei, dass der Mensch fröhlich werde. Es gibt Übergangszustände. Die große Freude zieht den großen Gram nach sich. Wir werden mit dem Kleinen beginnen und allmählich wird diese Freude größer werden, bis sich in euch der Wille entwickelt, damit ihr diese Freude beherrschen könnt und damit diese Freude immer in eurer Seele bleibt. Nun ist unsere Freude von etwas Materiellem bedingt. Der Gegenstand unserer Freude ist immer etwas Materielles. Wenn der Gegenstand unserer Freude zerstört wird, dann wird unsere ganze Freude auch zerstört. Der Gegenstand darf nicht materiell sein. Weil die Liebe die Substanz der göttlichen Welt ist, so sind alle Dinge in der Göttlichen Welt aus Liebe gemacht worden, dort ist sie Substanz. Dasjenige, was für uns auf der Erde das Erhabenste ist, das bildet das Feld, der Boden, auf dem alle Lebewesen aus der göttlichen Welt leben. Folglich ist die Liebe über uns und dort schreiten die göttlichen Wesen auf der Liebe. Und ich sage: Die Füße dieser Wesen denken mehr als eure Köpfe. Die Beine derjenigen, die auf der Liebe laufen, denken mehr, als unsere berühmtesten Philosophen hier auf der Erde. Wir müssen uns all diesen Dingen aus Liebe bewusst werden. Substanz muss es geben. Dann werden wir Dinge und Gegenstände haben, die nicht zerstört werden können. Die Liebe wird der Grund sein, ein ewiges Prinzip und dann werden wir nicht trauern, sondern immer fröhlich sein. Deshalb erforschen wir die Liebe als eine große Realität und nicht als etwas Abstraktes. Sie ist eine große Realität, wir erstreben sie, in ihr gibt es Musik. Unsere Instrumente werden wir aus Liebe machen. Mit ihr werden wir singen und spielen. Wenn ihr in die göttliche Welt eintretet, dort werdet ihr die erhabeneren Dinge verstehen, dort werdet ihr sie als Schüler erlernen. Deshalb nehmen wir das Singen und die Musik nur als Hilfsmittel zum Erreichen dieses göttlichen Ziels. Stilles Gebet. Siebter Vortrag der Allgemeinen Okkultklasse, zweiter Jahrgang, 12. November 1922, Sonntag, Sofia.
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