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Hygiene der menschlichen Seele


mariaK

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Hygiene der menschlichen Seele

 

 

Wenn jemand nicht im Wort strauchelt, der ist ein vollkommener Mann,

fähig, auch den ganzen Leib zu zügeln.

 

 

 

Heute werde ich zu euch in einer besonderen Sprache sprechen – so wie der Meister zu seinen Schülern spricht, wenn sie beginnen, das Alphabet zu erlernen, wenn die Mutter die Wolle zu waschen beginnt, sie kämmt und Fäden spinnt, um daraus einen Stoff zu machen. Ich nenne den heutigen Vortrag „Hygiene der menschlichen Seele".

 

Ihr habt viele Priester gehört. Jacob sagt „Wenn jemand nicht im Wort strauchelt, der ist ein vollkommener Mann, fähig, auch den ganzen Leib zu zügeln.“ (Jac 3,2) Der Körper ist euer Kapital, er ist das Wesentliche. Und deshalb beginne ich damit, was ihr seht. Ihr nehmt viel zu wenig Rücksicht auf eure Seele, aber der Körper ist ein weiter Garten, in dem der göttliche Geist arbeitet. Die Bewegung sichert das Blut für die Berieselung des göttlichen Gartens. Die Hausfrau erkennt man an ihre Hauswirtschaft. Ihr seid nicht gekommen, um Häuser zu bauen, sondern um sie zu bewirtschaften. Diese Lehre werdet ihr auch euch gegenüber anwenden. Ihr sucht nach dem Glück und könnt es nicht finden, aber würde ich euch die Nahrung, das Wasser und die Luft wegnehmen, dann werdet ihr die Lehre verstehen. Euer Glück gründet auf die Nahrung, auf das Wasser und auf die Luft. Die Nahrung ist mit der Ernährung und dem Körper, das Wasser mit dem Trinken und dem Herzen und die Luft mit der Atmung und mit dem Verstand verbunden.

 

Es braucht Leiden, damit ihr arbeitet. Wer die Arbeit zurückweist, dem gibt Gott Mühen; wenn er auch auf diese Mühen zurückweist, dann kommt das Leiden; weist er auch das Leiden zurück, dann kommen die Qualen. Damit ihr arbeiten könnt, ist es nötig, eine Kunst zu beherrschen, ein Talent zu haben. Nur die großen Künstler können arbeiten. Ihr habt die Arbeit zurückgewiesen, die euch Gott gegeben hat und habt jetzt Mühen. In den Mühen, in den Leiden und in den Qualen gibt es kein Glück. Das Leiden ist eine harte Nuss. Die Kunst besteht darin, sie knacken und anwenden zu lernen.

 

Jetzt spreche ich über das Wort Können. Ihr seid über euren Zustand nicht bewusst und sollt für das Wohl eures Glücks erwachen. Es ist um euch herum, aber ihr sollt beginnen, richtig zu arbeiten. Ihr sollt die Saiten eurer Geige locker machen. Euer Herz ist sehr trocken, es benötig ein bisschen Feuchtigkeit. Ohne Wasser kann man nicht putzen, da Staub entsteht.

 

An erster Stelle sollt ihr Glauben haben. Jedes Ding, das euch gegeben wurde, sollt ihr überprüfen, damit ihr es benutzen könnt. Warum betet, esst und trink ihr? – Das Gebet ist ein Prozess des Atmens. Bedenkt ihr, ob Gott eure Gebete hören wird, dann betet ihr mit einem Zweifel in Gott. Obwohl ihr ihn nicht sehen könnt, könnt ihr in hören.

 

In jedem Wunsch gibt es drei Dinge – Weite, Tiefe und Höhe. Wer Tiefe hat, der macht kein Lärm. Ihr sollt es euch abgewöhnen, den anderen zu befehlen, sondern zu lernen euch selbst zu befehlen. Diese Gedanken, die euch jetzt stören, sollt ihr beginnen, mit Glauben rauszuwerfen. Der Glaube ist ein Prinzip. Der Glaube soll positiv sein – einen Ort, an dem das göttliche Leben eintreten kann. Ihr sollt beginnen, mit einem Plan über euch selbst zu arbeiten, wie der Gärtner arbeitet.

 

Das erste ist, körperlich und geistig gesund zu sein. Ein Mensch, der seinen Glauben verliert, ist krank. Wenn die Kinder oft mit ihren Scheren schneiden, machen sie Dinge kaputt, sowie auch solche Schriftsteller und Priester, die mit ihren Scheren Dinge kaputt machen. Die sind berühmte Zerstörer, deshalb sollt ihr diese Lehrer verlassen, die Dinge kaputt machen. Erscheint in euch einen schlechten Gedanken, der mit einem Messer schneiden und zerstören will, sollt ihr ihn wegschmeißen. Oder jemand möchte die Trommel schlagen, dann sagt ihm, dass das nicht erlaubt ist. Eure Gedanken sind lebendig, sie spielen wie Kinder in und um euch herum. Kommt ein Gedanke in eurem Kopf und stört euch, dass z. B. man etwas über euch gesagt habe. Die Gedanken können euch besorgen und beherrschen. Nein, ihr sollt sie lehren. Der falsche Lehre ist der Teufel - er führt und lehrt euch, bis ihr mit nur mit zerfetzten Kleider bleibt. Dann verlässt er euch und ihr geht zu Gott mit euren zerfetzten Kleidern, aber er wird euch so nicht empfangen, sondern wegschicken. Aber wenn einen kleinen Korn geblieben ist, dann besteht die Hoffnung, dass ihr euch nach zwölf Jahren verbessern werdet. Kultiviert ihr einen edlen Gedanken, dann wird dieser aus euch eine edle Frau machen.

 

Ihr demagnetisiert euch ständig, werdet zornig, seid besorgt. So wird euer Nervensystem am Boden trüb, es bricht zusammen und fließt ab. Seid ihr indifferent, ist eure magnetische Kraft kleiner. Trägt euren Mann eure Kinder und die anderen nicht so, wie der Wolf den Fuchs trägt. Oft tragt ihr gesunde Menschen auf dem Rücken. Indem ihr den gesunden Menschen einen Gefallen tut, lehrt ihr sie die Faulheit. Alle Frauen hat Gott geschickt, damit sie arbeiten, ihr aber zermalmt Steine. Wenn die Frau Dienerin sein sollte, hätte sie Gott aus den Füssen des Mannes geschaffen; sollte sie aber Herrin sein, dann aus dem Kopf. Es schuf sie aus dem Rippen des Mannes, also damit sie ihm Freundin in der Arbeit sein kann. Was machen aber jetzt die Frauen? Sie stehen vor dem Spiegel und denken ans Heiraten. Unter Heiraten verstehe den Zustand, wenn der Mensch vom tierischen in den menschlichen Zustand und vom menschlichen in den Göttlichen übergeht. Diese Heirat ist nur ein einziges Mal - also wenn ihr Bürger des Himmels werdet. Dafür sollt ihr einen gesunden Körper, einen gesunden Verstand und ein gesundes Herz haben.

 

Wie nähert ihr eure Seele, euren Verstand und euer Herz? Euren Köper nähert ihr gewissermaßen gut, aber wie nähert ihr euer Herz und euren Verstand? Die Nahrung, die ihr aufnehmt, ohne zu danken, kann euch nicht die nötigen Gefühle für euer Herz und euren Verstand bringen. Eure Gedanken und Gefühle erfordern Nahrung, Kleider. Ihr gibt sie ihnen nicht und dann sterben sie ab. Ihr habt übermäßige Wünsche. Strebt danach, wesentliche Gedanken zu haben, die nicht im Widerspruch mit den anderen stehen. Der Mensch, der arbeitet, verliert viel Energie, folglich ihr sollt eure Energie sparen.

 

Ihr sollt einen unerschütterlichen Glauben in Gott haben, dass er alles vorgesehen hat. Er kümmert sich auch um die kleinsten Würmchen. Kein einziges Haar kann von eurem Haupt ohne seinen Willen fallen. Jeder Gedanke und Winsch, alles was ihr wollt, wird euch gegeben werden, aber ihr sollt einen unerschütterlichen Glauben haben. Ihr sollt jedes Ding, das in eurem Leben nicht geschieht, nicht bereuen, denn es ist nicht für euch. Eine Braut wird von ihrem Bräutigam verlassen, das geschieht, weil er nicht für sie ist. Manchmal wollt ihr große Hosen oder ein großen Kleid, wie das kleine Kind die Klamotten seines Bruders will, aber es ist noch nicht an der Zeit. In allen von euch gibt es unnützliche Gedanken und Wünsche, was zeigt, dass euer Glauben schwach ist.

 

Gott ist eine große Quelle - geht zu ihm morgens, mittags und abends für frisches Wasser. Er wird nicht zu euch kommen, sondern ihr werdet zu Ihm gehen. Aber ihr werdet ein Gefäß bringen. Die guten Gedanken sind ein Gefäß, in dem Gott sein Segen gießen wird. Solange ihr gute Gefühle und Wünsche habt, wird euch Gott segnen. Habt ihr das Gefühl, dass Gott euch nicht segnet, leiht euch einen Gefäß, lest ein gutes Buch, findet das Gute im Menschen. Es soll kein Lästern geben, wer Erfolg haben will, darf nicht lästern.

 

Jetzt in den restlichen fünf Minuten, richtet euren Gedanken zu Gott hin, ohne euch zu bewegen. Ihr werdet ein Zwicken spüren, aber bewegt ihr euch, werdet ihr die Übung kaputt machen. Ihr sagt eines Tages, dass ihr nicht lästern werdet, aber es kommt einer, sagt etwas schlechtes über euch und ihr beginnt zu lästern und macht die Übung kaputt. Ich zündet Kerze an, heiligt Öl, aber habt kein Segen - das ist, weil ihr lästert.

 

Jetzt beginnt die Übung mit einer, zwei, drei, vier oder fünf Minuten - versucht euch nicht zu bewegen, um euch unter Kontrolle halten zu können. Dann macht die fünfminütige Übung, nur an eine Sache zu denken. Fünf Minuten über euren Körper, fünf Minuten Übung über euren Verstand und fünf Minuten Übung über euer Herz.

 

Was gewinnt ihr aus diesen Übungen gewinnt, sagt ihr niemandem. Damit einen Wunsch, einen Gedanken sich realisieren kann, sind 12 Monate nötig. Damit einen Gedanken entstehen kann, ist ein Jahr nötig, andere brauchen 10 Jahre. Die guten Gedanken und Wünsche bilden die Kleider der Engel. Die Gedanken und die Wünsche sind die Kleider, in denen sich die göttlichen Geister anziehen.

 

Wenn ihr diesen Reigentanz tanzen könnt, dann sollt ihr euch an ihm anschließen; wenn nicht, denkt drüber nach und schließt euch nicht an. Die Ergebnisse aus diesen Übungen kommen langsam, es kann ein Jahr dauern, aber sagt niemandem etwas. Solange ihr den Stoff nicht gewebt habt, schneidert ihn nicht nach einem Maß, um es auf den Markt zu bringen.

 

Beginnt mit dem Kleinen - mit dem Wort "Können". Es kommt ein großes Leiden - sagt euch innerlich, ich kann, ihr leidet - ich kann, ihr arbeitet - ich kann. Sagt euch: "Ich kann alles durch Christus!" Versteht ihr das Wort Können nicht, könnt ihr Christus nicht verstehen. In der Lehre Christi gibt es immer das Wort "Können". Als Petrus sagte: " Es sollt Dir Herr nicht zufallen ..." antwortete Christus mit dem Wort ich kann. Konjugiert das Verb können. Wenn ihr eine Frage nicht lösen könnt, dann sagt, ich kann. Der Herr geht und sagt: "Füllt seinen Krug", und wer nicht sagt: "Ich kann", dem wird der Krug nicht gefüllt.

 

Das Böse in euch ist ein Brennstoff. Die bösen Gedanken, die zu euch kommen, geben euch einen Entwicklungsimpuls, insofern ihr sie besiegt. Kommt einen schlechten Gedanken, verlangt von Gott einen Platz für ihn. Sagt nichts, lästert nicht, schweigt - am Anfang werdet ihr ein Unbehagen empfinden, aber danach wird der böse Gedanke verbrennen und ihr werdet Energie gewinnen. Kommt die Krankheit zu euch, sollt ihr keine Angst haben, das ist eine kleine Massage, das ist ein Segen. Vernünftig zu sein bedeutet, vollkommen im Wort zu sein. Die Menschen weinen, sind unglücklich, aber ich sage ihnen, dass das ein Segen ist, denn die Menschen arbeiten und ich freue mich und danke Gott. Hundert Millionen Engel arbeiten hier auf die Erde und helfen. Es geschieht eine Reinigung in diesen Zeiten, so sollt ihr munter und fröhlich sein - es gab keine ruhmreicheren Zeiten als jetzt. Die Menschen gießen jetzt ihre Gärten.

 

Die heutige Religion sollte nicht wie die alte sein. Eines Tages ging ein religiöser Mensch unter dem offenen Fester eines reichen Hauses, und sah ein Geldbeutel auf dem Sims stehen und nahm es, indem er dachte, das wäre ein Geschenk Gottes. In den nächsten Tagen aber als er betete sah er immer den Geldbeutel und konnte nicht beten. Schließlich gab er ihn zurück. Ihr habt auch den Geldbeutel eines Reichen gestohlen, deshalb beengt euch etwas. Wenn ihr lästert, das ist ein Stehlen des Geldbeutels. Gebt den Geldbeutel zurück, damit euer Gebet erhört werden kann. Denkt nichts Schlechtes über niemandem; kommt eines solchen Gedankens, schmeißt ihn weg. Schweig nach außen und arbeitet innerlich. Damit eines eurer Wünsche realisiert wird, gibt es eine Frist, ihr sollt warten. Es können ein, zwei, zehn Jahre dauern, aber habt es nicht eilig. Wenn ihr wollt, dass sich eure Wünsche schell realisieren, wird euch zu den Baumwurzel schicken, wir euch einen schlechten Mann oder eine schlechte Frau geben. Alle euere momentanen Unglücke resultieren aus dem vergangenen Leben, ihr hattet schlechte Gedanken und Wünsche.

 

Ihr sollt körperlich gesund sein. Wenn ihr zunehmt, dann freut ihr euch, aber das ist keine Gesundheit. Ihr sollt starke Muskeln haben, zahm und fromm sein. Ich verstehe es nicht, dass ihr schlapp seid, sondern ihr sollt aktiv sein. Zum Beispiel eine eurer Schwester ist besorgt - gibt ihr Glauben, beherzigt sie, und weint nicht mit ihr, denn beide werden euren Glauben verlieren. Jemand ist gestorben; nein, nicht er ist gestorben, sondern nur sein Haus gerissen, und nach Jahren wird es wieder errichtet werden. Das Wesen des Menschen besteht in den guten Eigenschaften seiner Seele. Der Tod ist ein Durchseihen des Glaubens, ein Übergang des Lebens von der einen in die andere Schicht und eine Ausgang auf die Oberfläche als ein gutes Wasserrohr. Ihr sollt durch diese Welt hindurchgehen, durch die Materie, um euch durchzuseihen.

 

Jetzt hört ihr all das, aber die Welt wird euch in Zweifel bringen. Ihr werdet dann sagen: "Ich kann!" Dann nehmt den Psalm 119 und werdet einen Teil von ihm mit dem Wort Können auswendig lernen. In 22 Tagen sollt ihr ihn lernen. Jeden Tag, bevor ihr mit dem Lernen beginnt, werdet eure Hände und Füße waschen und werdet sagen: "Wir werden wie die Füße gut, geduldig und gehorsam sein. Wäre das menschliche Herz so gut wie die Füße, wären die Menschen Heilige. Wenn wir unsere Hände waschen, werden wir sagen: "Wir sind gehorsam, gut und gerecht, wie die Hände". Euer Verstand soll bereit sein, wie die Hände zu arbeiten. Wie gütig Gott ist, dass er uns Hände und Füße gegeben hat, die uns ihre, wie wir arbeiten sollen! Verbindet euch so mit Gott und mit allen Menschen und alles wird für euch zu verwirklichen sein. Ihr sollt geduldig und zuvorkommend sein wie die Füße und gerecht wie die Hände. Ihr sollt euren Körper beherrschen, damit zwischen euch Harmonie wird. Wenn ihr euch für ein Jahr so einstellen könnt, dann wird es gut sein. Ihr sollt frei als die Vögel sein, geduldig wie die Säugetiere, mannhaft wie die Löwen und vernünftig wie die Menschen.

 

Beginnt, das Wort "Können" anzuwenden. Es zu einem guten Zweck ist, ist dieses Wort einen Schlüssel, aber wenn ihr es zu einem bösen Zweck verwendet, wird es euch nicht dienen. Ein ganzes Jahr sollt ihr lernen, das Wort "können" zu verstehen. Das Teilchen "nein", die erste Silbe des Wortes "Nichtkönnen", sollt ihr hinterstellen. Seid ihr besorgt, dann sagt: "Können!", damit sich eure Stimmung ändert. Das Teilchen Nicht soll bleiben, aber ihr sollt es in Ruhe lassen.

 

Wenn ihr den Psalm erlernt, werden einige werden Ergebnisse von eins bis zwei, andere von drei bis zwanzig, das wird unterschiedlich sein. Wenn das Ergebnis eins ist, dann ist das wieder ein Segen.

 

 

 

 

 

Ein Vortrag vor den Schwestern

08.02.1917 Donnerstag, Sofia

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