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1925_10_11 Das groβe Gesetz


mariaK

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Das große Gesetz

 

 

"Du sollst den Herrn,deinen Gott, lieben von ganzem

Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von

ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst.”

Lukas, 10;27

 

Die heutige Menschheit löst viele wichtige Fragen, hat sich aber mit der wichtigsten Frage, mit der wichtigsten Aufgabe noch nicht befasst. Es gibt einen Streit darüber, welche sie ist. Zur Zeit lösen die Menschen die wirtschaftliche Frage, die Frage nach dem Brot, indem sie denken, diese Frage sei die wichtigste. Es ist so, aber ich frage: Wurde die Frage nach dem Brot, die seit Tausenden Jahren gelöst wird, bisher völlig gelöst? Sie wird nur zeitweilig, nur teilweise gelöst und daraufhin bleibt sie wieder ungelöst. Andere sagen, die wichtigste Frage, die gelöst werden sollte, sei die Frage nach der Aufklärung. Und tatsächlich klären sich die Menschen seit Tausenden Jahren immer auf, aber ist diese Frage gelöst? Auch sie ist nicht gelöst. Andere lösen wiederum eine andere Frage: Sie sagen, jeder Staat sollte kräftig, mächtig sein, eine starke Armee haben, um seinen Feinden entgegentreten zu können. Es ist so, aber welcher Staat hat die Frage nach seiner Existenz durch seine Kraft gelöst? Nennt mir einen Staat, der wenigstens zwei-drei Tausend Jahre stark und gewaltig gewesen ist! Alle bisher existierenden Staaten haben ihre Glanzzeit erreicht und dann sind sie vom Erdboden verschwunden.

 

Also, es gibt eine wichtige Frage in der Welt, die bisher noch nicht gelöst worden ist. Diese Frage ist weder vom Volk noch von der Gesellschaft, noch von den Gelehrten zu lösen. Die Völker haben etwas, womit sie sich beschäftigen, die Vertreter des öffentlichen Lebens haben auch eine Reihe von Fragen, womit sie sich beschäftigen, sowie auch die Gelehrten. Die wichtigste Aufgabe aber, womit sich die Menschen beschäftigen müssen, ist die Frage nach der menschlichen Seele oder, wenn ihr es wollt, die Frage nach dem menschlichen Geist, doch nicht nach dem menschlichen Verstand, denn der Mensch ist etwas mehr als sein Verstand. Der menschliche Verstand ist nur ein Diener des menschlichen Geistes. Das menschliche Herz und der menschliche Wille sind auch Diener des menschlichen Geistes. Seinem Ursprung nach, seiner Natur nach ist der Mensch etwas Grobes! Wenn ihr den Menschen verstehen würdet, wenn ihr an ihn glauben würdet, doch nicht daran, was sich von außen zeigt, dann würdet ihr sehen, wie grob der Mensch ist! Würdet ihr denn jenen Händler Menschen nennen, der euch Stoff verkauft? Würdet ihr denn jenen Professor Menschen nennen, der an der Uni unterrichtet und euch beleidgt? Würdet ihr denn jene Mutter Menschen nennen, die die Leibestrucht abtreibt und ihr Kind irgendwohin wegwirft? Würdet ihr denn jenen Vater Menschen nennen, der seinen Sohn ausnutzt? Würdet ihr denn jenen Staatsmann Menschen nennen, der unvernünftige Gesetze erlässt? Es muss bestimmt werden, was der Mensch ist. Man sagt, der Mensch sei ein Lebewesen, das denkt. Nein, er ist etwas mehr als das, was er denkt. Folglich kann das Grobe in der Welt nicht völlig bestimmt werden.

 

Die wichtigste Frage, die die Gelehrten beschäftigt, ist die Frage nach dem hohen, nach dem bewussten Leben. Ihr würdet sagen, dieses Leben werde mit der Hilfe des Lichtes, der Wärme, der Nahrung, der Kleidung usw. geboren. Ein Leben, das mit der Hilfe der Wärme geboren wird, ist kein Leben. Das ist eine bestimmte Energie, die Unterstützung braucht. Das Leben selbst gebärt alle diese Dinge. Wenn wir das Leben annehmen, trägt es das Licht in sich selbst, trägt es die Wärme in sich selbst, es selbst trägt die Nahrung, es selbst trägt seine Kleidung. Das Leben ist etwas Mächtiges, wenn ihr es versteht.

 

Nun fragt ihr: Was sagen denn die Gelehrten vom Leben? Ich bitte die Gelehrten um Verzeihung, aber sie verstehen nicht, was das Leben ist. Ich würde ihnen sagen: Kommt her und erweckt diesen Toten! Wie heilen sie die kranken Leute? Was wissen sie von den Kranken? Nichts wissen sie. Heute sterben die Kranken sowohl mit Ärzten als auch ohne Ärzte. Wozu brauchen wir dann die Ärzte? Die Menschen sterben sowohl mit Lehrern als auch ohne Lehrer. Auch mit Lehrern stehlen die Menschen. Sowohl mit Lehrern als auch ohne Lehrer verleumden sie die anderen. Sie stehlen sowohl mit Pfarrern als auch ohne Pfarrer. Sie stehlen sowohl mit Staatsmännern als auch ohne Staatsmänner. Wo ist dann das Verdienst der Menschheit? Manche würden sagen, dass es Ordnung in der Welt geben muss. Worin besteht die Ordnung? Sogar die schlechtesten Menschen schaffen Ordnung, wenn sie gemeinsame Sache miteinander machen. Unter den Ameisen gibt es auch Ordnung. Unter den Bienen - auch. Wenn ihr in der Nähe eines Bienenkorbs gesetzt würdet, würdet ihr sofort weglaufen. Warum? Ordnung gibt es bei den Bienen. Ein Maschinengewehr gibt es bei ihnen! Ihr würdet mir sagen: Lösen wir die wichtige Frage, die Frage nach dem Leben. Letztens sagt ihr: Der Mensch stirbt und alles ist zu Ende. Ja, ich bin einverstanden, die Menschen sterben, aber habt ihr die Frage nach dem Tod gelöst? Eben der Tod zeigt, dass die Menschen die echte Frage, die Frage nach dem Leben, nicht gelöst haben, dass sie das Leben noch nicht gefunden haben.

 

Wir gehen auf den Vers ein: “Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst." Warum? Denn die Quelle von diesem groben Leben, worum es geht, ist die Liebe. Manche fragen, was die Liebe ist. Die Liebe ist die Quelle von diesem Leben, das Licht, Wärme, Nahrung, Kleidung, Kraft.... bringt – alles trägt es in sich. So kann man es auch aus Erfahrung erkennen. Von all denjenigen, die die Frage auf diese Weise gelöst haben, wurde in der Schrift gesagt: "Das ist aber das ewige Leben, dass sie Dich, der Du allein wahrer Gott bist, erkennen." Wir verstehen unter dem Wort “Gott” kein Lebewesen von außen, vor dem sich die Leute verbeugen können, sondern wir verstehen darunter das Grenzenlose, die Quelle des Lebens, das sich in uns äußern kann. Das zeigt, dass sich das Grenzenlose als Begrenztes äußern kann.

 

Also, wir, die Menschen auf dieser Welt, die wir eine Äußerung von diesem Grenzenlosen sind, lösen eine große Aufgabe – dass sich das Ewige Leben drinnen im Begrenzten äußert. Damit sich dieses Leben äußert, müssen wir unbedingt Kenntnisse, Weisheit haben, die harmonische Beziehungen unter allen Menschen schaffen werden. Jeder Mensch sollte wissen, warum er auf die Erde gekommen ist. Wenn man euch fragen würde, warum ihr auf die Erde gekommen seid, würdet ihr den Kopf aufheben und sagen: Das ist keine wichtige Frage! Komisch seid ihr! Würdet ihr mich fragen, warum ich auf die Erde gekommen bin, dann würde ich euch sagen, warum ich gekommen bin. Würdet ihr das kleine Kind aus der ersten Klasse fragen, warum es zur Schule geht, würde es euch sagen: Ich gehe um zu lernen. Dieses Kind würde sofort seine Fibel rausnehmen. Wer ist denn dein Lehrer? Auch das weiß es. Wer sind denn dein Vater und deine Mutter? Es weiß. Alles weiß dieses Kind.Und wenn man euch fragen würde, wer euer Vater, wer eure Mutter ist, würdet ihr sagen: Ich weiß nicht. Und wohin geht ihr? - Ich weiß nicht. Ihr seid hierher, auf die Erde gekommen, was werdet ihr lernen? - Ich weiß nicht. Wohin geht ihr, wenn euer irdisches Leben zu Ende ist? - Ins Jenseits. So ist die Lage ist nicht nur bei euch, sondern auch bei den Philosophen. Seit Tausenden Jahren lösen die Philosophen in ihren Traktaten die Frage, ob es Gott gibt oder nicht, ob es Seele gibt oder nicht. Schließlich sagen einige von ihnen: “Es gibt keinen Gott, es gibt keine Seele.” Alle Fragen werden sehr leicht gelöst. So machen auch die Säufer. Nachdem sie sich betrunken haben, verprügeln sie sich tüchtig und alles ist zu Ende. Nein, damit ist nicht alles zu Ende. Am nächsten Abend wieder dasselbe - sie saufen sich voll, verprügeln sich und es ist aus damit. Am dritten Abend wieder dasselbe. Ich sage: Ja, es ist aus damit nur für diesen Abend, doch nicht für den nächsten. Ihr sagt von jemandem: Dieser Mensch ist verschieden, ist gestorben. Ja, er ist nur zeitweilig verschieden, aber nicht für ewig. In der Natur verliert sich nichts. Ihr fragt: Wohin ist denn dieser Mensch gegangen? Ich frage: Woher ist er gekommen? Von woher er gekommen ist, dorthin ist er auch gegangen. Wohin geht dieser Mensch? Das Gesetz lautet Folgendes: Die Dinge gehen immer dorthin, von woher sie gekommen sind. Und alle Dinge, vernünftig oder welche auch immer sie sind, kehren zum Gott zurück. Diesen vernünftigen Anfang, der ohne Ende ist, nennen wir Gesetz der Liebe.

 

Nun gestehen alle Menschen, dass es einen Streit über die Frage gibt, was das Leben ist. Wir sagen, dass es keinen Streit gibt. Warum? Denn die Eigenschaften des Lebens sind Klugheit, Licht, Wärme u.a. Könnte es einen Streit über das Leben unter diesen Umständen geben? Gibt es einen Streit, so ist das Leben nicht vernünftig. Alle Menschen haben gleiche Lebensauffassungen und alle begehren es. Alle erkennen die Liebe an und begehren sie, aber wann? Solange sie jung sind, erkennen sie die Liebe an. Wenn sie alt werden, verneinen sie sie. Die Liebe hat folgende Eigenschaft: Wenn du einen Gegenstand oder eine Person liebgewinnst, bekommen sie einen Wert. Warum? Denn du kannst nur diese Objekte lieben, die Leben in sich tragen. Und jedes Ding, das Leben in sich trägt, bekommt einen Wert. Nachdem du es lieb gewonnen hast, fängst du an dich darum zu kümmern, es zu hüten. Nachdem du einen Freund lieb gewonnen hast, fängst du an ihm Briefe zu schreiben, zu ihm nur Schönes zu reden. Nachdem du aufgehört hast ihn zu lieben, vergisst du ihn. Was ist die Liebe? Die Liebe ist eine Kraft, die den Menschen ausdehnt, ihm eine Anregung gibt. Manche sagen, wenn sich der Mensch verliebt, lernt er nicht mehr. Das ist nicht wahr. Die Liebe bringt eine Anregung zum Wissen. Jener Mensch, dessen Herz sich anfeuert, der lernt, arbeitet. Einige sagen, dass die Liebe die Menschen zerstreut macht. Das, was die Menschen zerstreut macht, ist keine Liebe. Wenn ein Wolf ein Schaf auffressen will, ist das keine Liebe. Wenn sich einer ins Geld eines anderen verliebt und es stehlen will, ist das keine Liebe. Wenn sich einer in den Acker eines anderen verliebt und ihn wegnehmen will, ist das keine Liebe. Die Liebe besitzt folgende Eigenschaft: Wenn sich der Mensch verliebt, fängt er nicht nur an die Dinge zu würdigen, sondern sein Herz dehnt sich aus und er wird freigebig. Der Beutel jenes Menschen, der liebt, ist immer geöffnet und er ähnelt einer Quelle, die fortwährend fließt. Er ist nicht wie jene Weinfässer, wo ständig gemessen wird, wie viel daraus fileßt und wie viel bleibt. Er ist einem Brunnen ähnlich, der fortwährend fließt und nicht ausfließt. Also, wenn du wie eine Quelle fließen kannst, ist die Liebe in dich eingegangen. Wenn du das Gute in allen Menschen sehen kannst, wenn du den Sinn der Dinge sehen kannst, indem du nach oben, zum Himmel hinschaust, dann bist du vor dem Tor dieses groben Göttlichen Lebens und die Liebe ist in dich eingegangen.

 

Ich spreche euch von einer groben Wissenschaft, die eine Grundlage in euch hat. Ihr habt Lebenserfahrungen und ich glaube, dass es so ist. Оb ihr das gesteht oder nicht, ist eine andere Frage. Ihr seid mehrmals in verschiedenen Formen auf die Erde gekommen. Egal,ob ihr euch daran erinnert oder nicht, ob ihr das gesteht oder nicht – es ist in den Annalen der Natur geschrieben. Woran ihr glaubt, ist nicht wichtig. Wichtig ist das, was die Natur geschrieben hat. Ihr könntet einwenden: Wir erinnern es uns nicht. Auch jener, der getrunken hat, erinnert sich an nichts, doch der Schankwirt erinnert sich an alles, er hat alles in die Bücher eingetragen. Dort steht: An diesem und diesem Datum haben Sie mit dem Herrn so und so so viel und so viel Wein und Schnaps ausgetrunken. - Ich erinnere mich an nichts. Er verklagt dich beim Gericht und das Gericht sagt: "Du sollst ihm das Geld bezahlen!" - Aber ich erinnere mich an nichts! Egal, ob du es dich erinnerst oder nicht erinnerst – du sollst bezahlen! Auch die Natur hat ein grobes Buch, worin sie alles einträgt. Warum gesteht ihr nichts? Warum erinnert ihr euch an nichts? Denn ihr habt dem Schankwirt zu bezahlen. Diese, die es sich erinnern, sind jene Kreditoren, die zu nehmen haben, und diese, die es nicht gestehen und sich nicht erinnern, sind jene, die zu geben haben. Der Mensch ist ein Wesen, das mehrmals aus dem Gott ausgegangen und zurückgekehrt ist. So steht es geschrieben. Was euer Kredo ist und woran ihr glaubt, ist eine persönliche Frage, denn alle Lebewesen haben ein Kredo. Es ist nicht wichtig, dass wir an etwas glauben. Die echte Frage ist für uns die Frage nach der Liebe. Wir beschäftigen uns mit der wichtigsten Frage. Wir beschäftigen uns nicht mit der Frage, wer in Bulgarien an die Macht kommt. Wir beschäftigen uns auch nicht damit, wer der reichste Mensch in der Welt oder wer der gelehrteste Mensch ist. Warum? Weil das Fragen sind, die auch die Kinder lösen können. Wir lösen eine der wichtigsten Fragen - das Leben, die Grundgesetze des Lebens. Möchtet ihr leben, möchtet ihr eurem Leben einen Sinn geben, möchtet ihr, dass sich euer Leben verbessert, so würden wir euch eine Methode zeigen. Wir würden euch sagen: Nehmt die Liebe an! Ihr würdet fragen: Welche Liebe? Die Liebe der Jungen? - Nein. Die Liebe der Alten? - Nein. Warum? Denn sowohl die Jungen als auch die Alten sind untreu. Die Jungen werden untreu, wenn sie andere heiraten, und die Alten werden untreu, wenn sie ihre Schuld nicht bezahlen und hinfahren. Wir sagen von jemandem: Gott vergebe ihm seine Sünden! Er war alt, er hat einer Magd versprochen sie zu heiraten, aber ist gestorben. Dann sollte er nicht sterben Ein Mensch, der etwas verspricht, sollte nicht sterben. Zuerst soll er sein Versprechen erfüllen und danach kann er sterben. Wenn er etwas verspricht und stirbt, hat er Hintergedanken. Ihr könntet ihn entschuldigen, aber wir entschuldigen ihn nicht. Im Gesetz der Liebe soll jeder edle Gedanke, jedes edle Gefühl, jeder edle Wunsch erfüllt werden, unabhängig davon, ob es sich auf die Mutter, auf den Vater, auf die Kinder bezieht - das Gesetz ist für alle ein und dasselbe. Wir sollten der Welt zeigen, dass wir das grobe Leben vom Gott in uns tragen, dass Er in uns lebt, und wir sollten leben wie Er.

 

Warum wird Gott verneint? Die Menschen verneinen Gott, denn sie haben Ihm zu geben. Warum glauben sie an Gott und nehmen sie Ihn an? Denn sie möchten Geld von Ihm borgen. Also, meiner Meinung nach sind sowohl die einen, die an Gott glauben, als auch die anderen, die Ihn verneinen, immer interessierte Menschen. Wir haben aber eine andere Meinung über Gott. Wir möchten Ihm dienen, denn wir glauben, dass wir alles von Ihm genommen haben. Wir gehen zum Gott nicht von Ihm Geld borgen, wir geben unsere Schulden nicht auf, sondern wir wissen, dass es eine grobe Weisheit in der Welt gibt, die uns in Zukunft erwartet. Was weiß die heutige Wissenschaft? Vieles weiß sie, aber das, was heute die gelehrtesten Menschen und die größten Philosophen wissen, werden auch die Kinder in 2000 Jahren wissen. Die Kinder werden gelehrter sein als die heutigen Philosophen. Ich frage dann: Wo ist unsere Wissenschaft? Das ist kein Vorwurf. Ich sage nur, dass der Mensch noch nicht aufgekommen ist. Wie denkt ihr, seid ihr ein Mensch, wenn ich in euer Haus komme und euer Herz vor Unzufriedenheit zuckt, dass ich gekommen bin? Ihr geht raus und fragt mich: "Was suchen Sie?" - "Ich bitte Sie, gibt es einen Platz für mich in Ihrem Haus?" - "Es gibt keinen Platz." Oder eine andere Ursache: "Die Frau und die Kinder sind da." Ihr werdet mir sagen, dass es keinen Platz für mich gibt, dass es Hotels gibt, wohin ich gehen kann usw. Ich frage euch, ist das ein Mensch? Aber wenn ich sage, dass ich euch 100000 klingende Münzen bringe, werdet ihr sofort einen Platz für mich finden. Die Frau und die Kinder werden sich sofort irgendwo verstauen und für mich wird ein Platz frei sein. Auch ein ganzes Lamm werdet ihr sogar schlachten. Warum? Wegen der 100000. Worin besteht dann eure Menschlichkeit, euer Edelmut? Nun guckt ihr mich und denkt euch: Spricht dieser Mensch die Wahrheit oder nicht? Ich frage euch: Wer von euch hat so gehandelt, wie es Gott will? Diese Frage müssen wir zuallererst lösen. Ihr aus Russe, habt ihr diese Frage gelöst? Ihr, die edlen hier, habt ihr diese Frage gelöst?Und wenn alle Menschen, in allen Städten und Dörfern so leben, wie Gott will, dann wird es keine Galgen geben, wird es keine Gefängnisse geben und jeder wird an seinem Platz sein. Dann werden die Türen aller Menschen geöffnet sein und wenn dir jemand begegnet, wird er sagen: Bruder, besuche mich, ich warte seit langem auf dich. Ich bin sehr zufrieden, dass ich dir begegnet habe. Und ihr werdet anfangen euch zu unterhalten. Ihr würdet sagen: Wo soll denn das hinkommen?! Ihr seid wunderliche Leute!. Wenn ich in dieses Haus reinkomme, werde ich nicht alles aufessen. Ich werde meinen Segen mitbringen.

 

Einer der groben Adepten im Altertum (ein hebräischer Prophet) wohnte irgendwo in Palästina. Lange Zeit reiste er umher. Eines Abends hält er vor dem Haus eines armen Menschen und bittet ihn:

 

:"Mann Gottes, darf ich in dieser Nacht bei dir übernachten?"

 

"Von Herzen gern, mein Haus ist geöffnet, aber ich habe kein einziges Krümchen Brot."

 

"Such irgendwo in den Еcken. Vielleicht ist wenigstens ein Brocken geblieben?"

 

Der Mann findet endlich einen kleinen Brocken. Der Prophet nimmt ihn, segnet ihn und sofort erscheint auf dem Tisch ein grobes Brot. "Wecke auch die Kinder! Mögen alle kommen und essen!" Wenn ein Mensch, der nach Gottes Gesetzen lebt, ein Haus betritt, bringt er auch seinen Segen mit. Ihr könntet etwas dagegen einwenden, aber es ist die reine Wahrheit. Wenn dieser Adept in die Welt kommen und ein Weizenkorn mitbringen würde, würde er sagen: “Nehmt dieses Weizenkorn, es wird die wirtschaftliche Frage des Brotes lösen." In wie vielen Jahren? In zwölf Jahren. Esst es nicht, sondern sät es in den Boden und in zwölf Jahren wird es so reichlich Früchte tragen, dass sowohl ihr als auch eure Verwandten als auch eure Freunde essen könnten. Wisst ihr, wie schwer dieses Weizenkorn sein wird? Wie die ganze Erde. Folglich enthält jedes kleine Teilchen vom Leben eine ungeheuere Energie und wenn wir nach Gottes Gesetz, nach dem Gesetz der Liebe leben würden, könnte diese Kraft entwickelt werden. Und jetzt sagen die heutigen Menschen, die das Leben nicht verstehen: Wir brauchen Geld! Tatsächlich hat sich das Geld vermehrt, aber die Nahrung ist weniger geworden und infolge dieser Gier hat sich unser Organismus verdorben. Jetzt haben wir viel, aber wir können nicht essen. Der größte Milliardär in Amerika, Rockfeller, der über Wälder, Grundbesitze, Häuser verfügt, leidet an Magenschmerzen, kann nichts essen und die Ärzte empfehlen ihm nur Hafersuppe. Er sagt: "Bei einem so groben materiellen Reichtum bin ich wegen meines kranken Magens gezwungen nur Hafer zu essen wie ein Pferd." Ich frage: Was für einen Sinn hat das Leben unter diesen Umständen? Ihr sagt, der Mensch sollte Reichtum haben. Sehr gut! Tatsächlich besteht der Sinn des Lebens im Suchen des Reichtums, aber wir suchen ihn falsch. Die Liebe, das ist das grobe Leben, das ist der Sinn des Lebens, das ist der Reichtum der menschlichen Seele. Nachdem wir Gott gefunden haben, oder anders gesagt, nachdem Gott angefangen hat in uns zu wohnen, wird sich jene echte Verbindung bilden, die dem Leben eine Anregung geben wird. Dann werden sich die Menschen nicht fragen, ob es Gott gibt oder nicht. Wenn mich jemand fragt, ob es Gott gibt, sage ich ihm: Komm morgen Abend zu mir! Wenn er kommt, gebe ich ihm zu essen, unterhalte ich mich freundlich mit ihm und verabschiede ich mich von ihm. “Du hast mir doch nichts über Gott gesagt!” Ich sage ihm, morgen Abend wieder zu mir zu kommen. Er kommt, ich gebe ihm wieder zu essen, unterhalte mich mit ihm und danach geht er weg. Ich löse nie die Frage nach Gott. Wunderlich sind die Leute, die mich fragen, ob es Gott gibt oder nicht. Das ist doch die wichtigste Frage! - Was ist die Liebe? - Komm morgen Abend zu mir. Ich löse die Frage der Liebe auch nicht. Wenn ich ein Mensch der Liebe bin, wenn ich nach Gottes Gesetz lebe, wirst du mich erkennen. Wenn meine Auffassungen von dir unveränderlich sind, werde ich dich in mein Haus einladen und dir sagen: Probiere mich aus! Nicht was ich denke, sondern wie ich lebe - das ist das Wichtige.

 

Damit eine Frage gelöst wird, müssen sich drei wichtige Faktoren in Einem vereinigen: euer Gedanke, euer Gefühl und eure Handlung. Außerdem müsst ihr in allen Momenten konsequent sein. Du kannst fragen, ob es Gott gibt oder nicht, aber du wirst Ihn daran erkennen, dass wenn du 1000 Lewa borgen möchtest, du "Bitte schön!" hörst. Danach möchtest du noch 2000 Lewa borgen und du hörst wieder "Bitte schön!". Du wirst dich wie vor einem Brunnen befinden, zu dem du mit einem groben Eimer gehen kannst und ihn füllen kannst, wie viel du willst, aber unter der Bedingung, dass du ihn alleine tragen wirst. Fülle brauchen die Menschen! Eine solche Fülle, dass sie sich ermüden und sagen: Das wäre genug!

 

Christus sagt: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst." Also, der ganze Mensch muss sich mit der Gottes Liebe erfüllen. Manche sagen, wenn sie sich verlieben, können sie nicht arbeiten. Nein, nämlich dann wird die echte Arbeit in die Welt kommen. Zur Zeit gibt es nur Mühe, doch keine Arbeit. Die Arbeit wird eine grobe Aufgabe der zukünftigen Generation sein, jener groben Seelen, die darüber nicht streiten werden, ob es ein jenseitiges Leben gibt oder nicht. Sie werden die Seelen sein, die die Frage des Lebens lösen werden. Wenn du einen solchen Menschen fragst, ob er dich kennt, wird er dir sagen: “Komm morgen Abend in mein Haus!” - "Woher kommst du denn?" - "Komm morgen Abend zu mir!" Du wirst zu ihm gehen, er wird dich gut bewirten, sich mit dir unterhalten und am Ende, wenn ihr euch verabschiedet, wird er dir sagen: "Komm zu mir, wenn du etwas brauchst." Das ist eine Anregung in der Welt. Das, was du hast, musst du auf den gemeinsamen Opferalter legen. Heutzutage haben die Menschen eine falsche Vorstellung vom Opfer. Sie denken, dass das, was sie opfern, verloren gehen wird. Nehmen wir das Weizenkorn. Wenn es sich nicht opfert, wenn es auf den Boden nicht fällt und stirbt, wie wäre dann die Lage des Ackerbauers? Jener, der stirbt, legt seine Kraft ein und diese Kraft vergröbert sich. Das ist eine der Eigenschaften des Opfers. Einige gelehrte Menschen sagen, man brauche kein Opfer zu machen, man brauche keinem etwas zu geben. Das bedeutet, dass niemand säen wird, dass niemand pflügen wird. Nein, wir werden säen, wir werden pflügen, aber vernünftig.

 

Folglich müssen wir eine solide Grundlage in unserem Leben haben. Das, dass du Bulgare bist, ist keine Grundlage. Das, dass du ein gelehrter Mensch bist, ist keine Grundlage. Das, dass du neue Lebensauffassungen hast, ist keine Grundlage. Die echte Grundlage ist die Liebe, und das ist das Leben. Dieses Leben haben wir, aber wir haben es noch nicht geäußert. Die heutigen wissenschaftlichen Theorien von dem Leben halte ich für Pfützen, die vom Regen gebildet wurden. Da die Menschen keine andere Wahl haben, gehen sie Wasser daraus trinken, aber drin quaken die Frösche. Meiner Meinung nach stellen die Frösche jenen Materialismus dar, der in den Menschen lebt und sie dazu zwingt immer mehr und mehr für sich zu wünschen. Wisst ihr, wie die Menschen das Materielle in der Welt verstehen? Ich führe euch ein Beispiel an:

 

Im Reich der zehnten Dynastie in Ägypten, während der Zeit vom Pharao Synobi wurde ein Gesetz erlassen, nach dem alle Verbrecher mit Тodesstrafe bestraft wurden. Zwei Ägypter versündigten sich an etwas, schändeten den Apis und wurden mit Todesstrafe bestraft. Der Pharao befahl, dass sie zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilt werden, aber das Gericht fällte folgendes Urteil: Einem der Verbrecher wurde bestimmt, dass er einen Sack mit Weizen, 100 Kilo schwer, auf seinem Rücken trägt, und dem anderen, dass er eine Laus auf seinem Kopf trägt. Dabei sollten sie ihre Strafe so lange tragen, bis jemand verlangt von ihrer Last zu nehmen und sie zu erleichtern. Das Gericht stellte beiden die Wahl der Strafe frei - wer was will. Der eine, der klügere, sagte sich: :"Wer wird denn diesen Sack auf dem Rücken tragen? Kann man so eine Last tragen?" Und er verlangte die Laus. Dem anderen blieb keine andere Wahl und er sollte den Sack mit Weizen nehmen. So geschah es auch. Sie sollten unaufhörlich reisen. Nach dem Urteil darfen sie ihre Last auf den Boden solange nicht abladen, bis jemand sie anhält und davon verlangt, was sie tragen. Beide gingen los. Derjenige, der die Laus auf seinem Kopf trug, fragte den anderen: "Wie ist deine Last?" Die Laus wog natürlich nichts. Derjenige, der den Sack mit dem Weizen trug und auf dem es sehr lastete, wandte sich häufig an Gott und bat Ihn: "Herr, ich bitte Dich, erleichtere ein wenig meine Last!” Sie gingen eine Weile und ein Wanderer hielt sie an:

 

“Was trägst du in diesem Sack?”

“Weizen.”

“Gib mir ein bisschen davon!”

Der Mann griff mit seinem Löffel, zog ein bisschen Weizen und ging weiter.

“Und was trägst du?”

“Eine Laus.”

“Ich brauche keine Laus”, sagte der Wanderer und ging weiter.

 

Diese Laus fing an sich zu vermehren und im Laufe von einem Jahr vermehrte sie sich bis 200-300 Läuse. Der Sack mit Weizen des anderen Verbrechers wurde in einem Jahr doppelt so leicht. Sie gingen in verschiedene Dörfer und alle, die hörten, dass ein Mensch einen Sack mit Weizen trägt, hielten ihn an und verlangten ein bisschen davon, so dass ihm in zwei-drei Jahren nur ein Weizenkörnchen blieb. Der andere Verbrecher, mit den Läusen auf dem Kopf, fand nirgends eine Aufnahme. In welches Dorf auch immer er eintrat, wenn die Leute sahen, dass er so viele Läuse hat, nahmen sie ihn nicht auf. Er wusste nicht wo aus noch ein.

 

Auch wir, die heutigen Menschen, lösen die Frage auf diese Weise. Die Laus, das ist der Materialismus. Diese Laus wird alle Säfte des Lebens im Menschen auffressen. Wenn die Laus in den Menschen eingeht, vermehrt und vermehrt sie sich, bis der Mensch jedes edle Gefühl in sich verliert. Verlieren wir alles Erhabene und Edle in uns, verlieren wir unsere erhabensten Ideen, Gefühle und Gedanken, so verlieren wir das Göttliche in uns. Dann frage ich: Wozu leben wir auf dieser Welt? Christus sagt: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst." In der heutigen Religion wurde diese Lehre verdreht und man sagt: "Du sollst an Gott glauben." Es wurde nicht gesagt, dass du an Gott glauben sollst, sondern das Große Gesetz, das die Fragen löst, sagt, dass du den Herrn lieben sollst. Und heute haben die Menschen den Vers "Du sollst den Herrn lieben" genommen und ihn als "Du sollst an den Herrn glauben" gedeutet. Wenn es sich auf das Dienen dem Herrn bezieht, dann kann man wirklich nicht ohne Glaube, aber wenn wir die wichtigste Frage lösen, ist ein anderes Kredo nötig, womit wir sie lösen können werden. Und es ist: "Wir sollen den Herrn lieben." Manche fragen mich: Woran glaubst du? - An nichts glaube ich. - Wieso? Das Nichts ist nichts. Man fragt mich: Glaubst du nicht an Gott? Zeigt mir, wer euer Herr ist, an den ihr glaubt! Zeigt mir den Weg, den ihr geht! Ihr sagt: Wir galuben an diesen Herrn, an den unsere Mutter, unser Vater, unser Grobvater.... geglaubt haben. Na gut, haben deine Mutter und dein Vater das Gesetz von diesem Herrn erfüllt, an den sie geglaubt haben? Macht die Bücher auf, damit ich sehe, was ihr für diesen Herrn gemacht habt, an den ihr glaubt.

 

Es gibt eine interessante Geschichte mit solchen Büchern, die irgendwo in Bulgarien passiert ist. Ein reicher Händler erkrankte ernst und versetzte sich zeitweilig ins Jenseits. Als er erwachte, war seine erste Arbeit seine Söhne zu rufen und ihnen zu sagen: "Holt mir beide Bücher, wo ich meine Rechnungen führe." Sie holten ihm die Bücher. Er verbrannte sie, verteilte an seine Söhne alles, was ihnen zufiel, und sagte ihnen: "Nehmt das, was euch gehört, damit ich nach meinem Tode mit euch in die Gerichte nicht hin und her gehe. Ich war in jener Welt und habe gesehen, was das Wesentliche für uns ist. Ich möchte so leben, wie es Gott will." Ich frage: Wo sind eure Bücher? Ihr sagt: Wir haben keine Bücher. Ich hole eure Bücher heraus, damit ihr seht, was ihr darin aufgeschrieben habt. Eure Nachbarin habe etwas über euch gesagt. Gleich holt ihr euer Buch heraus und schreibt auf. Irgendwer sagt euch etwas Beleidigendes. Gleich schreibt ihr das auf. Der Händler holt sein Buch genauso heraus und schreibt auf, wer wie viel Oliven genommen habe, wer wie viel Zucker genommen habe usw. Ich frage: Was für einen Unterschied gibt es zwischen dieser Frau, diesem Menschen und dem Händler, die alles in ihre Bücher aufschreiben? Der Pfarrer hat doch auch sein Buch. Er sagt, dieser Mensch glaube nicht an Gott, und schreibt es sich auf. Ja, aber nachdem er jemandem die Totenmesse gelesen hat, will er Geld. Die Verwandten sagen ihm: "Wir haben kein Geld!" - "Nein, ohne Geld lese ich keine Totenmesse!"; und er notiert es in sein Buch. Dann mögen wir in dem groben Leben, in der groben Liebe konsequent sein, die die Fragen grundsätzlich löst, die die Brüderschaft als Grundstein des Lebens legt. Nicht diese Brüderschaft, die nur anderthalb Tage existiert, sondern die Brüderschaft, die allen Prüfungen standhält. Ein Pfarrer sagt mir: "Ihre Lehre ist nicht richtig." Es ist nicht wichtig, ob sie richtig ist oder nicht, aber ich gebe dir eine Regel: Wenn du die Totenmesse liest, darfst du nicht nur kein Geld nehmen, sondern du musst jeder armen Witwe etwas aus deiner Tasche geben. Außerdem, wenn du ins Gericht gegen jemanden aussagen gehst, darfst du das nicht nur nicht machen, sondern du musst deine Tasche füllen und jenen geben, die einen Prozess miteinander führen, damit sie nicht voll Hass gegeneinander werden. Dann würdet ihr sagen: Wo soll denn das hinkommen? Wo? Ihr müsst glauben, dass euch Gott auf die Erde nicht deswegen geschickt hat, dass ihr solche Sachen macht, sondern damit ihr Seinen Wille so erfüllt, wie es sein soll. Diese Lügen sollen aus der Welt verschwinden! Jener, den Gott in einen gewissen Dienst auf die Erde gestellt hat, muss anders handeln. Man würde mir den Vers zitieren, dass es keine Macht außer von Gott ist. Nein, etwas fehlt in diesem Vers: “Es ist keine gerechte Macht außer von Gott.“ Die Bolschewiken in Russland haben doch auch Macht! Ihr würdet sagen, eure Macht sei von Gott, und ihre - nicht. Nein, wir haben folgendes Gesetz: Es ist keine gerechte Macht außer von Gott. In jeder gerechten Macht ist das Gesetz der Liebe. Die Frage ist nicht darin, dass der Richter den Verbrecher unbedingt verurteilt. Bei den Türken gab es ein gutes Gesetz. Der Angeklagte kommt und der Richter fragt ihn: Hast du diesem Menschen etwas zu geben? - Ich habe. - Gib ihm zurück, was du ihm schuldest. Einе solche Lösung der Streite nach dem türkischen Gesetz ist sehr gut. Und jetzt wird der Termin vertagt, es vergehen ein, zwei Jahre, bis man endlich sagt: Wo ist das Recht? Es gibt kein Recht. So vergeht die Zeit nur, und wir sind hierher, auf die Erde gekommen, um eine der wichtigen Fragen zu lösen.

 

Nun, wenn ich euch so rede, würdet ihr sagen: Schwer ist diese Lehre! Sie ist schwer, denn ihr habt schwere Bücher. Verbrennt eure Bücher! Ihr würdet sagen: Wir glauben nicht an solchen Ammenmärchen! Ihr werdet anfangen zu glauben, denn wenn ihr morgen ins Grab eingeschlossen werdet, wird man euch fragen, ob ihr die Bücher verbrannt habt. Dort werdet ihr vermodern und die Würme werden euch fressen. Ihr werdet sagen: Schicke mich, Herr, auf die Erde zurück, damit ich meine Bücher verbrenne! Nein, andere weden sie verbrennen. Euch allen - Müttern, Vätern, Kindern – brennt es auf die Nähte. Warum? Denn ihr habt viele Bücher. Der Herr hat zwei Bücher. Das eine ist das Buch des Lebens, und das andere – das Buch des Guten und des Bösen. Der Herr hat das Recht diese Bücher zu halten. Er zieht alles in Rechnung. Gott wünscht uns das Beste. Er fragt uns nicht, warum wir Verbrechen begehen, sondern Er lehrt uns. Das, dass es ein Schicksal, ein Gottes Gericht gibt, zeigt, dass Er uns durch diese Erfahrung lehren will Seinen Wille zu erfüllen. Gott tilgt die Sünden auch des größten Sünders in dem Moment, wenn er beschließt nach dem Gott zu leben. Gott sagt: Hier ist ein Mensch, eins meiner Kinder, das beschlossen hat nach meinem Gesetz zu leben! Gott ist reich, Er kann für alle bezahlen. Für diesen, der nach dem Gott leben will, gibt es ein Buch des Lebens, das geöffnet wird, und der Herr schreibt über diesen Menschen alles, was nötig ist.

 

Heute sind nicht nur die Bulgaren unglücklich, sondern auch alle Menschen. Alle Völker sind unglücklich. Warum? Weil die wichtigste Frage nicht gelöst ist. Diese Frage sollten alle Priester, Bischöfe, Prediger lösen, nicht nur in Bulgarien, sondern auch in der ganzen Welt. Sie haben sie nicht gelöst. Auch die Staatsmänner haben sie nicht gelöst. Es gibt noch zwei Faktoren, die sie lösen sollten. Einerseits sind das die Mütter und die Väter, und andererseits - die Lehrer; aber auch sie haben sie nicht gelöst. Jene Mädchen und Jungen, die heiraten, die diese Frage lösen wollen, müssen sich fragen, warum sie heiraten. Man sagt: Verheiraten wir dieses Mädchen! Warum? Nein, die Heirat, die heute in der Welt existiert, ist ein Handel. Noch keine vier-fünf Jahre sind vergangen und du siehst, dass dieser Mann vor seiner Frau flieht, sich scheiden lässt und eine andere heiratet. Danach flieht er auch vor ihr und sagt: Meine Haare sind mir über diese Frauen grau geworden! Schreckliche Schlangen sind sie! Na gut, die Frauen sind schreckliche Schlangen, und auch die Männer sind schreckliche Schlangen. Wo sind dann die Menschen? Wenn alle Männer schlecht sind und wenn alle Frauen schlecht sind, wo ist dann die Menschheit? Das ist keine Lösung der Frage. Das Wort “Schlange” zeigt, dass die Männer und die Frauen klug, doch nicht gut sind. Das ist das Wichtige. Güte muss in eure Verhältnise eingelegt werden. Diese Frage ist schwer zu lösen. Sie ist so schwer, wie auch einige Musikstücke schwer zu verstehen sind. Sie ist so schwer, wie zum Beispiel einige Stücke von Paganini schwer zu verstehen sind. Es gibt auch Klavierstücke, die schwer zu verstehen und zu spielen sind. Jemand spielt ganze Tage und erst in zehn Jahren kann er etwas Schönes spielen. Denkt ihr, dass wir die Frage des Lebens und der Liebe ohne Anstrengung lösen können? Diese Frage ist die schönste.

 

Wenn ihr bis zur Frage kommt Gott zu verstehen, wird euer Herz zucken, weicher werden und so ein Licht wird in euerem Verstand erstrahlen, dass ihr solche Dinge in der Welt sehen werdet, welche ihr nie gesehen habt. Ihr würdet sagen: Wenn wir so leben würden, wie würden wir dann unseren Lebensunterhalt verdienen? Lebt ihr nach dem Gott, wird ein Grober Lehrer zu euch kommen und euch einen kleinen Stab geben, der zauberische Eigenschaften haben wird. Wenn ihr in bedrängter Lage seid und nichts zu essen habt, werdet ihr mit diesem Stab schlagen und sofort wird ein mit Speisen überschütteter Tisch vor euch gedeckt. Ihr werdet euch satt essen und wieder mit dem Stab schlagen. Alldas wird weggeräumt und ihr werdet euren Weg weitergehen. Ich frage: Werden die Fragen nicht leicht gelöst? Ihr würdet sagen: So ist es nur in den Büchern, in den Märchen geschrieben. Ist doch unser jetziges Leben kein Märchen? Gibt es etwas Reales drin? Es ist nicht wichtig, ob ihr ans Jenseits glaubt oder nicht, aber wenn ihr eines Tages dorthin geht, werdet ihr über euer jetziges Leben lachen.

Ein Bulgare hat mir einen seiner Träume erzählt. Er hatte viele Schulden und bat häufig zu Gott, dass Er ihm hilft sie abzuzahlen. Eine Nacht träumt er, dass jemand kommt und ihm einen groben Beutel voller Gold bringt. Auf einmal springt ein Nachbar von ihm irgendwoher heraus und sagt: "Das ist mein Beitel!" Beide fangen an sich zu zanken, zu kämpfen und in diesem Kampf stößt er mit dem Fuß, aber auf dem Tisch, nahe an seinem Bett, gab es eine Karaffe mit Wasser. Die Karaffe fällt auf den Boden, zerbricht, das Wasser fließt über und nachdem er erwacht ist, sieht er all das - dass er die Tischdecke hält, aber der Beutel mit dem Gold nicht da ist. So werdet auch ihr nach eurem Tod sehen, wenn ihr in jener Welt erwacht und euch umschaut, dass ihr kein Geld von diesem habt, das ihr auf der Erde hattet, und dass ihr nur die Tischdecke in eurer Hand haltet, und auf dem Boden überflossenes Wasser ist. Lächerlich ist die Lage, in der ihr euch befinden werdet. Es ist schon Zeit, dass die heutigen Menschen zu sich finden. Eine Umnachtung ist jetzt in ihnen. Ihr Streben, sich zu versichern, ist richtig, aber sie gehen bei seinem Erreichen einen falschen Weg und deshalb wird es sich niemals verwirklichen. Dass wir reich sein müssen, damit bin ich mit euch einverstanden. Dass wir uns versichern müssen, damit bin ich auch einverstanden. Ich bin nicht für die Armut. Wenn die Frage ist, dass wir reich sind, dann sollten wir die reichsten sein. Der reichste ist meiner Meinung nach dieser, der Leben in sich trägt. Der reichste ist dieser, der Licht in sich trägt. Der reichste ist dieser, der Wärme in sich trägt. Der reichste ist dieser, der Nahrung und Kleidung in sich trägt. Der reichste ist dieser, der die Liebe in sich trägt. Das ist der gröbte Reichtum. Das predigen wir. Habt ihr diesen Reichtum, könntet ihr alles andere auf der Erde leicht erreichen. Jener Mensch, der das Leben in sich erworben hat, wird ein Segen sein sowohl für sich selbst als auch für alle seine Mitmenschen und Freunde.

 

Also, ihr alle braucht Glaube! Ihr fragt: Stimmt alldas, was geredet wird, oder nicht? Ich frage euch: Stimmt das, woran ihr glaubt oder nicht? Wir werden mit allem einen Versuch anstellen. Wenn ihr wissen wollt, was mein Kredo ist, werde ich euch sagen: Kommt heute Abend in meinHaus. Nicht nur heute Abend, sondern auch das ganze Jahr. Wir lösen die Fragen so. Auch ihr müsst sie auf diese Weise lösen. Mit allem muss ein Versuch gemacht werden! Die Frage ist nicht mit Geld zu lösen. Wenn ich euch einen Wechsel von 2000-3000 Lewa, sogar von 25000 Lewa gebe, ist das keine richtige Lösung der Frage. Das Geld wird einen Streit hervorrufen. Ich kann euch nur eine Idee geben, ich kann euch nur ein Weizenkörnchen geben, aber dieses Weizenkörnchen wird ein grober Segen für euch sein, wenn ihr wüsstet, wie ihr ihm Bedingungen zur Entwicklung schaffen könntet.

 

Ich werde euch noch ein Beispiel aus der Zeit von Synobi, dem ägyptischen Pharao, anführen. Einer der fortgeschrittenen Schüler der Weiben Brüderschaft, Eschua-Bentam genannt, wurde nach Ägypten geschickt, um dort seine Prüfung zu bestehen. Er sollte folgende Aufgabe lösen - irgendwelche vernünftige Weise finden, auf die er die Lage von jenen Leuten erleichtert, die auch für den kleinsten Fehler mit Todesstrafe bestraft wurden. Nachdem er seine Augabe gelöst hatte, sollte er wieder in die Schule der Weiben Brüderschaft zurückkehren und sagen, wie er sie gelöst hat. Plötzlich erkrankte die Tochter des Pharaos an einer unheilbaren Krankheit. Eschua-Bentam ging zu ihm und sagte ihm: “Ich werde deine Tochter heilen, aber ich möchte einen Gefallen von dir.” Synobi antwortete ihm: “Ich bin auf alles bereit!” “Befehle, dass man all jene Verbrecher zu mir holt, die nach dem Gesetz durch Abschneiden der Arme, der Beine oder durch Ausstechen der Augen usw. zum Tode verurteilt werden. Holt sie zu mir in diesem Zustand.” Eschua-Bentam heilte die Tochter des Pharaos. Dann erließ der Pharao einen Befehl: “Alle Verbrecher, die zum Tode verurteilt werden, sollen zu Eschua-Bentam gebracht werden, nachdem ihr Urteil vollzogen worden ist!” Und man fing an, sie einen nach dem anderen in sein Zimmer zu bringen. Eschua-Bentam wusste die Gesetze, nach denen sie geheilt werden konnten, und fing an sie zu heilen: Dem einen gab er die Augen zurück, dem anderen – die Beine, dem dritten - die Arme und nachdem er ihre Gesundheit völlig wiederhergestellt hatte, veränderte er ihre Gesichter und befreite sie, indem er ihnen sagte, sie sollten niemandem erzählen, wie sich ihre Heilung vollzogen habe. Alle diese Menschen wurden seine Schüler und folgten ihm. Man fragte sie: “Wie hat euch dieser Mensch herangezogen?” Sie antworteten: “Ist dir der Kopf einmal von den Schultern abgestiegen?”

“Nein.”.

“Wenn dein Kopf von den Schultern absteigt, dann wirst du verstehen, wer Eschua-Bentam ist.”

Einem anderen antworteten sie:

“Waren dir die Arme einmal abgeschnitten?”

“Nein.”

“Wenn deine Arme abgeschnitten werden, wirst du verstehen, wer Eschua-Bentam ist. Und sind dir die Beine einmal abgeschnitten worden?”

“Nein.”

“Wenn sie abgeschnitten werden, wirst du verstehen, wer Eschua-Bentam ist. Und sind dir die Augen, das Herz einmal ausgestochen worden?”

“Nein.”

“Wenn deine Augen, wenn dein Herz ausgestochen wird, wirst du verstehen, wer Eshua-Bentam ist.”

Derjenige, der die Liebe in sich trägt, muss die Köpfe der Menschen einrenken. Er muss ihre Beine und Arme einrenken. Er muss ihre Augen und Herzen auf ihren Platz stellen. Unsere Gedanken und unsere Gefühle müssen eingerenkt werden! Unser Verstand und unser Herz müssen eingerenkt werden!

 

Folglich soll der Zweifel, der in den heutigen Menschen existiert, verschwinden und wenn sie sich begegnen, sollen sie Vertrauen zueinander haben. Wenn ihr mir in ein-zwei Jahren begegnet, solltet ihr keinen Widerspruch zwischen meinen Gedanken, Gefühlen und Handlungen finden und bereit sein, alles für den Gott zu opfern. Gott ist das bekannteste, das erhabenste Wesen in der Welt. All das, was uns dazu anregt, von dem Schönen in der Welt begeistert zu sein, all das, was uns zum Erhabenen, zum Edlen antreibt, istGott, das Göttliche in uns. Das Leise, das in uns spricht, das ist Gott. Diese leise Stimme spricht in allen. Wie oft bereut ihr, dass ihr auf Sie nicht gehört haben und einen Fehler gemacht haben! Das Göttliche in uns spricht nicht wie ein Donner, sondern leise und wenn wir manchmal einen Fehler begehen, sagt es: “Macht nichts, es gibt Weisen, auf die man diesen Fehler berichtigen kann.” Jemand möchte jemandem nicht nachgeben. Die leise Stimme von innen sagt: “Gib ihm nach!" Wenn ich, der kluge Mensch, eine Ameise auf meinem Weg sehe, soll ich zur Seite treten. Ich soll sie nicht zertreten, sondern sie umgehen. Sie hat überhaupt keine Ahnung, das sich ein riesengroßes Wesen zu ihr bewegt, aber ich, der ich sehe, muss zur Seite treten. Also, Gott, Der alle unsere Bedürfnisse und Schwächen sieht, hat sich daran gemacht die Welt ins Lot zu bringen. Die Welt wird ins Lot gebracht werden, sie wird nicht so bleiben, ihr aber müsst diese Lehre auf die Praxis anwenden und sie annehmen. Erlebt die Freude und ihr werdet eine der wichtigsten Fragen lösen, die euch beschäftigt - den Herrn von ganzem Herzen liebzugewinnen.

Ich frage euch: Habt ihr Gott bis jetzt geliebt? Ihr sagt: Ich habe Ihn geliebt. Du hast geliebt, aber was? Das Eis hast du geliebt. Du hast geliebt, aber was? Die Birne hast du geliebt. Das Eis ist geschmolzen, du hast nichts zu lieben. Die Birne ist verfault, du hast nichts zu lieben. Wenn ihr Gott, das Grenzenlose, liebgewinnt, werdet ihr niemals verlieren. Er wird immer zu sprechen und euer Gesicht wird vor einem besonderen Licht erglänzen. Also, ich sage: Wir alle sollen Gott liebgewinnen! Nur dann wird unser Leben einen Sinn erwerben. Dann wird uns Gott lehren, wie wir lieben sollten und du wirst deinen Nächsten liebgewinnen wie dich selbst. Das ist die gröbte Kunst. Damit wir lieben lernen, muss Gott in uns eintreten und anfangen in uns zu leben, denn wir sind keine Liebe, Gott ist Liebe. Wir sind kein Leben, Gott ist Leben. Er wird uns wie ein Lehrer lehren, wie wir lieben, wie wir leben sollten. Von uns wird jetzt verlangt, dass wir den Herrn, unseren Gott, von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften, mit ganzem Verstand lieben. Das ist die leichteste Kunst, die jeder von euch erwerben kann. Ihr könntet einwenden: Ich werde ein bisschen warten, ich werde irgendwelche Philosophen lesen und erst dann. Tausende Philosophen könntet ihr lesen, aber auch sie haben diese Frage nicht gelöst. Sie ist gelöst: Gewinne den Herrn lieb! Das heißt, du sollst alles in der Welt liebgewinnen, verstehen, dass alles in der Welt in seiner Äußerung vernünftig ist. Und wenn du drauben gehst und nach den Sternen guckst, wird dein Herz zucken. Wenn du drauben gehst und nach der Sonne guckst, wird dein Herz und dein ganzes Wesen zucken. Und wie seht ihr die Sonne an? Einige sagen, die Sonne sei ein feuriger Körper. Ich sehe jeden Morgen, wie Gott die Sonne wie eine grobe leuchtende Kerze nimmt und überall damit herumläuft. Er geht vom Osten aus. So sehe ich die Sonne. Hinter dieser Sonne gibt es etwas anderes, etwas Gröberes. Auf dieselbe Weise steckt etwas Großes auch hinter unserem Leben. Hinter dieser gewöhnlichen Äußerung des Lebens gibt es etwas anderes, wessen sich jeder von euch bewusst wird. Es ist das Göttliche im Menschen.

 

Manche fragen mich: An welchen Herrn glaubst du? Wir glauben an jenen Herrn, Der Liebe ist, Der Leben ist, Der Licht ist, Der Wärme ist, Der Nahrung, Wasser, Kleidung ist und alles, was in uns ist. Wir galuben an jenen Herrn, Der es nicht nötig hat, dass wir Ihm auf eine äubere Weise dienen, sondern dieser Herr bedarf dessen, dass wir Seine Liebe nach auben äußern. Er möchte, dass Seine Liebe durch uns so geht, wie das Wasser durch die Erdschichten durchgeht und durchgeseiht wird, um auf die Oberfläche rein zu gehen. Er möchte, dass wir alle Leiter der Gottes Liebe sind. Wenn wir der Gottes Liebe erlauben durch uns zu gehen, werden wir den Gottes Segen, seinen Kredit haben und wir alle werden uns Gottes Söhne nennen. Gibt es etwas Schöneres als das, dass wir Gottes Söhne sind? Gibt es etwas Schöneres als das, dass wir nach dem Gott leben? Das ist eine der wichtigsten Fragen, die gelöst werden soll. Jeder von euch kann sie augenblicklich lösen. Nachdem ihr diese Frage gelöst haben, werdet ihr in die Welt eingehen und lernen. Vor euch steht eine grobe, tiefe Wissenschaft. Zuallererst solltet ihr die ewige Liebe, das ewige Leben erwerben, Gott erkennen, die ewige Wahrheit in ihrer Gesamtheit erkennen.

 

Vortrag des Meisters, der am 11.10.1925 in Russe gehalten worden ist

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