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  1. mariaK

    1919_04_17 DIESE LEHRE

    DIESE LEHRE „Wer übertritt und bleibet nicht in der Lehre Christi, der hat keinen GOtt; wer in der Lehre Christi bleibet, der hat beide, den Vater und den Sohn. So jemand zu euch kommt und bringet diese Lehre nicht, den nehmet nicht zu Hause und grüßet ihn auch nicht.“ 2.Johannes Brief 9:10 Die gelesenen Verse sind der Kern des Apostelbriefes. Das Wort Übertreten hat eine Doppelbedeutung. Zum Beispiel, das Kind beginnt zu schreiten, und was für eine Freude empfindet die Mutter dann – sie geht und teilt ihren Nachbarn mit, dass ihr Kind schreitet. Versteht ihr, warum die Mutter sich freut? Ihr Kind, das wie ein Tier auf vier Beinen gegangen ist, beginnt sich aufzurichten, d.h. es tritt, und das freut die Mutter. Der Apostel sagt: „Wer übertritt und bleibet nicht in der Lehre Christi, der hat keinen Gott; wer in der Lehre Christi bleibet, der hat beide, den Vater und den Sohn.“ Ich glaube, dass viele zu übertreten wagen, aber es gibt ein doppeltes Verbrechen. Wenn man vom Zorn gepackt wird, tritt der Hass in seine Seele ein, und man übertritt. Wenn der Mensch auf diese Weise übertritt, kann er in der Lehre von Christus nicht mehr ewig bleiben. Die Lehre von Christus ist eine Göttliche Lehre, sie ist eine Lehre des Ewigen Lebens, und nicht des menschlichen, vorläufigen Lebens.Das Leben kann man in drei Kategorien teilen: tierisch, menschlich und Göttlich. Das tierische Leben ist ein Leben der ständigen Qualen, der menschliche Leben – der ständigen Arbeit, und das Göttliche Leben ist ein Leben der ständigen Liebe oder der Seligkeiten. Das menschliche und das Göttliche Prinzipien tauschen in jeder Seele. Zum Beispiel, ihr liebt jemanden – eine von ihren Freundinnen, ihr gebt ihr Geschenke, ladet sie zu Besuch ein, empfangt sie gut, aber eines Tages sagt ihr: „Ich habe sie schon gehasst.“ Wie ist es möglich, dass die Liebe sich in Hass verwandelt? Diese Liebe ist menschlich, eine Liebe der Erwägungen. Heute leiden alle Familien, alle Gesellschaften immer an einer solchen Liebe. Wenn ihr reich oder Wissenschaftler seid und zu einer Gesellschaft kommt, empfangen alle euch gut, weil sie etwas nehmen können. Wenn sie euch das nehmen, was ihr habt, zeigen sie euch die Tür, durch die ihr gekommen seid. Obwohl ihr soviel Male eingetreten und ausgegangen seid, habt ihr noch nicht eure Lehre gelernt. Wenn man über diese Lehre spricht, sagt ihr zu euch selbst: „Sie bezieht sich nicht auf mich.“ Sowohl die gute, als auch die schlechte Seite einer Lehre haben eine Beziehung zu euch, weil wenn du leidest, leidest für dich selbst, oder wenn du dich freust, machst du das wieder für dich. Niemand kann in deine Freude oder in dein Leiden eintreten. Also, in dieser Beziehung trägt jeder sein Kreuz.Viele möchten, dass jemand ihnen das Leiden entnimmt, deshalb erzählt ihr es einem, zweitem, drittem usw. und sagt, dass die Leute euch nicht verstehen. Nehmen wir an, dass euer Bein verrenkt ist, und ihr geht zu einer von euren Nachbarinnen, damit sie euch es einrenkt, aber weil sie diese Kunst nicht begreift, dreht es, dreht es und verursacht euch auf diese Weise einen größeren Schmerz. Ihr geht zu einer zweiten von euren Nachbarinnen, aber sie kann auch es nicht einrenken, und euer Schmerz verstärkt sich. Wer ist schuldig daran? Ihr oder diese Frau, die von diesem Kunst nicht versteht? Ihr seid daran schuldig, weil ihr euer Bein einem Menschen gebt, der von dieser Arbeit nicht versteht. Ihr müsst euch in den Händen eines erfahrenen Menschen lassen. In der Schrift steht: „Bekenne einer dem andern seine Sünden.“ Nun gebe ich euch ein anderes Gebot:“Versteckt eure Sünden einander.“ Wenn ihr eure Sünden beichtet, so wie ihr euer Bein euren Nachbarn gebt, die nicht verstehen, werden sie diese drehen, und dabei kommt nichts heraus. Deshalb sagt über eure Schmerzen diesem, der versteht. Die Lehre von Christus herstellt die Göttliche Harmonie oder die verlorenen Tugenden in der menschlichen Seele wieder. Zuerst muss sie euch rein dem Herzen nach machen. Ihr werdet sagen: „Kann der Mensch in dieser Welt leben und ein reines Herz haben?“ Man kann. Wenn der Mensch im Wasser steht, kann er immer sauber sein. Das zweite Ding, das die Lehre von Christus machen kann, ist, dass eure Seele keusch ist. Worin besteht diese Keuschheit? Der Landwirt nennt diesen Boden keusch, der reich an Säften ist, und der arme an Säften Boden ist nicht keusch. Also, wenn eure Seele etwas Gutes, Erhabenes gebären kann, ist sie keusch. Wenn sie solche Dinge nicht gebären kann, ist sie nicht keusch. Johannes sagt: „Bleiben wir in dieser Lehre.“ Das ewige Fortdauern ist so, wie wenn man in reiner Luft weilt, in ihr lebt und sie atmet. Wenn wir in die Lehre von Christus eintreten, wenn sie sich in unseren Seelen einzieht, wird sie unbedingt eine Erleichterung hervorrufen, wir werden eine Reinheit spüren. Also, die Reinigung wird von der Lehre selbst kommen. Die gegenwärtigen fortgeschrittenen Physiker haben große Scheiben, mit denen sie sich reinigen. Wenn jemand von ihnen Versuche macht und sich nicht leicht reinigen kann, tritt er drinnen in diese Scheibe ein,lässt die Elektrizität und ist gereinigt für fünf Minuten. In der Lehre von Christus ist dieser Göttliche Strom, und wenn ihr ihn in eurer Seele anlasst, wird er diese Reinheit erzeugen. Man sagt: „Wer in ihm bleibet...“ Wenn viele von euch keinen Erfolg haben und nicht vorankommen können, übertreten sie etwas, aber nicht wie die kleinen Kinder. Wenn wir einen Göttlichen Befehl verletzen, verlieren wir gleich unser Gleichgewicht und unsere Ruhe. Damit man in dieser Welt ruhig leben kann, soll diese Lehre existieren, weil sie eine Nahrung für die Seele ist. Wie wir jeden Tag Nahrung annehmen müssen und diese in Kraft verwandeln, so soll auch die Christus Lehre zu einer ständigen Kraft verwandelt werden. Ich merke, dass viele von euch, statt still, sanft zu werden, werden nervös, empfindsam – das ist ein schmerzhafter Zustand. Und sie machen einen anderen Fehler: ihr denkt, dass ihr viel wisst, und deshalb verurteilt jede von euch ohne Einschränkung die anderen. Viele von euch warten, dass sie eine Kraft von irgendwo bekommen,irgendeine Offenbarung, damit sie der Welt zeigen, dass Gott mit ihnen ist. Gott ist von tausend Jahren drinnen in euren Seelen, deshalb sollt ihr nicht zeigen, dass Gott mit euch ist. Die Welt braucht eine Sonne, wie unsere ist, damit diese der Welt eine Nahrung gibt. Ihr denkt, dass wenn ihr eine Kerze anzündet, werdet ihr die Welt aufklären. Nein, andere werden eine größere Kerze anzünden, und eure wird im Hintergrund bleiben. Ihr sollt die Christus Lehre zum Wohl eurer Seelen anwenden. Wenn ich euch eine Wahrheit sage, beobachte ich euch, ihr schaut die anderen und denkt, dass diese Wörter auf sie beziehen. Ich schließe niemanden aus und spreche über alle. Das Böses ist wieder Böses,auch wenn jemand sich goldene Kleider anzieht. Wenn sein Körper aussätzig ist, kann er nicht geliebt werden. Die Seele ist diese, die einen Ton dem Körper angibt. Wenn eure Seele rein ist, wenn die Lehre von Christus in ihr ist, wird euer Körper gesund sein, und ihr werdet alle Dinge leicht ertragen, ihr werdet die größten Leiden mit der größten Freude ertragen. Vergesst nicht, dass das irdische Leben kein Leben der Vergnügen ist. Beobachtet, wie die kleinen Kinder Fische im Fluß fangen: sie nehmen eine kleine Angel, stellen ein kleines Würmchen am Ende und werfen sie ins Wasser, und der Fisch verschluckt das Würmchen und hängt sich an die Angel an. Oft verschluckt ihr auch die Angel, und der Teufel zieht euch heraus. Indem ihr die Angel veschluckt haben, denkt ihr, dass ihr im Weg geht.Die erste Sache, das euch bevorsteht, ist, das Seil zu zerschneiden, und dann einen Arzt zu rufen, der die Angel aus eurem Hals herauszieht. Ich sehe viele solche Angeln in euch, die aus eurer Vergangenheit geblieben sind. Wieviel Kugeln sind in den Soldaten geblieben? Die Ärzte sagen, dass sie allmählich hinausgehen werden, aber wenn das Wetter sich verschlechtert, entstehen die Schmerzen. Die Christus Lehre ist eine Lehre der Göttlichen und ewigen Liebe. Also,wenn ein Mensch euch zehn Male am Tag lieben und zehn Male täglich hassen kann, glaubt an seine Lehre nicht und empfangt keinen solchen Menschen zu Hause. Die Liebe ist diese, die das Ewige Leben bringt. Habt ihr dieses Leben in euch, werdet ihr die Göttlichen Geheimnisse verstehen. Ich möchte, dass ihr diese zwei Prinzipien in eurem Leben anwendet, weil sie gleich arbeiten: wer verletzt und wer nicht bringt. Eine Frau, die nicht weben kann, stellt sie nicht an euren Webstuhl – sie wird das Leinen zerstören. Ein Dienstmädchen, das nicht kochen kann, gestattet ihm nicht, das zu machen. Ein Mensch, der nicht gelernt hat, nehmt ihn nicht zum Lehrer eurer Kinder. Empfangt die aussätzigen Leute nicht, weil dieser Aussatz in euren Seelen kommen wird. In den Himmel soll nichts Unsauberes eintreten, und der Himmel ist eure Seele. Jetzt herrscht dieses Prinzip in euch – wie die faulen Schüler zu sein und von eurem Lehrer zu wollen, dass er nachsichtig ist. Das kann nicht sein. Zum Beispiel ein Architekt hat seine Bildung abgeschlossen, aber sein Lehrer war immer nachsichtig zu ihm. Welcher Nutzen daraus? Dieser Architekt kommt, und ihr beauftragt ihn, dass er euch einen Plan macht. Er wird wie den Plan jenes sein, der vor zehn Jahren ein Gebäude in Varna gebaut hat, welches Wand bald eingestürzt ist.Was würde mit den Angestellten geschehen, wenn sie drinnen wären? Also, jeder Mensch, der mit Nachsicht seine Bildung abgeschlossen hat, wird eine falsche Lehre schaffen, und seine Gedanken und Wünsche werden überschüttet werden. Ich will nicht sagen, dass ihr nicht am Weg seid, dass ihr nun nach der Wahrheit sucht. Weil der Schüler weiß, wenn er eine Aufgabe löst, ob sie richtig ist oder nicht. Oft haben die Aufgaben eine markierte Antwort, nach der sie geprüft werden können. Dieser Schüler, der seine Arbeit nicht begreift, will, dass seine Antwort genau wie im Buch ist, aber der fähige Schüler sagt: „Die Antwort dieser Aufgabe im Buch ist nicht richtig.“ Also ihr sollt die Antworten in den Büchern korrigieren und sie nach allen Regeln der Mathematik lösen. Dieser Prozeß, durch den ihr gehen werdet, wird nützlich für euch. Die Lehre von Christus ist lebendig und Apostel Paulus sagt: „Christus ist in das Fleisch gekommen.“ Wie stellt ihr euch Christus vor? Apostel Paulus sagt: „Wir kennen Christus nicht, wie Er war.“ Dann, wie kennen wir Ihn? Also, es gibt Weisen, auf die man Christus erkennen, fühlen kann. Wenn wir sagen, dass wir Christus kennen können, verstehe ich, dass wir das Licht nur mit unserem Auge erkennen können, aber nicht mit dem Tasten, weder mit dem Geruch, noch mit unserem Ohr. Wie erkennen wir die Weisheit? Durch unseres Ohr. Also, das Hören ist ein Gedanke. Wie werden wir die Liebe erkennen? Durch die Zunge. Koste sie, und du wirst die Liebe erkennen. Die Zunge enthält zwei Elemente in sich: sie gibt das größte Wohl in der Welt, und von ihr kommt die vernünftige Rede heraus. Die süßen und die schönen Wörter sind Früchte der Liebe. Also, wenn ihr die Liebe verstanden habt, werden ihre Wörter Früchte sein. In der Liebe ist jedes ausgesprochenes Wort mächtig. Manchmal sind eure Wörter schwach – warum? Weil ihr keine Liebe drinnen in euch habt. Manchmal sagt ihr: „Lieben wir uns!“ Das ist gleichbedeutend, wenn wir sagen, dass wir essen müssen und über Hühner und Lämmer sprechen, und nichts ist serviert – das sind leere Worte. Nehmen wir an, dass ich gemalte oder vom Gips gemachte Hühner und Truthennen auf den Tisch gestellt habe, aber begossen mit einer schönen Soße. Werdet ihr Nutzen daraus ziehen? Ist das eine Lehre? Das ist keine Lehre. Und ihr, die auf mich hört, seid gegangen und geht auf diesem Weg. Ihr sagt: „Lieben wir uns!“ Bis jetzt habe ich keine Liebe unter euch gesehen. Seit vielen Jahren arbeite ich mit euch und konnte aus eurer Liebe sogar ein Seil nicht machen, um jemanden herauszuziehen. Und Gott sagt: „Ich habe euch mit den Fäden meiner Liebe angezogen.“ Das, was wir eine Anziehung nennen,ist ein sehr dünner Faden. Die ganze Erde hält sich an einem solchen Faden, jede Seele hält sich an einem solchen Faden. Wenn dieser Faden zerreißt, werdet ihr fern von Gott fallen. Wenn ihr euch an Gott haltet, werdet ihr mit diesem Faden verbunden sein und in einem Zentrum sein, um welches ihr euch bewegen könnt. Das meint die Lehre der Göttlichen Liebe. Ich kann prüfen, wieviel von euch diese Liebe haben. Manche sagen:“Ich bin äußerst gekränkt.“ Warum? „Weil man mich nicht gut empfangen hat.“ Ich frage euch, habt ihr den Gott, Christus, drinnen in euch empfangen, wie es sein muss? Das ist kein Vorwurf, sondern eine Frage der menschlichen Entwicklung. Weil die Nahrung, die wir in uns annehmen, damit sie unseren neuen Körper bildet, muss ununterbrochen sein. Die Göttliche Liebe ist auch ununterbrochen, und wenn sie austrocknet, trocknet auch dieser Fluss in uns aus. Die Göttliche Liebe trocknet nie aus, und die menschliche trocknet jede sechs Monate aus. Trocknet diese Liebe aus, trocknet das Flussbett auch aus, aber manchmal gibt es große Überschwemmungen, und die Wässer werden trübe. Wenn eure Seele trübe wird, zeigt eurer Geist-Leiter, dass ihr euch in der menschlichen Liebe befindet, und nicht in der Göttlichen. Wenn du niemanden liebst, zeigt das, dass der Teufel in dir lebt. Der Teufel hat auch eine Liebe. Wenn die Liebe in euch mit Hass getäuscht wird, das ist eine Imitation der Liebe und solche Liebe nennt man eine Liebe des Todes, von der alle heute sterben. Ich werde euch ein Beispiel über eine solche Liebe geben: in Varna wollte ein junger Herr, reicher Krämer, heiraten. Er fand ein Mädchen, das ihm gefiehl, und heiratete sie. Kurz nach der Heirat wurde er sehr krank. Wovon? Von seiner Frau. Er ging nach Europa zur Kur,und nach vier-fünf Jahren konnte er seine Haut retten. Deshalb, wenn eine Lehre, mit der ihr euch verbindet, einen solchen Zustand in euch verursacht, sollt ihr sie ablehnen. Stellt Christus oder den sichtbaren Gott drinnen in euch und sagt: „Es gibt keine Änderung der Göttlichen Liebe!“ Wenn ihr so denkt, werdet ihr nicht sagen, dass ihr sündig seid, weil es kein Lebewesen gibt, welches in die Göttlichen Liebe eingetreten ist und eine Absage bekommen hat. Ihr könnt in die Göttliche Liebe nicht eintreten und euch freuen, ohne sie zu kennen. Indem ihr in die Göttliche Liebe eintretet, werdet ihr schwimmen und jeder, der nicht schwimmen kann, wird ertrinken. Jemand sagt: „Wenn ich in die Göttliche Liebe eintrete, werde ich nur ein halbes Kilo Wasser trinken, um nicht zu ertrinken.“ Ja, aber dort gibt es Millionen, Millionen Kilos Wasser. Deshalb wird jeder an der Göttlichen Liebe halten, um in ihr schwimmen zu können. Was ist Schwimmen? Indem ihr auf der Erde geht, behauptet ihr, dass ihr mit dem Gott in Berührung kommen wollen, aber was geht davon? Ihr schleppt euch. Wenn ihr im Wasser seid, werdet ihr in es gehen – solches ist das Gesetz des Schwimmens. Dasselbe ist das Gesetz auch in der Göttlichen Liebe, aber ihr werdet bei ihr an der Oberfläche bleiben. Wenn jemand von Blitz geschlagen ist, man stellt ihn mit dem Gesicht zur Erde, damit sie die Elektrizität aussaugt, welche in ihn eingetreten ist. So auch ihr, wenn ihr von Bosheit erfasst seid, fallt schnell auf eures Gesicht. Das bedeutet, dass du in dieser Göttlichen Liebe ertrinkst, damit sie dich erfassen kann, damit sie die Materie berührt und in dich eindringt. Johannes sagt: „Vater und Sohn“. Vater ist dieser, aus dem wir hervorgegangen sind, und der Sohn ist die sichtbare Liebe. Diese Liebe, über die ich euch spreche, ist nicht etwas Vorläufiges, ist keine angenehme Stimmung, sondern eine ständige Wärme. Ihr könnt das prüfen. Wenn ihr nach einer halben Stunde eine entgegengesetzte Änderung fühlt, das ist eine menschliche Liebe. Manchmal ist euer Gesicht hell, und ihr sagt: „Ich bin in der Nähe von Christus!“ Aber am nächsten Tag habt ihr eine andere Stimmung. Das sind Phasen der menschlichen Liebe, die einerseits warm, andererseits kalt ist. Wenn ihr in die tierische Liebe eingeht, werdet ihr dort einen Durst zur Rache fühlen. Also, die Liebe des Teufels besteht darin, dass er sich auf die Rachen freut. Die Göttliche Liebe harmonisiert die beiden Zustände der tierischen und menschlichen Liebe, zieht ihre Säfte heraus und bringt sie in Übereinstimmung. Diese Lehre ist notwendig für euer persönliches Leben. Ihr glaubt an Christus, geht zur Kirche, zündet Kerzen an, trefft euch mit diesem-jenem und immer nach Christus sucht.Ihr sagt zu euch: „Wenn wir sterben, werden wir Christus sehen.“ Aber ihr könnt auch nun sterben und wieder weiterleben. Ein Tod ist, wenn man für die Bosheit stirbt, sondern nicht vom physischen Körper befreit. Einige sagen: „Der Tod ist ein Gefängnis“. Nein, ein Gefängnis sind unsere Mängel. Wenn ihr viele Schulden habt, verkauft man euer Haus, aber ihr tragt wieder Verantwortung, und man zieht euch etwas vom Gehalt ab. Also, wenn ihr aus eurem Körper geht, werdet die Kreditgeber euch am zweiten und am dritten Gehalt fangen, bis ihr eure Schulden bezahlt. Was sollt ihr machen? Die einzige Rettung ist die Lehre von Christus – ihr sollt in die Göttliche Liebe eingehen, und alle, die den Gott lieben, werden euch helfen. In jeder Schule werden Aufgaben gegeben, und solche Aufgaben stellt Gott in jedem Haus. Aufgaben können eure Männer und Frauen sein, eure Kinder, eure Freunde usw. Ich löse auch oft Aufgaben, und solche seid ihr für mich. Vielmals überlege ich, warum ihr euch streitet. Mit diesen Streiten verderbt ihr das, was ich schaffe, ihr reißt die Blumen ab, die ich pflanze. Wie werden die fortgeschrittenen Seelen euch empfangen, wenn ihr zu ihnen am Himmel geht? Stellt euch vor, dass ihr unter Schülern seid, die spielen können, und ihr könnt nicht – wie werden solche Schüler euch empfangen? Sie werden euch wie Hörer empfangen.Und wenn ihr spielen könnt, werden sie euch zu ihnen empfangen.Dasselbe ist das Prinzip im Christlichen Leben. Manche möchten, dass ich sie vollkommen mache, ihnen Kenntnisse von selbst gebe, sie vernünmftig mache. Nein, solche Lehre existiert nicht. Die Lehre, welche ich predige, ist Lehre der Liebe, der Beständigkeit,Selbstleugnung usw. Ihr werdet selbst alle Fächer lernen, ihr werdet bulgarische Literatur und anderes lernen. Ihr sagt, dass die bulgarischen Schriftsteller dumm sind. Wenn ich euch erkläre, wass zum Beispiel Pentscho Slaveikov geschrieben hat, werdet ihr verstehen, dass er höher als euch steht, aber wenn er hierher kommt, würdet ihr ihn draußen lassen. Ihr lest nicht und denkt, dass wenn ihr einen von meinen Vorträgen nehmt und ihn lest, werdet ihr euch einen Gedanken merken, den ihr oft wiederholt. Nein, das ist nicht eures, das ist eine Wiedergabe mit einem Plattenspieler. Ihr sollt singen und spielen, d.h. das, was ich euch gebe, soll in eure Gehirne eingehen, zu einem Gedanken und einem Gefühl verwnadeln, damit es in die Göttliche Welt geht und ein Ergebnis gibt. Das ist die Lehre, die Christus gepredigt hat. Er hilft auch jetzt in dieser Schule. Manchmal kämpft ihr, leidet, aber plötzlich fällt euch ein heller Gedanke ein, und ihr löst eure Frage. Das zeigt, dass man euch hilft. Vor einigen Tagen kam ein Herr zu mir, der mir sagte: „Ein Mensch hat mich gekränkt, aber denn ich bin auf dem Weg, wollte ich ihm nicht auf dieselbe Weise erwidern und versuchte zwei solche Wörter zu finden, die von außen glatt, aber so gehaltvoll sind, dass er nie vergißt.Und ich habe beschlossen, ihm nichts zu sagen, ihm keine bittere Pillen zu geben...“ Ihr alle gebt solche Pillen in der Sofioter Gesellschaft, aber ich möchte, dass dieser Herr euch als Vorbild dient. Auf diese Weise sollt ihr die Lehre von Christus anwenden. Die Liebe besteht darin, dass wir die Kränkungen erleiden. Zwei Kränkungen machen eine Tugend nicht. Wenn Gott uns vergibt, will Er, dass wir selbst zugeben, dass wir Ihn gekränkt haben. Aber wenn wir zur Lage kommen, das zu begreifen und beginnen zu weinen und zu trauern, schickt Gott uns Engels, die uns helfen. Weil Auferstehung von Christus bald eintreten wird, verzichtet auf diese zwei Wörter, die von außen glatt sind, und von innen keinen Frieden bringen, sondern benutzt die Wörter Vater und Sohn in euch. Wenn du etwas Böses tun möchtest, sag dich selbst: „Was wird Vater sagen, der oben ist, wenn er mich so sieht?“ oder „Was wird mein älterer Bruder – der Sohn sagen?“ Der böse Wunsch wird gleich gelähmt werden, und die entgegengesetzte Wirkung wird kommen. Diese ist die Weise, auf die wir uns erneuern können. Nun kommen große Prüfungen an der Welt, welche sie reinigen. Ihr werdet sagen: „Was denkt Gott über uns, was denkt Christus?“ Nachdem wir wissen, was Gott denkt, werden wir erfahren, was Christus über uns denkt. Weil, wenn wir nicht verstehen, was Gott über uns denkt, werden wir nicht verstehen, was die anderen Menschen denken. Die Liebe wird nur dann zu uns kommen, wenn wir drei-vier Tage hungrig waren. Ihr kommt müde, erschöpft von Arbeit, und ich beginne euch zu predigen, dass Gott Liebe ist. Was werdet ihr von dieser Liebe verstehen, wenn ihr hungrig seid? Indem ich euch wasche und Essen gebe, werdet ihr die Liebe fühlen – das ist die Lehre von Christus. Jemand hat euch beleidigt – ihr habt den Fall, zu Gott zu gehen und zu sagen: „Ich bete, Gott, verwandle diese Kränkung in Liebe!“ Manchmal nach einer Kränkung, die ihr bekommen habt, empfindet ihr Frieden in eurer Seele und sagt: „Man hat mich gekränkt, aber ich habe vergeben.“ Aber ihr fühlt diese Kränkung wieder unerwartet nach einem oder zwei Jahren. Wenn ihr drei Jahren nach der Kränkung nicht in Sorgen geratet, das heißt, dass das Fieber vergangen ist.Wenn die Göttliche Lehre kommt, seid sicher, dass es keine Kränkungen in der Welt gibt. Deshalb waren die alten Christen froh, wenn man sie verfolgt hat. Dieser Mensch, der in der Göttlichen Liebe geht, nimmt die Kränkungen als einen Kranz an. Seid vorsichtig dazu, dass ihr euren Vater nicht begrenzt und lenkt keine Aufmerksamkeit darauf, was ich über euch denke, sondern was Gott über euch denkt. Er sagt, dass eure Fenster geschlossen sind, das Licht ist ungenügend, und obwohl Er euch soviel Nahrung schickt, seid ihr hungrig und krank. Nun versucht zu lernen, wie die kleinen Kinder zu treten, sondern nicht die Lehre von Christus zu übertreten. Wenn ihr eine schwierige Frage habt, ruft euren Vater und sagt: „Vater, denn du hast Christus zur Erde geschickt, so seien deine Worte so, wie du sie gesagt hast!“ Die Devise, die ihr haben sollt, ist: „Wir werden Deinen Willen so erfüllen, wie Du willst!“ Ihr werdet sagen: „Wir versprechen nicht, weil es schwierig ist, den Göttlichen Willen zu erfüllen.“ Wenn ihr einmal so zweifelt, das ist vom Teufel. Der Gottes Willen muss erfüllt werden, wegen des Gottes, nicht wegen der Welt. Was will Gott? Das zu erfüllen, was du versprechen hast. Das möchte auch Christus. Christus, der die Welt ist, ist auch im Fleisch, das nicht stirbt. Das was stirbt, ist menschlich. Ihr könnt eure Freunde auf zwei Weisen begreifen. Ein Freund, der euch nur lobt oder nur eure Fehler zeigt, er ist kein wahrer Freund von euch. Jener, der euch gleichzeitig lobt und eure Fehler zeigt, er ist euer wahrer Freund. Der letzte, wenn er sieht, dass ihr einen Fleck habt, nimmt die Bürste und reinigt euch, und ihr dankt ihm. Mit dieser Bürste zeigt er euch die Fehler. Mit der Bürste reinigt ihr nur den Staub, aber wenn ihr die Bürste auf eurem Gesicht benutzt, sie ist nicht am rechten Platz. Ich bin nicht gegen die Pudern, sowie ich bin nicht dagegen, dass ihr eure Haüser bestreicht, aber ich sage, dass ihr nie die Bürste auf das Gesicht stellt, obwohl die Puder prima ist. Es gibt keine schönere Puder als Christus Lehre, ich habe keine bessere Bürste als diese Lehre gefunden. Deshalb empfehle ich sie euch! Also, wenn ihr die Christus Bürste und Puder benutzt, werdet ihr ein ganz anderes Aussehen haben. Wenn ihr so lebt, wird die Christus Lehre euch in Übereinstimmung mit der Natur bringen, und ihr werdet können, aus seiner Energie schöpfen. Wenn ihr jeden Morgen die Wörter Vater und Sohn aussprecht, werdet ihr eine große Energie erhalten. Wenn ihr zweifelt, werdet ihr kaum eure Unkosten bestreiten. Also, wenn wir diese zwei Wörter begreifen, werden wir in die ganze Natur eindringen und in Harmonie mit ihr sein. Es entsteht die Frage – was beginnt zuerst – das Lernen oder die Geburt? Die Geburt. Also, wenn jemand aus Gottes Geist nicht geboren ist, was wird er lernen? Jemand sagt: „Ich kann das nicht verstehen, ich habe keinen Antrieb.“ Wie wirst du es verstehen, wenn du zuerst geboren sein sollst – das Göttliche soll in dir kommen, und dann wirst du die elementaren Sachen begreifen. Das elementarste ist, dass ihr euren Zustand ändern können. Wenn ihr für fünf, zehn oder fünfzehn Minuten euren Zustand ändern könnt, nachdem einer euch beleidigt hat, habt ihr diese Wissenschaft in euch. Zum Beispiel hat ein Hund euch gebissen, die Kunst besteht darin, dass ihr die Wunde so heiligt, dass keine Narbe bleibt. Die Lehre von Christus hat Heilmittel für alle Gebrechen. Nun werde ich euch etwas über die Stunden sagen. Jemand fragt, ob er genau um 5 Uhr stehen soll. Wenn ihr einen großen Wunsch zu beten spürt, dann ist 5 Uhr, d.h. die Uhr eueres Verstandes. Wenn ihr eine große Mühe spürt, dann ist 4 Uhr; wenn ihr alle Arbeiten falsch gemacht haben, ist 6 Uhr; wenn große Unglücke zu euch kommen, ist 7 Uhr. „Wann soll ich das machen?“, fragt jemand. Wenn du einen Antrieb hast! Jemand sagt: „Dieser Antrieb wird das nächste Mal kommen.“ Nein, verpasst du ihn, wird er nicht kommen. Manchmal sagt der Geist dir:“Steh auf, damit du betest!“ Du sagst: „Es ist nicht 5 Uhr.“ Nein, steh auf, weil der Geist dir sagt, dass es 5 Uhr ist. Also, wenn ihr aus eurer Zeit zwei Stunden abzieht, es bleiben 5 Stunden. Ihr werdet sagen, dass es zu früh ist. Warum? Weil ihr spät zu Bett gegangen seid. Geht zu Bett früh mit den Vögeln. Ihr sagt: „Ich kann nicht früh am Morgen herausgehen, weil ich meine Arbeit nicht erledigt habe.“ Ohne dass du deine Arbeit erledigt hast, geh hinaus! Wenn ein Erdbeben geschieht, und du beschäftigt dich mit deiner Toilette, wirst du warten, diese zu beenden und dann zu fliehen? Wenn Gott euch ruft, müsst ihr eure Toilette nicht beenden – sie wird an einer anderen Stelle beendet werden. Heute werden alle unsere Außentoiletten zerstört, und von drinnen wird jene wahre Toilette kommen, die gut zu eurer Seele passen wird. Gott sagt: „Ich werde euch neue Kleider geben.“ Diese neue Kleider werden hygienisch, warm, angenehm sein, und ihr werdet zufrieden und fähig zu jeder Arbeit sein. Diese Kleidung nennt man im Okkultismus magnetische Kleidung. Heute sind alle Krankheiten nichts anderes als Zerreißen dieser Göttlichen Kleidung. Dein Ohr tut dir weh, dort ist die Kleidung zerissen; das Bein tut dir weh – dort ist die Kleidung zerrissen und so weiter. Diese Kleidung soll nicht geflickt werden, sondern ihr wendet euch an Gott, dass er Meister schickt, welche sie erneuern sollen, weil sie diese Kunst können. Nun bemerke ich eine Verwirrung in euch. Ihr sollt nicht verwirrt sein, sondern die Dinge objektiv behandeln. Ihr habt eine Aufgabe falsch gelöst – ihr werdet beginnen, sie wieder zu lösen. Aber ihr werdet sagen, dass ihr keine Fehler macht. Man macht Fehler, man macht – die gelehrten Menschen machen sie auch. Indem du zurückkommst, die Aufgabe zu verbessern, wirst du verstehen, was du falsch gemacht hast. Euer ganzes Leben ist nicht schlimm, aber ihr habt Fehler. Die kleinen Fehler sind gefährlicher als die großen, weil man sie nicht sieht. Es ist notwendig, dass eine Harmonie unter euch, unter den Temperamenten entsteht, und ich habe beschlossen, euch in Klassen, nach den Temperamenten zu teilen. Zwei nervöse Menschen können sich nicht verstehen, wenn sie an einer Stelle sind,deshalb muss einer kalter sein, der andere heißer, damit es eine Umfüllung gibt. Zwei mit spitzen Köpfen können nicht zusammen leben – zwischen ihnen gibt es Wegstoßen wie bei den Pferden. Alle, die sich beißen, die bereden, sind mit spitzen Köpfen. Deshalb, wenn ihr euch trefft, fragt euch:“Ist dein Kopf spitz?“ „Ja.“ Dann sucht nach einem anderen. Ein Mensch, der nicht barmherzig ist, hat einen Kopf wie ein Dach. In der Zukunft muss die Erziehung in den Schulen entsprechend der Phrenologie sein. Nun, wenn ich euch spreche, stoßt ihr euch mit den Füßen, weil ihr nicht gut angeordnet sind, eure Strömungen sind nicht gleich. Ihr sollt ein Meter voneinander entfernt sein, und nun steht ihr notwendigerweise wie im Gefängnis und sagt euch: „Komm, Böses, weil ohne dich schlimmer ist.“ Wenn jemand euch die Hand gibt und eure Hand drückt, ärgert ihr euch, aber wenn ihr ihn liebt, ärgert ihr ihm nicht. Das zeigt, dass eure Gedanken unterschiedlich sind. Ich bin nicht gegen das Händeschütteln, aber auch vieles Händeschütteln ist schädlich. Aber wenn ihr beschliesst, die Hand nicht zu geben, das ist noch schlimmer. Der arme Mann soll Arbeit haben, um reich zu werden. Jemand sagt für sich, dass er dumm ist, aber er spricht die Wahrheit nicht, weil wenn ein anderer ihm das sagt, wird er ärgerlich. Ihr habt kein Recht zu sagen, dass Gott euch dumm gemacht hat. Gott hat euch alle klug gemacht, aber danach, als ihr beim Teufel gelernt habt, wurdet ihr dumm. Ich möchte, dass ihr dem Guten nachahmt. Einige von euch haben sehr gute Züge, aber es geht nicht um diese, die künstlich sind, sondern um diese, die euch von Gott gegeben sind. Manche kommen mit großen Haarknoten, mit weißeren Gesichtern, aber all dies ist künstlich, und es wird weggenommen. Die Kunst ist nötig, aber nicht wesentlich. Also, die Tugenden können nicht künstlich sein, deshalb seht in jeder Schwester nur das Gute. Das Gesetz von Christus ist folgendes: denkt nie, dass eure Schwester heuchlerisch oder böse ist. Seht das Mineralkönigreich an, nehmt einen Kristall und schaut ihn an; geht dann zum Pflanzenkönigreich und schaut ein Weizenkorn an; dann geht zum Königreich der Tiere, und wenn ihr zum Menschen kommt, werdet ihr sehen, dass er solche Tugenden hat, die weder die Minerale, noch die Tiere und die Pflanzen haben. Das zeigt, dass Gott im Menschen lebt. Diese ist die Ursache, wegen der viele von euch stolpern. Wenn ihr denkt, dass eine oder andere von euch noch grün ist, könnt ihr euch nicht entwickeln. Wenn ihr einen Fehler in euch bringt, hindert ihr euch so, wie ein kleines Staubkorn, eingetreten in eurem Auge. Nun, wenn ich eine von euch rufe, dass sie fünf-sechs Minuten spricht, könnt ihr sie nicht ausstehen. Ihr werdet sagen:“Hat nur sie eine Erfahrung, wir haben auch solche!“ Wisst, dass keine zwei Menschen existieren, welche dieselbe Erfahrung haben. Manche übertreiben etwas in ihrer Erfahrung. Zum Beispiel hat eine einen Greis mit weißen Kleidern und weißer Pelzmütze gesehen, und sagt: „Ich habe Gott gesehen!“ Hat dieser Greis dir gesagt, dass er Gott ist? „Er hat mir nicht gesagt, aber ich vermute, dass Er ist.“ Du siehst einen Burschen, magst ihn und sagst: „Er ist für mich.“ Aber der Bursche geht und kommt wieder nicht. Das bedeutet, dass wir die Wahrheit verstehen sollen, welche man uns predigt, dass wir lernen, die Wahrheit zu sprechen, ohne zu übertreiben. Jemand, damit er zeigt, dass er zu bescheiden ist, gibt sich Sünden bei, welche er nicht besitzt, und ein anderer leugnet Sünden, die er hat. Die beiden Methoden sind falsch. In der Lehre von Christus soll alles exakt übergeben werden. Je näher bist du am Wesen des Gegenstands, desto näher bist du an dieser Lehre. Ich spreche euch über die Weisen, durch die ihr eure Herzen, Verstände und Seelen verbessert. Ich spreche euch, dass ihr als Diener eure Dienste nicht rechtzeitig erfüllt, ihr verspätet euch ein bißchen, und dann ihr gebt lügnerische Entschuldigungen. Sprecht die Wahrheit so, wie sie ist! Nur so wird Gott euch alles lehren, und die anderen Leute werden euch in euren Gedanken und Wünschen unterstützen. Jedes Buch, das ihr lest, wird einen Sinn für euch haben. Jemand sagt: „Lesen wir nur die Bibel.“ Gut, sagen wir, dass du die Bibel untersucht hast und ein anderes Buch möchtest – les es und denk nicht, dass es vom Teufel ist. Jedes Buch, aus dem ihr eine Lehre ziehen könnt, lest es. Das bedeutet, in der Göttlichen Liebe ewig zu sein, die ewig ist und alle Güter bringt. Sie bringt Säfte für den Nasen, für den Mund, für die Augen und für das Herz. Wenn ihr diese Säfte habt, werdet ihr unsterblich sein. Die Unsterblichkeit ist nötig, damit wir ein ewiges Glück finden. Wir können auch an der Erde glücklich sein. Ihr denkt, dass ihr unglücklich seid, weil Gott euch nicht liebt. Wenn ihr so sagt, das sind eure schicksalhafte Sünden. Deshalb geht aus euren Kellern und stellt die Wörter Vater und Sohn in euer Herz. Der Mensch, der Ideen hat, braucht Kampf, aber wir die Christen sind kleinmütige Leute. Jetzt, wenn man euch ein bißchen jagt, werdet ihr zweifeln, ob diese Lehre richtig ist oder nicht. Aber welche Lehre ist richtig? Ihr werdet euch fragen, ob diese Nahrung real ist oder nicht. Wenn ihr aus dieser Nahrung esst oder nicht esst, werdet ihr wieder sterben – mit diesem Unterschied, dass wer mehr gegessen hat, wird mehr Erfahrung und Kenntnisse haben. Es ist wichtig, dass ihr kein Übel anderen denkt – das will ich von euch. Eure schlechten Gedanken kränken mich sehr. Zwingt mich, nicht zu erbrechen, weil ich werde alle bespritzen. Wenn ich über die Lehre von Christus spreche und wenn ich sage, dass sie euch retten wird, berücksichtige ich alle eure Schwierigkeiten, und will nicht, dass ihr Heilige werdet. Ich gebe einer von euch die einfachste Aufgabe – eins und zwei zu addieren, einer anderen – drei und sechs. Indem ihr eins und zwei addiert, werdet ihr drei bekommen. Die Zahl drei zeigt, dass ihr als eine Eins sterben werdet, und eure Kinder werden bleiben, auf eure Kosten zu leben. Die Mutter stirbt, und die Kinder verjüngen sich, d.h. die Säfte der Zahl 3 werden in eure Kinder eintreten. Ihr sagt: „Dann werden wir sterben.“ Ja, aber wenn ihr zum zweiten Mal kommt, werden die Kinder sterben, und ihr werdet leben. Der Tod bedeutet eine Aufopferung. Ihr alle sollt euch so behandeln, wie die Mütter ihre Kinder. Christus Lehre ist eine Methode, dass ihr euch nicht beschmutzt. Ich werde euch etwas Anderes empfehlen: wenn eine Schwester einen Schmerz, eine Unruhe empfindet, fünf-sechs bis zwölf Schwester sollen zu ihr gehen und zur Verbesserung der Arbeit beten. Wenn jemand krank ist, werdet ihr zu ihm gehen und beten, obwohl er mit einigen von euch in Streit ist. Ihr werdet sagen:“Gott, wir haben beschlossen, so zu arbeiten, wie Du willst, deshalb haben wir uns versammelt, damit du uns lehrst, wie wir leben sollen!“ Ich möchte, dass ihr so Ostern feiert. Habt weite Herzen, seid nicht engstirnig – die Grenzen der Göttlichen Liebe sind endlos. Wenn ihr für jemanden sagt, dass er böse ist, versteht, dass er die Tür ist, durch die das Übel gehen wird, und alle Schumtze gehen werden. Wenn ihr seht, dass euer Mann unwohl ist, sollt ihr wissen, dass er den Müll hinauswirft. Am anderen Tag, wenn ihr den Müll hinauswerft, soll ihr Mann dem Gott danken. Heute seid ihr zufrieden, wenn ihr den Müll nicht hinauswerft und eure Hände sauber seid, aber eure Häuser sind unsauber. Ich spreche euch heute, damit jede Bosheit stirbt, jedes Übel, jeder Zweifel. Benutzt diese praktischen Regeln und erzählt die Ergebnisse nicht, sondern nur stärkt euch, bis ihr die Früchte seht. Und die gegenwärtigen Christen geben nur Reklamen... Jetzt werdet ihr den 9-ten und 10-ten Vers aus diesem Kapitel und die Wörter Vater und Sohn überlegen. 17 April 1919, Großer Donnerstag, Sofia
  2. Der Einfluss der Harmonie im Leben Man braucht Anweisungen über all das, was ich euch gesagt habe. Ihr sollt verstehen, dass die Gesetze in der Natur wegen eurer Auffassungen nicht geändert werden. Alle sollen das berücksichtigen, dass die Natur keine speziellen Gesetze für euch schaffen wird, um euch zu entschuldigen. Wenn wir über Harmonie sprechen, meinen wir eine Anwesenheit des Bewußtseins im Leben des Menschen, wir meinen das Leben, in dem die Seele das menschliche Ich entwickelt hat, sie hat das Bewußtsein des Menschen entwickelt, dass er etwas Einzelnes in der Welt ist, dass er sich geäußert hat. Der Mensch erkennt, dass er ein selbständiges Lebewesen ist. Nun stellt euch vor, dass ihr eine Note in der Musik habt: sie kann eine Halbnote, Viertelnote, ein Achtel oder Sechzehnstel sein. Diese Note ist nur ein Symbol, ein Kennzeichen und hat keinen Sinn für sich selbst. Aber wenn man diese Note in die fünf Notenlinien stellt, und wenn am Anfang der Notenschlüssel steht, mit dem man bestimmt, was für einen Charakter diese haben wird, sie hat einen Sinn. Und dann jede von den Noten, angeordnet an den fünf Notenlinien, kann keine eigene Meinung haben und sagen: „Ich meine so.“ Sie wird so denken, wie der Schlüssel gesagt hat, und der Ton einer Note in diesem Schlüssel kann nicht geändert werden. Wenn ihr ins Göttlichen Leben eintretet, gibt es einen Schlüssel, und nach diesem Schlüssel der Göttlichen Harmonie seid ihr an diesen fünf Notenlinien gestellt. Ihr steigt diese ein und sagt: „Wisst ihr, dass ich eine eigene Meinung habe.“ “Ich” bedeutet, dass ihr die Vibrationen bekommt, die diesem Gesetz entsprechen. Wenn ihr euch dem Gesetz der Harmonie, dem Göttlichen nicht unterordnen wollt, sollt ihr aus den fünf Notenlinien aussteigen, d.h. aus diesem Schlüssel.Außer ihm könnt ihr allerlei Verwirrungen schaffen, aber in ihm werdet ihr das machen, was der Geist euch sagt, d.h. der Kapelmeister. Er wird euch woandershin stellen, er wird euch bald oben, bald unten stellen, und wenn ihr auf ihn hört, werdet ihr durch alle Lagen dieses harmonischen Gesetzes gehen. Ich nenne das ein bewußtes Leben auf musikalische Sprache, was bedeutet, dass wir, in dieser Kurve geleitet gehen, wir steigen aus und ein, aber alles bewegt sich harmonisch. Ihr sollt so denken – das ist eine Philosophie, und wer sie nicht begreift, man fasst ihn am Ohr. Wenn, zum Beispiel eine Note an den fünf Notenlinien als eine Viertelnote gestellt ist, und sie möchte eine Hälfte werden, wird der Kapellmeister sie fangen und sagen: „Du wirst keine Halbnote, sondern eine Viertelnote sein!“ „Aber ich möchte größer sein, mehr Zeit haben!“ Nein, genau so viel, wie dir bestimmt ist, wirst du sein, weder größer, noch kleiner – wie es dir bestimmt ist! Auch jetzt möchten einige von euch größer sein. Das sind falsche religiöse Auffassungen. Das Leben besteht in der Erfüllung dessen, was Gott nach Gesetz und Ordnung geschaffen hat. Diese Harmonie ist notwendig sowohl in eurem individuellen Leben, als auch in eurem Familien- und öffentlichen Leben. Sie ist notwendig auch für euren Verstand und Herzen.Eure Verstand und Herz können sich ohne Harmonie nicht entwickeln. Nun brauche ich euch nichts zu sprechen, ihr habt gesehen, was für ein Zusammenbruch in euren Herzen entsteht, wenn ihr diese Harmonie verletzt – jede Disharmonie wird mit Tränen 1dargestellt. Wenn Harmonie existiert, gibt es Freude im Herzen, wenn Harmonie existiert, gibt es Freude im Kopf. Der erste Schlüssel der Harmonie im Leben ist die Liebe im ersten Grad. Wie nennt ihr den ersten Schlüssel in der Musik? Das ist der Schlüssel G. Und wirklich, die Menschen brauchen Salz. Das ist eine Übereinstimmung – der Schlüssel G und Salz zum Essen1. Bemerkt, wenn man die Noten C, E, G und B betrachtet, ist G die dritte von diesen vier Grundnoten. Im Moment sind wir an diesem Schlüssel gestellt – wir wollen alle in diesem Schlüssel G stellen,und der Takt wird drei Viertel sein.In der Musik nennt man einen Musiker nicht nur diesen, der die Zeichen versteht und zum Beispiel weiß, was der Schlüssel G ist. Ein Musiker ist dieser, der die Noten weiß, jede von ihnen spielen kann und die Beziehungen der Töne von G bis G vesteht. Ich will, dass ihr so den Schlüssel G begreift – ihr sollt diese Noten richtig, sehr harmonisch verstehen. Ihr sollt im Kopf die Idee haben, dass nur eine Meinung existiert, wenn es um Schlüssel G geht, und ihr könnt keine besondere Meinung haben. In der Liebe gibt es keine besondere Meinung, es gibt keine speziellen Meinungen, weil das ein Unverständnis des großen Gesetzes ist. Wenn alle große Meister der Musik, die sie richtig vestehen, zum Schlüssel kommen, gut arbeiten, sie verstehen ihre Arbeit und korrigieren nur manchmal eine Note, ob diese am Platz so gestellt ist, wie das Gesetz der Musik verlangt. Das nenne ich eine Lehre, das nenne ich einen Fortschritt, eine Entwicklung des Bewußtseins usw. Nun, werdet ihr nach den Fehlern über alle Unpäßlichkeiten, über jede Disharmonie suchen, die unter euch entsteht. Ihr werdet vom Schlüssel G beginnen. Ich möchte sehen, ob ihr, die Frauen, imstande seid, euer Leben nach dem Schlüssel G zu verbessern. Ich spreche nun nicht über ein Korrigieren eures Lebens, aber die Reihe eurer Gedanken, eurer Gefühle und Willensakte sind nicht nach diesem Schlüssel.Man braucht ein Transformieren des Gedankens – alles soll nach diesem Schlüssel der Liebe geordnet werden. Oder ihr werdet sagen: „Wieviel kennen wir diese Liebe!“ Ihr seid mit dem Schlüssel G noch nicht gestimmt. Wisst ihr, was für schöne Harmonie dieser besitzt, der einmal mit dem Schlüssel G geordnet ist, das ist das Erhabenste, das Edelste im Menschen.Wenn er sich an diesem Schlüssel G aufstellt, fängt ein Aufschwung des Gedankens, der Gefühle, des Bewußtseins in ihm an. Er leidet nicht mehr an Neurasthenie, er leidet an keinerlei Krankheiten – das ist der Schlüssel G. Wenn einige von euch all diese Eigenschaften in sich selbst besitzen, sage ich: ihr seid für den Schlüssel G gestimmt. Wenn ihr nicht seid, gebt euch der Illusion für einen anderen Schlüssel nicht hin. Nun, die Frauen brauchen überhaupt eine Harmonie – harmonische Gedanken, Gefühle und Taten. Das ist das Erhabenste im Leben, was der Mensch erlernen kann. Das einzige Ding, das der Mensch schafft, das ist die Harmonie – ihr könnt dieses Gesetz prüfen. Wenn ihr eine Harmonie im Kopf, in eurem Herzen, Willen habt, habt ihr Erfolg in der Arbeit, die Zwiebel ist für eine halbe Stunde gebraten, ihr schafft alles und sagt: „Heute läuft die Arbeit sehr gut bei mir!“ Das ist nur eine kleine Harmonie, und was kann sie machen! Sie kürzt die ganze Arbeit – sie kann manchmal die Arbeit kürzen, manchmal die Zeit.Wenn wir manchmal eine Erscheinung durch unseren objektiven Verstand verlieren, brauchen wir Jahre, bis wir diese wieder erlernen, und die menschliche Intuition braucht nur eine Minute, um das zu lernen, was man sonst ganze zwei Jahre lernen soll. Nun, verwischt dieses große Gesetz der Liebe alles. Wenn ihr einige Zeit braucht, um einen von euren Fehlern zu verbessern, verwischt die Liebe alles sofort, für fünf Minuten, wenn sie mit ihrem Pinsel kommt. Und nun singt! Das ist die schnelle Methode zum Heilen. Als eine schnelle Methode zum Heilen meine ich die Einführung der Harmonie im Leben. Weil die Sprache der Schrift sehr allegorisch ist, hat ein Prophet dort gesagt: „Ich habe euch mit dem Gesetz der Liebe angezogen“, d.h. mit dem Schlüssel G. Wenn die Leute beginnen, sich zu verständigen, kann man alles mit Harmonie erledigen. Nun sagt ihr zum Beispiel, dass die orthodoxen, die Evangelisten keine solchen Kenntnisse haben, wie ihr habt. Es ist nicht nur die Frage, dass ihr dadurch verschieden seid, sondern ihr sollt wissen, wie mit dem Schlüssel G zu singen, ihr sollt einen wesentlichen Unterschied haben – eine Harmonie unter euch haben. Wenn die Harmonie überwiegt, wenn ihr mit dem Schlüssel G operieren könnt, werdet ihr einen wesentlichen Unterschied haben, ihr werdet sagen können, dass ihr das Leben versteht und sich von den anderen unterscheidet. Nun sind einige von euch wie jene Sänger, die man in der Musikschule oder in einem Chor einlädt, sie singen ein, zwei Tage, dann verlassen sie den Chor und sagen: „Wir haben keine Stimme.“ Warum habt ihr keine Stimme? Weil ihr keine Harmonie habt. Zuerst muss die Harmonie geschaffen werden, und dann wird die Stimme kommen.Wenn die Harmonie entsteht, werden die Gefühle entstehen; wenn die Harmonie kommt, werden die wahren Bewegungen kommen. All das hängt von dieser Göttlichen Harmonie ab. Wenn sie geschaffen wird, wird alles erledigt werden, wie ein Winken mit einer magischen Rute. Wenn es keine Harmonie gibt, könnt ihr jahrelang arbeiten, aber nichts machen. Nun denkt ihr in eurem Leben nur über euch, d.h. ihr sagt: „Ich denke darüber, ich überlege das.“ Aber soweit ich die Leute verstehe, welche meinen, dass sie sehr geistig sind, diese denken nur an sich selbst. Die gegenwärtigen Menschen denken an die anderen nur, wenn sie ein großes Gepäck haben, es auf dem Rücken nicht tragen können und sagen: „Machen wir dir einen Gefallen, geben wir dir aus unserem Gepäck.“ Diese, die sagen, dass sie bereit sind, sich zu opfern, denken nur so, aber zeigt mir Menschen, die sich wirklich bereit sind, sich zu opfern. Das ist eine große Seltenheit. Man soll freiwillig, auf diese Göttliche Weise an Gott denken. Manchmal wir, sogar die entwickeltsten von uns,stürzen auf jemanden,der uns kränkt,dann begreifen wir das und sagen: „Ich habe nicht gut gemacht.“ Das ist nicht einmal, sondern zwei, dreimal am Tag, und dann fragt ihr, warum Gott nicht kommt.Und wie wird er kommen?! Die Liebe ist ein Gesetz der Harmonie – wenn ihr Harmonie habt, Er wird kommen; wenn ihr keine Harmonie habt, wird Er nicht kommen. Nun, ich will, dass eine Kraft in eurem Bewußtsein entsteht, dass ihr die Harmonie bewahrt, ohne zu denken, was für eine die Welt ist. Ich möchte, dass du etwas machst, mit dem du deinen Gott überzeugst, weil wenn du Ihn kränkst, störst du deine ganze Arbeit. Sag dir: „Ich warte darauf, das Rad zu drehen!“ Es dreht sich nur, wenn du am Schlüssel G bist. Nun entschuldigen sich die jungen, dass sie unerfahren sind, und die alten, dass sie nervös sind. Gott entschuldigt niemanden – weder die jungen, noch die alten. Wer zur Schule geht, muss lernen. Wenn du alt bist und das Bewußtsein hast, dass du alt bist, das ist eine Disharmonie; wenn du meinst, dass du jung bist, das ist auch eine Disharmonie.Wenn du denkst, dass du alt bist, das bedeutet, dass du eines Tages jünger wirst; wenn du denkst, dass du jung bist, das bedeutet, dass du eines Tages alt wirst. Und das bedeutet, einen Ball zuzuwerfen und zu spielen: Jugend – Alter, jung – alt ... Und was bedeutet jung und alt in der Musik? Der Anfang der Musik ist die Jugend, und das Ende – das Alter. Der junge ist am Anfang. Wie verstehen wir die Musik? Wenn der Musiker alt wird, gibt es kein Klatschen, aber wenn die Musik kommt, sind alle entzückt, und das Publikum applaudiert: „Zur Wiederholung!“, dann beginnt der Musiker von Anfang an zu spielen. Also, man kann mehr Mal alt und jung werden. Das ist die Auffassung in Hinsicht auf die Musik: es gibt kein Alter, wie ihr denkt.Und in diesem Sinne versteht man unter jung in der Musik einen Menschen, der die Blütezeit seines Alters erreicht hat, und wenn er seine Gefühle und Fähigkeiten bis zum höchsten Grad entwickelt, das ist ein Alter – dann ist er am stärksten, am kräftigsten. Außer der Musik verstehen wir das Stärkste, das Kräftigste als Älteste, Unfähigste und sagen: „Alter Mensch.“ Also, wenn ihr in die Harmonie eintretet, werdet ihr eure Auffassungen ändern. Indem ich sage jung, meine ich, dass ihr jetzt beginnt. Und die alten werdet im höchsten Grad der Harmonie sein, den ihre Seele erreichen kann. Nun, ich sage nicht, dass ihr keine Anstrengungen macht – ihr macht viele Anstrengungen, ihr strebt danach, und alle diese Dinge sind gut, aber das Streben, eure Wünsche sollen vernünftig im großen Streben der Liebe gelenkt werden. Ihr könnt ein Streben haben, aber wenn ihr jene Zeit nicht wählt, die die Harmonie verlangt, wenn ihr die Gesetze nicht berücksichtigt, die gültig sind, werden alle eure Anstrengungen fruchtlos. Nun werdet ihr fragen: „Warum wachse ich zur Zeit nicht, warum habe ich keine solche Auffassung, warum sind meine Gedanken verwirrt?“ Harmonie, Harmonie braucht man! Ihr sollt die Harmonie auf jederlei Art erreichen, mit irgendwelchen Opfern! Wenn ihr die Harmonie wiederherstellt, unabhängig davon, mit welchen Opfern, ist nichts verloren. Ihr braucht, sie in euren Seelen wiederherzustellen. Dann, wenn ihr das Leben nicht begreift, denkt ihr, dass die Gesellschaft euch viel geben wird. Die Gesellschaft kann euch nur verderben. Ihr seid Freunde in Gruppen, und wenn ihr das Gesetz und die Gesellschaft nicht versteht, wird das Leben euch verderben. Ihr stimmt einen, und sie verstimmen euch.Ihr sagt: „Stimmen wir uns ein!“ Du stimmst ihn, er verstimmt dich und den ganzen Tag verläuft so: „Tin-tin-tin“. Morgen beginnt ihr wieder, ihr spannt die Saite, und manchmal spannt ihr sie mehr, und sie zerreißt. Und diese vier Saiten, die ihr spielen sollt, sind eure vier Temperamente, die gestimmt werden müssen. Das erste ist das sanguinische Temperament, das sogenannte lebendige, gasförmige Temperament. Menschen mit diesem Temperament haben kugelförmige Gesichter, blonde Haare, blaue Augen, sie sind wie Schmetterlinge – sie springen von Blüte zu Blüte, versprechen allen, aber sie können nur ein Hundertstel von dem erfüllen, was sie versprochen haben; sie sind sehr großzügig, geben alles. Die andere Saite ist das sogenannte cholerische Temperament. Solche Menschen haben gut entwickelte Leber, Muskeln, Nervensystem. Sie sind energisch – wohin sie gehen, machen Feuer überall. Sie sind Menschen mit schwarzen Haaren, längliche Gesichter,dichte Augenbrauen, breite Nasen, muskolöse Arme, und wenn man sich ihnen nicht unterordnet, argumentieren sie sich immer mit Faust. Die dritte Saite ist das phlegmatische Temperament. Sie sind Leute des Bauches, ihr Gesicht ist kugelförmig und ähnelt einem Mond, nur die Augen werden gesehen. Ihre Arme sind kurz, wenn sie gehen, halten sie sich kaum auf den Beinen. Diese Menschen haben ein englisches Temperament – sie setzen sich schwer, aber wenn sie sich setzen, stehen schwierig auf. Sie beunruhigen sich nie. Das vierte Temperament ist das melancholische Temperament oder das Nerventemperament. In ihm überwiegt das Gehirnnervensystem. Menschen, mit solchem Temperament haben einen zarten Körperbau, zu feine Augenbrauen, manchmal braune Augen; sie sind Menschen des Gedankens, sie haben schnelle Wahrnehmungen, sie sind sensibel, schnell, nervös, sie denken gut; sie sind diese, die den Gedanken, die Philosophie tragen. Das sind die vier Temperamente, die sich anpassen sollen, damit es eine Harmonie und Beziehung unter ihnen gibt. Wenn diese Temperamente, diese Saiten angepasst werden, dann beginnen die Noten nach ihnen geordnet zu werden, aber wenn der Geiger den Bogen nimmt, beginnen alle zu springen, und wenn sie nicht angeordnet sind, wie es sein muss, entsteht eine Disharmonie.Die Fälle, in denen ihr nicht angepasst seid, zeigen, dass zwei scharfe Steine gesammelt sind, zum Beispiel zwei Sanguiniker oder Phlegmatiker. Ein Kreuzen ist notwendig, damit man sich verständigt. Zum Beispiel, wenn ich euch, immer so trocken, an einer Stelle anordne, es wird ein Geschiebe unter euch entstehen, ihr könnt euch nicht dulden.Zum Beispiel sagt ihr manchmal: „Ich war an einer Stelle, aber ich fühle mich dort sehr schlecht.“ Natürlich, wenn drei Menschen mit gleichem Temperament an einer Stelle gesammelt sind, werden sie sich schlecht fühlen. Ein Kreuzen bei den Temperamenten ist nötig, damit sie harmonisch sind. Zum Beispiel hilft das sanguinische Temperament zur Entwicklung des Atmungssystems – die Brüste erweitern sich, der Blutkreislauf wird richtig, das Atmen ist gut, und ein solcher Mensch leidet an einer Blutarmut nicht. Wenn du deine Muskeln und Sehnen verbessern willst, wirst du das cholerische Temperament rufen. Wenn du deine Verdauung entwickeln möchtest, wirst du das phlegmatische Temperament rufen, und wenn du dein Gehirn entwickeln möchtest, wirst du das Nerventemperament rufen. Auf diesen vier Saiten müssen eure Gefühle, Gedanken und Handlungen gestellt werden, damit die Musik des Lebens beginnt. Also, aus Standpunkt der Harmonie, wenn ihr sehr aktiv seid, werdet ihr das phlegmatische Temperament rufen, damit es mehr Lebenskraft dem Magen gibt, ein Gleichgewicht soll entstehen.Wenn ihr mehr Feuer habt, werdet ihr das sanguinische Temperament rufen, damit es ein bißchen bläst, um das Feuer zu löschen. Wisst ihr, was für ein das Gesetz ist? Wenn im Zimmer zu warm ist, ihr öffnet sofort die Fenster, die Luft kommt hinein und lüftet. Also, das sanguinische Temperament ist Luft, die lüftet, woher sie geht. Wenn es kalt wird, ruft das cholerische Temperament – er wird das Zimmer wärmen. Dieses Gesetz der Harmonie erfordert lange Zeit, bis ihr es erlernt. Man spricht leicht, man wendet es schwierig an. Zuerst sollt ihr denken, dass die Harmonie für eure Entwicklung nötig ist. Alle Hindernisse in eurem Leben sind auf das Fehlen dieser Göttlichen Harmonie zurückzuführen. Und die Harmonie, ihr sollt wissen, ist immer ein Ergebnis des Vernüftigen im Menschen, des Göttlichen Geistes, der arbeitet, eures Geistes, der euch in allen Taten leitet.Immer gibt es ein Geschöpf in euch, das euch sagt: „Warte, denke bevor du eine Arbeit beginnst!“ Ihr kämpft, und wenn es um eure Arbeiten gut geht, sagt er: „Ihr könnt vorwärts gehen!“ Manchmal seid ihr wie ungehorsame Kinder: obwohl die Mutter euch sagt, dass ihr nicht hinausgeht, ihr öffnet die Tür und geht draußen. Ihr kommt abends beschmutzt, zerrissen, die Mütter verprügeln euch, und dann sagt ihr: „Wenn ich morgen aufstehe, wird die Arbeit erfolgreich sein.“ So ist euer Leben bis jetzt. Es gibt keinen, der bisher nicht geschlagen ist – ihr alle seid geschlagen. Das Gesetz der Harmonie erfordert, dass ihr keine Aufmerksamkeit auf diese lenkt, die falsch singen, sondern darauf achtet, wie die besten Sänger singen – von ihnen werdet ihr lernen, die richtigen Töne zu spielen. Also, im okkulten Sinne, wenn wir sagen, dass wir uns nicht mit den Fehlern der Menschen beschäftigen müssen, das bedeutet, dass wir uns mit diesen nicht beschäftigen, die falsch singen. Wir sollen auf sie nicht hören, sondern wir werden auf diese hören, die richtig singen, und ihr werdet die Harmonie lernen. Ihr alle könnt Musikers sein, und niemand hat Recht zu sagen, dass er das nicht machen kann. Ihr sollt das machen! Die Harmonie schließt das Wort „Ich kann nicht“ aus. Wer möchte leben, wer möchte sich entwickeln, er soll sagen: „Ich kann“, und wer das nicht möchte, er soll auf dem Friedhof gehen. Wer nicht kann, schickt man ihn außer der Schule, und dann beginnt das Rückleben. Die Harmonie existiert nur dann, wenn ihr sagt: „Wir können“. Nun, es geht nicht um Eilen, man soll sich nicht beeilen, sondern ihr werdet von Anfang bis Ende gehen. Jemand sagt: „Wenn ich das Ende erreiche, werde ich sehen, was es dort gibt!“ Ich sage: der Anfang ist wie das Ende – am Ende steht das, was am Anfang steht.Ihr irrt euch, indem ihr sagt: „Warte, bis ich am Himmel gehe, um zu sehen, was es dort gibt.“ Der Himmel, das ist das Ende dieser Musik. Wenn ihr Virtuosen seid, werdet ihr am Himmel bis zum Ende der Musik kommen, und dort wird es einen Beifall geben. Wenn ihr keine Virtuosen seid, geht ihr zum Himmel und sagt: „Unten, unten auf der Erde!“ Das bedeutet ein Himmelsleben – von der Erde bis zum Himmel ist diese Musik dieselbe, und wenn ihr euch umdreht, wird es oben einen Beifall geben, und dann wird man euch einladen, nach unten zu gehen. Jemand sagt: „Ich kann schlecht beginnen, aber gut beenden.“ Wenn ihr gut beginnt, endet ihr gut, wenn ihr schlecht beginnt, endet ihr schlecht – das ist das Gesetz der Kräfte. Also, die Musik ist die einzige Bedingung auf der Erde, die dem Menschen hilft, dass er sich entwickelt. Deshalb wendet die Musik an. Ihr fühlt euch unwohl – beginnt zu singen! Singt und habt keine Angst, singt irgendwelches Lied, um in euch eine Harmonie zu schaffen. So werdet ihr euren Gedanken helfen, euren Gefühlen und Taten.Wenn ihr selbst nicht singen könnt, geht in Garten, setzt euch unter einen Baum, und wenn es Wind gibt, werdet ihr im Schwingen der Blätter solche Musik finden, dass ihr langsam beginnt euch zu beruhigen und in diesem Rauschen versinkt, das ich Musik nenne. Diese Vibrationen, die vom Rauschen der Blätter entstehen, wirken auf euren Verstand. Ihr werdet die Musik als einen Faktor in eurem Leben haben, damit diese Mißverständnisse beseitigt werden, die nun unter euch existieren. Oft sagt ihr: „Irgendwer singt nicht gut, er singt falsch.“ Ja, aber du singst auch nicht gut. Ein anderer soll kommen und sagen: „Warte, ich werde die Töne richtig singen, und wir alle werden uns mit einer Bemühung anpassen.“ Die Philosophie besteht nicht darin, dass irgendwer falsch singt – die Philosophie besteht darin, dass wir alle an der richtigen Stelle sind. Wenn es einen Kammerton gibt, werden wir alle beginnen, richtig zu singen. Natürlich beabsichtige ich nicht, die Schlüssel aller zu korrigieren, aber ich spreche euch allgemein über die Fehler. Wenn ihr nach Hause geht, werdet ihr sehen, wo der Schlüssel G ist und eure Fehler korrigieren. Manchmal korrigiert der Lehrer die Fehler an schwarzen Tafel und die Schüler korrigieren dann ihre Fehler. So ist besser, auch ihr sollt euch korrigieren. Ihr sagt oft: „Ich bin nicht begeistert, ich fühle mich unwohl.“ Aber ihr sollt wissen, dass die Göttliche Liebe eine Harmonie ist, sie erträgt keine Disharmonie. Nun spreche ich euch über die Harmonie wie eine Verbindung, weil sie euch dazu helfen wird, dass ihr beginnt, euch bewußt zu organisieren. Wisst ihr, was das Organisieren ist? Alle Zellen organisieren sich bewußt in diesem Göttlichen Organismus, und alle arbeiten richtig. In diesem Leben sind wir Göttliche Zellen, und jeder von uns soll seine Mission, seinе gegenwärtige Bestimmung gut verstehen und erfüllen und weder mehr noch weniger als die für ihn bestimmte Arbeit verlangen. Niemand soll sich vom Göttlichen Plan entfernen. Die anderen Menschen können über euch sprechen, aber strebt danach, das zu realisieren, was ihr tief in eurer Seele empfindet, und ihr werdet nicht weit von der Wahrheit entfernt sein. Geht nach eurem Plan, nichts wird euch hindern! Ihr habt gesehen, wie die Soldaten gehen, nicht wahr? Alle gehen im Takt. So auch ihr, wenn ihr allein seid, könnt ihr gehen, wie ihr wollt – langsamer oder schneller, aber wenn ihr mit Gesellschaft geht, die ihren eigenen Gang hat, werdet ihr nach ihren Regeln gehen. Wenn ihr sie nicht berücksichtigt, werdet zurückbleiben. Und wenn ihr in die Göttliche Harmonie eintretet, sollt den Takt eures Gangs ändern – ihr werdet harmonisch, richtig gehen. Und wisst ihr, was die Übersetzung bedeutet, dass ihr eure Beine anpasst, um richtig zu gehen? Das bedeutet, dass eure Tugenden sich richtig entwickeln sollen.Die Beine der menschlichen Seele – das ist die Tugend, die Arme der menschlichen Seele – das ist eure Gerechtigkeit, die Ohren der menschlichen Seele – das sind die klugen Gedanken der Weisheit, und der Mund der menschlichen Seele – das ist die Liebe, durch die er sprechen kann. Dieser Mund ist die äußere Seite der Liebe, durch die die Göttliche Liebe herauskommen wird. Diese Liebe wird als Dienst der anderen Liebe kommen, die von außen durch sie kommen wird. Deshalb sollt ihr die Ohren eurer Seele formieren, um klug zu sein; ihr sollt den Mund eurer Seele formieren, um in der Liebe zu sein; um gut, tugendhaft zu sein, sollt ihr die Beine eurer Seele formieren, und um gerecht zu sein, sollt ihr die Hände eurer Seele formieren. Wenn ihr zu jener Welt geht, werdet sehen, dass einige zum Beispiel keine Ohren haben.Alle Tugenden, die wir in dieser Welt nun haben, dienen uns, damit wir einige Organe bilden. Warum muss der Mensch tugendhaft sein? Damit seine Seele Beine hat. Warum muss der Mensch gerecht sein? Damit seine Seele Hände hat. Warum muss er klug sein? Damit seine Seele Ohren hat. All das in der Welt, was die Göttliche Harmonie macht, hat eine direkte Beziehung zu unserer Seele. Also, alle Anstrengungen, die wir machen, sind ein Wohl für uns, für eure Nächsten und für die Göttlichen Prinzipien. Das bedeutet, dass Gott in euren Taten auftritt. Zum Beispiel alle, die hier gesammelt sind, haben eine Arbeit zu erledigen. Wie würdet ihr diese Arbeit beginnen? Zum Beispiel habt ihr rund hundert Waisen, und ihr sollt euch helfen – was werdet ihr machen, wie werdet ihr diese eure Arbeit organisieren? Ihr werdet beginnen, eine Kommission von fünf, sechs, sieben Frauen zu wählen und werdet diese bevollmächtigen, die Arbeit zu erledigen. Unter ihnen wird ein Streit ausbrechen, welche die Vorsitzende zu sein, welche Sekretärin, welche Kassiererin, und der ganzen Tag wird in diesen Streiten vergehen. Danach soll man Geld sammeln, und ihr werdet warten. Dann wird wieder ein Streit entstehen, wer dieses Geld trägt. Wieder die gewählten sieben Menschen aus der Kommission.Und ihr, die anderen, was werdet ihr machen? Wie werdet ihr diese Arbeit am praktischstens erledigen? Alle werden die Kinder untereinander aufteilen. Dann wird ein Streit entstehen, welches Kind wem zu gehören, wo sind die intelligentesten Kinder. Auf Glück – wer, wo verteilt ist! Wenn der Mensch seine Lehre zieht, hat er immer Glück; wer alle Lehren nicht weiß, dann kommt etwas, was nicht zufällig ist. Ihr werdet die Frage nach dem Gesetz der Harmonie lösen. Nehmen wir an, dass ihr alle geheiratet seid und Kinder habt. Jede Mutter löst diese Aufgabe, und stellt euch vor, dass sie einige Waisenkinder hat, um diese aufzuziehen. Zu Hause gibt es eine ausgewählte Kommission zu diesem Ziel – es gibt ein Vorsitzender, eine Vorsitzende, und das Aufziehen dieser Kinder beginnt.In der Unsichtbaren Welt ist so. Dann die anderen, die nicht geheiratet sind, sagen: „Künftig werden wir Kinder haben.“ Diese, die ledig sind, können eine andere Arbeit finden. Alle in der Welt sollen arbeiten! Niemand soll frei stehen. Nun, nämlich bei gegenwärtigen, und nicht bei künftigen Bedingungen, sollen wir dieses bewußtes Leben benutzen, das Gesetz der Harmonie. Die klugen Menschen nutzen die gegenwärtigen Bedingungen, und die faulen – die künftigen Bedingungen. Die klugen Menschen lernen von ihrer Vergangenheit, und die dummen – von ihrer Zukunft. Jetzt möchte ich, dass jede Disharmonie, die unter euch existiert, nach Möglichkeit verschwindet. Ich möchte, dass ihr jede Disharmonie, die ihr geschaffen habt, nur für einen Tag beilegt. Ich gebe euch einen Tag zu Verfügung, nicht länger. Den Frauen gebe ich nur einen Tag Frist zum Beilegen aller Mißverständniße und Disharmonien. Also, ihr sollt in einem Tag im Notenschlüssel G sein und jede Disharmonie beilegen.Jeder soll das in sich selbst beilegen – gesagt – getan! Stellt euch einen solchen Fall vor: nehmen wir an, dass ihr in einem Haus in Disharmonie mit vier euren Schwestern und drei Brüdern gelebt habt – sie haben euch geschlagen, und ihr habt sie geschlagen. Ihr sagt eines Tages: „Ich werde zu einem anderen Haus gehen!“ Wenn ihr im Notenschlüssel G nicht seid und zu einer anderen Stelle geht, meint ihr, dass es euch dort nicht wärmer wird? Weil jener Sänger, der auf der Bühne nicht gut singt,wird von dort entlassen, und alle möchten, dass der gute Sänger singt, ein, auch zweimal. Das gute Leben – das ist die Göttliche Harmonie, was bedeutet, dass wir die Harmonie im wahren Leben anwenden. Deshalb ist diese Harmonie nötig, und nur durch sie könnt ihr die verlorene Harmonie einholen. Und die Harmonie ist diese, die das Neue Leben bringt. Nun entsteht in euren Köpfen die Frage, wie diese Disharmonie verbessert werden kann. Man kann – ihr werdet euren Verstand auf Gott richten, ihr werdet wissen, dass Er die Große Harmonie ist, und werdet nur an Ihn denken. Ihr werdet nicht an Gott als einen weißbärtigen Alten denken, sondern als eine Große Harmonie, in der alles, was lebt, Aufmerksamkeit auf Ihn lenkt. Deshalb streben wir alle nach Ihn, und jeder möchte Ihn begreifen.Denk an die Große Harmonie im Leben, und es wird dir sofort leicht zumute! Bemühe dich nicht zu begreifen, was für einer Gott ist, welche Form Er hat, sondern denk an Ihn als eine Große Harmonie, und es wird dir gleich leicht zumute. Weil wenn du das Gesicht, die Haare und den Bart des Sängers betrachtest, wirst du dich sofort von der Harmonie entfernen, aber wenn dein Gehör konzentriert ist, wirst du verstehen, was sie ist.Wenn wir zum Gesicht kommen, es ist eine besondere Harmonie für die Augen. Wenn ihr Hellsehern seid, werdet ihr sehen, dass das Gesicht nicht ruhig an einem Platz bleibt, sonern es ist beweglich, in ihm gibt es sehr schnelle Bewegungen. Aber weil diese Bewegungen so fern von uns sind, es scheint uns, dass es ruhig ist. In der Unsichtbaren Welt ist alles in Bewegung. Zuerst werdet ihr eure Herz, Verstand und Seele an Gott der Harmonie wenden, d.h. an Gott des Schlüssels G, auf den alles Lebendiges sein Ohr gerichtet hat. Ihr werdet euch an die Gesetze der Harmonie wenden. Ihr werdet ein von ihnen hören, und wenn ihr es begreift, werdet ihr mit diesem großen Chor singen. Ich gebe euch einen Tag dazu! Um euch auf den Schlüssel G einzustimmen, gibt es nur einen Tag! Ich zeige euch einen euren Fehler: wenn ihr draußen geht, sagt, ohne das zu probieren, was ich euch spreche: „Das hat der Meister gesagt.“ Sagt neimandem nichts, bis ihr es nicht prüft. Erzählt jede Sache nicht, die ich euch gesagt habe, bis ihr das nicht prüft. Wenn ihr das probiert, erzählt es – so hat es eine Doppelkraft. Erzählt das, was ich gesagt habe und was ihr gesagt und geprüft habt. Macht einen Versuch, und wenn er richtig ist, sagt einem anderen über ihn, damit er ihn prüft. Wenn er einen Versuch macht, und dieser erfplgreich ist, wird das Ergebnis dreifach stärker. Wenn dieser Dritte seinem Freund erzählt, und der Letzte einen erfolgreichen Versuch macht, wird die Kraft vierfach größer.Der Vierte sagt dem Fünften,der letzte – dem Sechsten usw. Wenn ihr auf diese Weise handelt, entsteht eine allmähliche Verstärkung wie eine große Welle. Und was macht ihr jetzt? Eine von euch hat etwas von einer anderen gehört, aber weder eine noch andere haben das geprüft, und sie fragen sich: „Wie war das, kehren wir zurück.“ Die beiden haben das vergessen. Sie beginnen wieder anzuscheren. Ihr habt keine Zeit zum Anscheren – unsere Leinwand ist angeschert, die fünf Notenlinien sind angeschert, man braucht, nur zu weben. Das Weben bedeutet eine Harmonie – dass man einen Stoff von einer Stelle bis zur anderen webt. Zu singen, zu weben, zu leben – das sind Synonyme. Ihr sagt: „Was soll ich machen?“ – Sing! – „Ist das Leben ein Lied?“ Wenn du das nicht machen kannst, webe; wenn du nicht weben kannst, iß – das bedeutet Weben der fünf Notenlinien. Wenn die Leinwand fertig ist, man nimmt sie vom Weberbaum und verkauft sie. Dann entsteht eine andere Musik. Die Musik ändert sich in vielen Schlüsseln. Die erste Regel, damit ihr euch in diesem Schlüssel seid, ist folgende: alle eure Mißverständnisse, alle Streiten sollen beigelegt werden, und ihr sollt euch in Harmonie befinden. Oder auf musikalische Sprache gesagt, dort, wo ihr nicht richtig die verschiedenen Töne nehmt und die Zeit nicht einhaltet, dort, wo ein schneller singt, und anderer langsamer, wo ihr euch miteinander nicht trefft, sollt ihr euch in einem Schlüssel stellen. Und wenn ihr in einem Schlüssel seid, werdet ihr wissen, dass Gott Große Harmonie ist. Wir werden wie Ihn sein, werden singen, werden zusammen mit Gott froh sein! Gestern habe ich den Männern gesagt, dass ich die Frauen lasse, diese zu stimmen. Ich habe nichts Anderes ihnen gesagt. Nun sehen wir, könnt ihr diese stimmen. Aber macht nicht wie jenen Diener Stoyan, wenn der Pope, sein Herr, ihn zum Weinberg geschickt hat, dass er ihn umgräbt und die Triebe schneidet. Stoyan ist zum Weinberg gegangen, nahm die Schere und schnitt, schnitt überall, weil er von dieser Arbeit nicht verstand. Er kam nach Hause zurück, und der Pope fragte ihn: „Stoyan, weint der Weinberg?“ „Wenn du ihn siehst, Opa Pope, wirst du auch weinen...“ Ihr werdet Frau Doinova fragen, wenn sie ihren Weinberg schneidet, bis welcher Stelle sie die Triebe schneidet – sie versteht das. So sollt ihr auch wissen, an welcher Stelle von den fünf Notenlinien ihr stehen sollt. Bis jetzt habt ihr die Triebe voll geschnitten, aber mehr nicht – ihr werdet nur diese Triebe schneiden, die nicht gebären sollen. Alle brauchen eine Harmonie, nur dann können wir uns verständigen. Wenn wir alle in Harmonie mit Gott sind, dann werden wir Ihn begreifen, ihr werdet mich begreifen, und ich - euch. Ohne Harmonie ist das Leben unvereinbar – so ist in der Gesellschaft, Wissenschaft, im Handel und überall. Damit die Arbeit erfolgreich ist, soll eine Harmonie überall existieren. Wenn ihr euch anzieht, kocht, schlaft – überall und alles soll mit einer Harmonie sein. Wenn ihr mit Harmonie nicht schlaft, werdet ihr verkatert sein. Wenn das Leben mit einer Harmonie ist, ist es groß in den kleinsten Anzeichen; gibt es keine Harmonie, ist es sinnlos. Nun werdet ihr alle, alt und jung, die Harmonie anwenden: die jungen – vom Anfang, die alten – vom Ende. Die jungen werden die ersten Noten im Musikstück sein, diese mittleren Alters – die Noten in der Mitte, und die ältesten – die letzten Noten. Wenn das ganze Stück gespielt wird, gibt es großer Lärm, Klatschen. Das Stück endet mit den alten. Wenn es Pfeifen gibt, so ist es schlimm. Manchmal gibt es Klatschen, andersmal – Pfeifen. Ich möchte, dass es Klatschen gibt, sondern kein Pfeifen, weil wenn es Pfeifen gibt, werdet ihr aus der Szene hinuntergehen und wieder geboren. Nun werdet ihr euch sammeln und die Arbeit zu eurem Organisieren überlegen, damit wir sehen, was die Frauen machen können. Man soll in der äußeren Welt arbeiten. Zum Beispiel ihr habt einen Acker zum Umgraben, einen Weinberg zum Schneiden, einen Garten zum Bearbeiten, Obstbäume zum Anbauen – wie werdet ihr diese Arbeit verteilen? Die stärkeren werden den Weinberg graben, die schwächeren werden den Acker ernten, die schwächsten werden Raupen reinigen, und ihr werdet diese, die müden, schicken, das Obst zu kosten, zu pflücken und euch zu holen, und dann werdet ihr eine reiche Tafel haben. So werdet ihr eure Arbeit verteilen. Es ist nötig, vernünftig zu arbeiten, mit Harmonie. Wenn ihr keine Harmonie habt, werden eure Arbeiten erfolglos sein, der Zweifel, die Enttäuschung, Hin- und Hergehen entsteht, und euer Leben wird sinnlos sein. Von euch, Frauen, die die Harmonie lernt, verlangt man Arbeit. Nun, nehmen wir an, dass ihr eine Frauenversammlung habt – wie werdet ihr diese organisieren? Wenn ihr über eine Spitzenposition spricht, werdet ihr an erster Stelle die jungen stellen – in der Musik sind die jungen an erster Stelle. Gut, ihr organisiert eine Versammlung, stellt die jungen an erster Stelle, und sie werden erst. Nehmen wir an, dass fünfhundert Säcke getragen werden sollen – dann werden an erster Stelle die alten kommen, und die jungen werden zurückbleiben. Wenn es um die Spitzenposition geht, ist es leicht zu prüfen, wer an erster Stelle ist. Dieser ist an erster Stelle, der bei allen Bedingungen des Lebens an erster Stelle ist, und dieser, der nicht arbeiten kann, wird zurückbleiben. Wenn jemand für Essen erst ist und für Arbeit – Letzter, er ist nicht Erster. Jemand sagt: „Ich bin an erster Stelle.“ Ich freue mich, dass er Erster ist – er soll den Sack auf seinen Rücken nehmen und irgendweren Ton des Schlüssels G spielen. Wenn er alle Töne richtig vom Anfang bis Ende spielt, also, er ist an erster Stelle.Wenn er die Hälfte von ihnen richtig spielt, und die andere Hälfte – falsch, das bedeutet, dass er bis zur Hälfte an erster Stelle ist. Wenn er nur ein Viertel der Töne richtig spielt, er hat eine Zwei; wenn er nur einen Ton richtig spielt, er hat eine Null. Das bedeuten die Wörter von Christus: „Die Еrsten werden Letzte und die Letzten – Erste.“ Was möchte Christus mit diesen Wörtern sagen? Diese, die Erste waren, als sie zu den Säcken kamen, wurden Letze; dann, wenn es um Essen ging, wurden sie von Letzten Erste. Für die Säcke Letzte, und beim Essen Erste. Also, die Wörter von Christus „Die letzten werden Erste und die Ersten Letzte“ sind nur Lagen, Prinzipien, die gesagt sind. Das ist nicht zum Lachen, sondern es zeigt unsere Schwäche. Manchmal schätzen wir unsere Kräfte nicht, aber wenn wir Arbeit haben, sagen wir: „Ich meinte, dass ich Erster bin, aber nun werde ich ein bißchen zurückbleiben. Wenn das Essen kommt, sagt ihr: „Ich bin Erster, denkt an mich, berücksichtigt mich!“ Wenn es um den Sack geht, ihr sagt: „Ich bin schwach, ich gebe meine Schwäche zu.“ Das ist auch gut, dass ihr eure Schwäche zugebt. Ihr sagt: „Mein Rücken trägt wenig.“ Also, du bist nicht an erster Stelle. Ihr werdet nach dem Gesetz der Harmonie arbeiten. Wenn ihr in den Weg eintretet, gibt es keine Ansprüche, Privilegien. Privilegien hat nur dieser, der lernt, der fähig ist; lernt er nicht, ist er unfähig, er hat keine Privilegien. Wer schön singt, wer lernt, er ist würdig, für ihn gibt es Privilegien; wer nicht lernt, er ist nicht würdig, für ihn gibt es keine Privilegien. Wenn ihr in dieser Schule seid, werdet ihr nach Lernen streben; wenn ihr nicht lernt, können die anderen Menschen euch nichts geben. Wenn die anderen essen, das hat keinen Nutzen für uns, wenn wir essen, wir haben Nutzen. Die anderen können an euren Stelle nicht lernen, du wirst lernen. Das ist eine Notwendigkeit. Wisst, dass Kenntnisse auf leichte Weise nicht erworben werden können. Ihr werdet hart lernen – nach dem Gesetz der Harmonie. Ihr werdet nach dem Gesetz der Harmonie lernen, und das hängt von euch ab, ein Anderer kann euch nicht harmonisieren. Jemand sagt: „Harmonisieren wir uns!“ Jeder harmonisiert sich selbst. Wenn ihr euch selbst harmonisiert, gibt es eine Harmonie; wenn ihr euch nicht harmonisiert, gibt es keine Harmonie. Alle Menschen in der Welt haben ihre eigenen persönlichen Sorgen. Jeder hat einen Teufel – Rentner in sich selbst und gibt ihm zu Hause zu essen.Er ist euer Mitter, und wenn er kommt, ihr gebt ihm zum Essen.Wenn ihr in einer schwierigen Lage seid, ihr sagt ihm: „Komm heraus, um meine Arbeiten zu erledigen!“ Er kommt und sagt: „Was suchst du, Gauner!“ Er erledigt deine Arbeiten. Und manchmal, wenn du Probleme hast, sagst du deinem guten Geist: „Kannst du mir nicht helfen? Ich habe diese Arbeit schlecht gemacht, ich kann nichts machen, komm mir zur Hilfe!“ Und der gute Geist, wenn er dir spricht, sagt: „Gut, ich werde den Wechsel aufschieben.“ Also, es kommt darauf an, welcher Mieter ihr zur Hilfe rufen werdet. Nun nach dem Gesetz der Harmonie werdet ihr den guten Mieter rufen – er wird euch einen Ton angeben und wird euch zeigen, wie ihr beginnen sollt. Das ist nötig für euch. Im Himmel nimmt man Menschen nicht an,die sich nicht harmonisieren – solches ist das Gesetz und in ihm gibt es keine Ausnahme. Wenn ihr euch nun auf der Erde nicht harmonisiert, wenn ihr nach oben geht, werdet ihr nicht aufgenommen. Wenn ihr euch harmonisiert, werdet ihr euer Haus mit Lied verlassen, ihr werdet nicht weinen, und man nimmt euch dort mit Liedern auf.Wenn ihr von der Erde ohne Lied geht, wenn ihr zum Paradies kommt, wird man sagen: „Wir nehmen keine Menschen auf, die nicht singen können.“ Der Himmel ist eine Stelle der Lieder und Harmonie, dort gibt es kein Weinen, keine Trauern, überall hört man Lieder aus allen Arten, von den stillsten bis zu den stürmischen Liedern – jemand kann sich wählen und hören. Jetzt werden wir auf der Erde auch unsere Arbeit mit Liedern erledigen, aber ihr werdet die Harmonie anwenden. Wer die Harmonie nicht anwendet, ich werde ihm nichts predigen – er hat nichts Gemeinsames mit meiner Schule. Wen ich fange, dass er nicht gestimmt ist, werde ich ihn nach allen Regeln der Göttlichen Lehre hinauswerfen. Wenn er die Harmonie lernt, werde ich ihn wieder aufnehmen, aber bis er sie lernt, wird er draußen stehen. Wisst ihr das, ausnahmslos für alle. So schreibt Gott in seiner Schule. Seine Gesetze sind unveränderlich für niemanden, und niemand kann sie verletzen. Alle Schulen sollen absolut dem Gesetz der Harmonie unterwerfen – so ist geschrieben. Macht jemand einen Fehler – raus! Wieviel mal am Tage werdet ihr Hörer; dann singt ihr und wieder zur Schule. Macht ihr Fehler – wieder draußen; und wenn du draußen gehst, spürst du deine Lage. Deshalb wird das Gesetz im Inneren angewendet. Euer Geist, der euch leitet, er wird euch draußen führen. Indem ich sage, dass ich euch fortjage, meine ich das Gesetz, der im Geistigen Welt arbeitet – er ist gleich für alle.Der Lehrer handelt auf dieselbe Weise: macht der Schüler einen Fehler, wird Zugeständnis niemandem gemacht – weder dem Lehrer noch dem Schüler wird ein Zugeständnis gemacht. Macht er einen Fehler – raus, verbessert er sich – wieder drinnen. Weil der ganze Himmel von der Disharmonie schüttelt. Es wird deshalb gesagt, dass einer, der unsauber ist, dorthin nicht eintreten kann. Das ist wie eine Regel für euch, das ist ein bewußtes Gesetz. Von euch hängt ab, dass ihr in Harmonie seid oder außer dieser – ihr seid diese, die bestimmen, außerhalb oder in der Harmonie zu sein. Ich sage euch, dass ihr dieses großes Gesetz des Lebens anwendet. Es ist nötig auf der Erde, es ist ein praktisches Gesetz. Denkt nicht, dass es streng ist, es ist ein großes Gesetz, der uns auf Ordnung lernt. Adam war glücklich im Paradies, aber wenn er von der Frucht der Disharmonie aß, man nahm ihn sofort ans Ohr und los draußen. Natürlich, das ist eine große Strafe, weil er die Harmonie sehr verletzt hat. Verwechselst du eine Note, man wird dich einen Tag außerhalb der Schule lassen, verwechselst du zwei Noten, man wird dich zwei Tage außerhalb der Schule lassen, drei Noten – drei Tage usw., je mehr Noten du verwechselst, desto länger wird man dich außerhalb der Schule lassen. Wenn du dich dann verbesserst, das ist der Segen. Das Gesetz ist absolut: Disharmonie wird absolut nicht ertragen. Wenn du mich nicht liebst, wirst du mir sagen: „Sei geduldig.“ Wenn du mich liebst, wirst du mir nicht sagen, dass ich dulden soll, und und wenn du die Menschen liebst, lasse sie deine Dummheiten nicht ertragen. In dieser Hinsicht werdet ihr danach streben, dass diese Harmonie unter euch entsteht, sie ist euch nötig. Wenn sie nicht entsteht, könnt ihr euch anders nicht helfen. Ihr könnt hier beten, aber wenn ihr außerhalb der Vesammlung seid, ist die Harmonie zerstört. Ihr sollt in eurem Kopf den Gedanken haben, dass Gott eine ewige Harmonie ist. Dieser Gedanke soll in euch Fleisch und Blut werden, ihr sollt ihn überall hören. Dann werdet ihr stark sein, um mit den äußeren Versuchungen der Welt zu kämpfen. Nun deute ich euch die Liebe im Schlüssel G – im ersten Grad. Ihr sagt: „Lieben wir uns!“ Damit du liebst, sollst du den Schlüssel G haben und nach ihm dich stimmen.Dann wirst du eine Harmonie haben und mit der Liebe beginnen. Wenn ich über die Liebe spreche, meine ich, dass sie der Harmonie vorausgeht, und die Harmonie schafft Bedingungen, damit diese Große Göttliche Kraft sich zeigt, wenn diese kommt, bringt Gesundheit, und die Gesundheit bringt innere Harmonie in uns. So wird die Harmonie von außen im Inneren formiert. Ich möchte, dass ihr diese Lehre, über die ich heute spreche, anwendet. Ich prüfe euch und werde eine Kommission einstellen, damit sie euch für alle Noten prüft, und es gibt Prüfungen von Anfang bis Ende. Eine Kommission vom Himmel wird hierher kommen, um euch zu prüfen. Sie wird eure Häuser besuchen, und ihr werdet Prüfungen in Harmonie ablegen, ihr werdet singen. Strebt danach, wenn die Prüfungskommission kommt, dass in eurem Haus eine Harmonie gibt, damit der Gottes Segen in ihm bleibt.Wenn sie kommt und euch nicht bereit findet, wird sie keinen Segen geben. Tut es euch nicht leid danach. Eine Kommission wird vom Himmel kommen – wie würdet ihr diesen Gedanken prüfen? Diese Kommission ist ein bißchen unverständlich – sie bedeutet Beamter aus der Gemeinde, die drei, vier, fünf oder zehn Menschen von allgemeiner Harmonie sein können. Sie werden euch in Harmonie prüfen – wie ihr singt, lebt, fühlt, denkt, wie ihr handelt. Dieses Jahr ist das dreizehnte. Wenn ihr kein Ergebnis habt, werdet ihr nicht weiter gehen. Wenn ihr von einem Ende des Singens bis zum anderen geht, was entsteht, Klatschen oder Pfeifen? Ab dem anderen Jahr beginnt ein neuer Kurs, ein neuer Schlüssel. Wenn ihr diesen Schlüssel nicht stellt, wie es sein soll, werdet ihr keinen neuen Schlüssel haben, ihr werdet wieder in demselben bleiben. Wenn ihr die Prüfung besteht, werdet ihr mit dem neuen Schlüssel beginnen. Ich möchte euch das sagen. Diese Dinge, über die ich euch spreche, sind verständlich, ihr habt Erfahrung, ihr habt gelebt, ihr kennt diese Dinge und nun errinert euch daran. Ihr werdet an manche Dinge erinnern, die ihr vergessen habt, wenn ihr in der Klemme seid. Jener Wolf, der Schafe ißt, sagt, dass man keine Wurzeln ißt, aber wenn er fünf-sechs Tage hungert, er erinnert sich an die süße Wurzeln und findet sie. Also wenn ihr in der Klemme seid, erinnert euch daran, was ihr erfahren habt. Ihr wisst diese Dinge, aber ich werde euch an eine alte Wahrheit erinnern, die ihr vergessen habt. Christus sagt: „Wenn dieser Geist der Wahrheit kommt, wird er euch daran erinnern, was ich am Anfang gesagt habe.“ Das ist in der Seele geschrieben, in eurem Gehirn, und ihr wisst es. Beunruhigt euch nicht und sagt nicht: „Ich kann diesen Ton nicht richtig spielen, das weiß ich nicht.“ Ihr wisst es, ihr werdet euch an es erinnern! Ihr werdet das Buch auf irgendeine Seite öffnen, und wenn ihr das Jahr, den Monat, den Tag, die Zeit, alles nacheinander seht, wie es war, werdet ihr euch sagen: „Ich erinnere mich daran, ich verstehe nun klar.“ Ihr werdet eine kleine Auskunft machen. Es ist gut, wenn jeder in sich selbst eintritt und arbeitet. Denkt nicht, dass ihr keine Fähigkeiten besitzt. Alle von euch haben Fähigkeiten und Gefühle, aber ihr sollt nach dem Gesetz der Harmonie arbeiten. Wenn ihr laut des Gesetzes der Harmonie arbeitet, verzehnfacht sich alles, und wenn ihr ohne das Gesetz der Harmonie arbeitet, ist das Leben schwierig, unerträglich. Du ißt ohne Harmonie, schläfst ohne Harmonie, du lebst mit den Menschen in Disharmonie – so ist das Leben schwierig, traurig, und ihr beginnt die Lieder „Neun Jahre war Deutschin krank“ oder „Jahre, Jahre, anstrengende Jahre“ singen. Das ist das Leben ohne Harmonie. Also, ich habe euch einen Schlüssel gegeben, eine sehr einfache, aber sehr natürliche Methode, und ihr werdet sie anwenden. Ihr werdet außerhalb dieses Gedanken über Harmonie nicht überlegen, was Gott ist. Ihr werdet Gott als eine Große vernünftige Harmonie begreifen, die sich überall im Universum verbreitet, in der ganzen Natur und in allem Lebendigen. Abends werdet ihr euch auf einen Ton von dieser Harmonie konzentrieren. Wenn ihr einen Ton versteht, das ist viel.Jeden Tag – einen Ton! Du streitest dich mit deinem Mann, mit deiner Tochter und sagst: „Mein Mann spielt die Töne nicht richtig.“ Nein, du sollst sagen: „Ich werde den richtigen Ton des Schlüssels G spielen und ihm zeigen, wie man singt!“ Sondern du beginnst: „Was plapperst du!“ Er plappert, sie plappert und was für ein ist das Ergebnis, wenn zwei Menschen plappern? – Zwei Geplapper. Du wirst ruhig sein und zu sich selbst sagen: „Die Liebe, das ist der Schlüssel G – ich muss den Kammerton nehmen!“ Du nimmst den Kammerton, stimmst dich und sagst zu deinem Mann: „Liebe und Übereinstimmung, Liebe und Übereinstimmung!“ Du wirst singen, du wirst singen, du wirst deinen Ton heben, und wenn du ihn anblickst, er hat gelacht, er beginnt auch zu singen: „Liebe und Einverständnis, versöhnen wir uns!“ Das ist Göttlich – wenn du hörst, was Gott von oben sagt. Wenn man so lebt, wird das Leben vernünftig und leicht. Und nun geht ihr von Haus zu Haus den ganzen Tag und erzählt, was ihr erlebt habt – du gehst den ganzen Tag, erzählst an zehn Stellen, und es ist dir wieder schwierig zumute. Wenn du in Harmonie lebst, wirst du nichts niemandem erzählen, und es wird dir wieder leicht zumute. Jetzt werde ich euch eine Übung sagen – wir werden sehen, ob ihr sie anwenden könnt. Könnt ihr die erste Übung machen? Ihr werdet zwei Minuten an die Wörter Liebe und Übereinstimmung denken. Zwei Minuten sind alle im Schweigen und machen die Übung. Ihr werdet diese Übung zehn Tage am Tag machen für zwei Minuten und die Ergebnisse sehen. Ihr werdet danach streben, dass ihr die Harmonie jeden Moment im Kopf habt – ihr Verstand soll sich daran gewöhnen. Der Gedanke schweift ab, aber wenn ihr euch eine, zwei Minuten auf die Harmonie konzentriert, werdet ihr die Gewohnheit bekommen, euch zu konzentrieren, anzupassen. Wenn ihr diese Übungen macht, beginnen eure Zellen, eure Nerven zu kräftigen, und wenn der Kopf euch weh tut, und ihr irgendwelche Mißstimmung habt, wird diese vergehen, und ihr werdet euch gesünder fühlen. Wenn ihr diese Übungen öfter macht, werdet ihr beginnen euch zu heilen – sie sind eine gute Methode zur Genesung. Jede Heilung ist eine Reinigung, und die Reinigung ist Gesundheit. Wenn ihr das ganze Leben so lebt und die Übungen für Harmonie macht, wird alles in euch sich reinigen, und eure Seele wird weiß wie Schnee werden. Wenn ihr ein paar solche Versuche macht und das Ergebnis seht, werdet ihr mir mitteilen. Und wenn ihr euch über die gute Ergebnisse vergewissert, könnt ihr euren Nächsten helfen. 20 Juni 1921, Montag, Heiliger Geist, Sofia 1 Auf Bulgarisch sind der Schlüssel G und das Salz Homonyme.
  3. Was Gott vereinigt hat „Was denn Gott zusammengefüget hat, soll der Mensch nicht scheiden.“ Markus 10:9 Nun betrachten wir das, was Gott vereinigt hat. Ich meine diese Wörter im weitesten Sinne, d.h. wie Christus sie verstanden hat. Sie umfassen das ganze Leben des Menschen in all seinen Anzeichen. „Was denn Gott zusammengefüget hat, soll der Mensch nicht scheiden.“ Jedes Leiden im Leben ist auf dieses Trennen zurückzuführen. Ich soll das nicht beweisen, jeder kann das mit einem Versuch prüfen. Wenn ihr euch von eurem Mann, eurer Seele, von euren Brüdern und Schwestern, Freunden, von eurem Haus, von eurer Heimat trennt, seid ihr traurig. Warum? Das Wort Heimat hat eine andere Bedeutung als diese, die die Menschen kennen. Unter Heimat meinen die Leute ein Haus, eine Familie, aber das, was auf der Erde Familie ist, ist Heimat am Himmel, Göttliches Haus. Die gegenwärtigen Menschen meinen unter Trennung eine Trennung zwischen einem Mann und einer Frau, d.h. das, was sie Scheidung nennen. Unter Trennung versteht man die Trennung jedes Gedankens und Wunsches von deinem Verstand und Herzen. Wenn du einen guten Gedanken von deinem Verstand trennst und von deinem Herzen einen guten Wunsch, begehst du ein Verbrechen. Werfe das nicht hinaus, was Gott vereinigt hat. Die Übungen, die ich euch am vorigen Monat gegeben habe, haben eine Verbindung mit diesem großen Gesetz. Im ersten Vorschlag sagt ihr: „So soll meine Sonne in meiner Seele aufgehen.“ Warum? So wie die Sonne in der physischen Welt eine Ursache zum Wachsen in der Natur ist, wie sie, wenn sie am Horizont ist, die Natur erfrischt, so gibt es auch eine Sonne im Menschen, die aufgeht und ihn erfrischt. Wenn die Strahlen der natürlichen Sonne die Wüste bescheinen, sie erhitzen nur den Sand, und wenn ihr barfuß auf ihm geht, wird er euch verbrennen. Wenn ihre Strahlen auf einen Boden fallen, der reich an Samen ist, sie bringen Güter, entwickeln diese Samen, schaffen Leben, und wenn ihr durch eine solche Gegend geht, ist es euch angenehm. Wenn eure Sonne nach demselben Gesetz aufgeht, werdet ihr probieren und sehen, dass alles hier sehr wahr ist. Wenn ihr das getrennt habt, was Gott vereinigt hat, wird eure Sonne wie in der Wüste aufgehen, und es entstehen warme und heiße Strömungen. Habt ihr gesehen, wie die Leute sich im Sommer ausziehen, schwer atmen, wie es ihnen heiß ist? Diese Hitze ist darauf zurückzuführen, dass die Pflanzenwelt ungenügend ist. Warum soll eure Sonne aufgehen? Damit sie alles in euch entwickelt, was Gutes ist. Nun, ihr werdet zum ersten Vorschlag aus der Übung das Folgende ergänzen: “So soll meine Sonne in meiner Seele aufgehen und mein Herz erneuern.“ Ihr werdet auch zu den Vorschlägen für die nächsten Personen einige neue Wörter hinzufügen: (2 Person): Du kannst! – So soll Gottes Sonne in mir aufgehen und meine Seele erneuern. (3 Person): Er kann! – So soll die Sonne meines Geistes aufgehen und meinen Verstand erneuern. (1 Person Plural): Wir können! So soll die Sonne unserer Engel aufgehen und unsere Herzen erneuern. (2 Person Plural): Ihr könnt! – So soll die Sonne unseres großen Gottes des Friedens aufgehen und unsere Seelen erneuern. (3 Person Plural): Sie können! – So soll die Sonne aller Sonnen in unseren Geistern aufgehen und unseren Verstand erneuern. Ihr werdet einen Monat zur Erneureung des Herzens, der Seele und der Vernunft arbeiten. Das ist der Sinn des Verses: „Was denn Gott zusammengefüget hat, soll der Mensch nicht scheiden.“ Das ist das Gesetz, das ihr nun behandelt, damit es eine Übereinstimmung zwischen eurem Herzen, eurer Seele und Vernunft gibt. Jeder, der eine Trennung von dem gemacht hat, was Gott vereinigt hat, hat diese Harmonie verloren. Es gibt viele Frauen, deren Männer gestorben sind, aber einige von ihnen sind lebendig, obwohl die Menschen sie für verstorben halten und umgekehrt, es gibt Frauen, die gestorben sind, aber sie sind lebendig. Also, nach meiner Auffassung kann eine Frau lebendig sein, aber sie ist seit langem verstorben und steht zu Hause, wie liegengebliebene Skelette in einem Zoo stehen oder wie präparierte Vögel in einigen Museen stehen. Die Türken sagen in solchen Fällen – zur Schau. So verstehe ich die Botschaft vom Apostel Paulus, der sagt: „Laß keine Witwe erwählet werden unter sechzig Jahren“. Die Zahl 6 ist eine Zahl der Liebe. Paulus zeigt, dass ein solcher Mensch noch nicht für Arbeit ist. Deshalb müssen die jungen Witwen sich heiraten und Kinder aufziehen. Das ist ein großes Gesetz. Das Wort Heiraten bedeutet Leben. Die gegenwärtigen Menschen verstehen das Leben nicht, weil sie den geistigen Sinn der Dinge nicht verstehen. Ihr habt ein Kind, das nicht ißt; die Mutter meint, dass es krank ist und macht sich Sorgen. Und was sagt ihr über ein Kind, das nicht mehr singt? Und über ein Kind, das nicht mehr betet? Ein Mensch, der zu essen, zu singen und zu beten aufhört, ist krank. Das Essen bezieht sich auf das Körper, das Singen – auf das Herz, das Gebet – auf den menschlichen Verstand. Manche Philosophe sagen, dass man nicht beten darf. Ich sage: einige Mikroben sind in deiner Vernunft, deshalb bist du krank. Natürlich sollt ihr Versuche machen. Ihr seid nun in einer Schule. Ich sage euch nicht, wenn ihr nach Hause geht, alles hinauszuwerfen. Ich lehre euch nicht alles hinauszuwerfen, sondern es zu nutzen. Und wenn die gegenwärtigen Menschen Lappen haben, sammeln sie diese und machen von ihnen Matten. Ihr habt Dünger, düngt eure Äcker. Also, stellt euch die Aufgabe, die Wörter „Was denn GOtt zusammengefüget hat, soll der Mensch nicht scheiden“ zu überlegen. Worin besteht diese Verbindung? Die Verbindung zwischen der Sonne und dem Menschen besteht aus fünf Sinnesorganen. Wir können in Verbindung mit der Sonne durch unsere Augen sein. Wenn wir unsere Augen beschädigen, werden wir dieses Wohls entbehren. Wenn wir unseren Geruchssinn schädigen, werden wir nicht in Verbindung mit dem Geruch der Früchte sein, die die Sonne schafft. Wenn unser Geschmack nicht in Ordnung ist, werden wir dieses inneres Wohl nicht begreifen, das die Früchte enthalten. Wir müssen unsere Augen sauber halten. Wie werden die Augen verdorben? Wenn irgendeine Frau ihren Mann verliert, sie weint, weint für ihn, und ihre Augen werden schwach. Warum weint sie? Sie hat dieselben Mann früher nicht gemocht, und nun weint sie für ihn. Ich meine, dass das Weinen in dieser Hinsicht unnatürlich ist. Das Weinen soll Ausdruck einer Milderung des Herzens sein. Ein Weinen, das keine Milderung hervorruft, ist ohne Wohl. Ich werde euch das folgende Beispiel zur Erklärung des Gedankens geben: man hatte einen Dieb wegen eines Diebstahls von fünf und zwanzig Lewa zu einem dreijährigen Gefängnis verurteilt. Der Rechtsanwalt, der ihn verteidigte, sagte: „Er hat den Diebstahl nicht absichtlich gemacht; wenn er Dieb wäre, an derselben Platz gab es zehntausend Lewa, die er auch nehmen würde. Als der Dieb das gehört hatte, begann zu weinen. „Warum weinst du?“, fragten die Richter ihn. „Weil ich die zehntausend Lewa nicht nehmen konnte.“ Viele weinen nur nicht dafür, dass sie fünfundzwanzig Lewa gestohlen haben, sondern, dass sie die zehntausend Lewa nicht gesehen haben, um diese zu nehmen. Oft weinen manche und sagen: „Es tut mir leid, dass ich das nicht habe, jenes nicht habe.“ Ich sage: es tut euch leid, dass ihr die zehntausend Lewa nicht genommen habt. Das Wissen ist so notwendig, soweit es euch vom Nutzen ist. Die vielen Hypothesen und philosophischen Theorien sind so sehr nötig, soweit sie eine Gymnastik der Vernunft sind, aber man braucht das Wesentliche zum Leben, weil es immer Gesundheit, Frieden und eine innere Freude bringt. Also, ihr werdet analog so denken: so, wie die Sonne die Quellen in der Welt, die Wälder, Gebirgen und alle Güter auf der Erde schafft, so auch eure Sonne, wenn sie in eurem Herz aufgeht, wird nach demselben Gesetz alle Güter schaffen. Ihr sollt nur vernünftig arbeiten. Ihr seid Herren eures Lebens, und es gibt keine Kraft, die euch entgegenwirkt. Weil Gott, der diese Dinge vereinigt hat, sich dafür sorgt, um dieses Gleichgewicht zu bewahren. Jeder Gedanke, guter oder schlechter, der in euch entsteht, ruft ein großer Kampf hervor. In euch kämpfen zwei vernünftige Kräfte gleichzeitig – die eine und die andere, sagen euch, wie ihr handeln sollt. Das vernünftige Leben ist euch nötig, nicht der Gesellschaft. Die Gesellschaft ist eine Bedingung für das Individuum. Christus sagt, dass der Mensch nicht für den Sonnabend geschaffen ist, sondern der Sonnabend - für den Menschen. Der Mensch soll kein Sklawe der Gesellschaft werden. Die Gesellschaft ist eine Bedingung zur Entwicklung der individuellen Seele. Die kollektiven Gesellschaften sind Einheiten, gesammelt in einer Ganzheit. Ihr fragt, warum Gott die Welt geschaffen hat. Er hat sie für eure Seele geschaffen. Und ihr sagt: „Die Gesellschaft und die Welt sollen sich verbessern!“ Wenn alle Leute gesund sind, wenn sie singen und essen, und du nicht gut bist, welches Nutzen wirst du von dieser Welt haben. Welcher ist der Nutzen, dass es viele Engel und Heiliger gibt? Die Welt wird sich verbessern, wenn du dich verbesserst. Wenn ich über die Gesellschaft spreche, meine das Innere im Menschen. Sag nie: „Was kann ich machen?“ Wie ist die Verderbtheit im Leben gekommen? Immer von den Leuten, von den Individuen. Einer Pariser Dame ist eingefallen, eine Perücke zu tragen, und nach einiger Zeit machen alle wie sie. Einer Dame ist eingefallen, ein enges Kleid anzuziehen – alle gehen mit solchem Kleid. Oder sie beschloß, ein weites Kleid zu tragen, alle andere ahmen ihr nach. Ein Mann wollte Hosen mit weiten Manschetten anziehen – diese Mode entstand, und alle gehen wie ihn. Einer ist Vorbild für viele. Denkt nicht, dass all das, was ihr in der Welt macht, ohne Auswirkungen ist. Es gibt Auswirkungen sowohl für euch, als auch für die anderen. Deshalb sagt Christus: „Fürchtet euch nicht, denn es ist eures Vaters Wohlgefallen, euch das Reich zugeben“. Damit ihr stark seid, sollt ihr diese Verbindung in euch wiederherstellen. Ihr sollt diese Disharmonie, die in euch existiert, erneuern, weil es in euch viele Gedanken gibt, die euch stören, es gibt viele Widersprüche. Zum Beispiel stellt ihr mir die Frage, was für eine Zukunft ihr haben werdet. Manchmal sage ich: „Ich kann euch nichts sagen.“ Warum? Weil ich sehe, dass die Zukunft von jemandem sehr schlecht ist. Ein Mönch war sehr fromm und machte fünfhundert Verbeugungen. Ein anderer Mönch, indem er ihn sah, begriff, dass dieser sehr fromm ist. Der erste wunderte sich, wie der zweite es verstanden hat, und er denkt nicht, dass seine Finger Schwielen von den Verbeugungen haben. Also, jeder hat Schwielen in sich selbst, und man kann von diesen Schwielen erraten, was er macht. Christus sagt: „Ihr, die Frauen, sollt zu euren ersten Lage zurückkehren!“ Zur welcher Lage? Zur Lage, dass ihr euch mit den Früchten aus dem Lebensbaum ernähren. Euch fällt ein bitterer Gedanke, ein bitterer Wunsch ein – das ist aus dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Fällt euch irgendwelcher Gedanke ein, lehnt ihn ab und stellt andere gute Gedanken an seiner Stelle! Du hasst jemanden; bemühe dich, diesen Menschen nicht zu vermeiden, sondern finde einen anderen, den du liebst. Die Leute von Welt verstehen dieses Gesetz besser. Zum Beispiel, ein Mann liebt seine Frau nicht und findet eine andere, die er liebt. Dasselbe Gesetz gilt auch für die Frauen von Welt: sie liebt ihren Mann nicht, liebt einen anderen. Diese Reaktion in der Welt kann man nicht vermeiden. Meint nicht, dass ihr auf eine andere Weise handelt. Ihr werdet sagen, dass es keine solchen Dinge in euch gibt. Das Gesetz ist so. Damit ihr es vermeidet, werdet ihr immer das Entgegengesetzte machen. Ihr werdet sagen, dass das eine falsche Lehre ist. Wenn sie falsch ist, man wird über sie nicht sprechen. Stellt die richtige Lehre nach vorne, und die falsche soll sein Schatten bleiben. Vom all das könnt ihr lernen, wie ihr die Stimmung eures Mannes verbessert, und wie ihr eure Stimmung verbessert. Und was macht ihr? Ihr betet Gott: „Gott, nimm diesen Mann oder nimm mich, damit ich mich von ihm befreie!“ Aber ihr wisst nicht, dass ihr auch dann nicht frei seid, weil wenn er abfährt, wird es für euch schlechter sein. Vom Spiritismus gibt es viele Beispiele, die das bestätigen. Zum Beispiel, ein Mann, der mit seiner Frau nicht gut lebte, hatte sich von ihr befreit und eine andere geheiratet. Aber es gelang seiner ersten Frau, obwohl gestorben, die zweite zu vertreiben. Wenn jemand sagt, dass er mit seinem Mann oder seiner Frau nicht leben kann, das bedeutet, dass es einen gestorbenen Mann oder eine gestorbene Frau gibt, die sie hindern. Die gestorbenen Männer und Frauen haben einen großen Einfluss, deshalb sagt Christus: „Was denn Gott zusammengefüget hat, soll der Mensch nicht scheiden.“ Wenn der Mensch in diese Göttliche Harmonie eintretet, werden alle Unzufriedenheiten aus dem Leben verschwinden, weil die Menschen nun nicht an ihren Stellen sind. Jetzt stoße ich auf Männer, Frauen, die Mißtrauen hegen. Zum Beispiel, ihr sagt über jemanden, dass er nicht aufrichtig ist. Wenn er nicht aufrichtig ist, wie kann man entgegenwirken? Ich habe viele Bilder, alle von Charakteren ohne Verbindung, ohne Musik. Im zweiten Person des Verbs können sagt ihr: „Du kannst! – So soll Gottes Sonne in mir aufgehen und meine Seele erneuern.“ Unter dem Wort Seele begreift man in diesem Sinne die Grenze eurer Welt, das, was drinnen in euch gebildet ist, alle Möglichkeiten, die sich in euch bergen. Weil die Sonne drinnen in euch ist, und nur diese Göttliche Sonne hat die Kraft, diese große und geräumige Seele zu erneuern. Ihr denkt manchmal, dass ihr sehr klein seid oder wundert euch, welche ihr seid. Ihr habt nicht gesehen, wie groß eure Seele ist. Jede von euch hat drei Gesichter. Zum Beispiel behandeln wir eine, die Mara heiß: es gibt eine Mara im physischen Feld, eine unter den Engeln und eine in der Göttlichen Welt. Die drei Mara sind verbunden, aber wenn ihr mir über eine Mara sprecht, frage ich, über welche Mara ihr mir sprecht. Die wahre Liebe besteht darin, dass wir die drei Mara lieben. Ein Mann kommt und liebt nur die eine; ihr sagt: „Man kann nicht, du sollst die drei lieben!“ Die Frau liebt nur das eine Seite ihres Manns – diese, die im physischen Feld ist. Und man sagt über eine solche Frau oder solchen Mann, dass sie Menschen ohne Herzen sind. Das Herz von Mara ist unter den Engeln. Das bedeutet, dass man die Seele eines Menschen kennt! Und dann beginnt ihr anders die Menschen zu behandeln. Wenn ihr den Menschen kennt, der im physischen Feld ist, wenn ihr den Menschen kennt, der unter den Engeln ist, wenn ihr den Menschen kennt, der in der Göttlichen Welt ist, werdet ihr dann begreifen, was für ein großes Ding der Mensch ist. Wenn ihr sagt: ich kann, du kannst, er kann, das sind eure drei Seiten: ihr, d.h. ich, du und er – ich, der hier bin; du, der unter den Engeln bist und er, der beim Gott ist. Der Mensch und die Engel stellen ein Paar dar, und Gott zeigt die Richtung, nach der die Engel streben sollen. So wird das Dreieck gebildet – die erste geometrische Figur. Wenn wir die Plural vom Verb können behandeln, sagen wir: wir können, ihr könnt, sie können. Indem wir sagen wir können, das bedeutet, dass wir, alle Menschen, die ganze Menschheit auf der Erde, können. Ihr könnt, das bedeutet ihr, die Engel, die oben seid. Sie können bedeutet alle Götter, die oben sind. Wenn ihr so diesen tiefen Gedanken begreift, werden diese höhe Gefühle in euch sofort entstehen, sie werden natürlich zu wachsen beginnen, und alle rund euch werden gut gelaunt sein und euch lieben. Damit die Blüte sich öffnet, soll die Sonne aufgehen. Wenn deine Sonne aufgeht, wird die Blüte deiner Seele sich unbedingt öffnen. Wenn die Sonne deines Geistes aufgeht, dann wird auch deine Vernunft sich öffnen. Das ist die gegenseitige Philosophie: alle Schalen auszuziehen. Ihr sagt: „Diese Philosophie ist sehr schwierig, wir haben so viele Schalen!“ Ihr nehmt eine Nuss, nehmt seine Schalen weg und seht dann, wie groß sie ist. Einige Menschen sind sehr groß, aber beseitigt ihre Schalen, und dann werdet ihr ihre Größe sehen. Ihr sollt euch an solcher Lehre halten, die einen inneren Inhalt hat. Ihr seid in einem angespannten Zustand und sagt: „Was Neues erfahren wir?“ Denkt nicht, was Neues ihr erfahen werdet, sondern denkt daran, wie ihr diese Lehre in bezug auf euch anwendet. Ein Fuhrman geht an einem Baum vorbei und sagt: „Was für eine gute Achse für die Räder werde ich von diesem Baum machen!“ Ein Holzfäller geht an diesem Baum vorbei und sagt: „Was für einen schönen Balken kann ich von diesem Baum machen!“ Ein Müller geht an einer Quelle vorbei und sagt: „Was für schönes Wasser für meine Mühle!“ So auch ihr, indem ihr an einem Baum oder einer Quelle vorbeigeht, denkt daran, wofür ihr diese benutzen könnt. Diese von euch, die den Versuch vom vorigen Monat gemacht haben, habt ihr einige Ergebnisse bemerkt? Habt ihr Appetit? Zuerst sollt ihr die Harmonie unter dem Essen, Singen und Beten wiederherstellen. Vermeidet nur das Verurteilen. Wenn ihr begreift, dass ihr einen Fehler habt, korrigiert ihn; verurteilt euch nicht, aber korrigiert euch. Wenn du verstehst, dass du einen Fehler hast und ihn nicht korrigierst, das ist keine richtige Auffassung. Beobachtet morgens, was für eine die Farbe der Sonne ist. Wenn die Farbe sehr rot ist und das euch Eindruck macht, das heißt, dass ihr sehr übersättigt vom Leben seid. Wenn ihr beim Sonnenaufgang eine Wolke beobachtet, d.h., dass es auf deiner Sonne eine Wolke gibt, strebe danach, sie zu beseitigen. Zum Beispiel, du fühlst dich unwohl, du liebst jemanden nicht – du hast eine solche schwarze Wolke auf deiner Sonne. Gott sieht sie und sagt: „Auf der Sonne von Mara gibt es eine schwarze Wolke.“ Strebt danach, von allen Dingen etwas Angenehmes zu bekommen, eine Kinderstimmung, und nicht zu denken, dass ihr lang gelebt habt, sehr gelitten habt. Ein Ochse, der viel Last getragen hat und täglich fünfzig Stäbe bekommen hat, was weiß er? Er weiß nur die Gesetze des Prügels. Wenn ein Ochse zwanzig Jahre gut gearbeitet hat, und sein Herr ihn auf Rücken gesteichelt hat, was weiß er? Er weiß nur das Streicheln und nichts anderes. Wie viele Male werdet ihr auf der Sonne schwarze Wolken sehen, aber täglich wird sie für euch Segen bringen, neue Gedanken, neue Wünsche. Natürlich ist diese Sonne nur ein Objekt dieser Sonnen, die in euch aufgehen – die Sonne von eurem Herzen, eurer Seele und Vernunft. Manche fragen euch, was für Sonnen diese sind. Das werdet ihr für euch behalten. Ihr werdet einen Versuch machen, und indem ihr das Ergebnis seht, so werdet ihr über ihn den anderen sagen. Wenn ihr selbst es nicht prüft, werdet ihr bei kleinstem Mißerfolg denken, dass all dies nicht wahr ist. Komm langsam voran, aber der kleinste Erfolg, den du hast, soll sicher sein! Nun werde ich euch ein paar zusätzliche Sätze zum Gebet sagen, das ich euch gegeben habe: Ich glaube an Dich, Gott, der mir in der Vergangenheit gesprochen hast. Du hast in mir alle gute Samen meines Lebens gestellt. Ich glaube an Dich, Gott, der mir nun sprichst. Du entwickelst das Gute in mir. Ich glaube an Dich, Gott, der mir zukünftig sprechen wirst. Ich werde mich in Deinem Leben freuen. Das Wort Dein ist inhaltsreich. Es bedeutet eine Vereinigung dieser drei Prinzipien. Im Buchstaben T stellt die vertikale Linie den Mann dar, und die horizontale – die Frau. Sie streben danach, sich zu vereinigen, oder es gibt ein Streben zwischen dem aktiven und passiven Zustand, zwischen den beiden großen Kräften, die in der Welt handeln. Und der Buchstabe e ist das Prinzip der Vereinigung, die Weise, auf die man handelt. Wir sollen uns so freuen, wie man in dieser Welt arbeitet. Sagt: „Ich werde mich auf das freuen, was Du vorbereitest!“ Ihr könnt sagen, dass ihr wie jenen seid, der nur dann glaubt, wenn man ihm Geld gibt. Wenn ich ihm Geld gebe, soll er nicht glauben, weil das eine vollendete Tatsache ist. Ihr sagt vielmals: „Was für ein wird mein künftiges Leben? Wie du morgens aufstehst und sagst: „Ich werde das machen, jenes machen“, solches wird dein zukünftiges Leben sein. Du sagst: „Ich werde ihn vernichten!“ In der Zukunft wird man dich auch vernichten. Indem du sagst, dass du einem etwas Gute machen wirst, das bedeutet, dass man in der Zukunft dir auch etwas Gutes machen wird. Ihr sollt gut und froh sein, weil die größten Geheimnisse euch durch die Leiden anvertraut werden. Die Leute von Welt sind froh und lustig, und die geistigen Menschen benehmen sich so, als sie seriös sind, und es scheint so, dass sie ein seriöses Leben führen. Und unter einen geistigen Menschen versteht man jeden, der bewußt lebt. Ich werde euch ein Beispiel über einen wahren geistigen Menschen geben: ein Maurer belehrte seine Lehrlinge, wie sie einen großen Stein auf das Haus heben, aber als er das zeigte, fiel der Stein auf seine Hand und schnitt einen von seinen Fingern ab. Er wandte sich an Gott und sagte: „Ich danke Dir, Gott, dass Du mir die ganze Hand nicht abgeschnitten hat!“ Wer die Dinge so behandelt, ist geistig. Die gegenwärtigen Frauen sollen eine große Atmosphäre bilden, alle sollen sich helfen. Strebt danach, dass ihr alle eine gute Stimmung habt und zufrieden von dem Kleinen seid, was ihr habt. Ich habe gehört, eine Frau über die andere zu sagen: „Sie hat mich nicht gut empfangen.“ Wie wird sie dich gut empfangen, wenn ihr Mann sie geschlagen hat, und sie hat Unannehmlichkeiten mit ihrem Sohn gehabt. Deshalb sollen die geistigen Menschen gute Gedanken an die anderen haben. Wenn wir über jemanden sagen, dass er gut ist, wir werden ihn auf diese Weise wirklich verbessern. Ihr werdet das Gesetz des Verjüngens lernen. Es ist die Auferstehung. Ihr werdet nicht sagen: „Wir sind alt geworden“, sondern: „Wir sind jung, wir werden von jetzt ab arbeiten!“ Ihr werdet nicht sagen: „Ich werde sterben“, sondern: „Ich werde mir ein neues Haus bilden.“ Du hast dein Geld verloren – du wirst sagen: „Ich habe es der Bank gegeben.“ Deutet die Dinge im wahren Sinne. Als die Schüler von Christus eines Tages an einem toten Hund vorbeigingen, sagten sie: „Wie stinkt er!“ Und Christus sagte: „Was für schöne weiße Zähne hat er!“ Schütz dich davor, sage nicht, wie schlecht er stinkt, sondern wasche dir die Hände. Dass du dir deine Hände wäschst, bedeutet wahrheitsliebend zu sein. Nur so wird sich die Welt verbessern. Und bis ihr die Äußerungen erlernt, die die Menschen haben, braucht man viele Jahre. 3 Mai 1917, Sofia
  4. Diese, die auf Gott warten Jetzt werde ich das 11.-e Kapitel vom Johannes Buch lesen. Heute werdet ihr über den 11.-en Vers vom gelesenen Kapitel nachdenken. „Das sagte Er, und danach spricht Er zu ihnen: Lasarus, unser Freund, schläft, aber ich gehe hin, ihn aufzuwecken.“ Es gibt nichts Besseres, als wenn Gott kommt jene aufzuwecken, die schlafen, denn dieser, der einschläft, stirbt für die Gebrechen des Lebens. Wer darf den Menschen aufwecken? Nur derjenige, der sich für ihn sorgt. Wenn die Mutter und der Vater ihr Kind aufwecken, zeigt das, dass sie sich für das Kind sorgen; also, wenn Gott uns aueweckt, zeigt das, dass Er sich für uns sorgt, dass Er uns auf den rechten Weg bringen möchte. Ihr sagt über jemanden: „Dieser Mensch ist eingeschlafen, wir müssen ihn aufwecken.“ Warum aber? Denn der Schlafende tut nichts, er führt keine Handlung aus. Sowohl vom physischen Schlaf, als auch in geistiger Hinsicht muss der Mensch aufgeweckt sein. Viele können den Menschen aufwecken, aber es ist richtiger, dass Gott ihn aufweckt. Warum aber? Weil Gott die Sonne des Lebens ist. Wenn diese Sonne dich aufweckt, wird sie deine Augen öffnen, damit du richtig die Welt siehst und verstehst, und damit in dieser Welt arbeiten kannst; wenn aber dich ein anderer aufweckt, weckt er dich in Finsternis auf – was machst du in der Finsternis? Das Aufwecken beim Tageslicht hat einen Sinn, aber das Aufwecken in Finsternis hat keinen Sinn. Jetzt mache ich eine Analogie zwischen die Sonne und die drei Gottesgesetze: das Morgengrauen im Leben stellt die Liebe dar, der Sonnenaufgang stellt die Weisheit dar und die Wahrheit ist der Senit – der höchste Punkt der Sonne, wovon sie nie untergeht. Tragt diese Gedanken im Kopf und überprüft dadurch eure Zustände. Ich sage: alles, was ihr bis jetzt gehört habt, und was ihr weiter hört, ist das Wort Gottes. Dieser, der sich das Wort zu essen gibt, bleibt nicht hungrig; Dieser, der sich es nicht zu essen gibt, ist immer hungrig. Das Wort Gottes ist das Brot und das Wasser, die das Leben erhalten. Deshalb frage ich, welches Brott zum Essen besser ist – das Frische, oder das Altbackene, das vor Wochen vorbereitet ist? Selbstverständlich, das frische Brot. Welches Wasser ist besser zum Trinken – dieses, das heute entspringt, oder dieses, das vor tausenden Jahren entsprungen ist? Das heutige Wasser ist besser. Welche Sonne ist für euch wichtiger – die Sonne, die heute aufgeht, oder jene, die vor tausenden Jahren aufgegangen ist? Der heutigen Sonnenaufgang ist der Wichtigste für uns. Also, das wichtigste Wort für die Leute ist dieses, welches heute Gott zu ihnen spricht. In der Vergangenheit hat Gott zu den Leuten nach dem Grad ihrer Entwicklung gesprochen und in der Zuckunft wird Er zu ihnen auch nach dem Grad ihrer Entwicklung sprechen. Wenn das Kind noch klein ist, spricht die Mutter zu ihm auf eine Weise, wenn es ein großer Sohn oder eine große Tochter wird, spricht sie auf andere Weise, wichtig aber ist der heutige Moment, sei es für das Kind, zu dem die Mutter spricht, oder für den Menschen, zu dem Gott spricht. Ihr sagt: „Einst hat Mutter zu uns als zu Kindern gesprochen, ihre Sprache war strenger, belehrender als jetzt; heute spricht sie zu uns als zu Erwachsenen, als zu vernünftigen Menschen.“ – aber zwischen der ersten Sprache der Mutter und der Heutigen gibt es keinen Widerspruch. Zum kleinen Kind spricht sie nach seinem Manier, sie entstellt die Worte, passt sich an ihm an, damit es sie versteht; es wird aber der Tag kommen, wenn die Mutter zu seinem Kind auf eine vollkommene Sprache reden wird. Diese Sprache ist die Sprache der aufgehenden Sonne, d.h. die Sprache der Weisheit. In der Sprache der Liebe ist es der Mutter erlaubt, nach der Entwicklung des Kindes zu plappern oder die Worte zu entstellen. In der Sprache der Weisheit aber sind keine Entstellungen, keine Veränderungen erlaubt – die Weisheit macht alles richtig, ihre Sprache ist vollkommen. Doch die Wahrheit schätzt alles in ihrer Vollständigkeit ein. Deshalb ist es nicht wichtig, was für ein Leben ihr in der Vergangenheit gehabt habt – lasst dieses Leben zur Seite; was für ein Leben ihr jetzt habt, das soll wichtig für euch sein. Über die Zukunft macht ihr euch keine Gedanken; wenn ihr euch vor der Zukuft hinstellt, wird sie Gegenwart – die Vergangenheit ist eine vergangene Gegenwart, die Zukunft ist eine zukünftige Gegenwart. An diese zwei Leben der Gegenwart denkt ihr nicht – denkt nur an ihr heutiges Leben. Ihr sagt: „Was ist das Wichtigste für den Menschen?“. Das Wichtigste für den Menschen ist, dass er isst, das Wichtigste für den Menschen ist, dass er sieht, das Wichtigste für den Menschen ist, dass er hört, das Wichtigste für den Menschen ist, dass er die Süsse des Herrn Wortes kostet, das Wichtigste für den Menschen ist, dass er aufwächst, sein Herz reinigt, seine Vernunft entwickelt, usw. Es gibt nichts Besseres für den Menschen als das, alles andere ist vergänglich. Der Mensch wächst bis ein gewisses Alter auf, und danach hört sein Aufwachsen auf; in dieser Hinsicht ist das Aufwachsen dem Aufsteigen eines Berggipfels ähnlich – der Mensch eilt, um den Gipfel hinaufzusteigen, will eher ihn erreichen und infolge dessen wird verschwitzt und müde. Wenn er den Gipfel aufsteigt, blickt er um sich herum, bleibt ein bisschen dort und denkt schon an Hinuntersteigen – er versteht, dass er am Gipfel nicht leben kann, weil die Gesetze dort nicht kennt. Und wirklich, die Gesetze der höhen Stellen sind ja ganz verschieden von denen der niedrigen Stellen. Also, das Hinaufsteigen stellt die Jugend dar, und das Hinuntersteigen – das Alter. Der Junge steigt den Gipfel auf, bleibt ein bisschen dort, sieht aber, dass er dort nicht lange leben kann und allmählich fängt an hinunterzusteigen; das Hinuntersteigen ist das menschliche Altern – der Mensch sieht, dass die Kräfte ihn verlassen, sein Körper krümmt, seine Augen und Ohre werden swächer, er will nicht essen, nichts mehr ist ihm süss und angenehm. Deshalb eigentlich, solange wir den Berg hinaufsteigen, hat das Leben einen Sinn. Warum aber? Weil wir noch jung sind. Fangen wir an hinunterzusteigen, dann verliert das Leben seinen Sinn. Warum aber? Weil wir alt werden. Die Jugend und das Alter,d.h. das Hinaufsteigen und das Hinuntersteigen, sind Phasen des gewöhnlichen, vorübergehenden Lebens. Im Ewigen Leben aber gibt es im Gegensatz dazu ein ständiges Hinaufsteigen – in diesem Leben kann der Mesch hinuntersteigen, nur wenn er jemandem helfen will. Dann aber kehrt er wieder zurück, d.h. setzt sein Hinaufsteigen wieder fort. Sowohl im physischen, als auch im Geistesleben gibt es ein Hinaufsteigen und ein Hinuntersteigen: wenn sich der Mensch entmutigen lässt, oder wenn sein Leben schon keinen Sinn hat, dann ist er vom Gipfel hinuntergestiegen, wenn er den Sinn findet, erreicht er wieder den Gipfel. In diesem Sinn sind die Liebe, die Weisheit und die Wahrheit hohe Gipfel und erreicht man sie einmal, muss dort bleiben, und die Gesetze dort standhalten. Hält man sie nicht stand, wird man alt und verliert auch seine Kraft und seine Gesundheit – alles, was man früher gehabt hat. Und dann, wenn die Große Mutter – die Liebe, an ihm vorübergeht, wird sie sagen: „Geh ich ihn aufwecken!“. Und wenn sie ihn aufweckt, wird sie ihn wieder auf den Gipfel hinauftragen. Ihr wisst das schon und sollt euch jetzt nicht entmutigen lassen – dieser, der einmal erwacht ist, muss aufpassen, dass er nicht wieder einschläft; jener, der schläft, kann sich wünschen, dass Gott ihn aufweckt. Dieser, der den Berg aufsteigt, der muss auch die Gesetze des Berges erlehren, damit er nicht hinuntersteigt; jener, der hinuntersteigt, soll zu Gott beten, dass Er ihn aufweckt, d.h. ihn auf den rechten Weg bringt, damit er aufsteigen kann. Diejenige von euch, die nach Sofia gehen werden, müssen sich jetzt nach Gott richten, wenn sie möchten, dass ihre Schritte und Wege richtig sind. Sofia ist ein Emblem der Weisheit – ihr müsst in der Stadt nicht hinuntergehen, sondern hinaufgehen, wie an eine Stelle der Weisheit.1 Diese, die nicht abreisen, bleiben hier, an den hohen Stellen. Jener, der hinuntergeht, wird alt; dieser, der hinaufgeht, wird junger. Wollt ihr den Sinn des Lebens verstehen, müsst ihr den inneren Zusammenhang unter den drei Gipfeln – die Liebe, die Weisheit und die Wahrheit, sehen. Begreift ihr den Sinn des Lebens, dann werdet ihr an den hohen Stellen leben können. Wir leben doch so viel Zeit in den Höhen des Rilagebirges dank den Karakatschanen und ihren Pferden – sie bringen uns Brot, Kartoffeln, Bohne, Butter, Käse, u.s.w. Wenn man diese Dinge hat, gibt es Lieder, und Predigten gibt es auch. Die Karakatschanen stellen das Leben dar, das mit den Pferden kommt, um etwas den Leuten auf der Erde zu bringen – solange das Leben uns etwas bringt, werden wir was zum Essen und zum Trinken haben, und gleichzeitig damit werden wir hören, was Gott uns sagt. Ich sage: was ihr bis jetzt gehört habt, setzt es in Wirklichkeit um, ohne an die Vergangenheit zu denken. Das tägliche Brot zu haben, soll für euch das Wichtigste sein – dieses Brot ist das Wort Gottes. Es gibt nichts Besseres für den Menschen, als das Wort Gottes zu hören! Es ist im Vaterunser gesagt: „unser tägliches Brott gib uns heute“ – des Herrn Wort ist das tägliche Brot für die Seele, das sie jeden Tag braucht. Wenn man der Seele das Wort zu essen gegeben hat, wird sie mächtig, groß. Dieser, der seiner Seele das Wort zu essen gegeben hat, ist heute Bürger des Reiches Gottes. Jetzt bereitet ihr euch vor, auch Bürger dieses Reiches zu werden; wenn ihr euch das Wort Gottes zu essen gebt, werdet ihr die Tür des Reiches Gottes für euch offen finden. Deshalb müsst ihr völlig gesund sein und gesunde Beine, Hände, Augen, Ohren, Vernunft und Herz haben. Meint nicht, dass wenn ihr krank seid, wird man ihr ins Gottes Reich auf eine Tragbahre hineintragen – im Gottes Reich nimmt man keine Kranken auf. Macht sich die Tür einmal auf, treten nur jene hinein, die gesund sind und aufstehen können; diese, die krank sind und vom Bett sich nicht erheben können, werden warten, bis sich die Tür des Reiches Gottes zum zweiten Mal öffnet. Das bedeutet, dass diese, die die Gottes Stimme hören, wieder lebendig werden; jene, die die Gottes Stimme nicht hören, werden auf andere Zeiten warten. Also, dieser, der den Berg hinaufgestiegen ist, soll dort bleiben und nicht zurückkehren; jener, der schon hinuntergestiegen ist, muss zu Gott beten, wieder hinaufzusteigen. Deshalb brecht die Verbindung mit den Karakatschanen,d.h. mit dem Leben, nicht ab – lasst ihr sie hinaufsteigen und hinuntersteigen, und euch alles mitbringen, was notwendig für den Lebensunterhalt im Berg ist. Ich wünsche euch heute einen angenehmen Tag – pflügt, säet, erntet und seiet munter! Wenn Gott kommt, soll man munter und bereit sein, ihn anzunehmen. Dort, wo Gott ist, gibt es auch Leben, und Licht, und Freiheit; wenn Gott nicht da ist, geschieht es nichts; ohne Gott ist das Leben fruchtlos – und jeder merkt, dass es ihm etwas Wichtiges fählt. Jetzt haben wir ein bisschen gewartet, dass die Sonne aufgeht, denn mit dem Sonnenaufgang wird die Menschenkraft größer. Deshalb nämlich ist in der Heiligen Schrift gesagt: „Diesen, die auf Gott warten, wird sich die Kraft doppeln lassen“ – das bedeutet, dass die Liebe, die Weisheit und die Wahrheit für diejenige kommen werden, die auf Gott warten. Das ist vor zweitausend Jahren gesagt, jetzt sage ich euch: es ist nicht genug, nur auf Gott zu warten, ihr müsst ganz fertig sein – gesund, gekleidet, sauber, und wenn sich die Tür des Reiches Gottes öffnet, müsst ihr gleich hineintreten. Jeder wird allein eintreten, festlich und frei, ohne auf jemanden, der ihn anzustoßen oder auf eine Tragbahre hineinzutragen, zu warten. Seiet fertig, weil die Tür bald aufgemacht wird. Sowohl das Licht überall dringt, allein, frei, ohne Einladung, als auch ihr sollt so ins Gottes Reich eintreten – der Gesetz ist solcher. Und wenn sich die Tür öffnet, tretet hinein, ohne zu fragen: „Ist es schon Zeit? Werde ich drinnen gut aufgenommen?“. Wenn die Tür nicht geöffnet ist, dann werdet ihr euch vorbereiten und warten, bis sie sich öffnet; solange ihr darauf wartet, solt ihr arbeiten, um die notwendige Freiheit euer Handlungen zu erreichen. Seiet wie das Licht, falls ihr ungehindert ins Gottes Reich eintreten wollt – das ist die erste Bedingung für das Eintreten ins Himmelreich. 10.August, Jahre 1931, 05h 1 Sofia liegt im Tal, und nicht im Rilagebirge
  5. Die Säfte der Liebe, der Weisheit und der Wahrheit Jetzt werde ich das 10-te Kapitel vom Johannes Buch lesen. „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht zur Tür hineingeht in den Schafstall, sondern steigt anderswo hinein, der ist ein Dieb und ein Räuber (Vers 1). Der aber zur Tür hineingeht, der ist der Hirte der Schafe (Vers 2).“ Diese Verse waren seinerzeit unverständlich und jetzt sind sie auch unverständlich. Eigentlich, alles ist für den Menschen verständlich, soweit es ein Verhältnis zu ihm hat. Zum Beispiel ist die Welt für uns verständlich, soweit wir ein Verhältnis zu ihr haben, und soweit sie ein Verhältnis zu uns hat. Jetzt werde ich euch einige wichtige Regeln für das Leben geben. Erste Regel: Jeder Gedanke, der der menschlichen Seele die Säfte der Liebe bringt, kommt vom Gott, und umgekehr - jeder Gedanke, der der menschlichen Seele nicht die Säfte der Liebe bringt, kommt nicht vom Gott. Also, alles, was nicht vom Gott kommt, trägt Gift, Tod in sich; das heißt – jeder Mensch, der die Gottes Gedanken nicht annimmt, wird unbedingt zum Tode kommen, wo es keinen Fortschritt gibt. Zwete Regel: Jeder Gedanke, der der menschlichen Seele das Licht der Weisheit bringt, kommt von Gott; jeder Gedanke, der nicht das Licht der Weisheit bringt, ist nicht vom Gott gekommen – dieser Gedanke bringt Finsternis und Tod. Dritte Regel: Jeder Gedanke, der der menschlichen Seele die Freiheit der Wahrheit bringt, kommt vom Gott; jeder Gedanke, der diese Freiheit nicht bringt, ist nicht vom Gott gekommen – diese Gedanke bringt Sklaventum, Einschränkung; wo das Sklaventum ist, ist auch der Tod. Ich sage: wisst ihr diese Regeln, so werdet ihr eure Gedanken, Gefühle und Taten prüfen, woher sie kommen und was sie bringen; dann werdet ihr prüfen, was für Gedanken, Gefühle und Taten die anderen Leute, mit denen ihr verkehrt, haben. Falls eure Gedanken, Gefühle und Taten, und auch jene eurer Nächsten, diesen drei Regeln nicht ensprechen, befindet ihr euch vor dem Tod. Deshalb ist es in der Schrift gesagt: „ Die Wahrheit belebt, die Lüge tötet“. Falls jemand kommt, um euch im Namen der Liebe zu sprechen, prüft, ob seine Gedanken die Säfte der Liebe mitbringen – falls sie sie mitbringen, nimmt diese Gedanken an; falls sie die Säfte der Liebe nicht mitbringen, lasst sie zur Seite, gebt euch keine Mühe, sie süss zu machen. Könnt ihr die bittere, ranzige Butter süss machen? Was ihr auch tut, könnt nur ihren bitteren Geschmack ein bisshen tarnen, aber nicht die Butter frisch machen; der Mensch mit feinem Geschmack wird aber unbedingt die Bitternis dieser Butter empfinden. Falls ihr eine solche Butter kauft, bleibt es euch nichts anderes, als diese wegzuwerfen – wie sie euch auch kostet, bedauert das Geld nicht, eine solche Butter soll man nicht essen. Falls jemand euch liebt, aber seine Gefühle wie bittere Butter für euch sind, müsst ihr seine Liebe annehmen? Lasst diese Liebe zur Seite, weil sie euch zerrütten wird; ich frage euch: falls ihr von den bitteren Gefühlen dieser Liebe krank werdet, was ihr errungen habt? Jemand sagt: „Ich liebe irgendwelchen“; ich verstehe es, wenn man den Menschen liebt, dessen Gedanken und Gefühle die Säfte der Liebe mitbringen, den Menschen aber zu lieben, dessen Gedanken und Gefühle Einschränkung, Sklaventum mitbringen, das verstehe ich nicht. Man könnte auf keine Weise das Böse, den Hass, die Lüge, das Verbrechen lieben – es ist unmöglich, dass man die negativen Äußerungen liebte. Warum aber? Weil sie Eigenschaften sind, die Tod bringen, und der Tod von niemandem und unter keinen Umständen geliebt sein könne. Wie die Leute auch verschieden sind, gibt es allgemeine Grundsätze für alle, ohne Ausnahme; sowohl es in der Mathematik allgemeine Grundsätze für alle Zeiten und Völker gibt, als auch in der Auffassungen der Menschen gibt es allgemeine Prinzipien für alle Zeiten, Völker und Leute. Man darf zum Beispiel nicht nach eigenem Ermessen rechnen, denn es gibt festgesetzte Regeln, Handlungsweisen, die man folgen muss. Könnt ihr sagen, dass vier plus fünf sechsundfünfzig macht? Ihr könnt das sagen, sogar diese Zahlen niederschreiben, falls es sich aber notwendig macht, dass ihr diese Arithmetik im Handel nutzt, werdet ihr von den Folgen verstehen, ist sie gut, oder nicht. Also, sowohl im Leben, als auch in der Wissenschaft gibt es eine Reihe von Regeln und Gesetzen, von denen man nicht abweichen darf und soll. Kann man sich zum Beispiel in die Blutgefässe zerschneiden und danach sagen, dass das Blut nicht hinausfließen wird – wie man das auch beweist, wird das Blut ohne Einschränkung strömen. Kann man sich in den Finger schneiden und keinen Schmerz empfinden? Der Schmerz zeigt, dass im menschlichen Organismus ein Gesetz verletzt ist. Niemand hat Recht, die Gesetze, auf die sein Organismus aufgebaut ist, irgendwie zu verletzen. Der Organismus besteht aus unendlich vielen kleinen Geschöpfen, die die Arbeit ihres Herren verfolgen. Falls er einen Fehler macht, von dem den ganzen Organismus zu Schaden kommen wird, sagen sie: „Er ist nicht klug, unser Herr“; es vergeht nicht so viele Zeit und die ganze Gesellschaft lebendiger Zellen beginnt allmählich zu zerfallen. „Wer nicht zur Tür hineingeht in den Schafstall , der ist ein Dieb und ein Räuber“. Jeder Gedanke, der das Licht der Weisheit in sich nicht trägt, ist Dieb und Räuber; jedes Gefühl, das die Säfte der Liebe in sich nicht trägt, ist Dieb und Räuber; jede Tat, die die Freiheit der Wahrheit in sich nicht trägt, ist Dieb und Räuber – in dieser Hinsicht ist das Gesetz unbarmherzig. Jetzt sagt einen: „ Ich will dem Gott dienen, um gut zu leben“ – eine solche Philosophie existiert nicht. Man muss wissen, warum dem Gott dienen möchte; und sagt man einmal, dass man Ihm dienen möchte, so muss man ohne Aufschub zur Realisierung seines Wunsches schreiten. Jhr sagt einem hungrigen Menschen: „Warte einige Tage, ich bringe dir frisches, warmes Brot zum Essen“ – bis ihr das Brot diesem Menschen bringt, könne er sterben; darüber nämlich sagen die Bulgaren: „Warte mal, Pferd, auf grünes Gras!“. Wenn man etwas verspricht, muss es also erfüllen – darin steht das Göttliche. Gott sagt der Sonne, dass sie aufgeht, und sie geht genau in der bestimmten Zeit auf. Alle Wünsche und Versprechen, die nicht in der bestimmten Zeit erfüllt sind, sind Diebe und Räuber. Ihr sagt: „ Wenn wir sterben, werden wir ins Jenseits gehen, und die Wahrheit erkennen“ – das ist ein Irrtum. Falls ihr die Wahrheit finden und erkennen wollt, sucht sie, bis noch auf der Erde seid. Falls ihr denkt, dass nach dem Gehen ins Jenseits die Wahrheit finden würdet, ist es also dasselbe wie zu denken, dass der in Ketten gelegte Häftling meint, dass er auf diese Weise die Freiheit finden würde, oder dass der Häftling meint, dass er im Gefängnis Heiliger werden könnte – falls das stimmte, wären alle Diebe und Räuber immer Heiligen. Man kann Heiliger werden, nur wenn man dem Gottes Willen folgt; folgt man nicht dem Gottes Willen, ist man dann Dieb und Räuber. Wo der Heilige geht, lässt er allen leuchten, wie der Leuchtturm im Meer allen Schiffen leuchtet, die in den Hafen einlaufen und aus ihm auslaufen. Der Dieb, der Räuber lässt nur über sein Schiff leuchten – wenn andere Schiffe kommen,löscht er gleich seine Kerze und sie bleiben in Finsternis. Und passt auf, wenn der Dieb die Kasse eines reichen Menschen berauben geht, zündet er eine Kerze nur für sich selbst an; beraubt er die Kasse, löscht er die Kerze, nimmt das Geld mit und geht hinaus. Warum löscht er die Kerze? Weil er dem Gottes Willen nicht folgt. Dieser, der dem Gottes Willen folgt, zündet seine Kerze an, damit sie allen leuchtet; ein Gedanke, der das Licht des Menschen löschen lässt, ist Dieb und Räuber. Also, falls ihr auf den Weg der Wahrheit gehen wollt, müsst den Gottes Geist in euch gehen lassen, damit Er euch führt und anleitet. Außen oder innen euch, verfolgt und überwacht der Geist alles, was ihr macht; wenn ihr einen im Seinen Namen verurteilt, überwacht Er und äußert sich über eure Tat. Viele meinen, dass niemand sieht, was sie machen – nein, das Gottes Auge ist wach, Gott überwacht alles und äußert sich durch die Menschen. Falls ihr Seine Worte nicht in Acht nehmt, wird eines Tages dieser euer Vater euch die Ohren langziehen und fragen: „Was macht ihr auf der Erde, warum habe ich euch dort geschickt – ihr seid dort lernen gegangen, und ihr begeht im Gegensatz dazu Eigenmächtigkeit und Gewalttätigkeit“. Ihr fragt: „Hat Gott Recht, sich uns gegenüber so zu verhalten?“. Falls ihr denkt, dass Gott kein Recht hat, sich euch gegenüber so zu verhalten, sollt ihr den Gottes Gesetzen entsprechend leben; lebt ihr nicht Seinen Gesetzen entsprechend, werdet euch seine Gunst verscherzen. Es gibt nichts Schlimmeres für den Menschen, als sich die Gottes Gunst zu verscherzen – auf diese Weise verliert er auch Reichtum, und Macht, und Gesundheit, und Freunde, und am Ende –auch sein Leben. Wenn der Mensch von allen verlassen ist, werden sich dann auch die Würme verzichten, sein Fleisch zu essen; könnt ihr mit einem Menschen rechnen, der alles verloren hat? Falls ein solcher Mensch kommt, um euch die Gottes Stelle zu zeigen, ist wie ihr ins Haus eines Menschen hineintretet, der vor euch eine Kerze anzündet und euch zu überzeugen anfängt, dass diese Kerze die Sonne ist; dann werdet ihr sagen: "Ich sah etwas, was wie eine Kerze leuchtete, aber war das die Sonne oder nicht, weiß ich nicht, wie kann ich die Wahrheit verstehen?“ Ich sage es: falls die Früchte bei diesem Licht reifen, ist es dann von der Sonne gekommen; falls sich die Leute bei diesem Licht wärmen, ist es dann Sonnenlicht; falls die ganze Erde von diesem Licht beleuchtet wird, ist es dann das Sonnenlicht – also, das, was ihr zu leuchten gesehen habt, ist wirklich die Sonne. Falls die Früchte nicht reifen, falls die Leute sich nicht wärmen, und falls die Erde nicht beleuchtet ist, ist dann dieses Licht, was ihr gesehen habt, eine Wiederspiegelung des Sonnenlichtes, aber doch nicht die eigentliche Sonne. Also, will der Mensch frei sein, muss er die Wahrheit erkennen und sie von der Lüge unterscheiden. Es gibt nichts Ekelhaftes für den Menschen, als im Namen Gottes zu lügen, und dann sich rechtzufertigen. Jemand sagt: „ Die Welt wird von selbst wieder in Ordnung kommen, wir müssen uns keine Sorgen darum machen“. Ein Heiliger habe auch auf diese Weise gedacht, der aber bald verstanden habe, dass er nicht auf dem richtigen Weg sei. Zwei Heiligen hätten in einem Wald zusammengelebt, wo sie geistlich betätigt seien. Immer wenn aber der eine von ihnen einen Fehler gemacht habe, habe er seinem Freund gesagt: „ Ich habe einen Fehler gemacht, das ist aber ganz normal – obwohl, dass ich ein Heiliger bin, kann ich auch einen Fehler machen; mach dir keine Sorgen darum, der Fehler wird sich von selbst korrigieren“. Der andere Heilige sei mit dieser Denkungsweise nicht einverstanden, deshalb entschiede er eines Tages, seinem Freund zu beweisen, dass der Fehler sich nicht von selbst korrigieren könne, bevor der Mensch es wünscht und sich Mühe darum gibt. Zu diesem Zweck habe er eines Tages ein Bohnengericht gekocht, aber das Essen bewusst nicht gesalzt. Dann hätten sich die Beiden an den Tisch gesetzt, das Essen sei aber nicht gut gegangen, denn es habe kein Salz in der Speise gegeben. Der erste Heilige habe gesagt: „Es gibt kein Salz, das Bohnengericht ist ohne Salz nicht gut zum Essen.“. „Mach dir keine Sorgen darum, das ist nur ein Fehler, aber er wird sich von selbst korrigieren “. „Wieso denn, man muss es salzen!“ „Macht nichts, warten wir ein bisschen, der Salz wird allein kommen.“ Erst jetzt habe sich der erste Heilige überzeugt, dass man um einen Fehler zu korrigieren, sich bemühen muss, bewusst an sich zu arbeiten, damit man diesen Fehler korrigiert. Wenn man ein Bohnengericht kochen möchte, muss allein Wasser in den Topf eingießen, dann die Bohnen und die Zwiebeln ins Wasser hineinlegen und den Topf aufs Feuer setzen; wenn das Bohnengericht kocht, muss man es mit Salz würzen und jetzt ist diese Speise schon gut zum Essen; wenn man aber auf alles von selbst zu kommen wartet, wird man Hunger leiden. Dementsprechend sind die Leute auf dem falschen Weg, falls sie auf Gott warten, dass Er die Welt in Ordnung bringt. Ich sage: die Außenwelt ist schon in Ordnung gebracht, jeder soll aber seine eigene Welt in Ordnung bringen. Dieser, der allen sein Bohnengericht kocht, kann auch seine eigene Welt in Ordnung bringen; jenem aber, wer auf die anderen wartet, dass sie das Bohnengericht kochen, und er nur isst, wird die eigene Welt nicht in Ordnung kommen. Das ist ein Gesetz – jeder soll selbst sein Bohnengericht kochen. Wenn ihr zu einem Heiligen geht, wird er euch von seinem Bohnengericht nicht zu essen geben – was werdet ihr dann machen? Die Heiligen haben eine Regel: wenn sie zum Beispiel Bohnengericht kochen, werden sie nur so viel zubereiten, wie viel Personen sie sind; wenn jemand von ihnen euch bewirten möchte, soll er sein ganzes Gericht euch geben, und er hungrig bleiben; wenn er euch nicht bewirten möchte, wird er dann essen und ihr werdet ihm dabei zusehen. Ihr werdet sagen: „Was für einen Heiligen ist der, ich sehe ihm zu und er isst und will nichts davon wissen“. Wenn aber der Heilige seine Speise euch gibt, wird er sagen: „Dieser ist kein guter Mensch“. In diesem Fall symbolisiert das Bohnengericht das Leben. Christus sagt: „ Ich kam, um ihnen Leben zu geben, und dabei im Überfluss“. Das heißt, dass der Mensch sein Leben für jemanden opfern kann, aber freilich und nicht durch Zwang. Deshalb hat niemand Recht, den Heiligen zu zwingen, dass er ihm von seiner Speise gibt; es ist eine andere Frage, wenn der Heilige das allein, aus Liebe machen will. Wenn der Heilige euch von seinem Bohnengericht nicht geben möchte, wird er euch in seinen Garten bringen und sagen: „Nehmt alle Früchte, die ihr wollt; in meinem Garten gibt es auch ungekochte Bohne, nehmt von ihr, soviel ihr möchtet“. Das gekochte Bohnengericht stellt einen verarbeiteten Gedanken dar, den man nur dem Würdigen gibt, denn er kann ihn annehmen und anwenden; dieser, der noch nicht zu diesem Gedanken bereit ist, wird sich allein das Bohnengericht kochen, das heißt, er wird selbst diesen Gedanken verarbeiten. Die Bohne ist sehr egoistisch; die Bulgaren mögen sie und deshalb essen sie diese Pflanze als Gericht – dieser, der Bohnengericht isst, wird das Gesetz der Großzügigkeit verstehen. Damit die Bohne etwas von sich selbst gibt, müsst sie durch eine Reihe Leiden gehen lassen – ihr müsst die Bohne rösten, kochen, drücken, bis sie weicher, besser wird; das gillt auch für den Menschen – wenn der Mensch leidet, wird er weicher, besser, wird ähnlich gekochter Bohne. Jemand sagt: „Ich möchte dem Gott dienen“; ich frage, auf welche Weise du dem Gott dienen wirst – durch Leiden, oder freiwillig, aus Liebe. Viele Kinder gehorchen den Eltern nicht, die Eltern aber traktieren sie mit dem Stock; danach werden diese Kinder gehorsam und machen alles, was die Eltern von ihnen verlangen – sie gehen Wasser holen, gehen zu der Bäckerei, fegen und machen zu Hause sauber. Es wäre besser aber, die Kinder ihren Eltern ohne diese Traktierung zu gehorchen; also, es wäre besser, dass der Mensch dem Gott freiwillig, aus Liebe dient, und nicht durch Leiden. Also, die Leiden sind etwas Gutes, aber sie sind nicht der einzige Faktor für das Bringen der Welt in Ordnung. Die Leiden sind etwas Ähnliches der strengen Rede, aber die strenge Rede, die strengen Worte können nicht die Welt in Ordnung bringen. Nur die Gottes Worte sind fähig, die Welt in Ordnung zu bringen – jedes Gottes Wort ist ein reifes Frucht, das jeder allein vom Gottes Garten pflücken kann; Gottes Früchte muss man essen. Jemand sagt: „Ich kann alles essen“, ich sage: esst, was ihr wollt, aber nur kein gekochtes Bohnengericht – es stellt die menschlichen Versprechungen und Träume dar, denn man muss sich viele Mühen geben, bis sie erreicht. Könnt ihr ein Bohnengericht in der Sonne kochen? Nein, das könnt ihr nicht; nachdem die Bohne lange Zeit in der Sonne gereift ist, hat sie wieder nicht die Gesetze des Lichtes verstanden. Warum denn? Denn ihr könnt sie auf keine Weise roh essen. Bis die Bohne jung ist, kann man sie irgendwie essen, wenn sie aber alt wird, kann man das nicht – die Bohne sagt: „ Bis ich noch jung bin, kannst du mich in meinem natürlichen Zustand essen, wenn ich aber alt werde, kannst du das schon nicht; wenn ich alt werde, musst du mich lange Zeit kochen, damit mich essen kannst“. Auf diese Weise auch, solange einige Leute noch jung und reich sind, geben manchmal den anderen etwas; wenn sie aber alt und arm werden, geben sie schon den anderen nichts. Wenn der Mensch sein Wissen verliert, wird er alte Bohne; wenn sich der Mensch von dem richtigen Weg des Lebens ablehnt, wird er alte Bohne. Das Herz eines solchen Menschen verstarrt, er wird hartnäckig, eigensinnig und unzufrieden von allem um sich. Er wird aber alt und versteht, dass die Ursache für seinen Zustand auf den Umstand zurückführt, dass er sich Gedanken zu essen gab, die nicht die Säfte der Liebe, das Licht der Weisheit und die Freiheit der Wahrheit bringen. Also, falls der Mensch aus diesem Zustand ausgehen will, muss er zurückkehren und anfangen, sich Gedanken zu essen zu geben, die die Säfte der Liebe, das Licht der Weisheit und die Freiheit der Wahrheit bringen – darin besteht die Menschenerlösung. Falls der Mensch das in sich hat, wird er von allen geliebt und beachtet. Wir suchen das gerechte Leben, und es kommt vom Gott; wir suchen das wahre Wissen, das vom Gott kommt; wir suchen die Freiheit, die auch vom Gott kommt. Ist es notwendig, dass wir das Leben, das Licht und die Freiheit dort suchen, wo sie nicht sind? Ich sage: falls ihr stark sein und alles Gewünschte erreichen wollt, bewahrt im Kopf die drei Regeln – eure Gedanken, Gefühle und Taten sollen die Gesetze der Liebe, der Weisheit und der Wahrheit befolgen. Und dann, falls ihr auf einen Widerspruch stoßt, sagt so: „Es ist besser dem Gott Recht zu machen, als der Leuten“. Christus sagt: „wie mich mein Vater kennt, und ich kenne den Vater (Vers 15). Darum liebt mich mein Vater, weil ich mein Leben lasse, dass ich es wiedernehme (Vers 17). Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wiederzunehmen (Vers 18)“. Darin besteht die Macht Christi, auf diese Weise gab Er ein Beispiel der ganzen Menschheit. Es ist in der Schrift gesagt: „Die Wahrheit wird euch frei machen“. Wann aber? Wenn euer Gedanke die Freiheit der Wahrheit in sich trägt. Die Liebe wird Leben in euch eintragen. Wann aber? Wenn euer Gedanke die Säfte der Liebe in sich trägt. Und am Ende werdet ihr das Wissen erhalten. Wann aber? Wenn euer Gedanke das Licht der Weisheit in sich trägt. Falls ihr nicht nach diesen Regeln lebt, werdet auch nach tausenden Jahren so bleiben, wie ihr jetzt seid; ohne diese Regeln alles, was ihr auch macht, werdet ihr einem Rohr ähnlich sein, durch das das Wasser einfließt und ausfließt, ohne etwas nach sich zu lassen. Ihr werdet sagen: „So viel Wasser ist durch mich gegangen, so viel Geld ist durch meine Hände gegangen!“ Ich frage:ist etwas davon bei euch geblieben – nichts ist bei euch geblieben. Eines Tages habe der Esel geprahlt: „Ich habe viele Ikonen mit dem Christusbild transportiert“ – ja, dieser Esel aber wurde kein Heiliger, sondern blieb er einen Esel. Eines ist wichtig für den Menschen: Angst und Ehrfurcht dem Gott gegenüber zu haben. Die heutigen Leute haben gegenseitige Angst voreinander: der Sohn hat Angst vor seinem Vater; wenn der Sohn mächtiger als der Vater wird, hat dann der Vater Angst vor ihm; die Tochter zittert vor ihrer Mutter, manchmal aber zittert die Mutter vor ihrer Tochter. Ich sage: solange die Leute gegenseitige Angst voreinander haben, gehen sie nicht auf den richtigen Weg. Christus sagt: „Ich Bin die Tür zu den Schafen, Ich Bin der gute Hirte“ – das bedeutet, dass Christus der Weg ist, auf den die Liebe, die Weisheit und die Wahrheit kommen. Dieser, der auf diesen Weg geht, ist mit dem Gott ein Ganzes, und Gott ist ein Ganzes mit ihm. Nun, diese, die das Wort verstehen und anwenden, werden beleben, auferstehen; diese, die es nicht verstehen, werden es in der Zukunft verstehen, wenn das Jungste Gericht kommt – einige werden verurteilt auferstehen, andere werden zum Leben auferstehen. Diese, die die Stimme der Wahrheit hören, werden auferstehen. Als Josef im Gefängnis sei, seien mit ihm zusammen auch der Bäcker und der Mundschenk des Königs eingesperrt; sie hätten geträumt und Josef gebeten, dass er die Träume deutet. Der Bäcker habe geträumt, dass er auf seinem Haupt drei weiße Korbe trage, und es im obersten Korb allerlei von ihm zubereiteten Gebackenes für den Pharao gebe. Vögel erschienen aber und die Speisen aus dem Korb auffrässen; Josef sage zu ihm, dass nach drei Tagen der Pharao ihn zum Strange verurteilen werde, und sein Körper von den Himmelsvögeln zerrissen werde. Der Mundschenk habe vor sich einen Weinstock geträumt, auf dem Weinstock gebe es drei Reben, die blüteten, und die Weinbeeren reiften auf sie. Der Becher des Pharao sei in seiner Hand, und er gebe ihn dem Pharao; Josef sage zu ihm, dass nach drei Tagen er vom Pharao begnadigt werde, der ihn auf denselben Posten einstellen werde, den er früher eingenommen hat. Also, irgendein wird sowieso kommen, um euch aus dem Gefängnis herauszuziehen, aber es ist wichtig, was für ein Schicksal ihr haben werdet – wie dieses des Bäckers, oder wie dieses des Mundschenks. Christus sagt: „ Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ – dieser, der Ohren für Hören und Verstehen hat, der wird auf den Weg Christi gehen. Den heutigen Tag nenne ich einen Tag für Realisierung eurer Freiheit – heute ist der erste Tag, an dem ihr neue Bücher nehmt und auf eine neue Weise zu leben anfangt. Alle Gedanken, die durch eure Köpfe gehen, werden von der Liebe, von der Weisheit und von der Wahrheit ausgehen. Falls ihr auf diese Weise lebt, werdet jenem englischen Büro gleich sein, das im Laufe der Zehn Jahren immer im Verlust sei; als es aber den Oerationsablauf verändert habe, habe es für ein Jahr so große Gewinne gemacht, dass es alle Verluste begleichen habe. Wenn ihr das alte Leben liquidiert, liquidiert ihr auch die Krise, die euch hindert. Warum machen die heutigen Banken Bankrott, warum eine so große wirtschaftliche und finanzielle Krise leiden? Denn alle ihre Operationen basieren auf Lug und Trug. Lug und Trug – das ist das alte Leben, das man schon liquidieren soll. Wenn das alte Leben liquidiert ist, kommt das Neue Leben – mit neuen Systemen und Anordnungen, die auf den Gesetzen der Liebe, der Weisheit und der Wahrheit berufen. Also, der Grundgedanke, der in euren Köpfen bleiben soll, ist der Gedanke an die drei Regeln. Lebt ihr nach diesem, so werdet ihr die Stimme Gottes hören – Gott spricht nur dort, wo die Liebe, die Weisheit und die Wahrheit sind. Wenn Gott spricht, sollen alle schweigen; falls sie nicht schweigen, werden sie leiden. Falls sie schweigen, wird es Freude und Vergnügen geben; diesem, der nicht schweigt, werden die Leiden auf den Rücken steigen, wie die Kinder zu Pferde steigen, und es sie, wohl oder übel, tragen muss. Dieselbe ist die Situation mit dem Birnbaum: wenn ein Birnbaum Früchte trägt, versammeln sich viele Leute, sammeln die Früchte ein, brechen seine Äste, und sagen danach: „Nun, nächstes Jahr kommen wir wieder deine Früchte einsammeln“. Falls ihr Birnen seid, die die Leute einsammeln, werdet ihr nichts gewinnen, aber, soviel ich sehe, möchte kein Mensch leiden; trotzdem leiden alle, denn sie möchten, dass die Leute sie verstehen und lieben. Bis sie Verständnis und Liebe von den Leuten erwarten, werden sie immer leiden – alle haben eine solche Erfahrung und wissen, dass die Wahrheit kein Teil von dieser Philosophie des Lebens ist. Also, möchtet ihr gut verstanden und geliebt sein, so müsst ihr aufs Erste den Gott lieben. Ihr fragt: „Wie können wir verstehen, wo Gott ist?“ Ich frage: war es notwendig, heute Morgen euch zu beweisen, dass das, was ihr seht, die Sonne ist? Wenn ihr seht, das die Sonne aufgeht, erwartet dann keine andere Sonne – das ist die Sonne, in der alle Früchte reifen. Diese Sonne kennen alle, aber wenn es um Gott geht, sagen dann alle: „Wie werden wir Gott erkennen?“ Wenn Gott in der Menschenseele aufgeht, verschwinden alle Wolken, Krankheiten, Leiden und Widersprüche – es kommen Frieden und Freude in der Menschenseele, welche der Mensch nie vorgestellt hätte. Das bedeutet, dass alle Leiden und Widersprüche im Menschenleben nur davon kommen, dass der Mensch weit vom Gott, vom Gottes Licht ist. Dieser, der sich nicht bei diesem Licht wärmt, lebt in einem feuchten, dunklen Haus, infolge dessen er, und seine Frau, und seine Kinder stets krank sind. Und wieso werden sie nicht krank sein – lasst das Gottes Licht in dieses Haus eindringen, und werdet sehen, was es mit den Krankheiten geschieht. Dort, wo die Gottes Liebe und das Gottes Licht sind, kann kein schlechter Gedanke durch den Kopf des Menschen gehen; falls die Gottes Liebe und das Gottes Licht ins Haus nicht eintreten, wird es dort stets Leiden und Widersprüche geben. Ich sage: Weil ihr auferstehen und Gott finden wollt, sollt ihr nach den drei Regeln leben. Sonst in jede Kirche, in die ihr eintretet, wird man euch sagen: „Kommt bei uns, hir findet ihr Gott“. Ich frage: falls jemand von einer Mutter, die Hase ist, geboren wird, was für ein Glück diese Mutter ihm bringen wird – sie wird ihm immer sagen: „Mein Sohn, deine Beine müssen lang sein, damit du gleich rennst, wenn etwas im Wald raschelt“. Falls jemand von einer Mutter, die Schwein ist, geboren ist, wird sie ihm lehren, dass er wühlt, dass er Schätzen im Boden sucht. Falls der Mensch durch alle Tierformen geht, wird er sowieso ein Wissen gewinnen, wird aber Freiheit nicht haben – welcher Hase, welches Schwein, welcher Vogel und welcher Mensch ist frei, welche Frau oder Mann sind frei, welche Lehrer, Herrscher oder Priester sind frei? Kein Mensch ist frei, aber er sagt: „Kommt bei mir, ich werde euch die Wahrheit sagen“; jeder Mensch stirbt, aber spricht über Freiheit. Ein General zum Beispiel ist recht frei, wenn an seinem Uniformmantel vorbei unzählig viele Kugeln und Schrapnelle fliegen, keine von ihnen aber ihn treffen – er geht ruhig seinen Weg, singt ein Lied und nichts kann ihn stören: Es gibt solche Generalen auf der Welt. Es ist in der Schrift gesagt, dass nachdem Christus zu den Juden gesprochen hat, wollten sie Ihn fassen und mit Steinen töten; Christus entgeht ihnen und geht jenseits des Flusses Jordan, das heißt, dass Christus die Kerze ausgeblasen hat, und die Juden im Finsternis geblieben sind. Am Ende haben sie Ihn ans Kreuz geschlagen, am dritten Tag ist Christus aber auferstanden – die Macht Christi hat sich bei der Auferstehung gezeigt. Dieser, der vom Gott kommt, sogar auch im Grab gelegen zu sein, wird doch am Ende ausgehen, wird auferstehen. Die Auferstehung – das ist das große Ziel, nach dem jeder Mensch strebt. Jetzt wünsche ich euch allen, dass jeder von euren Gedanken der Seele die Säfte der Liebe, das Licht der Weisheit und die Freiheit der Wahrheit bringt – darin steht das echte Leben. 9.August, 1931, 5 Uhr
  6. mariaK

    1931_08_08 Er besiegelt

    Er besiegelt Heute werdet ihr über den 33.-en Vers des 3.-ten Kapitels vom Johannes Buch nachdenken: „Wer Sein Zeugnis aber annimmt, der besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist.“ Viele wollen, dass man ihnen die Wahrheit spricht. Die Wahrheit kann nur demjenigen gesprochen werden, dessen Herz von Liebe schwingt; die Wahrheit kann nur demjenigen gesprochen werden, dessen Verstand voll von Licht ist. Wenn es im Herz des Menschen keine Liebe gibt, und wenn es in seinem Verstand kein Licht gibt, kann er die Wahrheit nicht verstehen – wenn das Herz des Menschen zwiespältig ist, und wenn sein Verstand trübe ist, so kann er die Wahrheit nicht verstehen. Jhr sagt: „Worin besteht die Zwiespältigkeit?“ Stellt ihr vor, wenn ihr euch in einen der Finger eures Freundes verliebt und immer, wenn ihr bei ihm geht, beschäftigt euch mit seinem Finger – ihr sagt: „Ich kann nicht aushalten, ohne den Finger meines Freundes zu berühren“. Ich frage, was ihr gewinnt, falls ihr stets in euren Köpfen die Gedanke über den Finger eures Freundes tragt, was für eine Idee es in diesem Finger gibt. Vor allem ist er ein kleines Teil von eurem Freund – der Finger eures Freundes ist ein Finger des Gottes. Das heißt, dass wenn sich die Mutter in ihres Kind verliebt, sie sich in den Finger des Gottes verliebt hat; wenn sich einer in seinen Freund verliebt, hat er sich in den Finger des Gottes verliebt; wenn sich der Herr in seinen Diener verliebt, hat er sich in den Finger des Gottes verliebt, wenn sich der Diener in seinen Herren verliebt, hat er sich auch in den Finger des Gottes verliebt. Wenn sich der Mensch verliebt, in wen es auch sein mag, gerät er in eine lächerliche Lage. Jemand sagt, dass als er sich verliebt habe, entflamme sein Herz und brenne – was passiert danach? Nachdem sein Herz einiger Zeit brennt, wird es zur Asche. Was für eine Liebe ist diese, die das Herz des Menschen in Asche legt? Eine Liebe, die das Herz des Menschen in Asche legt, ist keine echte Liebe – diese Liebe kann man nur als Arzneimittel in einigen Fällen anwenden, sie kann aber dem Menschen nichts mehr geben. Also, falls ihr Gott lieben wollt, müsst ihr euch nicht in Seinen Finger nur verlieben; jeder kann den Finger Gottes fassen, infolgedessen werden aber die Leute einen Streit anfangen – ihr müsst euch in den ewigen, unendlichen Beginn Gottes verlieben, das heißt, in Seinen Geist. Dieser, der sich in den Finger des Menschen verliebt, kann diesen Finger entwenden: der Bursche verliebt sich ins Mädchen und entwendet es, das Mädchen verliebt sich in den Burschen und entwendet ihn. Der Finger, in den die Leute sich verlieben, ist ein Symbol, den man lösen muss. Jemand sagt: „Irgendeiner liebt mich“. Woher wisst ihr das, heute liebt man euch, morgen ist man euch untreu. Eine Liebe, die erscheint und dann verschwindet, ist keine echte Liebe; eine Liebe, in die die Frosche quaken, ist auch nicht echt – sie ist ein Sumpf. Falls ihr Wasser von einem Sumpf trinken, in den die Frosche ihren Schmutz wegwerfen, kann es von euch kein Mensch werden. Falls jemand eine Religion erlernt, in die die Frosche quaken, denkt ihr, dass er zur Wahrheit gelangt? Falls ein Mensch die Wahrheit predigen geht, was für eine Wahrheit wird er predigen, falls er zuerst bei euch um Brot zu bitten kommt, damit er sich satt isst – dieser Prediger ist nicht vom Gott geschickt. Auch Christus predigte die Wahrheit, Er verlangte aber kein Brot vom jemandem – doch, mit fünf Gerstenbrote und zwei Fische machte Er einige tausend Menschen satt, und danach blieben es auch noch einige Korbe voll Resten übrig. Ich sage: in der Liebe stoßen die Leute auf eine Reihe von Täuschungen, von denen sie sich befreien müssen. Hat zum Beispiel der erste Finger der Hand Recht, alle anderen Finger zu erobern und ihnen wie ein Herr zu befehlen? Selbstverständlich hat er kein Recht – die fünf Finger sollen immer zusammen sein, und wenn der Herr ihnen etwas zu machen befehlt, sollen sie es gleichzeitig erfüllen: sie werden sich ballen, dann nach einem Ding langen, ihn fassen und von einer Stelle nach anderer bringen; durch die mehrmalige Wiederholung dieses Prozesses tun sie die von ihrem Herrn festgelegte Arbeit. Falls nur der eine Finger die Arbeit tun will und die anderen nicht teilnehmen, kann er allein nichts machen. Wenn der Mensch ähnlich dem einen Finger der Hand denkt, dass er alles allein machen könne, dass es auf der Welt keinen anderen wie er gebe, ist er auf dem falschen Weg; noch tausende Menschen können für sich selbst auch dieselbe glauben, alle aber sind weit von der Wahrheit. Zwei Menschen kämpfen; der eine kämpft den anderen zu Boden und sagt: „Du sollst wissen, dass ich stärker als du bin, du darfst mit mir nicht kämpfen“; dann kommt ein Dritter, er kämpft die Beiden zu Boden und sagt: „Ihr sollt wissen, wer ich bin und mit wem ihr zu tun habt“; dann kommt ein Vierter, er kämpft alle Drei zu Boden; am Ende kommt der Herr, der alle zu Boden kämpft und sagt: „Nun gleich zu Boden!“ Diese Helden sind die Finger der Hände, die hervorragen und jeder von ihnen hält sich für etwas Besonderes, wenn aber ihr Herr kommt, sagt er: „Alle gleich zu Boden!“ – und die Finger gehen einer nach dem anderen an ihre Stellen. Lasst euch dieses Beispiel als Thema zum Nachdenken dienen. Jetzt wollen alle Leute frei sein; ich frage, falls sie ihrer Leidenschaften dienen, können sie frei sein? Zum Beispiel, einer verbringt den ganzen Tag in den Kneipen, und will frei sein; ein solcher Mensch kann nicht frei sein – er ist Sklave seiner Leidenschaft. Falls die Leute ausschließlich sich selbst und ihren Verwandten dienen, können sie frei sein? Was gewinnt der Diener, der den ganzen Tag über auf dem Acker seines Herrn arbeitet – er hebt die Hacke auf und dann macht sie wieder herunter, wird müde, verschwitzt und am Abend geht er nach Hause erschöpft, zermürbt, zu nichts mehr tauglich. Der Herr gewinnt viel, und der Diener – wenig; ist nicht die Lage dieses Dieners eine Sklaverei? Damit stehe ich gegen die Arbeit nicht auf, sie soll aber maßvoll sein. Wenn der Vater seine Söhne auf den Acker schickt, soll der eine arbeiten, und die anderen auf seine Rechnung ausruhen? Alle Söhne sollen gemeinsam arbeiten – jeder nach seinen Kräften. Vor dem Sündenfall haben die Leute auf den Äckern nicht gearbeitet; damals ist der Weizen von selbst gewachsen und ist er zum Menschen gekommen, und nicht der Mensch – zu ihm; auch die Birnen, die Äpfel, alle Früchte sind von selbst gewachsen und gerade zum Menschen gegangen – der Mensch hat nur die Sorge gehabt, den Korb vor dem Baum zu stellen, und die Früchte gingen von selbst hinein. Jetzt, falls ich zu dieser Frage weiterspreche, werdet ihr sagen, dass diese Märchen von „Tausendundeine Nacht“ sind. Heute sind sie wirklich Märchen, vor dem Sündenfall aber waren diese die Fakten. Ihr sagt: „Was ist das Leben, warum haben wir es so lieb?“ Stellt euch einen jungen Menschen vor, der leben will, aber an einer schweren Krankheit erkrankt; er will sich im Bett auf die eine Seite oder auf die Andere wenden – er kann das aber nicht machen, er liegt nur auf dem Rücken; er will sich ein bisschen den Bein erheben – er kann das nicht machen; er will seine Augen öffnen – kann das wieder nicht; er fängt an zu weinen und sagt: „Nichts mehr wird von mir, ich werde sterben – nichts mehr!“ Warum weint dieser jungen Mensch? Er will arbeiten, er fühlt, dass er seine Arbeit nicht zu Ende gebracht hat – auf welche Weise kann man ihm helfen, wer wird ihn vom Bett aufheben? Jemand muss zu ihm kommen und ihn überzeugen, dass er von seinem Bett aufstehen kann, seine Augen öffnen und etwas essen kann. Wenn er das macht, fängt er an, sich zu bewegen, im Zimmer zu gehen, nach und nach zu essen und so wird seine Trauer zu Freude – er überzeugt sich, dass Gott ihn nicht ins Bett gelegt hat, um monatelang auf dem Rücken zu liegen, sondern ihn auf die Welt geschickt hat, damit er arbeitet, damit er irgendeine Aufgabe löst. Also, das Leben ist dem Menschen lieb, denn es ist ihm bewusst, dass er seine Arbeit nicht beendet hat, und ins Jenseits unvorbereitet gehen soll. Jemand sagt: „Ich schlafe wie ein Pferd“ – was will er damit sagen? Er will damit sagen, dass er wach ist; das bedeutet: wie das Pferd wach ist, wenn es seinen Herren sieht, so ist er auch immer wach. Ich sage: im echten Leben gibt es kein Schlafen; dieser, der schläft, ist nicht im echten Leben. Das Pferd schläft aufrecht, mit dem ersten Erscheinen seines Herrn aber ist es wach. Doch schläft der Mensch mehr als es; wenn er zu Bett geht, hüllt er sich gut mit der Steppdecke und wenn sein Herr kommt, kann er nicht aufwachen, kann sich nicht sofort auswickeln; die ganze Nacht über wendet er sich bald auf die eine Seite, bald auf die Andere, guckt hinaus, ob es schon hell ist, wickelt sich wieder zum Schlafen ein, bis es schließlich gut hell wird und er sagt: „Es gibt keine andere Möglichkeit, ich muss aufstehen!“ Dieser Schlaf ist unnatürlich; so machen viele von euch – sie gehen zu Bett, dann stehen sie auf, schlafen wieder ein, gucken, ob es schon hell ist und sagen: „Wäre es so, dass wir später, nach dem Sonnenaufgang, aufstehen!“ Auf einmal aber fahren sie zusammen und sasgen: „Stehen wir auf, falls wir weiterschlafen, kann es uns etwas Schlechtes geschehen“ – solche Leute stehen früh nur vor Angnst auf; das ist die menschliche Natur. Das echte Morgengrauen im Leben ist der Augenblick, wenn sich der Mensch auf seine Beine aufstellt und fühlt, dass er mit allen Menschen auf der Erde in Verbindung steht; ein echtes Morgengrauen ist der Augenblick, wenn der Mensch frei denkt, fühlt und handelt – erst dann kann er den Sinn von allem, was Gott geschaffen hat, verstehen und sehen. Falls ins Leben des Menschen das echte Morgengrauen nicht kommt, wird er ein abgebrochenes, unterbrochenes Leben leben, von allen Lebewesen getrennt. Der Sinn des Lebens steht aber in der Ununterbrochenheit – der Mensch muss die Verbindung unter allen Ereignissen sehen. Also, der Mensch soll vor allem dem Gott dienen – es ist in der Schrift gesagt: „Seiet keine Sklaven den Menschen!“ Die Leute geraten sehr leicht in Sklaverei – wenn sie einen Menschen treffen, der ein bisschen mehr als sie wisst, sagen sie: „Dieser ist eine große Autorität“. Er ist keine Autorität – nur eine Autorität gibt es in der Welt, diese Autorität ist der Gott. Jemand sagt: „Wer kann Bruder genannt werden?“ Ein Bruder ist nur jener, der dich in seiner Liebe ganz frei lässt; begrenzt er dich, dann ist er kein Bruder. Es ist im Vers gesagt: „Wer Sein Zeugnis annimmt, der besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist“; das heißt, dass nur dieser euch Freiheit geben kann, der in sich besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist. Also, falls Gott jemanden befreit hat, hat der Bruder kein Recht, ihn zu versklaven. Wer hat dem Herrn Recht gegeben, seinen Diener zu versklaven, und dem Diener, seinen Herren zu versklaven? Ihr sagt, dass Gott das so gemacht habe, dass Er die Beziehungen unter den Menschen festgesetzt habe; das ist eine Lüge – so wird es sich erweisen, dass Gott einige Menschen für Herren, und andere – für Sklaven geschaffen habe; einige habe Er gesund geschaffen, andere – krank; einige habe Er geschaffen, damit sie in Freude und Glück leben, und andere – damit sie vergewaltigt werden; das ist kein Kredo. Also, wenn ihr sagt, dass Gott die Welt auch mit allen Einschränkungen, Widersprüchen, Krankheiten, Gewalttätigkeiten und mit noch einer Reihe negativer Taten geschaffen habe, ist das ein Irrtum – Gott ist frei und ihr könnt wie Er frei sein. Der Sohn fragt seinen Vater: „Wie kann ich frei werden?“ – du sollst wie ich handeln. Die Tochter fragt ihre Mutter: „Wie kann ich frei werden?“ – du sollst wie ich handeln. Das heißt, falls der Sohn und die Tochter das machen, was die Mutter und der Vater machen, werden sie frei sein. Das Kücken, das nach seiner Mutter geht, scharrt den ganzen Tag über nach Essen; Jemand sagt: „Was soll ich tun?“ – sieh, was die Kücken tun. – „Das ist Hühnersache“. Es stimmt, dass diese eine Hühnersache ist, aber das kleine Kücken weiß, was es machen soll – es geht nach seiner Mutter, und wenn sie pickt, pickt es auch; der Mensch weiß aber nicht, was er machen soll. Ihr sagt: „Wir wollen nicht wie die Hühner sein“. Ihr müsst nicht wie die Hühner sein, aber sowohl sie ihrer Mutter gehorchen, als auch ihr sollt eurer großen Mutter – der Liebe, gehorchen. Geht zu dieser eurer Mutter, wie das Kücken zu Seiner geht. – „Wie finden wir Gott?” Falls das Kücken seine Mutter findet, unter ihre Flügelchen geht und Wissen bekommt, kann nicht der Mensch auch seine Mutter finden, sich unter ihren Flügelchen verstecken und Wissen bekommen? Der Mensch findet einen Petko oder einen Dragan, versteckt sich unter seinen Flügeln und steht dort, ohne etwas zu lernen – ein Sumpf ist diese Stelle, nur Frosche quacken dort, darin könnt ihr Gott nicht finden. Christus sagt: „Ich Bin das lebendige Brot, Ich Bin die lebendige Quelle“. Wenn ihr von diesem Brot esst, werdet ihr nie hungrig werden, werdet aber Wissen bekommen; wenn ihr von dieser Quelle trinkt, werdet ihr nie durstig werden, werdet aber Wissen bekommen. Dem Menschen soll bewusst werden, dass Gott die Wahrheit in ihm hineingelegt hat – die Wahrheit besteht darin, dass dem Menschen bewusst wird, dass Gott in ihm lebt, und auch er in Gott lebt. Falls dem Menschen das nicht bewusst wird, wird er in Petko, in Dragan, in Stojan leben und immer von den anderen alles erwarten. Geht zu den Mäusen und nehmt eine Lehre von ihnen – bleiben sie in leeren Scheunen? Wenn sie in eine leere Scheune hineingehen, gehen sie sofort hinaus; Wenn aber die Scheune voll Weizen ist, gehen sie hinein und zirpen Tag und Nacht, gehen seiner Arbeit nach. Wenn die Scheune leer wird, verlassen sie diese und sagen: „Hier kann man nicht mehr leben!“ Es ist wunderlich, wie die Leute in leeren Scheunen leben – die Maus bleibt nicht in der leeren Scheune, der Mensch aber bleibt dort, er geht nicht aus der Scheune hinaus. Ich sage: lebt in vollen Scheunen, wo es Weizen gibt, wo es etwas zum Essen und zum Trinken gibt – dort ist der Sinn des Lebens! Anders gesagt, das Leben ist dort, wo Gott den Menschen gestellt hat – das Leben ist in der Gottes Liebe, in den Güttern, die Er gibt; das Leben ist in der Gottes Weisheit und im Gottes Licht; das Leben ist in der Gottes Wahrheit und Freiheit. Das Erste, was dem Menschen bevorsteht, ist sich von allen negativen Zügen seines Charakters zu befreien – darin steht seine Selbsterziehung. Zum Beispiel, falls der Schreiber oder der Violinist die Finger ihrer Hände nicht frei bewegen, können sie nichts machen – wie könne der Schreiber schreiben, falls er seine Finger nicht schnell bewegt; wie könne der Violinist spielen, falls er seine Finger nicht schnell bewegt; was könnt ihr ohne Finger tun? Jemand sagt: „Ich kann ohne den Finger Gottes nicht leben – wenn ich ihn nicht sehe, kann ich nichts machen“. Gut, man kann dir die Möglichkeit geben, den ganzen Tag über den Finger Gottes anzusehen, ohne in dieser Zeit aber ein einziges Stück Brot zu essen und ohne einen einzigen Tropfen Wasser zu schlucken. – „Nein, damit bin ich nicht einverstanden“. Also, nicht alles ist im Finger. Christus sagt: „Ich Bin das lebendige Brot. Dieser, der von Mir isst, wird nie hungrig“. Das lebendige Brot ist die lebendige Luft, die der Mensch einatmet. Der erste Finger Gottes, der Zeigefinger, stellt das Gottes Gesetz dar – wenn Gott diesen Finger erhebt, sagt Er dem Menschen damit: „Du sollst dich Meinem Gesetz unterwerfen!“ Das Gesetz verlangt keine Liebe, sondern eine Erfüllung. Ich frage, kann sich der Mensch ins Gesetz verlieben - das heißt, kann sich der Mensch in einen Stock verlieben? Man muss mindestens in einer Entfernung von vier-fünf Metern weit vom Gesetz stehen, um es nicht zu verletzen; die kleinste Verletzung des Gesetzes führt zu einer Verletzung auch der freundschaftlichen Beziehungen mit ihm. Es ist notwendig, dass man das Gottes Gesetz befolgt, damit die Liebe kommt; die Liebe duldet keine Fehler, sie erscheint nur in den Vollkommenen – Gott äußert die Liebe, weil Er vollkommen ist. Also, dieser, der die Gottes Liebe äußern will, soll volkommen sein – anders gesagt, wenn der Mensch die Gottes Liebe äußern will, muss Gott in ihm leben und muss er auch in Gott leben. Diese sind zwei wichtige Bedingungen zur Äußerung der Liebe: Um jemanden zu lieben, musst du in ihn dringen und muss er in dich dringen. Zum Beispiel das Licht liebt uns, weil es in uns dringt; das Brott liebt uns, weil es in uns dringt – eigentlich alles, was in uns dringt, liebt uns. Ein Stein fällt und zerquetscht uns – liebt uns dieser Stein? Der Stein dringt in uns nicht, deshalb kann er uns nicht lieben. Alles, was in den Menschen dringt und Leben in ihn einbringt, liebt ihn; dringt es in ihn nicht, bringt es in ihn kein Leben, so kann es ihn dann nicht lieben. Das Umgekehrte ist auch richtig: alles, worin der Mensch dringt und Leben einbringt, liebt er es; dringt er darin nicht, bringt er dort kein Leben ein, so liebt er es dann nicht. Gott dringt in uns, weil Er uns liebt – wenn jemand traurig, belastet ist, dringt Gott in ihn und sagt ihm: „Entmutige dich nicht, alles wird wieder in Ordnung kommen!“ Jemand hat den Finger Gottes genommen und denkt, dass nur er Recht auf ihn hat; niemand darf den Gottes Finger nur für sich behalten. Warum? Denn dieser Finger ist das Wasserrohr der großen Quelle des Lebens, von dem immer Wasser strömt, also jeder hat Recht, ein Teil von diesem Wasser zu nehmen. Das Wasser dieser Quelle stellt das große Leben des Gottes, das heißt die großen Gottes Gesetze, dar. Wenn ich sage, dass Gott in uns dringt, meine ich den Gottes Geist – das heißt, dass der Gottes Geist in uns dringt und deshalb liebt er uns. Christus sagt: „Dieser, der seinen Vater und seine Mutter mehr als Mich liebt, ist für meine Liebe nicht würdig“ – was bedeutet dieser Vers? Jemand sagt: „Ich liebe irgendeinen, ich kann ohne ihn nicht leben“. Ich frage, falls du ins Gottes Reich eintreten willst, musst du mit dir auch deinen Geliebten mitnehmen? – „Ich kann ohne ihn nicht leben“. Was wirst du tun, falls deiner Geliebte mit dir ins Gottes Reich nicht eintreten dürfe? – „Warum könne er mit mir auch nicht kommen?“ Weil jeder allein ins Gottes Reich eintritt. Jeder soll aber nach dem Gottes Reich streben, weil dort das echte Leben ist. Das gewöhnliche Leben ist ein Leben des Weizenkorns – das Licht und die Feuchtigkeit, die ins Weizenkorn, das im Boden gesät ist, eingehen, und aus ihm ausgehen, stellen für es das Gottes Reich dar. Auf dieselbe Weise alle, die uns lieben, und die wir lieben, sollen ins Gottes Reich eingehen und daraus ausgehen – dort sollen wir alle zusammen, einig sein. Einige werden sagen: „Wir denken nicht so, wir haben eine andere Meinung über diese Frage“. Es ist ganz selbstverständlich, dass unsere Meinungen sich unterscheiden werden. Falls zwei Maler eines und dasselbe malen, werden sich ihre Bilder unbedingt unterscheiden – zum Beispiel wird der eine dunklere Farben auftragen, und der andere – Hellere, auch die Schatten auf dem Bild des einen Malers werden sich von diesen des anderen unterscheiden; wessen Bild wird näher zur Wirklichkeit stehen? Vor allem kann kein Maler die Gestalt eines Menschen malen. Warum? Er kann nicht seine Gesichtszüge so darstellen, wie sie in der Wirklichkeit sind, auf keine Weise kann er den Menschen als lebendig malen. Wer ein Meister ist, möge auf dieses Porträt blasen, um den Menschen, den er gemalt hat, zu beleben. Der gute Meister kann das Folgende machen: auf dem Porträt eines Menschen kann er die Gesetze und die Mächte zeigen, die zur seinen Schöpfung gearbeitet haben – diese Gesetze und Mächte äußern das innerliche Leben des Menschen. Die Nase, die Ohren, die Augen, die Stirn, der Mund, das Kinn des Menschen sind wichtige Punkte, die den Menschen charakterisieren, deshalb wenn jemand nicht hören mag, soll er sich bei dem Ohr nehmen und sich sagen: „Hör mal, du sollst vernünftig sein, die Ratschläge der Fortgeschritteneren als du annehmen!“ Falls er in Saus und Braus lebt, soll er sich bei der Nase nehmen und sich sagen: „Hör mal, du sollst richtig denken, du sollst daran denken, was du machst!“ Überhaupt soll sich der Mensch selbst überprüfen, seine eigene charakteristische Züge kennen, und wo es notwendig ist, sich korrigieren. Oftmals spricht man unter den Fachleuten über die Physiognomik als über eine Wissenschaft, es existiert aber eine gewöhnliche und eine ungewöhnliche Physiognomik. Die Gewöhnliche nenne ich Physiognomik der Häftlingen, und die Ungewöhnliche – Physiognomik der freien Menschen; außer diesen zwei Physiognomiken gibt es auch eine Dritte, die ich Physiognomik der Gottes Söhne nenne. Die Physiognomik der Häftlingen untersucht die Züge der Verbrechertypen, die Physiognomik der freien Menschen untersucht die Züge der gerechten Menschen, die dritte Physiognomik untersucht die Züge der Söhne Gottes. Wenn man aber eine der drei Physiognomiken untersuchen will, soll man sie unbedingt vergleichend untersuchen – Vergleiche unter den drei Typen machen und erst dann seine Schlussfolgerungen ziehen; nur auf diese Weise kann man den Unterschied unter den drei Typen begreifen und wird zu einer positiven Wissenschaft gelangen. Ich sage: auch bei dem größten Unterschied unter diesen drei Kategorien von Menschen gibt es doch etwas Gemeinsames – alle sie streben nach Freiheit. Der Häftling guckt nach den Fesseln auf seinen Beinen, guckt nach den eisernen Gittern auf den Fenstern, guckt nach dem Aufseher, der vor seiner Tür mit blankem Messer steht und sagt: „Ich kann mich nicht befreien, wahrscheinlich werde ich hier mein Leben beenden, wie ein Häftling, für immer der Freiheit entbehrt.“ Ich höre die Leiden dieses Häftlings, gehe zu ihm hinein und frage ihn: „Willst du, dass ich dich befreie? – „Wie?“ – „Ich werde dich anzünden, damit du verbrennst, und wie ein gasförmiger Körper wirst du durch irgendein kleines Loch ausgehen, ohne dich jemand zu sehen“. Falls dieser Mensch damit nicht einverstanden ist und das Gefängnis bevorzugt, werde ich ihn dort liegen lassen, falls er aber einverstanden ist, brenne ich ein Streichholz an, zünde ihn an und lasse ihn wie Gas frei. Dann geht der Aufseher ins Zimmer ein und was sieht er – die Fessel liegen auf dem Boden, die Tür ist zugeschlossen, die Fenster sind zugemacht, der Häftling ist aber nicht da. Wo ist er – niemand weiß das. Dann gebe ich diesem Häftling sein Leben zurück, schon aber frei, weit vom Gefängnis, von den Leiden, von den eisernen Fesseln; dann sage ich ihm: „Du wirst jetzt recht leben und niemandem sagen, dass du einer der freien Menschen bist, die ihre Freiheit durch Verbrennung gewonnen haben“. Ihr sagt: „Wie haben Sie das Leben dieses Menschen zurückgegeben? Es gibt auch dafür Methoden, wie es auch Methoden für die Verwandlung des Menschen ins Gas gibt. Also, falls ihr fragt, warum die Leute sterben, sage ich euch: „Die Leute sterben, damit sie sich von den Gefängnissen auf der Erde befreien. Alles muss verbrannt werden, um sauber zu werden – die Leute müssen auch verbrennen, um sich zu reinigen und um sich von den Gefängnissen zu befreien. Es ist in der Schrift gesagt: „Die Erde wird verbrennen, um sich zu reinigen“; ob sie daran glauben oder nicht, ist es nicht wichtig, wenn aber diese Zeit kommt, werden alle glauben – wenn das göttliche Feuer kommt, wird er alle Einschränkungen beseitigen, die den Menschen begrenzen, quälen und versklaven. Manchmal stoßen die Menschen auf ihre Gedanken, Wünsche und Taten, die sie versklaven, und sie können sich von ihnen nicht befreien – wer kann sie befreien? Das Göttliche. So verhielten sich die Russen im Befreiungskrieg uns gegenüber – sie kamen und befreiten alle Bulgaren und Christen, die sie in den Gefängnissen fanden, und ließen sie hinaus. Auf dieselbe Weise werden eines Tages eure Freunde von der Unsichtbaren Welt kommen, die Türen eurer Gefängnisse aufbrechen und sagen: „Geht in der Freiheit hinaus!“ Alle heutigen Menschen befinden sich jetzt unter der geistigen Herrschaft der „Türken“, wovon sie sich befreien sollen. Es ist in den Vers gesagt: „Wer Sein Zeugnis annimmt, der besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist“. Ihr sagt: „Es ist gut, der Mensch sich von den Fesseln und von dem Gefängnis zu befreien, es ist aber gefährlich, dass man ihn wieder fassen kann. Nein, befreit sich der Mensch einmal, so soll er sich dem Gottes Dienst widmen und deshalb soll er sich jeder Morgen beim Aufstehen nach dem Schlaf, fragen: „Lebt Gott in mir und lebe ich in Gott?“ – es gibt keinen schöneren Gedanken als dieser. Falls ihr euch auf diese Weise überprüft, werdet ihr immer frei sein, werdet den ganzen Tag über froh und freudig sein – was für eine Arbeit ihr auch anfangt, wird sie gut gehen. Nur auf diese Weise wird der Mensch richtig denken und rechte Verhältnisse zum Gott und zu seinen Verwandten haben, nur auf diese Weise wird er verstehen, dass Gott wahr und recht ist. Falls Gott in euch ist und ihr in Ihm seid, wird euer Leben einen Sinn bekommen und werdet ihr auf eine neue Weise leben. Dieses neues Leben nenne ich ein Leben der Gerechten – ein Leben des Morgengrauens. Es ist gesagt: „Der Weg des Gerechten ist der Weg des Morgengrauens“ – denkt über diesen Gedanken nach und werdet ihr verstehen, dass dieser der einzige Weg ist, auf den ihr gehen sollt. Jemand sagt: „Ich glaube an Gott“ – es ist nicht wichtig, dass ihr oder ich in Gott glaube. Wir sollen glauben, dass Gott Liebe, Weisheit, Wahrheit, Gerechtigkeit, Tugend, Sanftmut, Mäßigkeit, Barmherzigkeit, u.s.w. ist, wir sollen glauben, dass Gott allmächtig, allwissend ist. Falls die Leute wirklich glaubten, dass Gott allwissend ist, wären sie das in Acht nehmen, wenn sie etwas Schlechtes oder ein Verbrechen planen; falls sie wirklich glaubten, dass Gott allmächtig ist, wären sie sich auf Ihn verlassen, sogar im Falle, dass sie in die Hölle geraten sind – sie werden wissen, dass Gott die Macht hat, sie auch daraus herauszuziehen; wenn Er sie herauszieht, wird Er sagen: „Wer hat euch den Recht gegeben, Fehler zu machen?“ Jetzt hört ihr mir zu, dass ich so spreche und einige von euch sagen: „Wir haben noch nicht so gut gelebt, wie es sollte, wir haben uns noch nich ausgeschlaffen“. Achttausend Jahre schon leben die Leute so, wie sie wollen und schlafen mehr, als es muss, was haben sie aber damit errungen? Nichts haben sie erreicht. Deshalb sage ich: falls die Leute in fünf Minuten nicht erwachen und sich nach dem Schlaf nicht erheben, werden alle Steppdecken, in die sie sich einwickeln, verbrennen; alle Häuser, in die sie sich von den äußeren Umständen verbergen, werden verbrennen; alles, was der Mensch geschaffen hat, wird verbrennen – alles wird verbrennen, alles wird zu Schutt und Asche gelegt! Dieser, der denkt, das es noch Zeit gebe, unter der Steppdecke zu schlafen, der teuscht sich – der Schlaf war bis jetzt. Es ist in der Schrift gesagt: „Steh auf, du, der noch schläfst!“ – es verging die Zeit zum Schlafen. Jetzt sage ich euch auch: wenn ihr nach Hause zurückgeht, brennt ein Streichholz an, und zündet eure Steppdecken an – lasst die alten Steppdecken verbrennen! Falls ihr aber die Alten verbrennen lasst und einige Neue zu suchen anfangt, damit ihr unter ihnen weiter schlaft, habt ihr dann den Sinn meiner Worte nicht verstanden. Falls ihr mich nicht verstanden habt, werde ich bedauern, dass ich die Ursache geworden bin, dass ihr eure Steppdecken verbrennt. Unter den Worten „alte Steppdecken“ verstehe ich alles, was in den Körper Tod bringt, und ins Herz und in den Kopf des Menschen Verwirrung stiftet – das Alte soll verbrannt werden! Dieser, der seine alten Steppdecken und sein altes Haus verbrennt, soll seine Freunde reich bewirten und dem Gott danken, dass er sich von allem Alten in sich befreit hat. Ich werde dasselbe Beispiel anders anführen – stellt ihr vor, dass jemand im Laufe der zehn Jahren an Aussatz krank war, Gott ihm aber helfen will, ihn heilen will – was soll dieser Mensch tun? Wenn er bemerkt, dass Gott ihm zu Hilfe kommt, soll er zum Ersten ein Streichholz nehmen, es anbrennen und seine Kleider verbrennen lassen. Soll er, nachdem er seine Kleider verbrannt hat, um sie bedauern? Nein, er soll dem Gott danken, dass er sich von ihnen befreit hat, denn solange er sie trägt, wird er sich selbst, und auch den anderen schanden. Wollt ihr vorwärts gehen, werdet ihr vorwärts gehen; wollt ihr nach oben gehen, werdet ihr nach oben gehen;wollt ihr richtig denken, werdet ihr richtig denken – keine Kompromisse sind im neuen Leben erlaubt. Diese ist die neue Philosophie des Lebens, dieser ist der Weg zur Wahrheit. Die Wahrheit verfügt nur über eine Methode; wenn ich sage, dass die Wahrheit nur eine Methode hat, meine ich, dass diese Methode alle anderen Methoden in sich umfasst – die Wahrheit bedeutet Freiheit, die alle Arten von Freiheit in sich umfasst; die Wahrheit verfügt über ein solches Wissen, in dem alle anderen Arten von Wissen umfasst sind; dieser, der diese Wahrheit in sich hat, hat auch alles Übrige auf der Welt. Falls Gott mit dem Menschen ist, werden auch Engels, und Heiligen, und gerechte Menschen mit ihm sein – alle werden mit ihm sein; falls Gott nicht mit ihm ist, wird er allein, von allen verlassen sein. Wisst ihr, was die Einsamkeit ist – es gibt nichts Schreckliches auf der Welt als die Einsamkeit! Der einsame Mensch kann an einen Finger angeglichen werden, der von der Hand geschnitten und irgendwohin weit von ihr geworfen ist – es gibt kein größeres Unglück für diesen Finger als dieses, weit von dem Ganzen zu sein. Und es gibt kein größeres Glück für den Finger als dieses, an der Hand zu sein, seinen Dienst als ein Teil von dem Ganzen zu tun – wenn sich dieser Finger erhebt, richten alle den Blick auf ihn; ihm wird Ehre erwiesen und er genießt eine große Achtung. Jetzt wünsche ich euch allen, dass ihr frei seid! Heute gebe ich euch je ein Streichholz, wenn ihr nach Hause geht, eure alten Steppdecken anzuzünden, sie zu liquidieren. Habt aber keine Eile, denkt daran, ob ihr bereit seid, das zu machen, oder nicht. Falls ihr dazu nicht bereit seid, erhaltet euer Streichholz für eine andere Zeit, wenn ihr dazu bereit werdet – ich will nicht, dass ihr damit übereilt, eure Steppdecke verbrennt und dann bedauert, dass ihr schon keine Steppdecke habt und ich will auch nicht, dass ihr dann auf fremde Steppdecken suchen geht. Ihr sagt: „Wie werden wir das verstehen?“ Versteht das, wie ihr wollt – es hängt von eurer inneren Vorbereitung ab, ob ihr es versteht oder nicht. Dieser, der nicht versteht, wie er handeln soll, wird sich in der Lage eines Königs von der Vergangenheit finden, der nicht wisse, auf welche Weise man die Kirschen isst, und deshalb könne er sie nicht kosten. Ein Gärtner von seinem Reich treffe die Entscheidung, dem König einen Teller voll seinen besten Kirschen zu bringen, damit er sie kostet; während der Gärtner auf den Weg gehe, koste er von Zeit zu Zeit je eine der Kirschen, erfreut, dass sie so wohlschmeckend seien. Als er den Königsschloss gelange, sei es im Teller nur eine Kirsche geblieben, aber der Gärtner sage sich: „Macht nichts, dass es nur eine Kirsche geblieben ist, ich werde sie dem König bringen, damit er sieht, was für gute Kirschen ich in meinem Garten habe.“ Als er beim König eintrete, mache er eine Verbeugung und sage: "Ihre königliche Hoheit, bitte sehr, nehmen Sie sich von meinen Kirschen, damit Sie sieht, wie sie gut und wohlschmeckend sind!“ Der König nehme die Kirsche, sehe sie von allen Seiten und sage: „Ich weiß nicht, wie man die Kirschen isst.“ Der Gärtner nehme die Kirsche, setze sie in seinen Mund und zeige dem König, wie man die Kirschen isst. Der König erfahre schon, wie man die Kirschen isst, aber zu spät – die letzte Kirsche sei wieder in den Mund des Gärtners gegangen. Ich sage: falls ihr mich fragt, wie ihr das verstehen könnt, werde ich die letzte Kirsche nehmen, sie in meinen Mund setzen, ihr aber werdet nichts von ihr kosten. Deshalb nehmt das, was ich euch anbiete, selbst wenn es nur je ein Stückchen ist, und versucht allein, wie man es isst – fragt die anderen nicht, wie ihr es esst, denn so werdet ihr auch ohne das bleiben. Falls ihr das Streichholz in der Hand haltet, fragt nicht, wie man es anbrennt; während ihr irgendeinen danach fragt, werde ich das Streichholz nehmen, es anbrennen, eure Steppdecken verbrennen lassen und alles wird so beenden – eure Steppdecken werden verbrennen, ihr aber werdet nichts gewinnen. Falls ihr etwas lernen wollt, müsst ihr frei, tapfer sein. Falls ihr bis jetzt nicht so viel gelernt habt, ist das so, weil ihr unterworfen waren; heute mache ich die Türe der Gefängnisse auf und sage wie die Russen: „Brüder, geht hinaus, zieht eure Häftlingskleider aus, legt die Ketten von euren Beinen ab, geht ins Bad euch waschen und seiet frei!“ Falls ihr noch lange Zeit in den Gefängnissen bleiben, werden andere kommen sie von außen verbrennen, mit ihnen zusammen aber auch ihr verbrennen werdet. Es ist schon Zeit, alle Gefängnisse zu verbrennen, es wird kein Gefängnis auf der Welt bleiben, das nicht angezündet und verbrennt wird – dieser ist der Gottes Wunsch, und was Gott wünscht, wird Er es erfüllen. Jetzt schaut, was für eine Rote es am Himmel gibt; schaut, was für eine Wolke es in der Form eines Schwertes gibt – dieses ist das Gottes Schwert, nach Norden gerichtet. Gleichzeitig zeichnet sich vom Himmel eine Tür klar unter den Wolken ab – diese ist die Tür des Gefängnisses. Das zeigt, das es die Zeit gekommen ist, dass ihr zur Tür des Gefängnisses hinausgeht; falls ihr freiwillig nicht hinausgeht, zeigt das Schwert, was es euch erwartet. Also, weiht den Gottes Namen, dankt dem Gott für alle Gütter, die Er euch seit Menschengedenken bis jetzt gegeben hat! Lasst eure Herzen heute froh und freudig sein und sagt: „Möge der Gottes Name gesegnet werden! Lasst uns auf die Gottes Wege gehen!“ Nur auf diese Weise wird Gott mit uns in allen Jahrhunderten sein und werden wir mit dem Gott in alle Ewigkeit sein, und wir werden von Allen seiner Gütter kosten – die Gottes Gütter werden unsere Gütter sein. Merkt euch das heutige Bild am Himmel – es ist eines der schönsten Bilder, die ihr je gesehen habt. Kein Maler kann ein schöneres Bild als dieses schaffen. Jetzt dankt dem Gott für das Wasser, für die Luft, für das Licht und für alles, was Er euch gegeben hat. Heimliches Gebet, 8.Aug.1931, 5 Uhr
  7. BEZIEHUNGEN DES WISSENS Nachdenken Man las Arbeiten übers Thema „ Warum müssen wir lieben und müssen wir geliebt werden?” Ihr habt das Thema gut entwickelt, aber nur in der Form und nicht inhaltsmäßig und sinngemäß. Habt ihr das ausprobiert, worüber ihr geschrieben habt? Die Weise, auf der ihr geschrieben habt ist involutiv. Damit ihr euch von dieser Weise befreit, müsst ihr eure Achtsamkeit auf die Natur lenken und daher eine Antwort auf eure Fragen herausziehen. Eurer Überlegung nach, ihr sagt: Wer liebt, der gibt. Ich frage. Derjenige, der etwas isst, gibt er? Nicht nur, dass er nichts gibt, sondern er nimmt mehr. Beantwortet die Frage warum man essen muß. Also derjenige, der liebt, der gibt alles. Derjenige, der geliebt wird, der nimmt alles. Dabei derjenige, der einen liebt, er bemächtigt sich ihm gleichzeitig. Wenn ein Herr seinen Diener liebt, er bemächtigt sich ihm und gibt ihm keine Möglichkeit sich auszudrücken. Wenn ihr euer Pferd liebt, ihr gibt ihm keine Freiheit. Dann was gibt die Liebe? Sie gibt nichts. Wie ihr seht, die Basis eurer Überlegungen ist nicht richtig. Wendet diese Überlegungen im praktischen Leben an, um die Ergebnisse von ihnen zu sehen. Wenn ihr sie anwenden werdet, dann stoßt ihr auf eine Reihe von Widersprüche. Eurer Meinung nach, wer geliebt wird, der nimmt nur, aber wer liebt, der gibt alles. Zur Klärung der Fragen über die Liebe, werde ich das folgende Beispiel nehmen. Wenn ein junger Mann in eine Kneipe hingeht, der Wirt gewinnt ihn sofort lieb. Wie drückt er seine Liebe aus? Indem er ihm Wein zum Trinken gibt. Der Wirt schenkt ein Glas nach dem 9anderen und der junge Mann trinkt, ständig nimmt. Der junge Mann füllt sich aber der Wirt auch, aber nur mit dem einzigen Unterschied: davon, was der Trinker nimmt, bleibt nichts für ihn; was der Wirt von ihm nimmt, hält er alles fest. Er nimmt vom Trinker Geld, Grundstücke, Häuser – seinen ganzen materiellen und gesundheitlichen Status. Folglich, die Liebe, von der die Menschen reden ist eine Liebe zwischen dem Wirt und dem Trinker. Ist das eine ideale Liebe? Diese Liebe ist nicht ideal, aber trotzdem sagen die Menschen, dass es etwas Göttliches in der Liebe gibt. In welcher Liebe gibt es Göttliche Ausdrücke? Wenn man euch jetzt einer Prüfung stellt, keiner von euch wird in seiner Liebe durchhalten. Das bedeutet, ihr sagt eins und tut etwas anderes. Ist es wahr, was ihr schreibt? Einer schreibt, dass die Liebe Opfer verlangt. – Wisst ihr was Opfer ist? Vor allem das Opfer muß man volontär machen und nicht mit Gewalt. Habt ihr euch volontär geopfert gehabt? Jetzt, wie ihr gesehen habt, wir haben eine kleine Zergliederung des Themas, das ihr für heute geschrieben habt. Ich frage: Warum müsst ich lieben und warum müsst ihr geliebt werden? Braucht ihr das? Ihr braucht weder das eine noch das andere. Die Liebe ist außerhalb jedes Gesetzes. Folglich, wenn es notwendig ist zu lieben, das zeigt, dass irgendein Gesetz euch zwingt das zu tun. Da, wo es Gesetze gibt, da ist auch Begrenzung. Wie werdet ihr euch diesen Widerspruch erklären? Wenn irgendeine äußerliche Notwendigkeit, wenn irgendein Gesetz euch zu lieben zwingt, das ist schon keine Liebe. Später, nachdem ihr geliebt habt, was habt ihr bekommen, oder ws habt ihr verloren? Wie ist eure Erfahrung in dieser Hinsicht? Indem ich diese Fragen stelle, ich will euch dazu bringen richtig, gesund zu denken, damit ihr nach der Realität strebt. Damit bestreite ich am wenigsten die Dinge, aber sage, dass ihr alte Ideen unterhhaltet. Zum Beispiel lieben und geliebt werden, dies sind alte Ideen, Ideen von Männern und Frauen. Männer wollen lieben und Frauen – geliebt werden. Diese Ideen existieren noch seit Menschengedenken und die heutige Menschen nehmen sie, färben sie von außen mit verschiedenen Farben und Farbtönen, schmücken sie mit bunten Glasperlen, hellen leuchtenden Steinchen, bis sie einer Bauernschönheit ähneln. Auf dieser Weise stellen sie sie als etwas Neues vor. Wenn ihr damit nicht einverstanden seit, zeigt mir zwei Menschen, die nach dieser Liebe gelebt haben, ihr Leben ideal beendet zu haben. Wie haben zwei Freunde, die nach dieser Liebe gelebt haben, ihre Beziehungen beendet? Wenn ihr die ganze Geschichte der menschlichen Entwicklung verfolgt, ihr werdet nicht zwei Menschen finden, die nach dieser Liebe gelebt haben, ihr Leben gut beendet zu haben. Wenn ich so rede, ich meine nicht, dass eure Überlegungen falsch sind. Sie sind von eurer Sicht richtig.; von der Sicht der okkulten Wissenschaft sind sie nicht richtig. Kommt ihr zu der Liebe, da werden gar keine Diskussionen akzeptiert. Die Liebe schließt alle Fragen aus. Die Liebe schließt alle Widerspruch aus. Die Liebe schließt jegliche Formen der Gewalt aus. Die Liebe schließt alle Beschränkungen aus. Jetzt, wo ihr diese Positionen kennt, wie würdet ihr die Liebe definieren? Eurer Liebe fehlt ein Element, den ihr selbst finden sollt. Könnt ihr finden welches Element eurer Liebe fehlt? Jetzt werde ich euch die Frage stellen: warum guckt ihr und warum man euch guckt? Derjenige, der guckt und denjenigen, den man guckt tun einen und den gleichen Prozess. Der eine fragt: Warum guckst du mich an? Der Andere antwortet: Guckst du mich etwa auch nicht an? Also die Beiden gucken sich in der gleichen Zeit an. Gibt es irgendeinen Unterschied in diesen beiden Prozessen? Der Unterschied ist sehr winzig, kaum wahrnehmbar. Damit man den Unterschied begreift, werde ich das folgende Beispiel herbeiziehen: zwei Lager feindlicher Armeen bekämpfen sich. Die eine Seite überfällt. Eurer Meinung nach drückt sie eine aktive Liebe aus. Die andere Seite wehrt sich - sie drückt eine passive Liebe aus. Und diejenige, die attackieren, wie auch die anderen, die sich wehren, handeln auf der gleichen Weise. Und die einen und die anderen bedienen sich des Feuers der Maschinengewehren. Der Unterschied besteht in dem, dass die einen sich bewegen und die anderen am gleichen Platz bleiben. Die einen rücken ständig ihre Stellung und die anderen halten sich an ihren Stellung. Sonst gibt es keinen wesentlichen Unterschied. So ist der Unterschied zwischen den beiden Situationen, die wir vorhin betrachteten – lieben und geliebt werden. Wenn ihr die Liebe als Idee behandelt, ihr müsst die kleinste Liebe erwähnen. Die kleinste Liebe ist die Grenzliebe. Wenn es darum geht, warum wir geliebt werden müssen und warum wir lieben müssen, das ist die Grenzliebe, d.h. Liebe mit Grenzen. Ihr vermischt die Grenzliebe mit der Grenzenlosen, jedoch sie unterscheiden sich gründlich. Wenn ihr kein Geld habt, ihr geht zum Bankier, ihr wollt von ihm Geld leihen. In diesem Fall der Bankier gibt und ihr nimmt. Der Bankier ist der passive Teil und ihr, die von Draußen kommt – der aktive Teil. Ihr attackiert euren Feind, und er – oder gibt er etwas, oder wehrt ab. Dieses Beispiel erklärt den Grad und den Charakter eurer Gefühle. Als Schüler einer okkulten Schule müsst ihr eure Gefühle analysieren, wissen mit welchem Stoff ihr verfügt und daher die Ergebnisse voraussehen. Bis man diese Dinge nicht begreift, wird man oft in lächerlichen Situationen gebracht. Irgendeiner wird ihn treffen und ihn fragen Warum guckst du mich nicht an? Wie kann euch dieser Mensch angucken, wenn er blind wäre? Aber wenn ihr auch blind seid? Vor allem man muss sich selbst fragen ob er in sich Liebe hat und ist seine Liebe unveränderlich? Es ist nicht genug nur von der Liebe zu sprechen, sie muss aber in Leben umgesetzt werden. Wenn es ums Reden geht, auch der Blinde spricht von Licht, ohne es zu verstehen. Er hat auch irgendeine Ahnung vom Licht, aber es ist noch nicht der absolute Begriff. So, auch ihr habt etwas ähnliches der Liebe, aber das ist nicht die wirkliche Liebe. Nämlich deswegen die Menschen stellen sich oft die Frage warum sie lieben müssen. Mancher sagt, dass es besser ist geliebt zu werden, als zu lieben. Habt ihr schon mal einen Menschen gefunden, der euch geliebt hat wie er es tun sollte? Ihr sagt, dass die Seele wächst und sich entwickelt wenn ihr geliebt werdet. Habt ihr diese Sache geprüft? (Manche angesehene Schriftsteller befürworten diesen Gedanken). Haben sie diese Wahrheit geprüft? Ich bestreite nicht diese Tatsache, aber ich will eure Achtsamkeit auf Denjenigen lenken, der wirklich liebt. Fühlt ihr bestimmt, konkret, dass euch jemand liebt? Ihr werdet sagen, dass die und die Freundin, oder der und der Freund euch lieben. Wie lange dauert diese Liebe? Sie dauert nur einen Augenblick. Das ist noch keine Liebe, das ist nur ein momentaner Ausdruck der Liebe. Dass jemand euch etwas geschenkt hat oder euch ein Mittagessen spendiert hat, das ist ein vorübergehender Ausdruck der Liebe. Folglich, wenn ihr sagt, dass von der Liebe von irgend Jemandem, eure Seele wächst, ihr belügt e4uch selber. In meinen Augen dieses Wachsen ist eine äußerliche Politur, eine zeitweilige Dressur. Wenn man euch vor einer Prüfung stellt, diese Politur wird verschwinden. Wenn die Liebe in den Menschen hineingeht, sie erzeugt eine Reihe von alchemistischen Prozesse in ihm, unter dessen Einfluss sein ganzes Wesen, sein ganzes Dasein sich verändert. Das kann momentan geschehen, es kann auch schrittweise geschehen – es hängt vom Menschen ab. Unter dem Einfluss der Liebe formieren sich die Ansichten des Menschen, sie erdulden eine Veränderung, die Kohle erduldet bis sie zum Diamanten wird. Denkt über die Liebe als Kraft, als Prinzip, damit ihr zum positiven Wissen kommt. Ihr geht jetzt die richtige Richtung, aber die Methoden, die ihr anwendet sind alt und deswegen können sie euch nicht helfen. Zum Beispiel, ein Mann und eine Frau lieben sich, unterhalten sich, lesen das Evangelium zusammen – alles läuft gut. Danach sagt der Mann: Frau, ich will, dass du mir etwas ganz Leckeres kochst. – Gut, ich werde dir das kochen, aber was wirst du mir kaufen? Sie sprechen über die Liebe, aber leben auf einer alten Weise. Danach werden sie sagen, dass es so von Gott bestimmt wurde. Sie sind selbst von ihrem Leben unzufrieden, aber sie schreiben es Gott zu. Das ist keine Liebe, das ist sich im Spiegel zu widerspiegeln. Jemand liebt jemanden, weil er sich in ihm sie im Spiegel widerspiegelt. In Wirklichkeit er liebt sich selbst im Spiegel. Auf dieser Weise er schadet sich selbst, weil er sich täuscht. Wer sich selbst liebt, der liebt auch die anderen. Die Schwarze Loge hat eine Reihe von Theorien und Überlegungen über die Liebe, mit denen sie die Köpfe aller Menschen verwirrt hat – Wissenschaftler, Philosophen, Schriftsteller, infolge dessen sie mehr und mehr in diesem verrührtem Brei hinein versinken. Auch in der Bibel ist gesagt worden: „Die ganze Welt liegt im bösen Geiste“ Wenn er ein Thema entwickelt, der Schüler muss sich in sich vertiefen, aus seinen Erfahrungen und Erlebnissen sehen was da geschrieben steht und dieses Wissen herausholen. Wenn er schreiben will was der und der über diese Frage gesagt haben soll, er wird sich von der Wahrheit entfernen. In einer anderen Lektion werde ich über den Ausdruck der Liebe in der Form und nicht im Prinzip sprechen. Vorläufig es ist erforderlich die Formen der Dinger zu verstehen. Die Liebe kann sich in der ihr entsprechenden Form ausdrücken. Das bedeutet, dass man die Formen finden muss und darin bestehe die großen Schwierigkeiten. Die Liebe hat jeden besucht, aber nur für kurze Zeit. Jemand begeistert sich, bekommt ein angenehmes Gefühl und eine gute Laune und sagt: Ich werde mein ganzes Habgut verschenken. Ich will Gott dienen. Nach zwei-drei Stunden verschwindet die gute Laune, er fängt an sich zu beruhigen und sagt: Es ist noch nicht so weit. Ich darf nicht eilen. Nach fünf-sechs Monate er begeistert sich wieder, er ist wieder bereit sein Habgut zu verschenken. Plötzlich erschreckt er und verschiebt. Und wenn ihr das Buch dieses Lebens aufmacht, ihr werdet sehen, dass es ganz voll mit unerfüllten Beschlüssen ist. So ist die Liebe der meisten Menschen. Das bedeutet nicht, dass sie keine Liebe haben. Alle Menschen haben Liebe, aber ihre Liebe ist noch nicht in die Praxis gebracht worden. Das, worüber ich jetzt rede, bezieht sich auf euch als Schüler. Bis ihr nicht in euch neue Formen des Ausdrucks der Liebe in euch erschafft, dürft ihr den äußeren Menschen nichts erzählen. Wenn ihr erzählt, ohne diese Formen sich angeeignet zu haben, werdet ihr selbst auf größere Schwierigkeiten und Widersprüche stoßen. Alles, das ich über die Fragen warum ihr lieben müsst und warum ihr geliebt werden müsst, es erschöpft nicht das Thema über die Liebe. Dies waren nur Überlegungen, die euer Denken erwecken werden. Aber jeder muss selbst die Frage der Liebe lösen. Jetzt werde ich euch ein Bild zum Überlegen vorstellen. Ihr habt einen Topf mit einem Deckel, der gut darauf passt. Irgendwann ihr verlegt den Topf und jeder der vorbeigeht, stößt ihn an. Genauso ihr schmeißt den Deckel vom Topf hin. In dieser Situation bleibt der Topf offen. Nimmt an, der Topf ist die Frau und der Deckel – der Mann. Was müssen der Mann und die Frau tun? Der Topf muss seinen Deckel finden. Wer soll wen lieben: der Topf den Deckel, oder der Deckel den Topf? Ich gebe euch diese Beispiele nur zur Überlegung in der Klasse, ohne eure Gefühle zu kränken. Dies sind theoretische Fragen und eure Gefühle lasse ich auf die Seite. Wenn euer Topf offen ist, ohne Deckel, müsst ihr den Deckel finden und ihn auf seinen Platz stellen. Das bedeutet, wenn eure Gefühle offen sind, es besteht die Gefahr, dass Staub hineinkommt, von jemandem verletzt werden. Damit es nicht geschieht, findet den Deckel eurer Gefühle, d.h. die Gedanken, die zu ihnen gut passen. Dann wird der Deckel heil und der Topf ganz, unbeschädigt. Das ist eine Methode, durch die ihr eure Gefühle regulieren könnt. Habt ihr diesen Gedanken verstanden? Wenn nicht, umso besser. Warum? Weil man oft die verstandene Dinge verdreht werden. Nach der okkulten Wissenschaft, die verstandene Dinge sind missverstanden und die missverstandene – verstanden. Wenn ihr glaubt ihr hättet etwas verstanden, ihr habt es nicht verstanden; wenn ihr glaubt ihr hättet etwas nicht verstanden, dann ihr habt es verstanden. Die Liebe ist etwas Metaphysisches, man kann sie nicht leicht verstehen. Ihr werdet sagen: Wenn wir die Liebe nicht verstehe können, warum erzählen Sie uns davon? Ich werde euch ein Beispiel geben, womit ich mein Ziel erklären werde, warum ich nämlich von der Liebe spreche. Jeder von euch stellt eine kleine Pflanze dar, die gerade angefangen hat sich zu entwickeln: Das Stiel, seine kleine Zweige sind zerbrechlich, sie halten nicht großes Gewicht aus. Jedoch es fängt zu schneien an und der Schnee setzt sich auf diese kleine Zweige und Blätter ab. Wenn von Außen keine Hilfe kommt, die kleine Zweige werden abbrechen. Die Rede, die ich spreche, stellt einen kleinen Wind, der zur Hilfe für eure kleine Zweige eilt: er bläst den Schnee auf die Seite und befreit eure kleine Zweige. Dieser Wind wird gebraucht um den Schnee auf die Erde auszuschütten. Der Schnee – dies sind eure alte Ideen, die nicht an euren Wurzeln sind, sondern auf euren kleinen Zweigen. Wenn er nicht hinunter fällt, eure kleine Zweige werden abbrechen. Viele von euren kleinen Zweigen sind von dem Gewicht eurer alten Ideen abgebrochen. Die Iden müssen in den Wurzeln sein und nicht auf den Zweigen. Ich habe nichts gegen euren Ideen, aber es besteht die Gefahr, dass von ihrem Gewicht die Zweige eures Lebens kaputt gehen können. Deswegen ihr braucht wenigstens ein kleines Bisschen vom schwachen Wind! Manche haben Angst, dass der Schnee, d.h. ihre Ideen könnten hinunter fallen. Es gibt nichts Gefährliches dabei – der Schnee muss unbedingt hinunter fallen, bei den Wurzeln der Pflanzen. Wenn die Liebe im Menschen wach wird, er wünscht sich, dass keiner es merkt, dass dies keiner weiß. Das ist das Streben der Seele. Bis keiner seine Liebe merkt, er ist fröhlich, zufrieden. Wenn man es bemerkt, seine Freude verschwindet. Macht das folgende Experiment um meine Worte zu prüfen. Geht an einem armen Menschen vorbei und ohne dass er es merkt, legt vor ihn 2O-3O Lewa. Wenn ihr euch entfernt, ihr werdet eine große Freude erfahren. Am nächsten Tag geht am gleichen Menschen vorbei und gebt ihm in die Hand 2O-3O Lewa. Er wird euch danken, aber er wird euch behalten und wo immer er euch sieht, wird er immer von euch etwas erwarten. In diesem Fall ihr werdet nicht fröhlich sein. Warum? Irgendwas in der Liebe ist kaputt gegangen. Folglich, die Liebe ist eine zarte Blume, die weit von den Blicken der Menschen wächst und gedeiht. Über eure Liebe darf keiner wissen. Im ersten Fall ihr habt eure Liebe im Dunkeln ausgedrückt, von keinem gesehen und bemerkt und deswegen ihr wart froh und er war froh. Im zweiten Fall ihr habt eure Liebe im Hellen, tagsüber ausgedrückt und er hat euch gesehen. Dann ihr habt verloren und er hat gewonnen. Mit diesem Beispiel habe ich euch einen neuen Maß für die Liebe herbeigeholt, vor dem eure Verständnis über die Liebe etwas altertümlich, archaisch bleibt. Jedoch diese Formel der Liebe kann noch nicht in die Praxis gesetzt werden, weil es keine Bedingungen dafür gibt. Es hat eine Form, aber keinen Inhalt. Der Inhalt muss von euch kommen. In Zukunft wenn günstigere Bedingungen kommen, werde ich euch eine Aufgabe über die Liebe geben, die ihr ohne Papier, ohne Bleistift – direkt lösen müsst. Bis zu dieser Zeit wird sie geheim bleiben, keiner wird sie kennen. Dann werdet ihr selbst eure Theorie über die Fragen: Warum müssen wir lieben und warum müssen wir geliebt werden, prüfen. Jetzt dies sind wichtige Überlegungen, die für die Klasse bleiben werden. Ihr sollt auch Zuhause über diese Fragen nachdenken, ihr werdet euch vorstellen ihr wäret in der Klasse. Strebt danach diese Ideen nicht mit den Ideen der Welt zu vermischen. Vermischt ihr sie, werdet ihr ganz durcheinander kommen. Wenn ihr sie vermischt ihr werdet so ein Fehler begehen. Stellt euch vor, ihr hättet in einer Flasche, von Umfang von einem Liter, einen halben Liter Wasser nachgefüllt. Dieses Wasser hat drei-vier Tage gestanden, infolge dessen es seine Frische verloren hat. Danach ich gebe euch ein kleines Fläschchen mit reinem, gutem Wasser, gerade von der Quelle nachgefüllt. Ihr nimmt dieses Flaschchen und schüttet das Wasser von ihm in die große Flasche. Habt ihr klug gehandelt? Im Gegenteil, ihr habt einen großen Fehler gemacht. Ihr sollt das Fläschchen mit Wasser, das ich euch gab von der anderen Flasche getrennt halten. Für das nächste Mal schreibt über das Thema: „Die Anwendung der Hände. 14. Vorlesung vom Lehrer, gehalten am 31.Mai 1922, in Sofia
  8. ÄUSSERUNGEN DES BEWUSSTSEINS Geheimes Gebet Man las die Arbeiten über das Thema „Die stärkste Tugend des Schülers „ Für das nächste mal schreibt über das Thema „Die stärkste Eigenschaft des Lichts“. Wenn ihr über diese Thema schreibt, bezieht die Eigenschaft des Lichts, die als erste auffällt. Jede andere Eigenschaft, die nach der ersten erschein, ist schwächer. Merkt euch, wenn ihr auf ein Weinberg geht, die ersten Trauben, die am reifsten und am süßestem sind, sprechen von der Kraft des Weinstocks. Ein Weinstock, an dem man nur saure, unreife Trauben findet, ist schwach. Er hat in sich keine Möglichkeiten seine Früchte zu entwickeln. Also alles, was als erstes erscheint und das in einer vollendeten, entwickelten Form, ist am stärksten. Wenn es als letztes in einer unvollendeten Form erscheint, ist es am schwächsten. Das gleiche Gesetz werdet ihr auch in Beziehung auf die Tugenden einhalten. Alles, was zuerst in die Seele des Menschen erscheint, ist am stärksten. Alles, was als letztes in seine Seele erscheint, ist am schwächsten. Deswegen, wenn ihr ein Thema entwickelt, achtet zuerst auf die reale Seite des Themas, die sich an erster Stelle abzeichnet und später auf die abstrakte, die seine schwächste Seite ist. Jetzt, als noch junge Leute, müsst ihr aufpassen nicht auf gewisse Verlockungen im Leben zu geraten, die euch hemmen können. Es gibt Verlockungen in der Welt, ähnlich denjenigen, die die Erfinder den Menschen stellen. Indem sie mit ihren Erfindungen ihre Interesse wecken, fangen sie an ihnen zu erzählen: „Wisst ihr was für ein Nutze unsere Erfindungen bringen? Wenn sie in der Welt angewandt werden, sie werden große Veränderungen machen, sie werden der Kultur helfe usw. Die Erfindung ist nicht vorhanden, aber sie sprechen davon. Ich sage: Wie ist es möglich, dass man eine Erfindung empfehlen, wenn sie noch nicht entstanden ist? Jede Erfindung ist richtig, wenn sie zum Ausdruck kommt. Deswegen ihr müsst über die Dinge nachdenken. Zum Beispiel, überlegt über die stärkste Eigenschaft des Wassers, über die stärkste Eigenschaft des Feuers usw. Welche ist die stärkste Eigenschaft des Feuers eurer Meinung nach? - Das Feuer wärmt. Welche ist die stärkste Eigenschaft der Liebe? Die Menschen kommen oft in Widersprüche, die sie nicht lösen können. Ihr befindet euch in solchen Widersprüchen. Zum Beispiel, wenn man euch fragen würde welche die stärkste Eigenschaft der menschlichen Sprache (Zunge) ist, ihr werdet euch in einem Widerspruch befinden. Ihr wisst nicht wie ihr antworten sollt. Warum? Weil die Sprache (Zunge) hat einige Funktionen. Die erste Funktion der Zunge ist der Empfang der Nahrung und des Wassers in den Magen zu unterstützen. Seine zweite Funktion ist den Geschmack prüfen – die Zunge schmeckt den Geschmack der Nahrung ab. Seine dritte Funktion ist zu sprechen. Welche Funktion der Zunge ist ihr zuerst gegeben worden? Die erste. Und wirklich, um seine Leben erhalten zu können, man benutzt zuerst die Zunge – durch sie man verschickt die Nahrung in den Magen. Also, um sprechen zu können, man muss zuerst gegessen haben. Der Mensch nimmt zuerst seine Nahrung auf, später schmeckt er sie und danach fängt er an zu sprechen, d. h. über sie zu sprechen. Die drei physischen Funktionen der Zunge entsprechen anderen Funktionen in den höheren Welten. Die erste Funktion der Zunge beim Essen gehört zu der physischen Welt. Die zweite Funktion – das Schmecken, gehört zu der geistigen Welt. Die dritte Funktion – das Sprechen, gehört zu der Göttlichen Welt. Auch in der Liebe gibt es verschieden Ausdrücke. Man sagt, die Liebe verlangt Opfer. Auf welche Welt bezieht sich das Opferbringen, die Selbstaufopferung? Wer kann sich selbst aufopfern? Der kluge Mensch kann sich selbst aufopfern, nicht der Dumme. Folglich die Opferung bezieht sich auf die Engelswelt. Wenn sich der Dumme opfert, er verfällt in die Situation der Nachtfalter, die nachts um die angezündeten Lampen fliegen und verbrennen. Das ist eine unbewusste Opferung. Die vernünftige Opferung ist nur dem klugen Menschen bekannt. Also, nur der gescheite, der intelligente Mensch kann sich opfern. Ihr werdet einwenden, dass auch ohne klug zu sein, der Mensch kann sich trotzdem opfern. Wenn er sieht, dass einer im Meer ertrinkt, er würde sich ins Wasser schmeißen, mit dem Risiko zu ertrinken, aber er wird versuchen den Ertrinkenden zu retten. Nein, der gescheite Mensch, der Intuition hat, nur er kann sich ins Wasser schmeißen um einen zu retten. Wisst ihr welche die starke Eigenschaft der Liebe in der physischen Welt ist? Die stärkste Eigenschaft der Liebe in der physischen Welt ist die Bewegung. Folglich, da, wo es viel Bewegung gibt, da gibt es auch große Liebe. Welche ist die stärkste Eigenschaft der Liebe in der astralen Welt? Das Fühlen. Welche ist die stärkste Eigenschaft der Liebe in der geistigen Welt? Der Gedanke, der Prozess des Denkens. Welche ist die stärkste Eigenschaft der Liebe in der kausalen Welt (die Welt der Ursachen). Die Ursachen. Die Liebe eines Menschen, der in der kausalen Welt lebt ist fest, unveränderlich. Für so einen Menschen gilt das Sprichwort „Ein Mann, ein Wort“. Die Opferung ist in der kausalen Welt. Nur derjenige, der lebt oder von Zeit zu Zeit in die kausale Welt hineindringt, kann sich selbst aufopfern. Nur derjenige kann sich opfern, der etwas zum opfern hat. Nur derjenige, der in der kausalen Welt lebt, hat etwas zum Opfern. Bis man nur in der physischen Welt lebt, kann man nichts opfern. Er verfügt noch über nichts. Der Reichtum des Menschen ist in der kausalen Welt, deswegen da gibt es etwas, das er opfern kann. Ihr alle sollt je ein Heft haben, in das ihr eure Themen schreibt. Jedes Thema hat etwas Unterscheidendes in sich. Wenn ihr es bearbeitet, wird es eine neue Idee in euren Geist hineinbringen. Jedes Thema stellt eine Note aus einer gegebenen Tonleiter. Wenn ihr alle Themen in einem verbindet, werdet ihr ein ganzes Musikstück bringen. Achtet auf das Folgende: Wenn euer eingeschränktes Bewusstsein über allem in euch Dominiert, wird es eueren Fortschritt und eure ganze Entwicklung hemmen. Das könnt ihr leicht prüfen. Wie? Indem ihr die Entwicklung des Kindes beobachtet, werdet ihr sehen, dass es wächst und sich richtig entwickelt dank dem, dass sein Bewusstsein nicht mit dem Gedanken beschäftigt ist, ob es wächst, wie es wächst usw. Jedoch, wenn ihr es schafft sein Bewusstsein mit dem Gedanken zu beschäftigen, dass es wachsen muss und sich schnell entwickeln muss, es wird aufhören zu wachsen. Folglich, wenn ihr auch wie das kleine Kind anfangt mit dem Gedanken über euer Wachstum zu leben, werdet ihr euch hemmen. Eines wird von euch verlangt – sich wachsen zu wünschen und danach nicht mehr über das Wachsen zu denken. Warum? Weil das Wachsen ist ein Göttlicher Prozess, der nicht von euch abhängt. Wollt ihr wachsen, dann beseitigt weit von euch euer zeitweiliges, eingeschränktes Bewusstsein und lasst eure Seele sich frei entwickeln. Legt in euer Unterbewusstsein und euer Überbewusstsein den Wunsch zu wachsen und denkt nicht mehr daran. Ihr werdet sehen, dass nach einer gewissen Zeit ein Ergebnis haben wird. Die zeitgenössischen Menschen werden in ihrer Entwicklung gehemmt, dank bestimmten Ereignissen, die in ihnen vorzeitig stattfinden, bevor sie die entsprechende Entwicklung erreicht haben. Zum Beispiel, viele, die bevor sie in diese Schule gekommen waren, hatten Visionen, Träume und Lichter erlebt. Sie sagen sich: Lass uns in die Schule gehen um mehr Wissen zu bekommen. Jedoch, bis sie sich von diesem begrenzten Bewusstsein führen lassen, werden sie auch jenes Wissen verlieren, das sie bis dahin gehabt haben. Es wäre richtig ihr wissen zu bewahren, weil das Wissen, das sie natürlich von außen bekommen haben, steht zu dem Wissen, das sie in dieser Schule bekommen werden nicht im Widerspruch. Außen oder innen, die Schule ist gleich. Vor allem ihr müsst nach Freiheit streben – frei sein im Geiste, in der Seele, im Kopf und im Herzen. Wenn ihr bei einer Sache keinen Erfolg habt, es soll euch nicht entmutigen. Der Misserfolg ist ein gutes Zeichen. Ihr wisst wie schwer man alles nach dem Gesetz der Evolution erreicht. Wisst ihr durch welche Prüfungen der Ochse gehen muss, bis er den Status des Menschen erreicht. Wenn er seine Entwicklungsgeschichte schreiben wollen würde und diesen Weg „königlicher, goldener Weg“ nennen würde, dann übermittelt er die Wahrheit nicht. Wie oft hat man seine Haut abgezogen! Wie viele Felder hat er zerpflügt! Wie oft wurde er mit dem Ochsenstachel gestochen! Er ist durch große Prüfungen und Leiden gegangen und wird durch große Prüfungen und Leiden gehen, bis er den Status des Menschen erreicht. Wenn ihr von eurem jetzigen Zustand in einen höheren kommen wollt, auch ihr werdet große Qualen und Leiden erfahren. So ist das Gesetz. Macht euch keine Illusionen, dass ihr euch schnell entwickeln könnt. Wenn euch jemand sagt, ihr könnt den „königlichen Weg“ ohne Prüfungen und Leiden erreichen, er sagt nicht die Wahrheit. Dies bedeutet nicht, dass ihr euch selber Prüfungen stellen sollt, aber ein mal erschaffen, könnt ihr sie nicht mehr ausweichen. Seid mutig und entschlossen und nehmt das Leiden wie sie vergeben werden (wie sie kommen). Viele von euch wollen Erscheinungen haben, geistige Erfahrungen haben Dieser Wunsch ist richtig, aber damit er befriedigt wird, braucht man dafür (bestimmte) Bedingungen. Wenn ihr eine kleine Blume in einen kleinen Topf einpflanzt, um es sich gut entwickeln zu können, müsst ihr „gute“ Erde hinein schütten und sie regelmäßig gießen, sonst kurz darauf wird sie ausgetrocknet. Eine solche Sache stellen auch die Zentren, durch die man in Kontakt mit der geistigen Welt kommt. Die geistigen Erfahrungen verlangen Bedingungen für ihren Ausdruck. Zum Beispiel, um ein Hellseher sein zu können, man muss eine große Stirn haben, das Vorstellungsvermögen muss gut entwickelt sein. Deswegen, um hellseherische Fähigkeiten in sich entwickeln zu können, muss man in Kontakt mit Menschen sein, bei welchen diese Fähigkeiten gut entwickelt worden sind. Auf dieser Weise diese Kräfte üben einen Einfluss auf diejenigen aus, in welchen die jeweiligen Zentren noch nicht entwickelt worden sind. Ein Schüler, der ein Streben nach Musik hat, muss nach Menschen mit gut entwickelten musikalischen Fähigkeiten suchen. Wer das Malen liebt, der muss aber mit Malern verkehren. Der Schriftsteller wird nach Schriftstellern suchen; der Priester wird nach Priestern suchen; der Schüler – Schülern. Ihr, als okkulte Schüler, werdet nach gebildeten Menschen suchen, die mehr, als ihr selbst wissen. Bevor ihr nach Visionen strebt, müsst ihr in sich Mut, aber keine Frechheit. Einer ist frech, drängt sich auf und glaubt er sei mutig. Der Mut ist eine Eigenschaft des vernünftigen Menschen. Jetzt werde ich euch ein kleines Experiment für eine Woche aufgeben. Jeden morgen und jeden Abend lest den Kapitel 3 aus dem Evangelium von Johannes, vom 1. bis zum 13. Vers einschließlich, indem ihr über das Gespräch, das zwischen Christus uns Nikodimus statt fand, überlegt. Während ihr überlegt, versucht das Gespräch nicht nur wie es geschrieben worden ist zu wiedergeben, sondern auch mit den Einzelheiten, die nicht herausgebracht worden sind aber sich zwischen den Reihen lesen lassen. Während ihr über diese Verse nachdenkt, in eurem Geist werden sich neue Bilder, neue Gedanken und Ideen abzeichnen. Nikodimus hat bei Christus stundenlang gesessen und während dieser Zeit fand ei langes Gespräch statt. Wenn ihr mindestens einen hunderten Teil von dieser Unterhaltung wiedergeben könntet, hättet ihr viel davon gehabt. Wenn euer Bewusstsein wach wäre, werdet ihr euch mit der Vergangenheit in Verbindung setzen können und das Gespräch zwischen Christus und Nikodimus leicht wiedergeben können. Wenn es euch nicht gelingt dieses Gespräch zu wiedergeben, immerhin werdet ihr etwas davon haben. Sosehr auch das Experiment misslingt, lasst euch nicht entmutigen. Wer in der Zeit von Christus gelebt hat, er wird zurück in die Vergangenheit gehen können und wird das ganze Gespräch wiederherstellen können. Wenn er nicht zu dieser Zeit gelebt hat, wird sein Bewusstsein geschlossen bleiben und er wird sich an nichts erinnern können. Wenn ihr über diese Verse morgens und abends je 1O Minuten lang nachdenkt, wird in eure Seele Frieden und innere Ruhe kommen. Die Schüler klagen über Schwierigkeiten. Bis eine magnetische Atmosphäre zwischen euch nicht geschaffen wird, werdet ihr immer Schwierigkeiten haben. Eine solche Atmosphäre, eine solche Aura zwischen euch existiert noch nicht. Wenn sie erschaffen wird, werdet ihr sie spüren. Wie? Ihr werdet begeistert, eure Köpfe werden sich aufhellen und neue Gedanken und Ideen werden entstehen. Abends werdet ihr zufrieden, gut gelaunt ins Bett gehen und morgens werdet ihr frisch, mit neuem Streben, mit neuen Gedanken und Wünschen nach dem Großen und nach dem Hohen aufstehen. Jetzt geht ihr abgemartert ins Bett, steht abgemartert auf und sagt: „Ich habe auch das verloren, das ich hatte“. Warum geschieht das? Weil ihr auch wie ein Händler steckt euer ganzes Kapital in Ware, ohne eine gewisse Summe auf die Seite zu tun. Ihr habt Ware, aber ihr könnt sie nicht verkaufen, ihr könnt eure täglichen Ausgaben nicht bewältigen. Dieser Zustand trübt euer Bewusstsein und ihr leidet, zweifelt und sagt: „Warum musste ich dieses Unternehmen betreten? Es wäre besser fern zu bleiben. Wenn eure Dinge gut laufen, werdet ihr zufrieden sein, dass ihr dieses Unternehmen beigetreten habt. Manche ziehen es vor es nicht zu betreten, obwohl sie nichts davon haben. Sie wären froh, weil sie nichts verlieren. Dies ist keine Philosophie, meiner Meinung nach. Solange ihr lebt, ihr müsst entweder gewinnen oder verlieren. Der Gewinn und Der Verlust gehen im Leben zusammen. Nach jedem Gewinn kommt ein Verlust und nach jedem Verlust, kommt ein Gewinn. Die Verluste und die Gewinne können zufällig sein, aber sie können auch bewusst sein. Für das nächste Mal schreibt über das Thema „Die Funktion des menschlichen Daumens“. Findet Bücher, in welchen über dieses Thema geschrieben worden ist und lest das geschriebene. Ihr müsst euren Daumen studieren – ob er nach oben absteht oder tief fällt; ob er kurz ist oder lang; ob er gut geformt ist oder nicht. Wenn ihr das Thema erforscht habt, schreibt höchstens 2O Reihe. Lernt es kurz und bündig, klar und ideenreich zu schreiben. Was immer ihr schreibt, es soll eine kleine Skizze darstellen. Jede Idee stellt einen Samen dar. Sammelt solche Samen in euren Beuteln und wenn die Zeit kommt, pflanzt sie ein. Viele von euch arbeiten, lernen, aber trotzdem glauben sie, dass sie nichts erreicht haben. Solange sie so denken, sie haben Bedingungen (Möglichkeiten) etwas zu bekommen. Dies zeigt, dass sie lernen wollen. Wenn jemand in die Schule kommt und glaubt, dass er nichts weiß, er hat eine Möglichkeit zu lernen, weiter zu kommen. Er sagt: „Jetzt wird es mir bewusst, dass ich nichts weiß. Ich bin zufrieden, dass ich in diese Schule kam. Das bedeutet Erwachen des Bewusstseins. Danach wird dieser Schüler die leeren Stellen seines Wissens füllen wollen. Deswegen, wenn es einem bewusst wird, dass er etwas verloren hat, in ihm wird der Wunsch etwas zu gewinnen entstehen. Das folgende Thema, das ich euch aufgeben werde, wird das Thema „Große und kleine Menschen“ behandeln. Möglich, dass ihr jetzt nichts darüber wisst, aber wenn ihr über die Woche darüber nachdenkt, wie auch über das Thema vom Daumen, immerhin werdet ihr etwas schreiben. Immerhin werden in euren Kopf einige Ideen kommen. Der große Mensch bringt eine Idee in den Kopf der Menschen und der kleine – eine andere Idee. Die Türken sagen über die kleinen Menschen sie wären ein Unglück Gottes. Der kurze Mensch ist ein Mensch des Missgeschicks. Über die großen Menschen sagen sie, sie eignen sich nur zu Achsen. Jedoch das bezieht sich auf die extreme Typen – auf die sehr großen und auf die sehr kleinen Menschen. Wenn der große Mensch enge Schultern hat, dann auch seine Größe muß in Beziehung zu allen Teilen des Körpers stehen. Wenn der kleine Mensch breite Schulter hat, kann man auch das gleiche sagen. Ich werde eine Analogie für die Erklärung der Frage machen, warum manche Menschen groß sind und warum manche klein sind. Ich beobachte oft die Blumen in den Gärten und merke, dass einige von ihnen, zum Beispiel die Stockrose. Wenn sie im Norden ist, wachst sie größer als diejenige, die im Süden eingepflanzt worden ist. Diejenige, die im Norden eingepflanzt worden ist wächst hoch, weil sie nach der Sonne strebt. Auf der gleichen Weise kann man erklären warum manche Menschen groß sind und manche – klein. Die großen Menschen wachsen im Norden, wo es nicht so viel Sonne gibt. Um die Sonne sehen zu können (um der Sonne näher zu sein), streben sie in die Höhe zu wachsen. Diese ist die Ursache für das Wachsen der Tannenbäumen in die Höhe. Also, der große Mensch ist unter ungünstigen Bedingungen gewachsen, bei einem Mangel an Sonne und bei einer hohen Feuchtigkeit. Der Kleine ist in die Breite gewachsen, bei viel Sonne, aber bei einem Feuchtigkeitsmangel. Dies ist ein materieller, äußerlicher und nicht Ideen - Unterschied zwischen dem großen und dem kleinen Menschen. Jedoch gibt es auch eine Reihe von physiologischen Ursachen, die für das Wachstum des Menschen beigetragen haben. Als Schüler der Großen Schule glaubet nicht, dass sie im Widerspruch zum gemeinsamen und zum ganzen Leben steht. Im Gegenteil, diese Schule löst alle Widersprüche im Leben. Die Widersprüche selbst werden gelöst, aber auch ihr müsst daran arbeiten, nicht erwarten, dass sich alles mühelos löst. Euer Fortschritt hängt von eurem Karma ab. Diejenige, die ein schwereres Karma haben, werden größeren Mühsamkeiten und größeren Hemmnisse haben, infolge dessen sie sich langsamer entfalten werden. An einem Tag seid ihr fröhlich, von sich zufrieden und sieh da – eine eurer Kreditoren kam und beraubt euch. Und danach müsst ihr von neuem Materialien, Werkzeuge sammeln und arbeiten, bis man zu dem gleichen Ergebnis kommt. Diejenige, wessen Karma leichter ist, werden schneller evolvieren (sich entwickeln). Um gut voran zu gehen, jeder von euch müsste seine Schwäche kennen und darauf arbeiten, sie entwickeln, weil sie die Tür ist, durch die seine Feinde hineinkommen. Zum Beispiel, wenn einer die Schwäche des Angebens hat. Man gibt ihm etwas oder man sagt ihm etwas schönes, das er nicht weiter sagen soll. Weil er gerne angibt, kann er es nicht aushalten und sagt seinem Freund: “Ich werde dir etwas sagen, aber sag es keine. Dieser Freund aber sagt es seinem Freund weiter. Der letzt aber – einem Freund von ihm und somit spricht es sich herum. Sagt man euch einmal etwas nicht zu verkünden, ihr werdet schweigen, bis man euch zu sprechen erlaubt. Ein anderer hat die Schwäche zu viele Dinger zu wünschen. Er möchte gleichzeitig ein Philosoph werden, ein Wissenschaftler, ein Dichter, ein Musiker, ein Maler, ein Staatsmann, aber hat nirgendwo Erfolg. Wenn ihr zu viele Wünsche habt, lasst sie beiseite. Beginnt mit der Realisation nur vom einen von ihnen. Sobald ihr das eine realisiert habt, geht an das zweite heran, später an das dritte usw. Wenn ihr alle Wünsche gleichzeitig realisieren wollt, werdet ihr euren Verstand zerstreuen, eure Gefühle verbrauchen, eure Zeit verlieren und werdet nichts erreichen. Ein müsst ihr wissen – sosehr ihr über die Fragen auch nachdenkt, ihr alle könnt nicht das gleiche Ergebnis haben, weil bei manchen ist das Vorstellungsvermögen schwach entwickelt, bei anderen – der Verstand, bei dritten – der Glaube, bei vierten – die Hoffnung, bei fünften – die Beobachtungsfähigkeiten, bei sechsten – die Ehrfurcht, die Selbstachtung, die Freundschaft usw. Als Schüler dieser Schule wäre es gut eure Stirne auszumessen – in die Länge und in die Breite, eure Nasen, eure Kinns und nachdem ihr ein Jahr lang an euren geistigen Fähigkeiten oder an eurem Kinn als Ausdruck eures Willens. Ihr werdet sie wieder ausmessen um zu sehen ob es eine mikroskopisch-kleine Veränderung gibt. Die kleinste Veränderung zeigt, dass ihr gearbeitet habt. Sonst ihr werdet den Schluss ziehen, dass ihr das ganze Jahr durch nicht gearbeitet habt. Es wäre gut wenn jeder von euch seine Stirn, seine Nase und seinen Kinn in den wirklichen Maßen zu zeichnen und nach einem Jahr sie wieder zu vermessen um zu sehen was er dazu bekommen hat. Jedoch, wenn ihr beunruhigt seid und euch Sorgen macht, werdet ihr nichts erreichen. Um etwas zu erreichen, um gewisse Ergebnisse zu erzielen, wird von euch eine Konzentration des Denkens gefragt. Dafür müsst ihr das Gesetz der Konzentration, die okkulten Kräfte transformieren zu lernen und euren Verstandes – und geistigen Zentren entwickeln. Nur in dieser Situation könnt ihr gewisse Leistungen erreichen. Welche die Ergebnisse auch seien, lasst euch nicht entmutigen. Eure Stirn könnte höher werden, eure Nase könnte länger werden und euer Kinn könnte sich formen – ihr könnt alles erreichen. Es gibt nichts, was der Mensch nicht erreichen könnte oder sich bessern könnte. Der Schüler muss arbeiten und Geduld entwickeln. Wie wird er Geduld entwickeln? Hier ist eine Methode. Wenn ihr nicht gut darauf seid und auf eurem Gesicht irgendein disharmonischer Zug sehen, nimmt den Spiegel und guckt euch in ihm für ca. 1O Minuten, bis ihr bestimmen könnt in welchem Teil des Gesichts sich dieser Gesichtszug befindet. Guckt euch nicht länger als 1O Minuten im Spiegel an, weil ihr einschlafen könnt. Während ihr euch noch anguckt, ihr könnt euch sagen: „Du musst dich bessern!“ Haltet in eurem Kopf diesen negativen Gesichtszug und in kurzem ihr werdet sehen, dass durch die Suggestion sich der Gesichtszug verändert hat. Diese Methode ist ein bisschen schwierig, aber viele können sie anwenden und ein gutes Ergebnis erzielen. Wenn beim schauen im Spiegel eure Augen anfangen zu tränen, das zeigt an, dass euer Nervensystem nicht in Ordnung ist. Wenn eure Augen aufhören zu tränen oder gar nicht tränen, dies zeigt euer Nervensystem anfängt sich zu stabilisieren oder aber es braucht nicht solche Stärkung. Guckt in der ersten Zeit eine bis zwei Minuten lang in euren Augen, ohne zu blinzeln und vergesst, dass ihr euch beeinflussen wollt. So werdet ihr sehen, dass jedes Ding zu seiner Zeit geschieht, für euch unerwartet, aber nicht plötzlich, sondern stufenweise. 18. Vorlesung vom Lehrer, gehalten am 22. Juni, 1922, in Sofia.
  9. mariaK

    1932_08_14 Lasset die Kinder

    Lasset die Kinder Überlegung zum Vers “Das Wesen deines Wortes ist Wahrheit.”1. Ich lese nun aus dem 18. Kapitel des Evangeliums von Lukas den 16. Vers vor: „Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: „Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes“. Ihr fragt: “Was für eine Bedeutung haben die Kinder für das Leben?” Die Kinder sind die verbindenden Fäden im Leben. Das Schwache in der Natur ist ein Bindeglied. Wenn die Leute über etwas sagen, es sei unwichtig und tauge nichts, dann sollten sie wissen, dass gerade von diesem schwachen, nebensächlichen Ding ihr Leben abhängt. Es ist das Bindeglied in ihrem Leben. Ohne dieses kann gar nicht an große Dinge gedacht werden. Wenn wir nun über die Kinder reden, fassen viele diesen Vers wörtlich auf. Sie betrachten seine äußere Form. Aber, äußerlich betrachtet, erklärt er die Wahrheit noch nicht. Unter dem Wort “Kinder” versteht Christus den kleinsten Gedanken, das schwächste Gefühl und die geringste Tat, die in der menschlichen Seele keimen. Diese kleinsten Größen scheinen schwach wie die Kinder zu sein, von ihnen kann man nichts erwarten, sie sind bedeutungslos, aber eigentlich sind sie wichtige Bindeglieder im Leben. Also meinte Christus diese kleinen menschlichen Größen, als er sagte: “Lasset die kleinen Kinder in euch zu mir kommen, weil das Reich Gottes ihnen gehört”. Und wirklich, ein großer Mensch, der sich seines Verstandes und Herzens bewusst ist, kann nicht ins Reich Gottes eintreten, wenn er sich nicht für die kleinen Größen in seinem Innern interessiert. Zu jenen, die ins Reich Gottes eintreten möchten, sage ich: Verachtet nicht den kleinen Gedanken, die geringe gute Tat, das schwache Liebesgefühl, die in eurer Seele aufkeimen. Viele betrachten das schwache Liebesgefühl mit Geringschätzung und meinen: “Das ist eine Kleinigkeit!“ Sie verlassen sich auf die großen, für den Menschen, bedeutsamen Dinge. Fragt einmal ein großes, starkes Pferd, was es erwarb, nachdem es sein ganzes Leben lang große, schwere Lasten getragen hat. Fragt den Großhändler, was er gewann, nachdem er sein ganzes Leben an großen Unternehmen teilgenommen hat. Fragt den eminenten Schriftsteller, was er erreichte, nachdem er sein ganzes Leben großartige Werke geschrieben hat. Alle großen Tiere und alle großen Menschen würden abschließend sagen, wie es Shakespeare einst gesagt hat: „To be or not to be“, d.h. „Sein oder nicht sein“. Ich würde diesen Satz auf folgende Weise interpretieren: Soll ich ein großes Pferd sein und eine große Last tragen, oder soll ich ein kleines Pferd sein und eine kleine Last tragen? Soll ich ein Großhändler sein und mich mit großen Unternehmungen befassen oder soll ich ein Kleinhändler sein und kleine Geschäfte tätigen? Soll ich ein großer Schriftsteller und Dichter sein und nur grandiöse Werke schaffen, oder soll ich ein kleiner Autor sein und das Geringe, das Unbedeutende im Leben besingen? Ich sage: Alles hängt von der Anwendung ab. Gewöhnlich beginnt der Mensch mit großen Gedanken und Projekten, aber letztendlich beendet er seine Arbeit mit kleinen Dingen. Es gibt ein Einheitsgesetz, nach dem die kleinen und großen Dinge eng miteinander verbunden sind. In der Schrift wurde gesagt: „Ich bin Alpha und Omega, Anfang und Ende aller Dinge“. Die großen Gedanken sind der Anfang, die kleinen – das Ende. Wenn sich die großen Gedanken nicht mit den kleinen verbinden, werden sich erstere nicht verwirklichen. Folglich muss der Mensch seine großen und kleinen Regungen miteinander in Einklang bringen. Weiß er diese zu versöhnen, so kann er beide bei seiner Erziehung nutzen. Manchmal kann eine kleine Regung oder ein kleiner Wunsch eine derart wichtige Verbindung herstellen, dass dadurch der Mensch vor einem großen Unglück gerettet wird. Was machen die heutigen Menschen? Sie vernachlässigen oft ihre geringen Regungen, Gedanken und Wünsche und erwarten nach all dem Glück, große Erfolge und Leistungen. Eine Jungfrau fantasiert, träumt davon, dass von irgendwoher ein Königssohn auf einem Pferd kommen wird und sie heiratet. Eines Tages entschließt sie sich, von zu Hause wegzulaufen und in den Wald zu gehen in der Hoffnung, ein Königssohn würde kommen um sie zu retten. Doch was passiert dann? Sie geht in den Wald und verfehlt den Weg, doch statt des ersehnten Königssohns kommt ein Schäfersohn auf einem Esel um sie zu retten. Die Jungfrau fragt sich: „Woher ist dieser Schäfersohn gekommen? Ich erwarte einen Königssohn, aber ich wurde betrogen“. Dieses junge Mädchen fühlt sich unglücklich, weil sie den tiefen Sinn der Dinge nicht versteht. Aus ihrem Unverständnis heraus deutet sie die Dinge falsch und stößt so auf eine Reihe von Unglücksfällen. Hier verkörpert der Esel den Königssohn, den die Jungfrau erwartet, der Schäfersohn aber ist das kleine, schöne Gefühl, das den Königssohn bestiegen hat. Ihr könnt einen Edelstein in einen Holzkasten tun und ein Linsenkörnchen in einen Goldkasten. Was zieht ihr vor: den Edelstein im Holzkasten oder das Linsenkörnchen im Goldkasten? Natürlich, der Edelstein kostet mehr als der Holzkasten, genauso wie der Goldkasten mehr als das Linsenkörnchen wert ist, aber wenn ihr ein Hungerjahr erlebt, könnt ihr von dem Linsenkörnchen etwas kochen, um euren Hunger zu stillen, während euch das Gold und der Edelstein nicht helfen können. Man kann das Linsenkörnchen säen und es wird nach einigen Monaten Ertrag bringen, der euch vor dem Hunger in einem Hungerjahr retten wird, während niemand den Goldkasten und den Edelstein kaufen will. Aus dem Goldkasten könnt ihr Ringe, Ohrringe und anderen Schmuck machen, aber wer soll ihn kaufen? In der Natur gibt es ein Gesetz der Einheit, das sich überall im Leben, in den Wissenschaften und Künsten bestätigt. Wenn wir beispielsweise das Wissen betrachten, bemerken wir, dass unter allen seinen Teilen wieder eine Einheit besteht. In diesem Fall ist echtes Wissen etwas, was für den Menschen Schmuck, Hilfe oder Licht sein kann. Wissen, das weder Schmuck, Licht oder Hilfe für den Menschen ist, ist nur eine Last. Wissen ist das größte Wohl, das Gott dem Menschen geben kann. Durch dieses Wohl muss der Mensch sowohl die großen, als auch die kleinen Gedanken, Gefühle und Taten gleichermaßen schätzen. Wegen seines großen Wissens schätzt der Weise gleichermaßen die kleinen wie die großen Dinge. Gott schätzt gleichermaßen die Sonne und den Menschen. Mächtige Kräfte birgt die Sonne, aber Gott misst ihr die gleiche Bedeutung bei wie dem Menschen. Der Mensch sagt: „Was kann ich tun? Worin besteht mein Wert?“ Dein Wert besteht in der Verbindung, die du herstellen kannst. Der menschliche Verstand kann eine Verbindung zwischen Sonne und Erde herstellen. Gerade deshalb sind die Menschen auf die Erde gekommen – um diese Verbindung aufzubauen. Wer diese Verbindung nicht herstellen will, gilt unter den Menschen als bedeutsam. Ein solcher Mensch schenkt den großen Sachen in seinem Leben mehr Aufmerksamkeit, als den kleinen. Er vernachlässigt die Kinder, d.h. die kleinen Dinge. Gott stellt diese großen Menschen irgendwo in den Raum, damit sie sich wie Räder drehen. Das Unglück der heutigen Menschen besteht in ihrer Gier nach großen Dingen, nach großen Vorhaben. In einer Sage der Vergangenheit wird die Erde als eine junge schöne Frau dargestellt, die Gott mit einem jungen, schönen Schäfer verheiraten will. Sie aber meinte: „Gott, ich möchte nicht einen solchen Tölpel heiraten. Ich träume von etwas Großem, von großen Welten. Sobald ein Königssohn kommt, werde ich ihn heiraten“. Gott erklärte sich einverstanden, ihren Wunsch zu erfüllen und ließ sie einen Königssohn heiraten. Kurz danach gebar sie Söhne und Töchter – alle Verbrecher. Die Erde heiratete einen Königssohn, aber bis heute erleidet sie große Qualen wegen der von ihr geborenen Söhne und Töchter. Sie erkannte ihre Lage und sagte oft zu sich: „Hätte ich doch den Schäfersohn geheiratet! Mit ihm würde ich nicht diese großen Schwierigkeiten haben, wie ich sie heute erleben muss“. Nicht nur sie, sondern auch ihre Kinder sagen heute noch: „Unsere Mutter hätte besser daran getan, wenn sie einen einfacheren Menschen ohne Titel und Namen, der dem ganzen Haus Glück bringt, geheiratet hätte“. Und wirklich, der Schäfersohn, der das Glück in sich trägt, ist dem Königssohn, der das Unglück mitbringt, vorzuziehen. Das sind jetzt Gleichnisse, über die man nachdenken muss. Der Mensch verzichtet auf die kleinen Ideen, die Gott in ihn hineingelegt hat, auf Kosten der großen, die er von außen empfängt. Er will König werden, schön, reich und stark sein. Daran ist nichts auszusetzen, aber das Glück besteht nicht aus Schönheit, Kraft und Reichtum. König zu werden - das ist noch kein Glück; schön zu sein – ebenfalls nicht. Wenn die Jungfrau schön ist, wird sie von allen begehrt. Sobald sich alle Menschen gleichzeitig ein und dasselbe wünschen, bringt es Unglück. In solch einem Fall muss sich der schöne Mensch gegen die anderen mit einem Messer verteidigen, um sein Eigentum zu schützen. Nun, der wesentliche Gedanke dabei ist, dass der Mensch nicht in Widerspruch zu seinen Auffassungen geraten darf und dann meint: „Vergeblich habe ich mein Leben verbracht. So viele Jahre habe ich verloren, ohne etwas zu erreichen“. So darf man nicht reden. Ich möchte gern wissen, was ihr darunter versteht, wenn ihr sagt, dass ihr ein Jahr verloren hättet. In einem Jahr dreht sich die Erde einmal um die Sonne. Also, in dieser Zeit hat sie viel Arbeit geleistet; sie hat jedem Menschen mindestens eine Lektion erteilt. Und wenn jemand meint, das Jahr sei vergeblich verstrichen, dann verstehe ich darunter, dass er die Lektion, die ihm erteilt wurde, nicht gelernt hat. Hätte er seine Lektion gelernt, so hätte er den Willen Gottes erfüllt und ein kleines Wohl bekommen. Ein verlorenes Jahr ist ein kleiner Gedanke, eine Verbindung, die der Mensch vernachlässigt hat. Wenn dem so ist, kann er dieses Jahr leicht wiedergewinnen. Wie kann er das erreichen? Indem er diese kleine Verbindung herstellt, d.h. indem er den kleinen Gedanken nicht verwirft. Kleine Gedanken berichtigen Fehler, nicht die großen. Deshalb - wenn ihr einen Fehler gemacht habt, dann wendet euch dem Kleinen zu – dort werdet ihr den Fehler berichtigen; wenn ihr etwas verliert, dann wendet euch an das Kleine – dort werdet ihr es finden. Deshalb findet die Mutter bei ihrem Kind das, was sie verloren hat. Was hat die Mutter verloren? Ihre Liebe. Jede Frau, die ihre Liebe verloren hat, muss Mutter werden, ein Kind gebären, um ihre verlorene Liebe wieder zu finden. Warum werden Kinder geboren? Damit sie die verlorene Liebe ihrer Mutter zurückbringen. Warum kommen dem Menschen die kleinen Gedanken? Damit sie ihm die verlorene Liebe zurückbringen. Der kleine Gedanke ist das schwache Licht, das hier und da in einer stockfinsteren Nacht aufleuchtet. Du gehst verzweifelt durch die dunkle Nacht, hast den Weg verfehlt, aber plötzlich erblickst du irgendwo in der Ferne einen hellen Strahl. Dieser Strahl ruft in dir Freude hervor, weil du den Weg gefunden hast. Eine kleine Kerze in der Finsternis bringt große Freude. Wir müssen Gott für die kleinen Dinge danken, die den großen dienen. Die kleinen Gedanken, Gefühle und Taten, d.h. die kleinen Kinder, sind kleine Engel, die auf die Erde herunterkommen um die Menschen zu retten. Nehmt zum Beispiel Christus: War er ein großer Mensch? War er ein König? Stand ihm eine Armee zur Verfügung? Man nannte ihn den „jüdischen König“, der gekommen war, um das hebräische Volk zu retten, aber die Erzpriester, wie auch die Schriftgelehrten und die Pharisäer, meinten: „Wir wollen diesen Menschen nicht. Schafft ihn weg, er soll gehen! Von ihm kann man nichts erwarten. Er kann kein Messias sein“. So ist es – die Menschen haben komische Ideen. Sie erwarten das Wohl von einer Stelle, von wo nichts kommen kann. Ich habe oft beobachtet, was ein junges Mädchen tut, wenn ihr ein junger Bursche gefällt. Sie betrachtet ihn von allen Seiten, schaut seine Hände und Beine an und sagt sich: „Dieser junge Bursche ist stark. Er kann mir eine Stütze im Leben sein“. Sie stellt sich etwas vor, was unmöglich ist. Ich schweige, sage ihr nichts, sondern lächele nur und denke: Ganz schön Prügel wirst du von diesem gesunden und kräftigen jungen Mann bekommen. Du wirst die Erste sein, die seine kräftigen, muskulösen Arme ausprobiert. Nach einem Jahr begegne ich derselben jungen Frau, schon verheiratet mit diesem jungen Mann, und sie sagt zu mir: „Ach, wie sehr habe ich mich in diesem Mann getäuscht! Vor der Hochzeit dachte ich, er sei ein guter Mensch, aber was wurde daraus? Er verprügelt mich sehr heftig – er schlägt zu und denkt nicht daran, dass es weh tut. Hätte ich gewusst, dass er so ist, dann hätte ich ihn nicht geheiratet“. Dazu sage ich: Schön ist das Großartige, aber auch schrecklich. Das Kleine, Schwache erlaubt sich nicht dich zu verprügeln, aber das Große, das Starke kann dich dreimal am Tag verprügeln. Und wenn jemand fragt, auf welchem Weg wir Gott dienen können, antworte ich: Die Liebe ist der einzige Weg, auf dem der Mensch Gott richtig dienen kann. Die Liebe ist die einzige göttliche Kraft, die sich mit den geringsten Dingen in der Welt beschäftigt. Außerdem ist sie jene mächtige Kraft, die sich mit den Kleinigkeiten abgibt, die sonst niemand beachtet. In den kleinen Größen liegt die Lösung aller schwierigen Aufgaben, in ihnen befinden sich die Geheimnisse des Lebens. Kommt die Liebe, bringt sie alle verlorenen Dinge mit sich. Nun also, wenn ihr kräftig sein möchtet, dann knüpft Freundschaft mit den Kleinen und Schwachen; arbeitet danach an der Idee von der Liebe und wendet sie in eurem Leben an. Wenn ihr einem kleinen Kind oder einem Schwachkopf begegnet, verachtet sie nicht. Seht zuerst, was sie benötigen und seid sofort bereit, ihnen zu helfen. Verachtet nicht das Kleine, das Schwache in euch. Kommt ein kleiner Gedanke in euren Verstand oder ein zärtliches Gefühl in euer Herz, gebt ihnen eine Chance, realisiert sie. Sie werden euch zukünftig großes Wohl bringen. Viele möchten wissen, ob sie einmal glücklich werden oder nicht, wie ihre Kinder die Schule absolvieren werden, ob sie sich im Leben einrichten usw. Sobald sie hören, dass irgendwo ein Wahrsager erschienen ist, gehen sie sofort zu ihm, damit er ihnen etwas vorhersagt. Ob er ihnen etwas sagen wird oder nicht, ist unklar, aber er wird ganz sicher zuerst einmal Geld von ihnen verlangen. Eins müssen alle Menschen wissen: Gott bestimmt das Schicksal der Menschen – kein anderer. Dabei ist das Schicksal der Menschen nichts Verhängnisvolles. Es wird durch ihre Gedanken, Gefühle und Taten bestimmt. Folglich kann keiner einen anderen Menschen von dessen eigenem Schicksal erlösen. Wenn es jemanden gibt, der ihm helfen kann, dann ist es der Betroffene allein. Wie? Indem er die Richtung seiner Gedanken, Gefühle und Taten ändert. Sobald er seine Gedanken, Gefühle und Taten ändert, ändert auch Gott seine Entscheidungen über ihn. Doch der Mensch will, dass die Dinge nach seinen Willen geschehen, ohne irgendein Opfer zu bringen. Nein, wenn ein Mensch seine Gedanken, Gefühle und Taten im richtigen Sinn ändert, ändert auch Gott seine Entscheidungen über ihn. Im Alten Testament steht: „Wegen eurer Gedanken, Gefühlen und Taten verstoße ich euch von meinem Angesicht". Danach sind den Hebräern ihre Fehler bewusst geworden und sie haben ihre Taten bereut. Gott sagte ihnen: „Wenn ihr bereut, wendet euch an mich und ich werde eure Sünden auslöschen“. Und sie wandten sich an ihn, und Gott wurde barmherzig und wohlwollend zu ihnen. Ich frage: Kann man die Sünden eines Menschen vergeben, der niemals bereut? Anders gesagt: Kann man in einer Gaststätte essen, wo das schlechteste Fleisch zubereitet wird? Das kann man nicht. Deshalb sind die guten Gedanken, Gefühle und Taten das Größte, was der Mensch produzieren und von sich geben kann. Zu diesem Zweck muss er absolut reine Gedanken ohne jeglichen Eigennutz in sich pflegen. Er soll eine innere Übung machen, sich vorstellen, dass er all seine Schätze und Gut für Gott opfert, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Oder ein König sollte versuchen, auf seinen Thron zu verzichten und Gott zu preisen. Wie oft wird dieser König diese Entscheidung treffen und sie wieder aufschieben? Letzten Endes kann er dies machen, aber auch nicht. Das ist die Lage, in der sich alle Menschen befinden. Es ist leicht auf die Krone zu verzichten, wenn einem bewusst ist, dass man auch ohne Krone ein König ist. Jeder Mensch ist ein König für sich selbst, doch es gibt einige Menschen, die auch äußerlich die Stellung eines Königs einnehmen. Aber man muss Folgendes beachten: Wo es ein Königtum gibt, dort gibt es auch Verpflichtungen. Die Stelle des Königs ist nicht leicht. Wenn du König eines Volkes bist und ihm den Weg der Wahrheit zeigen kannst, dann bist du eine brennende Kerze für dieses Volk. Solange man keine brennende Kerze für sein Volk ist, sieht einen keiner, doch sobald man eine brennende Kerze geworden ist, wird man von allen gesehen. Selbst der winzigste Fehler, den man begeht, wird von den Menschen bemerkt. Wenn der Mensch eine gute Tat gemacht hat oder wenn er es zu tun beabsichtigt, so wird er sofort auf die Probe gestellt. Mancher will beispielsweise, dass ihn die Menschen lieben und er sie auch. Und sofort kommt auch die Prüfung: verdient er, geliebt zu werden und auch selbst zu lieben? Jeder von uns hat ähnliche Erfahrungen gemacht. Du liebst einen Freund und er liebt dich auch; nach einigen Jahren findet er irgendeinen Fehler an dir und will dich nicht mehr sehen – er sucht sich einen anderen Freund. Warum? Jeder Mensch sucht im Leben etwas, das vollkommen ist. Das Einzige, von dem sich der Mensch in seinem Leben nicht lösen kann, sind die kleinen Dinge – die Kinder. Die Mutter, zum Beispiel, kann niemals ihre Kinder ablehnen. Lehnt sie ihre Kinder ab, so hört sie auf eine Mutter zu sein – nicht mehr und nicht weniger. Wenn man die Liebe von sich stößt, in welcher Form sie auch erscheinen mag, verzichtet man auf Freude, Glück und Wohl, die man erwerben kann. All diese Dinge verlassen euch, eins nach dem anderen. Jeder, der die Liebe in sich ablehnt, setzt sich größten Qualen aus. Sein Leben wird sinnlos, er wird unzufrieden, traurig und düster. Da meint jemand: „Ich weiß nicht, warum ich so betrübt bin“. Du bist betrübt, weil du überreif bist, weil du eines der kleinen Kinder der Liebe abgelehnt hast. Weist du eines ihrer Kinder zurück, sagt sie: „Da du mein Kind ablehnst, kehre ich dir auch den Rücken zu“. Die Liebe geht an dir vorbei, sie verlässt dich und du bleibst mit deinen großen Gedanken und Gefühlen zurück. Nach alldem wirst du erzählen, dass du Gott dienst, aber die Menschen lieben dich nicht, verstehen dich nicht usw. Ja, das ist durchaus möglich, aber wenn du wirklich mit dem großen Gesetz Gottes – mit der Liebe – in Einklang bist, dann würde es dich nicht kümmern, ob dich die Leute lieben oder nicht. Wenn du aber das große Gesetz der Liebe verletzt hast, würdest du eine innere Unruhe empfinden, selbst wenn die Menschen dich lieben und ehren. Damit meine ich jetzt die inneren Zustände und Verhältnisse der Menschen, nicht die äußeren, weil diese auf ganz anderen Regeln beruhen als die inneren. Die Kraft des Menschen besteht in der inneren Einheit, die er in sich herstellen kann und nach der er streben muss. Diese Einheit kann nur durch Anwendung der kleinen Größen im Leben erreicht werden. Ihr zeigt jemandem eine kleine Übung, aber er sagt: „Was gibt mir diese kleine Übung? Was ist dabei, wenn ich meine Hand vorwärts oder seitwärts ausstrecke?“ Wenn ein Schriftsteller die Feder in die Hand nimmt und meint, er könne nichts mit dieser kleinen Feder schreiben, wird er wahrlich nichts leisten. Wenn er aber beständig bleibt, wird die Feder ganze Zeilen und Seiten voll schreiben und etwas Schönes schaffen. Doch sobald der Schriftsteller auf einmal etwas Grandioses schaffen will, wird nichts daraus. Seht mal, was die menschliche Zunge in der Welt tut. Das Beste wurde immer mit diesem kleinen Organ gesagt. Die Errettung der Welt hängt auch von diesem kleinen Organ ab. Fängt es an, sich zu bewegen - so klein es auch ist - es schafft Wunder. Die Zunge besänftigt, bändigt und regelt eine ganze Menge von Angelegenheiten. Nicht weniger Arbeit erledigen die Augenlider. Wie ihr seht – zwei kleine Organe, aber ohne sie geht es nicht. Anscheinend tun sie gar nichts, sie öffnen und schließen sich nur. Doch sie sind Beschützer der Augen, sie bewahren sie vor Staub, vor kleinen Fliegen und allen möglichen Verletzungen. Die Lider sind kleine Organe, doch sie sind wichtig. Die Menschen beachten sie nicht, trotzdem - die Lider fühlen sich nicht beleidigt und tun still ihre Arbeit weiter – sie schützen die Augen. Oft werden die heutigen Menschen vom Ehrgeiz geleitet und meinen, dass sie verschiedene Evangelienverse deuten könnten. Auch die Geistlichen behaupten dasselbe. Doch ich sage: Es gibt verschiedenе Deutungsweisen. Nur eine ist richtig. Wenn es um eine einfache Deutung geht, kann das jeder tun, wie jeder es sagen kann, dass zwei mal zwei gleich vier ist. Sowohl der Philosoph als auch das kleine Kind bekommen ein und dasselbe Resultat, aber sie lösen die Aufgabe auf unterschiedliche Weise, und zwar wie folgt: Wenn ihr mit dem Philosophen und dem Kind einen Garten betretet, wird der Philosoph sagen, dass zwei mal zwei gleich vier ist und wird euch vier kleine Äpfel geben. Auch das Kind wird sagen, dass zwei mal zwei gleich vier ist, aber es wird euch vier große und schöne Äpfel geben. Wer sollte eine Antwort auf eure Frage geben: der Philosoph, der die Aufgabe wörtlich löst und euch vier kleine Äpfel gibt, oder das Kind, das euch vier große, schöne Äpfel reicht? Zwei Menschen streiten sich, wer mehr Liebe in seinem Herzen trägt. Sowohl der erste, als auch der zweite liebt, aber mehr Liebe hat jener, der zusammen mit der Aufgabenlösung „zwei mal zwei ist gleich vier“ auch vier große, reife Äpfel überreicht hat. Er rechnet besser als der erste. Also, die Kraft, die Größe des Menschen hängt von der Anwendung des Gottesgesetzes ab. Nach diesem Gesetz soll sich der Mensch zum Nächsten so verhalten wie zu sich selbst. Die vollkommenste Tat aber ist, sich Menschen gegenüber so zu verhalten so wie sich Gott ihnen gegenüber verhält - d.h., sie wie Gott in seiner Gedankenwelt festhält. Im Verstand Gottes nimmt jeder Mensch einen bestimmten Platz ein. Sogar das kleinste Wesen nimmt dort eine hohe Stellung ein. Was es auch von Ihm verlangt, Gott hört seine Bitte. Mancher sagt: „Jeden Tag bete ich zu Gott, doch ich erhalte keine Antwort auf mein Gebet.“ Warum? Weil dieser Mensch entweder nicht weiß, wie er beten soll, oder die Verbindung zu Gott unterbrochen hat. Zwölf Bischöfe gingen zusammen in einen Wald um zu beten. Lange beteten sie, aber sie erhielten keine Antwort von Gott. Während dessen ging ein einfacher, frommer Bauer an ihnen vorüber, der mit seinem Esel Holz zum Verkauf fuhr. Sie hielten ihn an und sagten zu ihm: „Hör mal zu, wir bitten dich, zu Gott zu beten, damit Er uns hilft und eine wichtige Angelegenheit regelt“. Er betete eifrig zu Gott und die Angelegenheit regelte sich wie gewollt. Also wurde das Gebet des einfachen Menschen angenommen. Danach rühmten sich die Bischöfe, dass ihnen die Arbeit dank ihres Gebets gelungen war. Ein zweites Mal versammelten sie sich, um etwas zu erbeten, doch ihr Gebet wurde wieder nicht erhört. Diesmal aber kam der Holzfäller nicht und ihre Sache blieb unerledigt. Wann immer der Holzfäller zu Gott betete, jedes Mal erhielt er eine Antwort. Sooft die Bischöfe zu Gott beteten, stießen sie auf taube Ohren. Ich sage: Für den Menschen gibt es nichts Größeres als zu wissen, dass er einen Ehrenplatz in Gottesverstand einnimmt. Ist ihm dies bewusst, wird sein Gebet erhört, sobald er sich mit einer Bitte an Gott wendet. Deshalb müsst ihr alle danach streben, Gott gefällig zu sein und eine hohe Stellung in seinem Verstand einzunehmen. Das muss das Ideal jeder Seele sein und kann nicht mit Weinen und Tränen erreicht werden. Gott braucht keine menschlichen Tränen und Weinen. Wenn ihr euer Ideal erreichen möchtet, dann beschäftigt euch mit den kleinsten Größen, aus denen Gott die Welt geschaffen hat. Dazu müsst ihr die Idee von Gott in euren Seelen heilig halten. Es darf keinen negativen Gedanken über und kein negatives Gefühl zu Gott geben! Alles, was von Gott geschaffen wurde, duldet keine Veränderung, keine Kritik. Was das Göttliche angeht, ob ihr es begreift oder nicht, es ist immer richtig. In Bezug auf das Göttliche wird zuerst gehandelt und erst dann nachgedacht. Du willst Gott dienen, aber du denkst erstmal daran, was mit dir passieren wird, wenn du dich auf diesen Weg begibst. Entscheidest du dich einmal, Gott zu dienen, dann denke nicht mehr darüber nach - ob du wie ein Tier geschlachtet wirst, gehängt oder in Stücken gehackt wirst. Das soll dich nicht kümmern. Alles kann mit dir passieren, aber letzten Endes geschieht ein solches Wunder, wie es nie zuvor gesehen wurde. Wenn sich Christus gefürchtet hätte, wäre er nicht zur Auferstehung gelangt. Er wurde ans Kreuz geschlagen, wo er den größten Beschimpfungen und Spott ausgesetzt war, dass er Gottes Sohn sei und die Welt retten wolle. Man sagte ihm: „Wenn du wirklich Gottes Sohn bist, steige vom Kreuz, beweise es, damit wir dir glauben können.“ Christus hat all das mit größter Demut und Liebe ertragen. Und zu seiner letzten Stunde holte er tief Atem und sagte: „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist! Dein Wille geschehe!“2Christus hat am Kreuz die größte Schmach erlitten und dafür wurde er erhoben; ihm wurde jede Macht gegeben, sowohl auf Erden, als auch im Himmel. Mit Ihm geschah, was bis dahin niemals geschehen war – er stand von den Toten auf. Jetzt wollen viele Menschen den göttlichen Weg begehen, aber wenn sie das Leben Christi nicht als Vorbild vor Augen haben, können sie Ihm nicht folgen. Ihr sagt, dass ihr für Gott und für eure Nächsten leben wollt. Ihr könnt sowohl für Gott, als auch für eure Nächsten leben, aber ihr müsst wissen, dass die Beschimpfungen, die Verfolgung und der Spott auf euch zukommen werden. Ihr müsst bereit sein, diese Prüfungen auf euch zu nehmen. Ist das heute so? Man begegnet einem Christusanhänger – er schlägt Lärm, Alarm, weil man ihn beleidigt und ihn damit gekränkt hat. Er sagt: „Ich weiß nicht, was ich noch machen soll. Ich tauge nichts mehr, niemand respektiert mich, niemand will etwas mit mir zu tun haben.“ Wenn du auf die Erde gekommen bist, damit dich die Menschen achten, so bist du auf dem falschen Weg. Du bist nicht auf die Erde gekommen, damit man dich liebt und achtet, sondern damit du die Liebe Gottes äußerst. Danach wird Gott seine Liebe zu dir zeigen. Auch Christus hat gesagt: „Wie mich mein Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt“3. Folglich werdet ihr zuerst die Liebe Gottes zu den anderen äußern müssen und dann wird auch Gott seine Liebe zu euch äußern. Wenn ihr die Liebe Gottes nicht begreifen könnt, dann könnt ihr erst recht nicht die Liebe der Menschen verstehen. Zweifel, Unsicherheit und eine Reihe von Irrtümern werden euch heimsuchen, von ihnen werdet ihr ein wenig lernen, doch ihr verliert viel Zeit. Eins muss man beachten: Um eine große Wahrheit zu begreifen müsst ihr immer den kürzesten Weg suchen. Unter „dem kürzesten Weg“ verstehe ich den richtigen Weg zum Erfolg. Also, wenn ihr euch retten wollt, so sucht den richtigen Weg. Ihr sagt: „Stark wollen wir sein“. Wollt ihr stark sein, so gebt der Liebe Gottes Gelegenheit sich durch euch zu äußern. Wenn ihr die Liebe Gottes äußert, wird sich auch das Leben äußern. Solange sich das Leben noch nicht geäußert hat, wisst ihr nicht, was aus euch werden kann. Hinsichtlich der Frage, was mit euch werden wird – überlasst den anderen die Antwort. Wenn ihr ein Weizenkorn in die Erde pflanzt, fragt es dann, was mit ihm passieren wird? Es überlässt diese Frage der Sonne. Ein Kind trägt eine Eichel in seiner Hand und fragt sie: „Was kann aus dir werden?“ Die Eichel antwortet ihm: „Pflanz mich in den Boden und lass mich in Ruhe, und die Sonne wird sagen, was aus mir werden kann. Komm nach hundert Jahren an diesen Ort zurück und du wirst sehen, was aus mir geworden ist“. Nur der liebe Gott weiß, was aus dir werden kann. Du bist ein kleines Körnchen, das Gott in den Boden pflanzt. Nach einiger Zeit wirst du selbst sehen, was aus dir geworden ist. Wenn du dich auf die Menschen verlässt, werden sie dich umhertragen wie ein kleines Kind, von Hand zu Hand, aber aus dir wird nichts werden. Schließlich wird dich Gott durch das kleine Kind in den Boden pflanzen, wo du im nächsten Jahr wachsen, aufblühen und Früchte ansetzen wirst. Wenn das so ist, haltet euch an den kleinen Kindern fest - an den kleinen, tief in euch versteckten Gedanken und Gefühlen, an dem kleinen Wohl, die in eurer Seele aufkeimen. Haltet euch an sie und verachtet sie nicht, wenn ihr Gottes Segen haben wollt. Gott wird euch nicht dafür segnen, was die Menschen von euch denken, sondern für eure Gedanken, Gefühle und Taten. Dabei wird euch Gott nicht für eure großen, gewaltigen Gedanken, Gefühle und Taten segnen, die alle kennen. Er wird euch für jene kleinen, tief in eurer Seele versteckten, verborgenen Gedanken, Gefühle und Taten, die niemand kennt und ahnt, segnen. Gott wird euch für die kleinen, verborgenen, ungeäußerten Körnchen in euch segnen. Für die geäußerten habt ihr euren Lohn schon bekommen. Nun, wünsche ich euch allen aufzuerstehen, wie Christus auferstanden ist. Bis ihr jedoch zur Auferstehung kommt, wünsche ich euch allen, dass ihr verfolgt, geschmäht und beschimpft werdet wie Christus verfolgt und beschimpft wurde. Ich wünsche euch allen gekreuzigt zu werden und zu sagen: „Mein Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir. Aber nicht mein, sondern dein Wille geschehe“4. Ohne Leiden kann die Auferstehung nicht kommen. Christus durchlief Qualen und die Menschen werden sie auch durchlaufen. Wenn die Kinder leiden, wird auch die Mutter leiden. Ich bin nicht für die Leiden, aber einige sind unvermeidlich. Es gibt Dinge, die aufgehoben werden können, und andere, die nicht aufgehoben werden können. Der Tag wird kommen, an dem alle Qualen und Leiden verschwinden werden. Apostel Paulus sagte: „Die heutigen Leiden können nicht verglichen werden mit dem zukünftigen Ruhm für jene, die Gott lieben“. Viele sagen: „Wer weiß, ob das stimmt, wir wollen unser Leben genießen“. Wo sind all jene, die ihr Leben nur genießen wollten? Auf den Friedhöfen. Dort werdet ihr Denkmäler von Gebildeten und Einfältigen, von Reichen und Armen, von Jungen und Alten finden, die ihr Leben nach ihrem Verständnis genossen haben. Dorthin sind alle großen Menschen gekommen, die geehrt und geachtet wurden. Und nun: Zieht die kleinen Kinder groß, die Gott liebt, wenn ihr wollt, dass eure Wege gottgefällig und von Gott begünstigt sind. Ein Vortrag von dem Meister, gehalten am 1. August. 1932, 5 Uhr morgens. Die folgenden Zitate entstammen der „Lutherbibel“, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart, 1985. Aus dem Bulgarischen übersetzt von Stefanka Atanassova Lektorate: Angelika Todorov und Stanislava Stefanova Alle Mitarbeiter dieses Teams arbeiten unentgeltlich. Wir würden uns über jede Hilfe freuen. Zum Kontakt: [email protected] 1 Ps.119:160 2 Luk 23:46 3 Joh 15:9 4 Luk 22:42
  10. Beacht die folgenden vier Dinge in eurem Leben: Bewahre die Freiheit deiner Seele, die Kraft deines Geistes, die hellen Gedanken deines Verstands und die guten Gefühle deines Herzens! Behandle deine guten Taten als Edelsteine, die du in deinem Leben bekommen hast! Sie sind einen Preis für dein Leben. Freue dich mehr auf den Weg des Lichtes, in dem du gehst, als auf den verlorenen Weg der Dunkelheit, der du verlassen hast! Denkt: Der königliche Weg der Seele ist der gute Gedanke des Geistes. Freue dich mehr auf das Kleine, das wächst und sich vergrössert, als auf das Große, das kleiner wird und sich abnutzt. Wenn die Sonne aufgeht, herrscht das Licht. Wenn die Sonne untergeht, kommt die Dunkelheit. Berücksichtige die vernünftige Ordnung der Göttlichen Seele, in der die Kraft der Freiheit vorausgeht; die Freiheit geht dem hellen Gedanken voraus; der helle Gedanke geht den guten Gefühlen voraus; die guten Gefühle gehen den guten Taten voraus. In diesem Weg erreicht man das Glück, nach dem du suchst. Behalte im Gedächtnis und vergiss nicht: Du bist zur Erde nicht geschickt, um die verlassenen Knochen deiner Ahnen zu zerfressen. Jede vernünftige Seele hat ihre bestimmte Stelle in der Welt. Sei dankbar dafür, was dir gegeben ist! Stricke deinen Wohlstand so, wie die Spinne ihr Netz strickt. Vortrag des Lehrers, gehalten am 7 August 1935, 5 Uhr am Morgen.
  11. mariaK

    1935_08_06 Freut euch

    Freut euch Freut euch darauf, was geschieht! Trauert nicht darum, was nicht geschieht! Alles, was geschieht, ist von Gott. Alles, was nicht geschieht, ist von den Menschen. Trauert nicht, wenn etwas nicht stattfindet; Freut euch, wenn etwas geschieht. Freut euch auf den einzelnen Kopf, den ihr habt; trauert darum nicht, dass ihr keine zwei Köpfe habt, d.h. trauert um die zwei Köpfe nicht, die ihr nicht habt. Steigt mit keinem großen Rucksack auf einen hohen Ort! Wer auf eine hohe Stelle mit einem großen Rucksack steigt, kann er weit nicht gehen. Bis jetzt ist das genug. Wenn man euch mehr gibt, werdet ihr sehr belastet sein, und ihr könnt nach oben nicht steigen. Gehen wir nun hinunter, freuen wir darauf, was erfolgt und trauern wir nicht darum, was nicht erfolgt. Vortrag des Meisters, gehalten am 6 August 1935, 5 Uhr am Morgen.
  12. DIE VIER HAUPTELEMENTE “Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken.“ Johannes 6:54 Es gibt vier Elemente zum Aufbau des geistigen Lebens: die Göttliche Liebe, das Göttliche Leben, der Göttliche Gedanke und der Göttliche Wille. Wenn die Kinder die Arithmetik lernen, haben sie vier Grundrechenarten. Wenn ein Chemiker die Chemie erlernt, wird er auch auf vier Elemente stoßen. Wenn die Göttliche Liebe auf sich selbst beschränkt ist, beweist sie das Göttliche Leben, aus dem Göttlichen Leben wird der Göttliche Gedanke geboren, aus dem Göttlichen Gedanken wird der Göttliche Wille geboren, und aus dem Göttlichen Willen – unser Leben. Wenn das Göttliche Leben in uns nicht produziert wird, können wir nicht denken. Wenn wir wollen, dass Gott in uns lebt, müssen wir Seine Liebe schaffen, müssen wir Ihn lieben, sonst wird er in uns nicht leben. Es sind noch sechs Dinge notwendig, die wir wissen müssen, um diese vier Dinge zu bilden. Es gibt drei Dinge, die lügen: erstens, der Geschmack – er will, dass wir den Magen prüfen, was ihm notwendig ist; es ist möglich, dass ein gewisses Essen mit einem schlechten Fleisch, aber mit Würzen gekocht ist und so den Geschmack lügt, aber wenn das Essen zum Magen geht, lehnt er es ab. Zweitens, unser Herz; es lügt uns, deshalb müssen wir unserer Seele zuhören – sie lügt uns nicht; weil das Herz Liebkosungen annimmt, und die Seele lehnt sie ab. Drittens, der Intellekt; Die Beziehung zwischen dem Intellekt und dem Verstand ist dieselbe wie die Beziehung zwischen dem Herzen und der Seele - sie werden vom Geist kontrolliert. Wir müssen den Ratschlägen des Magens, der Seele und des Geistes zuhören, um den Geschmack, das Herz und den Intellekt umzuerziehen, und wir müssen wissen, wie wir unsere Magen, Verstand und Seele ernähren. Wenn wir das wissen, werden wir gesund sein. Wo ist diese notwendige Nahrung? Unsere Lungen suchen nach der Luft nicht – wenn wir den Mund öffnen, dringt sie in die Lungen ein. Es gibt um uns tausende Gegenstände für geistige Nahrung, von denen wir sie durch die Augen und Ohren wahrnehmen. Wie wenden wir diese vier Hauptelemente an? Durch die Liebe. Die Menschen sind unglücklich, weil sie nach der Liebe suchen. Und was ist die Liebe? Das ist eine Bereitschaft zur Selbstaufopferung. Wir lieben jemanden sehr, weil er uns gibt. Wir lieben Christus, weil er uns ernährt, weil er sich selbst durch das Weizenkorn, das wir essen, für uns opfert. Deswegen ist es gesagt: „Isset Mein Fleisch und trinket Mein Blut“. Wenn ihr wollt, dass man euch liebt, müsst ihr zu einer Selbstaufopferung bereit sein; Dass wir lieben, bedeutet, dass wir uns opfern, d.h. dass wir säen – wir müssen eine Liebe säen, um eine Liebe zu ernten. Unser Leben ist nur so wertvoll, wie es unseren Nächsten nützlich ist. Das Leben ist eine Kraft, die Gott uns gegeben hat; man kann sie nehmen, wie sie uns gegeben ist. Wir haben jetzt kein Leben – wir stöhnen, gehen zu Bett, drehen uns dort usw. Der Mensch muss drei Dinge haben, die für das Leben verlangt werden: einen gesunden und tiefen Frieden und eine Selbstaufopferung für Gott. Christus hat uns den Weg des Lebens gezeigt. Das erste ist die Selbstaufopferung, und das bedeutet, dass wir den Verstand, das Herz und den Besitz für unsere Nächsten opfern. Christus hat Sein Leben dort eingesetzt, wo er erwachsen kann. Die erste Bedingung für unser Leben ist, dass wir auf viele unsere Wünsche und den Schmutz verzichten. Der Fluss mündet sauber ins Meer, aber wenn er zurückkommt, trägt er auch den Schmutz. Wir müssen mit den unsauberen, bösen Wünschen nicht zurückkommen. Wir müssen die Göttlichen Liebe, Leben, Gedanken und Willen anwenden, um uns dem Gott zu nähern. Wenn wir sie in uns einsetzen, werden wir sie in unserem Leben haben, und Gott wird Seinen Geist schicken, und wir werden gesund und klug sein. Lassen wir unsere Sünden und wiederholen wir nicht ständig: „Gott wird sie für einen neuen Boden nutzen, um einen Weizen zu säen.“ Die Sonne scheint täglich, Gott ist täglich vor uns. Gott lebt über uns wie die Sonne über die Erde – sie schickt uns die notwendige Wärme und das notwendige Licht, damit wir wachsen, indem sie die Kälte beseitigt, die im Universum herrscht und jeden Fortschritt verhindert. So erhellt, erwärmt und erhebt Gott uns durch Seine Geister. Wenn wir gesund, klug und munter sind, ist der Geist mit uns, und Gott ist mit uns. Für dieses Leben und diese Welt wird kein besonderes Programm gefordert, es ist genug, dass wir das uns Gegebene aus dem ursprünglichen Göttlichen Plan erfüllen, und wir werden reich sein. Wir leiden, weil wir den Plan des Gottes ändern. Wir müssen uns von allen falschen Begriffen und Außeneinflüssen befreien und uns mit dem Gott beraten, der in uns ist. Hören wir unserer inneren Stimme zu – beraten wir uns mit dem Gott, der in uns ist; hören wir unserer inneren Stimme zu – unserer Seele. Gott ist in der Seele – ich kann; und der Teufel ist in der Seele – ich kann nicht; d.h. wir müssen jeder Tat des Gottes „ich kann“ sagen, und es hat Sinn, dass wir jeder Tat, die nicht vom Gott ist, „ich kann nicht“ sagen. Wenn wir „ich kann“ sagen, wird Gott kommen und uns auch für die schwierigsten Sachen helfen, wenn wir „ich kann“ sagen, werden wir unbedingt das erfüllen. Der Teufel ist stark, weil wir ihm „ich kann“ sagen, wenn er uns zum Lügen veranlässt usw. Die Frau macht einen Fehler, wenn sie sagt: “Ich kann meinem Mann nicht recht machen”, und die Mutter, wenn sie sagt: „Ich kann meine Kinder nicht erziehen.“ Christus will, dass wir zwei Wörter: „ich kann“ und „ich kann nicht“ verwenden. Ich kann lieben, ich kann nicht hassen; ich kann die Wahrheit sagen, ich kann nicht lügen usw. In dieser Weise kommen die zwei Geister, jeden Tag sind sie bei uns – der gute Geist sagt uns etwas, wir lehnen es ab, aber wir sind nicht frei, weil der Geist des Bösen auf uns wartet. Christus kommt uns lehren, dass wir „ich kann“ sagen, wenn das Gute kommt und wenn das Böse kommt, müssen wir „ich kann nicht“ sagen. Ein Acker kann nicht einen Besitz von zwei Herren sein – er muss entweder dem Guten, oder dem Bösen sein. Der Mensch ist auch so. Gott lehrt uns alles, was Gut ist. Seid treu dem Gott, der in euch lebt. Wir sollen die vier Hauptelemente haben – die Göttliche Liebe, das Göttliche Leben, den Göttlichen Gedanken und den Göttlichen Willen, um in uns den Geschmack, das Herz, den Verstand und den Intellekt zu pflanzen und unsere Herz, Geist und Seele zu entwickeln. Wir sollen „ich habe nicht verstanden“ nicht sagen, und nur ‚ich habe verstanden“. So wird Gott uns lassen, dass wir alles praktisch verstehen. Wir sollen Gott, Christus, treu sein. Christus, das ist das Leben, die Liebe – die lebendigen Gedanken, die die Völker lehren, dass sie sich lieben. Er ist eine Gesamtheit der Erhabenen Geister, die die Völker lehren, wie sie leben sollen, ihnen die Gesetze geben und sie leiten. Christus ist dieser, der uns von jenen Ketten befreit, mit denen wir uns freiwillig anbinden.Wenn wir Ihn nun nicht sehen, wird Er eines Tages kommen und seine Steuer verlangen. Er ist unser ältester Bruder. Der Tag Seiner Erscheinung wird bald eintreten. Es ist schon spät für diesen, der nach Ihm nicht gesucht hat. Überall gibt es eine Helligkeit, die Lebensweise ändert sich. Seien wir treu unserem Gott, Christus, den wir schon gekannt haben. Er hat uns Leben und Gesundheit gegeben, und Er wird immer mit uns und in uns sein. 19 April 1914, Burgas
  13. Der junge Mensch, der Erwachsene und der Alte Ich werde das 15-te Kapitel aus dem Evangelium von Joan lesen. Dieses Kapitel hat kein direktes Verhältnis zu euch. In ihm erklärt Christus seinen Schülern die Ursache für die großen Widersprüche, auf die sie gestoßen haben. Die Schüler von Christus erwarteten, dass sie in der Welt mit Kränzen aufgenommen werden, wie viele aufgenommen sind, aber es war nicht so. Deshalb sagt Christus: Wenn die Welt euch hasst, wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat. Aus welchem Grund hasst die Welt die Schüler von Christus? Christus sagt weiter: „Wenn ihr aus der Welt wäret, würde die Welt Ihres lieben; weil ihr aus der Welt nicht seid, aber ich euch aus der Welt gewählt habe, hasst sie darum euch.“ Denkt: Der Diener kann nicht höher als seinen Herrn stehen. „Wenn man mich gejagt hat, wird man euch auch jagen, wenn man meine Worte schützt, werden auch eure Worte geschützt werden. Diese, die mich hassen, hassen auch meinen Pater.“ Also, die Welt hat Christus, auch den Gott nicht gekannt. Viele fragen, warum sie nicht lieben können. Sie können nicht lieben, weil sie die Liebe nicht kennen. Also, wer nicht liebt, ist von denen, die Christus jagen. Was Gott ihm schickt, jagt er es immer. Er ist aus der Welt. Wenn du hasst, bist du aus der Welt. Wenn du liebst, bist du aus der Welt nicht. Der Mensch bewegt sich zwischen zwei Zuständen, zwei Momenten: bald liebt er, bald hasst er. Jeder hat das erlebt und wundert sich, warum so ist. Christus hat die Ursache dieser Widersprüche im menschlichen Leben erklärt. Jedes Ding kann im Leben für jeden einzelnen Fall auf eine oder andere Weise erscheinen, wie ihr seht. Ihr seht eine Blume, die gerade geblüht ist. Ihr nährt euch dieser Blume und spürt ihren Duft, ihren Wohlgeruch. Ihr riecht an der Blume und freut euch auf ihren Geruch. Ihre Freude ist die Freude der Blume selbst. Nach einigen Tagen geht ihr wieder zur Blume und spürt, dass sie schlecht riecht. Warum? Weil sie zu faulen, zu zerfallen und zu welken begonnen hat. Ihr seid traurig, weil die Blume selbst traurig ist. Wenn ihr zur Blume nicht gegangen wäret, hättet ihr ihren Schmerz nicht gefühlt, aber gleichzeitig hättet ihr ihre Freude nicht gefühlt. Im nächsten Jahr, wenn die Blume wieder lebendig wird und blüht, besucht ihr sie und empfindet wieder ihre Freude. Wenn ihr von der Blume entfernt seid, beginnt sie zu faulen, zu welken, zu trauern. Also, wenn ihr die Blumen besucht, werden sie lebendig, blühen und freuen sich, wenn ihr sie verlasst, wenn ihr euch von ihnen entfernt, beginnen sie zu faulen, welken und trauern. Übersetzt diesen Gedanken und seht, welche Anwendung er im Leben haben kann. Ihr strebt nach dem Schönen, was Gott geschaffen hat, wie nach den Blumen. Ihr geht zu ihm, ihr freut euch, dankt für seinen Duft. Wenn ihr eine gewisse Zeit beim Großen, Schönen verbringt, sucht ihr gleich nach etwas Anderem, ihr wollt ihren Zustand ändern und verlasst das Schöne. Wenn das Schöne das empfindet, beginnt es seinen Wohlgeruch zu verlieren, infolgedessen kommt der Schmerz, das Leid ins Leben. Für wen pflanzt man Leben im Boden? Für wen erduldet der Weizen Leiden? Für wen ist es nötig, dass man ihn in der Mühle mahlt? Für wen bereitet man das Mehl? Für wen bäckt man das Brot im Backofen? Ihr werdet sagen, dass das Weizenkorn seinetwegen die Leiden erlebt. Nein, das Weizenkorn hat im Boden, im Trog, im Feuer immer wegen der anderen gelitten, damit sie alles Nützliche vom ihm nehmen, was es enthält, bis sie es ins Gefängnis stellen. Das Essen ist ein Gefängnis für den Weizen. Wenn ihr alles, was er enthält, nehmt, werft ihr ihn endlich als unnötig hinaus. Während er in euch geschlossen ist, weint der Weizen, er trauert, und ihr freut euch, springt und singt, weil ihr alles benutzt, was er enthält. Wenn ihr ihn gut benutzt und hinauswerft, beginnt ihr zu weinen und traurig zu sein. Also, wisst, dass wenn ihr euch freut und traurig seid, seid ihr nicht diese, die sich freuen und traurig sind; der Weizen, der ihr in euch habt, freut sich und trauert. In diesem Sinne wird euer Schmerz nur dann wirklich sein, wenn ihr die Stelle des Weizens einnehmt. Bis ihr an seiner Stelle nicht seid, seid ihr Schauspieler, die fremde Rollen spielen: ihr geht zur Bühne und stellt das Leiden des Weizens vor dem Publikum dar. Aber eins ist, das fremde Leiden darzustellen, und ganz Anderes ist, dass ihr selbst leidet. Die Leiden der anderen Menschen darzustellen, das ist nicht real. Real ist nur das, was im Moment geschieht. Also, wenn ihr an die Stelle des Weizens kommt, und man beginnt euch zu mahlen, zu kneten, zu backen, zu essen, nur dann werdet ihr erfahren, was das Leid ist. Dann werdet ihr weinen und traurig sein, und die anderen werden froh sein. Der Leidende ist der Weizen, der man im Backofen bäckt; wer sich freut, isst er das Gebackene im Backofen. Warum trauert der Weizen? Weil man ihn bäckt und ihn ins Gefängnis stellt. Wann freuen die Leute sich? Wenn sie den Weizen essen, der viele Prüfungen und Leiden erlebt hat. Aber die Freude der Menschen ist noch nicht Göttlich. Was stellt eine Göttliche Freude dar? Als der Gott die Welt schuf, schmückte er sie mit vielen Sternen, Sonnen und Planeten. Dann fragte die Sonne den Gott: „Welche Arbeit werde ich haben?“ Der Gott sagte ihr: „Deine Arbeit wird sein, wenn du morgens aufgehst, den Menschen Arbeit zu bringen“. „Und wenn ich untergehe, was werden die Leute machen?“ „Dann wirst du ihnen eine Erholung geben.“ Daraus werdet ihr die folgende Schlussfolgerung ziehen: Der Mensch kann vor dem Sonnenaufgang nicht arbeiten und vor dem Sonnenuntergang sich nicht erholen. Jeder neuer Anfang, jeder neuer Stand ist eine Arbeit, auf die man eingeht. Jedes Ende, jeder beendeter Stand bringt eine Ruhe. Wenn der Mensch seine Arbeit gut beendet, kann er sich erholen. Oft spricht man über junge, erwachsene und alte Leute. Mit einigen Worten werde ich erklären, was der junge, der erwachsene und der alte Mensch ist. Der junge Mensch entspringt, der Erwachsene fließt, der Alte ergießt sich. Der Junge wird geboren, der Erwachsene wächst, der Alte stirbt. Der Junge singt, der Erwachsene arbeitet, der Alte sammelt Geld. Der junge Mensch macht schmutzig, der Erwachsene macht sauber, der Alte gibt Unterricht. Der junge Mann blüht und setzt Frucht an, der Erwachsene reift, der Alte verkauft Früchte. Der junge Mensch singt seiner Mutter, der Erwachsene tröstet sie, der Alte hängt Aufschriften und macht sie berühmt. Das sind Gedanken, die die Lage der Menschen jetzt zeigen. Diese Gedanken sind den Gesetzen ähnlich, die im Gericht benutzt werden. Wenn jemand einen Fehler oder ein Verbrechen macht, fängt das Gesetz gleich ihn. Und dann wird er nach irgendeinem Artikel aus dem Gesetz bestraft oder freigesprochen. Ich werde noch eine Bestimmung für den jungen, erwachsenen und alten Menschen geben. Der junge Mann ist die Liebe, der Erwachsene – die Wahrheit, der Alte – die Weisheit. Sei wie sie! Die Liebe gibt, die Wahrheit verteilt, die Weisheit zäunt um. Indem die gegenwärtigen Menschen diese Stände nicht verstehen, stoßen sie auf viele Widersprüche in ihrem Leben und beschweren sich, dass ihre Angelegenheiten nicht gut gehen.Vielen Leuten gehen die Angelegenheiten nicht gut, aber ihre Rede ist auch nicht richtig. Warum? Weil die Gegend, durch die sie gehen, im Gebirge ist. Wenn man ein Gebirge hinaufsteigt, umgeht man hier-dort, man sucht nach einem flachen Weg. Der Mensch stößt in seinem Weg auf verschiedene Hindernisse, die ihn stören, dass er vorwärts geht. Also, wenn die Rede des Menschen nicht flüssig ist, bedeutet das, dass viele Gedanken gleichzeitig in seinem Verstand entstehen, die zusammenstoßen. Jeder Gedanke will vorwärts kommen, infolgedessen ist der Mensch gehindert, und seine Rede ist nicht flüssig. Von allen Gedanken, die im Verstand des Menschen zusammenstoßen, muss er nur einen annehmen, den wichtigsten und wesentlichsten, und nur ihn verwirklichen. Von vielen Gedanken, von vielen Ideen muss der Mensch nur eine annehmen. Je weniger Ideen der Mensch hat, desto besser spricht er. Je mehr Ideen er hat, desto unklarer, nervöser seine Rede ist. Jeder Gedanke, jede Idee hat ein Gewicht, das das menschliche Gehirn beeinflusst. Je größer das Gewicht ist, desto mehr wird es den Menschen quälen. Es ist nicht leicht, dass man eine große Last trägt. Aber denkt nicht, dass jeder, der nicht sprechen kann, viele Ideen, viele Gedanken hat. Oft kann der Mensch nicht gut sprechen, auch wenn er wenig Gedanken in seinem Verstand hat. Jeder Gedanke muss poetisch, musikalisch sein, d.h. dass er Musik und Poesie enthalten muss. Zu diesem Ziel müssen drei Faktoren in ihm harmonisiert werden: die Liebe muss jung sein, die Wahrheit muss erwachsen sein, und die Weisheit muss alt sein. Wenn diese drei Faktoren nicht in einer Harmonie unter ihnen sind, kann der Gedanke nicht flüssig sein, er hat keine Musik und Poesie. Wenn der Gedanke des Menschen nicht flüssig ist, ist sein Leben auch nicht gut. Also, es gibt eine enge Verbindung zwischen dem Gedanken und dem Leben des Menschen. Wenn die Liebe, die Weisheit und die Wahrheit nicht im Menschen sind, ist sein Gedanke nicht richtig. Die Liebe ist immer jung, sie wird nie alt; die Wahrheit ist immer erwachsen, sie ändert sich nie; die Weisheit ist immer alt. Die Begriffe der gegenwärtigen Menschen über den jungen Mann, den Erwachsenen und den Alten sind völlig verschieden von unseren. Nach uns ist dieser alt, aus dem der junge Mensch kommt. Erwachsener ist dieser, der aus dem Alten kommt. Denn die Weisheit ist alt, aus ihr kommen die Liebe und die Wahrheit. Deshalb verstehen wir unter der Weisheit die Erscheinung der Liebe und der Wahrheit. In diesem Sinne ist die Weisheit immer alt und ändert sich nicht. Aber ihr könnt ein Wort in derselben Weise einige Male nicht wiederholen, nicht aussprechen. Zum Beispiel, könnt ihr die Wörter „Liebe“ hundert Mal der Reihe nach mit einer und derselben Intonation, mit einer und derselben Begeisterung aussprechen? Ihr könnt nicht. Wenn ihr hundert Menschen sagen müsst, dass ihr sie liebt, wenn ihr zu den Letzten kommt, werdet ihr ärgerlich sein, unzufrieden von der Wiederholung dieses Wortes. Dem Ersten von ihnen werdet ihr mit der größten Stimmung sagen, dass ihr ihn liebt, und dem Letzten werdet ihr dasselbe mit der größten Mißstimmung und Langeweile sagen. Wenn die Leute eine schlechte Laune in der Liebe bekommen, zeigt das, dass sie bis zum Ende ihrer Liebe gekommen sind, bis zum letzten Menschen, dem sie sagen müssen, dass sie ihn lieben. Wenn die Leute schön über die Liebe sprechen, zeigt das, dass sie sich vor dem ersten Menschen befinden, dem sie sagen müssen, dass sie ihn lieben. Das erste Wort, der erste Bissen ist der süßte. Also, damit man richtig denkt, muss man Licht haben. Wenn die Sonne aufgeht, sieht der Mensch die ganze Gegend um sich klar und kann über sie sprechen, kann sie malen. Bis die Sonne nicht aufgeht, auch wenn du Wissenschaftler bist, kannst du nichts sehen, nichts über die Dinge sprechen. Was die Sonne für die physische Welt ist, ist das Göttliche Licht dasselbe für das Bewusstsein des Menschen. Wenn dieses Licht in das menschliche Bewusstsein eindringt, werden die Dinge klar für den Menschen, und er sieht alles. Hat der Mensch kein solches Licht in seinem Bewusstsein, ist er in voller Finsternis. Er sagt: „Ich sehe nicht, ich verstehe die Dinge nicht“. Wieso siehst du nicht? Wieso verstehst du nicht?“ „Wenn du an meiner Stelle bist, siehst und verstehst du auch nicht“. „Wenn ich an deiner Stelle bin, werde ich wie dich sehen und verstehen." Wer das Göttliche Licht in seinem Bewusstsein hat, leuchtet er für sich selbst. Wer dieses Licht nicht hat, trägt er eine kleine Kerze hinaus, die er bald anzündet, bald löscht, und in dieser Weise beleuchtet er seinen Weg. Dieses Licht erlöscht und entzündet sich wieder, infolgedessen stößt man auf viele Widersprüche im Leben. Solange es Widersprüche gibt, wird man immer falsche Schlussfolgerungen für die Dinge ziehen. Mit solchen Auffassungen kann man das Leben nicht erklären, auch nicht ändern. Die Leute benötigen neue Auffassungen, die Freude in ihr Leben bringen. Sonst wird das Leben für sie immer unverstanden sein, ohne Licht und Freude. So ist das Leben des kranken, toten, bankrottierten Händlers. Der Kranke geht zum Choro nicht. Der Tote spricht mit niemandem. Der bankrottierte Händler gibt niemandem ein Almosen. Was ist das Leben der gegenwärtigen Menschen? Das Leben der gegenwärtigen Leute ist eine schöne Beschäftigung für die fortgeschrittenen Geschöpfe. Das, was für die Leute ein Durcheinander ist, ist für die fortgeschrittenen Geschöpfe eine Sachlehre. Sie formieren das Unklare und dann geben es den Menschen in einem geordneten, schönen System. Wenn die fortgeschrittenen, die vernünftigen Geschöpfe das nicht verstehen, können die Leute es auf keinen Fall verstehen. In dieser Beziehung stellt der Mensch ein lebendiges, geschriebenes Buch dar, aus dem jeder lesen kann. Nur er kann aus seinem eigenen Buch nicht lesen. Warum könnt ihr aus eurem Buch nicht lesen? Weil das Geschriebene auf eurem Rücken ist. Jemand geht an euch vorbei, kommt hinter euren Rücken und beginnt zu lesen, zu staunen, wer diese wertvollen Dinge geschrieben hat. Der Rücken des Menschen stellt die Kleidung seiner Vergangenheit dar. Ihr könnt das Geschriebene auf diesem Kleidungsstück nur dann lesen, wenn ihr es auszieht. Das kann sich bei der Bedingung verwirklichen, wenn ein Weiser dieses Kleidungsstück kaufen möchte. So wird der Weise das Kleidungsstück aufknöpfen und es von eurem Rücken ausziehen. Aber der Weise wird den Preis eures Kleidungsstücks im Voraus abmachen. Die Kleidung eurer Vergangenheit ist teuer! Wenn ihr sie verkauft, werdet ihr ein neues, sauberes Kleidungsstück anziehen. Indem der Mensch nicht weiß, welche wertvolle Dinge das alte Kleidungsstück enthält, denkt er, dass er unglücklich, unzufrieden ist, er war diesem, jenem böse. Über wen kann der Mensch sich ärgern? Der Mensch kann böse nur auf jenen sein, der ihn liebt. Er kann auf jenen, der ihn nicht liebt, nicht böse sein. Also, der Mensch kann nur den lieben, über den er sich geärgert hat. Auf keinen Fall kann der Mensch einen lieben, über den er sich nicht geärgert hat. Vortrag des Lehrers, gehalten am 9 August 1935, 5 Uhr am Morgen.
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