Jump to content

mariaK

Administrators
  • Gesamte Inhalte

    848
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Days Won

    2

Alle erstellten Inhalte von mariaK

  1. DIE VIER HAUPTELEMENTE “Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken.“ Johannes 6:54 Es gibt vier Elemente zum Aufbau des geistigen Lebens: die Göttliche Liebe, das Göttliche Leben, der Göttliche Gedanke und der Göttliche Wille. Wenn die Kinder die Arithmetik lernen, haben sie vier Grundrechenarten. Wenn ein Chemiker die Chemie erlernt, wird er auch auf vier Elemente stoßen. Wenn die Göttliche Liebe auf sich selbst beschränkt ist, beweist sie das Göttliche Leben, aus dem Göttlichen Leben wird der Göttliche Gedanke geboren, aus dem Göttlichen Gedanken wird der Göttliche Wille geboren, und aus dem Göttlichen Willen – unser Leben. Wenn das Göttliche Leben in uns nicht produziert wird, können wir nicht denken. Wenn wir wollen, dass Gott in uns lebt, müssen wir Seine Liebe schaffen, müssen wir Ihn lieben, sonst wird er in uns nicht leben. Es sind noch sechs Dinge notwendig, die wir wissen müssen, um diese vier Dinge zu bilden. Es gibt drei Dinge, die lügen: erstens, der Geschmack – er will, dass wir den Magen prüfen, was ihm notwendig ist; es ist möglich, dass ein gewisses Essen mit einem schlechten Fleisch, aber mit Würzen gekocht ist und so den Geschmack lügt, aber wenn das Essen zum Magen geht, lehnt er es ab. Zweitens, unser Herz; es lügt uns, deshalb müssen wir unserer Seele zuhören – sie lügt uns nicht; weil das Herz Liebkosungen annimmt, und die Seele lehnt sie ab. Drittens, der Intellekt; Die Beziehung zwischen dem Intellekt und dem Verstand ist dieselbe wie die Beziehung zwischen dem Herzen und der Seele - sie werden vom Geist kontrolliert. Wir müssen den Ratschlägen des Magens, der Seele und des Geistes zuhören, um den Geschmack, das Herz und den Intellekt umzuerziehen, und wir müssen wissen, wie wir unsere Magen, Verstand und Seele ernähren. Wenn wir das wissen, werden wir gesund sein. Wo ist diese notwendige Nahrung? Unsere Lungen suchen nach der Luft nicht – wenn wir den Mund öffnen, dringt sie in die Lungen ein. Es gibt um uns tausende Gegenstände für geistige Nahrung, von denen wir sie durch die Augen und Ohren wahrnehmen. Wie wenden wir diese vier Hauptelemente an? Durch die Liebe. Die Menschen sind unglücklich, weil sie nach der Liebe suchen. Und was ist die Liebe? Das ist eine Bereitschaft zur Selbstaufopferung. Wir lieben jemanden sehr, weil er uns gibt. Wir lieben Christus, weil er uns ernährt, weil er sich selbst durch das Weizenkorn, das wir essen, für uns opfert. Deswegen ist es gesagt: „Isset Mein Fleisch und trinket Mein Blut“. Wenn ihr wollt, dass man euch liebt, müsst ihr zu einer Selbstaufopferung bereit sein; Dass wir lieben, bedeutet, dass wir uns opfern, d.h. dass wir säen – wir müssen eine Liebe säen, um eine Liebe zu ernten. Unser Leben ist nur so wertvoll, wie es unseren Nächsten nützlich ist. Das Leben ist eine Kraft, die Gott uns gegeben hat; man kann sie nehmen, wie sie uns gegeben ist. Wir haben jetzt kein Leben – wir stöhnen, gehen zu Bett, drehen uns dort usw. Der Mensch muss drei Dinge haben, die für das Leben verlangt werden: einen gesunden und tiefen Frieden und eine Selbstaufopferung für Gott. Christus hat uns den Weg des Lebens gezeigt. Das erste ist die Selbstaufopferung, und das bedeutet, dass wir den Verstand, das Herz und den Besitz für unsere Nächsten opfern. Christus hat Sein Leben dort eingesetzt, wo er erwachsen kann. Die erste Bedingung für unser Leben ist, dass wir auf viele unsere Wünsche und den Schmutz verzichten. Der Fluss mündet sauber ins Meer, aber wenn er zurückkommt, trägt er auch den Schmutz. Wir müssen mit den unsauberen, bösen Wünschen nicht zurückkommen. Wir müssen die Göttlichen Liebe, Leben, Gedanken und Willen anwenden, um uns dem Gott zu nähern. Wenn wir sie in uns einsetzen, werden wir sie in unserem Leben haben, und Gott wird Seinen Geist schicken, und wir werden gesund und klug sein. Lassen wir unsere Sünden und wiederholen wir nicht ständig: „Gott wird sie für einen neuen Boden nutzen, um einen Weizen zu säen.“ Die Sonne scheint täglich, Gott ist täglich vor uns. Gott lebt über uns wie die Sonne über die Erde – sie schickt uns die notwendige Wärme und das notwendige Licht, damit wir wachsen, indem sie die Kälte beseitigt, die im Universum herrscht und jeden Fortschritt verhindert. So erhellt, erwärmt und erhebt Gott uns durch Seine Geister. Wenn wir gesund, klug und munter sind, ist der Geist mit uns, und Gott ist mit uns. Für dieses Leben und diese Welt wird kein besonderes Programm gefordert, es ist genug, dass wir das uns Gegebene aus dem ursprünglichen Göttlichen Plan erfüllen, und wir werden reich sein. Wir leiden, weil wir den Plan des Gottes ändern. Wir müssen uns von allen falschen Begriffen und Außeneinflüssen befreien und uns mit dem Gott beraten, der in uns ist. Hören wir unserer inneren Stimme zu – beraten wir uns mit dem Gott, der in uns ist; hören wir unserer inneren Stimme zu – unserer Seele. Gott ist in der Seele – ich kann; und der Teufel ist in der Seele – ich kann nicht; d.h. wir müssen jeder Tat des Gottes „ich kann“ sagen, und es hat Sinn, dass wir jeder Tat, die nicht vom Gott ist, „ich kann nicht“ sagen. Wenn wir „ich kann“ sagen, wird Gott kommen und uns auch für die schwierigsten Sachen helfen, wenn wir „ich kann“ sagen, werden wir unbedingt das erfüllen. Der Teufel ist stark, weil wir ihm „ich kann“ sagen, wenn er uns zum Lügen veranlässt usw. Die Frau macht einen Fehler, wenn sie sagt: “Ich kann meinem Mann nicht recht machen”, und die Mutter, wenn sie sagt: „Ich kann meine Kinder nicht erziehen.“ Christus will, dass wir zwei Wörter: „ich kann“ und „ich kann nicht“ verwenden. Ich kann lieben, ich kann nicht hassen; ich kann die Wahrheit sagen, ich kann nicht lügen usw. In dieser Weise kommen die zwei Geister, jeden Tag sind sie bei uns – der gute Geist sagt uns etwas, wir lehnen es ab, aber wir sind nicht frei, weil der Geist des Bösen auf uns wartet. Christus kommt uns lehren, dass wir „ich kann“ sagen, wenn das Gute kommt und wenn das Böse kommt, müssen wir „ich kann nicht“ sagen. Ein Acker kann nicht einen Besitz von zwei Herren sein – er muss entweder dem Guten, oder dem Bösen sein. Der Mensch ist auch so. Gott lehrt uns alles, was Gut ist. Seid treu dem Gott, der in euch lebt. Wir sollen die vier Hauptelemente haben – die Göttliche Liebe, das Göttliche Leben, den Göttlichen Gedanken und den Göttlichen Willen, um in uns den Geschmack, das Herz, den Verstand und den Intellekt zu pflanzen und unsere Herz, Geist und Seele zu entwickeln. Wir sollen „ich habe nicht verstanden“ nicht sagen, und nur ‚ich habe verstanden“. So wird Gott uns lassen, dass wir alles praktisch verstehen. Wir sollen Gott, Christus, treu sein. Christus, das ist das Leben, die Liebe – die lebendigen Gedanken, die die Völker lehren, dass sie sich lieben. Er ist eine Gesamtheit der Erhabenen Geister, die die Völker lehren, wie sie leben sollen, ihnen die Gesetze geben und sie leiten. Christus ist dieser, der uns von jenen Ketten befreit, mit denen wir uns freiwillig anbinden.Wenn wir Ihn nun nicht sehen, wird Er eines Tages kommen und seine Steuer verlangen. Er ist unser ältester Bruder. Der Tag Seiner Erscheinung wird bald eintreten. Es ist schon spät für diesen, der nach Ihm nicht gesucht hat. Überall gibt es eine Helligkeit, die Lebensweise ändert sich. Seien wir treu unserem Gott, Christus, den wir schon gekannt haben. Er hat uns Leben und Gesundheit gegeben, und Er wird immer mit uns und in uns sein. 19 April 1914, Burgas
  2. Diese, die auf Gott warten Jetzt werde ich das 11.-e Kapitel vom Johannes Buch lesen. Heute werdet ihr über den 11.-en Vers vom gelesenen Kapitel nachdenken. „Das sagte Er, und danach spricht Er zu ihnen: Lasarus, unser Freund, schläft, aber ich gehe hin, ihn aufzuwecken.“ Es gibt nichts Besseres, als wenn Gott kommt jene aufzuwecken, die schlafen, denn dieser, der einschläft, stirbt für die Gebrechen des Lebens. Wer darf den Menschen aufwecken? Nur derjenige, der sich für ihn sorgt. Wenn die Mutter und der Vater ihr Kind aufwecken, zeigt das, dass sie sich für das Kind sorgen; also, wenn Gott uns aueweckt, zeigt das, dass Er sich für uns sorgt, dass Er uns auf den rechten Weg bringen möchte. Ihr sagt über jemanden: „Dieser Mensch ist eingeschlafen, wir müssen ihn aufwecken.“ Warum aber? Denn der Schlafende tut nichts, er führt keine Handlung aus. Sowohl vom physischen Schlaf, als auch in geistiger Hinsicht muss der Mensch aufgeweckt sein. Viele können den Menschen aufwecken, aber es ist richtiger, dass Gott ihn aufweckt. Warum aber? Weil Gott die Sonne des Lebens ist. Wenn diese Sonne dich aufweckt, wird sie deine Augen öffnen, damit du richtig die Welt siehst und verstehst, und damit in dieser Welt arbeiten kannst; wenn aber dich ein anderer aufweckt, weckt er dich in Finsternis auf – was machst du in der Finsternis? Das Aufwecken beim Tageslicht hat einen Sinn, aber das Aufwecken in Finsternis hat keinen Sinn. Jetzt mache ich eine Analogie zwischen die Sonne und die drei Gottesgesetze: das Morgengrauen im Leben stellt die Liebe dar, der Sonnenaufgang stellt die Weisheit dar und die Wahrheit ist der Senit – der höchste Punkt der Sonne, wovon sie nie untergeht. Tragt diese Gedanken im Kopf und überprüft dadurch eure Zustände. Ich sage: alles, was ihr bis jetzt gehört habt, und was ihr weiter hört, ist das Wort Gottes. Dieser, der sich das Wort zu essen gibt, bleibt nicht hungrig; Dieser, der sich es nicht zu essen gibt, ist immer hungrig. Das Wort Gottes ist das Brot und das Wasser, die das Leben erhalten. Deshalb frage ich, welches Brott zum Essen besser ist – das Frische, oder das Altbackene, das vor Wochen vorbereitet ist? Selbstverständlich, das frische Brot. Welches Wasser ist besser zum Trinken – dieses, das heute entspringt, oder dieses, das vor tausenden Jahren entsprungen ist? Das heutige Wasser ist besser. Welche Sonne ist für euch wichtiger – die Sonne, die heute aufgeht, oder jene, die vor tausenden Jahren aufgegangen ist? Der heutigen Sonnenaufgang ist der Wichtigste für uns. Also, das wichtigste Wort für die Leute ist dieses, welches heute Gott zu ihnen spricht. In der Vergangenheit hat Gott zu den Leuten nach dem Grad ihrer Entwicklung gesprochen und in der Zuckunft wird Er zu ihnen auch nach dem Grad ihrer Entwicklung sprechen. Wenn das Kind noch klein ist, spricht die Mutter zu ihm auf eine Weise, wenn es ein großer Sohn oder eine große Tochter wird, spricht sie auf andere Weise, wichtig aber ist der heutige Moment, sei es für das Kind, zu dem die Mutter spricht, oder für den Menschen, zu dem Gott spricht. Ihr sagt: „Einst hat Mutter zu uns als zu Kindern gesprochen, ihre Sprache war strenger, belehrender als jetzt; heute spricht sie zu uns als zu Erwachsenen, als zu vernünftigen Menschen.“ – aber zwischen der ersten Sprache der Mutter und der Heutigen gibt es keinen Widerspruch. Zum kleinen Kind spricht sie nach seinem Manier, sie entstellt die Worte, passt sich an ihm an, damit es sie versteht; es wird aber der Tag kommen, wenn die Mutter zu seinem Kind auf eine vollkommene Sprache reden wird. Diese Sprache ist die Sprache der aufgehenden Sonne, d.h. die Sprache der Weisheit. In der Sprache der Liebe ist es der Mutter erlaubt, nach der Entwicklung des Kindes zu plappern oder die Worte zu entstellen. In der Sprache der Weisheit aber sind keine Entstellungen, keine Veränderungen erlaubt – die Weisheit macht alles richtig, ihre Sprache ist vollkommen. Doch die Wahrheit schätzt alles in ihrer Vollständigkeit ein. Deshalb ist es nicht wichtig, was für ein Leben ihr in der Vergangenheit gehabt habt – lasst dieses Leben zur Seite; was für ein Leben ihr jetzt habt, das soll wichtig für euch sein. Über die Zukunft macht ihr euch keine Gedanken; wenn ihr euch vor der Zukuft hinstellt, wird sie Gegenwart – die Vergangenheit ist eine vergangene Gegenwart, die Zukunft ist eine zukünftige Gegenwart. An diese zwei Leben der Gegenwart denkt ihr nicht – denkt nur an ihr heutiges Leben. Ihr sagt: „Was ist das Wichtigste für den Menschen?“. Das Wichtigste für den Menschen ist, dass er isst, das Wichtigste für den Menschen ist, dass er sieht, das Wichtigste für den Menschen ist, dass er hört, das Wichtigste für den Menschen ist, dass er die Süsse des Herrn Wortes kostet, das Wichtigste für den Menschen ist, dass er aufwächst, sein Herz reinigt, seine Vernunft entwickelt, usw. Es gibt nichts Besseres für den Menschen als das, alles andere ist vergänglich. Der Mensch wächst bis ein gewisses Alter auf, und danach hört sein Aufwachsen auf; in dieser Hinsicht ist das Aufwachsen dem Aufsteigen eines Berggipfels ähnlich – der Mensch eilt, um den Gipfel hinaufzusteigen, will eher ihn erreichen und infolge dessen wird verschwitzt und müde. Wenn er den Gipfel aufsteigt, blickt er um sich herum, bleibt ein bisschen dort und denkt schon an Hinuntersteigen – er versteht, dass er am Gipfel nicht leben kann, weil die Gesetze dort nicht kennt. Und wirklich, die Gesetze der höhen Stellen sind ja ganz verschieden von denen der niedrigen Stellen. Also, das Hinaufsteigen stellt die Jugend dar, und das Hinuntersteigen – das Alter. Der Junge steigt den Gipfel auf, bleibt ein bisschen dort, sieht aber, dass er dort nicht lange leben kann und allmählich fängt an hinunterzusteigen; das Hinuntersteigen ist das menschliche Altern – der Mensch sieht, dass die Kräfte ihn verlassen, sein Körper krümmt, seine Augen und Ohre werden swächer, er will nicht essen, nichts mehr ist ihm süss und angenehm. Deshalb eigentlich, solange wir den Berg hinaufsteigen, hat das Leben einen Sinn. Warum aber? Weil wir noch jung sind. Fangen wir an hinunterzusteigen, dann verliert das Leben seinen Sinn. Warum aber? Weil wir alt werden. Die Jugend und das Alter,d.h. das Hinaufsteigen und das Hinuntersteigen, sind Phasen des gewöhnlichen, vorübergehenden Lebens. Im Ewigen Leben aber gibt es im Gegensatz dazu ein ständiges Hinaufsteigen – in diesem Leben kann der Mesch hinuntersteigen, nur wenn er jemandem helfen will. Dann aber kehrt er wieder zurück, d.h. setzt sein Hinaufsteigen wieder fort. Sowohl im physischen, als auch im Geistesleben gibt es ein Hinaufsteigen und ein Hinuntersteigen: wenn sich der Mensch entmutigen lässt, oder wenn sein Leben schon keinen Sinn hat, dann ist er vom Gipfel hinuntergestiegen, wenn er den Sinn findet, erreicht er wieder den Gipfel. In diesem Sinn sind die Liebe, die Weisheit und die Wahrheit hohe Gipfel und erreicht man sie einmal, muss dort bleiben, und die Gesetze dort standhalten. Hält man sie nicht stand, wird man alt und verliert auch seine Kraft und seine Gesundheit – alles, was man früher gehabt hat. Und dann, wenn die Große Mutter – die Liebe, an ihm vorübergeht, wird sie sagen: „Geh ich ihn aufwecken!“. Und wenn sie ihn aufweckt, wird sie ihn wieder auf den Gipfel hinauftragen. Ihr wisst das schon und sollt euch jetzt nicht entmutigen lassen – dieser, der einmal erwacht ist, muss aufpassen, dass er nicht wieder einschläft; jener, der schläft, kann sich wünschen, dass Gott ihn aufweckt. Dieser, der den Berg aufsteigt, der muss auch die Gesetze des Berges erlehren, damit er nicht hinuntersteigt; jener, der hinuntersteigt, soll zu Gott beten, dass Er ihn aufweckt, d.h. ihn auf den rechten Weg bringt, damit er aufsteigen kann. Diejenige von euch, die nach Sofia gehen werden, müssen sich jetzt nach Gott richten, wenn sie möchten, dass ihre Schritte und Wege richtig sind. Sofia ist ein Emblem der Weisheit – ihr müsst in der Stadt nicht hinuntergehen, sondern hinaufgehen, wie an eine Stelle der Weisheit.1 Diese, die nicht abreisen, bleiben hier, an den hohen Stellen. Jener, der hinuntergeht, wird alt; dieser, der hinaufgeht, wird junger. Wollt ihr den Sinn des Lebens verstehen, müsst ihr den inneren Zusammenhang unter den drei Gipfeln – die Liebe, die Weisheit und die Wahrheit, sehen. Begreift ihr den Sinn des Lebens, dann werdet ihr an den hohen Stellen leben können. Wir leben doch so viel Zeit in den Höhen des Rilagebirges dank den Karakatschanen und ihren Pferden – sie bringen uns Brot, Kartoffeln, Bohne, Butter, Käse, u.s.w. Wenn man diese Dinge hat, gibt es Lieder, und Predigten gibt es auch. Die Karakatschanen stellen das Leben dar, das mit den Pferden kommt, um etwas den Leuten auf der Erde zu bringen – solange das Leben uns etwas bringt, werden wir was zum Essen und zum Trinken haben, und gleichzeitig damit werden wir hören, was Gott uns sagt. Ich sage: was ihr bis jetzt gehört habt, setzt es in Wirklichkeit um, ohne an die Vergangenheit zu denken. Das tägliche Brot zu haben, soll für euch das Wichtigste sein – dieses Brot ist das Wort Gottes. Es gibt nichts Besseres für den Menschen, als das Wort Gottes zu hören! Es ist im Vaterunser gesagt: „unser tägliches Brott gib uns heute“ – des Herrn Wort ist das tägliche Brot für die Seele, das sie jeden Tag braucht. Wenn man der Seele das Wort zu essen gegeben hat, wird sie mächtig, groß. Dieser, der seiner Seele das Wort zu essen gegeben hat, ist heute Bürger des Reiches Gottes. Jetzt bereitet ihr euch vor, auch Bürger dieses Reiches zu werden; wenn ihr euch das Wort Gottes zu essen gebt, werdet ihr die Tür des Reiches Gottes für euch offen finden. Deshalb müsst ihr völlig gesund sein und gesunde Beine, Hände, Augen, Ohren, Vernunft und Herz haben. Meint nicht, dass wenn ihr krank seid, wird man ihr ins Gottes Reich auf eine Tragbahre hineintragen – im Gottes Reich nimmt man keine Kranken auf. Macht sich die Tür einmal auf, treten nur jene hinein, die gesund sind und aufstehen können; diese, die krank sind und vom Bett sich nicht erheben können, werden warten, bis sich die Tür des Reiches Gottes zum zweiten Mal öffnet. Das bedeutet, dass diese, die die Gottes Stimme hören, wieder lebendig werden; jene, die die Gottes Stimme nicht hören, werden auf andere Zeiten warten. Also, dieser, der den Berg hinaufgestiegen ist, soll dort bleiben und nicht zurückkehren; jener, der schon hinuntergestiegen ist, muss zu Gott beten, wieder hinaufzusteigen. Deshalb brecht die Verbindung mit den Karakatschanen,d.h. mit dem Leben, nicht ab – lasst ihr sie hinaufsteigen und hinuntersteigen, und euch alles mitbringen, was notwendig für den Lebensunterhalt im Berg ist. Ich wünsche euch heute einen angenehmen Tag – pflügt, säet, erntet und seiet munter! Wenn Gott kommt, soll man munter und bereit sein, ihn anzunehmen. Dort, wo Gott ist, gibt es auch Leben, und Licht, und Freiheit; wenn Gott nicht da ist, geschieht es nichts; ohne Gott ist das Leben fruchtlos – und jeder merkt, dass es ihm etwas Wichtiges fählt. Jetzt haben wir ein bisschen gewartet, dass die Sonne aufgeht, denn mit dem Sonnenaufgang wird die Menschenkraft größer. Deshalb nämlich ist in der Heiligen Schrift gesagt: „Diesen, die auf Gott warten, wird sich die Kraft doppeln lassen“ – das bedeutet, dass die Liebe, die Weisheit und die Wahrheit für diejenige kommen werden, die auf Gott warten. Das ist vor zweitausend Jahren gesagt, jetzt sage ich euch: es ist nicht genug, nur auf Gott zu warten, ihr müsst ganz fertig sein – gesund, gekleidet, sauber, und wenn sich die Tür des Reiches Gottes öffnet, müsst ihr gleich hineintreten. Jeder wird allein eintreten, festlich und frei, ohne auf jemanden, der ihn anzustoßen oder auf eine Tragbahre hineinzutragen, zu warten. Seiet fertig, weil die Tür bald aufgemacht wird. Sowohl das Licht überall dringt, allein, frei, ohne Einladung, als auch ihr sollt so ins Gottes Reich eintreten – der Gesetz ist solcher. Und wenn sich die Tür öffnet, tretet hinein, ohne zu fragen: „Ist es schon Zeit? Werde ich drinnen gut aufgenommen?“. Wenn die Tür nicht geöffnet ist, dann werdet ihr euch vorbereiten und warten, bis sie sich öffnet; solange ihr darauf wartet, solt ihr arbeiten, um die notwendige Freiheit euer Handlungen zu erreichen. Seiet wie das Licht, falls ihr ungehindert ins Gottes Reich eintreten wollt – das ist die erste Bedingung für das Eintreten ins Himmelreich. 10.August, Jahre 1931, 05h Sofia liegt im Tal, und nicht im Rilagebirge
  3. Die erste Verpflichtung der Schüler Vierte Lektion von dem Meister, gehalten vor der Allgemeinen okkulten Klasse am 16 März 1922, Donnerstag, 7 30Uhr, Sofia Geheimes Gebet Bevor wir das, was geschrieben ist lesen beginnen, werde ich einige kleinen Notizen machen. Die Erkenntnisse, die ihr in einer okkulten Schule erhalten könnt, werden nicht nur ihr vorliegendes Leben betreffen, sondern auch ihr zukünftiges Leben. Diese Erkenntnisse werden nützlich zu euch nicht nur jetzt, sondern vielleicht für tausende Jahre. Jede okkulte Schule oder die Grosse Göttliche okkulte Schule ist mit grossen Schwierigkeiten begleitet. Und es ist nicht so leicht jemand einen Schüler einer okkulten Schule zu werden. Ihr könnt nur Zuhoerer in dieser grossen Schule sein. Denn ein Schüler ist nur dieser, der sich mit den Aufgaben der Okkulten Schule befassen kann, wie der Mathematiker muss alle Regeln der Mathematik wissen um sich mit den komplizierten Aufgaben zu befassen und der Musiker - mit den komplizierten Übungen in der Musik. Der Schüler muss immer seinen eigenen Zustand in der Schule wissen, er muss keine falsche Vorstellungen haben. Die erste Regel in einer Okkulten Schule ist: der Schüler muss eine grosse Demut haben, denn er muss die Idee verstehen, dass das Ewige, das Grenzlose sich in dem Begrenzte nicht aufnehmen kann. Er muss keine falsche Vorstellung haben, dass er in diesem Köpfchen, in diesem kleinen Gehirn die ganze geheime Kenntnis fassen kann - jetzt ist es unmöglich. Man macht einen Vergleich, dass der menschliche Gehirn eine grosse Möglichkeit hat, viele Erkenntnisse zu erwerben. Dieser Vergleich ist der folgende: wenn wir das ganze heutige Wissen versammeln (wir können es in 90 Bücher, wie die Bibel versammeln) und wenn wir das Wissen in unserem Gehirn, in unseren Gehirnzellen fertig drucken, wird dort Platz für noch 900 solche Bücher bleiben. Nimmt ihr 90:900 und werdet ihr sehen, was das Verhältnis ist - 1:10 das heißt, dass der Mensch sogar seine Lehre nicht halbiert hat. Der Schüler in dieser Okkulten Schule muss wissen, wo sein Platz ist. Er muss wissen, dass die Schüler aus der untersten Höhe sich von der höhsten Höhe bei Wissen unterschieden, das heißt, dass ihr Wissen und ihre Kraft im Vergleich zu diesen von den Fortgeschrittenen nichts sind. Man kann eine Sache wissen, aber andere - nicht. Jetzt soll das euch nicht entmutigen, aber wer lernen will, muss das wissen. Und ich werde die Idee noch einmal sagen: die Menschen werden alt, wenn sie meinen, dass sie alles wissen. Wer alt werden will, ist das sehr leicht. Der Tag, an dem du meinst, dass du alles gemacht hast, bist du schon veraltet. Und wenn du jung werden willst, wirst du meinen, dass du wenig weißt, du wirst wie ein Kind wahrnehmen. Und ein solches Alter nenne ich vorzeitig. Deshalb will ich alle in der Schule jung sein. Wenn ihr glaubt, dass ihr jetzt die Grosse Göttliche Lehre beginnt - das heißt jung zu sein. Die Lehre, die die Welt gibt, ist eine Vorrede der Göttliche Lehre. Wenn ihr alles in der Welt beendet - die Schule, das Gymnasium, dann die Universität, wenn ihr sich spezialisiert und wenn ihr die grössten Gelehrten werdet, ist das nur die Vorrede der Göttlichen Lehre, die ihr beginnen müsst. Folglich, wenn ihr diese Vorrede erhaltet, könnt ihr gute Schüler in der Göttliche Schule sein. Deshalb empfehle ich jedem mehr aus dem weltlichen Wissen zu erhalten. Denn jemand sagt: „Wir brauchen kein weltliches Wissen, sondern ein Göttliches Wissen.“ Wenn du kein weltliches Wissen hast, kannst du das Göttliche Wissen nicht erhalten, wenn du arm an weltlichem Wissen bist, wirst du tausend mal ärmer an dem Göttlichen Wissen. Jetzt, in einer heutigen Universität bezahlt man eine Taxe acht hundert Lewa, und in einer Göttlichen Schule kannst du nicht sogar mit acht tausend beitreten, und mit zehn tausend Lewa kannst du nicht beitreten, und mit zwanzig tausend, und mit hundret tausend, und mit einer Million, und mit zehn, und mit hundert Millionen kannst du nicht beitreten. Versteht ihr? Mit Geld ist es unmöglich. In der Göttlichen Schule wirst du dein Herz und deinen Sinn setzen und der Wille wird dein bleiben. Und dann wirst du dein Herz und deinen Sinn abkaufen um deine Tapferkeit zu zeigen. Der Wille wird bei dir bleiben, und der Sinn und das Herz - da. Und deshalb sagt die Bibel: “Mein Sohn, gib mir dein Herz.“ Dein Herz wirst du setzen. Natürlich das ist keine Setzung, denn man setzt in der Welt. In jeder okkulten Schule werdet ihr mit ihrer ganzen Andacht herantreten. Sie ist etwas Innerliches. Ihr dürft nicht ungeniert sein, denn wenn man dort beitritt, muss man den ganzen Edelmut des Herzen und des Sinnes besitzen - ihr müsst wissen, dass das einer den grössten Werken ist. Und auf den Erkenntnissen, auf dieser Bausache, die die Schüler erhalten wird, wird sein Glück fussen, denn er wird sein zukünftiges Leben und sein zukünftiges Heim auf seine Erkenntnisse bauen. Manche werden fragen: „Kann es ohne diese Erkenntnisse?“ - Es kann nicht. Ihr könnt vorsätzlich und unvorzätzlich beitreten, aber trotz alles werdet ihr durch die Göttliche Schule vorbeigehen und werdet ihr sie beenden, aber manche sind ohne zu wissen beigetreten, und andere wissen, dass sie in diese Schule beigetreten sind. Die religiöse Menschen sagen: „Wir brauchen nicht so viele Erkenntnisse.“ Das heißt: „Wir können ohne eine okkulte Schule.“ Das zeigt, dass sie unvorsätzlich durch diese Schule vorbeigehen werden. Manche Menschen gehen sie vorsätzlich vorbei, und andere unvorsätzlich. Und ich werde euch sagen warum: die furchsame Schüler werden durch die Brücke abends hinübergeführt um sie nicht zu sehen, und die furchtlose Schüler - tags. Man setzt einen Verband an die Augen der furchtsamen Menschen. Und jemand fragt: „Kann es ohne diese Schule?“ ich sage: es kann, aber mit einem Verband, und es kann ohne einen Verband. Dann die Regel sagt, dass wir so viel wollen, doch - wir wollen so wenig. Wir wollen jeder Schüler eine Stunde pro Tag abzuteilen. Sieben Tage mal eine Stunde pro Tag – sieben Stunden Arbeit. Und diese Stunde, die du irgendwo verschwenden wirst, musst du vorsätzlich, vor Liebe auf diese Beschägtigung widmen. Ich werde euch noch einmal sagen: wenn ihr ohne Liebe arbeitet, wird nichts euch nützen. Die Regel der Göttlichen Schule lautet: die Erkenntnis muss durch die Regel der Liebe erhalten werden; wenn du eine Erkenntnis ohne Liebe erhaltest, wird sie dich nicht nützen. Und Jünger Paul sagt den Korintianen: „Was ich mache, wenn es ohne Liebe ist, nützt nichts mich.“ Wenn wir es mit Liebe machen, nützt es uns. Jetzt, in dieser okkulten Schule werdet ihr mit allen religiösen Systemen, Situationen und Gesetze bekanntmachen, auch warum haben sich die Religionen eingestellt, bei welchen Umständen und so weiter. Und dann wird es keine Unruhen haben – ob wir auf die richtige Seite oder auf die falsche Seite sind. Aus okkulten Gesichtspunkt denken wir über das Recht und das Unrecht anders nach. Aus dem Standpunkt der okkulten Schule ist das heutige Recht Rechtlosigkeit. Und wenn jemand euch fragt: „Gibt es kein Recht?...“ Recht! Euer Recht ist Rechtlosigkeit aus dem okkulten Standpunkt. Und folglich um wir eine richtige Auffassung nach dieser Grossen Göttlichen Evolution der Sachen zu haben, müssen wir diese richtige Erkenntnis haben; wir müssen ein richtiges Verständnis haben und dann können wir die Fragen philosophisch untersuchen. Wir fürchten uns vor fragen nicht. Auf manche Fragen können wir sehr leicht antworten und andere Fragen lassen wir ohne Antworten. Warum? - Denn in jeder einzigen okkulten Schule muss jede einzige Frage zu der richtigen Zeit untersucht werden, nicht ohne Zeit. Es gibt Fragen, die man ohne Zeit stellt. Man stellt die Frage, ob einen Gott existiert oder nicht? – Und diese Frage ist unrechtzeitig. Gibt es zukünftiges Leben oder nicht? – Und diese Frage ist unrechtzeitig. Denn ich, der gleichzeitigin dieser und in der anderen Welt lebe, gehe und unterhalte mich mit allen diesen Engels, wenn man mich fragt, ob Engels existieren, ich schweige. Jemand wird mich überzeugen, dass das dumm ist – ich schweige wieder, ich sehe, was dumm ist. Aber jemand wird fragen: „ Siehst du das? “ Und verstehst du das, was du fragst? Wie viel du recht hast an meinem Sehen zu zweifeln, so viel habe ich Recht an deinem Verständnis zu zweifeln. Und zwei selbe Höhen in zwei gegensetzlichen Richtungen eine gegen andere vernichten sich gegenseitig. Und auf solche gestellten Fragen in der Okkulten Schule wie: „Wie müssen wir leben, wie können wir unseres Leben verbessern?“ - auf diese Fragen kann die Okkulte Schule antworten. „ Wie können wir unseres Leben erneuern, wie können wir unseres Herzen säubern, wie können wir unsere geistigen Kräfte entwickeln?“ – auf alle diese Fragen antwortet man direkt, man gibt Methoden. Diese, die in die Schule beitreten, müssen wissen, dass sie Schüler sind, und der Schüler muss keine Vorurteile haben – er muss sauber wie ein ausgewaschtes Kleid sein. Nur die alte Menschen, die lange in der Welt gelebt haben, sagen: „Man muss nicht dumm sein.“ Und aus dem okkulten Standpunkt ziehen wir vor, dass wir in ein gewisser Bezug dumm sein werden. Jeder von uns muss seine Vorurteile beseitigen. Und wenn man keine Ergebnisse trotz des Vorgetragenes erreicht, wird man allein seine Schlussfolgerung machen. Kleine und mikroskopische Versuche – grosse Werke werden wir nicht machen. Wir werden euch sagen ein weizenliches Korn ihr zu besäen und dann werde ich euch fragen, ob es aufgewachsen ist. – „ Es ist aufgewachsen.“ Dann wie viel hat es gegeben, hat es gereifen, ist es real dieses Korn? Denn das, was mit einem weizenlichen Korn passiert, passiert es das selbe und mit noch zehn Millionen solchen Korns. Wisst ihr, dass die Ergebnisse nicht sofort kommen. Jemand tritt in die Schule bei und denkt, dass er den Vorhang ziehen wird und alles auf einmal verbessern wird. Der denkt, dass der Vorhang auf einmal aufheben wird, warne ich ihn seine Zeit nicht zu verlieren. Denn wir muessen uns verstehen um manche Menschen nicht zu sagen: “Aber was habe ich gedacht.” Wenn ihr an grosse Werke denken, werde ich den Raum, wo ihr gehen muessen zeigen – dort erhaltet man viel. Und so, an erster Stelle werden wir hauptsaechlich den Mensch erforschen – den heutigen Mensch, so, wie er jetzt ist, in dieser Entwicklungsstufe, mit diesen Kraeften, die in seinem Organismusentfalten, die sich in seinem Sinn offenbaren, die auf seinen Herzen wirken und die sich in seinem Willen realisieren. Und nachdem wir den Mensch auf dieser Art und Weise erforschen, treten wir dann in einem anderen breiteren und angenehmeren Gebiet heran. Die Erforschung des Menschen ist in einer Beziehung angenehm und in anderer Beziehung – unangenehm. Wenn du die positive Seite des Menschen erforscht, ist es angenehm, und wenn du die negativen Seiten erforscht, ist es sehr unangenehm. Und jeder Schueler muss sehr tapfer und entschlossen sein. Der Mensch zu erforschen – das ist sehr muehsam. Man wird euch in eine okkulte Schule stellen und wird die positiven und die negativen Seiteneures Charakters zeigen, wie vor einem Spiegel werdet ihr eure Gedanken sehen. Auf einer solchen Pruefung wird eure Temperatur wenigstens fuenf und dreizig Grad unter die Nulle fallen; ihr werdet kalt und ihr werdet mehr nicht leben wollen. Und deshalb sind viele Schueler vorher verrueckt geworden. Aber wir werden das nicht machen. In diesen Schulen, in die man viel gibt,gehen die Menschen entweder mit grossen Sinn oder ohne Sinn heraus – es ist ein riskantes Spiel. Und den Method, den wir verwenden werden, i st einer von den ungefaerlichsten. Aber als ich “ungefaerlich” sage, denkt ihr nicht, dass ihr sehr leicht vorbeigehen werdet – hier werdet ihr auch sein Herzen und seinen Sinn setzen. Dort gibt es Schraenke ung Schluessel und am Tag wenn ihr “Ich will mein Herz zurueck.” sagt, koennt ihr den Schrank aufmachen und eure Herz und Sinn nehmen. Diese Weise, auf der man viel erhaltet ist in einer anderen Klasse. Und dann wenn du die Scule beendest wird der Grosse Meister kommen und selbst wird er den Schrank aufmachen. Wenn ihr ueber die heutige Verrueckte fragt, warum sind sie verrueckt – alle sie sind Schueler solcher Schulen, aber sie haben die Schule nicht beendet. Zu erst werdet ihrdie folgenden Gedankenin eurem Sinn stellen: “Wir muessen die Schule unbedingt beenden.” Die Religion sagt: “Wir muessen den Goettlichen Willen tun.” und wir sagen: “Die Erde ist eine Schule und sie muss unbedingt beendet sein werden.” Jetzt,wer von euch kann schoen lesen? die Themen muessen gelesen sein (Bruder Below liest) Jetzt werdet ihr eine Kommission bestimmen. Ich werde alle Sachen vorlesen und die Kommission wird etwas Gesamtes ziehen. Ihr werdet die wichtigsten Sachen ziehen und eine gesamte Difinition schaffen – welcher ist der beste Sinn. Beginnt ihr – der Sinn und seine Verbindungen mit der materiellen Welt, seine verschiedenen Eigenschaften in der Natur und so weiter. Wer wird in die Kommission beitreten? Ihr koennt sich selbst bestimmen., vierzehn ist das beste Zahl fuer euch – sieben Brueder und sieben Schwester. Ihr werdet sie waehlen, das ist eure Arbeit. (Schweigen) Dann bestimme ich: Brueder Tolew, Below, Russtschew, Russev, Radew, Koen und Radoslawow, und die Schwester: Nedialkowa, Zdrawka Popowa, Spiridonowa, Stoianowa, Dinowa und Tante Gina. Jetzt, braucht man Kundigkeit um die wichtigstens Gedanken zu ziehen, denn diese gesamte Difinition, die ihr schaffen werdet, werden sie alle untersuchen und alle Schueler werden sie abschreiben um sie zu haben. Sie muss etwas Schoenes sein. Wir werden sie hier vorlesen und dann zur Abstimmung bringen um wir zu sehen, ob ihr alle sie gutheissen. Geheimes Gebet
  4. Der junge Mensch, der Erwachsene und der Alte Ich werde das 15-te Kapitel aus dem Evangelium von Joan lesen. Dieses Kapitel hat kein direktes Verhältnis zu euch. In ihm erklärt Christus seinen Schülern die Ursache für die großen Widersprüche, auf die sie gestoßen haben. Die Schüler von Christus erwarteten, dass sie in der Welt mit Kränzen aufgenommen werden, wie viele aufgenommen sind, aber es war nicht so. Deshalb sagt Christus: Wenn die Welt euch hasst, wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat. Aus welchem Grund hasst die Welt die Schüler von Christus? Christus sagt weiter: „Wenn ihr aus der Welt wäret, würde die Welt Ihres lieben; weil ihr aus der Welt nicht seid, aber ich euch aus der Welt gewählt habe, hasst sie darum euch.“ Denkt: Der Diener kann nicht höher als seinen Herrn stehen. „Wenn man mich gejagt hat, wird man euch auch jagen, wenn man meine Worte schützt, werden auch eure Worte geschützt werden. Diese, die mich hassen, hassen auch meinen Pater.“ Also, die Welt hat Christus, auch den Gott nicht gekannt. Viele fragen, warum sie nicht lieben können. Sie können nicht lieben, weil sie die Liebe nicht kennen. Also, wer nicht liebt, ist von denen, die Christus jagen. Was Gott ihm schickt, jagt er es immer. Er ist aus der Welt. Wenn du hasst, bist du aus der Welt. Wenn du liebst, bist du aus der Welt nicht. Der Mensch bewegt sich zwischen zwei Zuständen, zwei Momenten: bald liebt er, bald hasst er. Jeder hat das erlebt und wundert sich, warum so ist. Christus hat die Ursache dieser Widersprüche im menschlichen Leben erklärt. Jedes Ding kann im Leben für jeden einzelnen Fall auf eine oder andere Weise erscheinen, wie ihr seht. Ihr seht eine Blume, die gerade geblüht ist. Ihr nährt euch dieser Blume und spürt ihren Duft, ihren Wohlgeruch. Ihr riecht an der Blume und freut euch auf ihren Geruch. Ihre Freude ist die Freude der Blume selbst. Nach einigen Tagen geht ihr wieder zur Blume und spürt, dass sie schlecht riecht. Warum? Weil sie zu faulen, zu zerfallen und zu welken begonnen hat. Ihr seid traurig, weil die Blume selbst traurig ist. Wenn ihr zur Blume nicht gegangen wäret, hättet ihr ihren Schmerz nicht gefühlt, aber gleichzeitig hättet ihr ihre Freude nicht gefühlt. Im nächsten Jahr, wenn die Blume wieder lebendig wird und blüht, besucht ihr sie und empfindet wieder ihre Freude. Wenn ihr von der Blume entfernt seid, beginnt sie zu faulen, zu welken, zu trauern. Also, wenn ihr die Blumen besucht, werden sie lebendig, blühen und freuen sich, wenn ihr sie verlasst, wenn ihr euch von ihnen entfernt, beginnen sie zu faulen, welken und trauern. Übersetzt diesen Gedanken und seht, welche Anwendung er im Leben haben kann. Ihr strebt nach dem Schönen, was Gott geschaffen hat, wie nach den Blumen. Ihr geht zu ihm, ihr freut euch, dankt für seinen Duft. Wenn ihr eine gewisse Zeit beim Großen, Schönen verbringt, sucht ihr gleich nach etwas Anderem, ihr wollt ihren Zustand ändern und verlasst das Schöne. Wenn das Schöne das empfindet, beginnt es seinen Wohlgeruch zu verlieren, infolgedessen kommt der Schmerz, das Leid ins Leben. Für wen pflanzt man Leben im Boden? Für wen erduldet der Weizen Leiden? Für wen ist es nötig, dass man ihn in der Mühle mahlt? Für wen bereitet man das Mehl? Für wen bäckt man das Brot im Backofen? Ihr werdet sagen, dass das Weizenkorn seinetwegen die Leiden erlebt. Nein, das Weizenkorn hat im Boden, im Trog, im Feuer immer wegen der anderen gelitten, damit sie alles Nützliche vom ihm nehmen, was es enthält, bis sie es ins Gefängnis stellen. Das Essen ist ein Gefängnis für den Weizen. Wenn ihr alles, was er enthält, nehmt, werft ihr ihn endlich als unnötig hinaus. Während er in euch geschlossen ist, weint der Weizen, er trauert, und ihr freut euch, springt und singt, weil ihr alles benutzt, was er enthält. Wenn ihr ihn gut benutzt und hinauswerft, beginnt ihr zu weinen und traurig zu sein. Also, wisst, dass wenn ihr euch freut und traurig seid, seid ihr nicht diese, die sich freuen und traurig sind; der Weizen, der ihr in euch habt, freut sich und trauert. In diesem Sinne wird euer Schmerz nur dann wirklich sein, wenn ihr die Stelle des Weizens einnehmt. Bis ihr an seiner Stelle nicht seid, seid ihr Schauspieler, die fremde Rollen spielen: ihr geht zur Bühne und stellt das Leiden des Weizens vor dem Publikum dar. Aber eins ist, das fremde Leiden darzustellen, und ganz Anderes ist, dass ihr selbst leidet. Die Leiden der anderen Menschen darzustellen, das ist nicht real. Real ist nur das, was im Moment geschieht. Also, wenn ihr an die Stelle des Weizens kommt, und man beginnt euch zu mahlen, zu kneten, zu backen, zu essen, nur dann werdet ihr erfahren, was das Leid ist. Dann werdet ihr weinen und traurig sein, und die anderen werden froh sein. Der Leidende ist der Weizen, der man im Backofen bäckt; wer sich freut, isst er das Gebackene im Backofen. Warum trauert der Weizen? Weil man ihn bäckt und ihn ins Gefängnis stellt. Wann freuen die Leute sich? Wenn sie den Weizen essen, der viele Prüfungen und Leiden erlebt hat. Aber die Freude der Menschen ist noch nicht Göttlich. Was stellt eine Göttliche Freude dar? Als der Gott die Welt schuf, schmückte er sie mit vielen Sternen, Sonnen und Planeten. Dann fragte die Sonne den Gott: „Welche Arbeit werde ich haben?“ Der Gott sagte ihr: „Deine Arbeit wird sein, wenn du morgens aufgehst, den Menschen Arbeit zu bringen“. „Und wenn ich untergehe, was werden die Leute machen?“ „Dann wirst du ihnen eine Erholung geben.“ Daraus werdet ihr die folgende Schlussfolgerung ziehen: Der Mensch kann vor dem Sonnenaufgang nicht arbeiten und vor dem Sonnenuntergang sich nicht erholen. Jeder neuer Anfang, jeder neuer Stand ist eine Arbeit, auf die man eingeht. Jedes Ende, jeder beendeter Stand bringt eine Ruhe. Wenn der Mensch seine Arbeit gut beendet, kann er sich erholen. Oft spricht man über junge, erwachsene und alte Leute. Mit einigen Worten werde ich erklären, was der junge, der erwachsene und der alte Mensch ist. Der junge Mensch entspringt, der Erwachsene fließt, der Alte ergießt sich. Der Junge wird geboren, der Erwachsene wächst, der Alte stirbt. Der Junge singt, der Erwachsene arbeitet, der Alte sammelt Geld. Der junge Mensch macht schmutzig, der Erwachsene macht sauber, der Alte gibt Unterricht. Der junge Mann blüht und setzt Frucht an, der Erwachsene reift, der Alte verkauft Früchte. Der junge Mensch singt seiner Mutter, der Erwachsene tröstet sie, der Alte hängt Aufschriften und macht sie berühmt. Das sind Gedanken, die die Lage der Menschen jetzt zeigen. Diese Gedanken sind den Gesetzen ähnlich, die im Gericht benutzt werden. Wenn jemand einen Fehler oder ein Verbrechen macht, fängt das Gesetz gleich ihn. Und dann wird er nach irgendeinem Artikel aus dem Gesetz bestraft oder freigesprochen. Ich werde noch eine Bestimmung für den jungen, erwachsenen und alten Menschen geben. Der junge Mann ist die Liebe, der Erwachsene – die Wahrheit, der Alte – die Weisheit. Sei wie sie! Die Liebe gibt, die Wahrheit verteilt, die Weisheit zäunt um. Indem die gegenwärtigen Menschen diese Stände nicht verstehen, stoßen sie auf viele Widersprüche in ihrem Leben und beschweren sich, dass ihre Angelegenheiten nicht gut gehen.Vielen Leuten gehen die Angelegenheiten nicht gut, aber ihre Rede ist auch nicht richtig. Warum? Weil die Gegend, durch die sie gehen, im Gebirge ist. Wenn man ein Gebirge hinaufsteigt, umgeht man hier-dort, man sucht nach einem flachen Weg. Der Mensch stößt in seinem Weg auf verschiedene Hindernisse, die ihn stören, dass er vorwärts geht. Also, wenn die Rede des Menschen nicht flüssig ist, bedeutet das, dass viele Gedanken gleichzeitig in seinem Verstand entstehen, die zusammenstoßen. Jeder Gedanke will vorwärts kommen, infolgedessen ist der Mensch gehindert, und seine Rede ist nicht flüssig. Von allen Gedanken, die im Verstand des Menschen zusammenstoßen, muss er nur einen annehmen, den wichtigsten und wesentlichsten, und nur ihn verwirklichen. Von vielen Gedanken, von vielen Ideen muss der Mensch nur eine annehmen. Je weniger Ideen der Mensch hat, desto besser spricht er. Je mehr Ideen er hat, desto unklarer, nervöser seine Rede ist. Jeder Gedanke, jede Idee hat ein Gewicht, das das menschliche Gehirn beeinflusst. Je größer das Gewicht ist, desto mehr wird es den Menschen quälen. Es ist nicht leicht, dass man eine große Last trägt. Aber denkt nicht, dass jeder, der nicht sprechen kann, viele Ideen, viele Gedanken hat. Oft kann der Mensch nicht gut sprechen, auch wenn er wenig Gedanken in seinem Verstand hat. Jeder Gedanke muss poetisch, musikalisch sein, d.h. dass er Musik und Poesie enthalten muss. Zu diesem Ziel müssen drei Faktoren in ihm harmonisiert werden: die Liebe muss jung sein, die Wahrheit muss erwachsen sein, und die Weisheit muss alt sein. Wenn diese drei Faktoren nicht in einer Harmonie unter ihnen sind, kann der Gedanke nicht flüssig sein, er hat keine Musik und Poesie. Wenn der Gedanke des Menschen nicht flüssig ist, ist sein Leben auch nicht gut. Also, es gibt eine enge Verbindung zwischen dem Gedanken und dem Leben des Menschen. Wenn die Liebe, die Weisheit und die Wahrheit nicht im Menschen sind, ist sein Gedanke nicht richtig. Die Liebe ist immer jung, sie wird nie alt; die Wahrheit ist immer erwachsen, sie ändert sich nie; die Weisheit ist immer alt. Die Begriffe der gegenwärtigen Menschen über den jungen Mann, den Erwachsenen und den Alten sind völlig verschieden von unseren. Nach uns ist dieser alt, aus dem der junge Mensch kommt. Erwachsener ist dieser, der aus dem Alten kommt. Denn die Weisheit ist alt, aus ihr kommen die Liebe und die Wahrheit. Deshalb verstehen wir unter der Weisheit die Erscheinung der Liebe und der Wahrheit. In diesem Sinne ist die Weisheit immer alt und ändert sich nicht. Aber ihr könnt ein Wort in derselben Weise einige Male nicht wiederholen, nicht aussprechen. Zum Beispiel, könnt ihr die Wörter „Liebe“ hundert Mal der Reihe nach mit einer und derselben Intonation, mit einer und derselben Begeisterung aussprechen? Ihr könnt nicht. Wenn ihr hundert Menschen sagen müsst, dass ihr sie liebt, wenn ihr zu den Letzten kommt, werdet ihr ärgerlich sein, unzufrieden von der Wiederholung dieses Wortes. Dem Ersten von ihnen werdet ihr mit der größten Stimmung sagen, dass ihr ihn liebt, und dem Letzten werdet ihr dasselbe mit der größten Mißstimmung und Langeweile sagen. Wenn die Leute eine schlechte Laune in der Liebe bekommen, zeigt das, dass sie bis zum Ende ihrer Liebe gekommen sind, bis zum letzten Menschen, dem sie sagen müssen, dass sie ihn lieben. Wenn die Leute schön über die Liebe sprechen, zeigt das, dass sie sich vor dem ersten Menschen befinden, dem sie sagen müssen, dass sie ihn lieben. Das erste Wort, der erste Bissen ist der süßte. Also, damit man richtig denkt, muss man Licht haben. Wenn die Sonne aufgeht, sieht der Mensch die ganze Gegend um sich klar und kann über sie sprechen, kann sie malen. Bis die Sonne nicht aufgeht, auch wenn du Wissenschaftler bist, kannst du nichts sehen, nichts über die Dinge sprechen. Was die Sonne für die physische Welt ist, ist das Göttliche Licht dasselbe für das Bewusstsein des Menschen. Wenn dieses Licht in das menschliche Bewusstsein eindringt, werden die Dinge klar für den Menschen, und er sieht alles. Hat der Mensch kein solches Licht in seinem Bewusstsein, ist er in voller Finsternis. Er sagt: „Ich sehe nicht, ich verstehe die Dinge nicht“. Wieso siehst du nicht? Wieso verstehst du nicht?“ „Wenn du an meiner Stelle bist, siehst und verstehst du auch nicht“. „Wenn ich an deiner Stelle bin, werde ich wie dich sehen und verstehen." Wer das Göttliche Licht in seinem Bewusstsein hat, leuchtet er für sich selbst. Wer dieses Licht nicht hat, trägt er eine kleine Kerze hinaus, die er bald anzündet, bald löscht, und in dieser Weise beleuchtet er seinen Weg. Dieses Licht erlöscht und entzündet sich wieder, infolgedessen stößt man auf viele Widersprüche im Leben. Solange es Widersprüche gibt, wird man immer falsche Schlussfolgerungen für die Dinge ziehen. Mit solchen Auffassungen kann man das Leben nicht erklären, auch nicht ändern. Die Leute benötigen neue Auffassungen, die Freude in ihr Leben bringen. Sonst wird das Leben für sie immer unverstanden sein, ohne Licht und Freude. So ist das Leben des kranken, toten, bankrottierten Händlers. Der Kranke geht zum Choro nicht. Der Tote spricht mit niemandem. Der bankrottierte Händler gibt niemandem ein Almosen. Was ist das Leben der gegenwärtigen Menschen? Das Leben der gegenwärtigen Leute ist eine schöne Beschäftigung für die fortgeschrittenen Geschöpfe. Das, was für die Leute ein Durcheinander ist, ist für die fortgeschrittenen Geschöpfe eine Sachlehre. Sie formieren das Unklare und dann geben es den Menschen in einem geordneten, schönen System. Wenn die fortgeschrittenen, die vernünftigen Geschöpfe das nicht verstehen, können die Leute es auf keinen Fall verstehen. In dieser Beziehung stellt der Mensch ein lebendiges, geschriebenes Buch dar, aus dem jeder lesen kann. Nur er kann aus seinem eigenen Buch nicht lesen. Warum könnt ihr aus eurem Buch nicht lesen? Weil das Geschriebene auf eurem Rücken ist. Jemand geht an euch vorbei, kommt hinter euren Rücken und beginnt zu lesen, zu staunen, wer diese wertvollen Dinge geschrieben hat. Der Rücken des Menschen stellt die Kleidung seiner Vergangenheit dar. Ihr könnt das Geschriebene auf diesem Kleidungsstück nur dann lesen, wenn ihr es auszieht. Das kann sich bei der Bedingung verwirklichen, wenn ein Weiser dieses Kleidungsstück kaufen möchte. So wird der Weise das Kleidungsstück aufknöpfen und es von eurem Rücken ausziehen. Aber der Weise wird den Preis eures Kleidungsstücks im Voraus abmachen. Die Kleidung eurer Vergangenheit ist teuer! Wenn ihr sie verkauft, werdet ihr ein neues, sauberes Kleidungsstück anziehen. Indem der Mensch nicht weiß, welche wertvolle Dinge das alte Kleidungsstück enthält, denkt er, dass er unglücklich, unzufrieden ist, er war diesem, jenem böse. Über wen kann der Mensch sich ärgern? Der Mensch kann böse nur auf jenen sein, der ihn liebt. Er kann auf jenen, der ihn nicht liebt, nicht böse sein. Also, der Mensch kann nur den lieben, über den er sich geärgert hat. Auf keinen Fall kann der Mensch einen lieben, über den er sich nicht geärgert hat. Vortrag des Lehrers, gehalten am 9 August 1935, 5 Uhr am Morgen.
  5. mariaK

    Der Grund des Wissens

    Der Grund des Wissens Grund.doc
  6. Lebendige Punkte in der Natur - Nur der leuchtende Weg der Weisheit wird zur Wahrheit. - Sie erfreut uns ständig. Nachdenken Es wurden die Aufsätze über das Thema „Ursprung des Eis" vorgelesen. Ich werde zu euch über die lebendigen Punkte in der Natur sprechen. Nehmen wir an, dass ihr den lebendigen Punkt A habt, der sich manifestieren soll. Könnt ihr in dem gegebenen Fall bestimmen, in welche Richtung sich dieser Punkt bewegen wird? Ihr werdet sagen: "Dieser Punkt kann sich beispielsweise vom Zentrum zur Peripherie hinbewegen. In welche Richtung wird sich diese Bewegung verlaufen, nach links oder nach rechts? Nach links! Also, das Zentrum, aus dem der Punkt A herauskommt, wird der Punkt B sein, aus welchem der Punkt A sich nach links bewegen wird. Und er wird den Ort erreichen, der mit A gekennzeichnet wurde. Nehmen wir an, dass hier der lebendige Punkt das äußerste Extremum erreicht hat und anhält. Wie denkt ihr jetzt, wird dieser lebendige Punkt hier bleiben, zu Punkt B zurückkehren oder eine andere Richtung einschlagen? Stellt ihr euch dabei vor, dass auch das Zentrum B, das ebenfalls lebendig ist, sich in eine andere Richtung bewegt, und zwar schneller als der Punkt A? Also der Punkt A kann nicht in der selben Richtung zum Punkt B zurückkehren, sondern wird eine Abweichung machen; er wird sich senkrecht nach unten in der Richtung AC bewegen. Diese Abweichung nennt sich Fall. Nun, wenn eine lebendige Naturkraft ihr äußerstes Extremum erreicht und nicht zu dem Punkt zurückkehren kann, aus welchem sie herkam, dann weicht sie vom richtigen Weg ab, fällt ein wenig nach unten, in dem sie eine kleine Linie AC bildet. Diese Linie weist auf ein bestimmtes Resultat hin. AC bestimmt die vollzogene Arbeit, sie bestimmt auch die verbrauchte Kraft. Was muss getan werden, damit der lebendige Punkt A die verbrauchte Kraft nachholen kann? Der Punkt A muss zurück zum Zentrum B, in dem er die Bewegung CB vollzieht. Diese beiden Wege - BA und CB - die der Punkt A zurück legt, sind fast gleich. Ich frage euch, wird der Punkt A in beiden Fällen die selben Eigenschaften aufweisen, das heißt in dem Moment, als er aus dem Zentrum B heraus kam und in dem Moment, als er aus dem Zentrum B zurückkehrte? Es wird eine Veränderung geben! Könnt ihr mathematisch diese Veränderung bestimmen? Jetzt werde ich zu einigen psychologischen Prozessen fortschreiten, die in euch stattfinden, damit ihr euch sie richtig erklären könnt. Es gibt beispielsweise in euch einen Impuls, einen Wunsch A, der sich manifestieren möchte, der aus dem Send-Punkt B eures Bewusstseins heraus kommen möchte. Dieser Wunsch A - das "Ich" in euch - kommt von Punkt B und erreicht das äußerste Extremum seiner Möglichkeiten sich zu realisieren, nachdem er zu B zurückkehrt, aber mit einer gewonnenen Erfahrung. Könnt ihr bestimmen, welche die gewonnene Erfahrung sein wird? Wenn das A aus B - dem Zentrum eures Bewusstseins - herauskommt, muss es immerhin irgendeinen Impuls geben, der anzeigt, dass jeder Wunsch von euch bewusst ist. Ihr denkt beispielsweise, dass seitdem ihr in die Klasse eingetreten, bis zu diesem Moment dieselben geblieben seid. Nein, während dieser Stunde hab ihr euch verändert, ihr habt schon den Weg BA zurück gelegt. Und jetzt wird in euch ein Prozess der Rückkehr beginnen. Dieser Prozess der Rückkehr kann manchmal eine oder zwei oder mehr Sekunden dauern, manchmal kann er eine, zwei oder mehr Minuten dauern. Manchmal dauert er eine, zwei oder mehrerer Stunden; manchmal kann er einen, zwei oder mehrere Tage dauern; manchmal kann er eine, zwei oder mehrere Wochen dauern; manchmal kann er einen, zwei oder mehrere Monate dauern; manchmal kann er ein, zwei oder mehrere Jahre dauern usw. - das ist immer dasselbe Gesetz. Auf diese Weise lässt sich mathematisch bestimmen, wieviel Zeit eines von euren Gedanken oder Wünschen benötigt, um zu dem Ort zurückzukommen, aus dem sie herkamen. Es entsteht in euch beispielsweise ein starker Impuls, ein starker Wunsch Musik zu lernen, aber manche äußere Umstände behindern die Realisierung dieses Wunsches, und ihr vergesst das Erlernen der Musik. Der Wunsch in euch Musik zu lernen, erlöscht in euch, aber nach ein, zwei, drei oder mehreren Monaten geschieht es, dass ihr irgendwo ein schönes Konzert hört, nach Hause zurück kehrt, und dieser Wunsch entflammt abermals. Ich frage wie das geschah, dass ihr ins Konzert gegangen seid, wo euer Wunsch abermals entflammte? Die Ursache dafür war euer Unterbewusstsein. Weil euer Wunsch zur göttlichen Welt gehört, verstand euer Unterbewusstsein sehr bald, dass ihr ein Bedürfnis nach Musik habt. Deshalb begann es Bedingungen zu schaffen, damit sich dieser Wunsch manifestieren kann. Es gab euch den Impuls zur Musik, brachte euch ins Konzert, ohne dass ihr ahnt wie all das geschah. Danach beginnt euer Bewusstsein zu wirken, bis ihr euch schließlich unter günstigen Bedingungen zur Realisierung eures Wunsches vorfindet. Bei der Realisierung jedes Wunsches finden meines Erachtens gleichzeitig vier Prozesse statt. Der erste Prozess bewegt sich vom Unterbewusstsein zum Bewusstsein, der andere Prozess bewegt sich vom Selbstbewusstsein zum Überbewusstsein, und die andere beiden Prozesse sind Zwischen-Prozesse vom Bewusstsein zum Selbstbewusstsein und vom Überbewusstsein zum Unterbewusstsein. Und nun, wenn eines eurer Wünsche sich deshalb nicht realisiert, weil ihr nicht ausreichend klug ward, geht er, der Wunsch, in das Überbewusstsein. Nach gewisser Zeit betrachten die hohen Vernunft-Wesen, die sich mit eurem Leben beschäftigen, welche die Ursachen dafür waren, dass in euch dieser Impuls aufhörte, welche Hürden ihr hattet, das sich dieser Wunsch nicht realisierte, und wenn sie diese finden, dann bringen sie den Wunsch abermals in das Unterbewusstsein zurück, in die göttliche Welt und von dort in das Bewusstsein, damit wir so zur seiner Realisierung fortschreiten können. Dieser Prozess der Rückkehr kann eine Sekunde, eine Minute, eine Stunde oder länger dauern. Das Unterbewusstsein wird euch freiwillig Bedingungen dafür schaffen, dass ihr ein schönes Konzert besuchen könnt, damit in euch dieser Wunsch abermals erwacht, und ihr beginnt ihn zu realisieren. Wenn ihr jedoch ihn dieses mal nicht realisiert, wird er wieder in das Überbewusstsein übergehen und denselben Kreis durchlaufen, bis ihr ihn eines Tages realisiert. Damit möchte ich euch zu dem Gedanken bringen, dass, wenn eine Idee heute nicht verwirklicht werden kann, nach einer gewissen Zeit die günstigen Bedingungen für ihre Realisierung geschaffen werden.
  7. Das vernünftige Leben Der Meister begrüßte mit der Formel: „Nur der leuchtende Weg der Weisheit führt zur Wahrheit.“ Wir antworteten: „Sie erfreut uns ständig.“ Stilles Gebet Heute Abend werde ich zu euch über das vernünftige Leben sprechen. Die heutige Wissenschaft bestimmt das Leben in unterschiedlichen Weisen. Sie bestimmt es in seiner einfachen Form als einen Impuls von innen nach außen, d. h. vom Zentrum zu der Peripherie. Die okkulte Wissenschaft bestimmt das Leben als eine Bedingung zur Manifestation des Vernünftigen in der Welt. Deshalb beginnt das vernünftige Leben mit zwei vergänglichen Zuständen – Zustände der Freude und der Trauer, aber nicht so wie ihr sie begreift. Die Trauer, das ist eine der großen Bedingungen im Leben. Es gibt kein größeres Wohl als die Trauer, deshalb geht sie der Freude voraus. Diese zwei Zustände von Freude und Trauer können grafisch folgendermaßen dargestellt werden: Von A aufwärts beginnt eine aufwärts strebende Bewegung zu C. Diese Bewegung ist eine aufsteigende Bewegung, die den aufsteigenden Zustand des Verstandes zum Ausdruck bringt. Von C bis B gibt es eine andere abwärts strebende Bewegung, die den absteigenden Zustand des Herzens ausdrückt. Die dritte Bewegung geschieht von B bis A – das ist der aussöhnende Zustand, der die schöpferische Spannung der Willensenergie ausdrückt. So können alle Zustände von Freude und Trauer im Leben qualifiziert werden. Beim aufsteigenden Zustand von A zu C verliert ihr Energie, die Beine werden müde, aber da das Ziel hoch oben bei C liegt und ihr dem Ziel näher kommt, freut ihr euch, denn, nachdem ihr C erreicht habt, werden sich alle Opfer, die ihr erbracht habt, auszahlen. Gelangt ihr zu C, beginnt der Abstieg zu B, d. h. die Leiden beginnen. Dann sagt ihr, alles ist schon am Ende, es gibt keine Hoffnung. Die Seiten AC und CB bewegen sich immer und werden gleichzeitig ständig länger oder kürzer, infolge dessen ihr größere und kleinere Freuden und Trauer habt. Jetzt werde ich nur bei diesen beiden Zuständen verweilen: CA und CB. Ein anderes Mal werde ich euch erklären, wie die beiden Punkte A und B verbunden werden und welche Rolle sie im Leben spielen. Manchmal ruft ihr die Leiden im Leben frühzeitig hervor - das geschieht immer, wenn ihr die Freuden auch frühzeitig hervorruft. Folglich, wenn ihr die Dinge gemäß ihrer göttlichen natürlichen Bahn laufen lasst, d. h. gemäß der Gesetze, welche die Natur bestimmt hat, werden die Freuden und die Trauer rechtzeitig kommen, und dann wird euer Leben angenehm und sinnvoll sein. Jetzt werde ich euch fragen, woher der Wunsch des Menschen kommt, nach der Freude zu suchen. Was wurde bei den Freuden und den Leiden im Leben festgestellt? – Jede Freude eines Wesens ist eine Trauer für ein anderes. Und umgekehrt, die Trauer für ein Wesen ist eine Freude für ein anderes. Das Pferd, auf dessen Rücken der Mensch reitet, leidet, aber für den Menschen ist das angenehm, sogar eine große Freude. Also ist die Freude des Menschen keine Freude für das Pferd. Wenn das Pferd dieses Menschen irgendwo im Wald fliehen kann, dann freut es sich, denn es ist frei. In diesem Fall trauert der Mensch. Ich sage: Wenn du das Pferd geritten hast, hast du dich gefreut, jetzt freut sich das Pferd – die Zustände verändern sich also. Der Mensch sagt: Mein Pferd ist verlorengegangen. Wie werde ich fußläufig reisen? Wenn der Herr sich freut, trauert der Knecht; wenn der Knecht sich freut, dann trauert der Herr. Das ist kein absolutes Gesetz, aber das ist ein Verhältnis gewisser Kräfte. Beim jetzigen Zustand, in welchem ihr euch befindet, in diesem vergänglichen Leben, welches ihr durchlauft, sollt ihr die Dinge so betrachten, damit euer Schiff frei fahren kann und nicht irgendwo im Meer versinkt. In Zukunft, wenn das Leben anders geordnet sein wird, werden sich sowohl der Herr als auch der Knecht freuen. Seit Menschengedenken, seit unvergessenen Zeiten, kommen die Kinder mit geballten Fäusten auf die Welt. Was bedeutet das? Damit sagt das Kind, es komme, um die Welt zu erobern. Es wächst, kämpft mit dem Leben, es fällt, steht auf, bis es eines Tages stirbt, seine Hände öffnet und sie nach unten absenkt. Was bedeuten die offenen Hände? Dieser Mensch sagt: „Ich kann nichts in meinem Leben fangen!“ In Zukunft werden die Kinder mit offenen Händen auf die Welt kommen, was bedeuten wird: Wir sind jung, stark und werden uns bemühen und arbeiten, um etwas im Leben zu erlangen. Die alten Menschen, die jedoch in ihrem Leben gearbeitet haben, werden mit geballten Händen sterben, was bedeuten wird: Ich trage eine große Idee mit mir und bedauere nicht, dass ich diese Welt verlasse. Ich habe mit einem Verständnis über das Leben gelebt, und jetzt weiß ich, wohin ich gehe. Aber über den jetzigen Zustand, in dem sich der Mensch befindet, sagen die Türken: „Er kam wie ein Kalb auf die Welt und hat sie wie einen Ochse verlassen!“ Die Leiden und die Trauer in euch als Schüler werden zunehmen, aber ihr sollt stark sein, um dem standzuhalten. Die Schüler aus der Okkultschule müssen stark sein! In der Okkultschule können keine schwachen Schüler eintreten. Die Schwachen bleiben draußen. Zuerst wird dort euer Charakter geprüft, um zu sehen, ob ihr alles aus Liebe oder aber aus Angst tut. Nur die edelmütigen Menschen leben gemäß des Gesetzes der Liebe, gemäß des vernünftigen Lebens, die ängstlichen Menschen erkennen jedoch die Liebe nicht an, sie sind grausame Menschen. Wenn ihr in die Schule eintretet, wird eure Tapferkeit geprüft. In Bulgarien gibt es heute günstige Bedingungen, um die Tapferkeit des okkulten Schülers zu prüfen. Ich werde euch eine Regel geben: Sei zornig, ohne erzürnt zu sein! Entmutige dich, aber bleibe nicht zurück! Alle tragt einen Wasserkrug, aber wenn ihr an einem Menschen vorbeiläuft, dann sagt er euch, dass es irgendwo eine schöne, reine Quelle gibt und ihr schüttet das Wasser aus dem Wasserkrug weg und macht euch auf dem Weg, nach der Quelle zu suchen. Ihr läuft eine, zwei, drei, fünf, zehn Stunden und findet mühsam Wasser. Schüttet eurer Wasser nicht vorzeitig weg! Wenn ihr zu der schönen Quelle kommt, dann könnt ihr das Wasser wegschütten. Was stellt der Wasserkrug dar? – Das ist euer Wissen. Nehmen wir jetzt an, dass in euch der Wunsch entsteht, alles zu wissen. Habt ihr eine klare Vorstellung davon, was das bedeutet, alles zu wissen? Ich werde diese Frage nur teilweise beantworten: Alles zu wissen, das bedeutet, alle Möglichkeiten und Bedingungen um einen gegeben Punkt herum bestimmen zu können, in welchen ihr euch jetzt befindet. Jeder Punkt enthält gewisse Möglichkeiten, in denen du dich manifestieren kannst. Diese Möglichkeiten können eine, zwei, drei, zehn oder hundert sein, aber wenn du sie alle bestimmen kannst, dann weißt du alles. Die heutigen Menschen möchten nicht nur die Möglichkeiten ihres Leben, sondern auch die Möglichkeiten im Leben der anderen kennen - aber dies würde ihnen nichts nützen. Nehmt als Beispiel einen zeitgenössischen Chemiker, der kundig in seiner Materie ist und fragt ihn, ob er etwas Positives über die Elemente, mit denen er umgeht, weiß. In der Tat, er kennt ihre Eigenschaften, er kennt die Gesetze, denen sie unterworfen sind, wenn sie Verbindungen untereinander eingehen, aber über das Wesen der verborgenen Energien in den Elementen weiß er soviel, wieviel derjenige weiß, der nie Chemie gelernt hat. Der Chemiker sagt, dass Sauerstoff und Wasserstoff sich verbinden, und es entsteht Wasser. Hat er es jedoch gesehen? – Er hat es nicht gesehen. Die Wissenschaft behauptet es. Philosophisch kann man entgegensetzen, dass weder Sauerstoff noch Wasserstoff existieren. Dass Wasserstoff und Sauerstoff Wasser bildet, kann so, aber auch nicht so sein. Das Entstehen von Wasser kann auf eine andere Weise erklärt werden. Wir möchten nicht unsere heutigen Ansichten über die Welt, unser heutiges Wissen in der Wissenschaft zerstören, aber sagen, dass gewisse Einwände im Verstand der Menschen entstehen können. Es ist eine Tatsache, dass Wasser in der Welt existiert; wir wissen seinen Preis und seinen Nutzen. Aber wie das Wasser entstanden ist, das ist eine Frage der zukünftigen Wissenschaft. Ihr habt noch nicht begonnen, die wahre Wissenschaft zu studieren. Diese Wissenschaft, die ihr jetzt an der Universität studiert, ist nur ein Vorwort, eine Vorbereitung auf jene große Wissenschaft der Zukunft. Die zeitgenössische Wissenschaft stellt nur die Ziegelsteine dar, die für den Bau jenes großen Gebäudes der Zukunft benötigt werden. Dieses Wissen, das jeder von euch im Laufe seines siebzigjährigen Lebens erlangt, werdet ihr in den Kesseln der neuen Wissenschaft legen. In diesen Kesseln wird sie das Wissen kochen, welches von allen Menschen gewonnen wurde und es in einem kleinen Glasgefäß sammeln wie das Rosenöl in solch kleinen Gefäßen gesammelt wird. Klein, aber wertvoll! Jeder wird es in seiner Tasche tragen und sagen: Ich habe während meines Lebens viel gearbeitet und mit Mühe dieses kleine Gefäß füllen können. Die Natur kocht auch in dieser Weise in ihren Kesseln unsere Erfahrungen, unser Wissen und unsere Errungenschaften und gewinnt aus ihnen etwas Kleines, aber wertvolles. Wenn einer Seele, die in den Himmel kommt, die kleinste Nadel haften bleibt, ist diese Nadel schwer. Mit dieser Nadel wird sie kaum im zweiten Himmel aufsteigen können – dort wird sie stehenbleiben, so schwer ist die Nadel. Auch die kleinste Nadel aus dieser Welt ist in der Lage, euch auf eurem Weg anzuhalten. Folglich, all eure Wünsche, die sich in einem absteigenden Zustand befinden, werden euch anhalten und ihr werdet beginnen, abzusteigen. Dann wird ein aufsteigender Wunsch kommen und ihr werdet hinaufsteigen. So werden die Zustände in euch ständig wechseln: Ihr werdet euch freuen und trauern, ihr werdet hinauf- und hinabsteigen, wobei sich dieses Dreieck bewegt und sich immer nach oben und immer weiter nach oben in den Punkten C1 und C2 … aufrichten wird. Ihr werdet schließlich sagen: Wo ist das Ende dieses Dreiecks? Es ist ohne Anfang und ohne Ende. Nun mögen wir zum Leben zurückkehren. Das Leben ist eine Voraussetzung zur Manifestation des Vernünftigen. Deshalb sollen wir nach dem Leben streben, um das Vernünftige zu erlangen, denn nur das Vernünftige kann uns lehren, wie wir die Bedingungen nützen können, in denen wir uns befinden. Nun, ihr seid alle jung – manche haben das Gymnasium abgeschlossen, andere sind Studenten, dritte haben schon die Universität beendet. All das ist schön, aber nach 50, 60 oder 70 Jahren werdet ihr alt sein und diese Inspiration verlieren, welche ihr jetzt habt. Alles, was euch heute inspiriert, wird so schmelzen, wie Schnee und Eis schmelzen. Dann frage ich euch, worauf gründet dann euer Leben? Bis ihr mit euren Wissenschaften fertig werdet, sagt ihr euch: „Mögen wir erst einmal die Universität beenden, um Lehrer zu werden.“ Gut, ihr beendet die Universität, werdet Lehrer, lehrt zwanzig, dreißig Jahre und schließlich werdet ihr pensioniert. Ich frage euch: „Was habt ihr von alledem gewonnenen?“ Stellt euch die folgende philosophische Frage: Was hat jene Mühle gewonnen, die 50.000 Tonnen Weizen gemahlen hat? Sie hat nichts gewonnen. Wie viele Steine wurden abgescheuert, bis dieser Weizen gemahlen wurde? Welchen Nutzen werden wir haben, wenn unser Leben in derselben Weise wie das Wasser durch die Räder der Mühle fließt? Das ist kein Leben, das ist eine mechanische Handlung. Folglich verweisen die Leiden darauf hin, dass unser Leben unvernünftig ist – nicht mehr. Warum leiden wir? – Weil wir unvernünftig sind. Warum freuen wir uns? – Weil wir klüger werden. Das ist eine einfache Tatsache. Freut sich nicht der Mensch, der das Musikstudium abgeschlossen hat und gut spielen kann, oder wenn er das Kunststudium abgeschlossen hat und gut malen kann? Er freut sich, weil er etwas Vernünftiges hat, was er zum Ausdruck bringen kann. Der Idiot kann sich nicht freuen. Nun, fragt nicht, warum die Leiden kommen. Wenn die Leiden kommen, dann solltet ihr sagen: „Wir sollen vernünftig sein!“ Ihr aber sagt: „Warum gibt mir Gott diese Leiden? Warum gibt mir die Natur diese Leiden?“ Mit diesen Leiden möchte euch die Natur vernünftig machen. Sie sagt: „Du verstehst das Leben nicht, höre auf mich, ich werde dich belehren!“ Das Leiden, das ist die Sprache der Natur. Ihr, die Schüler der okkulten Wissenschaft, sollt so die Frage verstehen. Täglich habt ihr mindestens zehn Fälle, um zu überprüfen, wie wahr das ist. Wenn eine Schwierigkeit kommt, dann sagt ihr: „Ich muss vernünftig sein!“ Wenn ihr es sagt, dann wird sich in euch ein Licht manifestieren, eine innere Zufriedenheit. Der andere Zustand, den ihr berücksichtigen sollt, ist, dass das Leben, das euch gegeben wurde, nicht willkürlich ist. Es gibt tausende von Vernunftwesen, die sich um euer Leben kümmern. Alle Gedanken, Gefühle, Wünsche, alle Triebe, Impulse, Inspirationen, die ihr um des Guten willen habt, sind die Resultate dieser vernünftigen Kräfte im Leben, die über euer Leben arbeiten, damit ihr es in der richtigen Richtung nützt. Sie tun euch nie Gewalt an, sie lassen euch frei handeln, weil sie vernünftig arbeiten. Aber wenn sie euch zeigen möchten, dass ihr einen Fehler begangen habt, dann fügen sie euch ein kleines Leiden zu. Wenn sie euch zeigen möchten, dass ihr etwas von dem, was sie euch gelehrt haben, gewonnen habt, dann machen sie euch eine Freude. Wenn ihr das Leben in dieser Weise versteht, dann wird für euch die zeitgenössische Wissenschaft in jeder Hinsicht einen Nutzen haben. Wenn ihr beispielsweise Arzt seid und das Leben vernünftig versteht, werden eure Heilmittel oder Methoden gute Resultate erbringen. Andernfalls werdet ihr schnell unter den Kranken grob werden und diese Arbeit aufgeben. Die Lage des Arztes ist unter den heutigen Auffassungen über das Leben nicht beneidenswert. Er geht zum ersten Kranken, dann zu einem anderen, berührt diesen oder jenen, gibt immer etwas von sich und alle Kranken erwarten, dass er ihnen hilft. Die Lage eines jeden Architekten, Agronomen oder eines jeden Wissenschaftlers überhaupt ist auch nicht beneidenswert. Warum? All diese Wissenschaftler beschäftigen sich nur mit einem Wissenschaftszweig, gehen mit gewissen Elementen um, die sich unterhalb von ihnen befinden, und damit üben sie einen Einfluss auf sie aus. Der Arzt studiert beispielsweise die krankhaften Zustände des menschlichen Organismus; der Agronom studiert die Bedingungen, unter denen die Pflanzen wachsen; der Biologe studiert die Zustände der Zellen in den Organismen, wie sie sich entwickeln usw. All das ist jedoch noch keine Wissenschaft. Das ist ein Vorwort zu jener großen Wissenschaft, die in der Zukunft kommen wird. Wenn die zeitgenössischen Menschen diese Wissenschaft gehabt hätten, dann würden sie ihr Leben reorganisieren. Habt ihr betrachtet, wie sich gewisse Gegensätze in euch manifestieren? Seht, in einer guten Schulklasse wie diese oder in einer einer höheren Einrichtung treten unter den vielen schönen Dingen manche negative Handlungen in Erscheinung. Einige Schüler können sich beispielsweise untereinander nicht leiden. Ihr sprecht über Moral und über Liebe; kommt es jedoch dazu, eure Moral und eure Liebe zum Ausdruck zu bringen, dann wisst ihr nicht, wie ihr sie ausdrücken könnt. Bis ihr nicht versteht, was das Leben selbst ist, könnt ihr auch die Liebe nicht verstehen, da ihr euch auf dem Weg der Evolution bewegt – von unten nach oben. Das Leben ist das Resultat der Liebe. Folglich, an erster Stelle müsst ihr das Resultat verstehen, damit ihr dann jenes große Prinzip – die Liebe – begreifen könnt, aus der das Leben hervorgegangen ist. Wenn in dieser Weise nachgedacht wird, fallen die zeitgenössischen Menschen dem Dogmatismus zum Opfer. Alle Menschen verstehen, dass gelebt werden soll, aber wie? Sie sagen: „Wir müssen uns absichern!“ Unter den jetzigen Voraussetzungen wird das Leben als ein Prozess des Essens und des Trinkens verstanden. Wir werden unsere Felder pflügen, wir werden sie säeen, die Ernte einbringen und unsere Speicher füllen – in allem, was wir tun, studieren wir das Gesetz des Essens. Fragt irgendjemanden: „Wohin würden sie gehen, nachdem sie gestorben sind? Was gibt es nach diesem Leben?“ Alle sagen: „Wir wissen es nicht. Mögen wir jetzt mehr oder weniger leben, wie Gott es gegeben hat, weil es keinen Sinn hat, über die Zukunft nachzudenken.“ Das ist kein Leben, das ist nur ein Studium des Gesetzes des Essens. Betrachten wir den zweiten Schritt im Leben, dann wird das Leben ein vergängliches Stadium zum vernünftigen Leben darstellen, dann werden wir ein richtiges Verständnis von den Dingen haben, und unser Leben wird einen Sinn haben. Ich sage nicht, dass ihr nicht essen dürft, aber das Essen betrachte ich nur als eine Voraussetzung für das Leben, und das Leben ist nur eine Voraussetzung zur Manifestation des Vernünftigen in der Welt. Nun, wenn ihr in dieser Weise nachdenkt, werdet ihr einen Fehler begehen. Worin besteht euer Fehler? Ihr denkt, dass ihr die einzigen Faktoren in der Welt seid, weshalb ihr sagt, ihr müsst euch um euch selbst kümmern und euch absichern. Das ist ein großer Fehler. Ihr müsst wissen, dass sowohl die göttliche als auch die Welt der Engel an das Leben von jedem von euch partizipieren. Also, das vernünftige Leben hat eine lebendige Teilhabe an eurem Leben. Und die Melancholie und der Pessimismus, die euch oft ergreifen, dass ihr keinen Erfolg haben werdet, dass ihr eure Wünsche nicht realisieren werdet, dass ihr euch nicht ausdrücken werdet, das sind nur Irrtümer. Alles in eurem Leben wird sich realisieren, nur benötigt ihr Geduld und Beständigkeit, ihr eilt jedoch. Ein anderer Kapitalfehler, der euch behindert, ist dieser, dass ihr bemüht seid, das äußere Leben zu begreifen, ohne euer inneres Leben begriffen zu haben. Wenn ihr das Leben zuerst von außen und dann von innen verstehen möchtet, dann werde ich euch ein Bild gemäß eurer Philosophie malen, damit ihr seht, in welche Lage ihr euch befindet. Stellt euch vor: Ihr besucht mich, und ich habe ein wohlschmeckendes Gericht in einem Topf gekocht. Ich öffne den Topfdeckel und sage: „Schaut euch mal das Essen von oben an, denkt nach und sprecht euer Urteil aus, ohne es gekostet zu haben.“ Werdet ihr etwas über das Gericht sagen können? Nein, das Essen muss zuerst von innen gekostet werden, dann werden wir wahre und positive Schlussfolgerungen über es ziehen können. Ein Mensch leidet - gehe in dich hinein, dann wirst du verstehen, warum er leidet; bemühe dich nicht darum, von außen zu verstehen, was sein Leiden ist. Ein Mensch freut sich - du möchtest verstehen, warum er sich freut; gehe in dich hinein und du wirst verstehen, warum dieser Mensch sich freut. Ihr werdet sagen: „Wie kann es denn sein – ein Mensch leidet oder er freut sich, ich jedoch soll in mich hineingehen, um die Ursache für seine Freude und für seine Leiden zu verstehen?“ Ich werde euch erklären, wie das geschehen kann und warum das notwendig ist. Nehmt an, dass ihr einen Freund sucht und noch im Hof seht ihr seine kleine Tochter oder seinen kleinen Sohn, der um einer Sache willen springt und sich freut. Ihr fragt, warum sich dieses Kind freut. Ich sage: Tretet ein in sein Zimme, und ihr werdet sehen, warum er sich freut. Nachdem ihr in sein Zimmer hineingetreten ward, konntet ihr sehen, dass sein Vater ihm eine schöne Puppe, wenn es ein Mädchen ist, oder ein schönes Pferd, wenn es ein Junge ist, gekauft hat. Das ist die Ursache für seine Freude, keine andere! Daraus ergibt sich das folgende okkulte Gesetz: Um das Leben der anderen zu verstehen, solltest du in dich hineingehen, um zu wissen, wie du mit dem Schlüssel des Lichtes alles öffnen kannst, um den ganzen Raum vollkommen zu beleuchten. Nur so wirst du die Ursache der Leiden und der Freuden der Menschen verstehen. Alle haben das Licht nötig! Der Mensch versteht die anderen Menschen, insofern er Licht in den Raum, den sie bewohnen, werfen kann. Wenn er Licht auf sie werfen kann, dann wird er sie verstehen; kann er kein Licht auf sie werfen, bleibt ihr Leben für ihn unverständlich. Und dann sagen wir: Das Leben lässt sich bei jenem absoluten Glauben begreifen, den der Mensch zu Gott haben soll, der das Ziel und der Sinn des vernünftigen Lebens ist. Werdet ihr geistig schwach, dürft ihr euch nicht im geringsten entmutigen lassen! Wenn das Leben sinnlos wird, wenn ihr euch entmutigt, dann sollt ihr in diesem Moment euren Blick, euren Verstand, auf das Vernünftige in der Welt richten, und die Hilfe, die ihr benötigt, wird kommen. Handelt ihr so, wird euer Leben, unabhängig von dem Zustand, in welchem ihr euch befindet, einen Sinn haben. Eine junge Mutter erzählte mir eine kleine Erfahrung mit ihrem zehnjährigen Kind: Eines Tages wird es krank und das sehr ernsthaft. Von der starken Erkältung verliert es das Bewusstsein und sein Fieber steigt bis zum 40° C. Die Mutter ruft den Arzt. Der Arzt kommt, und nachdem er das Kind in diesem Zustand gesehen hat, empfiehlt er, ihm eine kalte Kompresse zu machen. Die Mutter bereitet die Konpresse vor, aber in diesem Augenblick kommt das Kind zu sich, und sagt: „Ich möchte keine kalten Kompressen, ich möchte eine warme Kompresse mit warmen Wasser“ – es spricht diese Worte aus und schläft wieder ein und wird erneut bewusstlos. Was bedeutet das? Das bedeutet, dass das Vernünftige und das Göttliche in diesem Kind der Krankheit sagt: „Warmes wird durch Warmes geheilt“. Das ist das große Gesetz. Die Liebe wird mit Liebe gewirkt und der Hass mit Hass. Daraus ziehen wir die Schlussfolgerung: Die Trauer kann nicht mit Liebe geheilt werden. Die Bulgaren haben für den Fall ein Sprichwort: „Ein Keil treibt den anderen.“ Wie wird der Keil getrieben? Der Keil wird getrieben, wenn der ganze Baum gespalten wird. Aber wisst ihr, was für eine Sache das Spalten ist? Das Spalten, aus welchem das Leben entsteht, verstehe ich, aber ein Spalten, aus dem der Tod hervorgeht, verstehe ich nicht. Wenn ihr einen Samen in die Erde versenkt, entsteht dort eine Spaltung. Die Feuchtigkeit und das Sonnenlicht dringen in das Korn wie einen Keil ein. In diesem Korn findet ein Zerspringen und ein Aufplatzten statt, und in ihm entsteht der starke Wunsch, nach oben zu wachsen. Diese starke Energie richtet es zur Sonne auf. Kommt es an die Oberfläche, hören die Leiden dieses Korns auf. Nun, jedem Leiden geht ein starker Impuls zum Leben, zu einem gegebenen Ziel voraus. Dieses Ziel kann euch bekannt sein, kann euch unbekannt sein, ihr aber sollt auch diesen Energien immer den Weg ebnen, ihr dürft sie nicht behindern. Und nun, mögen in euch die wesentlichen Gedanken bleiben: Das Leben ist eine große Voraussetzung zur Manifestation des Vernünftigen. Das Vernünftige verleiht dem Ziel, das wir anstreben, einen Sinn. Habt ihr diesen vernünftigen oder göttlichen Anfang in euch, könnt ihr alles erreichen. Habt ihr dieses Vernünftige nicht in euch, werdet ihr leiden, bis ihr es erlangt. Erlangt ihr es, wird sich der Weg vor euch öffnen. Christus drückte diese Idee folgendermaßen aus: „Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen.“ Das bedeutet: Wenn wir das Vernünftige erlangen, dann ist es das ewige Leben, denn Gott ist ewige Weisheit und ewige Vernünftigkeit. Ihr müsst wissen, dass alles, was im Leben geschieht, vernünftig ist. Wenn ich sage, dass alles im Leben vernünftig ist, verstehe ich nicht, dass alles, was ihr tut, dass alles, was ihr versteht, vernünftig ist, aber ich sage, dass alles, was in der lebendigen Natur geschieht, und was von uns von oben laut einer Notwendigkeit erfordert wird, vernünftig ist. Wenn es vernünftig ist, dann ist es gut. Deshalb sollt ihr alle tapfer und entschieden sein, zu wissen, dass es keine Kraft in der Welt gibt, die euch behindern und von dem Weg abbringen kann, außer ihr selbst. Jetzt, in Verbindung mit dieser Frage, werde ich euch eine andere Frage stellen: Könnt ihr einen Menschen erkennen, der sich selbst nicht erkennt? – Nur das Vernünftige kann erkannt werden. Wie kannst du denn einen Menschen erkennen, wenn er unvernünftig ist? Diejenigen von euch, die Philosophie studieren, mögen sagen, ob sie den unvernünftigen Menschen erkennen können. Wenn sie sagen, dass sie ihn erkennen können, dann ist es eine falsche Philosophie. Warum? Stellen wir uns Folgendes vor: Ich habe einen Geldbeutel und sage, dass ihr den Geldbeutel erkennt. Ich frage euch, worin besteht die Erkenntnis des Geldbeutels? Das Erkennen eines jeden Geldbeutels besteht in dem Geld, das er enthält. Wenn der Geldbeutel leer ist, was werdet ihr dann an ihm erkennen? Wenn ihr diesen Geldbeutel öffnet, und lest, wie viele Münzen er enthält und sagt, dass er 100 Münzen enthält, dann sage ich: Ja, ihr habt recht, ihr erkennt diesen Geldbeutel. Dieser Geldbeutel existiert um des Geldes willen. Kann ich jedoch einen leeren Geldbeutel, den ich geöffnet habe, erkennen? Folglich sind die dummen Menschen leere Geldbeutel, die klugen sind volle Geldbeutel. Einen vollen Geldbeutel kannst du erkennen, den leeren Geldbeutel kannst du nur mit deinem Fuß treten. Nach eurer Philosophie sagt ihr: Ich benötige nur einen leeren Geldbeutel, damit ich in ihm das Geld stecken kann, wenn ich es habe.“ Dann entsteht jene mittelalterliche Frage: Was existierte früher – die Henne oder das Ei? Was existierte früher, der Geldbeutel oder das Geld? Das ist eine tiefe Frage, die wir jetzt beiseite lassen werden. Für das nächste Mal werde ich euch das Thema Nummer Eins stellen: Ursprung des Eis und der Henne. Dieses Thema werdet ihr philosophisch betrachten und wissenschaftlich begründen. Der wichtige Gedanke, den ich euch diesen Abend in Verbindung mit den anderen nebensächlichen Gedanken geben möchte, ist, dass das Leben eine große Voraussetzung zur Manifestation des Vernünftigen in der Welt ist. Die Freuden – das ist der Weg nach oben, die Leiden – das ist der Weg nach unten. Folglich, wenn das vernünftige Leben sich in der Welt manifestiert, dann bringt es das Leiden als einen notwendigen Wegweiser. Deshalb teilen die Vernunftwesen immer die Hälfte ihres Gutes und geben es den anderen, die Leiden. In dieser Weise lösen sie ihre Aufgaben richtig. Ich spreche zu euch über diese Frage, weil ich bemerke, dass ihr oft geistig schwach werdet. Manchmal seid ihr begeistert und übermütig, ihr denkt, dass ihr alles in der Welt machen könnt. Aber es vergeht nicht viel Zeit, dann sehe ich euch mit zerrupften Federn, und dann sagt ihr: „Es ist zu Ende mit uns!“ Ich sage: Wartet, eilt nicht, jetzt sind von euch ein paar Federn abgefallen, es wird keine lange Zeit vergehen und eure Feder werden wieder wachsen. Nach fünf oder sechs Monaten werdet ihr hoch hinaus fliegen können, euer Gleichgewicht wird wiederhergestellt werden, wenn du viel trauerst oder dich viel freust - beide Zustände sind angenehm. Entmutigt euch nicht! Das ist das Vernünftige in der Welt. So müsst ihr als Schüler der okkulten Schule, als Schüler der Liebe handeln. Manche denken, dass sie eine größere Liebe als die anderen haben. Die Liebe kann weder größer noch kleiner sein. Ihr müsst nach dem gesunden Nachdenken streben, und nicht nach dem gewöhnlichen Nachdenken. Wenn du beginnst, viel zu leiden, wirst du nachdenken, warum du leitest, was die Ursachen für das Leiden sind usw. Das ist notwendig, damit ihr aus dem Leiden einen Nutzen ziehen könnt. Berücksichtigt Folgendes: Wenn euch eine große Freude ereilt, dann steht hinter ihr ein großes Leiden; wenn euch ein großes Leiden ereilt, dann steht hinter ihm eine große Freude. Ein Onkel von euch stirbt und hinterlässt euch ein großes Erbe von 10 Millionen Leva. Ihr freut euch, aber hinter dieser Freude befinden sich große Unglücke. Was für Unglücke werden dann beispielsweise folgen? – Dass ihr bis dahin Glauben an Gott hattet, eure Nächsten geliebt habt, aber nachdem ihr reich geworden seid, zieht ihr euch von allen Menschen zurück und beginnt nur an euch zu denken; ihr verliert den Glauben an eure Nächsten und werdet zum äußersten Egoisten. All das verursacht euer Unglück. Wenn ihr bei diesem Reichtum euren Glauben an Gott und eure Liebe zu euren Nächsten behalten könnt, dann wird dieser Reichtum etwas Gutes für euch sein. Wenn der Reichtum euch ein großes Unglück bringt, dann braucht ihr ihn nicht. Ihr werdet mir widersprechen: „Wie werden wir die Universität ohne Geld beenden?“ Ihr seid so komisch! Wird die Universität mit Geld beendet? Dasjenige, was euch hilft, die Universität zu beenden, ist der Verstand, der euch Gott gegeben hat, und das Geld ist in diesem Fall nur ein Irrtum für euch. Solltet ihr mal nach Amerika fahren, dann werdet ihr sehen, dass es dort viele arme Studenten und Studentinnen gibt, die die Universität mit Erfolg beenden, da sie zu manch reichen Menschen hingehen und ihnen helfen – sie zünden ihre Öfen an, sie arbeiten in ihren Häusern, was so die Gelegenheit ergibt. Irgendwo werdet ihr auf reiche amerikanische Söhne treffen, deren Väter jährlich 4000, 5000 Dollar ausgeben, sie können jedoch nichts mit Erfolg beenden. Es gibt Ausnahmen sowohl bei den reichen als auch bei den armen Söhnen – ich jedoch möchte sagen, dass die Kraft nicht beim Geld liegt. Arme gibt es auch unter den Reichen, Reiche gibt es auch unter den Armen. Der Reiche ist arm, wenn er unvernünftig ist; der Arme ist arm, wenn er alle Voraussetzungen hat, um vernünftig zu sein, und diese nicht nützt. Dann ist seine Armut noch größer. Jetzt solltet ihr euch von diesen leuchtenden Ideen begeistern lassen und wissen, dass ihr euch den Weg zum Vernünftigen ebnen könnt und dass dieser Weg positiv ist. Nur dann werdet ihr verstehen, dass dieser Weg für euch prädestiniert wurde und deshalb wird euch alles Vernünftige unterstützen, damit ihr es erreicht, den vorgezeichneten Weg einzuschlagen. Übung: die linke Hand wird frei auf das Knie gelegt, die rechte Hand wird seitlich horizontal gestreckt, danach – vorwärts nach oben, dann nach hinten im Kreis, und schließlich nach unten. Dieses Kreisen der Hand wird ein paar Mal wiederholt. Dasselbe wird auch mit der linken Hand gemacht, und dann mit beiden Händen zusammen. Die Hände werden in der horizontalen Stellung gehalten und nach unten gesenkt. Diese Übung werdet ihr während der Woche in den Fällen machen, wenn eure Gedanken oder eure Gefühle durcheinander kommen. Wenn eure Gedanken durcheinander kommen, dann werdet ihr die Übung mit der rechten Hand machen, und wenn eure Gefühle durcheinander kommen, werdet ihr die Übung mit der linken Hand machen. Die Übungen, die ich euch gebe, sind vollkommen natürlich, so wie die Natur wirkt. Die Natur manifestiert sich immer im Menschen, ohne Rücksicht darauf, ob er sich dieser Sache bewusst ist oder nicht. Geht beispielsweise auf dem Weg und winkt mit der Hand – ihr macht eine Bewegung. Was bedeutet diese Bewegung? Ein Gedanke, der euch beunruhigt, ist in eurem Verstand gekommen und mit dieser Bewegung der Hand vertreibt ihr ihn. Diese Bewegung drückt einen Willensakt aus. Da ihr euch in der physischen Welt befindet, müssen eure Hände sich bewusst bewegen. Wenn ihr eure rechte Hand nach links ausstreckt, werden alle vernünftigen Kräfte, die diese Bewegung steuern, bei euch sein. Diese Bewegung drückt den Umstand aus, als ob euch etwas gegeben wird, dass ihr entgegennehmt. Streckt ihr eure Hand aus, dann werdet ihr das nehmen, was euch gegeben wird. Manchmal sagst du einem Freund: „Kannst du mir eine kleine Summe leihen?“ Er steckt sofort seine Hand in seine Tasche und nimmt das Geld heraus und leiht es dir; du nimmst das Geld und bist zufrieden. Seine Bewegung hat einen Sinn. Wenn eure Bewegungen bewusst sind, sind sie angenehm. Macht ihr unbewusste Bewegungen, dann vergeudet ihr eure Energie. Jede Bewegung soll bewusst und heilig sein! Deshalb solltet ihr nach den schönsten Bewegungen streben. Jede Bewegung in die eine oder die andere Richtung soll die entsprechenden Vernunftkräfte anregen, mit denen ihr in Verbindung treten könnt. Nur so haben die Bewegungen einen Sinn und einen Nutzen. Der Mensch beispielsweise, der betet, kann seine Hände nicht unten halten, er wird seine Hände erheben, im Zustand der Figur A. Der Mensch, der um des Erhabenen, um des Edlen in der Welt willen kämpfen möchte, hebt ebenfalls seine Hände (in der Lage A). Die Pflanze, die aus der Erde hervorsprießt und sich zur Sonne hin bewegt, nimmt die selbe Lage ein. Derjenige Mensch jedoch, der mit beiden Händen einen Stock hält und bereit ist, um der niederen, gewöhnlichen Sachen willen zu kämpfen, hält seine Hände nach unten gerichtet und befindet sich in der Lage B. Diese Lage stellt einen angespannten Pfeil dar, der bereit ist und auf den letzten Antriebsmoment wartet. Die erste Lage A und die zweite Lage B sind harmonische Bewegungen, die miteinander verbunden sind. Folglich befinden sich diese zwei Wesen, welche die Bewegungen A und B gemäß ihrer Entwicklungsstufe ausführen, in zwei unterschiedlichen Welten, infolgedessen ihre Begriffe über das Leben ganz unterschiedlich sind. Der eine und der andere Zustand – aufwärts und abwärts – drücken die Pole des Lebens aus, welche bewusst studiert werden müssen, denn nur das Leben wird euch mit dem Vernünftigen in Kontakt bringen. Stilles Gebet – Nur der leuchtende Weg der Weisheit führt zur Wahrheit. – Sie erfreut uns ständig. JOK3-1.doc
  8. mariaK

    Wissenschaft und Erziehung

    267 Downloads

    Das Buch Wissenschaft und Erziehung ist das einzige Buch, das Petâr Dânov selbst verfasst und publiziert hat. 2 Die Arbeit an diesem Buch begann wahrscheinlich noch in Amerika, als Petâr Dânov Theologie und Medizin in Boston studierte. Alle folgen den Werke Dânovs entstanden auf der Basis stenografischer Aufzeichnungen des gesprochenen Wortes. Obwohl Wissenschaft und Erziehung an ein breites Publikum gerichtet war und Fragen allgemeinmenschlicher Relevanz behandelt, ist dieses Buch in vieler Hinsicht dem damaligen Entwicklungsstand der Wissenschaft weit voraus, weil es eine einzigartige Synthese zwischen den einzelnen Wissenschaften – Theologie, Philosophie, Anthropologie, Physik, Astronomie, Kosmogonie, Evolutionstheorie und andere – bietet. Vor dem Hintergrund der damaligen europäischen Wissenschaft ist der neurowissenschaftliche Blick, der hier auf den Menschen geworfen wird, einzigartig und gleichzeitig revolutionär. Bekanntlich reiste Petâr Dânov zwölf Jahre lang, um phrenologische Untersuchungen an ausgewählten Personen aus dem bulgarischen Volk durchzuführen. Im Buch wird die Einheit zwischen Wissen und Glauben, zwischen Wissenschaft und Religion herausgearbeitet. Es wird gezeigt, dass sowohl in der Wissenschaft als auch in der Religion Dogmen fehl am Platze sind und dass die Religion stets die Wissenschaft berücksichtigen sollte. Damit wird die Bedeutung der Wissenschaft und der Bildung für die allgemeine Erziehung des Menschen als ganzheitliche Methode zur Erhebung des menschlichen Geschlechts auf der Leiter der Evolution hervorgehoben. Im Buch Wissen schaft und Erziehung legt Dânov das theoretische Fundament seines Konzeptes von Erziehung, das er im Laufe seiner Tätigkeit grundlegend erweitert. Denn die Erziehung des Menschen durch Wissenschaft, die, wie das Buch es nahelegt, interdisziplinär geschehen soll, wird durch die Erziehung durch Kunst ergänzt. Weitere inhaltliche Punkte möchten wir jedoch an die ser Stelle nicht vorwegnehmen, sondern dem Leser die Freiheit überlassen, das Buch selbst für sich zu entdecken.
  9. http://de-petardanov.com/index.php?/files/file/17-gebete/
  10. mariaK

    Aufruf an mein Volk

    225 Downloads

    Aufruf an mein Volk
  11. Vegetarische Ernährung Eine Schwester teilte mit, als wir von der Gymnastik in den Saal zurückkehrten, dass die in dem Vortrag von heute Morgen geäußerten Worte über den Vegetarismus in ihr neue Gedanken hervorgerufen haben. Dann betrachtete der Meister die Frage nach dem Vegetarismus ausführlicher: Der Beginn des geistigen Lebens ist der Vegetarismus. Er ist auch der Beginn der Erziehung, weil das geistige Leben die Gewalt ausschließt. Niemand kann geistig sein, wenn er kein Vegetarier ist. Das Fleisch ist eine unnatürliche Nahrung, weil es viele giftige Stoffe enthält. Beim Schlachten entsteht beim Tier Angst und Hass, weshalb in seinem Organismus giftige Reaktionen stattfinden. Darin liegt auch die ganze Nervosität der weißen Rasse und die heutige Neurasthenie entsteht zum größten Teil aus denselben Gründen. Auf der anderen Seite beginnt sofort nach dem Tod des Tiers die Verwesung des Körpers und es entstehen Gifte, die Ptomaine, Leukomaine u. a. genannt werden. Die Katze ist sehr klug, weil sie die Maus für sich gewinnt, bevor sie sie frisst, sie lässt sie ein wenig mit sich spielen und wenn sie ihre gute Stimmung spürt, erst dann kneift sie sie auf einmal und frisst sie, um das Fleisch ohne Gift zu bekommen. Da die Schwingungen der Säugetiere niedriger als die des Menschen sind, wird er verhindert, wenn er sie isst. In dieser Hinsicht ist die pflanzliche Nahrung rein. Der Mensch soll sich mit reiner Nahrung ernähren, damit seine Zellen gehorsam sind. Wenn sich der Mensch lange Zeit mit Schweinefleisch ernährt, wird er den Charakter des Schweins einnehmen, wenn er sich mit dem Fleisch des Huhns ernährt, den Charakter des Huhns. Einmal, vor mehr als zweitausend Jahren, ernährten sich Daniil und seine Freunde mit vegetarischer Nahrung und wurden schöner und gesünder als die anderen, die sich mit Fleisch ernährten. Für viele Menschen ist diese fleischliche Nahrung nicht mehr gesund. Die gesündeste Nahrung bis jetzt ist die pflanzliche, aber sie sollte frisch sein. Die Vernunftwesen haben für uns die schönste Nahrung zubereitet und wir haben sie beiseitegelassen und essen Dörrfleisch. Die Pflanzen sind gute Köche und kein anderer kann so gut wie sie kochen. Der Bulgare isst viel Brot, um weicher zu werden. Manche Völker essen zum Frühstück, zum Mittag und zum Abend Fleisch, sie erlangen eine grobe Aktivität im niederen Bereich. Es wird viel Zeit vergehen, bis der Mensch es sich abgewöhnt, Fleisch zu essen. Aber was wird mit ihm geschehen, wenn er 100 Hühner gegessen hat? Man wird ihn in den hundert Hühnern, wenn sie geschlachtet werden, hineinversetzen und er wird ihren Zustand spüren. Das wird sich 100 Mal wiederholen und das ist eine fürchterliche Sache. Schließlich werden die Menschen zu Vegetariern, weil sie sich auf eine innere Weise das Fleischessen abgewöhnen werden. Die Zellen, die aus dem Tierreich zu uns kommen, verbrauchen mehr und geben weniger Energie, die pflanzlichen, die in uns kommen, verbrauchen weniger und geben mehr Energie. Außerdem sind die tierischen Zellen, die wir zu uns nehmen, sehr ungehorsam. Jetzt ist der Mensch stark zurückgeblieben und um sich zu erheben, darf er kein Fleisch essen. Die fleischessenden Tiere sind öfters krank als die Wiederkäuer. Die vegetarische Nahrung ist rein. Die Menschen der Lieblosigkeit sind Fleischesser. Die jähzornigen Menschen sind immer krank. Gibt es einen Kranken, der geduldig ist? Alles erscheint ihm schief, dunkel und er behauptet, dass seine Bedingungen nicht gut seien. Es ist gut, wenn ein solcher Mensch Vegetarier wird, da die pflanzliche Nahrung Geduld gibt. Gut ist es, Tomaten, Gurken, Pflaumen usw. zu essen; solch eine Nahrung ist eine Methode zur Zähmung des Menschen. Der Mensch soll in physischer, mentaler und geistiger Hinsicht Vegetarier werden. Jemand kann in physischer Hinsicht Vegetarier sein, aber nicht in seinen Gedanken und in seinem Umgang. Im Vegetarismus sollte man sich sowohl nach den Gefühlen als auch nach den Gedanken parallel bewegen. Wenn es auch nur einen zerstörerischen Gedanken oder ein zerstörerisches Gefühl gibt, dann ist es Fleischessen. Es ist eine neue Philosophie des Vegetarismus nötig. Der Vegetarismus hat ein Resultat, aber das ist noch nicht dasjenige Resultat, das man haben sollte. Die Früchte sind eine reiche Literatur aus der unsichtbaren Welt und wenn der Vegetarismus in einen höheren Bereich kommt, so wird er auch das erwartete Ergebnis haben. In der Ernährung ist ein mentaler Prozess enthalten. Sie ist eine ganze Wissenschaft. Man wird dir Kartoffeln zu essen geben, um sie zu studieren; anders würdest du sie nicht studieren. Diese augenscheinlich dumme Zwiebel ist ein Philosoph, sie wird dir etwas geben. Du sagst: „ Ich aß Zwiebeln und wurde gesund.“ Wenn du schwach geworden bist und dich entrüstet hast, dann solltest du paar Äpfel essen und du wirst dich erquicken. Eine Schwester fragte: „Dürfen Kinder selbst zwischen Fleisch oder vegetarischer Nahrung entscheiden?“ Nein, sie verfügen noch nicht über genügend Urteilskraft. Deshalb sollten ihnen die Eltern vegetarische Nahrung geben. Die vegetarische Ernährung ist eine zukünftige Ernährungsweise für die ganze Menschheit. Deshalb ist der, der jetzt ein Vegetarier ist, aus der Avantgarde der neuen Kultur, die kommt. Seid Gott dankbar für das neue Ernährungsrezept: Kirschen, Birnen, Äpfel. Lasst das Alte. Es wird die Zeit kommen, wenn die Menschen nur Obst essen werden und sich dadurch mit kondensiertem Licht ernähren werden. Die modernen Menschen sind für viele Dinge blind, viele von ihnen können die Blüten des Pfirsichs von denen der Kirschen nicht unterscheiden. Wenn ich in einer Region keine Birnen oder Äpfel sehe, dann gehe ich da vorbei und wenn ich ihre Kronen ausbreiten sehen, bleibe ich. Nach den Früchten erkenne ich, ob es günstige Bedingungen gibt oder nicht. Aus den Erinnerungen von Schwester Natalia Tschakova Es war in den frühen Jahren der Bruderschaft. Der Meister sollte die Gruppe in Burgas besuchen und beim Gruppenleiter Mintscho Sotirov übernachten. So sammelten sich viele Brüder und Schwestern, um das Haus zu putzten und das gemeinsame Essen zuzubereiten. Nachdem das ganze Haus in idealer Reinheit und Ordnung überführt wurde, machten sich alle Brüder und Schwestern daran, die Gerichte für den ersten Tag zuzubereiten. Zu dieser Zeit aßen alle noch Fisch und sagten, dass auch der Meister Fisch gegessen hätte. Ob sie ihn gesehen haben oder nur so erzählt wurde, war nicht ganz klar. Dennoch hat sich die Gruppe entschieden lauter Fischgerichte – Fischsuppen, Krapfen, gebratener Fisch, Majonäse, Kaviar, also viele schmackhafte, meisterhaft zubereitete Fischgerichte aufzutischen, die sehr ästhetisch aufgetischt wurden. Die ganze Gruppe setzte sich an einen langen Tisch im Haus des Gastgebers, der Meister kam und sie luden ihn ein, sich auf dem ersten Platz zu setzen, neben dem Gastgeber. An dem ganzen Tisch saßen Brüder und Schwestern. Der Meister unterhielt sich mit uns – sprach über interessante Dinge - alle hören ihm aufmerksam zu. Aus den Gerichten entwich ihr typischer und für uns angenehmer Geruch und reizte unseren Appetit. Der Gastgeber forderte den Meister auf: „Bitte Meister, das Essen wird kalt.“ Der Meister fuhr jedoch mit dem Gespräch fort. Von der Tafel kam ein den Appetit reizender Geruch, die Zeit war fortgeschritten, und der Bruder forderte den Meister erneut auf: „Bitte Meister, das Essen wird kalt.“ Der Meister sprach weiter über Interessante Dinge, als ob er nichts gehört hätte und lächelte leicht. Der Fisch duftete … Die Mägen streikten … der Meister sprach … Schließich fragte der Meister den Gastgeber: „Haben Sie in Ihrem Garten auch Saubohnen angepflanzt?“ „Ja, Meister, haben wir “, antwortete der Gastgeber. „Ich sage, pflücken Sie einige für mich.“ Die Schwester rannte in den Garten, pflückte einige Saubohnen, wusch sie und reichte sie dem Meister. Dann sagte er: „Das Gebet!“ und wir begannen. Alle stürzten sich gierig auf den Fisch, während der Meister Saubohne nach der Saubohne im Salzer tränkte und aß und kein einziges Mal nach den schönen und appetitlich zubereiteten Fischgerichten griff. Dann haben wir verstanden, dass er keinen Fisch isst und wir gewöhnten es uns ab, Fisch zu essen. Ich wüsste nicht, ob welche weiterhin Fisch aßen. Sein Beispiel war stärker als das Moralisieren. Sprach er nicht bis jetzt viele Male über die Barmherzigkeit gegenüber den Tieren? Sind die Fische keine Tiere? Sprach er nicht darüber, dass die tierische Nahrung Giftstoffe enthält? Enthält der Fisch nicht gar die allermeisten Giftstoffe? Ich dankte der Schwester, die mir diese Geschichte erzählt hatte.
  12. mariaK

    Gebete

    750 Downloads

    Gebete
  13. mariaK

    Das hohe Ideal

    263 Downloads

    Das hohe Ideal
  14. mariaK

    Die drei Säulen des Lebens

    597 Downloads

    Die drei Säulen des Lebens
  15. mariaK

    Spruch-Weisheit

    445 Downloads

    Spruch-Weisheit
  16. mariaK

    Anhaltspunkte des Lebens

    1.179 Downloads

    Anhaltspunkte des Lebens 1942 Heute streben die meisten Menschen große Dinge an. Sie wissen, dass in der mechanischen Welt die großen Dinge kleiner werden und in der organischen größer; dennoch erstreben sie immer wieder das Große. Das Große soll kleiner werden, um zugänglich zu sein; das Kleine soll wachsen und sich vergrößern, um erkannt und studiert zu werden. Der Mensch wird klein geboren und wächst allmählich, wird groß, um sich zu erkennen. Der Samen, der in die Erde gesät wird, ist klein, aber nach kurzer Zeit wächst er und aus ihm entsteht ein großer Baum. Im Sommer werden die Schauer kleiner, die Samen wachsen und werden groß. Bildet sich der Mensch ein, dass er größer ist als in Wirklichkeit, beginnt er kleiner zu werden. Dieser Prozess geht unbemerkt vor sich. Damit das schmerzfrei geschieht, soll der Mensch bewusst kleiner werden. Als sich Christus an das jüdische Volk wendete, sagte er: "Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohl gefallen, euch das Reich zu geben." Er sagt nicht, fürchte dich nicht, du große Herde, sondern sagt, fürchte dich nicht, du kleine Herde. Wenn der Mensch das Gesetz des Sich-Verkleinerns und des Sich-Vergrößerns kennt, dann soll er nicht danach streben, groß zu werden. Das Große anzustreben, das bedeutet, in jedem Moment auf Widersprüche zu stoßen. Alle Auseinandersetzungen und Missverständnisse im Leben entstehen immer zwischen den großen Menschen wegen großer Dinge. Hören die Auseinandersetzungen und die Missverständnisse auf, wird die Liebe kommen. Deshalb sagt man, dass die Liebe zuletzt kommt. Das Leben, das nicht von der Liebe beschienen wird, bleibt für immer in der Dunkelheit. Man weiß dabei, dass in der Dunkelheit nichts wächst. Wollt ihr folglich die Lebensbedingungen nutzen, strebt nach der Liebe, in der alles beschienen wird und sich erhebt. "Wer nicht durch die Tür in den Hof der Schafe hineingeht, sondern anderswo hinübersteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber." Wem gleicht der Dieb? - Dem Großtun im Menschen. Es macht den Menschen innerlich unzufrieden und veranlasst ihn, zu stehlen. Im Menschen gibt es ein großes Wesen, das ständig murrt und kritisiert: Es bleibt ständig unzufrieden, unabhängig davon, wer ihm was gibt. Es sieht überall die Fehler und sagt: "`Das ist nicht gut gemacht, das soll nicht so sein."' Es bleibt bei den negativen Manifestationen des Lebens stehen und kritisiert sie. Sollte es seine Meinung über die Welt sagen, wird es sagen, Gott habe sie weder gut geschaffen noch alles vorgesehen. Das Große hat einen Plan für die Erschaffung der Welt, aber zwingt man es dazu, seinen Plan anzuwenden, gerät es in eine schwierige Lage -- es weiß weder, was sein Plan ist, noch kann es ihn anwenden. Die heutigen Menschen beschäftigen sich mit großen und mit kleinen Dingen: Die ersteren bevorzugen sie, die letzteren missachten sie. Ihre Augen werden von den großen Dingen angezogen. Versammeln sie sich irgendwo, so wollen sie viele sein. In diesem Bestreben bedienen sie sich des Sprichworts: "`Aus dem Vielen entsteht kein Kopfschmerz."' Dennoch sind nur wenige hier auf den Berg gekommen, die meisten sind im Tal geblieben. Was ist der Grund dafür? -- Die schlechten Lebensbedingungen: der Krieg, die unzureichende Nahrung, der Mangel an Verkehrsmitteln. Der Mensch ist kein Vogel, um seine Flügel auszubreiten und hierher zu fliegen, um zu hören, was gesprochen wird und zurückzukehren. Auf der physischen Welt braucht man physische Bedingungen. Es reicht nicht aus, dass der Mensch nur einen Impuls hat, man benötigt auch materielle Bedingungen. Was ist der stärkste Impuls im Leben? -- Der Impuls der Liebe. Dieser Impuls bringt Licht in den menschlichen Verstand, Wärme in das menschliche Herz und Kraft in die menschliche Seele. Wenn der Impuls der Liebe im Menschen wirkt, dann werden alle großen und schönen Dinge geschaffen. Dringt die Liebe in euch ein, gebt ihr den ersten Platz. Vor der Liebe tritt jede Auseinandersetzung zurück. Warum sollt ihr mit der Liebe streiten, ob sie wahrhaft sei oder nicht? Was ist wahrhafte Liebe?--Diejenige, die Leben und Licht bringt. Wie lange dauert dieses Leben? -- Solange die Liebe im Menschen ist. Um das Leben fortzusetzen, soll der Mensch sein Leben wie die Pupille seines Auges schützen. Schützt er sie nicht und verhält sich ihr gegenüber nachlässig, wird sie ihn verlassen. Furchtbar ist der Zustand des Menschen, wenn ihn die Liebe verlässt: Wenn sie ihn verlässt, hört sein Leben auf. Das zeigt an, dass zwischen der Liebe und dem Leben eine enge Beziehung besteht. Bewahrt die Liebe in euch, damit ihr nicht in Lebenswidersprüche geratet, um euren inneren Frieden und eure Zufriedenheit nicht zu verlieren. Wo ist die Liebe? -- Überall. Es gibt keinen Ort in der Welt, wo die Liebe nicht anwesend ist. Es gibt kein Wesen in der Welt, das von der Liebe nicht besucht worden ist. Der Irrtum im Menschen besteht darin, dass er die Liebe an einem besonderen Ort und unter besonderen Bedingungen sucht. Die Liebe ist überall und in allem. Viele klagen über ihr Leben und sagen, die Liebe habe sie nicht besucht. Die Ursache dafür ist in ihnen selbst. Sie erwarten, dass die Liebe sie besucht, dass sie zu ihnen zu Besuch kommt. Das ist unmöglich. Die Liebe ist bereits in die Welt gekommen. Wer sie sucht, soll selbst zu ihr gehen. Wenn ihr anders darüber denkt, dann schafft ihr selbst Widersprüche. Zu erwarten, dass die Liebe euch besucht, das ist dasselbe wie zu erwarten, dass euch die Sonne besucht. Steht früh auf und begrüßt sie, öffnet eure Fenster und sie wird euch bescheinen. Heute seid ihr auch hinausgegangen, um die Sonne zu begrüßen, aber habt sie nicht gesehen. Eine kleine Wolke hat sie beschattet. Das ist kein Widerspruch, da die Sonne über den Wolken aufgegangen ist. Die Wolken sind nicht gefährlich, es ist gefährlich, wenn die Sonne vom Horizont verschwindet und aufhört aufzugehen. Wenn ihr sie heute nicht gesehen habt, werdet ihr sie morgen sehen. Ihr seid an diesem Morgen alle Sieben zusammengekommen. Die Zahl sieben stellt die Zahl der Wochentage dar. Gott schuf die Welt in sieben Tagen. Also drückt jeder von euch einen Wochentag von den Tagen der Schöpfung der Welt aus. Wie wenige auch immer ihr heute sein mögt, dennoch drückt sich die Liebe aus. Sie drückt sich in den kleinen Dingen aus, sie verbirgt sich in den kleinen Dingen. Der kleine Fluss ist die Äußerung einer großen Quelle. Aus den kleinen Quellen fließen kleine Bäche und Flüsse. Die kleinen Äußerungen der Liebe bergen dieselbe Kraft in sich wie die großen. Es ist vorzuziehen, dass das Quellwasser nach und nach aber dafür ständig fließt, als in großen Mengen und plötzlich. Fließt die Quelle auf einmal hervor, so trocknet sie aus. Die Menschen wollen die großen Äußerungen der Liebe sehen. Das ist unmöglich. Die Liebe drückt sich überall nach und nach aus. Wer Augen hat, um zu sehen, wird alle kleinen Äußerungen der Liebe in einem erfassen und vor sich die Äußerungen der großen Liebe haben. Sie äußert sich in allen Wesen gleichzeitig. Sammelt all ihre Äußerungen an einem Ort, um eine klare Vorstellung über die Liebe zu haben. Wer die Beziehung aller Wesen zu sich selbst nicht als eine Beziehung eines Ganzen begreift, lehnt die Möglichkeiten der Liebe ab und fragt sich: "Was kann die Liebe in mir und ich in ihr verrichten?" Er ahnt nicht, dass die Äußerungen der Liebe in den Teilen die Äußerungen des Ganzen sind. Christus sagt: "Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen." Es sammeln sich Tiere an einem Platz, es sammeln sich Menschen, Engel und Erzengel -- immer im Namen der Liebe. In der Folge dieser Versammlungen wird etwas Großes geschaffen, das in Zukunft gesehen wird. In der Arbeit der Liebe erscheinen kleine und große Wolken, die zum Ziel haben, sie zu behindern. Eine kleine Wolke bedeckte heute die Sonne und wir konnten sie nicht sehen. Was stellt die Wolke dar? -- Den gegenwärtigen Krieg, in dem die christlichen Völker gegeneinander kämpfen. Ihr werdet sagen, der Krieg sei ein Widerspruch im Leben. So wie die Wolke einen Widerspruch für die Sonne darstellt, so ist der Krieg ein Widerspruch für die Menschen. Die Natur lässt den Krieg als eine natürliche Folge des schlechten und verdorbenen Lebens der Menschen zu. Durch ihn wird das Böse kanalisiert, das sich in den menschlichen Herzen seit Jahrhunderten angehäuft hat. Das Böse wird zerfließen, die Sonne wird über den Wolken aufgehen, wieder scheinen und ihre Wärme und ihr Licht in der ganzen Welt verbreiten. Dann werden die Widersprüche verschwinden und die Menschen werden verstehen, dass es auch ohne Krieg geht. Das Leben der Lieblosigkeit schafft den Krieg. Das Leben der Harmonie und der Liebe schließt den Krieg aus. Heute kämpfen die Menschen für materielle Dinge: Wer wird über mehr Boden herrschen, wer wird die Weltherrschaft erobern? -- Eines Tages, wenn sich die Liebe in ihrer Ganzheit äußert, werden alle Wesen, Menschen, Tiere und Pflanzen Gebrauch von ihrer Fülle machen. Diejenigen, die sich unterhalb des Niveaus des Menschen befinden, werden sich seine Liebe zunutze machen. Der Mensch wird sich die Liebe derjenigen zunutze machen, die über ihm stehen. Die Liebe ist eine unerschöpfliche Quelle der Kräfte und der Güter. Christus sagt: "Ich und der Vater sind eins." Also ich, das Kleine und der Vater, das Große, sind eins. Die Welt ist der kleine Anfang, der Vater der große Anfang. Das Kleine soll wachsen und in Beziehung mit dem großen Anfang, mit dem Vater stehen. Darin besteht die Kraft des Menschen. Wie die Sonne sich im Kreis bewegt, so bewegt sich die Liebe auch im Kreis und umkreist uns. Wenn sie einen Kreis um uns herum beschreibt, verbindet sie uns mit ihren Bändern und bewahrt uns auf diese Weise vor dem Bösen. Wenn wir im Kreis der Sonne sind, so sind wir auch im Kreis der Liebe. Folglich, solange die Sonne uns umgibt und ihr in ihr seid, fürchtet euch vor nichts. Wisst, dass die Liebe euch umgibt und schützt, wie die Erde die in sie hineingelegten Samen schützt. Wer sich entmutigen lässt und denkt, dass er nichts erreichen kann, der ist aus dem Kreis der Sonne und aus dem Kreis der Liebe herausgetreten. Das ist unmöglich: Der Mensch kann nicht aus dem Umlauf der Sonne heraustreten, noch weniger ist es möglich, den Umlauf der Liebe zu verlassen. Ein Leben mit einem Anhaltspunkt im Guten, ein Leben mit einem Anhaltspunkt in der Gerechtigkeit, ein Leben mit einem Anhaltspunkt in der Vernünftigkeit ist das Leben der Liebe. Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. 21. Juni 1942, 5.00 Uhr -- Die Sieben Rila-Seen
  17. ОТГОВОРИ НА СВИДЕТЕЛСТВАТА ГОСПОДНИ Ето нашето обязание пред Бога, Небето и теб, нашия брат в Христа Господа, което подписваш в следующите десет свидетелства, което Духът на Истината ни дава: Първо свидетелство: Вярваш ли от сърце и душа в Единия Вечен, Истинен и Благ Бог на Живота, който е говорил? Вярвам от сърце и душа в Единия Вечен, Истинен и Благ Господ Бог на Живота, който всякога говори и чрез говора на Своето Слово е създал всичко видимо и невидимо! Второ свидетелство: Вярваш ли във Мен, Твоя Господ и Спасител, който ти говори сега? Вярвам в Господа, моя Спасител, който ми говори сега и чрез Силата на Неговото Слово съм дошъл в съзнание до познание на Истината! Трето свидетелство: Вярваш ли в Моя Вечен и Благ Дух, който изработва твоето спасение? Вярвам в Божия и Вечен и Благ Дух, който изработва сега моето спасение, като ме постоянно освещава и просвещава и ме води по пътя на моя живот да Го опозная, както е познат. Четвърто свидетелство: Вярваш ли в твоя Приятел и Спасител Господа Исуса Христа и във всички твои братя? Вярвам в моя Приятел, Господа Исуса Христа, и във всичките мои братя – раби на Бога живаго, които се подвизават заедно с мен! Пето свидетелство: Ще ли изпълниш Волята на Единия Истинен и Праведен Бог без колебание? Приемам да изпълня Волята на Единия Истинен и Праведен Бог без колебание. Словото Му ще ми е закон! Шесто свидетелство: Ще ли се отречеш от себе си и от всичко световно за Неговата Любов? Отричам се от себе си и от всичко световно за Божията Любов. Седмо свидетелство: Ще ли посветиш живот и здраве, и всичко драго за Неговата Слава и Славата на Неговото дело? Ще посветя живот и здраве, и всичко драго за Божията Слава и Славата на Неговото дело. Осмо свидетелство: Ще ли слушаш Моя глас и Моите съвети, кога ти говоря? Ще слушам, Господи, гласа Ти и съветите Ти, кога ми говориш. Девето свидетелство: Ще ли си готов да изпълниш Моите заповеди без всяко съмнение? Готов съм, Господи, да изпълня заповедите Ти без всяко съмнение. Десето свидетелство: Ще ли ходиш винаги пред Моето лице с всичкото незлобие на сърцето си и да Ме никога не огорчаваш? Ще се трудя, Господи, да ходя винаги пред Лицето Ти с всичкото незлобие на сърцето си и ще се трудя да Те никога не огорчавам. Амин. П. К. Дънов, Пеню Киров, Тодор Стоименов 28 февруари 1899 г., Бургас
  18. Така говори Господ: Изпълнете Моите заповеди и повеления. Ето Моето Слово пристига, заповед ви носи да заверите свидетелството на Духа Ми. Заверете Истината на Завета Ми чрез Живота си. Дайте Свидетелство на Духа, което ще се пази пред Лицето Божие като залог на вашата вярност към Него. Засвидетелствайте Истината на Бога чрез изповед пред Негова Свидетел. Отговорете с пълнотата на сърцето си и с пълнотата на ума си без всяко стеснение и Бог, който вижда и знае всичко, ще ви даде според своята неизмерима Благост и вечна Милост. Изповядайте пред Бога и Неговото лице Истината, засвидетелствайте я пред Небето. Първо свидетелство: Вярваш ли от сърце и душа в Единия Вечен, Истинен и Благ Бог на Живота, който е говорил? Второ свидетелство: Вярваш ли в Мен, твоя Господ и Спасител, който ти говори сега? Трето свидетелство: Вярваш ли в Моя Вечен и Благ Дух, който изработва твоето спасение? Четвърто свидетелство: Вярваш ли в твоя Приятел и Спасител Господа Исуса Христа и във всички твои братя? Пето свидетелство: Ще ли изпълниш Волята на Единния, Истинен и Праведен Бог без колебание? Шесто свидетелство: Ще ли се отречеш от себе си и от всичко световно за Неговата Любов? Седмо свидетелство: Ще ли посветиш живот и здраве, и всичко драго за Неговата Слава и Славата на Неговото дело? Осмо свидетелство: Ще ли слушаш Моя глас и Моите съвети, когато ти говоря? Девето свидетелство: Ще ли си готов да изпълниш Моите заповеди без всяко съмнение? Десето свидетелство: Ще ли ходиш винаги пред Моето лице с всичкото незлобие на сърцето си и да Ме никога не огорчаваш? 13 февруари 1899 г., Варна
×
×
  • Neu erstellen...