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2.1.1.2 Treffen der Weißen Bruderschaft


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2.1.1.2 Treffen der Weißen Bruderschaft

»Die Treffen sind eine uralte Tradition der Weißen Bruderschaft - seit Jahrhunderten und Jahrtausenden. Der Meister sagt, dass das Treffen der Weißen Bruderschaft im Sonnensystem jedes Jahr in der zweiten Augusthälfte stattfindet. Aus diesem Grund organisieren die Schüler der Weißen Bruderschaft auf der Erde ihre Treffen in derselben Zeit, damit der Segen, der sich aus der göttlichen Welt vom Treffen verbreitet, teilweise auch von den Teilnehmern übernommen wird.« An einer anderen Stelle in derselben Quelle wird das Jahrestreffen auf folgende Weise definiert: »Was sind die Treffen der Schüler der Weißen Bruderschaft? - Das ist eine Zeit, in der sich die physische und die geistige Welt in einem näheren Kontakt befinden. Warum fühlt man während des Treffens Freude, Licht, Frieden und Inspiration? Weil in dieser Zeit fortgeschrittene Wesen anwesend sind. Ihre Anwesenheit ist zu spüren. Aus diesem Grund fühlt man sich auf dem Treffen in einem Zustand, als ob man in einer anderen, höheren Welt lebt.« Im Zentrum des Treffens steht der 19. August, an dem die Weiße Bruderschaft den Beginn des Neuen Jahres in der göttlichen Welt feiert. Zum Jahrestreffen kommen Anhänger aus dem ganzen Land, auch aus dem Ausland.

Der äußere Verlauf eines Jahrestreffens der Weißen Bruderschaft, wie es in den 30er Jahren an den Sieben Rila-Seen stattgefunden hat, ist bis heute erhalten geblieben. Die Treffen werden im höchsten Gebirge in Bulgarien - Rila (2925 m) -abgehalten, und die Seen liegen in einer Höhe von 2000 m bis 2500 m.

Peter Danov erklärt, dass diese Gegend ein sakraler Ort, eines der ältesten geistigen Zentren auf der Erde ist und in Verbindung mit den anderen Zentren steht. Der Ort ist seit altersher ein Zentrum der Weißen Bruderschaft. Im Rila-Gebirge gibt es Peter Danov zufolge heilige Orte, die man nicht unvorbereitet betreten darf. Dies sind Orte, an welchen sich verschiedene Welten treffen. In diesem Gebirge kreuzen sich verschiedene Kraftlinien und es gibt Stellen mit spezifischen Energien. Er behauptet, dass >fortgeschrittene helle Wesen< aus der geistigen Welt hier ihre Zentren haben und für die Teilnehmer unsichtbar an den Treffen teilnehmen.

Peter Danov nennt die Seen nicht mit ihren offiziellen Namen - Träne, Auge, Niere, Zwillinge, Trifolium (das Dreiblatt), Fischsee und Untensee -, sondern in einer unbekannten Sprache, die von ihm als »Watanisch« bezeichnet wird. Danov erklärt, dass diese Sprache die älteste Sprache auf der Erde ist, älter auch als Sanskrit: den ersten See nennt er Maharsi und erklärt, dass dies die große Rast bedeuten müsste, denn dort erholt man sich. Der erste See sei das physische Leben. Den zweiten See, der neben dem Lager der Weißen Bruderschaft liegt, bezeichnet Danov als Elb ur, und dies müsste ihm zufolge Gott ist der Mächtige heißen. El-bur sei auch noch der See der Prüfungen. Der dritte See heißt Balder-Daru. Dieser Name bedeutet nach Peter Danov: Derjenige, der die Güter gibt. Der vierte See behält seinen offiziellen Namen - der Zwilling. Er weist die Schüler an, den fünften See Mahabur zu nennen. Das bedeutet der Große und der Mächtige. Der sechste See sei das Herz. Der siebte, sagt er, sei der Kopf oder Schemhaa. Das ist der Name der Weisheit. Danov zählt die Seen nicht, wie üblich von oben nach unten auf, sondern umgekehrt - unten liegt der erste See, oben der letzte.

Außer den Sieben Rila-Seen besucht die Bruderschaft auch andere von Danov angegebene und umbenannte Orte in der Umgebung. Einer davon ist der »Gebetshügel«. Er befindet sich über dem ständigen Lager der Weißen Bruderschaft am zweiten See. Zum »Gebetshügel« fuhren zweiundsiebzig Stufen. Dort wird jeden Morgen der Sonnenaufgang empfangen. »Die Salons« sind ein anderer mystischer Ort. Er befindet sich über dem vierten See, der sich nach Danov gut für die Kontemplation eignet. Eine von Danov entdeckte Wasserquelle wird 1930 von der Bruderschaft zu einer Marmorwasserleitung in Form von Handflächen ausgebaut, aus denen Wasser fließt. Sie trägt den Namen - »Gebende Hände«. Daneben hauen die Anhänger in den Fels die Inschrift: »Brüder und Schwester, Mütter und Väter, Freunde und Wanderer, Lehrer und Schüler, Diener und Herren, ihr - Diener des Lebens, öffnet eure Herzen für das Gute und seid wie diese Quelle«. In der Nähe sieht man noch heute merkwürdige Inschriften und Zeichen, die bisher nicht entziffert sind. Es wird behauptet, dass ihre Bedeutung einzelnen Mitgliedern bekannt ist. Nach der allgemein verbreiteten Meinung müssten sie die physische, die geistige und die göttliche Welt bedeuten. Auf einem anderen großen Steinblock an der gleichen Stelle ist eines der Symbole der Weißen Bruderschaft dargestellt - ein Anker mit Ankerkette und von dem Anker ausgehende Strahlen. Die Darstellung ist in blauer Farbe gehalten. Dies soll ein Symbol der Verbindung der menschlichen Seele mit Gott sein. Nicht weit entfernt von dieser Stelle liegt eine Steinplatte, auf der sich eine Kreislinie mit einem Punkt in der Mitte befindet. Diese Stelle wird als besonders geeignet für die Meditation angesehen.

Das Jahrestreffen der Weißen Bruderschaft in Rila wird auch »geistige Sommerschule« genannt. Idee der geistigen Sommerschule ist es, die gesammelten theoretischen Kenntnisse in der Wirklichkeit anzuwenden und auszuprobieren. Das findet seinen Ausdruck im »gemeinsamen brüderlichen Leben« und im >Leben für das Ganze« Die Schüler arbeiten während der geistigen Sommerschule an ihren Beziehungen, Emotionen und an ihrer Selbstkontrolle; sie arbeiten unter schwierigen und ungünstigen natürlichen Bedingungen im Gebirge für das Ganze und für alle: sie leben, kochen, speisen und arbeiten zusammen. Beim nahen Kontakt mit der Natur lernen die Schüler, die Güter der Natur zu schätzen und die der Natur und allem Lebendigen zugrunde liegenden Gesetze und Prinzipien zu beobachten und zu erforschen.

Der Verlauf eines Jahrestreffens in Rila könnte für die Zeit Peter Danovs wie für heute in allgemeinen Umrissen so dargestellt werden:

Am frühen Morgen wird der Sonnenaufgang am »Gebetshügel« bei Stille und Konzentration empfangen. Anschließend wird an der gleichen Stelle der aus einigen Gebeten, Gesängen und geistigen Formeln bestehende Morgendienst abgehalten. Peter Danov hält bei den Felsen auch einen Vortrag. Heute wird der Vortrag von einem Anhänger gehalten. Oft ist es der gleiche Vortrag, den Danov an diesem Tag gehalten hat. Danach gehen alle ins Lager zurück. Dort frühstücken sie gemeinsam an einer Tafel und trinken eine Tasse heißes Wasser. Danach ziehen sich alle weiße Kleidung an und gehen zu einem anderen höheren Ort im Gebirge, wo sich eine große Wiese für die Paneurhythmie befindet, die immer dort ausge-fiährt wird. Bevor die Anhänger mit der Paneurhythmie beginnen, bereiten sie sich individuell durch Konzentration, Meditation, die > Sechs physischen Übungen< und Atemübungen darauf vor. Die Ausführung der Paneurhythmie dauert etwa eine Stunde. Die Anhänger unternehmen danach in kleinen Gruppen Spaziergänge zu anderen Hügeln und Seen, spielen Musik (oft mit Violine oder Flöte) und führen Gespräche. Außerdem existiert die Praxis, Abschnitte aus dem Buch »Das Vermächtnis der farbigen Strahlen des Lichtes« an den Ufern der verschiedenen Seen vorzulesen. Es werden auch rituelle Waschungen durchgeführt, die von bestimmten, von Peter Danov diktierten Formeln begleitet sind. Beim Waschen der Haare, des Gesichts, der Hände und der Füße mit Wasser werden beispielsweise kurze Gebete zu Gott gesprochen, in denen um das Erlangen der inneren Reinheit gebeten wird.

Die Gemeinschaft hat eine Küche für alle. Die Mahlzeiten werden morgens, mittags und abends zusammen an einer gemeinsamen brüderlichen Tafel eingenommen. Die Gerichte enthalten kein Fleisch. Vor und nach dem Essen wird gemeinsam ein Gebet gesprochen, um für die Speisen zu danken und Segen zu erbitten, wie es die Formeln: »Die Liebe Gottes bringt üppiges und vollkommenes Leben« und »Der Geist Gottes bringt alle Güter des Lebens« ausdrücken. Danach werden je nach Wunsch einige Gesänge der Bruderschaft gesungen.

In der übrigen Zeit werden Gespräche in kleinen Gruppen geführt oder Arbeiten im Lager erledigt: die einen holen Wasser von der Quelle für die Küche, die anderen sammeln Holz oder reinigen das Lager und die Natur in der Umgebung. Unter Danovs Leitung wird auch gemeinsame Arbeit im Gebirge ausgeführt - die Anhänger bessern die Steige aus, bauen kleine Brücken und Wasserleitungen, reinigen die Wasserquellen und halten die Natur sauber.

Bei den Treffen der Weißen Bruderschaft werden regelmäßig Choraufführungen oder Konzerte mit Musik der Weißen Bruderschaft oder mit klassischer Musik organisiert. Von 1910 bis heute wird auf den Jahrestreffen den anwesenden Kindern von Pädagogen auch Unterricht nach Danovs neuen Erziehungs- und Bildungsmethoden erteilt. Bei diesem Unterricht werden die Kinder angeleitet, ihre künstlerischen und handwerklichen Veranlagungen zu entwickeln und Tätigkeiten auszuüben, die mit der Natur verbunden sind: Tierpflege, Pflanzenpflege und Umweltschutz. Heute werden auch für Erwachsene Kurse in Paneurhythmie, Astrologie, Singen und andere Seminare organisiert. In Danovs Zeit verfassen seine Anhänger verschiedene Referate und lesen sie auf den Treffen vor. Heute schreiben einige der Anhänger kurze Aufsätze über bestimmte Aspekte der Lehre, andere legen Berichte über neue historische Angaben zu Leben und Werk von Peter Danov, über die ersten Schüler und über die Geschichte der Gemeinschaft vor. Darüber hinaus werden organisatorische Fragen der Gemeinschaft behandelt und diskutiert. Zu den Treffen sind auch Lektoren und Anhänger aus dem Ausland eingeladen, um über verschiedene Themen zu referieren.

Am frühen Abend wird der aus verschiedenen Gebeten, Gesängen und Formeln bestehende Abenddienst abgehalten.

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