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1900_06_25 Sieben Gespräche mit dem Geist Gottes - Erstes Gespräch - Anleitung


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Sieben Gespräche mit dem Geist Gottes - Erstes Gespräch - Anleitung

 


Ich weiß die Wahrheit an sich, und wenn ich sie ausspreche oder ihr eine sichtbare Form verleihe, wird sie dir, um dessen Willen alles gesprochen wird, etwas nutzen. Diese Wahrheit ist groß. Aber wie verhält es sich mit deinem Glauben in Bezug auf Gott? Bist du bereit, mich zu hören und das zu befolgen, was ich dir jetzt sagen werde? Wenn es so ist, dann wird Gott in Seinen Absichten nicht zögern, dir das zu offenbaren, was du wissen sollst und was für deinen Geist nötigt ist. Die Kraft liegt in der Langmut, aber sie hat auch ihre Grenzen. Denn, wenn es jemanden gibt, der sich langmütig nennen kann, dann ist es Gott, dessen Barmherzigkeit auf ewig sein wird. Wenn jedoch die göttliche Langmut nicht so groß wäre, wie würdest du darauf antworten? Ich weiß, dass man alle Dinge anhalten oder aber bis zu einem gewissen Grad laufen lassen kann, aber außerhalb dieser Grenze, die Gott setzt, ist alles ein Risiko, und das Böse kann wen auch immer ereilen. Ja, das Böse, sage ich, das unauslöschliche Feuer der Hölle, das nach Opfern und Zerstörung trachtet. Du siehst und begreifst jedoch, dass die Macht des Ewigen bei der Ausführung jeder Sache und Tat nötig ist. Denn was für einen Auftrag wird jemand haben, der eine Tat verrichten wollte, um die anderen von der Aufrichtigkeit zu überzeugen, wenn diese Tat nicht den Abdruck der Hand Gottes hätte? Im Auftrag Gottes selbst besteht die Größe dieser Arbeit, die mit Seiner Unterstützung begonnen wurde. Zu Beginn hätte sie möglicherweise nicht diesen Augenschein erweckt, aber im Laufe der Zeit, in der die Wahrheiten auf ihren richtigen Weg gesetzt wurden, wird schließlich gesagt werden, dass Gott hier gewirkt hat. Derartige Taten Gottes können nicht mit der vergänglichen Zeit gemessen werden, sondern mit der Ewigkeit, in der alles, was sich in Vollkommenheit entwickelt, seinen göttlichen Ursprung beweisen wird.

Nun -- in der Tat. Was für einen Nutzen wirst du haben, wenn du an deiner Berufung zweifelst oder bei deiner Arbeit, die dir gegeben wurde, um sie zu verrichten, zauderst? Deine Zweifel oder dein Zaudern, die du empfindest, können nicht die Frucht deiner Seele sein. Sie können deinem Verstand von manchen Umständen von außen aufgedrängt worden sein, für welche Gott nicht verantwortlich ist. Aber damit du die Kraft hast, sie aufzuheben, sollst du deine Seele in eine unmittelbare Beziehung zu diesem lebendigen Gott, dem Herrn des Lichtes, setzen und Ihm auf eine unmittelbare Weise deine Bedürfnisse und Absichten mitteilen und sehen, wie Seine Billigung sein wird. Denn wenn ein Gedanke oder ein Keim, der sich in deiner Seele eingenistet hat, göttlichen Ursprungs ist, wird er, in Berührung mit seinem Ursprung oder Grund gekommen, im Nu seinen Ursprung und seine Natur zeigen. Denn jeder Keim wird an seinem Ort erfahren oder befruchtet. Der Keim eines jeden Lebens erfordert seine passende Gebärmutter. Wenn die Bedingungen folglich so sind, dass sie die edlen Mittel für das Erreichen einer edlen Tat erfordern, so ist es an der Zeit, dass sie gesucht werden, wo immer sie auch sein mögen. Unter diesen Bedingungen wird der Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes vollzogen. Denn Gott will, dass wir nicht nur Sein Werk verrichten, sondern es auch gut verrichten. Das ist der Grund, warum Gott seine Auserwählten einer langen und schwierigen Prüfung unterzieht, damit sie sich an seinem Werk, mit dem Er sie beauftragen wird, gewöhnen, auf dass sie es so vollziehen, wie Er es selbst vollziehen würde. Und da das Werk Gottes in dieser Welt von einem in der Vollkommenheit des wahren Lichtes unerfahrenen und unerzogenen Menschen vollbracht wird, wird das zur Ursache, seinen Gang zu verlangsamen, um dem Heiligen Geist Zeit zu geben, die unverbesserlichen Dinge zu berichtigen. Darin nämlich werden sich Gottes Worte erfüllen -- in seinem Wort, dass alles, was diejenigen ereilt, die ihn lieben, ihnen zu ihrem Wohl verhilft. Auf diese Weise steht Er ihnen nämlich bei, um sie wissen zu lassen, dass sie in Zukunft nicht so handeln sollen wie in der Vergangenheit. Und von hier aus sagen wir, dass das Leben nichts anderes sei als Erfahrung. Ja, Erfahrung, von der gesagt werden kann, dass sie aus einer Reihe von Fehlern gewonnen wurde, unserem Wissen oder unserer Unwissenheit entsprechend. Aber immer soll alles innerhalb seiner Grenzen geschehen. Die Fehler verwandeln sich nur dann in Nutzen, wenn die Liebe hineinkommt, um als Kraft zu arbeiten. Hier ist dasselbe Gesetz wirksam, das in der Natur arbeitet, alle schädlichen Elemente umkehrt, damit sie für den Nutzen der Menschheit tätig sind.

Wisse, dass dein Leben von vielen kleinen Dingen abhängt, mit denen Gott dich in Verbindung gesetzt hat, und die nicht vernachlässigt werden können, ohne dass du selbst einen Schaden davon trägst. Wenn du derartigen Gefahren ausgesetzt bist, ist es nötig, dass du ständig unter der Leitung des immer wachsamen Auges Gottes stehst. Sieh, heute beginne ich, dir manche Dinge nacheinander zu offenbaren, die dir nützlich sein werden; sei folglich bereit, mir bis zum Schluss zuzuhören. Denn ich werde zu dir wie zu einem vernünftigen Menschen sprechen.

Nun ist das Leben bezüglich des Aufstiegs langwierig und gleichzeitig schwierig. Jeder Schritt nach oben erfordert Mühen, Arbeit und Beständigkeit. Die höheren Güter lassen sich nicht leicht erlangen. Man sagt, wer siegt, dem werde die Krone des Lebens verliehen. Und das ist richtig und wahr. Nicht alle können das Reich Gottes erben, denn bei vielen besteht nicht den Wunsch, für das Gute eine der Buße würdige Frucht zu bringen.\footnote{Vgl. Mt 3,8.} Weil Gott diese innere Veranlagung sieht, bestimmt Er nur diejenigen, in denen die Bereitschaft und der Wunsch besteht, das Wertvollste zu opfern, damit nur sie die wertvolle Perle des Reiches Gottes erlangen. Aber alles, was ich dir bis jetzt gesagt habe, soll dich nicht beunruhigen, denn die unmöglichen Dinge für den Menschen sind möglich für Gott. Mein Wort ist für dich, der du dich von nichts stören lassen darfst, denn alles steht für dich von Gott zum Guten bereit. Und wer kann, so wie Gott dich liebt, sich dem widersetzen? Und wer kann, wenn Er dir seine Gnade zeigt, dem widerstreben? Denn Gott ist kein Mensch -- denn Er ändert sich nicht. Noch ist Er Sohn des Menschen -- denn Er wendet sich von seinen Absichten nicht ab. Er hat Gewalt und Macht, alles zu tun, was Er will und denkt, und niemand kann sich Ihm widersetzen. Aber es ist notwendig, alle göttlichen Wege zu kennen und sie mit der Ganzheit deines Herzens zu wahren. Darin besteht die Vollkommenheit -- in der Erkenntnis des Willens des einen und wahren Gottes, des Herrn und Erlösers. Groß sind seine Wohltaten, die er für diejenigen bereitstellt, die Ihn lieben. Dort oben im Himmel gibt es heilige Wohnstätten, die für die Gerechten, für die Kinder Gottes vorbereitet wurden.

Ich habe dir noch mitzuteilen, dass Gott in deiner Seele schon eine große Veränderung vorbereitet, die nur den Söhnen Gottes eigen ist. Deine Seele wird bald wie durch neue Augen auf die Welt und auf alles schauen, was um dich herum getan wird. Es wird für dich nicht mehr verwunderlich sein, diese verborgenen Geheimnisse zu verstehen, die jetzt deinen Verstand verwirren. Kann ich offener zu dir sprechen und dir das zu verstehen geben, womit ich beauftragt worden bin, es dir zu offenbaren? Denn die Dinge haben ihre Bedeutung nur für denjenigen, der sie versteht und den Sinn in seinem Herzen trägt. Denke nicht, dass der Himmel deinen Mühen gegenüber gefühllos ist. Jeder Schritt, den du aufwärts und vorwärts vollziehst, erfreut alle dort oben.

Wir schlafen nicht, sondern wir wachen immer; wir sind nicht untätig, sondern wir arbeiten immer. Unsere Freude liegt im Befolgen unserer Pflicht. Und was für eine Freude fühlen wir, wenn wir aufgerufen sind, auch die kleinste und unbedeutendste Tat auszuführen, was euch viele Male empört. Es ist für uns weder schwer noch fühlen wir Trauer, wenn wir vorbeikommen, um sowohl den höchsten als auch den kleinsten Diensten nachzugehen. Das Einzige, was unseren Geist manchmal betrübt, ist, wenn wir sehen, dass ihr den entgegengesetzten Weg der Liebe eingeschlagen habt. Wenn die göttliche Langmut nicht wäre, hätten wir uns längst mit den Sündern und ihren Sünden auseinandergesetzt. Aber die Liebe erfordert Geduld, bis das Glas der Geduld überläuft, und dann kommt es zur Gesetzlosigkeit. Merkt euch, dass der Himmel weder die kleinste Sünde dulden noch sie verdecken kann. Jede Sünde soll bestraft und berichtigt werden. Der, der sie begangen hat, soll sie einsehen, büßen und erkennen, dass die Sünde etwas der geistigen Natur und den Söhnen Gottes Entgegengesetztes ist. Die Sünde ist keine Frucht des Unwissens, wie einige meinen, sondern die Frucht der Hölle, die Frucht der ungehorsamen Mächte der Hölle. Eine Sünde kann jeder begehen, wenn er Gott leugnet und beginnt, Seinen Willen in sich und in seinem Herzen zu missachten. Deshalb zieht die Verzweiflung im Leben immer die Sünde nach sich. Denn bevor der Mensch sündigt, muss er Gott geleugnet haben und denken, Gott sei nicht allgegenwärtig und allwissend, und er könne ein Verbrechen begehen, ohne bemerkt zu werden. Siehe, die Wurzel der Sünde. Wenn ein Mensch seine Augen und Herz schließt und in sich sagt: "`Mich wird niemand sehen, ich muss mich selbst um alles und um mich selbst kümmern."' --, dann hat er die Sünde in seinem Herzen begangen. Er erschafft einen Weg, einen Plan für sein Leben, den er mit allen unverzeihlichen Mitteln zu verwirklichen beginnt. Solch ein Werk, wie erfolgreich es auch sein mag, hat nicht den Segen Gottes. Früher oder später wird das Ende tödlich sein. In der Welt hat nur Gott ein Recht darauf, das Leben so zu erschaffen und zu regeln, wie Er es will. Jeder, der sagt, dass er Gott nicht kennt und seinen guten Willen nicht erfüllen will, ist vom Teufel geboren worden. Einen solchen Menschen, wer immer er auch sei und in welchem Zustand auch immer er sich befinden vermag, wird sich an dem Ort und dem Raum befinden, den nur die Geister des Unterhimmels bewohnen. Die Sünde im Leben ist zweifach; wenn eine Seele alles nach dem Wunsch ihres Herzens tut und Gott leugnet, nämlich dass Er der Herrscher ist, und wenn eine Seele den Geist in sich hindert, das Gute, das er tun könnte, zu tun, und dadurch Gott daran hindert, es durch den Geist zu tun.

Ich sehe jetzt, dass meine Äußerungen dich beunruhigen, da du befürchtest, möglicherweise in ein Verbrechen verwickelt zu sein. Aber hab' keine Angst. Aus dir selbst heraus sollst du dich erleuchten und die Wahrheit annehmen wie das Licht in deiner Seele, das dir zeigt, was gut und böse ist. Die Sünde aber beginnt im Herzen, dann geht sie zu den Gedanken und schließlich zum Willen über. Und nun wird das, was verborgen war, offenbar, d. h., es beginnt sich zu vollziehen. Deshalb besteht der Geist Gottes darauf, zuerst das Herz, von dem alle schlechten Gedanken kommen, in der Hand zu haben.

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    25. Juni 1900
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Die Worte der Wahrheit werden in diesen und in den kommenden Tagen in Erfüllung gehen, und alle Worte Gottes, die er zu all seinen Dienern, Propheten und Priestern gesprochen hat, werden bestätigt werden. Die kommenden Zeichen des Jahrhunderts sind die vorletzten vor der Zeit des Jüngsten Gerichtes, das die Erde und alle Lebenden und Toten auf ihr besuchen wird. Das Verderben und der Unglaube, die die Sünde in sich tragen, werden augenblicklich vernichtet werden. Der Herr wird die Unreinen zugrunde richten und sein Volk zu sich rufen. Es ist an der Zeit, dass alle auf ewig in der Wahrheit Seiner Gegenwart getröstet werden. Gesegnet seien von nun an alle, die Gott den Herrn lieben. Frieden soll über ihnen sein. Friede allen, die auf Ihn vertrauen. So spricht der Herr, der Erlöser. \\

 

30. Juni 1900

 

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