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1931_08_08 Er besiegelt


mariaK

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 Er besiegelt

 

Heute werdet ihr über den 33.-en Vers des 3.-ten Kapitels vom Johannes Buch nachdenken: „Wer Sein Zeugnis aber annimmt, der besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist.

Viele wollen, dass man ihnen die Wahrheit spricht. Die Wahrheit kann nur demjenigen gesprochen werden, dessen Herz von Liebe schwingt; die Wahrheit kann nur demjenigen gesprochen werden, dessen Verstand voll von Licht ist. Wenn es im Herz des Menschen keine Liebe gibt, und wenn es in seinem Verstand kein Licht gibt, kann er die Wahrheit nicht verstehen – wenn das Herz des Menschen zwiespältig ist, und wenn sein Verstand trübe ist, so kann er die Wahrheit nicht verstehen.

Jhr sagt: „Worin besteht die Zwiespältigkeit?“ Stellt ihr vor, wenn ihr euch in einen der Finger eures Freundes verliebt und immer, wenn ihr bei ihm geht, beschäftigt euch mit seinem Finger – ihr sagt: „Ich kann nicht aushalten, ohne den Finger meines Freundes zu berühren“. Ich frage, was ihr gewinnt, falls ihr stets in euren Köpfen die Gedanke über den Finger eures Freundes tragt, was für eine Idee es in diesem Finger gibt. Vor allem ist er ein kleines Teil von eurem Freund – der Finger eures Freundes ist ein Finger des Gottes. Das heißt, dass wenn sich die Mutter in ihres Kind verliebt, sie sich in den Finger des Gottes verliebt hat; wenn sich einer in seinen Freund verliebt, hat er sich in den Finger des Gottes verliebt; wenn sich der Herr in seinen Diener verliebt, hat er sich in den Finger des Gottes verliebt, wenn sich der Diener in seinen Herren verliebt, hat er sich auch in den Finger des Gottes verliebt. Wenn sich der Mensch verliebt, in wen es auch sein mag, gerät er in eine lächerliche Lage. Jemand sagt, dass als er sich verliebt habe, entflamme sein Herz und brenne – was passiert danach? Nachdem sein Herz einiger Zeit brennt, wird es zur Asche. Was für eine Liebe ist diese, die das Herz des Menschen in Asche legt? Eine Liebe, die das Herz des Menschen in Asche legt, ist keine echte Liebe – diese Liebe kann man nur als Arzneimittel in einigen Fällen anwenden, sie kann aber dem Menschen nichts mehr geben.

Also, falls ihr Gott lieben wollt, müsst ihr euch nicht in Seinen Finger nur verlieben; jeder kann den Finger Gottes fassen, infolgedessen werden aber die Leute einen Streit anfangen – ihr müsst euch in den ewigen, unendlichen Beginn Gottes verlieben, das heißt, in Seinen Geist. Dieser, der sich in den Finger des Menschen verliebt, kann diesen Finger entwenden: der Bursche verliebt sich ins Mädchen und entwendet es, das Mädchen verliebt sich in den Burschen und entwendet ihn. Der Finger, in den die Leute sich verlieben, ist ein Symbol, den man lösen muss. Jemand sagt: „Irgendeiner liebt mich“. Woher wisst ihr das, heute liebt man euch, morgen ist man euch untreu. Eine Liebe, die erscheint und dann verschwindet, ist keine echte Liebe; eine Liebe, in die die Frosche quaken, ist auch nicht echt – sie ist ein Sumpf. Falls ihr Wasser von einem Sumpf trinken, in den die Frosche ihren Schmutz wegwerfen, kann es von euch kein Mensch werden. Falls jemand eine Religion erlernt, in die die Frosche quaken, denkt ihr, dass er zur Wahrheit gelangt? Falls ein Mensch die Wahrheit predigen geht, was für eine Wahrheit wird er predigen, falls er zuerst bei euch um Brot zu bitten kommt, damit er sich satt isst – dieser Prediger ist nicht vom Gott geschickt. Auch Christus predigte die Wahrheit, Er verlangte aber kein Brot vom jemandem – doch, mit fünf Gerstenbrote und zwei Fische machte Er einige tausend Menschen satt, und danach blieben es auch noch einige Korbe voll Resten übrig.

Ich sage: in der Liebe stoßen die Leute auf eine Reihe von Täuschungen, von denen sie sich befreien müssen. Hat zum Beispiel der erste Finger der Hand Recht, alle anderen Finger zu erobern und ihnen wie ein Herr zu befehlen? Selbstverständlich hat er kein Recht – die fünf Finger sollen immer zusammen sein, und wenn der Herr ihnen etwas zu machen befehlt, sollen sie es gleichzeitig erfüllen: sie werden sich ballen, dann nach einem Ding langen, ihn fassen und von einer Stelle nach anderer bringen; durch die mehrmalige Wiederholung dieses Prozesses tun sie die von ihrem Herrn festgelegte Arbeit. Falls nur der eine Finger die Arbeit tun will und die anderen nicht teilnehmen, kann er allein nichts machen. Wenn der Mensch ähnlich dem einen Finger der Hand denkt, dass er alles allein machen könne, dass es auf der Welt keinen anderen wie er gebe, ist er auf dem falschen Weg; noch tausende Menschen können für sich selbst auch dieselbe glauben, alle aber sind weit von der Wahrheit.

Zwei Menschen kämpfen; der eine kämpft den anderen zu Boden und sagt: „Du sollst wissen, dass ich stärker als du bin, du darfst mit mir nicht kämpfen“; dann kommt ein Dritter, er kämpft die Beiden zu Boden und sagt: „Ihr sollt wissen, wer ich bin und mit wem ihr zu tun habt“; dann kommt ein Vierter, er kämpft alle Drei zu Boden; am Ende kommt der Herr, der alle zu Boden kämpft und sagt: „Nun gleich zu Boden!“ Diese Helden sind die Finger der Hände, die hervorragen und jeder von ihnen hält sich für etwas Besonderes, wenn aber ihr Herr kommt, sagt er: „Alle gleich zu Boden!“ – und die Finger gehen einer nach dem anderen an ihre Stellen. Lasst euch dieses Beispiel als Thema zum Nachdenken dienen.

Jetzt wollen alle Leute frei sein; ich frage, falls sie ihrer Leidenschaften dienen, können sie frei sein? Zum Beispiel, einer verbringt den ganzen Tag in den Kneipen, und will frei sein; ein solcher Mensch kann nicht frei sein – er ist Sklave seiner Leidenschaft. Falls die Leute ausschließlich sich selbst und ihren Verwandten dienen, können sie frei sein? Was gewinnt der Diener, der den ganzen Tag über auf dem Acker seines Herrn arbeitet – er hebt die Hacke auf und dann macht sie wieder herunter, wird müde, verschwitzt und am Abend geht er nach Hause erschöpft, zermürbt, zu nichts mehr tauglich. Der Herr gewinnt viel, und der Diener – wenig; ist nicht die Lage dieses Dieners eine Sklaverei? Damit stehe ich gegen die Arbeit nicht auf, sie soll aber maßvoll sein. Wenn der Vater seine Söhne auf den Acker schickt, soll der eine arbeiten, und die anderen auf seine Rechnung ausruhen? Alle Söhne sollen gemeinsam arbeiten – jeder nach seinen Kräften. Vor dem Sündenfall haben die Leute auf den Äckern nicht gearbeitet; damals ist der Weizen von selbst gewachsen und ist er zum Menschen gekommen, und nicht der Mensch – zu ihm; auch die Birnen, die Äpfel, alle Früchte sind von selbst gewachsen und gerade zum Menschen gegangen – der Mensch hat nur die Sorge gehabt, den Korb vor dem Baum zu stellen, und die Früchte gingen von selbst hinein. Jetzt, falls ich zu dieser Frage weiterspreche, werdet ihr sagen, dass diese Märchen von „Tausendundeine Nacht“ sind. Heute sind sie wirklich Märchen, vor dem Sündenfall aber waren diese die Fakten.

Ihr sagt: „Was ist das Leben, warum haben wir es so lieb?“ Stellt euch einen jungen Menschen vor, der leben will, aber an einer schweren Krankheit erkrankt; er will sich im Bett auf die eine Seite oder auf die Andere wenden – er kann das aber nicht machen, er liegt nur auf dem Rücken; er will sich ein bisschen den Bein erheben – er kann das nicht machen; er will seine Augen öffnen – kann das wieder nicht; er fängt an zu weinen und sagt: „Nichts mehr wird von mir, ich werde sterben – nichts mehr!“ Warum weint dieser jungen Mensch? Er will arbeiten, er fühlt, dass er seine Arbeit nicht zu Ende gebracht hat – auf welche Weise kann man ihm helfen, wer wird ihn vom Bett aufheben? Jemand muss zu ihm kommen und ihn überzeugen, dass er von seinem Bett aufstehen kann, seine Augen öffnen und etwas essen kann. Wenn er das macht, fängt er an, sich zu bewegen, im Zimmer zu gehen, nach und nach zu essen und so wird seine Trauer zu Freude – er überzeugt sich, dass Gott ihn nicht ins Bett gelegt hat, um monatelang auf dem Rücken zu liegen, sondern ihn auf die Welt geschickt hat, damit er arbeitet, damit er irgendeine Aufgabe löst. Also, das Leben ist dem Menschen lieb, denn es ist ihm bewusst, dass er seine Arbeit nicht beendet hat, und ins Jenseits unvorbereitet gehen soll.

Jemand sagt: „Ich schlafe wie ein Pferd“ – was will er damit sagen? Er will damit sagen, dass er wach ist; das bedeutet: wie das Pferd wach ist, wenn es seinen Herren sieht, so ist er auch immer wach. Ich sage: im echten Leben gibt es kein Schlafen; dieser, der schläft, ist nicht im echten Leben. Das Pferd schläft aufrecht, mit dem ersten Erscheinen seines Herrn aber ist es wach. Doch schläft der Mensch mehr als es; wenn er zu Bett geht, hüllt er sich gut mit der Steppdecke und wenn sein Herr kommt, kann er nicht aufwachen, kann sich nicht sofort auswickeln; die ganze Nacht über wendet er sich bald auf die eine Seite, bald auf die Andere, guckt hinaus, ob es schon hell ist, wickelt sich wieder zum Schlafen ein, bis es schließlich gut hell wird und er sagt: „Es gibt keine andere Möglichkeit, ich muss aufstehen!“ Dieser Schlaf ist unnatürlich; so machen viele von euch – sie gehen zu Bett, dann stehen sie auf, schlafen wieder ein, gucken, ob es schon hell ist und sagen: „Wäre es so, dass wir später, nach dem Sonnenaufgang, aufstehen!“ Auf einmal aber fahren sie zusammen und sasgen: „Stehen wir auf, falls wir weiterschlafen, kann es uns etwas Schlechtes geschehen“ – solche Leute stehen früh nur vor Angnst auf; das ist die menschliche Natur. Das echte Morgengrauen im Leben ist der Augenblick, wenn sich der Mensch auf seine Beine aufstellt und fühlt, dass er mit allen Menschen auf der Erde in Verbindung steht; ein echtes Morgengrauen ist der Augenblick, wenn der Mensch frei denkt, fühlt und handelt – erst dann kann er den Sinn von allem, was Gott geschaffen hat, verstehen und sehen. Falls ins Leben des Menschen das echte Morgengrauen nicht kommt, wird er ein abgebrochenes, unterbrochenes Leben leben, von allen Lebewesen getrennt. Der Sinn des Lebens steht aber in der Ununterbrochenheit – der Mensch muss die Verbindung unter allen Ereignissen sehen.

Also, der Mensch soll vor allem dem Gott dienen – es ist in der Schrift gesagt: „Seiet keine Sklaven den Menschen!“ Die Leute geraten sehr leicht in Sklaverei – wenn sie einen Menschen treffen, der ein bisschen mehr als sie wisst, sagen sie: „Dieser ist eine große Autorität“. Er ist keine Autorität – nur eine Autorität gibt es in der Welt, diese Autorität ist der Gott. Jemand sagt: „Wer kann Bruder genannt werden?“ Ein Bruder ist nur jener, der dich in seiner Liebe ganz frei lässt; begrenzt er dich, dann ist er kein Bruder. Es ist im Vers gesagt: „Wer Sein Zeugnis annimmt, der besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist“; das heißt, dass nur dieser euch Freiheit geben kann, der in sich besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist. Also, falls Gott jemanden befreit hat, hat der Bruder kein Recht, ihn zu versklaven. Wer hat dem Herrn Recht gegeben, seinen Diener zu versklaven, und dem Diener, seinen Herren zu versklaven? Ihr sagt, dass Gott das so gemacht habe, dass Er die Beziehungen unter den Menschen festgesetzt habe; das ist eine Lüge – so wird es sich erweisen, dass Gott einige Menschen für Herren, und andere – für Sklaven geschaffen habe; einige habe Er gesund geschaffen, andere – krank; einige habe Er geschaffen, damit sie in Freude und Glück leben, und andere – damit sie vergewaltigt werden; das ist kein Kredo.

Also, wenn ihr sagt, dass Gott die Welt auch mit allen Einschränkungen, Widersprüchen, Krankheiten, Gewalttätigkeiten und mit noch einer Reihe negativer Taten geschaffen habe, ist das ein Irrtum – Gott ist frei und ihr könnt wie Er frei sein. Der Sohn fragt seinen Vater: „Wie kann ich frei werden?“ – du sollst wie ich handeln. Die Tochter fragt ihre Mutter: „Wie kann ich frei werden?“ – du sollst wie ich handeln. Das heißt, falls der Sohn und die Tochter das machen, was die Mutter und der Vater machen, werden sie frei sein. Das Kücken, das nach seiner Mutter geht, scharrt den ganzen Tag über nach Essen; Jemand sagt: „Was soll ich tun?“ – sieh, was die Kücken tun. – „Das ist Hühnersache“. Es stimmt, dass diese eine Hühnersache ist, aber das kleine Kücken weiß, was es machen soll – es geht nach seiner Mutter, und wenn sie pickt, pickt es auch; der Mensch weiß aber nicht, was er machen soll. Ihr sagt: „Wir wollen nicht wie die Hühner sein“. Ihr müsst nicht wie die Hühner sein, aber sowohl sie ihrer Mutter gehorchen, als auch ihr sollt eurer großen Mutter – der Liebe, gehorchen. Geht zu dieser eurer Mutter, wie das Kücken zu Seiner geht. – „Wie finden wir Gott?” Falls das Kücken seine Mutter findet, unter ihre Flügelchen geht und Wissen bekommt, kann nicht der Mensch auch seine Mutter finden, sich unter ihren Flügelchen verstecken und Wissen bekommen? Der Mensch findet einen Petko oder einen Dragan, versteckt sich unter seinen Flügeln und steht dort, ohne etwas zu lernen – ein Sumpf ist diese Stelle, nur Frosche quacken dort, darin könnt ihr Gott nicht finden.

Christus sagt: „Ich Bin das lebendige Brot, Ich Bin die lebendige Quelle“. Wenn ihr von diesem Brot esst, werdet ihr nie hungrig werden, werdet aber Wissen bekommen; wenn ihr von dieser Quelle trinkt, werdet ihr nie durstig werden, werdet aber Wissen bekommen. Dem Menschen soll bewusst werden, dass Gott die Wahrheit in ihm hineingelegt hat – die Wahrheit besteht darin, dass dem Menschen bewusst wird, dass Gott in ihm lebt, und auch er in Gott lebt. Falls dem Menschen das nicht bewusst wird, wird er in Petko, in Dragan, in Stojan leben und immer von den anderen alles erwarten. Geht zu den Mäusen und nehmt eine Lehre von ihnen – bleiben sie in leeren Scheunen? Wenn sie in eine leere Scheune hineingehen, gehen sie sofort hinaus; Wenn aber die Scheune voll Weizen ist, gehen sie hinein und zirpen Tag und Nacht, gehen seiner Arbeit nach. Wenn die Scheune leer wird, verlassen sie diese und sagen: „Hier kann man nicht mehr leben!“ Es ist wunderlich, wie die Leute in leeren Scheunen leben – die Maus bleibt nicht in der leeren Scheune, der Mensch aber bleibt dort, er geht nicht aus der Scheune hinaus. Ich sage: lebt in vollen Scheunen, wo es Weizen gibt, wo es etwas zum Essen und zum Trinken gibt – dort ist der Sinn des Lebens! Anders gesagt, das Leben ist dort, wo Gott den Menschen gestellt hat – das Leben ist in der Gottes Liebe, in den Güttern, die Er gibt; das Leben ist in der Gottes Weisheit und im Gottes Licht; das Leben ist in der Gottes Wahrheit und Freiheit.

Das Erste, was dem Menschen bevorsteht, ist sich von allen negativen Zügen seines Charakters zu befreien – darin steht seine Selbsterziehung. Zum Beispiel, falls der Schreiber oder der Violinist die Finger ihrer Hände nicht frei bewegen, können sie nichts machen – wie könne der Schreiber schreiben, falls er seine Finger nicht schnell bewegt; wie könne der Violinist spielen, falls er seine Finger nicht schnell bewegt; was könnt ihr ohne Finger tun? Jemand sagt: „Ich kann ohne den Finger Gottes nicht leben – wenn ich ihn nicht sehe, kann ich nichts machen“. Gut, man kann dir die Möglichkeit geben, den ganzen Tag über den Finger Gottes anzusehen, ohne in dieser Zeit aber ein einziges Stück Brot zu essen und ohne einen einzigen Tropfen Wasser zu schlucken. – „Nein, damit bin ich nicht einverstanden“. Also, nicht alles ist im Finger. Christus sagt: „Ich Bin das lebendige Brot. Dieser, der von Mir isst, wird nie hungrig“. Das lebendige Brot ist die lebendige Luft, die der Mensch einatmet. Der erste Finger Gottes, der Zeigefinger, stellt das Gottes Gesetz dar – wenn Gott diesen Finger erhebt, sagt Er dem Menschen damit: „Du sollst dich Meinem Gesetz unterwerfen!“ Das Gesetz verlangt keine Liebe, sondern eine Erfüllung.

Ich frage, kann sich der Mensch ins Gesetz verlieben - das heißt, kann sich der Mensch in einen Stock verlieben? Man muss mindestens in einer Entfernung von vier-fünf Metern weit vom Gesetz stehen, um es nicht zu verletzen; die kleinste Verletzung des Gesetzes führt zu einer Verletzung auch der freundschaftlichen Beziehungen mit ihm. Es ist notwendig, dass man das Gottes Gesetz befolgt, damit die Liebe kommt; die Liebe duldet keine Fehler, sie erscheint nur in den Vollkommenen – Gott äußert die Liebe, weil Er vollkommen ist. Also, dieser, der die Gottes Liebe äußern will, soll volkommen sein – anders gesagt, wenn der Mensch die Gottes Liebe äußern will, muss Gott in ihm leben und muss er auch in Gott leben. Diese sind zwei wichtige Bedingungen zur Äußerung der Liebe: Um jemanden zu lieben, musst du in ihn dringen und muss er in dich dringen. Zum Beispiel das Licht liebt uns, weil es in uns dringt; das Brott liebt uns, weil es in uns dringt – eigentlich alles, was in uns dringt, liebt uns. Ein Stein fällt und zerquetscht uns – liebt uns dieser Stein? Der Stein dringt in uns nicht, deshalb kann er uns nicht lieben. Alles, was in den Menschen dringt und Leben in ihn einbringt, liebt ihn; dringt es in ihn nicht, bringt es in ihn kein Leben, so kann es ihn dann nicht lieben. Das Umgekehrte ist auch richtig: alles, worin der Mensch dringt und Leben einbringt, liebt er es; dringt er darin nicht, bringt er dort kein Leben ein, so liebt er es dann nicht. Gott dringt in uns, weil Er uns liebt – wenn jemand traurig, belastet ist, dringt Gott in ihn und sagt ihm: „Entmutige dich nicht, alles wird wieder in Ordnung kommen!“ Jemand hat den Finger Gottes genommen und denkt, dass nur er Recht auf ihn hat; niemand darf den Gottes Finger nur für sich behalten. Warum? Denn dieser Finger ist das Wasserrohr der großen Quelle des Lebens, von dem immer Wasser strömt, also jeder hat Recht, ein Teil von diesem Wasser zu nehmen. Das Wasser dieser Quelle stellt das große Leben des Gottes, das heißt die großen Gottes Gesetze, dar. Wenn ich sage, dass Gott in uns dringt, meine ich den Gottes Geist – das heißt, dass der Gottes Geist in uns dringt und deshalb liebt er uns.

Christus sagt: „Dieser, der seinen Vater und seine Mutter mehr als Mich liebt, ist für meine Liebe nicht würdig“ – was bedeutet dieser Vers? Jemand sagt: „Ich liebe irgendeinen, ich kann ohne ihn nicht leben“. Ich frage, falls du ins Gottes Reich eintreten willst, musst du mit dir auch deinen Geliebten mitnehmen? – „Ich kann ohne ihn nicht leben“. Was wirst du tun, falls deiner Geliebte mit dir ins Gottes Reich nicht eintreten dürfe? – „Warum könne er mit mir auch nicht kommen?“ Weil jeder allein ins Gottes Reich eintritt. Jeder soll aber nach dem Gottes Reich streben, weil dort das echte Leben ist. Das gewöhnliche Leben ist ein Leben des Weizenkorns – das Licht und die Feuchtigkeit, die ins Weizenkorn, das im Boden gesät ist, eingehen, und aus ihm ausgehen, stellen für es das Gottes Reich dar. Auf dieselbe Weise alle, die uns lieben, und die wir lieben, sollen ins Gottes Reich eingehen und daraus ausgehen – dort sollen wir alle zusammen, einig sein.

Einige werden sagen: „Wir denken nicht so, wir haben eine andere Meinung über diese Frage“. Es ist ganz selbstverständlich, dass unsere Meinungen sich unterscheiden werden. Falls zwei Maler eines und dasselbe malen, werden sich ihre Bilder unbedingt unterscheiden – zum Beispiel wird der eine dunklere Farben auftragen, und der andere – Hellere, auch die Schatten auf dem Bild des einen Malers werden sich von diesen des anderen unterscheiden; wessen Bild wird näher zur Wirklichkeit stehen? Vor allem kann kein Maler die Gestalt eines Menschen malen. Warum? Er kann nicht seine Gesichtszüge so darstellen, wie sie in der Wirklichkeit sind, auf keine Weise kann er den Menschen als lebendig malen. Wer ein Meister ist, möge auf dieses Porträt blasen, um den Menschen, den er gemalt hat, zu beleben. Der gute Meister kann das Folgende machen: auf dem Porträt eines Menschen kann er die Gesetze und die Mächte zeigen, die zur seinen Schöpfung gearbeitet haben – diese Gesetze und Mächte äußern das innerliche Leben des Menschen. Die Nase, die Ohren, die Augen, die Stirn, der Mund, das Kinn des Menschen sind wichtige Punkte, die den Menschen charakterisieren, deshalb wenn jemand nicht hören mag, soll er sich bei dem Ohr nehmen und sich sagen: „Hör mal, du sollst vernünftig sein, die Ratschläge der Fortgeschritteneren als du annehmen!“ Falls er in Saus und Braus lebt, soll er sich bei der Nase nehmen und sich sagen: „Hör mal, du sollst richtig denken, du sollst daran denken, was du machst!“ Überhaupt soll sich der Mensch selbst überprüfen, seine eigene charakteristische Züge kennen, und wo es notwendig ist, sich korrigieren.

Oftmals spricht man unter den Fachleuten über die Physiognomik als über eine Wissenschaft, es existiert aber eine gewöhnliche und eine ungewöhnliche Physiognomik. Die Gewöhnliche nenne ich Physiognomik der Häftlingen, und die Ungewöhnliche – Physiognomik der freien Menschen; außer diesen zwei Physiognomiken gibt es auch eine Dritte, die ich Physiognomik der Gottes Söhne nenne. Die Physiognomik der Häftlingen untersucht die Züge der Verbrechertypen, die Physiognomik der freien Menschen untersucht die Züge der gerechten Menschen, die dritte Physiognomik untersucht die Züge der Söhne Gottes. Wenn man aber eine der drei Physiognomiken untersuchen will, soll man sie unbedingt vergleichend untersuchen – Vergleiche unter den drei Typen machen und erst dann seine Schlussfolgerungen ziehen; nur auf diese Weise kann man den Unterschied unter den drei Typen begreifen und wird zu einer positiven Wissenschaft gelangen.

Ich sage: auch bei dem größten Unterschied unter diesen drei Kategorien von Menschen gibt es doch etwas Gemeinsames – alle sie streben nach Freiheit. Der Häftling guckt nach den Fesseln auf seinen Beinen, guckt nach den eisernen Gittern auf den Fenstern, guckt nach dem Aufseher, der vor seiner Tür mit blankem Messer steht und sagt: „Ich kann mich nicht befreien, wahrscheinlich werde ich hier mein Leben beenden, wie ein Häftling, für immer der Freiheit entbehrt.“ Ich höre die Leiden dieses Häftlings, gehe zu ihm hinein und frage ihn: „Willst du, dass ich dich befreie? – „Wie?“ – „Ich werde dich anzünden, damit du verbrennst, und wie ein gasförmiger Körper wirst du durch irgendein kleines Loch ausgehen, ohne dich jemand zu sehen“. Falls dieser Mensch damit nicht einverstanden ist und das Gefängnis bevorzugt, werde ich ihn dort liegen lassen, falls er aber einverstanden ist, brenne ich ein Streichholz an, zünde ihn an und lasse ihn wie Gas frei. Dann geht der Aufseher ins Zimmer ein und was sieht er – die Fessel liegen auf dem Boden, die Tür ist zugeschlossen, die Fenster sind zugemacht, der Häftling ist aber nicht da. Wo ist er – niemand weiß das. Dann gebe ich diesem Häftling sein Leben zurück, schon aber frei, weit vom Gefängnis, von den Leiden, von den eisernen Fesseln; dann sage ich ihm: „Du wirst jetzt recht leben und niemandem sagen, dass du einer der freien Menschen bist, die ihre Freiheit durch Verbrennung gewonnen haben“. Ihr sagt: „Wie haben Sie das Leben dieses Menschen zurückgegeben? Es gibt auch dafür Methoden, wie es auch Methoden für die Verwandlung des Menschen ins Gas gibt.

Also, falls ihr fragt, warum die Leute sterben, sage ich euch: „Die Leute sterben, damit sie sich von den Gefängnissen auf der Erde befreien. Alles muss verbrannt werden, um sauber zu werden – die Leute müssen auch verbrennen, um sich zu reinigen und um sich von den Gefängnissen zu befreien. Es ist in der Schrift gesagt: „Die Erde wird verbrennen, um sich zu reinigen“; ob sie daran glauben oder nicht, ist es nicht wichtig, wenn aber diese Zeit kommt, werden alle glauben – wenn das göttliche Feuer kommt, wird er alle Einschränkungen beseitigen, die den Menschen begrenzen, quälen und versklaven. Manchmal stoßen die Menschen auf ihre Gedanken, Wünsche und Taten, die sie versklaven, und sie können sich von ihnen nicht befreien – wer kann sie befreien? Das Göttliche. So verhielten sich die Russen im Befreiungskrieg uns gegenüber – sie kamen und befreiten alle Bulgaren und Christen, die sie in den Gefängnissen fanden, und ließen sie hinaus. Auf dieselbe Weise werden eines Tages eure Freunde von der Unsichtbaren Welt kommen, die Türen eurer Gefängnisse aufbrechen und sagen: „Geht in der Freiheit hinaus!“ Alle heutigen Menschen befinden sich jetzt unter der geistigen Herrschaft der „Türken“, wovon sie sich befreien sollen. Es ist in den Vers gesagt: „Wer Sein Zeugnis annimmt, der besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist“.

Ihr sagt: „Es ist gut, der Mensch sich von den Fesseln und von dem Gefängnis zu befreien, es ist aber gefährlich, dass man ihn wieder fassen kann. Nein, befreit sich der Mensch einmal, so soll er sich dem Gottes Dienst widmen und deshalb soll er sich jeder Morgen beim Aufstehen nach dem Schlaf, fragen: „Lebt Gott in mir und lebe ich in Gott?“ – es gibt keinen schöneren Gedanken als dieser. Falls ihr euch auf diese Weise überprüft, werdet ihr immer frei sein, werdet den ganzen Tag über froh und freudig sein – was für eine Arbeit ihr auch anfangt, wird sie gut gehen. Nur auf diese Weise wird der Mensch richtig denken und rechte Verhältnisse zum Gott und zu seinen Verwandten haben, nur auf diese Weise wird er verstehen, dass Gott wahr und recht ist. Falls Gott in euch ist und ihr in Ihm seid, wird euer Leben einen Sinn bekommen und werdet ihr auf eine neue Weise leben. Dieses neues Leben nenne ich ein Leben der Gerechten – ein Leben des Morgengrauens. Es ist gesagt: „Der Weg des Gerechten ist der Weg des Morgengrauens“ – denkt über diesen Gedanken nach und werdet ihr verstehen, dass dieser der einzige Weg ist, auf den ihr gehen sollt.

Jemand sagt: „Ich glaube an Gott“ – es ist nicht wichtig, dass ihr oder ich in Gott glaube. Wir sollen glauben, dass Gott Liebe, Weisheit, Wahrheit, Gerechtigkeit, Tugend, Sanftmut, Mäßigkeit, Barmherzigkeit, u.s.w. ist, wir sollen glauben, dass Gott allmächtig, allwissend ist. Falls die Leute wirklich glaubten, dass Gott allwissend ist, wären sie das in Acht nehmen, wenn sie etwas Schlechtes oder ein Verbrechen planen; falls sie wirklich glaubten, dass Gott allmächtig ist, wären sie sich auf Ihn verlassen, sogar im Falle, dass sie in die Hölle geraten sind – sie werden wissen, dass Gott die Macht hat, sie auch daraus herauszuziehen; wenn Er sie herauszieht, wird Er sagen: „Wer hat euch den Recht gegeben, Fehler zu machen?“ Jetzt hört ihr mir zu, dass ich so spreche und einige von euch sagen: „Wir haben noch nicht so gut gelebt, wie es sollte, wir haben uns noch nich ausgeschlaffen“. Achttausend Jahre schon leben die Leute so, wie sie wollen und schlafen mehr, als es muss, was haben sie aber damit errungen? Nichts haben sie erreicht. Deshalb sage ich: falls die Leute in fünf Minuten nicht erwachen und sich nach dem Schlaf nicht erheben, werden alle Steppdecken, in die sie sich einwickeln, verbrennen; alle Häuser, in die sie sich von den äußeren Umständen verbergen, werden verbrennen; alles, was der Mensch geschaffen hat, wird verbrennen – alles wird verbrennen, alles wird zu Schutt und Asche gelegt! Dieser, der denkt, das es noch Zeit gebe, unter der Steppdecke zu schlafen, der teuscht sich – der Schlaf war bis jetzt. Es ist in der Schrift gesagt: „Steh auf, du, der noch schläfst!“ – es verging die Zeit zum Schlafen.

Jetzt sage ich euch auch: wenn ihr nach Hause zurückgeht, brennt ein Streichholz an, und zündet eure Steppdecken an – lasst die alten Steppdecken verbrennen! Falls ihr aber die Alten verbrennen lasst und einige Neue zu suchen anfangt, damit ihr unter ihnen weiter schlaft, habt ihr dann den Sinn meiner Worte nicht verstanden. Falls ihr mich nicht verstanden habt, werde ich bedauern, dass ich die Ursache geworden bin, dass ihr eure Steppdecken verbrennt. Unter den Worten „alte Steppdecken“ verstehe ich alles, was in den Körper Tod bringt, und ins Herz und in den Kopf des Menschen Verwirrung stiftet – das Alte soll verbrannt werden! Dieser, der seine alten Steppdecken und sein altes Haus verbrennt, soll seine Freunde reich bewirten und dem Gott danken, dass er sich von allem Alten in sich befreit hat.

Ich werde dasselbe Beispiel anders anführen – stellt ihr vor, dass jemand im Laufe der zehn Jahren an Aussatz krank war, Gott ihm aber helfen will, ihn heilen will – was soll dieser Mensch tun? Wenn er bemerkt, dass Gott ihm zu Hilfe kommt, soll er zum Ersten ein Streichholz nehmen, es anbrennen und seine Kleider verbrennen lassen. Soll er, nachdem er seine Kleider verbrannt hat, um sie bedauern? Nein, er soll dem Gott danken, dass er sich von ihnen befreit hat, denn solange er sie trägt, wird er sich selbst, und auch den anderen schanden. Wollt ihr vorwärts gehen, werdet ihr vorwärts gehen; wollt ihr nach oben gehen, werdet ihr nach oben gehen;wollt ihr richtig denken, werdet ihr richtig denken – keine Kompromisse sind im neuen Leben erlaubt. Diese ist die neue Philosophie des Lebens, dieser ist der Weg zur Wahrheit. Die Wahrheit verfügt nur über eine Methode; wenn ich sage, dass die Wahrheit nur eine Methode hat, meine ich, dass diese Methode alle anderen Methoden in sich umfasst – die Wahrheit bedeutet Freiheit, die alle Arten von Freiheit in sich umfasst; die Wahrheit verfügt über ein solches Wissen, in dem alle anderen Arten von Wissen umfasst sind; dieser, der diese Wahrheit in sich hat, hat auch alles Übrige auf der Welt. Falls Gott mit dem Menschen ist, werden auch Engels, und Heiligen, und gerechte Menschen mit ihm sein – alle werden mit ihm sein; falls Gott nicht mit ihm ist, wird er allein, von allen verlassen sein. Wisst ihr, was die Einsamkeit ist – es gibt nichts Schreckliches auf der Welt als die Einsamkeit! Der einsame Mensch kann an einen Finger angeglichen werden, der von der Hand geschnitten und irgendwohin weit von ihr geworfen ist – es gibt kein größeres Unglück für diesen Finger als dieses, weit von dem Ganzen zu sein. Und es gibt kein größeres Glück für den Finger als dieses, an der Hand zu sein, seinen Dienst als ein Teil von dem Ganzen zu tun – wenn sich dieser Finger erhebt, richten alle den Blick auf ihn; ihm wird Ehre erwiesen und er genießt eine große Achtung.

Jetzt wünsche ich euch allen, dass ihr frei seid! Heute gebe ich euch je ein Streichholz, wenn ihr nach Hause geht, eure alten Steppdecken anzuzünden, sie zu liquidieren. Habt aber keine Eile, denkt daran, ob ihr bereit seid, das zu machen, oder nicht. Falls ihr dazu nicht bereit seid, erhaltet euer Streichholz für eine andere Zeit, wenn ihr dazu bereit werdet – ich will nicht, dass ihr damit übereilt, eure Steppdecke verbrennt und dann bedauert, dass ihr schon keine Steppdecke habt und ich will auch nicht, dass ihr dann auf fremde Steppdecken suchen geht. Ihr sagt: „Wie werden wir das verstehen?“ Versteht das, wie ihr wollt – es hängt von eurer inneren Vorbereitung ab, ob ihr es versteht oder nicht.

Dieser, der nicht versteht, wie er handeln soll, wird sich in der Lage eines Königs von der Vergangenheit finden, der nicht wisse, auf welche Weise man die Kirschen isst, und deshalb könne er sie nicht kosten. Ein Gärtner von seinem Reich treffe die Entscheidung, dem König einen Teller voll seinen besten Kirschen zu bringen, damit er sie kostet; während der Gärtner auf den Weg gehe, koste er von Zeit zu Zeit je eine der Kirschen, erfreut, dass sie so wohlschmeckend seien. Als er den Königsschloss gelange, sei es im Teller nur eine Kirsche geblieben, aber der Gärtner sage sich: „Macht nichts, dass es nur eine Kirsche geblieben ist, ich werde sie dem König bringen, damit er sieht, was für gute Kirschen ich in meinem Garten habe.“ Als er beim König eintrete, mache er eine Verbeugung und sage: "Ihre königliche Hoheit, bitte sehr, nehmen Sie sich von meinen Kirschen, damit Sie sieht, wie sie gut und wohlschmeckend sind!“ Der König nehme die Kirsche, sehe sie von allen Seiten und sage: „Ich weiß nicht, wie man die Kirschen isst.“ Der Gärtner nehme die Kirsche, setze sie in seinen Mund und zeige dem König, wie man die Kirschen isst. Der König erfahre schon, wie man die Kirschen isst, aber zu spät – die letzte Kirsche sei wieder in den Mund des Gärtners gegangen.

Ich sage: falls ihr mich fragt, wie ihr das verstehen könnt, werde ich die letzte Kirsche nehmen, sie in meinen Mund setzen, ihr aber werdet nichts von ihr kosten. Deshalb nehmt das, was ich euch anbiete, selbst wenn es nur je ein Stückchen ist, und versucht allein, wie man es isst – fragt die anderen nicht, wie ihr es esst, denn so werdet ihr auch ohne das bleiben. Falls ihr das Streichholz in der Hand haltet, fragt nicht, wie man es anbrennt; während ihr irgendeinen danach fragt, werde ich das Streichholz nehmen, es anbrennen, eure Steppdecken verbrennen lassen und alles wird so beenden – eure Steppdecken werden verbrennen, ihr aber werdet nichts gewinnen. Falls ihr etwas lernen wollt, müsst ihr frei, tapfer sein. Falls ihr bis jetzt nicht so viel gelernt habt, ist das so, weil ihr unterworfen waren; heute mache ich die Türe der Gefängnisse auf und sage wie die Russen: „Brüder, geht hinaus, zieht eure Häftlingskleider aus, legt die Ketten von euren Beinen ab, geht ins Bad euch waschen und seiet frei!“ Falls ihr noch lange Zeit in den Gefängnissen bleiben, werden andere kommen sie von außen verbrennen, mit ihnen zusammen aber auch ihr verbrennen werdet. Es ist schon Zeit, alle Gefängnisse zu verbrennen, es wird kein Gefängnis auf der Welt bleiben, das nicht angezündet und verbrennt wird – dieser ist der Gottes Wunsch, und was Gott wünscht, wird Er es erfüllen.

Jetzt schaut, was für eine Rote es am Himmel gibt; schaut, was für eine Wolke es in der Form eines Schwertes gibt – dieses ist das Gottes Schwert, nach Norden gerichtet. Gleichzeitig zeichnet sich vom Himmel eine Tür klar unter den Wolken ab – diese ist die Tür des Gefängnisses. Das zeigt, das es die Zeit gekommen ist, dass ihr zur Tür des Gefängnisses hinausgeht; falls ihr freiwillig nicht hinausgeht, zeigt das Schwert, was es euch erwartet.

Also, weiht den Gottes Namen, dankt dem Gott für alle Gütter, die Er euch seit Menschengedenken bis jetzt gegeben hat! Lasst eure Herzen heute froh und freudig sein und sagt: „Möge der Gottes Name gesegnet werden! Lasst uns auf die Gottes Wege gehen!“ Nur auf diese Weise wird Gott mit uns in allen Jahrhunderten sein und werden wir mit dem Gott in alle Ewigkeit sein, und wir werden von Allen seiner Gütter kosten – die Gottes Gütter werden unsere Gütter sein.

Merkt euch das heutige Bild am Himmel – es ist eines der schönsten Bilder, die ihr je gesehen habt. Kein Maler kann ein schöneres Bild als dieses schaffen.

Jetzt dankt dem Gott für das Wasser, für die Luft, für das Licht und für alles, was Er euch gegeben hat.

 

Heimliches Gebet, 8.Aug.1931, 5 Uhr

 

 

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